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SCHRECKEN OHNE ENDE?

Kuba: Über das Leben im Arbeiterparadies

22.07.2021

| Lesedauer: 6 Minuten
Die Kubaner wissen, die DDR wurde durch Westdeutschland aufgefangen. Bei einem Systemwechsel in Kuba fängt sie niemand auf. Sie fürchten, dass Kuba dann von den USA einfach aufgekauft wird und sie dann Gäste im eigenen Land sind.

Ja, es gibt sie: Deutsche, die sich in Kuba eine Existenz aufgebaut haben. Es sind keine Castro-Folkloreros, keine Ché-Jünger, es sind einfach Deutsche, die mit Kubanerinnen verheiratet sind. Dort in Kuba bauten sie eine Pension (Casa Particular) auf und waren mit ihrem Organisationstalent und ihrem Fleiß erfolgreich. Sie werden in Kuba, wie überall auf der Welt, als effiziente Deutsche von Einheimischen oft beneidet und als verlässliche Geschäftspartner geschätzt.

Auf meinen Reisen durch das kubanische Arbeiterparadies machte ich allerlei Bekanntschaft mit ihnen. Manche sind aufgrund von Corona nach Deutschland zurückgekehrt, manche harren dort aus. Sie bieten einen ungeheuren Wissensschatz in der Vermittlung zwischen den Kulturen und versorgen mich mit aktuellen Informationen.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Am besten kann man eine fremde Kultur verstehen, wenn man dort Geschäftsleute aus dem eigenen Land kennenlernt. Sie haben Vorort-Erfahrung im Guten wie im Schlechten, sie setzen nicht die Brille der antikolonialistischen Entwicklungshelfer auf. Sie sehen die Dinge, wie sie sind, haben viel Lehrgeld bezahlt und sind oft erfolgreich.

Sie haben dort oft Hausangestellte und oft Zugang zur einheimischen Elite. Müssen sie aus irgendeinem Grunde zurück nach Deutschland, ist ihr Wissen nicht mehr gefragt. Viele verelenden geistig und oft auch materiell.

Auf meinen Reisen durch die Welt habe ich viele solcher Expats kennengelernt und immer von ihrem Wissen profitiert. So auch in Kuba. Der übliche Kuba-Artikel der Mainstream-Medien ist ein Copy-Paste-Erzeugnis, eine Paste blutleerer und abstrakter Informationen. Wie die Welt beim einfachen Einheimischen aussieht, wird nicht vermittelt, am wenigsten in den Auslandsjournalen der TV-Sender, die durch ihren politisch korrekten Belehrungston meilenweit am Denken der Einheimischen vorbeigehen.

Wie der Alltag im brütend heißen Kuba nun aussieht, lässt sich vom deutschen Sofa aus nur schwer vorstellen. Aber mit ein bisschen Einfühlungsvermögen geht es dann doch. Insbesondere die älteren Ostdeutschen, können sich das vorstellen: DDR in den Tropen.

DAS VERGREISTE REVOLUTIONSREGIME KNüPPELT
Deutsche Linke und die Revolutionäre an den Rollatoren in Kuba
Viele Regionen in Kuba sind häufig weitgehend stromlos. Da nicht genug Treibstoff vorhanden ist, damit die Diesel-Kraftwerke genug Strom für alle liefern, greift die Regierung jeden Tag Städte heraus, bei denen sie manchmal für 20 Stunden den Strom abschaltet. Kühlschränke werden warm: Gemüse wird schnell schlecht in brütender Hitze, Milch wird ruckzuck sauer. Elektrische Kochplatten funktionieren nicht mehr. Kein Fernsehen, kein Radio – Stille in der Stadt.

Manche Kubaner stellen auf Gaskocher um, so diese zu finden sind. Andere kochen auch in den Städten auf offenen Feuerstellen im Hof. Bäume werden abgehackt und zu Brennholz verarbeitet. Über Holz und Holzkohlenfeuer werden Tiegel und Töpfe gehängt, um schwarze Bohnen und Reis zu garen.

Nachts ist es dunkel in den Städten, in denen der Strom abgeschaltet ist. Notdürftig verbreiten mancherorts Kerzen ihren kargen Schein. Aber Kerzen sind teuer in Kuba. 50 Cent pro Kerze sind sehr viel bei einem Einkommen von 50 Dollar, nicht am Tag, 50 Dollar im Monat. Und inzwischen sind auch Kerzen kaum mehr zu haben. Sind sie in einem Geschäft auffindbar, dann stellen sich die Menschen an, um bei der nächsten Stromabschaltung karges Licht zu haben, oder sie noch teurer weiter zu verkaufen.

Was aber für die Kubaner am schlimmsten ist, wenn nachts keine Ventilatoren mehr funktionieren. Brütende Hitze kriecht in die Betten, im Schweiße ihres Angesichtes versuchen die Menschen in den Schlaf zu kommen. Wohl denen, die am Meer ein laues Lüftchen verspüren.

REAL EXISTIERENDER SOZIALISMUS:
Die Not treibt die Kubaner auf die Straßen
Aber der Treibstoffmangel, der auch von der Embargopolitik Trumps, die von Biden weitergeführt wird, verursacht wird, wirkt sich noch weitergehend aus. Die Fischfangflotte kann nicht mehr auslaufen, also gibt es keinen Fisch mehr. Busse und Taxis können nicht mehr fahren, also können nur noch Laufwege gegangen werden.

Sobald in Havanna eine Tankstelle über Diesel verfügt, bilden sich sofort riesige Schlangen. Autofahrer stehen an und akzeptieren 12 Stunden Wartezeit. Nach sechs Stunden ist meist der Sprit zu Ende, aber die Leute stehen weiter an, in der Hoffnung, es käme Nachschub.

In verzweifelter Not werden Ochsen- und Pferdefuhrwerke für Transport und Feldarbeit aktiviert. Schulbusse fahren nicht mehr, dafür fahren die Schüler nun auf Pferdefuhrwerken oder reisen in Ochsenkarren. Wie in lange überwunden geglaubten Zeiten, können die Bauern nun anstimmen: Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt, so er sie noch hat.

In seiner Boykottpolitik bedroht die USA Kuba massiv. Die Reisebeschränkungen für US-Bürger wurden verschärft. Ein Verbot von Wirtschafts-Beziehungen mit von der Partei oder dem kubanischen Militär geführten Unternehmen wurde erlassen. Die Überweisungen von Exilkubanern an Familienangehörige auf der Insel sind auf 1.000 Dollar pro Person je Quartal beschränkt. Dieser Rückgang von Deviseneinkommen trifft Kuba sehr hart, wurden doch viele kubanischen Familien aus dem Ausland unterstützt. Von früher sechs Milliarden Dollar kommt nur noch eine Milliarde an.

VORWORT ZUM SONNTAG
Die letzte Kuh der armen Bauern – Eine provozierende Geschichte aus Kuba
Kreuzfahrtschiffe aus den USA durften schon vor Corona nicht mehr anlegen. Jetzt kommen aufgrund der Pandemie gar keine Touristen mehr. Das trifft nicht nur die staatliche Touristenindustrie, das trifft besonders das lokale Kleingewerbe, ließ doch jeder Tourist bei Andenkenverkäufern, Touristenführern und in Restaurants einige Dollar. Manche leichten Mädchen und mancher stramme junge Mann unterhielten mit ihren Liebesdiensten ganze Großfamilien. Dieses Geschäft der kleinen Leute fällt nun weg.

Die Grundversorgung in Kuba ist heute dramatisch schlecht. Für Wochen gibt es kein Reis, Hühnchen, Seife, Mehl. Sogar Salz fehlt fast ganz. Nun ist es ein Kunststück für eine Insel im Meer, einen Salzmangel zu haben. Braucht man doch nur Meerwasser verdunsten zu lassen. Aber auch das überfordert immer wieder die kubanische Wirtschaft.

War im 2. Weltkrieg in Deutschland die Stadt Ort des Mangels und konnten sich die Bauern auf dem Lande noch besser über Wasser halten, ist es in Kuba umgekehrt. Sorgt die kommunistische Partei noch einigermaßen für die Städte, blutet das Land aus. Weizen, von dem Brot gebacken wird, kommt zu fast 100% aus dem Ausland. Reis wird kaum angebaut, so dass er importiert werden muss. Das Ausland liefert aber nicht, da Kuba keine Devisen zur Bezahlung mehr hat. Das Bruderland Venezuela, das Kuba lange unterstützt hat, nagt selbst am Hungertuch.

Aber Not macht erfinderisch. Aus Malanga, einer Art Kartoffel, wird dann eben Pfannkuchen gebacken. Schmeckt schrecklich, aber stillt den Hunger. Die Zuckerrohrernte ist schon chronisch schlecht. An den Straßen stehen Bauern und versuchen Kränze mit Knoblauch zu verkaufen. Über allem liegt der ranzige Geruch der Misswirtschaft.

KRITIK UNERWüNSCHT
Kuba nutzt Corona als Vorwand
Die Güter der Libretta, die Gutscheine, die jedem Kubaner die Grundversorgung garantieren, sind nach ein paar Tagen aufgebraucht. Hühnchen sind das wichtigste Fleisch für die Kubaner. Gibt es irgendwo Hühnchen zu kaufen, bilden sich sofort Schlangen von mehreren hundert Metern. Menschen stehen morgens um vier auf, um einen Platz in der Schlange zu ergattern. Plätze in der Schlange werden für 10$, einem 1/4 Monatslohn verkauft. Die brütende Hitze macht das Anstehen für Schwache und Ältere fast unmöglich. Schnell gibt es Ärger und die Menschen schlagen sich auf der Straße um das Geflügel.

Kuba ist zu über 70% abhängig von Nahrungsmittelimporten. Die kollektive Landwirtschaft funktioniert nicht. Kuba, das fruchtbare Böden und mehrere Ernten im Jahr hat, muss Grundnahrungsmittel aus dem Ausland teuer importieren. Da es keine Devisen mehr hat, kann es auch keine Lebensmittel mehr kaufen. Hunger zieht ein im Paradies der Proletarier.

Wird der Kubaner krank und muss ins Krankenhaus, gibt es dort keine Medikamente mehr. Selbst Pflaster und Verbandsmaterial sind nur gegen Dollar-Wucher-Preise zu kaufen. Es gibt zwar immer noch einen Schwarzmarkt für medizinische Produkte. Aber wer keine Dollar hat, ist verloren. Viele Krankenhäuser haben keine Antibiotika mehr, keine Verbände und keine Nähseide, um die Operationsnaht zu schließen. Das heißt, die Operationen werden nur durchgeführt, wenn die Patienten selbst diese Materialien mitbringen können. Wer sich dies nicht leisten kann oder über keine Verbindungen verfügt, bleibt im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strecke. Wie in der DDR ist das Organisieren von Mangelware das A und O.

EXKLUSIVES VIDEO AUS KUBA
Freiheitsdemonstration in der Stadt des sozialistischen Heiligen
Die Privatwirtschaft wird nicht gefördert, es wird ihr sogar durch eine überwuchernde undurchschaubare Bürokratie das Leben so schwer wie möglich gemacht. Natürlich gab es auch in Kuba eine kleine Mittelschicht, die an Touristen Zimmer vermietete, die Bars und Restaurants betrieb. Aber sie waren selbst in guten Zeiten von massiven Repressalien bedroht. Schreibfehler von Privat-Vermietern im Touristenbuch wurden mit Strafen bis zu 1.000$ geahndet.

Die Voraussetzung für privates Unternehmertum ist, dass ein Konto mit Mindestdeckung von 400 $ vorhanden ist. Das ist bei einem Durchschnittslohn von 50$ für Normalsterbliche nicht zu schaffen. Heute erledigt sich das Thema: Es gibt weder Touristen noch Material zur Produktion.

Aber es gibt die oberen Tausend der Funktionäre der Kommunistischen Partei. Deren Kinder fahren mit großen BMW und Audis spazieren und das sorgt bei der Bevölkerung für Verbitterung. Die Funktionäre leben in exklusiven Häusern in teuersten Lagen. Die Familie trägt Luxusmarken. Adidas im Original, nicht als billige Kopie. Das sorgt im Arbeiterparadies für aufgebrachte Diskussionen.

SELBSTENTLARVUNG
Black Lives Matter-Bewegung solidarisiert sich mit Regime in Kuba
Nun sollte man denken, dass bei der katastrophalen Versorgungslage sich eine revolutionäre Stimmung gegen die Revolutionspartei ausbreitet. Aber das ist nur in Teilen so. Kubaner sind leidensfähig. Schon als sich in den 90er Jahren die Sowjetunion von Kuba abgewendet hatte, zeigte das System seinen Überlebenswillen. Und auch heute werden alle Demonstrationen im Keim erstickt.

Viele Menschen sind es leid, leiden zu müssen. Aber der allgegenwärtige Geheimdienst sorgt dafür, dass Kritik keine größeren Kreise zieht. Die Gesellschaft ist zerfressen, wie weiland die DDR von der Stasi verseucht wurde. Niemand weiß, wer wen ausspioniert.

Die Menschen wissen natürlich, dass es massive Misswirtschaft und Korruption gibt, schließlich tragen sie selbst dazu bei. Aber sie wissen auch, dass viel Mangel der amerikanischen Blockadepolitik zu verdanken ist.

Und die Kubaner wissen, die DDR wurde durch Westdeutschland aufgefangen. Bei einem Systemwechsel in Kuba fängt sie niemand auf. Sie fürchten, dass Kuba dann von den USA einfach aufgekauft wird und sie dann Gäste im eigenen Land sind.

Um an Geld zu kommen, wird die Armee dann ihre Waffen verkaufen, und in Kuba können alle mit Waffen umgehen.

Die Kubaner sind leidensfähig: Viele sagten: Lieber ein Schrecken ohne Ende als ein Ende mit Schrecken. Aber es kocht, die Stimmung dreht sich und viele denken jetzt: Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende:

https://www.youtube.com/watch?v=KfPhUNhLAxc

https://www.youtube.com/watch?v=Ulh5Or3TSLM

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81 Kommentare

  1. Jaja, die bösen USA. Hauptsache, Sozialisten haben einen Sündenbock. Gähn.

  2. Die Kubaner haben das Arbeiten nicht erfunden. Jetzt wird auch noch der Rum knapp. Und das auf einer Insel, wo das Zuckerrohr wie Unkraut wächst.

  3. Kuba erduldet ein ähnliches Schicksal wie so viele Staaten Lateinamerikas. Mit dem rasanten Bevölkerungswachstum zurückliegender Jahrzehnte konnte das Wirtschaftswachstum nicht Schritt halten. Da Wohl und Wehe der Nationen in erster Linie von der durchschnittlichen Intelligenz und der Durchsetzungsfähigkeit einer kognitiven Elite abhängen (H. Rindermann), waren und sind die Aussichten für Kuba düster (Durchschnitts-IQ nach R. Lynn 84 Punkte, ähnlich wie in Nicaragua, Guatemala 79 Punkte). Der linke Egalitarismus setzt die für eine Meritokratie so wichtigen Siebungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft außer Kraft. So verharrt das Land in Agonie. Gleich nebenan können die Kubaner besichtigen, wie ein Land zur Hölle wird, wenn es seit 200 Jahren gar keinen Rassimus mehr gibt, weil alle weißen Supprematisten vertrieben worden sind: Haiti (Durchschnitts-IQ 72 Punkte nach R. Lynn).
    Quelle:
    http://www.rlynn.co.uk/uploads/pdfs/Intelligence%20and%20the%20Wealth%20and%20Poverty%20of%20Nations.pdf

  4. Der Bericht beschreibt sehr gut die Verhältnisse. Nur dass die USA mit ihrem
    Embargo für die Misere verantwortlich sind, ist ein Dauermärchen. Auch haben
    hier im Forum einige Probleme. Warum tun die Leute nicht dies, warum nicht
    das, usw.. Ich gebe ihnen mal 3 Beispiele für dieses Irrenhaus dort.
    Ich habe für mich und meine, mit mir in Deutschland lebende, kubanische Frau
    und deren 15 jährige Tochter (in Havanna lebend) einen Urlaub in einem Hotel
    auf Cayo Coco gebucht und im voraus bezahlt. Von Havanna aus, die Tochter
    dabei, dort angekommen bricht sofort Panik aus. Warum? Kubanern ist der
    Zutritt zu Touristenhotels verboten, ausser sie arbeiten dort. Basta.
    Für meine Frau gilt das nicht, da mit mir verheiratet. Aber nicht für die Tochter,
    da es nur IHRE Tochter ist. Wir könnten bleiben, aber das Kind muss raus, und
    zwar sofort, nicht mal für 1 Nacht. Also alle wieder nach Hause, das Geld
    wurde erstattet. Ich hätte es auf eine Konfrontation angelegt, musste mich aber
    von meiner Frau überzeugen lassen, dass SIE und die Tochter das ausbaden
    müssen, wenn die Polizei kommt, nicht ich.
    Zweites Beispiel, auf der Autobahn ( ich nenne sie jetzt mal so..). Ein junger
    Mann winkt uns um anzuhalten. Trägt eine Bananenstaude auf dem Rücken.
    Ob wir Bananen kaufen möchten? Ja, möchten wir. Der Junge äusserst nervös,
    blickt sich ständig um. Auf meine Nachfrage, warum. „Wenn die Polizei kommt,
    (und die ist dort allgegenwärtig) ist das Geld weg und die Bananen auch.
    Drittes Beispiel. Eine Privatpension am Strand, vermietete Wohnungen an
    Touristen. Wir kannten die Pension von früher und wollten wieder dorthin.
    Geschlossen. Das Vermieterehepaar aber noch dort wohnend. Was ist
    passiert? Ein Tourist hat nächtens eine Minderjährige heimlich reingebracht.
    Obwohl ein externer, nur dafür engagierter Wachdienst da war, hat der
    Tourist das geschafft. Das kam raus. Der Pension wurde die Lizenz entzogen,
    dauerhaft. Dem Touristenschwein ist nichts passiert. Ich könnte hier noch
    Stunden weiterschreiben, kein Witz.

    • Ja, alles möglich in Kuba. Seit 60 Jahren schon. Soll ich mir deshalb Gedanken machen? Eher möchte ich ihnen sagen: Irssinn? Um den zu finden, sage ich nur warum in die Ferne schweifen, siehe er liegt tagtäglich vor unserer eigenen Tür.

  5. „Deutscher“ hat natürlich recht mit seinem Einwand, man könne eine Kultur nicht nur über deutsche Geschäftsleute verstehen. Ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Es ist so:
    In fremden Ländern wohne ich nach Möglichkeit bei einheimischen Familien. Dort kann man am besten das Leben einer anderen Kultur verstehen. Wichtige Ergänzungen sind, wenn man dort Geschäftsleute aus dem eigenen Land kennenlernt. Sie haben Vorort-Erfahrung im Guten wie im Schlechten, sie setzen keine Brille der antikolonialistischen Entwicklungshelfer auf. Sie sehen die Dinge, wie sie sind, haben viel Lehrgeld bezahlt und sind trotzdem oft erfolgreich.
    ————
    Die Farge, warum nicht jeder einfach ein kleines Geschäft aufmacht, habe ich versucht, am Beispiel der CAsaPArticulares zu erläutern:
    Die Privatwirtschaft wird nicht gefördert, es wird ihr sogar durch eine überwuchernde undurchschaubare Bürokratie das Leben so schwer wie möglich gemacht. … Natürlich gab es auch in Kuba eine kleine Mittelschicht, die an Touristen Zimmer vermietete, die Bars und Restaurants betrieb. Aber sie waren selbst in guten Zeiten von massiven Repressalien bedroht. Schreibfehler von Privat-Vermietern im Touristenbuch wurden mit Strafen bis zu 1000$ geahndet.

    • Wie bei uns. Bei uns wird auch die Mittelschicht schikaniert durch eine Bürokratie und ein Steuersystem, dass nur Fachleute verstehen, und dass scheinbar nur für Biodeutsche gilt!

  6. Sehr treffend recherchiert Herr Gadamer
    Zu unserem Freundeskreis gehört eine Kubanerin, die in Madrid lebt und arbeitet. Als sie uns vor zwei Jahren besuchte, unterhielten wir uns darüber, was wir für ihre Angehörigen im Fall eines Kuba-Urlaubs mitnehmen sollten. Wie aus der Pistole geschossen, sagte sie:eingeschweißte haltbare Lebensmittel. Inzwischen macht sie sich zunehmend Sorgen, in Anbetracht der unzureichenden Versorgungslage, um ihre Angehörigen. Eben ein typisches Arbeiter und Bauern Paradies, daß nichts schafft wenn die bitter bösen Kapitalisten keine Unterstützung liefern.

  7. Danke für den Artikel, Herr Gadamer. In gewisser Weise beschreiben Sie das, was einem Land passieren kann, wenn es (a) unter den Sanktionen der USA (und ihrer politischen Freunde), sowie (b) unter den Folgen des Corona-Regimes zu leiden hat. Der Anteil, den das „kommunistische Regime“ an diesen Zuständen trägt, fällt (zu Recht) in Ihrem Artikel nicht besonders ins Gewicht. Auch ich kenne Kuba aus einer Zeit, als Fidel Castro noch am Leben war, und natürlich gab es auch damals gewisse Engpässe in der Versorgung usw. Aber die Kubaner konnten damit einigermaßen leben. Weil sie dafür dasjenige erhielten, was ein Chat-Kollege hier so treffend beschrieben hat. Die Dinge sind immer relativ, haben Vor- und Nachteile. Dass es jetzt Aufstände in einem Land gibt (von dem ich vor vielen Jahren gelesen habe, dass seine Bewohner die höchste subjektive Lebenszufriedenheit weltweit hätten), das scheint mir eindeutig ein „Erfolg“ der jahrzehntelangen Schikane und Sanktionen der USA und ihrer Verbündeten zu sein. Ich finde, ein sehr zweifelhafter Erfolg!

    • Das Leben unter Fidel war deshalb erträglich, weil die Sowjetunion sich die Misswirtschaft auf Kuba etwas kosten ließ.

      • Na wenigstens einer, der seine Bewertung auch mit einem Argument unterlegt. Ob das Argument Gewicht hat, daran wage ich aber freundlichst zu zweifeln. Klar ist, dass die SU gute wirtschaftliche Beziehungen mit Kuba pflegte, das darf nun aber nicht als Begründung für das Überleben einer „Misswirtschaft“ herhalten! Möchte nicht wissen, wo das (exportorientierte) Deutschland stände ohne die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA und anderen Regionen dieser Welt. Und nicht zuletzt: kann es wirklich so viel bringen, wenn die eine (kommunistische) „Misswirtschaft“ mit einer anderen desselben Typs wirtschaftliche Beziehungen pflegt? Aber trotzdem: danke für die inhaltliche Stellungnahme.

      • Und noch was muss ich geschwind ergänzen: Man muss wirklich kein „Kommunistenfreund“ sein um zu sehen, dass die antikubanischen Sanktionen den entscheidenden Anteil am wirtschaftlichen Niedergang dieses Landes haben! Man muss nur versuchen, die Dinge ohne ideologische Brille, ganz sachlich, zu betrachten.

  8. In Kuba würde Vieles trotz US-Embargo ganz ordentlich laufen, wenn es eine Unternehmerschaft gäbe und der Staat sie wenigstens etwas gewähren ließe. Das ist aber gerade nicht der Fall. Selbst jämmerlichstes Micro-Kleinunternehmertum bis hinein in einfachsten Tauschhandel ist entweder unter Gefängnisandrohung verboten oder wird staatlich kaputt reglementiert. Kuba ist ein lebendes Beispiel dafür, was mit einem potentiell reichen und gut gebildeten Land passiert, wenn keine Unternehmer mehr vorhanden sind bzw. jegliche wirtschaftliche Freiheit im Keim erstickt wird.

    • Vielen Dank für diese Info, die im Artikel komplett fehlt. Ich hatte mich in meinem Post schon gewundert, warum die Kubaner nicht einfach selbst was anbauen und Salz machen. Ich dachte ehrlich gesagt, die wären faul.

      • Ich habe die Kubaner bisher nicht als faul erlebt. Die volkswirtschaftliche Produktivität könnte sogar sehr hoch sein, da auch viele Frauen gut ausgebildet und berufstätig sind. Wie sehr wirtschaftlich erfolgreich Kubaner sein können, wenn man sie denn lässt, zeigt sich insbesondere im florierenden US-Bundesstaat Florida, wo sie eine der erfolgreichsten ethnischen Gruppierungen stellen.

      • Darf ich korrigieren: die nach Florida exilierten Kubaner waren diejenigen, die von der kubanischen Diktatur profitiert haben, wohlhabende und reiche Leute, die vor Castro geflüchtet und ihren Reichtum mitgenommen haben. Mit Intelligenz, Strebsamkeit usw. hat das nicht unbedingt was zu tun. Die waren bereits reich, als sie nach Florida gingen. Die Zusammenhänge, die Sie da herstellen wollen, das sind die Geschichtchen, die uns die Amerikaner weismachen wollen.

    • Darf ich korrigieren: die kubanische Regierung fährt – inbezug auf die unternehmerischen Freiheiten – seit Jahren einen deutlich liberaleren Kurs!! Ihr Argument zieht nicht!!

  9. Weizen wächst m.E. nicht im tropischen Klima Kubas.

    • Vielleicht ….aber Reis? Hühnerzucht? Schweinemast? Gemüse? Schauen Sie mal was die Israelis in ihren Wüstenregionen ernten und exportieren. Die tropische Frucht Mango bekommen man hier als Export aus welchem Land? Nicht Kuba, aber Israel.

      • Ich habe das nur angesprochen, weil im Artikel vom Weizenanbau die Rede ist. Klar, dass Kommunismus für die Landwirtschaft nicht optimal ist, hat man ja auch in de Sowjetunion usw. gesehen. Der Landwirt ist der Erzfeind der Kommunisten, da er zumindest teilweise autark leben kann.

      • Die Sponsoren Israels sitzen in den USA und der ganzen Welt. Und die Schweinemast- und weis nicht was -Experten sitzen in Kuba auch in der Politik!

    • Siehe „Cuba da primeros pasos en cosecha de trigo“ (Artikel der FAO, 2011)

  10. Irgendwie wirkt vieles im Artikel unausgegoren. Einerseits ist an allem das Embargo schuld, ok, den Sinn des Embargos sehe ich auch nicht. Andererseits könnte in dem Land ganz viel wachsen, man könnte aus Meerwasser Salz gewinnen usw. Warum macht es dann keiner? Warum holen sich nicht findige Bürger literweise Meerwasser und gewinnen so Salz? Warum baut die Landbevölkerung nicht Lebensmittel an und verkauft das, was sie nicht selber ißt? Sie schreiben nichts davon, daß all dies verboten ist. Man will nicht von den USA abhängig werden, aber jammert andererseits, daß keine Touristen mehr kommen, die leicht verdientes Geld da lassen, oder daß die Verwandten, die im Ausland wahrscheinlich schwer dafür arbeiten müssen, nicht mehr so viel Geld schicken dürfen, sorry das ist doch total unausgegoren.

  11. pferdewagen? kein benzin? kaum huhenchenschenkel zum essen? selbstangebaute wurzeln? kein zucker, also kein gift! kein salz!
    DAS muss das paradies fuer die Gruenen sein!

    • Das klingt lustig. Aber im Ernst: die Grünen würden niemals nach Kuba auswandern, weil sie genau wissen, dass sie ihre verrückten Ideen und Spinnereien nur in den dekadenten Systemen des Westens verwirklichen können!!!

  12. „Am besten kann man eine fremde Kultur verstehen, wenn man dort Geschäftsleute aus dem eigenen Land kennenlernt.“

    Naja, ausländische Geschäftsleute sehen natürlich alles durch die ausländische-Geschäftsleute-Brille. Außerdem ist es so, als würde ein, sagen wir mal Türke sagen: „Am besten lernt man die deutsche Kultur kennen, wenn man dort türkische Geschäftsleute kennenlernt.“ Klingt nicht wirklich zustimmungsfähig, oder?

  13. Mich irritiert einiges an dem Bericht, voran die angeblichen Schlangen an den Tankstellen für Dieseltreibstoff. Das in einem Land, in dem es verhältnismäßig wenige private Fahrzeuge gibt und die — so kennt man es aus Berichten — eher steinzeitlich sind. In der Zeit, als die gebaut wurden, gab es keine Diesel-PKW. Das müssen Benziner sein. Und wenn man bedenkt, daß die ganze Diesel-Hysterie eine europäische ist und Diesel auf der anderen Seite des Atlantik eher eine Rarität (auch bei LKW), dann frage ich mich, ob diese Aussage stimmen kann. Und wenn die nicht stimmt — wie sieht es dann mit dem Rest aus.
    Und daß der Boykott der Amerikaner an der Treibstoffknappheit schuld sein soll, ist hanebüchen. Der Erdölproduzent der Region ist das kubischen Bruderland Venezuela. Daß da wegen des dort grassierenden Sozialismus genauso wenig funktioniert wie auf Kuba ist kein Wunder. Aber auch daran sind bestimmt nicht die Sozialisten, sondern die Kapitalisten in den Vereinigten Staaten schuld.

    • Venezuela hat doch die Ölproduzenten alle enteignet und nun sind sie zu blöd ihr eigenes Öl zu rafinieren.Es herrscht Treibstoffknappheit in dem Land mit den größten Erdölvorkommen weltweit! Aber lieber selbst vor die Hunde gehen, als dass andere nen Dollar verdienen. Dieses Denken hat sich in Deutschland auch schon breitgemacht…

      • Venezuela leidet, weil es sein Öl nicht mehr profitabel auf dem Weltmarkt verkaufen kann. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich mit dieser Hypothese auf unsicherem Boden bewege.

  14. Da hat es der Autor aber geschafft, wieder einmal das Wort Trump und USA unterzubringen. Da ich selbst in Kuba war und mich dann eben nicht auf deutsche Expats verlasse, sondern Einheimische, und zwar solche, die nicht Teil der Miami/Europa-Überweisungskaskade sind, kann ich nur sagen: Die USA haben mit Kubas Niedergang und Not nichts zu tun. Niemand würde das Land hindern, mit dem úbrigen Lateinamerika Handel zu treiben, und Mexiko oder Brasilien lassen sich ganz sicher nicht von den USA vorschreiben, mit wem sie Handel treiben oder nicht. Aber auch die mexikanische staatliche Ölgesellschaft verschenkt ihr Öl nicht.

    Der Niedergang der Tourismuseinnahmen trifft die gesamte Karibik gleichermaßen. Die amerikanischen Kreuzfahrtschiffe von Carnival Cruises oder Norwegian durften schon länger nicht in Havanna anlegen und fahren derzeoit auch nicht nach Barbados oder Kingston oder San Juan. Aber gerade diese Tatsache zeigt doch bloß, was derzeit auch Mallorca oder die Kanaren erkennen müssen: Auf Tourismus lässt sich kein Wohlstand aufbauen (so wenig wie auf Rohstoffe) Tatsächlich befand sich die Tourismusindustrie Kubas im Besitz der Armee und finanzierte dort die Gehälter. Der Staat Kuba hatte noch nie ein Interesse, den Tourismus abzuwürgen. Nur ersetzt er eben keine echte einheimische Wirtschaft und Industrie.

    Zur Einsicht gelangen müsste auch jene große Gruppe an Kubanern, die in Wahrheit Milliarden Dollar von Kapital hält: Die Exil-Kubaner in Süd-Florida. Sie träumen seit 60 Jahren illusionär, in einer großen Parade in Havanna einrollen zu können und über Nacht werfen sich ihnen alle zu Füßen. Doch sie haben sich längst an das Leben in den USA gewöhnt und Kuba entfremdet, die Ursprungsgeneration ist im Rentenalter und deren Nachkommen sind normale Amerikaner geworden, auch wenn sie wie alle US-Latinos zäh am Spanischen als Muttersprache festhalten. Das Gringo-Gefasel der Chicanos in Kalifornien hört man von ihnen aber nicht und mit BLM haben sie nichts am Hut. Aber sie könnten Teil der Lösung sein, wenn sie akzeptierten, dass die einheimische Aristokratie auf der Insel eben die Nomenklatura der Partei ist – und bleiben wird. An ihnen führt kein Weg vorbei. Die Kubaner müssen – wie die Deutschen 1990! – aufhören, in ihrem Land den kalten Krieg der Großmächte weiterzuspielen. Es würde Wendehälse, Wendegewinnler und einen eklatanten Mangel an Genugtuung und Gerechtigleit für diejenigen geben, die sich bisher mutig dem Regime entgegengestellt haben. So ist das bei uns gewesen und so wird es auch hier sein. Aber es gibt keine anderen Weg. Dafür müssen sich bei den Kubanern beide bewegen. Amerika hat dabei keine Karten.

    • Niemand würde das Land hindern, mit dem úbrigen Lateinamerika Handel zu treiben“
      Bei uns ist ein großer milchverarbeitender Betrieb über den „Handel“ mit Venezuela pleitegegangen, weil die einfach nicht bezahlen wollten. Seither geht ohne Vorauszahlungen in harten US-Dollar gar nichts mehr. Beide Länder könnten Lebensmittelexporteure sein. Stattdessen hungern die Leute …

  15. Wenn die USA das Castro-Regime wirklich vernichten wollten, würden sie das Embargo einfach aufheben. Irgendwelche Auswirkungen hat es sowieso nicht – außer daß sie den kommunistischen Schergen und ihren Claqueuren im Westen immer wieder einen tollen Vorwand liefert.
    Vor der „Revolution“ spielte Cuba mit den ärmeren US-Bundesstaaten in einer Liga. Nicht nur im Tourismus, der eine geschickte Regulierungsarbitrage betrieb (alles was Spaß macht, war in den USA verboten – Alkohol, Glücksspiel, Prostitution – also fuhr man mit dem Zug nach Key West und dann mit der Fähre die „noventa milas“ nach Havanna – später mit dem Flieger direkt) Heute gibt es noch mehr Prostitution aber niemand außer dem Bonzen profitiert davon.
    Cuba war ein großer Produzent von Tabak, Zuckerrohr, aber auch Kakao, Weizen, Mais, Maniok („Yucca“) – eigentlich wächst dort alles. Es gedeiht auch Vieh. Aber dank Verstaatlichung, Zerstörung des Marktes wächst dort gar nichts mehr. Das ist wichtig das zu betonen: Cuba ist nicht arm – im Gegenteil. Es hat nur zu viel Sozialismus. Ohne den, oder mit etwas mehr Pragmatismus wie in Vietnam oder China könnten sie ihre Probleme selber lösen. Selbst ihren Treinstoff könnten sie selber erzeugen wie Brasilien es z.T. tut.
    Aber das Regime will das Gegenteil – die Leute von ihren Libretas (die im Artikel euphemistisch „Gutscheine“ genannt werden – es sind Lebensmittelkarten – seit 60 Jahren in einem fruchtbaren und moderat besiedelten Land mit schrumpfender Bevölkerung) abhängig halten. Das funktioniert – das System wird auch hier bei uns noch verteidigt.
    Warum bleibt das Embargo? Wegen der Exilkubaner, die eine nicht zu unterschätzende Kraft in der US-Politik sind. Sie haben ein faktisches Handelsmonopol mit ihrer alten Heimat.
    Was würde passieren, wenn das System fallen würde? Kubaner Gäste im eigenen Land? Gäste behandelt man anständig. Was sie jetzt sind sind Sklaven.
    Die DDR war ein Ausnahmetatbestand – sie wurde vom Westen mit Geld überschüttet. Polen hatte das z.B. auch nicht. In den 90ern war das Verhältnis im Einkommen zwischen D und PL etwa 11:1 – mehr als zwischen USA und MX – heute ist es 3:2. Das kann auch Kuba schaffen – aber nicht so wie sie es angehen.

    • ja, cuba sollte mehr sein wie, sagen wir, china. Oder vietnam. Aber nicht wie cubaner. wenn ein echter cubaner erst mal ist wie ein chinese, ja dann geht es allen besser.
      wie ich das verabscheue, diese relativierenden vergleich, ohne die wurzeln der menschen sehen zu wollen.
      mich erinnert das an jenen deutschen, der bei einer von mir gefuehrten tour zu den indios den menschen erklaert hat, wie sie reicher werden. etwa durch gemueseanbau, was sie dann in der stadt verkaufen koennen.
      ja und wie transportieren die indios das gemuese? na mit dem auto natuerlich. aber die haben kein auto. ja dann sollen sie sich eines kaufen.
      dann steht man da und meint, man habe einen an der klatsche.
      die mentalitaet der einheimischen ist anders, als es der rationelle europaer moechte. so geht es mit cuba. doch in einem stimme ich ihnen zu: viel zu viel sozialismus, besser bekannt als kommunismus.

  16. 1) Wir müssen die sozialen Verhältnisse auf Kuba nicht mit Westeuropa sondern mit denen in dieser Region vergleichen. Z.B. Kindersterblichkeit je 1.000 Geburten auf Kuba 5,5, in Honduras 27,8, Haiti 46,7. Ärzte je 1.000 Einwohner: Kuba 8,2, Jamaica 1,3, Haiti 0,2; Mordrate Kuba 5,0, Honduras 41,7
    Für ein Entwicklungsland ein ganz beachtlicher Fortschritt. In Haiti verrecken die Menschen im Dreck, haben dafür aber Freiheit und Demokratie? Es konnten die sozialen Verhältnisse stabilisiert werden, allerdings auf einem niedrigen Niveau.
    2) Vor 1959 war Kuba ein Rückzugsort der US-Mafia unter dem Mafioso Meyer-Lansky, der es als großes Freiluft-Bordell und Casino ansah. Der „Werte-Westen“, machte auch keine Anstalten daran etwas zu ändern. Auf Betreiben der Mafia, die ihre Pfründe verloren hatte, wurde ein Embargo über Kuba verhangen, das bis heute anhält. Ich möchte mal die Verhältnisse in Deutschland sehen, wenn es weltweit am ökonomischen Austausch gehindert wäre.
    3) Kultur: Jeder der sich die Mühe macht, mal Cubavision (Satellit oder Internet-Stream) zu schauen, kann sich von einem erstaunlichen kulturellen Reichtum überzeugen: Theater, Ballett, Film, während die TV-Stationen der Nachbarländer nicht viel mehr als US-Soaps bieten.
    4) Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass ein weitgehend Ideologie basierter Wirtschaftsmechanismus ein außerordentliches Entwicklungshemmnis darstellt. Nur sollte keiner glauben, dass es den Menschen dort unter einem Kapitalismus a la Wildwest besser ginge.

    • Kein Strom, kein Geld, kein Brot, kein Fleisch, kein Salz – aber „erstaunliche(r) kulturellen Reichtum“ und keiner solle glauben „dass es den Menschen dort unter einem Kapitalismus a la Wildwest besser ginge.“ Schreiben Sie.
      Lieber Herr W., das ist ja Hungerlyrik vom allerfeinsten. Nix zu fressen aber Super Kultur – das kommunistische Paradies auf Erden! Tanzend in den Hungertod statt Kapitalismus – Schöner sterben mit den Kommunisten.

      • Man kann ja reden was man will, aber fest steht zweifelsfrei: preiswerter Wohnraum, unendgeltiche Gesundheitsversorgung, sicherer Arbeitsplatz und andere Grundbedürfnisse des menschlichen Daseins – das sind die Pluspunkte dieser „bösen Diktaturen“. Wem das nicht gefällt oder einfach nur scheißegal ist, mag dann den in Überproduktion resultierenden materiellen Konsumismus der „westlichen Welt“ als erstrebenswertes Paradies glorifizieren. Alles relativ.

    • Wer Cubavision sieht, der kommt zu dem Schluß daß Cuba ein Paradies ist. Wir hätten auch alle gern in der DDR gelebt, die das Ostfernsehen so schön dargestellt hatte.

    • Die Säuglingssterblichkeit auf Cuba ist so niedrig, da sie alles was nach Problemschwangerschaft aussieht gnadenlos abtreiben. Die durchschnittliche Kubanerin hat am Ende ihrer reproduktiven Phase zwischen drei und fünf Abtreibungen.
      Dann werden sie ihre eigenen Statistiken auch gnadenlos fälschen. Kann jemand unabhängig in Cuba recherchieren und 1+1 zusammenzählen?
      Reisende berichten von Mangel an Medikamenten und schlechter Ernährung. Die Krankenhäuser für die Einheimischen sehen furchtbar aus. Fehlt die Energie funktioniert die Klimaanlage nicht… (oder nur in den Zimmern, wo die Bonzen und die Ausländer liegen)
      Ich habe 21 Jahre WohnHaft DDR – mir braucht niemand etwas über den wundervollen Sozialismus erzählen.

      • zitat: Die Säuglingssterblichkeit auf Cuba ist so niedrig, da sie alles was nach Problemschwangerschaft aussieht gnadenlos abtreiben.
        wenn sie solche behauptungen bezueglich 3-5 abtreibungen aufstellen, dann bringen sie quellen. ihre behauptung steht im radikalen gegensatz zu meinen 25 jahren erfahrungen in lateinamerika. sie bezichtigen die frauen als roboterhafte wesen, die keinerlei seelischen bezug zur schwangerschaft haben und eben mal schnell abtreiben, weils die eugenik verlangt….
        reisende berichten von schlechter ernaehrung?
        wie etwa jene reisende in ganz lateinamerika, die es ekelhaft finden, dass man hier reis und bohnen isst. arme leute essen sagt man dazu in deutschland. stimmt, wie kann man nur! die meisten auslaender, die hier leben (ich selber lebe seit 25 jahren hier) meckern angewidert ueber das essen und begreifen nicht, dass fuer die latinos dieses „schlechte essen“ etwas normales ist. dass der reis gewaschen werden muss versteht sich, dass die bohnen sortiert werden muessen (die guten ins toepfchen die schlechten…) versteht sich auch. wer das nicht macht, der hat vielleicht armutsgruende. kennen sie armut? ich meine, wirkliche armut?

        wenn sie die karnkenhaeuser deutschlands mit jenen auf cuba vergleichen, ja dann sehen sie schrecklich aus. es fehlt farbe, die betten sind nicht so modern wie in deutschland, die stuehle sind alt, und die fenster ungeputzt. es gibt auch keine menukarte, auf der der behuetete kranke auswaehlen kann, was er heute zu mittag essen moechte. das alles sind sehr sehr schreckliche eindruecke, die unbedingt geaendert werden muessen. dass allerdings die aerzte und krankenpfleger viel zeit fuer die patienten haben, ganz anders als in deutschland, sollte man auch erwaehnen.

        ihre kritik empfinde ich als hier lebender, der auch in deutschland gelebt hat, als garstig, als eine form der kritik, bei der es nur ums madig machen geht, sorry. ich bin gerne bereit geschichten von deutschen zu erzaehlen, wie die sich hier aufgefuehrt haben. so schlimm, dass ich eines tages vom tisch im cafe aufstand, an deren tisch ging und sagte, dass wir hier solche verachtung nicht brauchen, sie sollten lieber wieder verschwinden.
        es gibt immer negative beispiele, wir sollten aber dabei den menschen nicht vergessen, der sich redlich bemueht. danke.

      • Kommen Sie zu uns nach Uruguay und Sie werden sehen, wie es auch in Lateinamerika bestens funktionieren kann. In fast jedem Aspekt ist das Land Deutschland inzwischen voraus. Teilweise sogar sehr weit wie z. B. bezüglich der Digitalisierung.

      • Danke für Ihren Beitrag!!!

      • Der Ursache-Wirkung-Zusammenhang ist Ihnen geläufig?

    • Freiheit und Marktwirtschaft sind nicht notwendig kompatibel miteinander. Ich glaube, darüber sollte angesichts Corona, Klimadiktatur, „Kampf gegen rechts“ usw. inzwischen Einigkeit herrschen. Es sei daran erinnert, dass es Bestrebungen eines „dritten Weges“ gab – der eines „freiheitlichen Sozialismus“ – welcher durch wen auch immer zertrümmert wurde.

      • Ich gebe Ihnen prinzipiell völlig recht. Nur nicht beim letzten Satz. Die Ideen eines „dritten Weges“ bestanden ja gerade darin, die Vorteile kapitalistischer Marktwirtschaft (unternehmerische Freiheiten und ökonomische Effizienz) zu verbinden mit dem, was im „Sozialismus“ als „systemische Krankheiten“ kapitalistischer Strukturen erkannt wurde und vermieden werden sollte. Letzteres ist ein sehr weites Feld, was man hier nicht diskutieren kann. Und dazu gehört aus meiner Sicht weit mehr als nur eine „ökonomistische“ Konzeption von „sozialer Marktwirtschaft“!!

    • Ja, ist schon schlimm wie Kuba am weltweiten ökonomischen Austausch gehindert wird…
      Havana Club Rum wird z.B. nur in allen Supermärkten Europas inklusive West- & Ostdeutschlands verkauft, ist die fünftgrößte Rummarke am Weltmarkt und wird in 120 Länder mit Ausnahme der USA exportiert.
      Möglicherweise liegt das Problem ja nicht am Embargo der USA, sondern das Kuba ausser Rum, Zigarren und kommunistischer Revolutionsromantik keine Güter herstellt, die am Weltmarkt gefragt sind?

    • Nun ja, wenn es den Kubanern damals unter Meyer-Lansky, Batista lasse ich mal als Strohpuppe außen vor, im freien marktwirtschaftlichen System so gut ging, dann hätte sie bestimmt keine Revolution gewagt.
      Auf den Plantagen durften sie für die United Fruit Company buckeln.

  17. Dann wissen wir ja, wie es bei uns in spätestens 10 Jahren aussehn wird -im grünsozialistischen „Paradies“. Kuba bietet eine hervorragende Blaupause für unsere Zukunft – wenn wir es uns gefallen lassen.

    • Kuba ist KEIN grünsozialistisches Paradies. Das ist eine Mär!!

    • Glauben Sie ernsthaft, dass all die Versager und Nichtsnutze, die sich bei den Grünen tummeln oder mit diesen sympathisieren, dass diese Leute (abgesehen von ihrem ideologischen Geschwafel) ohne den kapitalistischen Überfluss und den darauf basierenden überbordenden „Sozialstaat“ existieren könnten?? Dass sie überhaupt ihr Maul so weit aufreißen können, wie dies in unserem Lande geschieht? Glauben Sie das wirklich??

  18. „Kuba, das fruchtbare Böden und mehrere Ernten im Jahr hat,……“ aber „…dass viel Mangel der amerikanischen Blockadepolitik zu verdanken ist.“
    Das paßt doch vorne und hinten nicht zueinander. Es wird nicht gesäht und nicht geernntet, aber die Blockadepolitik der USA soll am Hunger und Mangel schuld sein. Als hätten die Amerikaner die Kubaner jemals daran gehindert Weizen auszusähen, zu ernten und daraus Brot zu backen. „…Boykottpolitik bedroht die USA Kuba massiv.“ „Weizen, von dem Brot gebacken wird, kommt zu fast 100% aus dem Ausland.“ Ja, woran liegt es wohl, daß in Kuba nicht gesät und geerntet wird?
    Nein, die kommunistische Castro-Diktatur und Handlanger sind verantwortlich für Hunger, Leid und Not der Menschen in diesem Land. Niemand, niemand anders. Hört doch auf mit dieser dummen Billigausrede der Kommunisten in aller Welt von der „Embargoschuld der USA“.

    • Überall wo sie sind, herrscht Mangel: In Kuba ist der Zucker rationiert, in Venezuela ist der Sprit knapp. Würde man die Kommunisten endlich in die Wüste schicken, würde es dort bald an Sand mangeln.

    • Genau so ist es: Das kleine Uruguay mit 3,5 Millionen Einwohnern produziert Nahrungsmittel für 35 Millionen – Steigerung auf 50 Millionen durch Intensivierung anvisiert.

  19. Danke für den instruktiven und eindrücklichen Blick in Deutschlands Zukunft !!

    • Ein kleines Beispiel zu den Errungenschaften des Sozialismus.
      Bei uns in Sachsen hieß es ab und an im Geschäft.
      Es darf eine Tube Duosan Rapid(Leim) mitgenommen werden.
      Es heißt auch nicht.Eine Schlange vor den Geschäften.
      Nein.Ein sozialistisches Wartekollektiv.

  20. Ein Satz hat mich immer von einer Reise nach Kuba abgehalten: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Wenn alle zum Mangel beitragen durch Nichtstun, obwohl etwas tun keine Dollars kostet, sondern welche einbringen könnte, dann ist das Embargo der USA eher eine Hilfe: Schneller ein Ende. Wenn es sein muss, dann eben mit Schrecken. Die Latinos müssen noch einiges lernen. Das ist immer hart.

    • >>Die Latinos müssen noch einiges lernen.<<
      Viele Länder in Lateinamerika sind recht erfolgreich: Chile, Perú, Kolumbien, Uruguay, Paraguay, Dominikanische Republik, Mexico um ein paar zu nennen. Auch Brasilien – wenn auch immer in Wellenbewegungen und weit unter seinem Potential – steht nicht schlecht da.

    • cubaner zaehlen nicht zu den latinos, soondern den negroiden werter herr giesemann. nur die schwarzen konnten die grausame hitze beim hacken der cañe, des zuckerrohrs, ertragen, daher wurden schwarze als sklaven nach cuba verschickt.

      • Ich hatte den Eindruck gewonnen, dass in Havanna die hellhäutigen Menschen meist die besseren Jobs haben. Und wohl auch die führenden Kräfte bei der Revolution waren. Wäre bestimmt lohnend, das einmal zu untersuchen. Sind die kubanischen Sozialisten am Ende gar Rassisten?

  21. Alle Wähler von Grünen, SPD und SED sollten jede Zeile aufmerksam lesen. Die Wähler von CDU/CSU allerdings auch!

  22. Immer wieder erschütternd, was ideologische Politik, die sich nicht am Wohl der Menschen, sondern an der Verwirklichung irgendwelcher abstrakter Ideen orientiert, anrichtet. Spinner an der Macht werden zu Verbrechern. Immer und überall. Mit dem Ende des kalten Krieges hatte ich gehofft, dass nun endlich Vernunft und Sachlichkeit ihre Chance erhalten. War wohl nichts, und es ist schlimm, wie viele Völker seitdem in ideologischem oder religiösem Wahn versunken sind.

    Man möge mir den Whataboutismus verzeihen, aber:

    Kein Strom, kein Treibstoff … das amerikanische Embargo klemmt den Kubanern den gleichen Lebensnerv ab, an den die Grünen aus gutmenschlichen Gründen auch bei uns mit der Axt wollen. An Kuba kann man sehen, in welche Richtung der Weg führt. Man nur hoffen, dass wir nicht so weit kommen.

    Falls die grüne Chefkandidatin hier mitliest: Man kann diesem Artikel übrigens zweifelsfrei entnehmen, dass gefrorene Brathähnchen keine Energie liefern, sondern nur schlecht werden, wenn der Strom ausfällt. Hören Sie endlich auf, Leuten, die noch einfältiger sind als Sie, solche Flausen einzureden.

  23. „Aufgefangen“? Dieses „Auffangen“ habe ich erlebt. Massenentlassungen und plötzlich großflächig bis 50% Arbeitslosigkeit, vorsätzlich Vernichtung der Wirtschaft durch übereilte und verantwortungslose 1:1-Umstellung der Währung und durch katastrophale Treuhandpolitik. Vieles wäre mit einem Bruchteil dessen zu sanieren gewesen, was diese verantwortungslose Politik den Steuerzahler (nicht die Konzerne) hinterher gekostet hat. Aber das war nicht gewollt. Die kriselnde Wirtschaft im Westen war zu der Zeit nur wenig ausgelastet. Man war also am Absatzmarkt interessert, nicht am Erhalt einer Konkurrenz. Das war keine Wiedervereinigung sondern eine feindliche Übernahme und Kolonisierung. Daran ändert auch die ständige Propaganda des politisch-medialen Komplexes im Duktus der Kohl-Regierung nichts, die bis heute von Indoktrinierten linientreu und naiv nachgeplappert wird.

    https://www.mdr.de/zeitreise/war-die-ddr-pleite100.html

    • Die marode DDR Wirtschaft war eben nicht konkurrenzfähig. Im übrigen erfolgte die 1:1 Umstellung auf Wunsch der Bürger der DDR…

      • Danke. Besser hätte man meinen letzten Satz nicht illustrieren können. Vielen Dank, daß Sie sich so bereitwillig als Anschauungsobjekt zur Verfügung stellen.

      • Danke! Besser hätte man meinen letzten Satz nicht illustrieren können.

    • Durch Subventionen ist noch niemand erfolgreich geworden – soviel zum Auffangen – da haben sie Recht. Allerdings ein Weckruf aus dem vermeintlichen sozialistischen Paradies war schon notwendig – und der war bei uns zu leise. In anderen Ost-Ländern sah es da anders aus und die haben auch vom Sozialismus genug.

    • Ich war seinerzeit bei einem großen europäischen Elektronikkonzern beschäftigt. Die Treuhand bot uns den VEB in Stassfurt für kleines Geld an und meinte, wir würden damit einen Markt mit 17 Millionen Kunden „kaufen“ – kurze Überlegung : 17 Millionen Kunden entsprechen der Einwohnerzahl von NRW. Und kein Konzern der Welt würde eine Fabrik nur für die Versorgung von NRW bauen oder kaufen.

    • Für ein paar bunte Perlen haben sich die urigen Ostdeutschen ihr sozialistisches Wunderland wegnehmen lassen. Aber hätte die BRD denn die Ost-Betriebe weitermachen lassen können? Wer hätte nach dem Fall der Mauer denn noch ein westdeutsches Auto haben wollen, wenn er einen modernen Trabant hätte bekommen können? Den gab es ja nicht nur in Weiß, sondern auch in Blau, da war wirklich für jeden etwas dabei. Außerdem sind die Wessis schon scharenweise in den menschlichen Osten gezogen, wo sie zum ersten Mal so etwas wie Freundschaft, menschliche Wärme und Aufgeschlossenheit kennenlernen durften. Das musste unterbunden werden.

  24. „Sie fürchten, dass Kuba dann von den USA einfach aufgekauft wird und sie dann Gäste im eigenen Land sind.“…ein Gefühl, das mir nicht unbekannt ist. Nicht, weil wir von den USA aufgekauft wurden, sondern weil wir von einem korrupten Politkartell verraten und verkauft werden.

  25. Man mag mich pessimistisch nennen, aber ich sehe da Deutschland in wenigen Jahren……

  26. Entsetzlich, was da auf uns zu kommt, wenn die rot-grünen Neukommunisten/Sozialisten das Sagen hätten!

  27. Ein beeindruckender Artikel, der damit aufräumt, dass Sozialismus für den Menschen da ist. Sozialismus ist nichts anderes als Kapitalismus, nur dass die Profiteure schlicht ein anderes Klientel sind. Für das arbeitende Proletariat macht ein keinen Unterschied.
    Was wäre, wenn es eine Grüne Alleinherrschaft gäbe:

    1. Abschaltung aller konventionellen Kraftwerke – nur Strom bei Wind und Sonne – nicht im Winter
    2. Fleisch wird zur teuren Mangelware – Lebensmittel müssen importiert werden, da zu wenig und ineffizienter Anbau von Nahrungsmitteln.
    3. Minimaler Verkehr, da Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verboten und e-Mobilität teuer und kein Strom!

    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Da hilft das Lesen der Grünen Wahlprogramms. Schlimmer ist allerdings, dass die Elite und solche, die sich dafür halten, nicht über den Tellerrand blicken und sich für was „besseres“ halten.
    Und so ist der Weg nicht weit, entweder nach Kuba oder Nord-Korea. Für einen Weg wie China, reicht unser Intelligenzpotenzial heute nicht mehr aus. Wir Gendern lieber!

  28. Nicht das Embargo, das nicht für Lebensmittel gilt, hat Cuba ruiniert, sondern der verfluchte Kommunismus.
    Nur eine erneute Revolution, diesmal zur richtigen Seite, wird eine Lösung bringen.
    Diese wunderbare und fruchtbare Insel wird erblühen und das in kürzester Zeit, wenn die rote Pest erst verjagt ist.

    • bravo! beifall! so ist es auch in nicaragua, venezuela und bald in wieder in peru. ueberall wo kommunisten sind, ist das arbeitsscheues gesindel vorhanden, das auf kosten anderer leute arbeit und geld vom sozialistischen paradies traeumen.

  29. Blockade und Sanktionen der USA gegen Kuba gibt es seit ca. 60 Jahren. Nach der Philosophie der früher vermögenden Exilkubaner, der Republikaner in Florida, aber nicht nur dort, bis ins Weiße Haus von heute – Sanktionen gelten in diesen Kreisen als Politik im Interesse des eigenen Landes und im Interesse der Menschen in den betroffenen Ländern, weil sie die “ politisch faulen “ Bürger dieser Länder früher oder später dazu motivieren soll, sich ein anderes Regime zu wählen. Von Nordkorea in den 1950ern, über Kuba, dann mit Iran und in jüngerer Zeit mit Russland. Die immer schon falsche Sanktionsphilosophie wurde weltweit noch nie gründlich genug in Frage gestellt, und vielfach auch jahrzehntelang mitgemacht. Ins Bild gehört dann auch, dass man repressiven Regimen in anderen Ländern, egal ob es Militärdiktaturen waren oder sind, oder ob sie eben spätmittelalterliche, absolutistische Feudalregime sind, wie die Öl-Araber, nicht mit den gleichen “ Wertmaßstäben“ und der gleichen Sanktionsphilosophie begegnet wie man es mit einigen anderen getan hat und noch tut. Die Bevölkerung von Kuba ist das Opfer dieser Politik-Geschichte.

  30. Die „Hinterhofpolitik“ der USA deckt auch Europa ab, zum Teil auch selbst GB. Nach dem Fall der Sowjetunion war zunächst kein ernstzunehmender Gegenspieler dar.
    Ich bin immer noch davon …, dass Frau Dr. Merkel der Trump-Regierung eine Milliarde € angeboten hat, um den Widerstand gegen Nordsteam2 aufzugeben. Was hat sie Biden bezahlt?
    Aber zurück nach Kuba, es wird auch Gewinner geben. Sicherlich eine Handvoll kubanischer Politiker und vielleicht auch ein par Berufsgruppen. Ärzte zum Beispiel, die dann frei abrechnen können. Die, die krank sind können sich ja für den Rest ihres Lebens verschulden!
    Je weiter wir den Blick auf die Welt richten, müssten wir doch erkennen das es uns in Deutschland mit der sozialen Marktwirtschaft gut geht. Bis auf die Stellschrauben der Politik, die in fast jedem Knochen dieses Staates reingebohrt wurden. Wenn ich dann diesen Habeck höre der anarchistisches Gedankengut in die Regierung bringen will ( O-Ton) und ihm der ÖRR noch dabei hilft, solange er nicht an die Gebühren geht, bin ich nur noch wütend- oder besser es schwant mir für die Zukunft nichts Gutes.

  31. Da stimmt ja mal garnichts mehr in diesem Land. Waren die alle am Tanzen oder Schlafen ? Wie kann man, von meiner Deutschen Sicht aus, so behämmert idiologisch sein. Die haben die Weiterentwicklung voll verpennt. Wären sie mal in die Schweiz gegangen und hätten gefragt wie was geht, hätten die auch eine Antwort bekommen. Ich sag extra nicht D, da hätten sie blos Vorschriften bekommen. Langsam ist halt schluss mit Sozialismus und Kommunismus, schade drum. Genau so deppert wie die in Afrika.

    • Bezüglich Anfälligkeit für ideologische Verblendung und Obrigkeitshörigkeit sind wir in Deutschland wohl die Letzten, die das kritisieren dürfen.

      • Herr FranzBrantwein, natürlich kann ich differenzieren und bin nicht in alten Socken verstrickt, was Sie hier gerade in den Raum stellen. Was geht mich der Dreck vor siebzig Jahren und jetzt an. Und meine persönlich freiheitliche Ansicht und Lebensweise ist ihnen nicht bekannt.

    • Schweiz nicht – die Visegrad-Staaten und die baltischen haben eine erfolgreiche Konversion absolviert. Genaugenommen auch Russland selber – Ukraine weniger. Belarus? Welche Konversion 🙂

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