In Buchhandlungen liegt dieses im April erschiene Buch oft neben dem im Juni veröffentlichten Jetzt: Wie wir unser Land erneuern aus, und auf den Buchcovern sind – wie auf Wahlplakaten – die Autorinnen jeweils im Brustformat abgebildet: Sahra Wagenknecht, bei der Bundestagswahl im September Spitzenkandidatin der NRW-Linken und Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin der Grünen. Inhaltlich sind beide Titel „politische“ Bücher, aber ein Vergleich wäre unfair; denn Wagenknecht spielt in einer anderen Autorenliga als Baerbock.
Das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache definiert „selbstgerecht“ so:
»in unüberlegter, überheblicher und dogmatischer Weise von der Richtigkeit eigener Anschauungen und Verhaltensweisen überzeugt und sie vertretend«
Wagenknechts Buch ist einerseits eine politische Abrechnung mit links-grüner Selbstgerechtigkeit; andererseits, wie der Untertitel formuliert, „Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt“. Entsprechend hat es zwei Teile: „I. Die gespaltene Gesellschaft und ihre Freunde“ (S. 21–201) und „II. Ein Programm für Gemeinsamkeit, Zusammenhalt und Wohlstand“ (S. 203–334). Ein programmatisches „Vorwort“ (S. 9 –18) situiert das Werk, Hinweise auf „Weiterführende Literatur“ sowie die „Anmerkungen“ (meist Belegangaben) beschließen es.
„Lifestyle-Linke“
„Ich halte es für eine Tragödie“, bekennt die Autorin einleitend, „dass die Mehrzahl der sozialdemokratischen und linken Parteien sich auf den Irrweg des Linksliberalismus eingelassen hat“ (S. 17). Den Begriff Linksliberalismus benutzt sie hier, weil er eingeführt ist, stellt aber klar, dass er mit dem klassischen politischen Verständnis von „links“ und „liberal“ wenig zu tun hat: Der Liberalismus kämpfe für rechtliche Gleichheit und Meinungsfreiheit, „der Linksliberalismus dagegen für Quoten und Diversity, also für die ungleiche Behandlung unterschiedlicher Gruppen“, und für Denkverbote (cancel culture); linke Parteien würden traditionell die Interessen der einfachen Leute vertreten, linksliberale „wenden sich vor allem an die Bessergebildeten und Besserverdienenden und werden in erster Linie von ihnen gewählt“.
Wagenknecht nennt die neuen Linksliberalen auch Lifestyle-Linke, weil für sie „im Mittelpunkt linker Politik nicht soziale und politökonomische Probleme stehen, sondern Fragen des Lebensstils, der Konsumgewohnheiten und moralische Haltungsnoten“:
»Der Lifestyle-Linke lebt in einer anderen Welt als der traditionelle [Linke]. Er ist weltoffen und selbstverständlich für Europa, […] sorgt sich ums Klima und setzt sich für Emanzipation, Zuwanderung und sexuelle Minderheiten ein. [Er hält] den Nationalstaat für ein Auslaufmodell und sich selbst für einen Weltbürger, den mit dem eigenen Land eher wenig verbindet.« (S. 25)
Das lifestyle-linke Politikangebot sei „für all jene Menschen wenig attraktiv, die einst linke Parteien wählten, weil sie sich von ihnen eine Verbesserung ihrer oft schweren Lebensumstände, mehr Sicherheit und Schutz versprachen“. Wagenknecht sieht darin – zu Recht – den „Hauptgrund für das Siechtum der Sozialdemokraten in fast ganz Europa“, anders ausgedrückt: „Die [traditionellen] Wähler ergreifen die Flucht“ (S. 40). Aber wohin? In Deutschland „haben SPD und Linke der AfD zu ihren Wahlsiegen verholfen und sie zur führenden »Arbeiterpartei« gemacht“. Die dänischen Sozialisten hingegen erzielten „nach Jahren des Siechtums ihren ersten Wahlsieg 2019 mit einer Botschaft, die knapp zusammengefasst »Mehr Sozialstaat, weniger Einwanderung« lautete.“
Migration
In Deutschland würde eine solche Botschaft öffentlich geächtet: „Die Forderung nach einer lockeren Einwanderungspolitik und eine generelle positive Sicht auf Migration gehören zum Denkkanon der Lifesstyle-Linken“ (S. 140). Tatsächlich gibt es aber Gewinner und Verlierer, doch politisch besteht „wenig Interesse, die wunderbare Erzählung von der Migration als Freiheitsgewinn und Vorteil für alle Seiten zu problematisieren“.
Sahra Wagenknecht räumt die LINKE und die SPD ab. Lesenswert
Die staatlichen Kosten für die Migration sind in Deutschland seit 2015 enorm: „Offizielle Zahlen […] gibt es leider nicht“ (S. 151), aber die meisten Schätzungen liegen bei 40 bis 50 Milliarden Euro pro Jahr. Die sozialen Folgekosten der Migration hat vor allem das ökonomisch untere Viertel der Bevölkerung zu tragen:
»Die Migranten wandern eben nicht in eine offene Gesellschaft ein,
wie uns die linksliberale Erzählung weismachen möchte.
Sie wandern in eine sozial tief gespaltene Gesellschaft ein,
deren wohlhabende Milieus […] getrennt von den weniger Begünstigten leben und arbeiten.« (S. 164)
Das Ergebnis dieser sozialen Spaltung zeigt zum Beispiel der Wohnungsmarkt: Die Migranten konzentrieren sich in den ärmeren Stadtvierteln, mit der Folge, dass dort die Einheimischen zur Minderheit werden und die Schulen „mit Klassen, in denen die Mehrheit nicht Deutsch spricht“ überfordert sind. Kein Problem für die Lifestyle-Linken: sie wohnen in besseren Stadtvierteln oder schicken ihre Kinder gleich auf Privatschulen. So wird Integration zur politischen Lebenslüge: „Was wir in der Realität erleben, ist fortschreitende Des-Integration“ (S. 167).
Quoten und Diversity
„Eine unehrliche Debatte“, nennt Wagenknecht den herrschenden Migrationsdiskurs. Unehrlich ist auch die lifestyle-linke „Identitätspolitik“, welche die Mitglieder einer durch bestimmte Merkmale (Hautfarbe, sexuelle Orientierung, Ethnie, Religion u. Ä.) definierten Gruppe zu „Opfern“ erklärt und durch Quoten „fördern“ will.
»Die Herkunft aus sozial schwierigen Verhältnissen, Armut oder ein Job, in dem man seine Gesundheit ruiniert, sind eher ungeeignet, um im Rahmen der Identitätspolitik als Opfer zu gelten.
Da an identitätspolitischen Diskursen allerdings kaum
Arme oder Geringverdiener beteiligt sind,
hat das noch niemanden gestört.« (S. 102)
Die vielgelobte „Diversität“ und „Buntheit“ hat eine soziale Kehrseite; es gibt sie „vor allem jenseits der Komfortzonen unserer Gesellschaft“:
»Da, wo eine Reinigungskolonne ihre Putzkräfte rekrutiert oder ein Lieferdienst seine Pizza-Austräger, fragt niemand nach Diversity, die dürfte in diesem Bereich ohnehin übererfüllt sein. Es geht um die lukrativen Posten. Und diejenigen, die hier im Namen von Gerechtigkeit und Vielfalt eine Vorzugsbehandlung einfordern, kommen fast ausnahmslos aus der Mittel- und oberen Mittelschicht. […]
An den nicht mehr vorhandenen Aufstiegschancen des ärmeren Teils der Bevölkerung ändert das Quoten- und Diversity-Theater jedenfalls nichts.« (S. 109)
Kurzum: Die „soziale Vielfalt“ wird in der Diversity-Diskussion nicht berücksichtigt. Das hat Folgen für das politische System: „Die untere Hälfte der Bevölkerung ist aus dem Parlament nahezu verschwunden“ (S. 110).
Alte und neue Bundesrepublik
In der alten Bundesrepublik (1949–1990) gehörten viel weniger Frauen als heute Parlament und Regierung an, es gab dort zwar Homosexuelle, aber nicht öffentlich; andererseits war die soziale Vielfalt größer oder – modern ausgedrückt – „bunter“: Wer aus einfachen Verhältnissen stammte oder nur Volkschulbildung hatte, konnte durchaus Minister oder Abgeordneter werden. Beruflicher Aufstieg wurde in den 1950er bis 1970er Jahren „eine millionenfache Lebenserfahrung“; die alte Bundesrepublik hatte die „soziale Frage“ faktisch gelöst.
Dass es diese Frage eine Generation später, in der nach der Wiedervereinigung neuen Bundesrepublik, zunehmend wieder gibt, hat mehrere Ursachen: Durch den politischen Zusammenbruch der Sowjetunion entfiel in den 1990er Jahren die Systemkonkurrenz zwischen Sozialismus und Kapitalismus, und – so die Analyse der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin – es konnte sich ein Dreiklang aus „Wirtschaftsliberalismus, Sozialabbau und Globalisierung“ entwickeln, der neue Rahmenbedingungen schuf. Um diese Entwicklung zu stoppen, schlägt Wagenknecht ein Gegenprogramm vor, das für „De-Globalisierung“ eintritt, einen starken Nationalstaat in einem „Europa souveräner Demokratien“, für eine „echte Leistungsgesellschaft“, „andere Digitalisierung“ und „ehrliche Umweltpolitik“:
»Die aktuelle Klimadiskussion, in der Fragen des Verzichts und der gezielten Verteuerung im Mittelpunkt stehen, [ist] vor allem ein Elitendiskurs. […] Die etwa von den Grünen angestrebte Lösung der Klimafrage über CO2-Steuern und bewusste Verteuerung läuft letztlich darauf hinaus, dass viele heute übliche Konsumartikel und Dienstleistungen wieder zu Luxusgütern werden, zu denen große Teile der Bevölkerung keinen Zugang mehr haben. Das mag im Sinne gut betuchter Grünen-Wähler ein Ausweg sein, für weniger Wohlhabende ist es keiner.« (S. 284 u. 290)
Für ihr Gegenprogramm sieht Wagenknecht eine gesellschaftliche Mehrheit – „Der Zeitgeist ist sozioökonomisch links und kulturell solide liberal“ (S. 196) –, die aber politisch (noch) nicht genutzt werde.
P.S.: Leider hat das Buch keinen Namensindex. Der Name Merkel kommt zweimal vor, und zwar auf den Seiten 241 (zur Grenzöffnung 2015) und 221, wo es heißt:
»Die CDU Angela Merkels steht für Flexibilisierung, Wirtschaftsliberalismus, Globalisierung und hohe Zuwanderung, also für eine Politik, die den Zusammenhalt der Gesellschaft geschwächt und wertvolle Bindungen, die Menschen Halt und Stabilität im Leben gegeben haben, aufgelöst hat.«
Sahra Wagenknecht, Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt, Campus Verlag, 345 Seiten, 24,95 €.
Habe mir dieses Buch gekauft und mit Vergnügen gelesen.
Auch wenn man kein Freund der Linken ist, muss man doch die Eloquenz einer Frau Wagenknecht anerkennen und respektieren: wir sollten froh sein, dass es in D wenigstens vereinzelt noch Intellektuelle gibt, mit denen ein vernunftbasierter Diskurs möglich ist, auch und gerade wenn diejenige aus dem gegnerischen politischen Lager kommt. Das ist auch eine Frage von Niveau, Anstand und Respekt.
Es gibt wahrlich noch genügend andere Deppen und Nieten, denen wir zurecht unsere ganze Ablehnung angedeihen lassen können.
Für all diese *Erkenntnisse* braucht man weder Wagenknecht noch andere Salonbolschewisten.Die Erkenntnisse findet man z.b. an jedem besseren Stammtisch, auf der Strasse und im richtigen Leben.
Der Linke Wolf im kapitalistischen (Schafs)Pelzkragen und gelber Weste.
Vermarkten kann Sie sich hervorragend.
Das Problem ist, dass die Erkenntnisse ihres Stammtisches keinen interessieren.
Aber wenn Frau Wagenknecht in aller Öffentlichkeit die Meinungsmacht und Deutungshoheit der Grünintellektuellen nach allen Regeln auseinandernimmt, dann hat das schon Gewicht.
Schauen Sie sich mal die Talkshows bei NDR und Lanz an, da sind die getroffenen bellenden Hunde zu bewundern…
Wer sich allen Ernstes mit Sarah Wagenknecht beschäftigt, bei dem hat das Gift des Sozialismus längst gegriffen. Diese Buchvorstellung samt Empfehlung von TE, wie auch eine ganze Reihe der Kommentare sind ein beredtes Zeugnis für die grenzenlose Naivität der Deutschen und ihr Hang zur Betreuungsbedürftigkeit in einfach allen Bereichen.
Danke, dass Sie mich eloquent beleidigen. Warum kann man sich nicht mit Frau Wagenknecht beschäftigen, wenn man den Sozialismus ablehnt? Hat eine Person entweder nur in allem recht oder in allem unrecht? Natürlich nicht.
Politische Gegner wie Frau Wagenknecht kann sich jeder Intelligente und Diskussionsfähige nur wünschen, da man mir ihr reden kann, ohne dass sie in Hetze verfällt. Davon gibt es nicht mehr viele im politischen Establishment.
Sahra Wagenknecht, fast 20 Jahre Kommunistische Plattform in der SED-Nachfolgepartei. Wer die Nähe solcher Geprächspartner sucht, insbesondere vor dem Hintergrund des Zustands unseres Landes, mit dem kann man bestenfalls nur noch Mitleid haben, lässt er sich doch so offensichtlich von Frau Wagenknecht am Nasenring vorführen, wie es eine Frau Merkel seit 16 Jahren mit der CDU und dem Rest des Landes macht.
Die Mädels aus dem sozialistischen Wunderland sind beide knallharte Kommunisten und sonst gar nichts, guter Mann. Die Weisheiten der lieben Sahra können Sie gern für sich alleine haben, da packe ich Ihnen wie auf dem Fischmarkt kostenlos noch eine paar von der Merkel dazu, in Zeitungspapier, das Blatt können Sie sich aussuchen.
Ist doch nicht zu fassen, wem hier Intelligenz bescheinigt wird und wie leicht man sich manipulieren lässt um Kommunisten hoffähig zu machen, bis hin zur Buchempfehlung, ich fasse es nicht.
Auf die selbe Art und Weise haben sich die Grünen die CDU gefügig gemacht, funktioniert immer wieder, denn da gibt es ja auch so tolle und intelligente Gesprächspartner (Herr Palmer lässt grüßen) mit denen kann man ja so gut diskutieren.
Diesen ganzen Blödsinn kann ich einfach nicht mehr hören. Anstatt dieser ganzen kommunistischen Menschenverächterbande zu sagen, sie sollen sich zum Teufel zu scheren, rollt man ihnen noch den roten Teppich aus. Die lachen sich doch kaputt über soviel Naivität nicht zu begreifen, mit wem man es da eigentlich zu tun hat.
Was soll den das Herr Thiel? Jeder kann bzw. darf das Buch lesen und sich seine eigene Meinung darüber bzw. über die Dame bilden.
Ob Ihnen das passt oder nicht ist völlig irrelevant und sich hier als alleinig Wissender zu inszenieren erinnert an so manchem grünlinken Protagonisten.
P.S.:
Wenn Sie es nicht mehr hören/lesen können dann lassen Sie es doch einfach, aber hören Sie auf anderen in beleidigender Art und Weise ihre Meinung aufzuzwingen.
Ihr Umgangston, Herr Thiel, ist zu Hause hoffentlich ein besserer. Hier, bei TE, als Kommentator einer Leserzuschrift, ist er völlig deplaziert!
Nein, lieber GertF, da liegen Sie falsch, meine Kritik ist zwar scharf, beinhaltet aber keinen unangemessenen Umgangston. Ihr Versuch diesen zu unterstellen ist ebenso unredlich und kindisch wie das Beleidigtsein des Michael M. Wenn Sie schon TE heranziehen, weise ich Sie darauf hin, dass mein Kommentar offensichtlich freigeschaltet worden ist und dass man es gerade hier unterlassen sollte zu versuchen den Meinungsgegner über die Form zu diskreditieren, wenn einem die Argumente fehlen.
Ich finde, das grundsätzliche Problem der Linken ist die Tatsache dass zwischen den Vertretenen und den Vertretern ökonomische Welten liegen. Diese Einkommensdiskrepanzen werden die Linken auch so schnell nicht überwinden. Es macht halt einen Unterschied ob man mit Ehemann ca. 30.000,- bis 40.000,- Euronen monatlich nach Hause schleppen kann oder man mit Hartz IV auskommen muß. An diesen Einkommensunterschied kommt auch Frau Dr. Wagenknecht mit ihren Erkenntnissen nicht vorbei, so ehrlich wie sie dies auch an ihre Gemeinde gemeint haben kann. Die Botschaft wird von den Betroffenen nicht wahr genommen.
Muss man Hartz-IV kriegen, um für die Armen sprechen zu können? Wo wollen sie die vielen Hartz-IV-Empfänger herkriegen, die soviel von Staatswissenschaft und Ökonomie verstehen, dass sie sinnvoll für die Armen sprechen können?
muß man natürlich nicht. „Staatswissenschaft“ aus welcher Mottenkiste haben Sie denn diesen Begriff herausgekramt? Sie haben das Problem genau erkannt. Wenn die Adressaten meiner Botschaft mich nicht verstehen kann ich mir die Botschaft auch gleich sparen. Diejenigen die sie verstehen brauchen diese Botschaft nicht oder lehnen sie gleich ab..
Zur Kenntnisnahme Herrn Gramm: „Gerade in einer komplexer werdenden Wissensgesellschaft wird der Schnittstellenkompetenz in den Bereichen Wirtschaft, Recht und Gesellschaft wieder mehr Bedeutung beigemessen. So können seit einigen Jahren Staatswissenschaften wieder an verschiedenen Universitäten im deutschsprachigen Raum studiert werden. Die Universität Erfurt hat als erste Universität wieder eine Staatswissenschaftliche Fakultät gegründet, in welcher Soziologen, Wirtschafts-, Rechts- und Politikwissenschaftler interdisziplinär forschen und lehren.“ Wikipedia, Staatswissenschaften.
Hätte ich das Buch in Buchform gelesen, hätte ich jeden 3. oder 4. Satz unterstrichen und mit Ausrufungszeichen versehen. Frau Wagenknecht vertritt ureigenste sozialdemokratische Ideen und Thesen, all das was die SPD vor 20 Jahren noch vertrat. Es fällt auf, daß es noch Politiker gibt die die Entwicklung ihrer Partei sehr kritisch sehen, so wie einige in der CDU. Sie zeigt schonungslos auf wie sich die Linken(auch die Sozialdemokraten können sich angesprochen fühlen) von ihrer eigentlichen Klientel entfernt haben, ja sogar sie verachten denn sie haben ja viel größere here Ziele. Daß ihre Parteigenossen sich jetzt auf die Füße getreten fühlen kann ich nachvollziehen. Die Unterschicht, die Verachteten, die sich täglich mühen, die keine Zeit für politische Spielchen haben, weil sie damit beschäftigt sind über die Runden zu kommen, um die kümmert sich in Wirklichkeit keiner. Sie prangert die Entkopplung zwischen der politischen Realität und der Realität unserer Gesellschaft an. Das kann auch für alle anderen Parteien, außer der AfD, gelten. Dieses Buch hält den Linken aber auch allen anderen Parteien den Spiegel vor und das Bild was sie sehen ist eine Fratze.
„…all das was die SPD vor 20 Jahren noch vertrat.“
Na, sagen wir mal vor 40 Jahren.
Zu Mode das hippen Lifestylelinken gehört es sich selbstverständlich darüber zu jammern, dass Menschen so böse seien und die schrecklichste Krankheit des Planeten seien.
Warum sie aber als Menschen nicht zuerst selbst das Licht ausknipsen, wird natürlich damit entschuldigt, dass „vegan und nachhaltig leben“, um mit erhobenen moralischen Zeigefinger gegen andere zu gehen.
Bei „Links“ als Lifestyle fällt mir spontan Wagenknecht selbst ein. Nie wirklich gearbeitet, ewig herumstudiert, weiß aber genau, wo die sozialen Probleme liegen. Immerhin sieht sie gut aus und weiß sich vorteilhaft zu kleiden (große Ausnahme in Deutschland) – und darauf fallen vor allem Männer herein.
Gutes Aussehen liegt zwar im Auge des Betrachters und gemessen an den Frauen unserer Politprominenz trifft es ja wohl auch zu, aber käme die gute Sarah nun mit dem Erscheinungsbild unserer Bundeskanzlerin daher, wäre die Beachtung wohl minimal.
„mit dem Erscheinungsbild unserer Bundeskanzlerin…“ Nun, das eine ist der Körperbau. Das andere ist die Körpersprache. Frau Wagenknecht hat in der Tat eine andere Körpersprache.
Und intelligent. Ich dachte immer, dass Männer keine intelligenten Frauen abkönnen. Haben mir jedenfalls die Frauen immer erzählt.
Manche Intellektuelle sind verdientermaßen solche. Wagenknecht ist eine der wenigen.
Grundsätzlich vertritt Wagenknecht vernünftige Ansichten, in der Öffentllichkeit. Ob sie tatsächlich so denkt, weiss niemand. Trotzdem ist und bleibt sie dunkelrot, sie ist eine lupenreine Sozialistin, nur nicht so besoffen von Selbstgerechtigkeit, Selbstherrlichkeit, Selbstüberschätzung und Versagen wie ihre linken Kolleg*INen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Sie scheint noch abzuwägen, ob man Menschenleben opfert, wie und zu welchem Zweck eine Handvoll, auch selbsternannte Elite genannt, dürfen, oder ob es auch für sie Grenzen gibt. Alles in allem ist sie auch nicht dagegen, sonst wäre sie nicht mehr in dieser Partei.
„Ob sie tatsächlich so denkt, weiss niemand.“
Wer sich schon vor Jahren – lange vor „Wir schaffen das“ – mit Wagenknecht befasst hat, ist über ihre Einstellung nicht erstaunt.
Wagenknecht war nie eine aus dem globalistischen, antinationalen Lager.
Frau Dr. Wagenknecht ist ja noch kurz vorm Mauerfall in die SED eingetreten.Es ist halt immer nur eine Frage der Zeit bis man sich einem System anbiedert oder unterordnet.Irgendwann hat sie sich halt auch mit dem System SED arrangiert, sonst wäre sie nicht eingetreten in die Mauerschützenpartei. Wie so viele andere auch. Illner, Pau, Anetta Kahane…..
Eine exakte Analyse der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Situation!
Nur eine Frage bleibt: Was macht Sarah in dieser Partei?
Spannend, dass mittlerweile viele Politiker Bücher schreiben und diese wohl auch verkauft werden. Persönlich habe ich nur das erste Sarrazin-Buch gekauft, da hier nüchtern betrachtet, wenig linke Ideologie verarbeitet wurde. Alles danach habe ich dann wieder ausgeklammert. Persönlich würde ich mir wünschen, dass solche Diskussionen öffentlich ausgetragen werden, wo sie der geistig etwas herausgeforderte Bürger (der eben links-grün wählt) auch mitbekommt. Also eben in Form von Talkshow wie Illner oder Hart aber fair. Insgesamt ist es so, dass die Zeiten und Ausgangslage, die wir von 49 bis 90 hatten, nicht wiederkommt. In der „freien Welt“ ist eine Gesellschaft entstanden, die den Nährboden für Politik jenseits jeglicher Tugenden und gesundem Menschenverstand bietet und das funktionierende, bewährte politische und gesellschaftliche Umfeld beseitigt und zerstört. Heute wird nur noch Politik gegen die breite, konservative Masse gemacht, zu Gunsten von pervertierten und entarteten Randgruppen und Minderheiten, deren abnorme Lebensmodelle der Standard der Mitte der Gesellschaft sein sollen und dazu sogar vor Geschichtsfälschung nicht halt gemacht wird. So wurden die Errungenschaften, auf denen unsere technisch wie sozial fußende Gesellschaft ruht, alle in Frage gestellt und durch das Bild von „alten, weißen (um die Metoo direkt mitabzufrühstücken auch geilen) Männern“ stigmatisiert. Ich vermisse hier Autoren, die mal anführen, wie erfolgreich unsere Zivilisation wäre, wenn die angeblich so gebildeten und zivilisierten Mitmenschen in dunklerer Pigmentierung das Kommando hätten. Mir fällt ad hoc kein Staat der Welt ein, der vergleichbar mit Industrienationen wie D oder den USA in Afrika, mittlerer Osten oder Südamerika wäre. Auch fallen mir keine großen Errungenschaften oder Erfindungen ein, die aus den Regionen kommen. Was ich da blind verorten kann, ist der muslimische Terror, Diskriminierung, Gewalt, Diktatur, Dummheit, Analphabetismus, Korruption, usw. Natürlich gibt es Ausnahmen – die haben sich aber, z. B. im Amerika vor den 2010er Jahren – etabliert und wollen mit BLM nicht wirklich was zu tun haben. Worauf ich hinaus will: Mit der neuen Politik der Idioten landen wir bald wieder im Mittelalter, da Aufklärung und Fortschritt dämonisiert werden weil dies konträr zur entarteten Entfaltung einzelner Gruppen steht. Das politische System schafft wahnwitzige Rahmenbedingungen und ist dabei, die Brücken zurück anzuzünden. Damit läuft unsere Zivilisation einer düsteren, rückständigen und von Perversionen gekennzeichneten Zukunft entgegen, die entweder in unserer mittelfristigen Auslöschung gipfelt oder in einem globalen Konflikt, der mit Waffen ausgetragen wird. Und das alles nur, weil wir von den 68ern so konditioniert wurden. Darüber schreibt aber nicht einmal Sarrazin…
Zitat: „..einen starken Nationalstaat in einem „Europa souveräner Demokratien“, für eine „echte Leistungsgesellschaft“, „andere Digitalisierung“ und „ehrliche Umweltpolitik“
Bis auf „andere Digitalisierung“ (keine Ahnung was das heißen sollen) könnte glatt von mir sein und ich bin eindeutig konservativ.
Konservativ oder nicht: Das ist schlichtweg Vernunft.
Im Grunde ist das, was Wagenknecht sagt – vor allem in Bezug auf die Nationalstaaten – heute schon wieder progressiv.
Und man darf trotzdem nicht vergessen, dass Sahra Wagenknecht nach wie vor eine Sozialistin ist: Von den einen nehmen, dazwischen etwas abzweigen und den anderen huldvoll geben!
Daran sieht man nur, wie sehr sich die politischen Scheinwelten inzwischen von der Realität, der Lebenswirklichkeit von ca. 80% der Deutschen, abgekoppelt hat.
Dem kann ich als ehemaliger SPD-Wähler nur zustimmen.
Die Autorin kennt als Kommunismus-Leninismus-Absolventin der DDR und studierte und promovierte Volkswirtschaftlerin in Gesamtdeutschland beide Seiten der Medaille. Sie hat die alte Bundesrepublik studiert und findet, dass es das bessere Deutschland war.
Für mich sind die Globalisierer, die „Linksliberalen, wie sie sie nennt, der Kern allen Übels. Ich nenne sie „Bündnis von Weltsozialismus mit Neoliberalismus“. Die arbeiten global und hegen Gesellschaften mit extremistisch sozialistischem Zeitgeist ein.
Dieses Buch scheint eine sehr treffende Analyse unseres Zeitgeistes zu sein. Diese Analyse deckt sich ganz gut mit der Politik der AfD, wie sie ein Tino Chrupalla oder eine Alice Weidel vertreten. Das ist Sozialdemokratie.
Gerade deshalb wird die AfD von den Linksliberalen derart angefeindet, weil sie die alte Politik der Volksparteien der alten Bundesrepublik vertritt. Maßvolle, pragmatische, ehrliche Politik zum Wohle aller und nicht nur linksintellektueller Spinner.
…Kommunismus-Leninismus-Absolventin der DDR…
Ist das ein Titel? Erklären Sie mir als Ostdeutscher das doch mal!
Ich meinte einmal in den Medien (vor Jahren) gehört zu haben, dass Wagenknecht „Kommunismus-Leninismus“ studiert hätte in der DDR. Stimmt aber wohl nicht.
Wenn ich jetzt ihren Lebenslauf lese, stellt sich das wesentlich positiver dar. Sie hat noch in der DDR Abitur gemacht, durfte dann aber nicht studieren. Erst später hat sie Literatur und dann Philosophie studiert. Das war aber nicht ein Studium des Staatskommunismus der DDR. Das nehme ich gerne zurück.
Vermutlich wollte man sie damals mit dieser Zuweisung in den Medien als Kommunistin brandmarken.
Wagenknecht ist links aber nicht ideologisch verbohrt. Mit dieser Frau kann man diskutieren.
Hab mir das Buch als Hörbuch während langer Autofahrten reingezogen. Wenn man es sich unvoreingenommen anhört, kommt man nie im Leben auf die Idee, dass es von einer Linken stammen könnte. Die Frau ist brillant und natürlich bekam sie sofort Ärger mit den „Lifestyle-Linken“. Politiker ihrer Art und Intelligenz braucht das Land – in allen Parteifarben !!!
Die historische Aufgabe der politischen Linke liegt eigentlich darin, die politische Rechte auszutarieren und letztlich den politischen Mittelweg zu gehen.
Aber wenn die Rechte, wie wir bei der AfD sehen, politisch kriminalisiert wird, dann dominiert die Linke und so kann der Weg nicht mehr austariert werden.
Leider sehen nicht sehr Viele dieses Problem.
Sahra Wagenknecht fasst eigentlich nur das für vernunftbegabte Beobachter Offensichtliche zusammen. Leider gibt es in der dt. Politik viel zu wenig Vernunftbegabte, dafür aber zu viele Selbstgerechte mit staatlicher Vollversorgung.
Es bleibt die ernüchternde Erkenntnis, dass die Minderheit der linksdrehenden Moral-Elite in der Lage ist, der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen. Woran liegt das? Daran, dass die Moralelite die meinungsbildenden Leit-Medien komplett unter ihre Kontrolle gebracht hat. In den MSM findet abweichende Meinung nicht mehr statt. Dazu kommt jede Menge Desinteresse beim arbeitenden Volk (lass das mal die Merkel machen, die kriegt das schon hin). Was auch damit zu tun hat, dass der Normalbürger nicht die Luxus-Probleme der Moraleliten teilt, sondern seine realen Alltagsprobleme lösen muss.
absolut richtig
Sio weit geht die „Moral“ dieser „Moralelite“ die hauptsächlich von dem Erarbeiteten Anderer lebt, aber nicht daß sie sich selbst nicht schämen Andere so auszumehmen um selbst gut leben und das Unnötige machen zu können (zumindfest Viele davon) das sie selbst wollen.
Oder wie wäre es damit, Denen die weniger haben vom Eigenen so viel abzugeben, daß Andere genau so viel haben?
Man sollte sich von Frau Wagenknecht nicht täuschen lassen. sie ist immer noch eine Sozialistin, die allerdings den Menschen in Deutschland im Blick hat. Migration und Klimareligion gefährden ihr traditionelles Klientel, der „Proletarier“. Mit ihren Thesen trägt sie allerdings, und das muss man schlicht anerkennen, zur politischen Klärung zentraler Sachfragen bei. Früher nannte man die Linksliberalen schlicht Salonsozialisten. Heute gefällt sich das städtische linksgrüne Milieu im mittelalterlichen Ablasshandel für ihre vermeintlichen Sünden aus Fahren mit SuV, Urlaub und Vermögen. Sie richten ihren Blick in die Ferne und leiden mit der Armut der Menschen in Afrika und arabischen Staaten. Nicht anders ist zu erklären, dass Mercedes Manager die Grünen wählen, auch wenn eine grüne Regierung ihren Arbeitsplatz zerstören wird. Sie fühlen keine Betroffenheit vom grünen Programm. Wie umstritten allerdings Frau Wagenknecht ist, sieht man am Parteiausschlussverfahren ihrer eigenen Partei der ex-SED. Wie alle Parteien (außer der AfD) hat sich die ex-SED von ihrem Wählerklientel verabschiedet und geht stramm auf die 5% zu. Die Grünen sind die neue linke Kraft und nichts anderes als die Melonenpartei. Außen grün, innen rot ind mit braunen Sprenkeln. Sie sind die direkten Nachfahren der 68‘er, Tief verwurzelt im sozialistisch maoistischen Gedankengut, dem palästinensischen Antifa Schal Arafats und der anti Atomkraft Bewegung. Die Trennlinie zur RAF ist heute noch unscharf, die Methoden des Terrors heute nur anders und subtiler.
Links und liberal schliessen sich aus, da sozialistische, grüne Politik immer stramm autoritär organisiert ist.
Man muss diesen Unsinn nicht weiter verbreiten.
Keineswegs schließen die sich aus. Rotchina hat ja auch so eine Mischung aus Kommunismus und gelenktem Oligarchenkapitalismus. Kann mir gut vorstellen, dass das die westlichen Oligarchen inspiriert. Die Massen lenken und mit der Moralkeule wedeln und selbst oben drüber stehen, das ist das Modell des Zeitgeistglobalismus.
Ich halte Sarah Wagenknecht für eine integere klassische Sozialdemokratin vom Schlage Helmut Schmidt. Sie ist für mich – obwohl ich ein überzeugter Liberal-Konservativer bin – prinzipiell wählbar. Aufgrund ihrer messerscharfen schonungslosen Analysen wird ihr wohl bei den Linken das gleiche Schicksal beschieden sein wie Thilo Sarazzin bei der SPD. Schade, sehr sehr schade.
Wagenknecht eine Ikone der deutschen Politik? Sie ist und bleibt Kommunistin! Dieser Frau würde ich nicht einmal meinen Hausmüll anvertrauen – weiß Gott was die da finden würde.
Nein, die gehört genau zu jenen Leuten, die den Weg für die heutigen Zustände bereitet haben
Ein Großteil ihrer geistigen Ergüsse, von einem denkenden Mitmenschen geäußert, hätte sie vor nicht allzu langer Zeit dazu veranlasst eben diesen Menschen als Nazi zu brandmarken.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der bei Frau Baerbock so erfolgreiche österreichische Plagiatsjäger bei Frau Wagenknecht nicht fündig werden wird. Ausgenommen vielleicht Übereinstimmungen mit ihren eigenen früheren Schriften, was ich okay fände. Wetten?
Man möge den deutschen Sprachraum nur verlassen und die Amerikaner Thomas Sowell und Walter Williams lesen und wird erstaunlich schnell fündig.
Frau Wagenknecht wird immer interessanter.
Finde ich gut.
Andere vermutlich nicht.
Umdenken ist ein Kelch, den viele an sich vorübergehen sehen wollen, behaupte ich. Mitdenken tun viele, Nachdenken tun … tja, kann ich nix zu sagen.
Wäre die Option Umdenken aber nicht ein Stück reizvoll?
Füreinander, nicht gegeneinander?
Jeder könnte doch zum Umdenken beitragen.
Wie auch immer sich das dann bewahrheiten sollte.
Es würde doch wahrscheinlich letztlich ein Befreiungsschlag für unsere Demokratiegestaltung. Hoffe ich.
Auf Herrn Harbarth würde ich mich derweil nicht verlassen.
Diese sogenannten „linksliberalen“ Lifestyle-Linken sind in Wirklichkeit weder links noch liberal, sondern Parteigänger und Fußtruppe global agierender Spitzenkozerne, die genau auf dieser Schiene fahren, um mit „Klima“, globalen Wanderbewegungen von Arbeitskräften, Abschaffung oder Schwächung von Nationalstaaten, Umwandlung von Demokratie in „unsere Demokatie“, Genderismus u.s.w. eine Art von neofeudalen Herrschaftsinstrument auf die Beine stellen wollen, von dem sie glauben, dass es ihren Zielsetzungen besser entspricht als Verhältnissen vor der „großen Transformation“ und einem Neustart von „Kapitalismus“, der mit Marktwirtschaft nur noch wenig am Hut hat. Gutes Beispiel für diese Art von Konzernen ist Siemens, dessen Kaeser es besonders gut mit Annalena Baerbock meint und diversen anderen Politikern aus der Gruppe derjenigen, die Frau Wagenknecht in ihrem Buch treffend charakterisiert und beschreibt. DieseSelbst-Gerechten sind zugleich die Unzulänglichen.
Zumindest macht sich Frau Wagenknecht verdient um die Aufklärung der Bevölkerung über die Entente der falschen Propheten der Linken mit den Oligarchen und Weltkonzernen.
Wo sind denn die Bahnhofsklatscher-Gewerkschaften mit dem Einsatz gegen Globalisierung der Arbeitsnormen und dem Schutz der nationalen Arbeitsplätze?
Globalisierung und Gewerkschaft ginge ehrlicherweise niemals zusammen. Aber die machen da widerspruchslos mit.
Sehr ehrenwert, daß hier auch einmal über die Gedanken des politischen Gegners, der Linken, also Kommunisten und Sozialisten, berichtet wird. Dieser entlarvt sich aber ohnehin jeden Tag durch seine eigene Unfähigkeit und die eigenen Widersprüche.
Konzentrieren wir uns lieber mehr auf unsere eigenen Anliegen: Privateigentum, freie Marktwirtschaft, gesunder Patriotismus.
Diese Werte unterstütze ich auch. Aber Sie dürfen nie vergessen: wir leben nicht allein auf dem Planeten. Es gibt Vernunftgründe, für soziale Belange von seinem Einkommen abzugeben. Aber das muss in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Und mit diesen Steuern und Abgaben muss ordentlich haushälterisch umgegangen werden.
Was in Berlin vorgeht, sprengt alle Dimensionen.
sie selber profitiert auch von dem system siehe extrem üppige diäten als MdB…hier ist sie Selbst-Gerecht und behält das was ihr nicht zusteht…
Wagenknecht beweist: Man kann auch links sein, ohne ein Idiot zu sein. Leider ist sie derzeit ziemlich allein auf weiter Fluhr.
Wagenknecht trifft den Nagel auf den Kopf. Von ihr könnte mancher aus dem rechtsliberalen / rechtskonservativen Lager noch einiges lernen. Denn leider geht es vielen dort vorwiegend auch nur um die eigenen Pfründe und nicht wenige halten sich für besondere „Leistungsträger“, für was Besseres, nur weil sie mehr Vermögen als andere haben. Diese Leute sind für Deutschland letztenendes so wenig hilfreich wie jene aus dem linken Lager, die Wagenknecht hier beschreibt.
Wagenknecht hat – mal wieder – mit fast allem recht. Aber wann merkt sie, dass sie in der falschen Partei ist?
In welche Partei sollte sie denn eintreten? In die SPD, die Speerspitze der Solonsozialisten vom ehemals linken Ufer? In die CDU, die Wirtschaftsliberalismus geschickt mit ein wenig rot-grünem Palaver tarnt? In Die Grünen, die Partei der Altmarxisten, AKW – Terroristen und Sozial-Utopisten? In die AfD, die wie Wagenkenecht die Fehler des Systems erkennt, ähnliche Lösungen vorschlägt, aber nicht von Umverteilung spricht. („Um diese Entwicklung zu stoppen, schlägt Wagenknecht ein Gegenprogramm vor, das für „De-Globalisierung“ eintritt, einen starken Nationalstaat in einem „Europa souveräner Demokratien“, für eine „echte Leistungsgesellschaft“, „andere Digitalisierung“ und „ehrliche Umweltpolitik“.) Nein, Wagenknecht ist natürlich immer noch eine Linke. Sie hat die „weniger genießbaren“ Teile ihres Programms im Buch nur geschickt versteckt.
Danke für die sachliche Rezension eines „Nicht-Linken. Ich werde das Buch lesen. Im übrigen ist die wütend-ablehnende Reaktion der LINKEN auf das Buch bezeichnend und unterstreicht die Treffsicherheit der von Frau Wagenknecht getroffenen Aussagen. Eine Partei, die darauf aus ist, ihren wahrscheinlich letzten analytischen Kopf zu eliminieren, macht sich selbst entbehrlich. Ich empfinde es als Verrat an der Klientel, welche die LINKE vorgibt zu vertreten.
Vergeßt Laschet, AnnaLena und die anderen Zeros. Sahra, ist die einzige, wahre Bundeskanzlerin. Diese Frau hat Stil und Klasse. Sie wird niemals Bundeskanzlerin.
Na, dann kann ich ja jetzt wählen zwischen Afd und Wagenknecht. Mal überlegen bei wem ich die meisten Unfähigen aus dem Parlament raus kriege.
Frau Wagenknecht befindet sich auf der Sachebene. Die Sachebene besteht aus Rede und Gegenrede. Nach meiner Auffassung ist Frau Wagenknecht eine der wenigen Politiker welche die Gegenrede überhaupt noch zulässt. Ihre Beschreibung der aktuellen Situation halte ich für zutreffend. Zwischen Herrn Habeck, Frau Baerbock und Frau Wagenknecht liegen Welten, sowohl inhaltlich wie in der Selbstdarstellung. Im Kern tritt sie für die Belange der sozial schwachen Bevölkerung ein, ich glaube aber unter dem Motto „leben und leben lassen“. Gegenüber Frau Wagenknecht habe ich weniger Bedenken als vor dem Rest der Linken, den Grünen und auch der aktuellen CDU. Leider kann ich sie nicht wählen, da ich den Rest, welchen sie beschreibt, „mitkaufen“ würde.
Alles richtig, bis auf die Tatsache, dass Links überhaupt nichts mehr bzw. noch nie etwas mit „Liberalismus“ oder „liberal“ zu tun hat/hatte.
Frau Wagenknecht ist schon eine kluge und sachlich argumentierende Politikerin.
Allerdings scheint es doch sehr befremdlich, dass sie in der gleichen Partei ist wie z. B.. die einfach nur ordinär wirkende Berliner „Sozialsenatorin“ Elke Breitenbach, von der sie sich auch noch öffentlich auf der Ebene der untersten Schublade beschimpfen läßt.
Auch dass sie sich von irgendwelchen, dummen Vulgärmarxisten eine Torte ins Gesicht schmeißen ließ, belegt doch, dass Frau Wagenknecht, trotz ihrer persönlichen und intellektuellen Überlegenheit gegenüber der Mehrzahl ihrer Parteimitglieder, nicht in der Lage ist rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und aus dieser Partei auszutreten, mit der sie ihre Ideen von Sozialismus und sozialer Gerechtigkeit niemals durchsetzen wird.
Die Wagenknecht ist cleverer, aber keinen Deut besser als ihre SED-Genossen. Ihre Mitgliedschaft in der „Kommunistischen Plattform“ ruht nur. Das Ziel ist weiterhin ein sozialistisches Staatswesen mit Abschaffung von Marktwirtschaft und Eigentum an Produktionsmitteln, – was ja historisch regelmässig zu Diktatur und Verelendung führte.
Wiederholt sprach sie sich für ein System à la Kuba und Venezuela aus. Da sind ihr allerdings ihre Genossen in Peking um einiges überlegen, die voll auf Turbokapitalismus setzten, um ihr Land an die Weltspitze zu bringen.
Nebenbei: Ihre VWL-Promotion im jugendlichen Alter von 42 Jahren erhielt sie bei einem Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Die Linken können es einfach nicht lassen uns die Welt zu erklären. Kann es sein, dass man als Mann komplett andere Interessen hat, und mit Spaßbremsen wie Baerbock und Wagenknecht nichts zu tun haben will? Dafür gehe ich einfach nicht arbeiten, und dafür lebe ich auch nicht, um mich um irgendwelche Gleichstellungsgedanken zu kümmern. Wenn es mir nicht passt, dann suche ich mir einen anderen Job oder ganz andere Freunde. Für das Elend der Welt schließe ich jede Haftung aus, und würde diese beiden Damen mit Sicherheit ohne Rückfahrkarte zu Mond schießen, damit sie endlich die Klappe halten, und mich meinen AMG fahren lassen. Wieviel Leute wollen denn in diesem Land noch Bücher schreiben, die niemand braucht, und nichts ändern? Ich denke, dass wir weniger Müll produzieren wollen, und nicht jeden warmen Gehirnpups für die Nachwelt festhalten müssen. Beide sollten mal ein paar Jahre arbeiten gehen, und sich einen festen Job in der Produktion suchen. Vielleicht Leiterplatten aus einen Stück feilen. Da ist momentan echter Bedarf, und Porsche kann seine bestellten Autos nicht ausliefern. Das ist für die Gesellschaft ein echter Beitrag.
Iso, Ihre Abneigung gegen Frauen und andere Menschen, die Ihnen unentwegt vorschreiben wollen, was Sie zu tun und zu lassen haben, verstehe ich gut.
Andererseits frage ich mich: Haben Sie in irgendeiner Form das Gefühl, dass es Ihre Pflicht ist, für diese Gesellschaft, die sich als Demokratie versteht, mitverantwortlich zu sein? Unter welchen Bedingungen würden Sie eine solche Pflicht bejahen und sich für die Gestaltung dieser Gemeinschaft engagieren?
Lieber Herr Seiler, vielleicht haben Sie auch schon mal was vom Steuerzahlergedenktag gehört, und an dem sehe ich mich als Trauergast in der ersten Reihe. Das viele Geld, was man mir und anderen Gutverdienern abzwackt, um es sinnlos zu verpulvern, sollte besser eingesetzt werden, und für eine Einzelperson wie mich, einen überproportionalen Beitrag leisten. Die Frage nach der Mitverantwortung für diese Gesellschaft stellen Sie doch besser dem Personenkreis, der gar nichts tut, und seit Genarationen von der Stütze lebt. Bei mir sind Sie damit an der komplett falschen Adresse, und von Frauen verstehen Sie auch nichts.
„Die Frage nach der Mitverantwortung für diese Gesellschaft stellen Sie doch besser dem Personenkreis, der gar nichts tut, und seit Genarationen von der Stütze lebt.“ Absolut nicht. Denn ich möchte nicht, dass dieser Personenkreis unsere Staatsgeschäfte lenkt. Ich hätte gern mehr Mitverantwortung für die Staatsgeschäfte durch das gebildete und hart arbeitende Bürgertum. Von denen Sie vielleicht einer sind. Etwa durch aktive Mitwirkung in Parteien, damit nicht die jetzigen Dödel an die Schaltstellen der Macht gelangen, sondern wirklich verantwortungsvolle Leute. Vielleicht wäre dann auch der Steuerzahlergedenktag eher im Jahr.
Selber denke ich, dass man Baerbock und Wagenknecht nicht in einem Atemzug nennen sollte. Zwischen beiden Personen gibt es dafür einfach zu viele Unterschiede. Interessant, aus meiner Sicht heraus, ist doch, dass Wagenknecht mit ihren Ausführungen auf breite Akzeptanz auch bei Menschen trifft, die niemals die SED wählen würden.
Links als Idee, oder besser Vorstellung, wie diese von Sahra Wagenknecht dargelegt wird scheint vielen zu gefallen. Dabei sollte man nicht vergessen, wie die linke Realität nun einmal aussieht. Und das Frau Wagenknecht sich in der Vergangenheit linksextrem positioniert hat.
Ich bin nicht links und würde Frau Wagenknecht niemals wählen. Aber ich habe Respekt vor Frau Wagenknecht, weil sie intelligent (vermutlich eine der Intelligentesten im Politikbetrieb) und integer ist. Sie ist kein Quatschmaul. Mit ihr kann man auf vernünftigen Niveau diskutieren – auch das ist äußerst ungewöhnlich.
Mit ihrer politik-sozialen Analyse der „links-liberalen“ Klasse, die weder links noch liberal ist, hat sie zudem völlig recht. Mehr Wagenknechts in allen Parteien: das würde ich mir wünschen.
Frau Wagenknecht, in Wahrheit geht es hier in Deutschland und Europa um SEHR, SEHR viel wichtigere Dinge, als man gemeinhin annimmt!
Es ist auch weiterhin absolut zwingend erforderlich, die Niederlassungsfreiheit für Osteuropäer zumindest in den westlichen Staaten dauerhaft aufzuheben!
Ansonsten kann es durchaus passieren, das Sie in den kommenden Jahrzehnten faktisch die gesamte ältere Bevölkerung aus den Visegrad Staaten Richtung Westen faktisch vollständig und auch dauerhaft evakuieren müssen!
DAS GAnZE IST LEICHT ZU ERKLÄREBN:
Linkssein wurde mit den sog. „68-ern“. Viele davon waren kleinbürgerliche Mitläufer, die in ihrer Familienchronik wohl einiges an braunem Lack hatten – den sie dann rot zu übertünchen suchten. Durch das Sich-Anbiedern an das ideologisch den Nazis diametral entgegengesetzte Milieu wollte man sich unverdächtig machen. Brauen Flecken in der Familienhistorie kamen nicht gut und konnten sehr karrierehinderlich sein – also rannte man zu den Kommunisten, um das als Karrierehindernis geltende „Rechts“ zu umgehen.
Die Denkfehler dieser ehemals aus rechtem Milieu stammenden Spießer:
-wieder einmal rannten sie in ein politisches Extrem, wie seinerzeit ihre Eltern sich vorschnell den Nazis anschlossen, ohne dabei daran zu denken, wo das Ganze enden würde.
-indem man sich den Kommunisten anschloss übersah man peinlicherweise, dass der Kommunismus, nicht unbedingt in Deutschland, aber weltweit, sogar die noch wesentlich menschenfeindlichere Ideologie mit wesentlich mehr Opfern war als der Faschismus (allein bei den Stalin’schen Säuberungen gab es über 20 Millionen Tote, weltweit wohl über 100 Millionen)
-qui s’excuse s’accuse – das passt ganz gut zu diesen rechts-links gewendeten Karrierepiefkes. Es ging ihnen immer nur um sich selbst, nie um eine „Sache“. Es ging darum, sich feige anzupassen, um des eigenen Fortkommens willen. Dünne Bretter bohren, mit dem Strom schwimmen, immer den Weg des geringsten Widerstands gehen – das ist die Grundhaltung auch der linksgrünen Filialgeneration der 68-er, die unsere Gesellschaft fast schon ruiniert haben.
Aber die Dialektik muss sie jetzt abservieren – natürlich sträuben sie sich dagegen wie jedes bourgeoise Establishment vor ihnen. Aber sie sind so verrottet – da wird ihnen am Ende nichts helfen.
Weg mit ihnen.
Dass Angela Merkel nur zweimal nebenbei erwähnt wird, spricht für die Autorin. Merkel ist nicht mehr das Problem. Leider werden kluge Menschen wie Wagenknecht und ähnlich begabte aus anderen Parteien an der Begriffsstutzigkeit der trägen Wählermasse scheitern und auch an der Unfähigkeit solcher Menschen, sich über Partei- und Ideologiegrenzen hinweg auf pragmatische Bündnisse zu einigen und dadurch Mehrheiten zu generieren. Es ist tragisch.
Nicht nur die Wähler, das gesamte Parteiensystem versagt darin, kluge Menschen wie Frau Wagenknecht zu fördern, zu befördern und schließlich in verantwortungsvolle Posten zu platzieren.
Ich bin sehr altmodisch und damit aus woker Sicht rückwärtsgewandt. Der Dekalog ist ein göttliches Geschenk eines grundlegenden Regelwerkes, das ein freiheitliches und eigenverantwortliches Leben eines jeden Individuums in einer Gemeinschaft ermöglicht und garantiert, wenn die Regeln beachtet werden.
Sahra Wagenknecht ist eine Ikone der deutschen Politik!
Auch wenn ich politisch meistens nicht konform mit ihr gehe, so argumentiert sie immer logisch und plausibel ohne politischen, ideologischen Pathos und ohne Diffamierung des Gegenübers. Sie läuft auch keinem Zeitgeist hinterher.
Die Frau hat Klasse, Format und Intelligenz.
Dieser Frau könnte man Deutschland anvertrauen, ohne Angst haben zu müssen, sie würde es verstümmeln…
1989 (!) in die SED eingetreten, Sprecherin der Fraktion „Kommunistische Plattform“, der ultraorthodoxen Kommunisten in PDS/Linke, Oppositionsführerin der „Linke/PDS usw. USA. Eine beinharte Kommunistin. Herr Müller, der Frau wollen Sie „Deutschland anvertrauen“? Denken Sie vielleicht noch einmal darüber nach oder befassen sich mit der Geschichte des Aufstieges zur Macht anderer Kommunistenführer – und was nach ihrer Machtübernahme kam. Lenin, Mao, Castro hatten auch „Klasse, Format und Intelligenz“. Sonst wären ihnen nicht so viele nachgelaufen zur „Revolution“.
Frau Wagenknecht ist eine Linksextremistin. Das sie klug ist und eine brillante Rhetorikerin mach sie um so gefährlicher. Weil Frau Wagenknecht gut argumentiert sollte man ihr Deutschland anvertrauen?
Wagenknecht ist eine Altstalinistin, wie kann sie da eine Ikone sein?
Leute wie Sie haben uns auch Merkel an den Hals gewählt und jammern jetzt über ihre Politik, die die Deutschen ausbaden müssen.
Genau so wie Sie, Herr Müller, sahen das die „sieben Geisslein“ auch, nachdem der Wolf seine weisse Pfote am Fenster gezeigt hatte.