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Stottern, Schweigen, Leugnen

Der Bund ist sich keiner Hochwasser-Schuld bewusst: „Unsere Warninfrastruktur hat vollständig funktioniert“ 

von Redaktion

20.07.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Bund hat bei der Vorsorge gegen die Flut versagt. Doch man will von nichts wissen: Seehofer wittert "billige Wahlkampfrhetorik", Pressesprecher kennen grundlegende Informationen nicht, der Bevölkerungsschutz-Präsident ist gar ein wenig stolz, wieviele Leben man gerettet habe.

Gegen die Bundesregierung stehen schwere Vorwürfe im Raum: Mehrere Tage vor der Katastrophe wurde man gewarnt. Das Hochwasser-Warnsystem Efas hatte schon am 10. Juli, also vier Tage vor den verheerenden Überschwemmungen, Alarm geschlagen und präzise mitgeteilt, in welchen Regionen das Hochwasser am gefährlichsten werden sollte, die Daten wurden der Bundesregierung übermittelt. Dennoch gelang es nicht, die Menschen vor Ort flächendeckend zu warnen. Eine Erklärung dafür bleibt man seitdem schuldig – die Rechtfertigungsversuche aus der Politik wirken hilflos. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bezeichnete die Kritik am Katastrophenschutz gar als „billige Wahlkampfrhetorik“.

Auf der Bundespressekonferenz am Montag war die Sprecherin des zuständigen Ministeriums nicht in der Lage den Zeitpunkt zu nennen, wann man überhaupt gewarnt wurde. Auch, wie das europäische Warnsystem grundsätzlich mit dem deutschen zusammenhänge und funktioniert, wisse sie nicht. „Wann jetzt, wer, wie wo, wann informiert wurde, da liegen mir jetzt gerade keine Informationen vor“. Wohlgemerkt an jenem Tag, als diese Vorwürfe in Deutschland bereits im medialen Fokus standen.

Warum nach dem offenkundig fehlgeschlagenen Sirenen-Warntag im vergangenen Herbst keine Verbesserung der Lage herbeigeführt worden konnte, wurde nicht plausibel erklärt. Der Sprecher des Innenministeriums: „Nach meinen Erkenntnissen haben in manchen Kommunen auch Sirenen funktioniert“.

Im Interview mit dem Deutschlandfunk ist sich Armin Schuster, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe dann gar keiner Schuld mehr bewusst. Er sagt: „Unsere gesamte Warninfrastruktur hat vollständig funktioniert“. Die Schuld sieht er offenbar bei den Betroffenen selbst, er sagt, es komme darauf an, „wie sensibel reagieren wir auf solche Warnungen“.

Im Gegenteil seien ihm sogar Fälle von Menschen bekannt, die sagen würden, die Warnapp oder Lautsprecherdurchsagen hätten ihr Leben gerettet : „Wir können doch mal die Frage stellen, wie viele hat unser Hilfeleistungssystem eigentlich gerettet.“, so Schuster. Gerade sei man dabei, die Sirenen-Infrastruktur wieder herzurichten, das dauere aber auch noch mehrere Jahre.

Der nächste Warntag ist für das Jahr 2022 geplant.

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53 Kommentare

  1. „Die Politiker sind die Retter“ obwohl sie vollkommen versagen, genauso wie bei der Coronapolitik, spielen sie sich noch als Retter auf. Dabei werden diese Menschen von Politikern, oder Kreaturen – denn mit Menschlichkeit hat ihr Handeln schon lange nichts mehr zu tun, nur mehr von ihren hirnverbrannten Ideologien getrieben. Und die Deutschenglauben alles!!

  2. Und seit 16 Jahren und im Herbst ein weiteres Mal wählt eine (trotz geschichtlicher schlimmster Erfahrungen zum Thema Propaganda) durch widerliche billige Dauerpropaganda aus allen Rohren zu schizophrenen ideologischen Robotern zusammen geschossene Bevölkerung die immer gleichen Quacksalbater, Phrasendrescher und Wortbausteinhülsenverketter, Demagogen, Lügner, Korruptionsmafiosi und Speichelecker. SachsenAnhalt hat gezeigt, das eher die Hölle gefriert, als das der Deutsche von seinem Wohlstandssofa den Arsch hoch kriegt und kluge verantwortungsvolle Wahlentscheidungen treffen kann. Des Deutschen Krankheit bleibt also, immer solange wie er noch eine Wahl hat, sich seinen Untergang immer herbei zu wählen, der dann keine Wahl mehr zulässt. Dieses Land hat im jeweiligen 12, 40, 30Jahresrhytmus fertig, Millionen schwarzMörder ins Land geholt, wartet ab was hier noch kommt…

  3. Für direkte Maßnahmen vor Ort ist der Bund beim Katastrophenschutz überhaupt nicht zuständig.
    Das ist aus gutem Grund Aufgabe der Länder und Kommunen, denn Katastrophenschutz ist ein hochgradig indviduelle, an lokalen geologischen und infrastrukturellen Details anzupassende Angelegenheit. Das erfordert überaus flexible Maßnahmen, die der Bund überhaupt nicht leisten kann.

    Wie ich mein Haus oder meine Wohnung gegen Unwetter oder auch Einbrüche absichere, ist meine Angelegenheit als Eigentümer bzw. Mieter. Wie die Straßen, Flüsse und Gebäude drumherum angelegt sind, ist zuvorderst Aufgabe der Kommunen und teils der Länder. Inklusive aller damit einhergehenden Risiken. Nichts davon ist Aufgabe des Bundes oder des Bundeskanzlers. Der Bund greift erst dann ein, wenn es sich um eine Katastrophe nationalen Ausmaßes oder den Verteidigungsfall handelt.

  4. „Warninfrastruktur hat vollständig funktioniert“, mag sein, sieht aber nicht so aus. Das ist auch nicht der Punkt. Die Frage ist, wer hat die Warnung aus London und die des DWD nicht weitergeleitet und einfach ignoiert? So nach dem Motto, es wird schon nicht so schlimm. Es müssen Namen her, auch wenn sie aus der obersten Führung sind. Man kann sich nicht hinter einer Infrastruktur verschanzen. Die Entscheidung trifft kein Computer, sie trifft immer noch ein Mensch aus Fleich und Blut. Und wer war dieser Mensch?? Es wurde ja versucht dem DWD die Schuld in die Schuhe zu schieben. Der DWD ist für die Erstellung der Warnungen zuständig (was ja auch rechtzeitig geschah) und nicht für die Veranlassung von Evakutierungen oder anderen Maßnahmen. Diese Enscheidungen werden woanders getroffen und wer diese Entscheidungsträger waren, das soll mit allen Mitteln vertuscht werden.

  5. Man stelle sich vor, morgen ist Klimawandel und keiner geht hin.
    Keiner ist nicht ganz richtig, unsere Elite stolpert mit der Systemtreue Presse durch die Landschaft.
    Es wird gelacht, jetzt nehmen wir mal richtig Geld in die Hand, so 500 Mrd. sollten reichen, keine Stadt, keine Gemeindekasse wird belastet, alles richtig gemacht.
    Alles, der Bürger wird beruhigt, ihr bekommt zukünftig eine SMS und alles wird gut.
    Nur, mein Wlan geht nicht mehr, der Strom ist abgeschaltet, ooh.
    So viele Menschenleben, wer hat das nur zugelassen, welcher Bürokrat?

  6. Die Warninfrastruktur in der BRD ist umfassend abgeschafft und rudimentäre Reste haben so gerade noch funktioniert. Das war, weil der böse Ostblock zusammengebrochen war. Jetzt baut man neue Schimären auf, um die Gesellschaft bange zumachen, es ist die Natur, derer wir uns erwehren müssen. Es ist der böse Russe, der noch aus dem alten Feind übrig geblieben ist . Was soll man diesen Popanzen wie Laschet & Cie. denn noch glauben. Und unsere politischen Eliten „verdienen ihr Geld“ mit Politik und offenbaren hinter einem Lügenschild, dass diese gänzlich ungebildeten Menschen zur Staatsführung auch nicht ansatzweise geeingnet sind. Wohin mit den Totengräbern unserer Demokratie, den Baerbocks den Laschests den Kevins und all den anderen? Auf den Friedhof der Nuscheltiere hieß es mal … ! Ich finde, da ist noch Platz genug.

  7. Die Rheinland/Pfalz-Korrespondentin des DLF heute morgen zu Berichten über eine versagende Leitzentrale in Ahrweiler: „..so deutlich wird das gesagt, und das ist natürlich ’ne Riesengefahr, weil Querdenker da reinstoßen könnten.“
    Soll heißen: nicht das Behördenversagen stellt das Problem dar, sondern die „feindlich-negativen Personen“..

  8. Es wird immer wieder geschrieben, die „vielen Warnungen“ hätten zu einer Art „Abstumpfung“ geführt, sodass sie nicht mehr ernst genommen wurden. Das kann ich nicht glauben: Wir haben heute sehr verlässliche Wettervorhersagen (für den Zeithorizont von einigen wenigen Tagen) – auch die Niederschlagsmenge und daraus folgende die Überschwemmungsgefahren kann man sehr genau prognostizieren. Es muss also klar gewesen sein, dass da eine „Jahrhundertflut“ auf die betroffenen Regionen zurollt und eben kein Hochwasser, wie es alle paar Jahre auftritt. Entsprechend hätte man warnen können und müssen. Und ich bin mir sicher, dass die Leute darauf reagiert hätten. Die Sachschäden (und, wie ein Kommentator richtig bemerkte, das Leiden der Wildtiere) hätte man wohl nur wenig abmildern können – dazu hätte man in den vergangenen Jahr(zehnt)en entsprechende Vorkehrungen treffen müssen, das zweite große Versagen in dieser Tragödie – aber der Blutzoll uter den Anwohnern wäre deutlich kleiner ausgefallen.

  9. Tja, man muss sich die Fragen immer passend machen. Immer so drehen, dass sie nicht ohne grossen Aufwand beantwortet werden können und ablenken. Hier die Frage nach den Geretteten, dort bei Corona die Frage nach noch mehr Toten, die es wegen der wirksamen Verhinderungsmittel nicht gegeben hat.

    Und immer positiv bleiben. Hier Gerettete, dort verhinderte Tote.

  10. 1. Das Land der Dichter und Denker.
    2. Wir sind ein reiches Land.
    3. Wir.
    4. Demokratie
    5. Verantwortung
    Alle diese Redewendungen und Begrifflichkeiten, wobei das Dichten und „Denken“ über allem steht, haben unter 16. Jahre Merkel eine ganz neue „Qualität“, einen ganz neuen progressiven Schliff erhalten.
    Ich denke es an der Zeit die Diäten zu erhöhen. Und auch sonst läuft alles nach Plan.
    Wessen Plan?
    Ich kann den deutschen Bürger, seine Interessen als Bürger und Steuerzahler irgendwie nicht mehr wiederfinden. Woran liegt das nur?

    Ich könnte jetzt weiter ausholen doch dann stünde morgen wahrscheinlich die Polizei vor meiner Tür.

  11. Der Bund ist sich keiner Hochwasser-Schuld bewusst: „Unsere Warninfrastruktur hat vollständig funktioniert“

    Echt jetzt? Und warum sind dann 160+ Leute tot?

  12. Ja werden denn die Häuser stehen bleiben, die Brücken erhalten, die Energieversorgung funktionstüchtig, die Kommunikation ungestört, nur weil ein dusseliges Warnsystem blöckt? Traumtänzer am Werk! Begleitet von Hofberichterstattern. Alle waren schon mal an der Regierung, die jetzt das große Wort führen und haben nie etwas konkretes und vernünftiges nachhaltig Vorbeugendes getan, außer sinnlosem Klimagedöns mit Geldverteilen in alle Luftschlösser der Globusrettung. Wir kennen die pflichtvergessenen Verantwortlichen von Schwarz und Rot und Grün. Wollen wir die wirklich nochmal wählen? Um dann weiterhin mit deren hohlen Fensterreden zugetextet zu werden? Ich nicht. Zeit für die Umkehr, bevor Annalena den Katastrophenschutz in Berlin zentralisieren darf, wie sie wohl vorgeschlagen hat!

  13. ach so – 160 Tote aber „Unsere Warninfrastruktur hat vollständig funktioniert“

  14. Wie Merkel zu sagen pflegt: Im Großen und Ganzen ist nichts schiefgelaufen.

  15. Ich will die DDR nicht schön reden – als „Wessi“ steht mir das sowieso nicht an.
    Aber die Sirenen hätten in der DDR glaube ich funktioniert … .

  16. „Gerade sei man dabei die Sirenen-Infrastruktur wieder herzurichten, das dauere aber auch noch mehrere Jahre.“
    Deutschland ist ein Irrenhaus geworden.
    Hadmut Danisch fragt völlig zurecht gerne: Wer wählt sowas ???

  17. Wieso braucht man den Bund, um regional zu warnen? Ich verstehe darunter den Ruf nach dem Zentralstaat, wo etwas regional besser einzuschätzen und zu lösen wäre.

    Allgemein: Wer den Staat am meisten kritisiert, ruft im Grunde nach ihm für eine Lösung. Wozu sollte man ihn kritisieren, wenn man sowieso Lösungen ohne ihn wollte? Nicht lamentieren – einfach mal hinfassen, selber organisieren, selber machen!

  18. das ist kein argument! und wenn auch nur einer den alarm ernst genommen haette und dadurch sein leben retten konnte, waere der alarm sinnvoll gewesen.

  19. An alle Politiker die in Deutschland gerne chinesische Verhältnisse einführen möchten. Sozial Points, lückenlose Überwachung und so weiter.

    Macht euch mal schlau was in China mit Funktionären passiert die in so einer Art und Weise versagen. Ihr Pressesprecher, was passiert mit solchen Tränen die ihre Behörde so blamieren? Ein Tip. Der goldene Handschlag ist es nicht.

  20. Die „Berichterstattung“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nähert sich auch immer mehr der „Aktuellen Kamera“ – nicht berichten, was nicht sein darf, keine Regierungskritik….

  21. Das Interview mit der Sprecherin des DWD und mehr. Schaut euch die Filme an, da weiß man was schief läuft.

    t.me/Hochwasserkatastrophe

    Pressekonferenz

    Frage eines Reporters:
    „Mehrere Tage nach einer Katastrophe, die soviele Menschenleben gefordert hat wie das in Deutschland bisher noch nicht der Fall war, sitzt die Bundesregierung hier und es weiß keiner wann gewarnt wurde und an wen die Warnung weitergehen wurde. Ist das Richtig.“

    Die Quoten… weiß nichts.

    Nachfrage:
    Ich frage mich was Sie im Ministerium geglaubt haben was sie heute gefragt werden. Haben Sie nicht mit dieser Frage, mit diesem Informationswunsch gerechnet?

    Quoten… lacht, „Ich kommentiere jetzt diese Frage nicht.“

    Frage:
    „Wissen Sie denn wieviele Sirenen in Deutschland überhaupt funktionieren, Bundesweit?“

    Quoten…, „Nein, wir werden aber 2022 einen Warntag haben.“

    Frage:

    “Das heißt bis zum nächsten Jahr können wir uns nicht sicher sein das wenn jetzt noch eine Katastrophe passiert das dann die Warnsysteme funktionieren werden. Das ist doch jetzt die Schlussfolgerung aus dem was Sie jetzt sagen“

    Diese Leute gehören alle rausgeworfen.

    Hier nur die Pressekonferenz
    https://www.youtube.com/watch?v=l2F0-9f-83c

    • Das war nicht die Pressesprecherin des DWD, sondern die des Bundesverkehrsministeriums!!

  22. Das Problem liegt meiner Ansicht nach woanders. Seit Jahren ist in diesem Land nur noch Alarm. Jede Wetterfront wird zum Weltuntergang hochgejazzt. Der Grund dafür ist wahrscheinlich die Klimawandel-Religion. Damit man den Leuten immer schön sagen kann:„Seht her, es regnet, stürmt, schneit viel zu viel, viel zu wenig, gar nicht, wir haben Klimawandel, die Welt geht unter! “ Wenn dann wirklich mal etwas schlimmes droht, hört keiner mehr hin. Zumal es im Vorfeld ab dem Frühjahr ja unisono hieß, wir würden wieder einen sooo trockenen Sommer bekommen, bis alles verdorrt, Sie wissen schon, der böse Klimawandel!

    • Stimmt. Besonder die privaten Wetterfrösche kennen nur Extreme.

  23. Das Innenministerium ist nicht in der Lage detailliert über Informationsketten und die daraus folgenden, oder in diesen Falle auch nicht folgenden, Katastrophenschutzmaßnahmen Auskunft zu geben! Das kann doch nicht deren Ernst sein. Das Staatsversagen auf allen Ebenen wird offensichtlich. Aber das war auch zu erwarten. Wer hat denn noch Lust für diese Spinner die Kohlen aus dem Feuer zu holen? Diese Phantasten, die noch nicht einmal in der Lage sind einen Katastrophenschutz zu organisieren, stellen sich dann auch noch in das Katastrophengebiet und behaupten, sie könnten solche Ereignisse verhindern indem sie die Temperatur des Weltklimas der nächsten Jahrzehnte um halbe Grade senken. Wieviel Schwachsinn und Unerträgliches müssen wir denn noch über uns ergehen lassen?

  24. Als Schulkind habe ich miterlebt wie in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 Hamburg von der schlimmsten Sturmflut der Stadtgeschichte heimgesucht wurde. 315 Menschen starben in den Fluten, 20.000 mussten die überschwemmten Gebiete für längere Zeit verlassen, einige Hundert verloren ihre Wohnung für immer. Und es wären mit großer Wahrscheinlichkeit noch wesentlich mehr Menschenleben zu beklagen gewesen, wenn nicht der damalige Polizeisenator Helmut Schmidt sofort gehandelt hätte. Ohne sich um Kompetenzen und Rechtsvorschriften zu kümmern, fordert er aus dem In- und Ausland militärische und zivile Hilfe an. Er koordiniert Hilfsaktionen zu Wasser und Hubschraubereinsätze. Rund 20.000 Hilfskräfte kämpfen in einem Wettlauf gegen die Zeit um das Leben der vom Wasser eingeschlossenen Menschen. 
    Solche Politiker gibt es heute leider nicht mehr. Uns bleibt am 26. September nur die Wahl zwischen einer Hochstaplerin, einem Karnevalsprinzen und einem ewig grinsenden Opportunisten und Versager (u.a. G20-Gipfel, Hamburg 2017).
    Diese fast 60 Jahre Zeitgeschichte belegen den moralischen und gesellschaftlichen Zerfall einer heutigen Bananenrepublik. Aber wie sagte noch ein bekannter Südamerikanischer Philosoph: „Verwesung ist auch ein Wandel !“

    • Uns bleibt am 26. September nur die Wahl zwischen einer Hochstaplerin, einem Karnevalsprinzen und einem ewig grinsenden Opportunisten und Versager. Das ist falsch, es gibt auch noch andere Parteien, die zur Wahl stehen. Würden sich mehr Bürger trauen, auch mal andere Alternativen zu wählen, sähe es vielleicht anders aus. Leider wird das aber nicht passieren.

  25. Herr Schuster wurde von Frau Merkel nicht aufgrund einer besonderen Qualifikation auf diesen Posten abgeschoben. Pressesprecherinnen können nur noch vom Blatt ablesen. Haben sonst keinen blassen Schimmer (ausser beim korrekten gendern). Für den verantwortlichen Innenminister ist Kritik billige Wahlkampfrhetorik. Die Merkelregierung schafft es immer neue Tiefpunkte zu setzten. Traurig.

  26. In Großen und Ganzen ist nichts schiefgelaufen.
    Wie oft noch?

  27. wenn ich mir vorstelle, dass in Japan bei Erdbeben-Warnung die identischen Schlampereien eintreten, würde es danach, nach einer öffentlichen TV-Abbitte der Verantwortlichen, einige Suizide derselben hageln.

  28. Wir können das Klima in 50 Jahren mit all den Unwägbarkeiten aufs Grad genau vorhersagen, aber wie das Wetter übermorgen wird, das gelingt uns immer weniger. Früher waren die Vorhersagen besser, aber da haben noch keine Windräder gestört.

  29. Ich hab ein Video gesehen.Da sagt ein Feuerwehrmann, das sie da waren mehrere Tage und nicht helfen durften,weil ein Hilfsgesuch fehlte.Kann TE da mal recherchieren?

  30. Knüpft nahtlos an Merkels jüngste Einschätzung zum Corona-Management an: „Ich glaube, dass im Großen und Ganzen nichts schief gelaufen ist.“ Überhaupt ist in Merkels Amtszeit alles super gelaufen, so im Großen und Ganzen, für sie so. Im Kleinen und Fragmentierten, so für den Bürger, eher nicht so.

  31. „Wieviele wir gerettet haben…“
    Das erinnert an den alten Witz:
    „Angeklagter, midestens drei Personen haben gesehen, wie Sie den Einbruch verübt haben.“
    „Ich kann noch viel mehr Leute nennen, die es nicht gesehen haben!“
    Und die in Würzburg erstochenen Frauen waren einfach „zur falschen Zeit am falschen Ort.“
    Schon lange rangiert Täterschutz vor Opferschutz. Notfalls springen Psychologen und Psychiater ein.

  32. „Unsere Warninfrastruktur hat vollständig funktioniert“……..und warum ist das zu 99% nicht beim bürger angekommen?…mir scheint das so wie in katastrophenfilm zu sein….wo am anfang wer warnt aber kein verantwortlicher die verantwortung übernehmen will…weil wenn es dann doch nicht passiert oder so schlimm wird hat derjenige ja die arschkarte gezogen…thema hier wer in der politik noch verantwortung übernehmen will also richtige….sein ding durchzieht und riskiert das es nix war…heute scheint mir in deutschland genau das zu fehlen und mann macht eine politik nach wahlumfragen..bloß nix falsch machen und besser nix machen….UND scheinbar klappt das ja in deutschland super gut für die politik

  33. Nun kündigt der Deutsche Wetterdienst im Laufe der Woche weitere Unwetter an mit Starkregen von bis zu 100Litern Regen pro Quadratmeter. Auch für die eh schon betroffenen Hochwasserregionen. Was gedenken die Verantwortlichen nun zu tun?

  34. Langsam sollte man einmal etwas zurückrudern, – denn „Heimatschutz“ ist allein „Ländersache“ – nicht mehr, nicht weniger.

    Warum sollte H.Seehofer warnen, zumal seine Kollegen in den Bundesländern GLEICHZEITIG !!! die gleichen Daten erhalten haben ??? – und die sind angeblich auch „Experten“.

    Das ist mir alles zu billig und zu populistisch und ich bin froh, das sich die „AfD“ hier heraushält

    • Es sieht eher so aus, als wäre der Heimatschutz auch schon an die EU übertragen worden.

  35. Ein Satz genügt: Wir werden von Idioten regiert welche ihren Posten behalten möchten um auf Kosten der Steuerzahler gut leben wollen. Armes Deutschland!

  36. Der Seehofer denkt halt vorraus. Der weiß, das er noch viel Wasser zum löschen brauchen wird, seit er gestern abend mitgekriegt hat, daß in Frankreich jetzt Impfzentren in Brand gesteckt werden und sein Kollege Macron die Hucke voll kriegt.

  37. Hauptsache die Warnungn vor den „Gefahren von rechts“ kommen täglich

  38. Die Verantwortlichen versuchen sich mit dreisten Lügen und Verdrehen der Tatsachen aus ihrer Verantwortung zu stehlen. Das ist billig und schäbig. Jeder Handwerker, jeder Selbstständige und jeder Gewerbetreibende ist für sein Tun verantwortlich und wird bei Fehlern zur Verantwortung gezogen. Unsere Politiker und Spitzenbeamte sind seit Jahren dabei, mit Vorsatz das Land zu ruinieren, waschen ihre Hände in Unschuld und werden dafür auch noch mit üppigen Gehältern und Pensionen belohnt. Wie sagte schon Thomas Sowell zutreffend:
    „Es gibt kaum etwas Dümmeres und Gefährlicheres, als wichtige Entscheidungen in die Hände von Leuten zu legen, die keinen Preis dafür bezahlen müssen, wenn sie sich geirrt haben.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

  39. Wenn alles angeblich so super funktioniert hat, dann sind also jetzt die Bürger selber Schuld, weil sie nicht “ sensibel genug“ auf die vielen Warnungen gehört haben? Komisch nur, dass viele Betroffene etwas ganz anderes sagen. Aber was zählen schon Fakten bei den Verantwortlichen, oder mal eigenes Versagen oder Fehler einzugestehen? Geht es noch peinlicher und beschämender? ??

  40. Vorort ist man bemüht, Nachhaltigkeitstage anzubieten. wer würde da Sirenen warten wollen. Holger Douglas hat es schön berichtet: die Ahr würdeseit 20 Jahren von Ökogeologen renaturiert, d.h. Stauwehre und Staudämme wurden abgebaut.

    Was will man also noch. Hochwasserschutz ist im Zeitalter des Klimaschutzes nicht mehr gewünscht gewesen – von denen, die grüne Politik machen wollen. Und in Rheinland-Pflaz scheint man da Vorreiter zu sein. Die Opfer sehen das vermutlich anders…

  41. Die Bundespressekonferenz hat damit ihren Tiefpunkt erreicht. Wurde bisher schon lediglich ausweichend oder nur halb geantwortet, wenn es unangenehm wurde, kommt jetzt also gar nichts mehr an Informationen. Die Journalisten sollten sich überlegen, wie sie dieser Unverschämtheit in Zukunft begegnen wollen. Ich würde entweder gehen, wenn wieder gemauert wird, oder erst gar nicht erscheinen.
    BBk-Schuster meinte auch, dass die Warnungen allgemein eher als „Generve“ wahrgenommen werde. Aha. Darum also die Zurückhaltung?
    Der Fokus des Katastrophenschutzes scheint darauf zu liegen, hinterher aufzuräumen. Vernünftige Warnungen und Evakuierungen (Lebenshilfe!) im Vorwege zur Rettung von Leben scheinen nachrangig zu sein.

  42. „Gerade sei man dabei die Sirenen-Infrastruktur wieder herzurichten, das dauere aber auch noch mehrere Jahre.“

    Und keiner fragt, warum diese so verrottet ist?

    Es gab einmal eine Zeit in der Bundesrepublik, in der alles vorbildlich funktioniert hat.
    Heutzutage funktioniert wohl nur noch, die Steuern und GEZ-Gebühren beim Normalbürger einzutreiben zuverlässig.

  43. „Komisch“(nein, eigentlich garnicht mehr komisch):
    Wenn es Beispielsweise ums Gendern geht dann wird sehr genau hingeschaut wie die Wirkung der eigenen Instrumente/Nudging/etc. ist.
    Es wird ständig geschaut wie die Durchdringung das heißt Umsetzung der eigenen Vorgaben/Popaganda/etc. ist.

    Dann aber wenn es um Menschenleben geht bzw. gehen könnte soll es nicht eine Prüfung geben ob die Nachricht/Warnung auch angekommen ist und zu Handlungen führt…

    Es ist Unbeschreiblich, dieser Politbetrieb, all das gesteuert bzw. verwahrlost aus dem linksgrünen Berlin!Der linksgrüne Zeitgeist kennt keine Grundverantwortung mehr, keinen politischen Grundbetrieb, keine Grundversorgung etc, alles ausgeschaltet; all das ist nämlich nicht social-media tauglich, weil reeääääächts.

    Nichts passiert mit den Verantwortlichen zu diversen Katastrophen/Versäumnissen. Dagegen gibt’s Blendwerk/Propaganda und sonstiges linksgrünen Schwachsinn, dem Bürger eingetrichtert in Massen.
    Konsequenzlos… und jeder Bürger jeden € „hinterzogenes“ Steuergeld sofort zur Rechenschaft gezogen oder gar eingekerkert.

    Es kocht in mir, jedes Jahr mehr, mindestens seit 2015, und ich/wir sind damit nicht allein, man braucht nur dieses und andere „reeeeäääääächte“ Foren zu lesen.

  44. In einem intakten Staatswesen mit funktionierender Gewaltenteilung würde nun von der Legislative ein Untersuchungsausschuss eingesetzt werden, der das ungeheuerliche Versagen der Exekutive in dieser Sache sachlich-faktisch untersucht, die verantwortlichen Politiker identifiziert und sie dann der Judikative zur Aburteilung überantwortet. Immerhin sind nachweislich durch schwerwiegende Unterlassungen der Verantwortlichen Menschen in nicht geringem Umfang gestorben oder schwer zu Schaden gekommen! Wie gesagt, in einem intakten Staat wäre dies so!

  45. Soviel Zynismus ist wirklich beschämend. Aber die sitzen da so sicher, dass die sich solch menschenverachtende Verteidigungslügen leisten können. Jeder ehrbare Spiegel in den diese hochbezahlten und bis zur Bahre fürstlich versorgten Minderleister sehen, müsste vor Entsetzen und Scham zerspringen.

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