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Eine lange Geschichte, keine neue

Hochwasser: Über die Natur und menschliche Eingriffe

19.07.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
Es sollte alles besser werden, grüner, umweltfreundlicher; die Schäden, die durch Verbauungen von Flüssen und Bächen angeblich angerichtet wurden, sollten wieder rückgängig gemacht werden. Doch erreicht wurde das Gegenteil.

Fischtreppen müsstet ihr haben, Fischtreppen! Teure Programme wurden aufgelegt, lange Betonbauwerke in Staustufen eingebaut, um Fischen das Wandern in vielen Bächen und Flüssen vorbei an Wehren und Wasserkraftwerken zu ermöglichen.

»Zurück zur Natur« heißt der Schlachtruf vorwiegend grüner Städter, die genau wissen, wie sich Natur abspielt und entsprechend handeln wollen. »Renaturierung« heißt das Zauberwort, das die Steuertöpfe öffnet. Zum Beispiel den Flüssen einen wieder natürlicheren Fluss zu ermöglichen. Also weg, gleich ganz weg mit Stauwehren und Staustufen, die dem Wasser und vor allem den Fischen im Wege standen. An der Ahr – ja, gerade dort – wurden Stauwehre wieder zurückgebaut. Die hatten die Menschen in früheren Jahren in den Tälern, die schon immer von Hochwassern geplagt waren, errichtet, damit das Wasser nicht mehr so schnell abfließt und vor allem bei kräftigen Regenfällen und Sturzbächen nicht mehr so viel Schäden anrichtet.

»Gewässerökologen« wie Gottfried Lehr forderten mehr Flachwasserzonen und den Abbau aller Stauwehre, die »nicht unbedingt notwendig« seien.

»Lachs 2000« hieß ein Förderprogramm tatsächlich, das so prächtig die Beteiligten ernährte, dass es nach Ablaufen als »Lachs 2020« fortgesetzt wird. Erste Erfolgsmeldungen wurden 1999 verkündet: »Erste Lachslaichgruben in Ahr und Saynbach«.

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Also weg mit den Stauwehren. Eine Folge bei der jüngsten Hochwasser-Katastrophe: Die außergewöhnlich starken Regenmassen konnten jetzt ungehindert zu Tal schießen und mit ihrer ungeheuren Kraft alles mitreißen, was im Wege stand.

Ein TE-Leser weist auf Stauteiche hin, die im Oberharz seit über 300 Jahren als Puffer bei Hochwasser dienen. Wie so häufig: Grünes, angeblich umweltschützerisches Handeln schlägt in genau das Gegenteil um. Nette Pointe: In tatsächlich sogenannter »unberührter« Natur hätten andernfalls Biber in der Ahr, ihren Nebenflüssen und in vielen anderen Wasserläufen das getan, was ihre »Arbeit« ist, nämlich Bäume an Ufern anzufressen, umzulegen und so kleine Stauseen zu bilden, in denen sie dann prächtig ihre Höhlen anlegen können.

Auch für den Rhein nährt ein »Masterplan Wanderfische Rhein« viele Arbeitskräfte, die unter anderem dem Lachs wieder ein ungehindertes Wandern rheinaufwärts ermöglichen sollen.

Über grünem Wolkenkuckucksheimwahn und edlem Renaturierungswollen gerieten so alltägliche Notwendigkeiten wie Katastrophenschutz immer mehr ins Hintertreffen und jetzt nach dem Hochwasser heftig in die Kritik.

Von einem »tödlichen Versagen des Katastrophenschutzes« spricht Bild in seiner Printausgabe und berichtet, dass in einigen Orten an Mosel und Ahr, in Eifel und Sauerland die Sirenen nicht heulten. Warn-Apps – Fehlanzeige. Wahrscheinlich waren die Software-Entwickler, die sowas wirklich können, mit dem Ausbessern der Corona-Warn-Apps ausgelastet. So wurden Tausende von den Wassermassen überrascht.

Bild befragt den Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster (CDU): »Die Einsatzleitung obliegt bei solchen Katastrophen den betroffenen Ländern. Vor Ort liegt die Verantwortung bei den Landratsämtern.« Schuster: »Wie wirkungsvoll im Katastrophengebiet Sirenen und Lautsprecherdurchsagen zum Einsatz kamen, kann das Bundesamt zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewerten.«

FALSCHE PROPHETEN
Faktencheck: Was das Hochwasser wirklich mit „Klima“ zu tun hat.
Aus der Sicht von Armin Schuster sind die Toten offenbar selbst schuld, sie hätten vorsichtiger sein müssen. Bild zitiert Schuster weiter: »Einige Opfer haben die Gefahr unterschätzt und zwei Grundregeln bei Starkregen nicht beachtet: 1. bei Wassereintritt Kellerräume meiden, 2. sofort Strom abschalten.«

Hochwasser war aufgrund der Wetterlage absehbar. Wenn Meteorologen permanent eine Klimakatastrophe an die Wand malen, werden sie blind gegenüber akuten Gefahren. Denn sogar das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) hatte bereits zu Wochenbeginn eine »extreme Flutwarnung« für die Region herausgegeben. Die hohen Todeszahlen sind für die Hydrologin Professorin Hannah Cloke von der renommierten britischen Uni Reading ein »erhebliches Versagen des Systems«.

Das wundert nicht besonders: Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat es im vergangenen Jahr nicht einmal fertig gebracht, alle Warnsirenen heulen zu lassen. Am 10. September 2020 sollte ein »Warntag« ablaufen: funktioniert hat nichts. Das Bundesinnenministerium bezeichnete denn auch den Tag als Fehlschlag, der Chef des Amtes musste gehen. Der Neue kann es offenbar auch nicht. Viele Katastrophenhelfer berichten aus den Überschwemmungsgebieten, dass sie nach langer Wartezeit unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten, weil es keine Koordination des Einsatzes gegeben habe.

TE-Leser Radl verweist auf die Entwicklung der Pegelstände. Beispiel: Pegel Bliesheim.

NICHTS NEUES AUS DEM GRüNEN MILIEU
Flut, Schuld und Beton
Pegelstand Mittwoch um 12 Uhr: 87 cm, sechs Stunden später um 18 Uhr: 203 cm. Er fragt: »Ein Flüsschen steigt auf das 2,5 fache, es war sogar Arbeitszeit, und niemand schlägt Alarm? Wozu überwacht man den Pegelstand, wenn nicht, um auf drohende Überflutungen zu reagieren?«

Am Donnerstag das gleiche Spiel: Innerhalb von zwei Stunden steigt der Wasserspiegel von 300 cm um 8 Uhr auf 380 cm um 10 Uhr an. Radl: »Warum ist niemand hingegangen, mal nachsehen, was da los ist?« Für viele wäre ein rechtzeitiger Alarm rettend gewesen.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Marie-Luise Dreyer bekundete auf ihrer Tour durch das Katastrophengebiet: »Das ist ein Horror, da kann man eigentlich nur weinen!«

Vielleicht wäre ihr Blick auf den Wasserbauingenieur Johann Gottfried Tulla »hilfreich«, jenen Bändiger des Rheins, der die Pläne zur Begradigung von Deutschlands wichtigstem Fluss entwarf. Ein Ingenieur, gründlich in Mathematik, Mechanik und Hydraulik ausgebildet und gewohnt, streng naturwissenschaftlich zu denken.

Er sammelte in zahlreichen Ausbildungsreisen Erfahrungen und Wissen an, das in vielen Orten von Wissenschaftlern gesammelt worden war, unter anderem in Holland, wo er Wasserbauten eingehend studierte, und in Hamburg, wo er an Stromgeschwindigkeitsmessungen teilnahm. Er war also mit seinem Wissen auf der Höhe seiner Zeit, bevor er sich an das Jahrhundertprojekt wagte. Das begann 1817 und dauerte rund 70 Jahre bis zu seiner Vollendung.

FALSCHE SCHULDZUWEISUNG
1804, 1910, 2021 – die drei Jahrhunderthochwasser an der Ahr
Bis dahin versetzte der Rhein die Bewohner der oberrheinischen Tiefebene in Angst und Schrecken, kostete mit seinen regelmäßig wiederkehrenden Hochwassern Tausende von Menschen das Leben. Dies, obwohl man schon früher »den Rhein-Ufer-Bewohner gegen die Zerstörungen und Ueberschwemmungen des Rheins zu schützen« suchte, schreibt Tulla in seiner »Rektifikation des Rheins« und fährt fort: »Die Geschichte des Rheinbaues beweißt aber, daß die ergriffenen Maasregeln, keine Resultate lieferten, welche mit den Verwendungen in einem ganz günstigen Verhältnis stand.«

»Der Rheinbau stieg und mußte notwendig steigen, weil die Bevölkerung und mit ihr die Kultur zunahm und die Uebel empfindlicher wurden … Der größte Theil des Rheinlaufes blieb veränderlich; es mussten Orte versetzt, Dämme zurückgelegt und öfter die besten Felder dem Strome preisgegeben werden.«

»Die Erfahrungen in frühern Zeiten und in der jüngsten Zeit, haben bewiesen, daß die Sicherungs-Anstalten gegen Ueberschwemmungen, nämlich die Dämme, unzureichend waren, ohnerachtet solche von Zeit zu Zeit erhöht und verstärkt wurden und daß, im Verhältniß der Erhöhung des Wasserstandes des Rheins, auch die Quellwasser im eingedeichten Land zunahmen, daß ihre schädliche Wirkungen vergrößert und die Versumpfungen bedeutender wurden.«

Der Fluss mäanderte von Basel bis Bingen, die Wasserflächen in den Auwäldern boten Mücken ideale Brutbedingungen, die Malaria forderte viele Opfer.

Die Rheinbegradigung schuf eine sehr fruchtbare Ebene, in der Menschen heute einigermaßen sicher und in Wohlstand leben können, sogar Fabriken in Gebieten errichten konnten, die früher regelmäßig überschwemmt und zerstört wurden. Heute beklagen »Natur- und Umweltschützer« heftig die angeblichen ökologischen Schäden der Urbarmachung.

»Um die Stadt Rastatt von den schädlichen Überschwemmungen zu befreyen, ließ der unvergessliche Regent Carl Friedrich zu Anfang der 1780er Jahre, der Murg, vermittelst eines Kanals, einen regelmäßigen Lauf bis zum Rhein anweisen und die Stadt Rastatt blieb bisher … von allen Ueberschwemmungen befreyt.«

VORGEWARNT, NICHTS UNTERNOMMEN
Das Versagen der Bundesregierung im Kampf gegen die Fluten
Der Rhein wurde durch die Begradigung etwa 80 km kürzer, seitdem konnten Schiffe von Basel bis Rotterdam den Rhein befahren, neue Städte mit Häfen wie Ludwigshafen entstanden und blühten auf. Ebenso wurde die Stadt Mannheim in den 1790er Jahren von der Hochwassergefahr befreit, als Kurfürst Carl Theodor den unteren Lauf des Neckars »vermittelst Durchschnitten, einen gerade Lauf« anwies.
Tulla rechnete auch genau die Flächengewinne durch die Reinbegradigung und den Mehrertrag aus, der durch die landwirt-schaftliche Nutzung entstand und stellte sie den Kosten der regelmäßigen Zerstörungen gegenüber. »Der reine Mehrertrag dieses Geländes kann, vorgenommenen Taxationen zu Folge, im Mittel, jährlich zu 4 Gulden per Morgen und daher der reine Mehr-Ertrag von 110.000 Morgen zu 440.000 Gulden in jedem Jahr angenommen werden. Ein jährlicher reiner Ertrag von 440.000 Gulden, ist, wenn 5 pCt. Zinse gerechnet werden, den Zinsen eines Kapitals von 8.800.000 Gulden gleich.«

»Der Schaden, welchen die Rheinuferbewohner in den Jahren 1816-1820 erlitten, betrug: In dem Landamt Karlsruhe 468.490 fl., in dem Amt Philippsburg 178.064 fl., zusammen 646.554 fl.«

Er verglich übrigens penibel die Kosten für den Fall, dass der Rhein nicht begradigt werden würde mit denen einer Begradigung. Eine Art Modellrechnung, die gegenüber den heutigen Klimamodellen und den Berechnungen von Tausenden von vorzeitigen Toten durch die angebliche Verschmutzung in den Innenstädten den Vorzug hat, dass sie auf realen Zahlen und handfesten Messungen beruhten.

Tulla bereiste jede Ecke des Rheins, ebenso wie er dies übrigens mit Bächen und Flüssen des Schwarzwaldes getan hat, für die er ebenfalls zuständig war. Zusätzlich zu seinem eher mageren Gehalt standen ihm dafür Pferdefouragen zu, Hafer, Heu und Stroh für sein Pferd, mit dem er seine »Dienstreisen« zu allen Gewässern unternahm. Er machte dabei auch ausführliche Messungen über Wassermengen und Fliessgeschwindigkeiten. Dabei holte er sich rheumatische Erkrankungen, starb schließlich in Paris nach einer Blasensteinoperation.

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57 Kommentare

  1. „Merkel-Land“ ist Entwicklungsland!

    Und das praktisch auf allen Politikfeldern: Ob Deutsche Bahn, Beschaffungsamt der Bundeswehr, Pläne für Katastrophenschutz, die in Schublden verweilen, fremde Psychopathen, die eine Blutspur hinter sich herziehen, ein Bildungssystem, das gegen die Wand gefahren wurde, eine Außenpolitik, die nur Scherben hinterlässt, Zerstörung der kulturellen Identität, Ausbeutung von Mensch und Natur, …

    Dazu eine Autokratie und Abgehobenheit, die sich hinter zentralafrikanischen Diktaturen nicht mehr verstecken muss. Diesen Karren wieder aus dem Dreck zu bekommen, wäre eine Herkules-Aufgabe.

    Die Regierung mit ihren Verlautbarungsorganen verunglimpfen kritische Bürger gerne als „Schwurbler“. Nur stehen die wirklichen Schwurbler in den Reihen der Regierung und ihren herangezüchteten Vorfeldorganisationen, gerne als (N)GOs bezeichnet.

  2. Über künstliche Wasserstraßen kann man ja tatsächlich geteilter Meinung sein. Beim Main-Donau-Kanal waren es Bedenken, daß durch Überwindung der Wasserscheide invasive Arten ins jeweils andere Ökosystem eindringen könnten.
    Das ist ja auch tatsächlich passiert – wäre es aber vermutlich ohnehin früher oder später. Über Angler, Aquarianer oder auch Enten, an denen der Laich klebt.
    Viel schlimmer ist ohnehin das künstlich beförderte Bevölkerungswachstum, das belastet weit mehr als jeder Kanal.

    Zur Schilfmahd: Da kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen. Natürlich muß man nicht gerade mähen, wenn Rohrdommel und Co. da ihre Lütten aufziehen, aber später im Jahr sollte doch kein Problem sein.
    Manche Naturschützer schießen weit über das Ziel hinaus.
    Mir ist ein Teich bekannt, der ein wirkliches Naturparadies war. Da hockte einem der Eisvogel morgens auf der Angelrute.
    War! wohlgemerkt. Das Gewässer, nährstoffreich, wucherte nämlich jedes Jahr mit Schilf und Seerosen derart zu, daß der zuständige Anglerverein sene Mitglieder dort zu Mäharbeiten hinschickte, das Kraut herauszuholen – natürlich nicht während der Brut- und Schonzeiten.
    Irgendeine Anglerzeitung berichtete dann mal drüber. Zuerst freute man sich, aber dann der Schock.Den Artikel hatte nämlich auch irgendwer von NABU, BUND oder den „Vöglern“ (so nannte man in Anglerkreisen die oft arg verkniffen auftretenden Vogelschützer) gelesen, mit der Konsequenz, daß zwecks Schutz des strenggeschützten Eisvogels jegliche Angelei dort zu verbieten sei.
    So geschah es, mit naturgemäßer Folge: die Angler stellten die Mäherei ein, der Teich wucherte zu und ist meines Wissens heute ein vermüllter Matschplatz, auf den sich sogar ein bescheidener Frosch allenfalls im Vollrausch verirren würde.
    Soweit zum Thema ideologisch betriebener „Umweltschutz“.

  3. Wenn die Politik in Verantwortung genommen wird, fragt sich welche Politik. Muss es die große Politik in Berlin und den Landeshauptstädten sein oder sind die Landkreise gefragt, technische Mittel vor Ort vorzuhalten und die dazugehörige Organisation als eingeübte, schnell zu aktivierende Eingreiftruppe. Kreise können sich nachbarschaftlich helfen. Die große, zentrale Politik kann sowas nicht optimal einrichten.

  4. Der Leiter des Bundesamtes für Katastrophenschutz ist vermutlich damit beschäftigt, Diversität in seiner Behörde durchzusetzen, den Internetauftritt in Regenbogenfarben strahlen zu lassen und alle Formulare mit Gerndersternchen zu versehen.

  5. Die Nebenwirkungen der Rheinbegradigung sind ziemlich heftig. Hochwasserwellen werden durch sie stark beschleunigt. Das Problem war und ist, daß die Menschen das Wasser nicht als Gefahr wahrnehmen. Es werden keine Überflutungsflächen gelassen, Gebäude zu nah am Wasser gebaut und nicht ausreichend erhöht, Deiche gar nicht oder zu schwach gebaut (Kiesgrube in Erftstadt) etc. Das Problem jetzt waren auch die vollen Talsperren. Es gab keinen Pufferraum mehr. Dann bringt eine Talsperre nichts.

  6. Renaturalisierung ist dringend notwendig. Allerdings sind einige Bausünden auch nicht mehr rückgängig zu machen. Unser Nachbarort, die Kreisstadt Gelnhausen, ist zum Teil auf tausenden von Pfählen gebaut, die in die sumpige Flußaue gerammt wurden- weil der Kaiser Friedrich Barbarossa, oder treffender ausgedrückt: seiner besseren Hälfte Gela, dieses idyllische Fleckchen, genau in einer Flußbiegung wahrscheinlich so “ voll supi“ gefunden hat. Also wurde hier ein großzügiges Wohenendhaus für die Familie Staufen samt Gesindehäuser aus der Flußaue gestampft – eine der besterhaltenen Kaiserpfalzen aus dem 12. Jhd.
    Wenn die Kinzig Hochwasser führt – was nicht selten der Fall ist – sind die Brücke in die “ die Burg“ überflutet und die Häuser teilweise bis an die Decke Erdgeschoß unter Wasser. Auch die Deiche, die die Kinzig in der Stadt im Bett halten sollen, helfen nicht immer, dann läuft die Unterstadt voll.
    Solche Bausünden sollten sich nicht wiederholen,… sollte man denken. Mittlerweile fängt man aber an in den Flutgebieten kräftig zu bauen. Ein Autohof für die A66 hier, an der engsten Stelle vom Kinzigtal, konnten die Anrainergemeinden gerade noch verhindern. Und so ist das überall ! Der Platz wird knapp und die Risikobereitschaft steigt ! Das gilt genau so für erdrutschgefärdete Hänge !

  7. Ich sage meinen Freunden gelegentlich, dass sie sich für einen Stromausfall rüsten sollten. Ergebnis: (a) völliger Unglauben, (b) Abwertende Beurteilung meiner Person als (wenn’s gut geht) Spinner oder (wenn’s weniger gut geht) Nazi-Verdächtiger.

    Oder anders: Eine Gesellschaft, die ihre Männer verachtet, nämlich die, die technisch-wissenschaftliche Vorsorge betreiben und die im Notfall die Retter sind, braucht sich über Tote bei Naturkatastrophen nicht zu beklagen.

    • Ich denke auch schon drüber nach, den alten Öltank (nicht mehr benutzt wegen Gas) mal mit 1000l Öl wieder zu befüllen. Dazu ein Notstromaggregat. So sollte man selbst im Winter einen 2-wöchigen Stromausfall locker brücken können. Zudem könnte man im Fall der Fälle den Wagen – da Diesel – betanken.

  8. Eine Korrektur zum Artikel: Die Oberharzer Teiche dienen NICHT dem Hochwasserschutz. Sie bilden zusammen mit den Gräben das oberharzer Wasserregal unddienten als Wasserspeicher für die Kunst- und Kehrräder des Bergbaus. Damit wurden unter anderem die Pumpen getrieben. Ohne Teiche hätte bei Trockenheit deren Antrieb gefehlt und die Gruben wären abgesoffen.Anm.: Die Talsperren von Oker, Söse und Innerste gehören nicht zum oberharzer Wasserregal.

    • Einmal eine Frage dazu.
      Das Wasser daraus wird aber verbraucht bzw. wurde verbraucht? Es waren Vorratsbecken die sich wenn es viel Wasser gab als erstes füllten?
      Oder waren das Speicherbecken wo das gebrauchte Wasser zurückgepumpt wurde?
      Nähere Informationen interessieren mich immer

      • Die Teiche wurden möglichst hoch angelegt (Haltet die Wasser hoch). Wasser wurde auch aus Entfernung (Dammgraben) zugeführt. Über Gräben wurden sie zu den Erzgruben oder Pochwerken geführt. Die Räder hatten einen Durchmesser von 10m(!) Mit dem nächsten Graben ging zum nächsten Rad usw. Schluß war wenn das Niveau der Innersten erreicht war. Auch in den Gruben waren Pumpen installiert. Die Antriebswässer liefen mit dem gehobenen Wasser über die Wasserlösungsstollen zu Tage. Der tiefste mündete bei Gitelde. Wasser wurde nicht zurückgepumpt, Elektrizität war noch nicht erfunden. Einzig am Polstertaler Hubhaus wurden Wasser gehoben, weil die Zuflüße zu tief lagen.
        Literaturhinweis:Dr Hugo Haase: Kunstbauten alter Wasserwirtschaft im Oberharz

  9. Ein Beispiel dafür, mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist, wenn Politiker und Schwachköpfe das Sagen haben. Ausbildung, gelernte (nicht gelaberte) Fachleute und Intelligenz sind allein entscheidend. Nicht nur in diesem Bereich wird alles durch Laberstudenten, Genderlehrstühle, Religionsforschung, Klimawandelschwachmaten und Integration ersetzt. Das Beispiel zeigt wie Deutschland aufgestellt ist. Schwachsinnig. Und es wird schlechter, wetten?

  10. Wer braucht noch Ingenieure, wenn man Prediger des neuen wahren Glaubens hat? Gestern schön zu sehen im Presseclub der ARD. Garantiert frei von Kritikern.

    • Und frei von Leuten die von dem über das sie reden und „Fachsimpeln“
      wirklich realpraktisches wissen und Praktische Erfahrungen haben.
      Wobei „fachsimpeln“? Bei Leuten die selbst von Sich meinen über Alles das sie sich auslassen im Besitz der absoluten „Wahrheit“ und Kenntnis zu sein?

  11. Langsam wird es Zeit, den Einfluss der flächenfressenden Windrad-„Parks“ auf die Bildung von Extremwettern zu untersuchen. Diese brutale Industrialisierung der Natur in nie dagewesenem Ausmaß kann doch nicht folgenlos sein!

    • Vollkommen richtg, auch das,
      Ber da Denkt kjein Entscheidungsträger aus Politik dran.
      Sollte auf die Idee jemand kommen und dasmit anfangen würde das sofort unmengen Propagandisten auf den Plan rufen „Alles Fake von Verschwörungstheoretikern“

    • Vor allem macht sich kaum jemand klar, daß unter jedem Windrädchen Tonnen von Stahlbeton in die Erde gedrückt werden müssen, damit das Ding nicht umfällt. Da wo dann früher Erdreich war, das z.B. auch Wasser aufnehmen konnte ist dann – Stahlbeton.

      Und irgendwo muß das Wasser ja hin. Und dann sucht es sich seinen Weg.

      • Der große Renner sind die Windradsockel mit ihren Abständen auch gerade nicht im Vergleich mit der Versiegelung durch Städtebau, wenn es um Hochwasserursachen geht.

        Wo ganze Hänge abrutschen, liegt das Problem sowieso nochmal woanders, nämlich an der Durchwässerung von (unversiegeltem) Boden. Einfach zu viel Wasser von oben, das von keinem Boden mehr gehalten werden kann. Wo 100-200 Liter ziemlich schnell auf jeden Quadratmeter fallen und sich dann im Fluss sammeln, sind an neuralgischen Stellen Hopfen und Malz verloren. Am besten, dort gar nicht bauen.

  12. Es ist eben einfach so , dass man nicht alles haben kann . Jede Ding hat 2 Seiten, jede Wirkung ihre Nebenwirkung. Und was dem einen sein uhl, ist dem andern sein Nachtigall.
    Irgendwie wird das von den meisten(gern) vergessen.
    .

  13. Ist eigentlich schon mal jemand die Idee gekommen, dass das Versagen des Katastropheschutzes vieĺleicht gar kein Versagen, sondern Absicht war?
    Auch wenn sich das jetzt sehr abstrus anhört, aber bei der Regierung die wir haben würde mich das nicht wundern, also „spinne“ ich den Gedanken mal zu Ende. Es sind viele Faktoren nötig, um dieses Versagen in seiner ganzen Tragweite so herbeizuschaffen.
    Hauptsächlich aber der Schnitt bei der Informationskette dürfte das wesentlich sein. 4 Tage vorher wurde aus England kommend bereits gewarnt und die Gebiete präzise genau beschrieben. Und genau diese Meldung ist nicht angekommen !!
    Oder sollten die gar nicht ankommen? Wer profitiert davon?
    Es sind jene, die aufgrund des sehr durchwachsenen Sommers kein Ass mehr im Ärmel haben, den Klimawandel zu puschen. Daher dürfte der Regierung und den Medien diese Katastrophe genau richtig kommen. Das zeigt sich am Besten darin, dass man sofort auf den Klimawandel kommt. Also ich als Aluhutträger traue denen das zu. So ein kleiner „Collateralschaden“ um das große ganze durchzudrücken muss man halt hinnehmen, immerhin geht es um nichts geringeres als die Welt zu retten.

  14. Zitat: „Zurück zur Natur« heißt der Schlachtruf vorwiegend grüner Städter, die genau wissen, wie sich Natur abspielt“

    Ich bin immer wieder entsetzt, wenn ich beim Wandern Städterfamilien begegne und höre, was diese Eltern ihren Kindern über die Natur und das was in der Natur zu sehen ist erzählen.

    Städter haben ein totales gestörtes, von erschreckendem Unwissen geprägtes Verhältnis zur Natur.

  15. In meinem ehemaligen Wohnort passierte vor ein paar Jahren dasselbe, nur etwas kleiner.
    Der Ort wird von einem idyllischen Flüßchen, der Lauchert, durchflossen.
    Im Rahmen der „Flußputzete“ wurde der Fluß jährlich an wichtigen Stellen ausgebaggert und von Schlingpflanzen gesäubert.
    Als dann die sogenannte Renaturierung en vogue wurde, glaubte man, auf diesen Eingriff in die Natur verzichten zu können.
    Prompt trat dann genau der Fall ein, dass es Starkregen gab und die halbe Ortschaft überschwemmt wurde.
    Man glaubt nicht, wie schnell der Fluss wieder ausgebaggert wurde, seither ist auch nie mehr etwas passiert.
    Komisch.

  16. Auch ich erfreue mich an renaturierten Bächlein in unserer Region. Ja, schön wäre es, wenn überall Natur zurückkäme. Doch: Es ist eine Illusion!

    Unsere Länder sind nunmal besiedelt. Es hat sich eine dichte Zivilisation gebildet. Ja, dadurch war es notwendig, die schöne, wilde Natur an vielen Stellen zu bändigen. Weil ungebändigte Natur und Besiedelung eben nur in einem gewissen Maße zusammen funktionieren. Das ist nunmal die Realität. Deswegen hat sich der Wolf in den Osten und Norden zurückgezogen und deswegen ist es auch völlig sinnlos, ihn hier, wo er kein ihm gerechtes Umfeld mehr vorfindet, wieder ansiedeln zu wollen. Deswegen ist es gefährlicher Unsinn, Stauwehre und andere Schutzbauten zu entfernen. Denn die Erbauer haben sich damals was dabei gedacht.

    Die Grünen sind Realitätsverweigerer. Und ja, sie, die in den urbanen Zentren wohnen, in Betondschungeln mit 24/7-Beleuchtung und Clubbing bis morgens um 6, mit dem Flughafen vor der Haustür, der die Wochenendkurztrips zu Daves Geburtstag nach London und zu Carlas Hochzeit nach Lissabon ermöglicht, sie, die mehr als alle anderen entfremdet von der Natur leben, in deren alltäglichem Leben Natur keinerlei Rolle spielt – es sei denn als Objekt politischer Agenden und zeitgemäßer Selbstinszenierung oder als Urlaubskulisse – sie maßen sich an, die, die noch halbwegs naturnah leben, die Bauern, die Förster, die Landbevölkerung, belehren zu wollen.

    Es ist regelrecht grotesk! Die Grünen haben von nichts eine Ahnung, außer vom „Grün-Sein“.

    • Der Wolf wier wie andere Wildtiere, wenn er immer mehr verbreitet wird, und merkt, daß er vom Mensch praktisch nichts zu befürchten hat, Seinen Lebensraum wie z. B. >Füchse und Wikldschweine auch bis in Menschliche Siedlungen ausbreiten

  17. Viele Sachen tragen zu solchen Flutkatastrophen bei.

    So wurden beispielsweise früher die Äcker durch sehr viele Bauern bewirtschaftet, die jeweils kleine Parzellen bewirtschafteten.

    Jede dieser kleine Parzelle war meist durch einen Pfluggraben von der Nachbarparzelle abgegrenzt nicht zuletzt deshalb, um damit seine Ackergrenze kenntlich zu machen.

    Bei starkem Tagen sammelte sich ein großer Teil des Wassers, was nicht in den Äckern versickern konnte, in diesen unzähligen kleine Gräben und wurde so zurückgehalten und floss nicht in die Bäche und Flüsse ab. Zusätzlich wurden die vielen kleine Parzellen in verschiedene Richtungen bewirtschaftet (Gepflügt), was ebenfalls den schnellen Abfluss von Regenwasser verhinderte.

    Heute bewirtschaften wenige Bauern riesige Felder, die vielen kleinen Gräben gibt es nicht mehr. Von diesen riesigen Fläche fließt das überschüssige Regenwasser in großen Mengen sehr schnell ab in Bäche und Flüsse, was dazu beiträgt, dass mehr Regenwasser abfließt und dass das Wasser viel schneller abfließt, wie in alter Zeit, was wiederum dazu beiträgt, dass die Pegel von Bächen und Flüssen viel schneller ansteigen.

  18. Man suche (mit EnteEnte) nach den Stichworten „Ahr Lachs Staustufe“.
    Da gibt es einen gut gelaunten Artikel von 2003, aus dem „kreis-ahrweiler“, über Rückbau von Staustufen und stattdessen „fröhlich plätschernde Bächlein“ und naturnahen Umbau von Wehren. Tja, jetzt ist die Natur halt mal noch ein bißchen näher gekommen.

    • Ich wohne an der Erft, also einem der hauptbetroffenen Flüsse, aber hier gab es kein Problem, obwohl die „ganze Soße“ aus Richtung Eifel hier auch durch musste, und es auch hier 120 l/qm Niederschlag gab. Grund m.E.: Da ich etwas flussabwärts wohne von Erftstadt, und hier der Fluss wegen des Tagebaus stark reguliert ist, mit Wehren alle paar km und so weiter. Hochwasser gab es hier noch nie. Zumindest in meiner „Lebensspanne“.

  19. Derzeit dürfte es eher schwierig sein, die Versiegerlung der Flächen, die Renaturierung der Flüsse, die Verdichtung der bebauten Flächen rückgängig zu machen, oder zumindest zu lockern. Die Bevölkerung in diesem Land nimmt stetig zu, massiv zu. Zu bebauende Flächen sind rar in diesem Land, also muss die Verdichtung vorangetrieben werden, auch wenn man schon die Landwirte in den Ruin treibt und Lebensmittel aus Afrika bezieht beispielsweise. Hinzu kommt die Vernichtung der Wäler zwecks riesiger Quirls, die mangels Wind drastisch ausgebaut werden müssen, um ein bissen Energie zu erzeugen.

  20. Was mich wunderte war der Teil der Ortschaft Schuld, der von der Ahr wie von einem Omega umschlossen war. Als ich das Luftbild vor der Katastrophe sah, dachte ich, wenn eine Überschwemmung dann hier. Natürlich werden alte Erkenntnisse über die Natur und die Folgen von Eingriffen in dieser sträflich vernachlässigt wenn nicht gar absichlicht aus ideologischen Gründen bei Seite geschoben, man hat ja höhere, hehre Ziele. Jeder Eingriff in die Natur birgt Risiken, jeder Eingriff muß gut überlegt sein besonders dann wenn es um Menschenleben gehen kann. Trotz allem ist der Mensch immer der größte Fehlerfaktor im System. Warum nicht rechtzeitig gewarnt wurde, warum nicht alle Mittel zur Wahrnung genutzt wurden, warum keine oder sinnlose Katastrophenpläne in den Dörfern vorhanden waren. Letztendlich, waren alle Bewohner über die Risiken aufgeklärt denen sie evtl. ausgesetzt sein werden wenn sie dort wohnen? Früher gab es Sturmglocken und die Pfarrer haben dauergeläutet wenn Gefahr in Verzug war, heute gibts nicht mal Sirenen, die auch nur funktionieren wenn Strom da ist. Als Außenstehender kann ich nur vermuten, daß auf dem Informationsweg, vom Wetterdienst bis zu den Gemeinden, etwas schrecklich schief gelaufen ist. War gar keiner Verantwortlich alle Medien anzuweisen eine Dauerwarnung zu senden? Darauf hinzuweisen, die Leute hätten sich doch über eine App informieren können ist an Dummheit nicht zu überbieten. Das Wasser kam Nachts und plötzlich aber es hätte nicht so viele Tote geben müssen wenn, ja wenn!

  21. Selbstverständlich müssen Fischtreppen sein, klar gehören nicht unbedingt nötige Stauwehre weg*), und natürlich bedarf es vieler Freiflächen (Auen) zwecks Aufnahme unüblicher Wassermassen.
    Diese sinnvollen Maßnahmen echten Naturschutzes, dazu gehört auch das Lachsprogramm, stehen in keinster Weise dem Schutz vor Katastrophen entgegen.
    Kritik an „grünem“ Wahn ist immer angebracht, aber hier wohl falsch adressiert.

    *) Die Staubecken sind übrigens auch irgendwann voll, dann läuft das Wasser über und genau wie ohne derlei Gebäude ungestüm zu Tal. Einfach daheim mal am Beispiel Badewanne ausprobieren 🙂

    • Bei Staubecken und Stauwehren ist es igentlich eine Selbstverständlichkeit, daß man diese auslaufen lassen muß bevor Hochwasser kommt das wuirde einst auch gemacht, spätestens wenn Hochwasser vorraussehbar war.
      Das hat alles wundferbar gelappt als noch „Die Alten“ verantwortlich waren und das Sagen hatten.
      Das Füllen jedes Staubekens bringt einen Zeitaufschub für Alles was dahinter liegt un entsprechend „Vorbereitungen“ zu treffen Je größer die Zahl / Gesamtfassungsvermögen um so besser.. Dies macht sich besonders bei kleineren Wasserläufen bemerkbar. Nur man muß natürlich auch entsprechend handeln: Die „Alten Männer“ sind out und haben nichts mehr zu sagen, war ja eh alles kpkplores was die machten. Natürlich wenn alles voll ist läuft das Wasser raus wie es rein läuft. Die Gesamtmenge an Wasser plus Einwirkungszeit ist geringer wasd bezüglich schaden anrichten durchaus eine Rolle spielt. Aber für wen schreibe icgh das hier?
      Das wsisen hier woihl die Meisten

      • Klar, und darum holte man gelegentlich auch Rückepferde, um im Artikel erwähnte Biberdämme zu entfernen. Sinnvolle Maßnahme, heute wegen falsch verstandenem Artenschutz kaum denkbar.

        Ich wollte mit meinem Kommentar eher darauf hinaus, daß B90grüner „Umweltschutz“ zwar durchgängig Schwachsinn ist, man das Kind aber nicht mit dem Bade ausschütten sollte, etwas mehr Natur am Fluß, besonders unbebaute Auen, kann sicher nicht schaden, und oben im Artikel klingt es für mein Verständnis so an, als habe Herr Douglas was gegen Fischtreppen, was ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Die Dinger sind nachweislich sinnvoll, in hiesiger Krückau gibt es auch dank eines solchen Baus heute wieder Meerforellen (so ähnlich wie Lachs), auch anderes Getier krepelt sich da hoch.
        Und Stauwehre, die zwecks vorgeblich umweltfreundlicher Wasserkraft noch naturnahe Bachläufe verbauen, gehören tatsächlich in die Luft gesprengt.

    • Natürlich sind Staubecken auch irgendwann voll. Nur sollten sie nicht bereits voll sein, bevor es >100 l/qm regnet. Wie ihre Badewanne haben auch Stauseen einen Ablass, mit dem man kontrolliert Wasser ablassen kann. So daß sie halt nicht „picke-packe-voll sind – insbesondere wenn sich so eine Wetterlage abzeichnet. „Hochwasserschutzraum“ ist das Zauberwort.

  22. Es ist unfassbar diese skandalträchtigen CSU-Bundesminister wie Maut-Desater Milliardengrabschaufler Scheuer und (Flut-)Katastrophen-Seehofer immer noch im Amt sind.
    Seehofer muss spätestens jetzt zurücktreten, wenn er noch halbwegs Anstand hat. Ein Rücktritt ist jetzt mehr als fällig!
    Ebenso sind die Verantwortlichen in den Staatsmedien ARD und ZDF zur Rechenschaft zu ziehen, die unisono frühzeitige Warnungen anerkannter europäischer Wetterdienste und des DWD offensichtlich und nachweislich nolens volens ignoriert und nicht ernst genommen haben. Die Verantwortlichen bei ARD und ZDF müssen unverzüglich zurücktreten!
    Es wäre ein krankhaftes, verstörendes Signal, ein Skandal ersten Ranges gegenüber den Angehörigen von allein bisher über 160 Toten und weiteren tausenden Flutopfern, die Haus und Hof verloren haben, wenn die politisch und medial Verantwortlichen trotz ihres ganz offensichtlich massiven Systemversagens jetzt einfach weiter machen und sich ihrer Verantwortung für die – bei erwartbarem, professionelem Handeln zum großen Teil vermeidbaren – massiven Folgen der Flutkatastrophe mit über 160 Toten entziehen und in ihren bestens dotierten steuerzahlerfinanzierten Ämtern durch Verbesserung lobenden rhetorischen Aktionismus ablenken und somit einfach weitermachen.

  23. Für die ganze Welt immer eine (oder kann auch mehr sein) Milliarde in der Portokasse, im Inland jährlich mindestens 50 Milliarden für „arme Flüchtlinge“, eine unüberschaubare Menge von Vereinen die gesponsert werden wollen, den Kampf gegen Rääächts nicht vergessen, die Hilfe für Links sowieso und dann fragt euch, weshalb Schulden gemacht werden müssen und weshalb für Infrastruktur angeblich kein Geld da ist und diese verfällt…….

  24. Nicht zurückschauen, das bringt doch nun nichts. Sagen alle, die Verantwortung tragen, auch unsere Kanzlerin. All dieses Klein Klein ist für die Katz. Wir müssen uns mit aller Kraft und schnellstens dem Klima zuwenden. D und die EU begradigen die Wirtschaft. D sogar mitsamt allen Lieferketten. Ich komme mir vor wie im Kindergarten. Alles Neue wird ausgepackt, die Teile verstreut, dann geht Kind zum nächsten Spielzeug. Jedes funktionierende Spielzeug wird auseinandergenommen. Denn Auseinandernehmen ist einfach. Und dann kann es keiner wieder zusammensetzen. Egal wie die Quote aussieht. Denn im Kreis gendern und über Sexualität oder Geschlecht Lieder singen und sich in Regenbogenfarben kleiden, hilft nicht beim Wiederzusammensetzen. Von der Entwicklung von Neuem, das auch noch funktioniert und begehrt ist, ganz zu schweigen.

    • „Nicht zurückschauen, das bringt doch nun nichts.“ diese Argumentation finde ich auch immer ganz witzig. Dann schlage ich vor die ganze Justiz abzuschaffen, die beschäftigt sich ja auch immer nur mit „Zurückliegendem“. „Ja, ich habe der Oma ihre letzten 1000Euro geklaut, Herr Richter, aber wir müssen doch jetzt in die bessere Zukunft schauen.“

  25. Schöne neue Welt
    Beispiel Hagen in Westfalen, der erste Ort an dem Laschet in Gummistiefeln nach dem „Rechten“ schaute. Umgeben von Hügeln wohnt das Volk in den Tälern. Drei Flüsse durchziehen das Städtchen, die Ruhr, die Lenne und die Volme.
    Die Volme, meist nur ein Bächlein, wird überwiegend in Rohren durch die Stadt geleitet. Mitten in der Stadt, läßt man sie ein wenig keck nach oben gucken. Man baut kleine Sandstrände, dekoriert mit ein wenig Felsgeröll und erschafft ein Bild der Natur von damals. Ein Schauspiel von Renaturierung das seinesgleichen sucht. Neben den Sandstränden ein Spielplatz und fußläufig eine Eisdiele. Hier spielen im Sommer die Kinder der Ureinwohner friedlich mit den Kindern der Bekopftuchten. Es ist einfach rührend.
    Nu ist alles abgesoffen. Schaut hin Leute, das ist die Zukunftsvorstellung von rot/grün. Soviel Romantik war nicht mal in den 50ern.

  26. Der Pegel der Isar steigt auch noch nach den starken Regenfällen. Aber nicht weil die Isar renaturiert wurde. Sondern weil grosse Wassermengen vom Sylvensteinstausee abgelassen wurden, die dann der Isar zugeführt wurden.

  27. Wenn Bäche begradigt werden, nimmt die Fließgeschwindigkeit zu. Dabei bleibt es trotz Ihrer lobenswerten Ausführungen, Herr Douglas. Und was passiert, wenn zwei Bäche mit hohem Tempo aufeinandertreffen, erklären Ihnen gerne die Einwohner von Langenberg und Neviges im Kreis Mettmann.

    • Vor etlichen Jahre habe ich in Niederbayern erlebt, wie ein Bächlein, dass mir gerade mal bis zum Fussknöchel reichte, sich nach sintflutartigen Regenfällen in einen reißenden Fluss verwandelte. Sämtliche Grundstücke im Umfeld wurden überflutet. Der Wasserpegel von vorher 30cm stieg auf über 2m.

  28. Dass Flüsse bei starkem Regen über die Ufer treten, wissen die Menschen seit tausenden von Jahren. Wenn man sich dort trotzdem ansiedelt, muss man nicht über den Klimawandel klagen. Aber leider werden die Menschen auch konsequent verblödet. In der Morgenandacht beim DLF schwafelte die Pastorin vom Klimawandel, der tauenden Arktis und sterbenden Eisbären. Als vernünftiger Mensch habe ich diese Lügnerin gleich abgeschaltet, und wunderte mich nur, warum Menschen so unvernünftig sind, und so einem Verein nach Geld überweisen.

  29. „Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, glauben sie nicht an nichts – sie glauben an irgendetwas.“ — Gilbert Keith Chesterton

    Ein neuer Aberglaube macht sich breit. Er nennt sich heute Klimawandel, erneuerbare Energien, Gender, Wokeness und was weiß ich noch alles. Auf der Strecke bleiben Wissenschaft, Vernunft, Rationalität und letztlich auch die Menschlichkeit.

  30. Ich habe die Lösung: wir fahren ab morgen alle nur noch Fahrrad ( mit Muskelmotor ) und heizen unsere Behausungen mit unserer eigenen Körperwärme, dann haben wir übermorgen wieder „gutes Klima“. Kleiner Wermutstropfen: es muss noch jemand den Chinesen (u.a.) Bescheid sagen. Mit dem Fahrrad dauert dies wahrscheinlich zehn Jahre bis er ankommt. Naja, da haben wir den Vorteil, dass wir jetzt schon vom guten Wetter profitieren können und die anderen halt noch Jahre weiter dem „Klima“ kämpfen müssen. Selber Schuld.

  31. Mittlerweile hat selbst Frau Baerbock damit begonnen, die Diskussion vom Kopf auf die Füsse zu stellen, ein Verbot fürNeubauten in hochwassergefährdeten Bereichen zu fordern und im Großen und Ganzen die CDU dafür verantwortlich zu machen, dass dies nicht passiert. Anders als zu Zeiten von Herrn Tulla verfügt der zeitgenössische Klimaexperte über ein abgebrochenen Theologiestudium oder kommt eher vom Völkerrecht; da werden wir noch viel Freude haben in den nächsten Wochen!

  32. Hätte man nur 10% der jährlich >20 Mrd€, die man seit über fünfzehn Jahren in die Subventionierung nutzloser Windmühlen verpulvert hat, in effektive Hochwasserschutz- und Katastrophenvorsorgemaßnahmen investiert, wären die Folgen der Starkregenereignisse weitaus weniger dramatisch ausgefallen, zahlreiche Menschen wären nicht ertrunken.
    Schwachsinnsprojekte wie „Geschlechtergerechtigkeit und Klimapolitik“ (bpb) hätten bei rationeller Mittelvergabe auch nie das Tageslicht erblickt.

  33. Die nächsten ökologischen Sünden folgen doch bereits auf dem Fuß. Es werden in Waldgebieten riesige Fundamente für Windkraftanlagen ausgehoben und wieder zubetoniert. Dazu kommen die Verkehrswege für Aufbau und Wartung und Anschlüsse für die Stromtrassen. Gleichzeitig sollen immer mehr Flächen mit Solarzellen zugebaut werden. Und das ist längst noch nicht alles. Energiepflanzen wie Mais ersetzen Getreide, obwohl bekannt ist, dass Maisfelder das Wasser weniger versickern lassen. Für aktiven Hochwasserschutz ist kein Geld da.

    • Hinzu kommt noch der Platzbedarf für Wohnungen usw., ich sag nur: Zuwanderung.
      Da kann man, was ja durchaus richtig ist, Bebauung zu dicht an Gewässern kritisieren, darf hinter erhobenem Zeigefinger aber nicht vergessen, daß mehr Leute eben mehr Platz brauchen. (Energie, Nahrung, auch Freizeit, sogar Arbeitsplätze, das kommt alles noch dazu.)

      Es würde ein Themenabend die Woche im Ö-R-Rundfunk genügen, der sachlich (!) auf derlei Widersprüche linksgrünen Wunschdenkens hinweist, und die Merkelroten wären unter 5%, die „Grünen“ vor Scham im Boden versinken.

  34. Sehr interessanter Artikel. Aber wie veraltet klingt das doch alles:
    „gründlich in Mathematik, Mechanik und Hydraulik ausgebildet“.
    Wozu das denn?
    „sammelte in zahlreichen Ausbildungsreisen Erfahrungen und Wissen“
    Genau wie die Grünen. Die reisen zu den abschmelzenden Gletschern oder zu den absaufenden Inseln.
    „Er verglich übrigens penibel die Kosten“
    Eine überflüssige Tätigkeit. Es genügt doch wohl zu wissen, dass die Schäden des Klima-Nichtstuns gigantisch und die Kosten des Tuns völlig alternativlos sind.

  35. Hm, gehörten Überschwemmungen nicht zur Natur? Wer „zurück zur Natur“ will, sollte das doch wissen und statt von Klimawandel zu fabulieren, eher von „mangelnder Vorbereitung auf Überschwemmungen“ reden. Thomas Straubhaar beklagt beim Thema Flutkatastrophe, dass schon wieder Emotionen und Spekulationen die Diskussion beherrschen, statt der Verstand und Fakten.

    • Man sollte jedem illegal Eingereisten einen Linksgrünen beigesellen, den beiden einen Eimer Hochwasser in die Hand drücken und in Herkunftsregion des Migranten schicken. Dann könnte der Heimkehrer mit dem Wasser seine Dürreregion gießen und der/die/das „Grüne“ dabei zuschauen und betüddelnd gute Ratschläge geben.
      Ich denke, damit wäre allen aufs trefflichste gedient.

  36. Ein wichtiger Punkt ist sicherlich, dass keiner aus der Reihe schlagen will. Jeder will mit der Masse mitlaufen. Sonst könnte er von einem linken medialen Shitstorm zerstört werden. Entsprechend exponiert sich keiner.
    Ab jetzt wird jeder Beamte, Politiker und „Experte“ vor der nächsten Überschwemmung warnen, weil er nun weiß, dass das ab jetzt Mainstream ist.

  37. Heute ist die „Wissenschaft“ lediglich die … der Politik. Die Ideologie der Klimarettung – also die neue Religion – verlangt nur Anbetung und unbedingte Gefolgschaft. Widerspruch wird durch die digitale Bücherverbrennung abgetötet. Die Vorstufe dazu ist der Coronaglaube, ebenfalls die unbedingte Anbetung verlangend, mit dem Glauben an die Erlösung durch die Spritze. Seine „Bibel“ ist der „Volksverpetzer“. Und ebenso wie bei der „Klimareligion“ wird jeder, der dieser „Religion“ widerspricht, auf dem Scheiterhaufen verbrannt – z.Z. noch nur digital. Doch wenn die Zwangsimpfung kommt…

  38. Wer braucht noch Ingenieure, wenn es die Unfehlbarkeit eines Klaus Klebers, einer Luisa Neubauer oder das Universalgenie Baerbock gibt. Mit diesen Päpsten vorwärts zurück ins Mittelalter.

    • Das Mittelalter kann aber nichts dafür, dass die Leute heute so abergläubisch sind. Kein Mensch hätte im Mittelalter auf die falschen Propheten der Gegenwart gehört. Ensprechend irrational ist erst die Neuzeit mit Luther geworden.

      • Ich weiß ich weiß, gegen Luther darf man hier nichts sagen. Aber hat der nicht auch nur die Kirche gespalten? War das nicht mehr Revolution als Reformation, mit vielen Kriegen infolge.
        Spalten geht schneller, weiß auch unsere Regierung.

  39. Danke, Herr Douglas. Die aktuellen Überflutungen sind demnach „menschengemacht“, doch weniger durch CO2-Eintrag als durch mangelnde Vorsicht bei der Besiedlung enger Täler.

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