Kubas kommunistischer Staats- und Parteichef Miguel Diaz-Canel hatte im Fernsehen erklärt: „Wenn sie die Revolution bezwingen wollen, müssen sie über unsere Leichen gehen“. Zugleich rief er die „Revolutionäre“, seine Genossen und Helfershelfer, dazu auf, das kommunistische System auf den Straßen zu verteidigen. Die Zahl der Opfer – Verhaftete und Verletzte – kann bislang nur geschätzt werden. Es sind mutmaßlich mehrere hundert Menschen. Auch nach Angaben des kubanischen Innenministeriums kam mindestens ein Mann ums Leben, der 36-jährige Diubis Laurencio Tejeda. Nach Angaben der neuen Protestbewegung von Künstlern und Intellektuellen „San Isidro“ (benannt nach einem Arbeiterviertel in Havanna) wurden 144 Personen festgenommmen oder sind vermisst.
Wie die Catholic News Agency (CNA) meldete, wurde auch der Priester Castor Alvarez in Camagüey von Sicherheitskräften geschlagen und zunächst festgenommen, weil er junge Demonstranten verteidigt hatte. Pater Rolando Montes de Oca von der Erzdiözese Camagüey erklärte laut CNA: „Wir sind mitten in der Corona-Krise. Wir hören dauernd von Menschen, die sterben, von Menschen, die keine medizinische Versorgung erhalten. Krankenhäuser sind praktisch am Boden. Wir sehen Bilder von kranken Menschen in Fluren, sogar auf Bahren auf dem nackten Fußboden.“
Schlägertrupps gingen hart gegen die Demonstranten vor
Freiheitsdemonstration in der Stadt des sozialistischen Heiligen
Bereits vor den aktuellen Protesten waren über 150 politische (Langzeit-) Häftlinge namentlich bekannt. Das Regime hat aber schon lange auch die Methode perfektioniert, monatlich hunderte Menschen für kürzere Zeit festzunehmen. Damit können Proteste auch präventiv unterbunden werden und es fällt international kaum auf. Eine in Madrid ansässige Menschenrechtsorganisation zählte dabei im Jahr 2020 in der Zeit von Januar bis August 1.028 willkürliche Verhaftungen auf Kuba. Die Polizei beziehungsweise staatliche Sicherheitskräfte schikanieren, verprügeln und verhaften zum Beispiel seit langem immer wieder Mitglieder der „Damen in Weiß“ (Damas de Blanco). Diese Menschenrechtsgruppe hatten Ehefrauen, Mütter und Töchter politischer Gefangener gegründet.
Die politische und wirtschaftiche Lage in Kuba ist erschütternd
Schon im März hatte in einer Videokonferenz mit der in Frankfurt ansässigen Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die aus Kuba zugeschaltete Sprecherin der „Damen in Weiß“ Berta Soler erklärt: „In Kuba geht die Verfolgung weiter und sie wird sogar noch schlimmer. Zur Zeit sieht man überall auf den Straßen Militär, das verhindern soll, dass es aufgrund des gravierenden Lebensmittelmangels zu Protesten kommt.“ Sie fügte hinzu: „Eine der Damen in Weiß, Aymara Nieto Munoz, ist seit mehr als zweieinhalb Jahren im Gefängnis. Sie hat zwei Töchter im Alter von zwölf und sieben Jahren, die sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hat.“Der ebenfalls aus Havanna zugeschaltete Regimekritiker René Gomez, der selbst mehrere Jahre in Haft war, erklärte: „Die derzeitige politische und wirtschaftliche Situation in Kuba ist erschütternd. Dieses Jahr begann das Regime, eine der beiden Währungen auf Kuba zu beseitigen. Die Preise stiegen dabei viel höher als die Gehälter und Renten. Die Inflation hat das Einkommen der Kubaner erheblich vermindert.“ Auf die Proteste habe das Regime mit noch mehr Repressionen reagiert.
Die im Exil in Berlin lebende Regisseurin María del Carmen Ares-Marrero wies darauf hin, wie die Machtelite in Kuba in Saus und Praus lebt, während das Volk darbt: „Sie haben Millionen Dollar zur Verfügung. Kürzlich hat ein Enkel Fidel Castros in einem Video mit seinem Mercedes angegeben. Die Bevölkerung muss dabei für eine Packung Eier 500 Pesos bezahlen.“
Am 29. Mai auf dem Potsdamer Platz in Berlin: Kubaner demonstrieren für „Patria y vida“ – „Vaterland und Leben“ – statt für Fidel Castros „Patria o muerte“ © Michael Leh
Annalena Baerbock zitierte munter Che Guevara
Der ebenfalls im Berliner Exil lebende Schriftsteller Amir Valle erklärte: „Oppositionelle Schriftsteller können in Kuba nicht arbeiten. Sie müssen von der Hilfe ihrer Familie, von Freunden oder Unterstützung aus anderen Ländern leben: Ángel Santiesteban, Rafael Vilches Proenza, Rafael Almanza, Gabriel Pérez, Katherine Bisquet, Camila Lobón und viele andere.“ Eine „neue Strategie“ sei es, auch die „Kubaner zu kontrollieren, die außerhalb der Insel leben und die Regierung im Internet kritisieren“. Es gebe bereits etwa 200 Fälle von Kubanern, die ihre Familien in Kuba nicht besuchen könnten, weil die Regierung sie an der Einreise hindere, erklärte Valle, der selbst seit 2005 nicht mehr nach Kuba zurückkehren darf.
Das kubanische Regime hat in Deutschland eine starke linksextreme Unterstützerszene, insbesondere in der Partei „Die Linke“. Erst jüngst wurde auch ein Video-Interview mit der Grünen Annalena Baerbock aus 2018 bekannter, in dem sie munter den kubanischen Killer Che Guevara zitierte („Solidarität ist die Zärtlichkeit unter den Völkern“). Der Kubaner Felipe Fundora aus Dresden schrieb dazu am 1. Juni an Baerbock: „Für mich als deutscher Kubaner, der bereits unter der kommunistischen Diktatur Kubas leiden musste, ist es völlig inakzeptabel, dass Frau Baerbock ausgerechnet Guevara zitierte, der für den Tod so vieler Kubaner verantwortlich war. Che Guevara war ein Mörder. So sollte er auch dargestellt werden und nicht als die romantische Ikone des Widerstands, als die er oft gesehen wird. Wer für den Tod so vieler Menschen verantwortlich ist sollte ganz einfach nicht als ,Ratgeber´ fungieren.“
Tief verwurzelte Angst der Kubaner nach jahrzehntelanger Diktatur
Polizeistaat Kuba: Verhör in Havanna
Das US-Embargo verschärft zweifellos die Versorgungslage in Kuba. Doch ist es nicht der entscheidende Grund für die kubanische Misere. Dieser ist vielmehr der Kommunismus, der stets aus sich selbst heraus Mangel gebiert. „Nieder mit der Diktatur“ riefen denn auch Demonstranten und forderten „Freiheit!“ Mitglieder einer christlichen Oppositionsbewegung forderten freie Wahlen. Der Kuba-Experte des Hamburger GIGA-Instituts, Bert Hoffmann, wies in der „Tagesschau“ darauf hin, dass es den Kubanern hülfe, wenn die USA wieder Geldüberweisungen von kubanischstämmigen Verwandten nach Kuba erlaubten. Das ist richtig, zugleich ist es aber auch bezeichnend, dass man in Kuba Hilfe von Verwandten aus den vom kommunistischen Regime verketzerten USA braucht. Es haben dabei übrigens nicht alle Kubaner Verwandte in den USA – insbesondere viele ärmere Schwarze auf der Insel mit elf Millionen Einwohnern kamen auch früher nicht in den Genuss solcher Hilfen.
Stundenlanges Anstehen für Bohnen und Reis
Staats- und Parteichef Diaz-Canel, sein Außenminister Bruno Rodriguez und ihre kommunistischen Medien verbreiteten die billige Propaganda, die US-Amerikaner hätten die sozialen und politischen Proteste in Kuba angezettelt. Das wird die selbstverschuldeten Probleme der Kommunisten nicht lösen. Die New York Times schrieb am 12. Juli: „Krankenhäusern und Apotheken sind so grundlegende Medikamente wie Penicillin und Aspirin ausgegangen. Stromausfälle sind unerträglich häufig und quälend lang geworden. Kubaner, die das Glück haben, ausländische Währung zu besitzen, stehen stundenlang für Grundnahrungsmittel wie Bohnen und Reis an.“ Die Corona-Infektionszahlen sind in Kuba rasant gestiegen und noch viel zu wenige Kubaner sind geimpft.
An einer Dringlichkeitssitzung des Politbüros der Kommunistischen Partei (KP) nahm jetzt auch noch der 90-jährige frühere KP-Chef und Ex-Armeegeneral Raúl Castro teil. Der „Miami Herald“ in Florida bemerkte dazu: „Castros Anwesenheit bei dem Treffen könnte ein Hinweis darauf sein, dass es Zweifel daran gibt, dass Díaz-Canel, den Castro selbst zu seinem Nachfolger an der Spitze der Partei und als Präsident auserkoren hat, die Krise allein bewältigen kann.“
Michael Leh ist freier Journalist in Berlin und Mitglied im Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). 2018 interviewte er Dissidenten in Havanna und wurde daraufhin von der kubanischen Polizei zweimal scharf verhört.
Das liegt immer am Sozialismus. Der hat nach hunderten Versuchen noch immer versagt. Aber wir Versuchen es hier im LGBTGDLKFÖ-Land gleich nochmal.
Das ist leider mal wieder eine stark ideologische Sichtweise, und sie ist weitenteils falsch. Wer schon mal auf Kuba war, die Landessprache beherrscht und unbeobachtet mit Landsleuten spricht, der bekommt andere Infos. Es ist NATÜRLICH das Embargo, das für Kubas Misere hauptverantwortlich ist. Es wird immer wieder unterschätzt, daß sich das US-Embargo auch auf alle ausländischen Firmen erstreckt. Wenn also eine deutsche Firma Geschäfte mit Kuba macht, dann macht sie keine mehr mit den USA. Und so wird auch ganz Südamerika am Handel mit Kuba stark gebremst. Man stelle sich nur mal vor, was los wäre, wenn Deutschland über 60 Jahre keinen Außenhandel mit den USA getrieben hätte und den selben Randbedingungen wie Kuba ausgesetzt gewesen wäre.
Das bedeutet nicht, daß in Kuba ein ideales System herrscht, aber das zu beurteilen sollten wir den Kubanern überlassen.
Aber wir sollten vor allem vor unserer eigenen Tür kehren: Die Demokratie ist in Deutschland kaum noch erkennbar. Unsere Regimekritiker heißen Reitschuster, Tichy, Bhakdi oder Wodarg. Und Richter, die gegen die Regime-Richtung nach Recht und Gesetz entscheiden, müssen Einschüchterungen erwarten. Das Verfassungsgericht kungelt mit der Kanzlerin, dürfte befangen sein, ist erkennbar politisiert und entscheidet nichts mehr.
Nicht gut.
1) Wir müssen die sozialen Verhältnisse auf Kuba nicht mit Westeuropa sondern mit denen in dieser Region vergleichen. Z.B. Kindersterblichkeit je 1.000 Geburten auf Kuba 5,5, in Honduras 27,8, Haiti 46,7. Ärzte je 1.000 Einwohner: Kuba 8,2, Jamaica 1,3, Haiti 0,2; Mordrate Kuba 5,0, Honduras 41,7
Für ein Entwicklungsland ein ganz beachtlicher Fortschritt. In Haiti verrecken die Menschen im Dreck, haben dafür aber Freiheit und Demokratie? Es konnten die sozialen Verhältnisse stabilisiert werden, allerdings auf einem niedrigen Niveau.
2) Vor 1959 war Kuba ein Rückzugsort der US-Mafia unter dem Mafioso Meyer-Lansky, der es als großes Freiluft-Bordell und Casino ansah. Der „Werte-Westen“, machte auch keine Anstalten daran etwas zu ändern. Auf Betreiben der Mafia, die ihre Pfründe verloren hatte, wurde ein Embargo über Kuba verhangen, das bis heute anhält. Ich möchte mal die Verhältnisse in Deutschland sehen, wenn es weltweit am ökonomischen Austausch gehindert wäre.
3) Kultur: Jeder der sich die Mühe macht, mal Cubavision (Satellit oder Internet-Stream) zu schauen, kann sich von einem erstaunlichen kulturellen Reichtum überzeugen: Theater, Ballett, Film, während die TV-Stationen der Nachbarländer nicht viel mehr als US-Soaps bieten.
4) Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass ein weitgehend Ideologie basierter Wirtschaftsmechanismus ein außerordentliches Entwicklungshemmnis darstellt. Nur sollte keiner glauben, dass es den Menschen dort unter einem Kapitalismus a la Wildwest besser ginge. Und den Medien von Soros‘ Gnaden ist ohnehin nicht zutrauen.
Danke für Ihren Kommentar. Ich glaube, vielen ist hier gar nicht klar, wie vertrackt die Situation für Kuba ist. Auf der einen Seite beachtliche soziale Fortschritte – das mit dem Bildungsstand kann ich aufgrund einer banalen Pauschalreise in den 1990ern absolut bestätigen! – , auf der anderen Seite ein unglaublicher Verfall, der eben nicht nur auf sozialistische Mangelwirtschaft und US-Blockade, sondern m. M. n. schlicht auch auf das tropische Klima zurückzuführen ist. Von daher besteht ein unglaublicher Kapitalbedarf. Von einem sehr plötzlichen „Regime Change“ würden meiner Einschätzung nach da erstmal nur die Raubtierkapitalisten profitieren. Und in nullkommanix hätte man die gleichen Zustände wie vor der Revolution. Das haben meine völlig durchschnittlichen Pauschalmitreisenden übrigens ganz genauso gesehen! Und ich glaube sehr wohl, dass – auch! – also nicht nur! – die Blockadehaltung der USA eine Mitschuld am aktuellen Elend der Kubaner hat – weil sie nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wegen das Alles-oder-Nichts-Prinzips einen sanften und allmählichen Übergang zu einer „sozialen“ Marktwirtschaft, und zwar unter Erhalt von Errungenschaften wie „kostenlose“ (d. h. von der Allgemeinheit finanzierte) Gesundheitsversorgung und Bildung – für uns Europäer eigentlich eine Selbstverständlichkeit – durch den Helms-Burton-Act verhindert. Hätten die USA Anfang der 1990er eine andere Politik verfolgt, sähe es auf Kuba heute vielleicht so aus wie in Tschechien oder Polen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass der Grund dafür, dass die Kubaner nach 1989 eben nicht gegen ihre Führung revoltiert haben, eben darin liegt, dass sie wissen, welches Schicksal ihnen ansonsten blühen könnte.
Ja klar. Man lese Naomi Klein: „Die Schock-Strategie“. Da war nichts mit „Freedom and Democracy“, sondern es ging vornehmlich um die Etablierung von Ausbeutungsverhältnissen im Sinne global agierender Konzerne. Das kann auch dieser Heulsusen-Artikel nicht überdecken.
Wissen Sie, welches Schicksal Russland zugedacht war? Eine Rohstoff liefernde Drittwelt-Kolonie mit einer kleinen Oligarchen-Schicht sowie ein Billig-Bordell für Pädophile aus aller Welt.. Dann kam der ach so fürchterliche „Despot“ Putin, der diesen Plan nachhaltig durchkreuzte und seither sind alle sozioökonomischen Fundamental-Daten im Aufwind. Vor allen Dingen ist Russland nicht mehr verschuldet, so dass es wenig erpressbar ist. Deswegen sind national handelnde Politiker für den „Wertewesten“ die Teufel schlechthin.
Ich hoffe so sehr, dass bei allen Problemen die Kubaner ihren Stolz bewahren und nicht vor Soros & Co, kapitulieren.
Ja, die Parallele zum Russland der 1990er ist mir auch in den Sinn gekommen. Dieselben Player, die damals in Russland (und später auch im Arabischen Frühling) die Strippen gezogen haben, haben übrigens die Demontage von Trump vorangetrieben (Stichwort: Steele-Dossier). Angedeutet von der als ultrarechts geltenden Ann Coulter (!) in ihrem Buch „Resistance is Futile!“
Spott: Aber die Not wird doch nicht vom System verursacht, sondern vom ausländischen Umfeld. Es behindert das System, wo es nur kann. Wie soll es da zeigen können, was in ihm steckt. Die EU wird das besser machen.
Ich war vor drei Jahren drei Wochen in Kuba. Schon damals lebte die Insel nur von ausländischen Devisen aus dem Tourismus, welche die Grundlage der Cucs (Peso convertible) bildete, also der harten an den Dollar gekoppelten Währung, ohne die dort nichts ging. Das war/ist eine brutale Zweiklassengesellschaft: Wer Cucs hatte, konnte sich fast alles leisten – allerdings zu gesalzenen Preisen. Das waren allerdings nur im Tourismus Tätige und – da diese über die Hälfte der Einnahmen an den Staat abtreten mussten – Parteibonzen. Wer nur den normalen peso hatte, war auf Lebensmittelmarken angewiesen. Montags gabs Reis, Di. vlt etwas Fleisch – wenn man Glück hatte und lange genug anstand. Eine Gesellschaft kann nicht funktionieren, wenn der Kellner im Hotel oder der Taxifahrer vom Geld der Touristen hundertmal besser lebt, als ein erfahrener Arzt. Deshalb ist es eine gute Sache, wenn auch die Überweisungen der Exilkubaner unterbunden werden. Die verlängern das Elend nur. Und wenn die jetzt noch den Cuc abgeschafft haben, und der Tourismus brachliegt, bricht dort alles zusammen. Das Problem der Kubaner (ähnlich wie der Venezolaner) ist allerdings, dass China das Regime am Leben erhalten wird, weil es für sie strategisch wichtig ist. Da die Chinesen aber nichts verschenken, werden sie nur soviel geben, wie für das Regime unbedingt notwendig ist. Die Bevölkerung wird daher weiter leiden.
In Kuba herrscht eine Mißwirtschaft, allgemein als Kommunismus bekannt, die jegliche menschliche Initiative brutal ausbremst, so daß, wenn schon sonst nichts, nicht einmal die Nahrungsmittelproduktion funktioniert, die selbst primitive Subsistenzgesellschaften hinbekommen, wenn man sie nur läßt.
man sollte das ganze doch ein bisschen im kontex sehen. die alten cubaner, die noch die diktatorische zeit des batista erlebt haben, waren von der revoluton begeistert. hatten sie vor castro gar nichts, so hatten sie mit castro wenigstens ein klein wenig. aerzte, milch, schulen ect. diese alten gaben die begeisterung und ihre gruende an die juengeren weiter, die es hinnahmen, dass es wenig gibt, aber man nicht ausgebeutet wurde. die neue generation kennt weder batista (also seine zeit) noch die bittere armut, die damals herrschte. dafuer kennen sie heute, wenn auch spaerlich, internet, tourismus und volksbewegung zu ehren von che. dass genau sie heute auf die strasse gehen (und wer bitte sind die „kuenstler und intelektuellen“ die das angeblich ausgeloest haben sollen? und was heisst hier „intelektuelle“? menschen die nichts koerperliches arbeiten aber genug zu essen haben wollen?) wundert nicht. es ist wie in deutschland. hier ducken sich alle, trauen sich nicht mehr auszusprechen was sie denken, werden zusammengeknueppelt wenn sie demonstrieren, schlaegerbanden a la antifa terrorisieren. wir in lateinamerika, ausser dem elenden diktator in nicaragua, dessen name man nicht mal aussprechen soll, und dem verbrecherischem busfahrer in venecuela, der fettleibig praesident spielt, waehrend das volk hungert, ausser diesen beiden laendern also sind wir in lateinamerika gegen den komunismus und fuer das freie wort und den wohlstand. ihr in deutschland, einschliesslich dem linken gesindel, dass seine solidaritaet mit cubas kommunisten ausspricht (sollen sie doch in den zuckerrohr gehen und schneiden, dann tun sie wenigstens was anstaendiges) ist doch niemand so objektiv, der die cubanische lage wirklich bewerten kann. ihr alle solltet das buch „die offenen adern lateinamerikas“ lesen, dann wisst ihr, warum cuba so arm ist und sich da auch in den naechsten jahren nichts aendern wird. leider. meine solidaritaet gilt der liebenswuerdigen cubanischen bevoelkerung, die hunger leidet und keine perspektive hat.
Ja, die Bevölkerung tut mir unendlich leid. Nur hier stellen sich tatsächlich Menschen hin und finden das politische System Kubas und Venezuelas ganz toll. Uns geht es unendlich gut. Und wir gehen daran, das zu ändern. Die Kuh geht aufs Eis.
Heute demonstrieren sie für Libertad, morgen für George Floyd.
Täuscht Euch bloß nicht in diesen Leuten!
Irgendwie erinnert mich dieser Artikel an die großartigen „Farbenrevolutionen“ der Vergangenheit.
Und dann die große Sorge:
Dazu Fotos die gestellt wirken („Demonstrationen“ in Berlin!), ein Foto vom Gerangel mit der Staatsmacht (ein einzelner Polizist innerhalb einer Gruppe, wahrscheinlich keine Demo denn es fehlen die entsprechenden Schilder, Transparente etc.) und eine Bildergalerie von schäbigen und trostlosen Straßen die überall in Asien oder Südamerika zum Stadtbild gehören.
Was soll das?
Wird hier etwa versucht, falsche Propaganda mit der richtigen Propaganda zu bekämpfen?
Ich bin weit davon entfernt die Verhältnisse in Kuba schönzureden, ich kenne diese nicht einmal genügend, aber das hier, ist kein objektiver Bericht.
Das mit Corona ist am auffälligsten. Aber auch der Rest stinkt zum Teil.
Bin selber in Kuba gewesen. Kenne die Missstände. Weiß auch, dass überall die Zivilpolizei lauert, vor der die Kubaner Angst haben.
Ich stimme Ihnen zu bei Obama, den Bushs, den Clintons etc. Wenn Sie mit „Trump außer Konkurenz“ meinen, er ist die große Ausnahme, dann stimme ich Ihnen auch zu. Wenn Sie das nicht meinen, dann nicht.
Ach so. Nicht die dortigen Machthaber sind schuld sondern der Westen. Obwohl der Westen natürlich auch Einfluß hat.
Also ich persönlich möchte keine Iranische Atombombe. Israel glaube ich auch nicht.
Neiiin! Der Kolonialismus ist schuld. Und die alten weißen Männer. Und die Heteros, die ganz besonders. Aber doch niemals nicht die Sozialisten, nein, die haben es in Kuba nur nicht so ganz richtig gemacht, sonst wäre es das Paradies auf Erden!
Wer meint, daß solche Zustände auf Kuba beschränkt sind und hier nicht stattfinden könnten, der lebt in einem Traumland. Sobald es einem Unrechts-Regime potentiell an den Kragen geht, sind das die Methoden der Wahl. Ich befürchte, daß wir genau das noch erleben werden.
Der Rest-Ostblock auf der Palmeninsel im Westen. Gäbe es nicht noch 100 andere obszöne Unrechtsstaaten auf diesem Planeten, könnte man dort schnell dafür sorgen, das verschiedene Castros und Schewegewaras (Baerbock, 2021(denn wir wollen ja unsere Quellen nennen…)) in Vergessenheit geraten. Wenn man dem Fiasko etwas positives abgewinnen kann, dass dort der Endzustand von dem zu beobachten ist, was Ex-Flintenuschi für Europa plant, wegen des ungeliebten Wetters. Nicht Baerbocks unreflektiertes Gelaber ist das Problem, denn sie wird sehr wahrscheinlich nicht einmal an der nächsten Bundesregierung teilnehmen. Nein, die Taten einer selbsternannten Superdiktatorin für den neuen sozialistischen, europäischen „Bundesstaat“ (auf russisch Sowjetunion) sind das Problem. „Je suis Cuba“ bekommt dann ein ganz neue häßlich Bedeutung für jeden von uns im Alltag, außer für die, die heute schon gleicher sind.
Wann wird die Welt endlich erkennen, dass Kommunismus, Sozialismus und Diktatur nichts anderes als Terror durch wenige Machthabende sind?
‚Die Welt‘ (nicht das Blatt aus dem SpringerVerlag) hat das längst erkannt, sicher. Aber es wird immer genügend Machthabenwollende geben, die sich gern es Werkzeugkastens der Kommunisten edienen, um sich ihr ‚Süppchen‘ zu kochen. Kommunismus ist ein perpetuum mobile, wenn es sich bewegt dauert es schier endlos lange, bis es zum Stillstand kommt. Tickt man es an beliebiger Stelle an, geht die Schose von vorne los. Eine nie endende Geschichte, Hoffnung gibt da nur die schreckliche Klimaveränderung. In 2050 soll ja nach den Klimidioten der Erdball in Feuer aufgehen. Dann hat es sich mit Mann und Maus und auch mit dem Kommunismus.
Neid ist ewig, eine menschliche Konstante, evolutionär durchaus sinnvoll. Eine Religion, die ihn zu ihrer Grundlage macht, und nichts anderes ist der Kommunismus, wird immer Anhänger finden. Wenn die Gesellschaft in wenige Reiche und viele Arme gegliedert ist, ohne daß es dazwischen noch viele Stufen gibt, die man von unten nach oben durchwandern kann, indem man Leistung erbringt, was bei uns immer mehr zur Realität wird, dann fallen die Bekehrungsversuche der Linken auf fruchtbaren Boden, weil zu viele meinen, sie hätten nichts zu verlieren. Sie täuschen sich, in Wirklichkeit haben sie nichts zu gewinnen!
Aber es ist bestimmt wieder der falsche Kommunismus, der in Deutschland, der grüne, sozialistische, wird vieel besser funktionieren.
Ja, dort ist eben das Geld anderer Leute schon alle, hier noch nicht. Wenn man durch den Verschleiß des Bestehenden die eigentlich für die Erhaltung notwendigen Mittel verkonsumiert hat, was unter den Revolutionären als Fortschritt gefeiert wird, dann erreicht die kommunistische Idee ihr natürliches Ende, weil der Neid, ihre notwendige Grundlage, nun sein einziges Objekt in der Führungsclique findet. Leider sitzt man dann auf einem Trümmerhaufen.
Ich lebe in Italien, habe viele angeheiratete Verwandte dort, aber auch denen kann man die Augen nicht öffnen.
„Olaf, du glaubst doch nicht wirklich, dass die da oben uns wirklich etwas Böses antun wollen?“
Doch, ich glaube das.
Der inkompetente Führungsschicht ist die Kontrolle über mündige Bürger einfach zu kompliziert geworden, die sind gerade dabei, sich ein obedientes Volk zu schaffen. Und dabei sind sie leider sehr erfolgreich.
Nicht mehr lange und wir sehen solche Bilder aus der Türkei. Das Volk hungert und der Sultan lacht.
Auch denen schwillt langsam der Gigger – und ohne Zucker weder Rum noch Wodka, der Russe weiß das. E viva el socialismo tropical!
Das Ergebnis von Sozialismus und Planwirtschaft – man könnte auch sagen: von der Machtgeilheit der dortigen Bonzen und dem Irrtum alles von oben „steuern“ zu können … ein weiteres Beispiel für sozialistisches Dauerversagen. Das tolle System nach diesem sich doch hierzulande viele sehnen … egal wie oft es scheiterte … und wie viele dafür umgebracht wurden …
Der Autor irrt sich: JEDER sozialistische Staat ist ein Polizeistaat. Da das (nicht funktionierende) System nicht in Frage gestellt werden darf, muss jeder Protest dagegen unmöglich gemacht werden. Dies löst eine Spirale der Gewalt aus: dann verschwinden Menschen für immer …