Die Kanzlerin und ehemalige Vorsitzende der CDU dürfte sich über die Entscheidung ihres Parteifreundes in Magdeburg, eine „Deutschland-Koalition“ gemeinsam mit SPD und den Liberalen zu bilden, nicht besonders amüsiert haben. Ihre Sympathien gelten unzweifelhaft einer Ehe mit den Grünen und, wenn es unbedingt sein muss, der FDP als fünftes Rad am Wagen. Das hätte man dann auch als Omen für die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl interpretieren können.
Doch dem nüchternen Mann gleichen Jahrgangs aus Sachsen-Anhalt geht es eben mehr um das Machbare im gesetzten Rahmen des freiheitlichen Selbstverständnisses der Bundesrepublik, wie es – und auch das muss man immer wieder sagen – die Deutschen in der DDR bei ihrer Zustimmung in freien Wahlen am 2. Dezember 1990 zum Beitritt in den Geltungsbereich des Grundgesetzes für sich akzeptiert und übernommen haben. Die Wiedervereinigung auf diese Weise, und Angela Merkel hat da aus ihrer Meinung keinen Hehl gemacht, entsprach nicht ihren Vorstellungen. Sie erträumte eine reformierte DDR, sozusagen ein bisschen von allem – jedenfalls keinen Beitritt zur Bundesrepublik. Sie, wie auch der erste frei gewählte Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maizière, hätten gern noch ein bisschen DDR weitergespielt. Diese Pläne hatten aber nur einen entscheidenden Schönheitsfehler: Die Mehrheit der Menschen zwischen Elbe und Oder wollte das genau nicht. Insofern ist auch das geschichtsklitternde Gerede von einer Übernahme der DDR oder gar dem „Überstülpen“ der bundesdeutschen Ordnung auf die DDR ein Stück aus Grimms Märchenstunde. Immer wieder von Gysi & Co, und, etwas leiser, auch von Merkel gern erzählt, was es aber auf keinen Fall wahrer macht.
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Haseloff war freilich auch kein Widerstandskämpfer, aber er stand passiv abseits. Umso mehr wusste er den Wert der Freiheit zu schätzen und machte folgerichtig im vereinten Deutschland schnell Karriere. Haseloff träumt nicht von einer besseren Gesellschaft der Gleichen mit Menschen, die dazu erst noch erzogen werden müssen. Im Kanzleramt und im Konrad Adenauer-Haus ticken die Uhren da anders. Systematisch wurden in den letzten 15 Jahren die Werte-Parameter dieser Gesellschaft auch für den ganz persönlichen Bereich neu definiert und ideologisch aufgeladen. Es passt dazu, dass im Hause der Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) Modelle eines sozialen Punkte-Systems für die Untertanen nach chinesischem Vorbild durch die Prognos-AG erstellt wurden. Nur zum besseren Verständnis: Im kommunistischen China registriert das diktatorische Regime die „sozialen Verhaltensweisen“ jedes Einzelnen und verhängt im Ergebnis Strafen oder spendiert Nettigkeiten. So dürfen eben Manche nicht ins Ausland reisen oder auch kein Studium absolvieren. Zugespitzt könnte das in Deutschland heißen, wer die Gender-Sprache nicht akzeptiert, oder sich nicht impfen lässt, hat schlechte Karten im Leben.
Was wundern muss, ist der ausbleibende Aufschrei. Zu Beginn der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts genügte die bloße Ankündigung einer Volkszählung, um zigtausende Studenten, aus Angst vor der Rückkehr des Dritten Reiches, kreischend auf die Straße zu bringen. Was ist nur geschehen in diesem Lande, dass die Vorbereitungen der Massenbespitzelung so gleichgültig hingenommen werden? Auch die Tatsache, dass immer mehr Menschen Angst haben, ihre Meinung zu bestimmten Fragen offen zu äußern (Quelle: Allensbach-Studie, Mai 2021) löst keinerlei Unruhe aus. Eigentlich müsste dies für den Bundespräsidenten Anlass zur Nachdenklichkeit und klare Worte an die Gesellschaft sein. Doch aus dem Schloss Bellevue hört man nichts.Kurzum, der CDU sind mehr Haseloffs zu wünschen. Dass dieser Mann Mut hat, zeigt allein seine Stellungnahme im Bundesrat zur Notverordnung des Bundes über die Länder hinweg. Haseloff sprach von einem Tiefpunkt in der Geschichte des Föderalismus in Deutschland. Mag sein, dass auch Andere in der Union so denken, nur der Mut zu offener Kritik an der Chefin ist ihnen längst ausgetrieben worden. Es ist keine Frage, dass der Abgang von Merkel auch eine Zäsur in der Geschichte der CDU, und damit dieses Landes, darstellen wird – nur welche? Armin Laschet hat es in der Hand: mehr Haseloff oder weiter auf dem Kurs des Geisterschiffes.
Das ist grundsätzlich richtig, aber das Problem ist die nächste Generation. Die Paul Ziemiaks, die Dorothee Bärs, die Serap Gülers, die Philipp Amthors.
Wo ist der junge Gauweiler, der junge Dregger, der junge Kohl, der junge Stoltenberg, der junge Barzel, vom jungen Adenauer oder Erhardt gar nicht zu reden? Sie gibt es nicht mehr. Allerdings bleibt die Hoffnung, dass die ganzen Merkel-Adlaten jetzt in Ungnade fallen, wenn die Krone weiterwandert. Vielleicht trauen sich dann die letztgenannten wieder, in die Union einzutreten.
Der dortige Ministerpräsident hat doch nur die Koalition schwarz/rot/gelb gewählt, weil er sich da nicht so unter Druck setzen lassen muß und einen gegen den anderen ausspielen kann und das wäre bei den Grünen nicht so ohne weiteres möglich gewesen und im Ernstfall ist das Bündnis ja nicht für ewig geschlossen, da könnten noch so manche Überraschungen auftauchen, wenn es für den Platzhalter eng wird, wobei man sein fulminanntes Ergebnis aus heiterem Himmel heraus auch anzweifeln kann, hoffentlich erweist es sich nicht als Trump`sche Linie, weil denen mittlerweile alles zuzutrauen wäre.
In welche Richtung sich Laschet entwickeln wird werden wir garantiert erst nach der Wahl erleben. Denn Merkel hat zuviel Macht, sie würde Wege und Mittel finden um Laschet noch los zu werden.
Die gefährlichste Zeit dürfte die zwischen Wahl und Regierungsbildung sein. Da hat die aktuelle Regierung die absolute Macht und kann noch schnell ein paar Eier legen.
Abwarten. Ich bin weit entfernt davon, einem Politiker der Altparteien auch nur irgendwelche guten Motive für die hier lebenden Menschen zu unterstellen.
Das Leben ist teuer geworden.
Meine Mutter verfügt über nicht einmal 900,- Euro Rente, sie liegt knapp darunter, dabei hat sie ihr Leben lang gearbeitet. Mit dieser winzigen Rente finanziert sie ihr kleines Häuschen mit ihrem Garten und ihr Leben, mehr schlecht als recht und mit unserer Unterstützung. Sie duscht nur kalt, zieht überall die Stecker heraus, leistet sich keinerlei Urlaubsreisen und ist auch sonst höchst sparsam. Die nächste, fast nicht zu stemmende Hürde ist die Grundsteuerreform. Zweifelt hier jemand daran, dass es für die Menschen zu weiteren Mehrbelastungen kommt? Ich jedenfalls nicht.
Meine Mutter (Jahrgang 1947) würde sich abgrundtief schämen, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Da sitzt sie lieber im Dunkeln und mit zwei Decken. Würde sie das nicht tun, würde sie auch noch ihr Zuhause verlieren und das könnte sie nicht mehr verkraften.
Von solcher Mentalität leben unsere Politiker und verkennen, dass sie Entscheidungen treffen, die die Gesellschaft egoistischer und verlogener machen, weil den Menschen gar nichts anderes mehr übrig bleibt, als ihr kleines bißchen Erspartes vor diesem Raubritterstaat in Sicherheit zu bringen. Die Stellschraube wird unter allen möglichen und unmöglichen Vorwänden immer weiter angezogen, um die Spielchen in der Welt weiter spielen zu können. Wie die Menschen ihren Lebensalltag noch lebenswert finanzieren können, interessiert diese überaus gut besoldeten, politischen Dilletanten kein Stück.
Ich habe noch von keinem Politiker der derzeitigen Landesregierungen gehört, dass er die Inflation umzukehren gedenkt oder den Menschen wieder finanzielle Luft zum Atmen zurückgegeben wird. Da ist nur von noch mehr Ausbeutungen der Bürger die Rede für Klima, Gesundheit (ha! – gesund aber trotzdem tot- ) und „Armut in der Welt“.
Es läuft etwas gewaltig schief in dieser Welt. Die jetzigen Politiker jedoch sind so abgebrüht, dass sie einzelne Menschenschicksale gar nicht mehr berühren. Die „große Politik“ ist da wesentlich reizvoller. Die Rechnung unter dem Strich jedoch vernichtet Millionen von Existenzen. Die Suizid-Raten werden vermeintliche Corona-Tote in den Schatten stellen.
Guter Beitrag, Sie haben völlig recht. Leider sind aber viel zu wenige Menschen im Land bereit, sich mit den politischen Entscheidungen auseinanderzusetzen und diese unfähigen Politiker abzuwählen. Lieber schalten sie den Fernseher ein und lassen sich manipulieren.
Ihr letzter Absatz zu den einzelnen Menschenschicksalen. Die interessieren sie schon, aber nicht was die eigenen Bürger anbelangt, sie wollen ja die halbe Welt versorgen und dann bleibt kein Gedanke mehr für die indigene Bevölkerung übrig, was außerhalb der Alimentierung liegt um die Massen ruhig zu stellen.
Da ist doch eine junge Funktionärin ohne Lebenserfahrung, aber voller Gefühlen und Träumen genau das Richtige für Sie aus irgendeiner jüngeren Generation. Spätestens wenn keiner mehr weiß, wie Brot backen geht, weckt Sie der Hunger auf.
Danke für diese Klarheit, genau so ist meine Wahrnehmung, daß parteilose Kommunisten, welche nichts anderes als Spielarten eines Dieterich Heßlings waren (und dies jetzt auch wieder ausleben können) dieses System mehr gestützt haben, als es Parteimitglieder je könnten.
Und genau diese Konstellationen haben wir aktuell wieder und die kritisch gebliebene Generation derjenigen, welche den Mauerfall wenigstens als Jugendliche erlebt haben, hat aktuell ein böses Deja Vue. Ich bin froh, daß wir ein Stück dieser Erfahrungen auch an einen Teil unserer Kinder weitergeben konnten, was die erhebliche Diskrepanz im Wahlverhalten und im Opponieren gegen den Corona Wahn zwischen Mitteldeutschland und dem Nordosten und dem Rest der Bundesrepublik erklären sollte.
Dasselbe wäre auch erreichbar, wenn sich die AfD-Wähler etnschlössen, Union oder FDP zu wählen, womit eine Regierungsmehrheit ohne rot und grün zustandekäme.
Das ergibt eine klare demokratische Legitimation, wo auch endlich wieder anders nachgedacht werden kann – und die veröffentlichenden Zeitgeistigen merken, dass sie der mehrheitliche Zeitgeist auch ohne Fingerzeig auf die AfD gar nicht sind. Die AfD darf wiederum daran denken, dass man zum Wohle des Volkes auch die Segel aus dem Wind nehmen kann.
Andernfalls ist das Risiko nicht vom Tisch, dass Annalena am Ende doch noch Kanzlerin wird.
AfD-Wähler, erst recht die im Osten, sind nicht CDU-affin. Würden sie die AfD, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr wählen wollen, wäre die CDU weder ihre erste noch ihre zweite Option. Gleiches gilt auch umgekehrt für die verbliebenen CDU-Wähler. Wenn AfD-Wähler die Partei fallenließen, würden sie – in dieser Reihenfolge – wechseln: 1. Nichtwähler werden, 2. Partei die Linke, und, falls diese es je schafften, die Fünfprozenthürde zu überspringen, dann die Freien Wähler. Ein kleiner Teil würde wohl zu rechtsradikalen Parteien zurückfallen, wo sie früher herkamen, also NPD und Co. Ich kenne keinen AfDler, für den die Union je wieder infrage käme.
Das bedeutet nicht, dass sich AfD- und CDU-Wähler hassen. Es gibt schon Schnittmengen. Aber noch sieht das Funktionärskorps der CDU ihre Karriereerwartungen am sichersten in Mitte-Linkskoalitionen verwirklicht, und die AfD ist um der Macht Willen nicht zu Kompromissen bereit. Also bleibt alles wie es ist.
Anscheinend haben Sie recht verklärte Erinnerungen an die letzte Schwarz/Gelb-Koalition.
Ich rede von der Zukunft, einem neuen Kanzler und gemachten Erfahrungen – Sie von der Wiederholung der Vergangenheit, ludwig87.
Sie können von der CDU nicht die heißen Eisen des AfD-Programms erwarten – und es wäre auch kein Vorteil, weil die Reaktion dann doch wieder nach links ginge – aber eine konservativ-liberale Koalition hat andere Möglichkeiten als mit einer grünlinken Partei in der Regierung.
CDU/FDP müssten weniger Rücksicht auf grünlinke Medien nehmen, wenn sie vom Wähler trotzdem gewählt werden. Der ÖR wäre veränderbarer. Politik ist nicht statisch.
Von der AfD ist nichts zu haben, weil sie nicht mitregiert und Einbringungen abgelehnt werden, egal ob manches vernünftig ist. Die AfD ist gespalten, somit für Wähler unkalkulierbar.
Wieviel Heiligenschein noch für den lupenreinen Opportunisten Hasi-loff. Ich sehe ihn sprichwörtlich die Faust in der Tasche ballen -und wenn Merkel seibert oder nur mit den Augen rollt zuckt er zurück. War schon 2016 kurz vor der (seiner) Wahl so – dehalb wurde ja versucht den Türkei-Flüchtlings-Deal noch vorher mit aller Macht durchzusetzen – nur wegen AFD. Ich sehe noch die Bilder Hasi-loffs mit drapierten „Flüchtlingskindern“ in der Hofpresse, die gequält lächeln mussten. Er ist ein Getriebener seine eigenen Blockparteien und der Angst vor der AFD. Siehe auch sein Abducken vor einer „GEZ -Abstimmung“ – und das noch als Große mutige Tat verkaufen – igittigit, er als Held in der Schlacht gegen rechts. Ein Einknicker, so wie im Bundesrat. Und Stahlknecht hat er auch einfach über die Klinge springen lassen, nachdem er von der Rot-grünen Kamarilla uns ihren Medien als „umstritten“ markiert wurde. Ich sehe ihn in Talkshows immer nur schwitzend und wild gestikulierend und zusammenhangloses Wortgestammel brabbelnd. HASI-Loff- der lupenreine Opportunist. Laschet als Plagiat.
Er hat die letzte Wahl nur durch das permanente Mediale Dauerfeuer gegen die AFD und Angsttreiberei mit Corona gewonnen.
Wie soll er, wenn nicht einmal die alternativen Medien Willens sind, über die Möglichkeit zu schreiben, die sich aus einer Koalition mit der AfD ergäben.
Auch die alternativen Medien sind nur eine handvoll Leute, die ihre persönliche Meinung rausposaunen.
Politiker werden wohl lernen müssen, auch diese zu ignorieren, wenn man sie als rechtsliberaler Wähler ernstnehmen soll.
Das ist richtig, wer konservative Politik machen will, muss bereit sein, dies gegen den Widerstand der Medien zu tun.
Was Herr Gafron in seinem Beitrag leider unter den Tisch fallen läßt, ist die Tatsache, warum und aus welchem Grund diese Koalition zusammenkommt. Sie ist nämlich nicht nur, wie die vorherige, eine reine AfD-Verhinderungskoalition, sondern zusätzlich sogar eine CDU-Verhinderungskoalition. Darum, und nur darum ließ sich vermutlich die FDP darauf ein, der Koaltion beizutreten, sieht man mal von den schönen Versorgungsposten ab.
Was im Beitrag nämlich nicht steht, ist, daß CDU und SPD bereits eine Mehrheit im Landtag haben. Eine Stimme. Sie bräuchten also gar keinen dritten Koalitionspartner. Die Grünen, nämlich doch erste Adresse von Herrn Haseloff, schon in der letzten Koalition vertreten, sagten ab, was man unter diesen Bedingungen gut verstehen kann. Inhaltlich hat man sich so wenig zu sagen wie 2016, das wäre keine Hürde gewesen. Aber bloßer Steigbügelhalter, damit die CDU sich nicht ihren inneren Problemen stellen muß? So dumm ist nicht mal die Baerbock-Truppe,
Nicht nur auf Bundesebene, sondern auch hier im Land zeigt sich, daß weniger die linken Parteien, sondern die CDU das große Problem dieser Nation ist, der Mühlstein, der es herunterzieht und ruiniert.
Durch die CDU von Sachsen-Anhalt geht ein tiefer Riß, den das gute Wahlergebnis vom Juni nur oberflächlich und keineswegs auf Dauer zugekleistert hat. Der rechte Flügel der CDU wurde von Haseloff zutiefst gedemütigt, als dieser kurz vor der Wahl seinen Innenminister Stahlknecht, inoffizieller Anführer der Konservativen, entließ. Andernfalls wäre seine ebenso fragile wie unsinnige Koalition, die nichts verband und zusammenhielt, als die Posten und Fleischtöpfe der Macht gegen die Entrepeneure der AfD zu vertreidigen, vorzeitig auseinandergeflogen.
Das haben die CDU-Rechten nicht vergessen. Auch sie sind natürlich nicht aus einer anderen Welt, sie leben von der Politik und benötigen dafür Mandate und Posten. Auf das Wagnis der Freien Wähler wollten sie sich nicht einlassen, also ließen sie sich auf einen Burgfrieden ein und ballten die Fäuste nur in der Tasche.
Aber Rache ist süß. Eine Stimme Mehrheit ist nichts, wenn man die Partei nicht hinter sich weiß. Und das weiß Haseloff eben nicht. Der Tag wird kommen, an dem in der S-A-CDU offene Rechnungen beglichen und die Messer aus dem Gewande geholt werden. Geht es nach der Parteibasis, würde das Land jetzt aus einer Koalition aus CDU, AfD und ev. FDP regiert. Doch wieder hängt man sich an eine linke Partei, die weiter darangehen darf, die Bildung des Landes zwischen Börde und Saale in Richtung Niveau Bremen und Berlin zu verschieben, und läßt sich das von den Freidemokraten absichern.
Und so einen will uns Georg Gafron ernsthaft als Zukunft und Role Model der CDU verkaufen? Wenn überhaupt, hätte ich das gelten lassen, wenn er dem Mut seines Vorvorgängers Reinhard Höppner gehabt hätte: Eine Minderheitsregierung von CDU und FDP, die sich wechselseitig von der AfD und der SPD tolerieren läßt.
Was nützt es die Grünen von der Regierung fernzuhalten, wenn man die Ökoideologie und die Klimareligion derselben weitgehend übernimmt?
Das ist sicherlich lieb geschrieben Herr Afron, aber eine Stellungnahme im Bundesrat statt einem Veto, das würdigende Herausstreichen, daß er in der DDR passiv statt wie Muddi „aktiv“ war (andere haben ihre Karrieren auch ohne Blockparteimitgliedschaft gemacht), als Verdienst und Hoffnungsschimmer für die CDU zu kolportieren, tja das sagt eigentlich alles über den traurigen Zustand unserer Zeit und unseres Landes aus…
Es ist wohl so, dass hier wenig Meinung aus Sachsen-Anhalt zu lesen ist, dafür wieder mal um so mehr Absonderungen von Spätgeborenen aus dem Umland. Haseloff ist das Letzte, was man noch als eine kleine Bastion bezeichnen kann. Aber keine Sorge, sind ja auch nur noch paar Jahre, und dann ist die AfD mit ihrem Spitzenpersonal auf dem Sprung ins Kanzleramt.
Sicher, Herr Haseloff hat im Unterschied zu Merkel und ihrer Regierungsmannschaft, erst Recht zu Grün, obwohl er sich von dieser kleinen Minderheit in Sachsen-Anhalt zuletzt immer wieder vorführen ließ, mehr lichte Momente, mehr Realismus bei seinem Handeln. Aber bitte nicht überbewerten wie hier teils angeklungen ist. Letztendlich hat auch er die ehemaligen Werte der CDU, heute nur noch von einer Partei vertreten, im hohen Bogen über Bord geworfen. Wenn es darauf ankommt , siehe Corona, knickt auch er ein. Auf den irrlichternden Links-Grünen Klimapfaden bewegt er sich letztendlich auch. Richtiger Widerstand ist nicht sein Ding, wir werden es erleben!
Ob Laschet oder Hasselhoff, die Union ist keine Partei mehr der konservativen bürgerlichen Mitte.
Nur noch ein kleiner Rest der Werteunion und Maaßen erinnern noch an die CDU aus früheren Zeiten. Merkel hat in 16 Jahren dafür gesorgt, alle zu willfähigen Abnicker ihrer Agenda DDR 2.0 zu machen. Nichts gegen Haselhoff. Aber auch er hat davon profitiert, dass aus Angst vor der AfD, ihm bei der Wahl viele Stimmen aus anderen
Parteien zugeflossen sind.
„Nur noch ein kleiner Rest der Werteunion und Maaßen erinnern noch an die CDU aus früheren Zeiten“
Und genau dieser kleine Rest gerät intern immer mehr unter Beschuss und muss um den Rausschmiss aus der CDU fürchten, Herr Maaßen als erster.
Herr Gafron sollte sich einmal fragen ob es in dem heutigen Deutschland nicht so aussieht wie es aussieht, weil zuviele DDR-Sozialisierte nach der Wiedervereinigung in entscheidende Positionen in Politik und Medien gekommen sind. Auch könnte er einmal die qualitative und quantitative Rolle der Ost-CDU beleuchten, die so seltsam lautlos in der Kohl-CDU aufgegangen ist, was durchaus zu der Annahme führen könnte, dass dies einer der Gründe ist, dass man die heutige CDU nicht wiedererkennt.
Herrn Gafron schätze ich als Autor sehr, nur seine verklärende Haltung zu den Ostdeutschen und der Kohl-CDU geht mir doch reichlich auf die Nerven. Wenn Herr Haseloff der mutige Held wäre, wie er vom Autor dargestellt wird, hätte er im Bundesrat dagegengestimmt und nicht nur zu seiner persönlichen Absicherung Kritik angebracht.
Sicher, man mag sich wünschen, dass in der CDU vernünftige und besonnene Kräfte die Oberhand gewinnen, aber hat man diese gefunden, wenn sie das eine sagen und das andere tun? Denn irgendwann ist auch das Argument, sich bei Abstimmungen, den Kräften innerhalb der Partei beugen zu müssen aufgebraucht.
Diese ganze Gesundbeterei der CDU mag für manche Parteigeprägten und Gutmeinenden erklärbar sein, fraglich ist jedoch ob dies bei einer Partei, die dermaßen Schuld auf sich geladen hat, eigentlich noch ethisch vertretbar ist. Hätte doch eine solche nichts anderes als den eigenen Untergang verdient.
„weil zuviele DDR-Sozialisierte nach der Wiedervereinigung in entscheidende Positionen in Politik und Medien gekommen sind.“
O.k. Herr Johann Thiel, also sind 12 % „Ossis“ in führenden Positionen von Politik und Verwaltung in den neuen Bundesländern offensichtlich immer noch zu viel. An den 88 % Spitzenbeamten, die aus den alten Bundesländern in den Osten versetzt wurden, kanns also nicht liegen.
Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten…
Bereits nur eine einzelne DDR-Sozialisierte Person kann zuviel sein, wie Angela Merkel bestens belegt. Wenn man vor diesem Hintergrund bedenkt, das rund 17 Mio. DDR-Sozialisierte nach der Wiedervereinigung ja irgendwo geblieben sein müssen, passt das doch eigentlich recht gut zu der Entwicklung die uns dahin gebracht hat wo wir jetzt stehen.
Na wenigstens wählen überproportional DDR Sozialisierte die einzige Alternative, welche die Parteienlandschaft noch hergibt. Das muß dann sich ein Mißverständnis sein, was die demokratische Auffassungsgabe betrifft.
Da stimme ich Ihnen zu. Aber man muss bedenken, dass es durch die Wiedervereinigung nicht nur die DDR nicht mehr gab, sondern auch keine Bonner Republik mehr. Zwar nicht offiziell, aber die Realitäten auch innerhalb Deutschlands hatten sich stark verändert.
Eine Kritik oder auch nur die Benennung der Tatsache, dass mit den Ostdeutschen sozialistisches Denken im Westen starke Unterstützung bekam, war nicht erlaubt und wurde mit dem Vorwurf des „Vereinigungsgegners“ belegt. Gleichzeitig waren die Ostdeutschen unantastbar, hatten sie doch eine friedliche Revolution im Verlangen nach demokratischen Verhältnissen durchgeführt.
Offiziell waren sie entweder Freiheitskämpfer oder Opfer eines Unrechtssystems. Daran durfte nicht gerüttelt werden. Das viele mehr oder weniger Unterstützer des Systems waren, war weitestgehend tabu. Das war die Realität die den schon damals naiven Westdeutschen vorgesetzt und geglaubt wurde. Die Ostdeutschen haben damals die ihnen zugeschriebene Rolle durchaus angenommen ohne warnende Worte an den Westen zu richten. Die damals in exponierter Stellung Aktiven konnten ja auch schlecht vor sich selber warnen.
Das demokratische Deutschland des Westens war plötzlich ein anderes. Deswegen haben die Ostdeutschen, Westdeutschland nie erlebt wie es eigentlich war und können deswegen auch nicht erkennen, was aus der Sicht mancher Westdeutschen verloren gegangen ist.
Vieles hat sich seitdem verändert, nur eines nicht, die Naivität der Westdeutschen hat sich über den Generationenwechsel hinaus bewahrt. Viele schaffen es sogar, sich selbst über den seinerzeitigen und bis heute immer weiter fortschreitenden Verlust an Identität hinwegzutäuschen, wie man unschwer an ihrem Wahlverhalten erkennen kann. Sie glauben ihrem „Fernseher“ wie sie es schon immer taten und lassen sich entsprechend manipulieren.
Die Ostdeutschen hatten dieses Problem nie. Vielmehr hat man den Eindruck, dass sie ihre ablehnende, früher ja sogar feindliche Haltung zum Westen immer kultiviert haben. Dadurch haben sie zwar ihren kritischen Blick bewahrt, Deutschland aber nicht zum Positiven verändert.
Nun, stehen wir in Ost und West vor einem Scherbenhaufen. Die Ursache liegt in der Wiedervereinigung und in dem Umgang mit dieser. Demokratie haben wir keine mehr, nur noch ein Stückchen Vernunft ist übriggeblieben, und das befindet sich bei den Wählern im Osten.
Die Ossis wollten in der Mehrheit nicht das politische System weg haben, sondern sie wollten die Banane, sprich, die D-Mark. Deshalb sträuben sie sich auch kaum gegen die Wiedereinführung der „DDR im weiteren Sinne“, solange es eben Bananen gibt. Den besten Beweis dafür, daß es nie um politische Freiheit ging, lieferte die Farce um den MP von Thüringen.
„Nach-Merkel-Zeit“?
Ich glaube, da darf man sich keine Illusionen machen: Die Ära Merkel wird in der Union noch lange, lange nachschwingen. Grüne und Linke, NGOs und Antifa, kurzum der 68er-Ungeist, dominieren die öffentliche Meinung und das vorpolitische Feld noch auf Jahrzehnte hinaus. Solange das der Fall ist, wird die Union schön mitspielen.
Mitglieder und Personal der Union sind zahnlose Tiger. Sie haben 20 Jahre lang vor Merkel gekuscht, haben sich von rechts-konservativ auf linksgrün-autoritär und antideutsch umdrehen lassen. Sie waren kein einziges Mal imstande, sich gegen Merkel durchzusetzen. Von so einer Partei ist in der für Deutschland und Deutsche mittlerweile prekären politischen Lage nichts, aber auch gar nichts zu erwarten.
Sorry, aber wer heute noch auf die Union hofft, reitet ein totes Pferd! Wie Schröder & Co die SPD zerstört haben, tat es Merkel mit der Union. Es nützt nichts, nostalgische Anwandlungen sind sinnlos!
Die CDU ist eine Partei geworden, deren einziger Zweck darin besteht, auf Kosten der Steuerzahler von der Politik zu leben. Inhaltlich hat dieser Verein schon lange nichts mehr zu bieten.
Solange in Deutschland eine zugelassene, demokratisch gewählte Partei, die sich gegen den linksgrünen Wahnsinn stellt, ignoriert und diffamiert wird, solange zweifle ich an Vernunft und Realitätssinn der Politiker wie immer sie heißen.
Gibt es irgendwelche Zitate mit Kontext von Merkel, aus denen hervorgeht, dass sie die Wiedervereinigung nicht wollte? Von Oskar Lafontaine wurde es bekannt. Wenn Merkel „keinen Hehl“ daraus gemacht hat, müsste es eigentlich auch von ihr breit bekannt sein. Kann mich aber nicht erinnern, dass das irgendwann thematisiert wurde. Auch die Vorstellung, dass sie ausgerechnet in der CDU, der Wiedervereinigungspartei, trotzdem Kanzlerin werden konnte, ist nicht gerade plausibel. Bitte um Aufklärung.
Das ändert nichts an den gravierenden Desastern, die Merkel statt Problemlösungen angerichtet hat. Mehr Haseloffs täten gut.
Manch einer, der den Stiefel bereits im Nacken spürt, fordert trotzdem noch den Beweis, dass es auch wirklich ein Stiefel ist, der ihn da drückt.
Welcher „Stiefel“ soll denn das sein, da er nicht zu spüren ist? Zur Erinnerung: Es geht um die Ablehnung der Wiedervereinigung. Und wir sind immer noch vereinigt.
Gemeint ist Angela Merkels Stiefel der Deutschland im Nacken sitzt und durchaus zu spüren ist. Wer da selbst heute noch Fragen muss, ob Merkel mit einer Wiedervereinigung nach Maßstäben freiheitlicher Gesellschaften einverstanden war und das durch entsprechende Aussagen belegt haben muss, der tut sich wirklich sehr, sehr schwer.
Leider konnten weder Sie, Johann Thiel, noch sonstwer eine Stelle nennen, wo Merkel die Wiedervereinigung abgelehnt hätte. Wenn sie etwas „rückgängig“ gemacht haben will, sagt sie es bekanntlich laut und deutlich.
Überzeugend ist Ihr schlingerndes Geschwurbel um den heißen Brei auch dieses Mal nicht. Fehlt nur noch das Wort „Lebenserfahrung“ als Ersatz für konkrete Fakten.
Also erst wenn Merkel „laut und deutlich“ sagt, dass sie die Wiedervereinigung abgelehnt hat, ist dem auch so?
Tja, da bei mir diesmal nur das Wort „Lebenserfahrung“ fehlt, bei Ihnen aber dieselbe scheinbar immer noch, lasse ich Sie mit dem für Sie ohne Fakten so schwer zu lösenden Rätsel zurück.
Haselhoff ist mit seiner Entscheidung, die Grünen draussen zu lassen, ein Segen für alle Menschen, die von der Verspargelung Sachsen-Anhalts den Kanal voll haben! Der restliche grüne Mumpitz betrifft in diesem wunderschönen Ländchen ohnehin nur die universitären Standorte der „Bekloppten und Bescheuerten“ (E. Wischmeyer).
Angela Merkel, geb. Kassner, war Tochter eines für den Kommunismus glühenden Pastorenehepaares („der rote Kassner“) mit allen Privilegien, die die SED zu vergeben hatte. Haselhoffs Eltern waren das nicht.