Seit dreißig Jahren kommt in immer wiederkehrenden Zyklen die öffentliche Diskussion über ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. In der Regel stets vor entscheidenden Wahlen und in der Regel mit den gleichen Positionen: Die Autohersteller und die Konservativen waren dagegen, die Verkehrssicherheitsfanatiker und Auto-Asketen sowie die grünen Umweltaktivisten waren vehement dafür. Der Vormarsch der Elektroautos gibt den Befürwortern nun neuen Auftrieb. Dagegen scheinen die Tempolimit-Gegner auf dem Rückzug – auch wenn Amin Laschet jüngst ein Tempolimit für unlogisch erklärte.
Die deutsche Autoindustrie jedenfalls stellt sich auf die Einführung von Tempolimits auf Autobahnen nach der Bundestagswahl ein. Für ihren Absatz sehen die Hersteller laut einem Bericht des Handelsblatts keine große Bedrohung mehr. VW-Chef Herbert Diess ist ein prominentes Beispiel. Er schient eingeknickt zu sein: „Wir verkaufen unsere Autos auf der ganzen Welt, auch in den Ländern mit Tempolimit. Insofern bedarf es keiner besonderen Vorbereitung.“
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Offensichtlich rechnet Diess also nach der Bundestagswahl mit einer gesetzlichen Änderung. Das ist den Tempolimit-Befürwortern natürlich Wasser auf die Mühlen. SPD und Grüne verweisen auf Sicherheitsaspekte:
- Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter erneuert die Forderung nach einem Tempolimit. Sämtliche andere Industrieländer hätten längst eine vernünftige Geschwindigkeitsbegrenzung, sagte er dem Handelsblatt. Das „Sicherheitstempo 130“ erhöhe die Sicherheit auf Autobahnen, es senke Lärm, Schadstoffe und Kohlendioxidausstoß. „Und es wäre auch hilfreich, um Innovationen im Straßenverkehr wie die Elektromobilität und autonomes Fahren voranzubringen“, sagte Hofreiter weiter.
- Auch die SPD ist für ein Tempolimit. „Geschwindigkeitsbegrenzungen führen zudem zu weniger Unfällen und somit zu weniger Verkehrstoten und Verletzten“, sagte Parteichefin Saskia Esken laut Handelsblatt. Weniger Unfälle bedeuteten auch weniger Staus. „Ein Tempolimit schont zusätzlich den eigenen Geldbeutel und senkt das Stresslevel beim Fahren.“
- Armin Laschet hält ein Tempolimit dagegen für unlogisch, weil E-Autos beim Fahren ohnehin kein CO2 ausstoßen. Und die E-Auto Flotte wächst.
- Die IG Metall, die mehrere hunderttausend Beschäftigte in der Autoindustrie zählt, erklärte sich bei dem Thema „neutral“. Die Gewerkschaft hofft auf eine „wohlüberlegte Entscheidung“ des Gesetzgebers.
Was ist die Faktenlage heute?
- Es gibt weltweit außer Deutschland nur fünf Länder ohne Tempolimit auf Autobahnen: Nepal, Tibet, Uganda, Liechtenstein und Andorra. Alle Industrieländer außer Deutschland haben generelle Tempolimits.
- Die Verkehrssicherheit in Deutschland hat sich in den letzten fünfzig Jahren gewaltig erhöht, die Anzahl der Verkehrstoten ist von 21.322 im Jahr 1970 auf 2.724 im vergangenen Jahr drastisch gesunken. Und das, obwohl der Automobilbestand sich im gleichen Zeitraum von 15,1 Millionen PKW auf 47,5 Millionen verdreifacht hat.
- Die Mehrzahl der Verkehrsunfälle und -toten waren auf Landstraßen, nicht BABs zu verzeichnen.
- Die CO2-Einsparungen durch ein Tempolimit bewegen sich im Promillebereich, sind also unerheblich.
- Der Verkehrsstress auf BABs hat objektiv und vor allem subjektiv wegen steigendem Durchschnittsalter der Pkw-Lenker höherer Verkehrsdichte, zunehmenden Staus und Baustellen deutlich zugenommen. Ein Tempolimit könnte für Entspannung sorgen und wäre eine Vorbedingung für die Zulassung von Roboterautos.
Ergebnis: Die Frage ob Tempolimit oder nicht, ist eine politische Entscheidung, nicht eine Frage der Fakten. Die Fakten sprechen eher dagegen.
Es kommt darauf an, was die Bevölkerung will. Die nächste Bundestagswahl wird wohl auch das entscheiden.
Die Qualität deutscher Autos in technischer Präzision, passiver und aktiver Sicherheit und Langlebigkeit beruht nicht darauf, dass jeder damit täglich wo immer möglich oder unmöglich mit 250 km/h dahinbrettert, sondern darauf, dass das Fahrzeug darauf ausgelegt und konstruiert ist, diese Belastung sicher zu meistern, was alle Belange auch im Normalbetrieb massiv unterstützt und sichert – aber eben auch potentiell diese Geschwindigkeit ermöglicht.
Aber Hauptsache „dieses Land“ wird 2045 klimaneutral – dreimal dürfen Sie raten, wann: am 08. Mai…
Im Übrigen wäre ich schon froh, wenn sich das Wohlstandsniveau Deutschlands im Ergebnis an den Durchschnitt seiner direkten Nachbarländer (DK, NL, B, LUX, F, CH, A, CZ, PL) anpassen würde. Mein Eindruck ist, dass da ein ganz anderes Level erreicht werden soll…
Vollkommen richtig
Wozu überhaupt jetzt eine erneut hitzige Diskussion über die Einführung von Tempolimits auf deutschen BABs?
Auf welcher deutschen Autobahn lässt es sich denn überhaupt noch mal 20 km am Stück wirklich schnell fahren?
Meistens wird an den BABs herumgeflickt, was Baufirmen zuvor mit viel Pfusch und Zeitnot hingeklotzt haben, da werden Mähkanten und überbegrünte Mittelstreifen während der Verkehrsspitzenzeiten gepflegt, Dichtungs- und Dehnfugen auf Betonstreifenbahnen erneuert, Plankungsarbeiten durchgeführt, Böschungen nachträglich gegen Abrutschen gesichert oder verwaschene Fahrbahnmarkierungen, scheinbar auf Wasserfarbenbasis, nach kürzester Zeit erneuert. Und das alles bei oftmals tagelanger, großzügiger Vorabsperrung, also Tagen, an denen gar keine Arbeiten ausgeführt werden. Dann noch die unzähligen fliegenden Tagesbaustellen, wo Teile der Fahrbahndecke vorne wegschreddert werden und hinten als fertig befahrbarer Belag wieder rauskommt.
Und dann noch die maroden Brücken; die Liste lässt sich großzügig fortsetzen.
Da braucht’s dann kein gesondertes Tempo-Limit, denn das haben wir ja schon.
Was VW (Audi, Porsche), BMW und Mercedes verdrängen: Die Attraktivität ihrer Premium-Fahrzeuge lebt vor allem durch die technische Überlegenheit ihrer Verbrennungsmotoren. Ein Porsche 911 ist ohne Verbrennungsmotor wie Queen ohne Freddy Mercury: völlig sinnlos. Ganz zu schweigen von Ferrari und Lamborghini. Ebenso bei einigen US-Ikonen mit blubberndem V8: Mustang, Camaro, Corvette. Da wird ganz viel an Automobilkultur verloren gehen, von welcher die Autoindustrie und das umfangreiche Umfeld an Zulieferern jahrzehntelang gelebt haben. Und das alles wegen ein paar CO2-Hysterikern von Al Gore bis zu Greta, denen mittlerweile die ganze Autoindustrie auf den Leim gegangen ist. Herbert Diess ist das jüngste Beispiel dafür.
Wenn der E-Motor sich flächendeckend durchsetzt, werden die deutschen Hersteller ihre herausragende Stellung verlieren und auf das Vergleichsniveau der Asiaten, eventuell sogar der Chinesen herabsinken. Technologiewechsel geben Firmen, die vorher Außenseiter waren, immer die Chance, die vorherigen Platzhirsche zu verdrängen. Beispiel Fernsehindustrie: Als es noch Röhrenfernseher gab, waren Sony und Panasonic weltweit die Platzhirsche. Jetzt sind sie im Zeitalter der Flachbildfernseher von Samsung und LG als Technologieführer verdrängt und auch als Marktführer abgelöst worden. Im Zeitalter der Röhrenfernseher spielten Samsung und LG hingegen kaum eine Rolle. Die Chinesen und einige Amis aus dem Silicon Valley werden beim E-Auto ihre Chancen zu nutzen wissen. Diesen Firmen konnte nichts besseres passieren, als die Beerdigung des Verbrenners durch die klassische Autoindustrie.
Der Wechsel vom Verbrenner zum E-Auto ist aber technologisch, qualitativ und vor allem von der Praktikabilität her für den Nutzer nicht so vorteilhaft wie der Wechsel von der Röhre zum Flachbild und damit von der Konsumentenseite her nicht zwingend. Die deutschen Hersteller geben also leichtfertig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil auf. Das E-Auto ist ein großer Gleichmacher. Warum für 200.000 € noch einen E-Porsche kaufen, wenn Oma Gertrud in ihrem chinesischen Mittelklassewagen für 20.000 € genauso schnell beschleunigen kann und ebenso flink unterwegs ist? Vom Klang her ist da auch kein Unterschied. Das Prestige, welches ein Porsche noch in der Ära der Verbrenner hatte, wird er im E-Zeitalter nicht mehr haben.
Man wird sich am Ende nur noch über die neusten Softwaresteuerungen und Betriebssysteme unterhalten, für welche die Autoindustrie horrende Lizenzgebühren ans Silicon Valley zahlen wird. Neue E-Autos werden deswegen auch exorbitant hohe Neupreise haben und aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung auf dem Gebrauchtmarkt so attraktiv sein wie ein fünf Jahre alter PC. Eine bessere Geldwertvernichtungsmaschine als das E-Auto wird es nicht geben. Daher werden diese Autos zukünftig nur noch über Leasing finanziert werden.
Nein, Diess ist nicht wirklich eingeknickt! Einem Tempolimit hat er nie ausdrücklich widersprochen oder sich etwa für „Freie Fahrt für freie Bürger“ eingesetzt.
Diess ist Chef eines Autokonzerns, in dem das von der SPD geführte Land Niedersachsen aufgrund ihres Aktienanteils einen erheblichen Einfluss hat. Die Welt vom 21.05.2021 titelte: SPD für Tempolimit auf deutschen Autobahnen
Der politische Einfluss der SPD ist also nicht von der Hand zu weisen und käme allerspätestens bei der Ernennung zum Aufsichtsrat (meist logische Fortsetzung der Karriere, wenn man als Vorstand abdanken muss) zum Tragen. Deshalb ist alles, was VW macht, zu einem erheblichen Teil nicht betriebswirtschaftlich sondern politisch motiviert. Ein weiterer Beweis für den tiefen Staat.
Herr Dies möchte höchstwahrscheinlich das Selbstwertgefühl seiner E-Auto-Kunden schützen, denn es fühlt sich auf Dauer sicherlich schei$$e an, wenn man als E-Auto-Fahrer immer und immer wieder von Verbrennern überholt wird. Mein Diesel fährt auch 600 km weit, wenn ich das Gaspedal ununterbrochen durchgedrückt halte. Der Verbrauch steigt dann zwar auf 7 bis 8 Liter pro 100 km, aber wenn man mit dem ICE fährt, zahlt man auch Expresszuschlag.
Außerdem hat offenbar noch niemand wissenschaftlich hergeleitet, welches Tempolimit das beste wäre. Schrittgeschwindigkeit verursacht sicherlich die wenigsten schweren Unfälle.
So, und jetzt müsste man dem internationalen Kunden nur noch klarmachen, warum er sich einen VW oder BMW und keinen halb so teuren Hyungdung Dingsbums kaufen soll. Aber um das zu verstehen, muss man wahrscheinlich Betriebswirtschaft studiert haben …
Es geht den meisten meiner lieben tempolimitfordernden Mitbürger darum, ihren latenten Sozialneid auszuleben. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Fakten spielen, insbesondere bei den weiblichen Freiheitsfeinden, eh keine Rolle.
Egal, wie es ausgehen wird. Deutschland ist das einzige EU Land, auch die USA hat Tempolinit, indem es noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen gibt. Und viele, die da mit 170 und noch mehr auf den Autobahnen rumrasen, oft noch ohne Sicherheitsabstand, selbst bei regennasser Fahrbahn und schlechter Sicht, überschätzen sich und ihr fahrerisches Können. Solche halte ich schon für ein Sicherheitsrisiko.
Ich halte solche Leute für ein Sicherheitsrisiko, die stur mit 100 km/h auf der mittleren Spur fahren, obwohl die rechte Spur vollkommen frei ist. Und dadurch natürlich den schneller fahrenden belehren müssen, dass 100 km/h auf der Mitte bei freier rechten Spur ausreichend ist.
Wahrscheinlich gehören Sie auch dazu.
Ach ja, ich weiß: die rechte Spur ist nur für LKW.
Ich bin selbst eher pro Tempolimit als dagegen. Die „Faktenliste“ zum Ende finde ich in Teilen durchaus interessant, da die Gewichtung der einzelnen Punkte durchaus eine Rolle spielt, ich daher von „sprechen eindeutig dagegen“ nicht unbedingt sprechen würde:
„Die Mehrzahl der Unfälle sind auf Landstraßen und nicht auf BAB zu verzeichnen.“ Da müsste man als Basis die Straßenkilometer oder sogar die gefahrenen Kilometer mit nutzen. Man müsste auch über die Schwere der Unfälle reden. Die Mehrheit der Massenkarambolagen finden mit Sicherheit auf der Autobahn statt.
„Die CO2-Einsparungen durch ein Tempolimit bewegen sich im Promillebereich, sind also unerheblich.“ Promille von was? Promille des gesamten CO2-Ausstoßes (Energieerzeugung, Verkehr, Heizen)? Promille des im Verkehr ausgestoßenen CO2?
Die Argumente sind ungenau.
Tatsache ist, dass ich bei Überlandfahrten mit Dörfern und Städten beim Durchschnitt von 65 km/h im Durchschnitt 6 Liter auf 100 km verbrauche, dass ich auf der Autobahn beim eigenen Limit 150 km/h und Durchschnitt 115 km/h 7,5 l auf 100 km verbrauche und dass bei je 10 km/h mehr auf der Autobahn etwa 1 l Sprit mehr auf 100 km verbrauche.
Mein einziger Unfall, bei dem mein Auto Schrott war und ich ins Krankenhaus musste, fand auf der Autobahn statt. Da spielte die Geschwindigkeit eine Rolle. Ich weiß, daß ein Unfall kein Argument ist.
Es ist unerheblich wo Massenkarambolagen stattfinden. Die Frage ist ob diese mit einem Tempolimit zu vermeiden wären.
Dazu heißt es klar nein. Die meisten Unfälle passieren nunmal in Stausituationen, also wenn viel Verkehr ist und wenn sowieso ein de facto Tempolimit herrscht.
gestern wieder HorrorCrash auf der A7 150 km südlich von Hamburg. Fahrzeugteile in alle Himmelsrichtungen verteilt. Nehme mal an, dass wieder mal eine auf dem Handy rumgedaddelt und sich gleichzeitig geschminkt hat (die jungen Frauen hier mögen mir es verzeihen), der andere die Vollbremsung nicht hinbekommen und die Kettenreaktion ihren Lauf nahm. Funktioniert auch bei Tempo 130 und 100. Der Leichtsinn der Generation Head Down produziert mittlerweile die Unfälle. Ich fahre 70.000 km mit dem Auto pro Jahr und 6.000 km mit dem Fahrrad und bin nur noch fassungslos.
Meinen Beruf im technischen Vertrieb hänge ich mit einem Zwang zum E-Auto an den Nagel.
VW Chef Chef Diess passt sich der Politik an. Mein Eindruck, Seehofer war sein ganz persönliches Vorbild. Im Ernst, dem größtmöglichen Verkauf von E-Autos,einer Entwicklung dem sich die deutsche Autoindustrie vorbehaltlos angeschlossen hat, kommt ein Tempolimit außerordentlich entgegen. Wer ein solches Auto bewegt hat weiß, schon ab Geschwindigkeit größer 100 km/h steigt der Stromverbrauch weit überproportional und ruiniert die versprochen, zumeist komplett illusionistischen, Reichweiten. Insofern ist das Verhalten der Autohersteller sogar nachvollziehbar. Das Tempolimit wird noch aus einem anderen Grund kommen. Die Deutschen sind ein Volk von Neidern und Angsthasen das passt ebenfalls zur mehrheitlichen Forderung eines Tempolimits.
Ich denke, im westlichen Ausland ist überall bekannt, dass es in Deutschland kein Tempolimit auf Autobahnen gibt. Das ist fast eine ähnliche Besonderheit wie die Royal Family in GB. Und es hilft dem Image der deutschen Automobilindustrie enorm: Man kann sie im Ausland als „Autobahn-erprobt“ verkaufen.
Ich denke ein Tempolimit auf den Autobahnen könnte den deutschen Automobilfirmen langfristig schaden, weil sie dieses besondere Image verlieren, für das ausländische Kunden auch mehr zahlen.
Was für eine infantile Zeit. Jeder sägt an dem Ast, auf dem er gerade sitzt. „Deutsche“ Autokonzerne würden auch für ein generelles Autoverbot stimmen, weil es gerade so angesagt ist. Was für ein „geniales“ Argument des Herrn Diess; „Wir verkaufen unsere Autos auf der ganzen Welt, auch in den Ländern mit Tempolimit.“ Gleichbedeutend könnte er auch sagen; Wir produzieren künftig den gleichen billigen China-Schrott, weil sowieso alle Länder damit beliefert werden.
„Internationale Studien sprechen eindeutig für ein Tempolimit. Der Unfallforscher Göran Nilsson kommt nach Auswertung des schwedischen Unfallgeschehens zu dem Ergebnis, dass die Verringerung der Durchschnitts geschwindigkeit um fünf Prozent zu einer Reduzierung der Unfälle um zehn und der tödlichen Unfälle um 20 Prozent führt. Diese Studie wurde inzwischen international mehrfach bestätigt. Die Nilsson Formel ist auch anzuwenden bei einer höheren Geschwindigkeitsreduzierung und umgekehrt auch für eine Erhöhung der durchschnittlich gefahrenen Geschwindigkeit.“ (VDC – Tempolimit für Verkehrssicherheit und Klimaschutz) Absurd, dass die Deutschen, die sonst so nach Verboten gieren, ausgerechnet hier ihre Freiheit suchen.
Sa., 10.7. morgens: Bewertung -5. Heißt das, dass die Bewerter es nicht glauben oder dass sie es einfach nicht hören wollen? Oder ist dies, wie in so vielen Fällen, auch denen unklar, die hier klicken?
Ganz einfach weil ich es nicht will. Dann könnten alle Autos auf 140 begrenzt werden viel Spaß
Keine Quellenangaben. Null Faktenbasiert. Ein typischer Seiler.
Laut Spiegel (2019) könnte ein allgemeines Tempolimit zu 140 Todesfällen pro Jahr weniger führen. „Demnach gibt es je 1 Milliarde gefahrener Kilometer auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit“, schreibt Statista dazu. – Es gibt leider nur wenige klare Aussagen – weil dazu kaum Untersuchungen gemacht wurden!
So wie covid null, gelle. Warum muss eigentlich immer was vorgeschrieben werden?
Laut Relotius.
kompletter Nonsense. Null wissenschaftlichen Beweis für ihre Thesen.
Das Hauptargument der „deutschen“ Autoindustrie gegen ein Tempolimit war doch jahrzehntelang die ziemlich schräge Behauptung, ein solches würde für die Exportzahlen überaus abträglich sein – wären doch sämtliche Honks auf der ganzen Welt der Ansicht, „deutsche“ Autos müssten ja geradezu qualitativ besonders hochwertig sein, da hier ja jeder Fahranfänger unmittelbar nach bestandener Fahrprüfung mit 300 km/h durch die Lande brausen würde……
Mittlerweile hat sich weltweit aber wohl die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch hierzulande nur mit Wasser gekocht wird. Und die Vorständen der Autoindustrie wissen, das die Unternehmen notfalls mit Steuergeldern gerettet werden. Im schlimmsten Fall leitet man dann eben einen VEB.
Erfolgreiche europäische Waren im Ausland leben vom Image. Seien es französische Weine, französische oder italienische Mode, französischen Essen oder deutsche Autos. Für dieses Image zahlen Kunden im Ausland mehr Geld. Ohne dieses Image haben es europäische Waren noch schwerer.
Fahranfänger mit Tempo 300 die müssen Sie mir mal zeigen die kann man wahrscheinlich ganz Deutschland an einer Hand abzählen. Immer diese extremen Beispiele. Bin gerade nach Spanien gefahren mit Tempo 130 , fürchterlich, 870 km durch Frankreich.
Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Straßen, auf denen sie keinen Sinn machen, haben immer nur einen fiskalischen Hintergrund. Das sieht man auch in Baden-Würrtemberg, wo im Großraum Stuttgart seit Grünschwarz praktisch ein Landestempolimit von 100 km/h gilt, gleichzeitig haben Blitzer auf schwäbischen Autobahnen epidemisch zugenommen. Doch entweder spielen Autowerker in B/W an der Wählerschaft keine Rolle, oder sie sind selbt selig durchgrünt, denn warum sonst hätten sie Kretschmann zum 2. Mal zum MP gemacht? In Stuttgart oder Neckarsulm wurde nicht weniger Grün gewählt als in Tübingen oder Freiburg.
Die Zukunft erkenne ich eher in meinem Zweitwohnsitz Florida: Auf den staatlichen Autobahnen (Interstate Highways) gilt das US-übliche Limit von 80 mph, das sind 128 km/h, also praktisch 130 wie es auch hierzulande kommen soll. Außerdem gibt es kein Gebot, auf dem rechten Streifen zu fahren und rechts überholen ist erlaubt und üblich. Das führt aber auch zu einer dösigen Fahrweise, weswegen es häufiger als hierzulande zu Massenauffahrunfällen kommt. Die Interstates sind vom Bund gebaut und umsonst zu befahren. Dann gibt es von Bundesstaat oder privaten Anbietern gebaute Autobahnen, die mautpflichtig sind, die sog. Turnpikes. Oft parallel zu Interstates gebaut, die zumindest im Berufsverkehr in den Großräumen total dicht sind und nur Schrittemp erlauben. Um ihre Benutzung schmackhaft zu machen, darf man dort sogar 100 mph (161 km/h) fahren. Und weil praktisch nie geblitzt wird, die Highway Partol kümmert sich überwiegend um die Interstates, kommen auch die Porsche- und BMW-Fahrer auf ihre Kosten und halten mal richtig drauf. Auch Teslas habe ich dort schon mit 100 mph ihre Batterie leersaugen gesehen.
Genau so wird es in Deutschland auch kommen. Zuerst Tempo 130 (oder 120?) dann die Autobahnmaut. Ihr werdet es sehen und die Deutschen werden es wieder mit 80 % zustimmend wählen.
PS, Randbemerkung zum Schluss: Ich habe gerade beim Aufräumen im Schrank eine ADAC Motorzeitung aus dem Jahre 2004 hervorgezogen. Unfassbar, wie der ADAC sich verändert hat. Da ging es doch tatsächlich um Autos, die getestet wurden, und nicht Radfahren und Wellness. Ein Ding aus einer anderen Welt, fast wie Raumschiff Enterprise oder zurück in Zukunft. Und es sind nicht mal 15 Jahre her.
UND es wird wohl NOCH SCHLIMMER kommen…….!!
Vorhin beim Zappen habe ich den Rest von folgenden Bericht mitbekommen:
Mit Anfang 2022 wollen mehrere Städte in große Bereiche nur noch Tempo 30 erlauben. Das soll den Verkehr flüssiger werden,laddrn,und weniger Stop & Go verursachen. Das nächste Ziel ist dann die völlige Verbannung der Autos aus den Innenstädten.
Für mich iverschwindet mit diesem ganzen e-Mobilität-Irrsinn der Spaß am Auto fahren und ist die reinste Zwangserziehung und Gängelung. um dem Bürger so seine Freiheiten einzuschränken und ihm das freie und autonome Auto zu nehmen In der Zukunft darf man sich dann als Autofahter grad moch in sein e-Auto setzen, die,Elektronik starten und das Ziel eingeben. Und ab drn losfahren heißt es dann zurücklehnen,und blöde aus der Wäsche gucken weil das e-Auto bis zur Ankunft alles alleine macht und regelt. Was -so meine ich- auch mit dazu führen wird, dass der Mensch noch mehr verblödet weil ihm jegliches eigenständiges Denken und jegliches Erfahrungen sammeln abgenommen und (zwangs-)verwehrt wird.
>> Willkommen im Jahre 2050 in der Welt der Verblödung und der Verblödeten!
Wenn man sich nicht wehrt und nur noch Subventionen einsammelt,ist das wohl so. Dank der E-Mobile, die auf längen Strecken mit höheren Geschwindigkeiten von der Ausdauer nicht mithalten können.Bekommen dann womöglich nur noch Gewerbetreibende eine Ausnahmemöglichkeit Verbrenner zu benutzen um auch Anhänger ziehen zu können ? Aber Hunderttausende ehemals gut bezahlte Industriearbeiter stehen ja bis dahin zur Verfügung um Lastenfahrräder für Mindestlohn zu bewegen.“(Fahr)Räder rollen für den Sieg(beim Endkampf gegen den Klimawandel) .Unsere Energieversorgung bricht(zusammen) unsere Herzen nicht. Wem kommt das ausser mir noch bekannt vor ?
Bin gespannt, ob alle Parteien ganz klar vor der Wahl sagen: Tempolimit auf Autobahnen 130 ja oder Nein? Bei den Grünen ist klar. Aber bei SPD oder Union?
Eine Obergrenze auf BAB auch in Deutschland ist vernünftig; das hätte man schon 1983 einführen sollen.
Damals haben ja mit dem manipulierten „Großversuch“ der TÜV-Rheinland und die Bundesregierung ein Ergebnis produziert, demnach die Emissionswirkungen gering seien. Das Verkehrsministerium hat damals in der Tagesschau mitgeteilt, dass auf den 100- und 120-km/h-Teststrecken die Überschreiter nicht ermittelt und bestraft würden. Erwartungsgemäss haben sich wenige an die Schulder gehalten und man stellte lapidar fest: Die Befolgungsrate ist zu gering. Das war´s dann.
Damit ein Tempolimit wirkt, muss das Produkt aus Kontrolldichte und Strafe hoch sein. Entweder man misst viel, dann reichen moderate Strafen, oder die Strafen sind hoch, dann reichen gelegentliche Messaktionen. Die Schweiz und Schweden sind gute Beispiele für Letzeres.
Neben 130 oder 120 km/h auf BAB sollten die Tempogrenze auf zweispurigen Ausserorts-Strassen von 100 auf auf 80 km/h gesenkt werden. Dort passieren die schlimmsten Unfälle. Die gelegentlich von Grünen geforderte Reduzierung der Innerorts-Grenze 50 km/h auf 30 km/h ist für normale Innerorts-Strassen dagegen unsinnig – und führt auch zu zu Mehremissionen. Die in den späten 80ern eingerichteten 30 für Wohnquartiere finde ich ok.
Kann überhaupt nicht nachvollziehen was Leute wie sie schreiben. In einigen oberen Berichten stand doch schon geschrieben, dass wir doch heute schon einen schleichendes Tempolimit überall im Lande haben. Ich bin letzten Samstag von Dortmund nach Spanien gefahren die gesamte A45 bis Gießen Baustellen zugepflastert danach ging es weiter bis zum Frankfurter Kreuz Vollsperrung. Auf einigen Strecken Richtung Karlsruhe Tempo 100-120 obwohl dreispurig. Die gesamte A40 Tempo 100 bis 120. Verstehe nicht was solche Parolen sollen.
Ist die deutsche Autoindustrie noch zu retten? Die EU kassiert wieder knapp eine Mrd – wegen technischer Kooperation, die zu Kartell Absprachen umgedeutet wurden. Der gewünschte Tod ist wohl kaum noch abzuwenden.