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DDR-FKK und Woodstock waren gestern

Oben-Ohne-Gate in Berlin: Aus „arm aber sexy“ wurde pleite und prüde

03.07.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Ökos und Hippies sind die feinen Leute von heute. Und sie wollen das gleiche, was die prüden Schnösel von damals wollten. Nur mit anderen Vorzeichen.

Vielleicht haben Sie von dem Fall von Gabrielle Lebreton gehört, einer in Berlin lebenden Fränzösin, deren Brüste störender sind, als die Polizei erlaubt – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn aus dem, was eigentlich ein ruhiger Familienausfug an einer Plansche im Plänterwald werden sollte, wurde für sie ein Polizeieinsatz. Sie hat es nämlich gewagt, sich oberkörperfrei in die Sonne zu legen. Zuerst kamen deswegen zwei Parkaufseher zu ihr, die sie noch vergleichsweise freundlich dazu aufforderten, sich einen BH anzuziehen, „Sie haben Brüste, das ist störend.“ Nachdem sie sich weigerte, kamen die Parkaufseher wenig später mit Polizeiverstärkung zurück. Die Polizisten ließen nicht mit sich reden und Gabrielle Lebreton musste schließlich ihre Sachen packen und gehen. Jetzt plant sie, juristisch gegen diese Diskriminierung vorzugehen.

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Nun, ich würde an dieser Stelle gerne mal wissen, wer nackte Brüste als störend empfindet. Andere Frauen? Wohl kaum. Kinder? Ich glaube, dass die die vorbeifliegende Libelle viel interessanter finden. Also Männer? Mir hat noch nie ein Mann gesagt, dass ihn meine Brüste stören. Also in wessen Interesse ist es, dass Frauen ihren Körper bedecken müssen? Wer ist so prüde? Sie erwarten nun sicher, dass ich das auf die islamische Zuwanderung zurückführe. Und sicher, ich halte das für einen Faktor. Muslimische Männer halten nackte Brüste sicher für störend, wenn sie schon mit sichtbarem Haar oder Knöchel überfordert sind. Allgemein scheinen streng religiöse Menschen ein Problem mit nackter Haut zu haben. In den USA gibt es zum Beispiel eine große Debatte, ob Frauen in der Öffentlichkeit stillen dürfen. Scheinbar halten es viele Männer für unanständig, ekelhaft und anstößig. Ich lese oft, dass sie sich beschweren, dass ihre Kinder das ja sehen könnten. Was sehen? Ein anderes Kind, dass eine Brust dafür nutzt, wofür sie gemacht sind – nämlich die Versorgung von Kindern? Was kommt als nächstes, wird das Stillen abgeschafft, weil es Kinder-pornografisch ist?

Nennen Sie mich feministisch, aber für mich hat das etwas besitzergreifendes. Da finden die Männer Gefallen an der weiblichen Brust und jetzt darf sie niemand anders mehr haben. Jedenfalls kann ich mir nicht anders erklären, warum die Brust im privat sexuellen Kontext erstrebenswert ist, aber wenn sie einfach nur da – im Berliner Fall – oder für andere Zwecke im Einsatz – wie beim Stillen – plötzlich ekelhaft oder anstößig wird. Oder vielleicht, können diese Männer einfach ihre vier cm nicht in der Hose behalten und wollen das aber hinter Moralapostelei verstecken. In diesem Fall muss ich an eine Bibelstelle denken, die Frauenrechtlerinnen in den USA gerne heranziehen, wenn Männer verlangen, dass Frauen sich verdecken sollen. In Matthäus 16:9 sagt Jesus nämlich: „Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg!“ Eins vergessen die Christen, die sich immer nur die Rosienen rauspicken, nämlich gerne, aber die Bibel weist die Menschen an, den Fehler bei sich selbst statt bei anderen zu suchen. Ich glaube nur leider nicht, dass ich eine ähnliche Stelle im Koran finden kann. Wenn es sie aber doch gibt, sagen Sie mir gerne Bescheid, dann bin ich gewappnet, wenn ich das nächste Mal meinen Minirock durch Neukölln spazieren trage.

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Nun habe ich viel auf Religionen und Religiösen herumgehackt, allerdings muss man heutzutage gar nicht religiös sein, um auch prüde zu sein. Unsere ganze Gesellschaft ist von eine Prüderie befallen – und ich hasse es. Das fängt mit Gendern an. Ein unglaubliches Wirrwarr, das doch nur zur Selbstdarstellung dient und nicht um im ernst Diskriminierung zu bekämpfen. Ich muss bei den Gendersternchen und dem Canceln von bestimmten Wörtern immer an eine Dokumentation denken, die ich vor langer Zeit einmal gesehen habe. Da ging es um Adlige an einem Königshof, die sich aus Langeweile ausgedacht haben, das bestimmte Buchstaben nicht mehr benutzt werden dürfen.

Wer diese Buchstaben aus Versehen doch ausgesprochen hat, galt als verpönt. Als nächstes die ganzen Leute, die furchtbar stolz betonen müssen, dass sie die Grünen wählen. Das fängt bei Sebastian Vettel an und endet bei meiner Nachbarin. Ich bezweifle, dass die alle ein Herz für das Klima haben, denn sowohl Vettel als auch meine Nachbarin fahren sehr viel Auto und sie werden auch so schnell nicht damit aufhören. Vielmehr gehört es sich heute so. Wer weiß, ob sie ihr Kreuzchen am Ende tatsächlich dort machen, aber sie versprechen sich Prestige von dieser Kundgebung. Die Ökos und Hippies sind die feinen Leute von heute. Und sie wollen das gleiche, was die prüden Schnösel von damals wollten. Nur mit anderen Vorzeichen. Die Alt-Snobs meckern ihre Nachbarn an, weil sie den Garten nach 15:27 Uhr mähen: „Manche Leute versuchen hier zu schlafen“, die Neu-Snobs meckern, weil sie ihren Rasen überhaupt mähen: „Denken Sie doch an die ganzen Insekten“. Und ob sie Brüste nun anstößig finden, weil ihre verbitterte Frau sie an ihre nicht mehr ranlässt oder aus Respekt vor den neuen Zuwanderern, kommt dann auch auf das gleiche raus.

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51 Kommentare

  1. Eine Frau oben ohne, die sich sonnt, ist i.d.R. ästhetisch und somit schön anzusehen. Das weiß sie und das will sie auch so und das ist völlig ok. Eine stillende Frau ist all das nicht. Eine Frau, die in der Öffentlichkeit stillt, ist kulturell ein Rückschritt und wenig zivilisiert.

  2. Nackte Brüste in der Öffentlichkeit und unangemessene Nacktheit im allgemeinen sind ein typisches Unterklassenmerkmal, aufgrund mangelnder Kenntnis richtigen Benehmens. Da breite Schichten der Gesellschaft dies für sich in Anspruch nehmen, offenbart es deren ganze Scheinbildung und steht für den in vielen Bereichen allgegenwärtigen Hang zum Exhibitionismus.

  3. Ich lach mich schlapp!! Kohorten von Feministinnen und Grünen haben dafür „gekämpft“, weibliche Geschlechtsmerkmale deutlich in der Öffentlichkeit zeigen zu dürfen. Ein Kind zu stillen und dabei seine Brust teilweise zu entblößen wurde als Menschenrecht dargestellt und das mit Recht, sage ich als Mann und Vater. Nein, es muß nicht Abends in einem Restaurant sein wenn ich am Nebentisch esse, da können die Mütter schon mal darauf verzichten ihre kleinen Babys in die Lokalität zu schleppen. Aber am Tag, wenn das Baby Hunger hat? Bei Little Britain wurde das auf die Spitze getrieben: Hapy hapy!!! Nun denn, eine blanke Brust in einem öffentlichen Park, was für ein Affront! Dazu Ordnungamt und Polizei, gehts noch skuriler? Da stehen die durchgegenderten Kampffeministinnen in vorderster Reihe die Rechte der Frauen zu verteidigen, die die meißten gar nicht wollen, und hier versagt ihr Kampfgeist. Ich habe nichts gehört von denen. Kann es sein, daß diese Geschöpfe etwas ganz anderes im Sinn haben? Wenn ich mir anschaue wie liebdienerisch sie sind wenn es um Männer mit Migrationsvordergrund geht, deren Interessen eigentlich diametral gegen die Interessen der „Feministinnen“ gerichtet sind, frage ich mich wozu der ganze Terz? Oder stimmt es was die Ärzte mal sangen: Manchmal aber nur manchmal haben Frauen auch ein bischen Haue gern. Vielleicht wollen die durchgegenderten Kampffeministinnen auch mal eine harte Hand spühren, die sie nie kennengelernt haben. Oder wollen sie auch mal richtig durch*********t werden damit ihre feuchten Träume wahr werden? Wer weiß da schon.

    • „Ich lach mich schlapp!! Kohorten von Feministinnen und Grünen haben dafür „gekämpft“, weibliche Geschlechtsmerkmale deutlich in der Öffentlichkeit zeigen zu dürfen.“

      Ja, aber nur, wenn „Femen“ oder so was draufgeschrieben steht.

  4. Leider leidet dieser Artikel an dem was so populär geworden ist: Menschen, die eine Andere Meinung haben, sind nicht nur Personen mit denen man diskutieren könnte und ausloten wie sie zu dieser Schlussfolgerung gekommen sind. Nein, sie sind gleich prüde, altgestrig und können einen 4-cm-Teil nicht in der Hose halten. Es gibt durchaus gute Gründe, warum gewisse Regeln und Normen auch von konservativer Seite bevorzugt werden können. Ob die Frau in Berlin Nachricht bekommt, Darüber wird das Gericht entscheiden.

  5. Von mir aus können alle nackt rumlaufen, dann aber bitte nicht beschweren, wenn in der Öffentlichkeit die anderen draufgucken. Da sollten sich die Frauen, und vor allem Feministen, einig werden, bevor sie Vorschriften für das Verhalten aller Männer machen.

  6. stiere ich als mann einer frau im aufzug auf ihren busen, bin ich ein schweinischer sexist.
    zeigt die gleiche frau aber ihren nackten busen und ich fuehle mich nun vera…, bin ich pruede.
    meine damen, wie haettet ihrs denn gerne?

  7. Die Frau im Gespensterkostüm ist so anstößig wie die Frau, die ihren Körper ohne Kleidung zeigt. Ein interessantes „Problem“. Warum ist das eigentlich so? Zunächst einmal fällt auf, dass Frauen mehr im Blickpunkt stehen als die Männer, die zumindest bei der Verhüllung die treibende Kraft sind. Das übrigens ein wesentlicher Unterschied: Eine Frau, die Brüste zeigt, tut dies aus eigenem Entschluss – hier vermutet man keine Hintermänner. Warum darf frau sich dazu nicht entscheiden? Hier handelt es sich um ein soziales Phänomen, welches in unterschiedlichen Regionen der Welt allerdings unterschiedlich bewertet wird. Es ist also antrainiert und keine natürliche Reaktion. Selbstverständlich kann man Konventionen nicht beliebig über Bord schmeißen, weil diese ja auch ein Bindeglied einer Gesellschaft darstellen. Deshalb stößt die Verhüllung von Frauen ebenso auf Ablehnung, denn es ist unserem Kulturkreis fremd und beinhaltet zudem eine Herabsetzung, denn Mann und Frau werden nicht gleich behandelt. Dagegen ist jedoch eine Entwicklung, die die Freiheit des einzelnen mehr Raum gibt, in einer wirklich freien Gesellschaft kaum aufzuhalten, denn es gibt keinen „vernünftigen“ Einwand. Das Problem ist ja nicht die Frau, die über die Nichtbedeckung (was keine Zurschaustellung sein muss – da ist manche Verpackung weit wirksamer) ihres Körpers entscheidet, sondern das Gegenüber, das daran Anstoß nimmt. Es antiliberaler Reflex, dem genau betrachtet aber kein Argument zur Verfügung steht; außer, dass man es nicht will. Das ist dürftig, wie ich gerne zugebe. Insoweit kann ich die Dame und ihre Irritation durchaus verstehen.

  8. Ja und? Was wurde von den Ordnungskräften bzw. der Polizei als Grund angegeben. Einfach nur „Das ist hier halt so“ oder wurden spezielle Gründe angegeben? Sonst ist alles doch nur Mutmaßung.

  9. Liebend gern werden auch Damen am FKK-Strand photographiert oder gefilmt.
    Diese Photos werden dann weiter versandt an Freunde und männliche Verwandte.
    Das geschieht nicht nur am FKK-Strand, selbst Textilstrände werden ausführlich „beglotzt“.

  10. Das einzige Verdienst der 68er war die sexuelle Befreiung. Und nun sind es ausgerechnet deren Nachfahren, bei denen Prüderie wieder schick ist – versteh das einer …

  11. Man gehe in eine Saunaanlage und wird schnell bemerken, dass das Durchschnittsalter der Besucher jenseits der 50 ist. Bei Jüngeren ist in der Tat eine neue Prüderie zu beobachten. Trauriger Höhepunkt waren vor einiger Zeit zwei junge Männer, die die Duschen eines Fitnessstudios mit Badehose betraten – nein, keine Moslems, bei denen man das häufiger erlebt, sondern Deutsche. Das Ankleiden fand dann konsequent unter keuscher Verhüllung eines Handtuchs statt.

  12. Bei uns in der Shopping Meile hing 2015 eine große Passionata BH Werbung.Dekollete mit blauem Spitzen BH,mehr war nicht zu sehen.Ich sagte da noch zu meinem Mann-alle die jetzt hier ankommen aus einem Dorf in der Wallachei werden damit nicht umgehen können.Wobei es bei manchen Indigenen Völkern absolut normal ist,nichts weiter anzuhaben und keiner stört sich daran.Stillende Frauen verstecken zu wollen ist genauso absurd.Wer das verstörend empfindet sollte mal in sich gehen oder zum Psychologen.Es liegt dann wohl am Betrachter und nicht an der stillenden Frau.An einem schönen Körper ist nichts verwerfliches.Wenn sich in Hollywood die Reichen und Schönen im Blitzlichtgewitter sonnen,sieht man auch viel nackte Haut,da regt sich keiner auf.Doppelmoral.Wenn man mit ständig verhüllten Frauenkörpern aufwächst , kein natürliches Verhältniss zu männlich und weiblich bekommt,dann kann ich mir vorstellen,daß geballte Weiblichkeit nicht verarbeitet werden kann.Genügend Übergriffe gibts ja seit 2015.Es liegt also nicht am Busen, am Knöchel,am schulterfreien Top oder Minirock (der mal als Befreiung gefeiert wurde)

    • Wobei es bei manchen Indigenen Völkern absolut normal ist,nichts weiter anzuhaben und keiner stört sich daran.“:
      Das nennt sich eben „verschiedene Kulturen“: Viele hunderte, tausende ungeschriebene Regeln, die alle in dieser Kultur bewusst oder unbewusst kennen. Angehörige anderer Kulturen kennen diese Regeln nicht.
      Mischt man diese Kulturen, wird es interessant.

  13. Der Vormarsch des Islam in unserer Gesellschaft wird noch mehr solcher Begebenheiten zeitigen. Aber unsere links-grünen Gesellschaftsverbesserer, in der Mehrzahl von Frauen gewählt, sehen darin ja eine Bereicherung. Egal wie schnell der Wandel hin zu einer islamisch dominierten Gesellschaft abläuft, die Verlierer stehen heute schon fest: Frauen, Homosexuelle, Transsexuelle, Juden etc., mithin viele Minderheiten für die zu kämpfen, der links-grüne Zeitgeist immer vorgibt.

  14. Berlin, auch so eine missverstandene Stadt. Ich lebte mit meinen Kindern von 1984-87 in Berlin. Sie kannten München, mit den Nackerten im englischen Garten, USA ?und sagen noch heute, dass Berlin die spießigste Stadt war, die sie erlebten. Und das stimmt. Jetzt sind die Kinder der Spießbürger erwachsen und sie leben die scheinheiligen Werte von Toleranz, Weltoffenheit etc. weiter.

    • Stimmt. Das Gerede vom toleranten und hippen Berlin habe ich auch nie verstanden. Ich war immer froh, wenn ich von da nach München zurück dürfte. Und jetzt lebe ich in einer Stadt, die sogar München toppt. ?

  15. Unsere Gesellschaft ist medial hypersexualisiert und gleichzeitig prüde. Nicht unähnlich der japanischen Gesellschaft aber noch nicht so weit fortgeschritten. Etwas weniger Sex Sells in den Medien und im Alltag täte gut.

  16. Ohjemine, damit sich all die zugewanderten Paschas und ihre drei, vier Frauen nicht dran stören? Mein Gott Walda, was wir alles abschaffen, für des Kalifat…

  17. Die liberalste Zeit in der BRD waren die 70er und 80er Jahre. So illiberal, spießig, humorlos und verklemmt wie es heute zugeht, habe ich Deutschland in meinen 53 Jahren noch nie erlebt. Und das – erstaunlicherweise – je weniger die Kirchen und je mehr die Linken / Grünen, also die Nachfahren der ach so liberalen 68er das Sagen haben.

  18. Möglich wäre auch, werte Frau David, dass sich ein paar „Feministinnen“ über die Brüste ihrer Geschlechtsgenossin echauffierten. Ich denke diesbezüglich an das Geschrei bei Werbung für Bademoden oder Unterwäsche, wo vor nicht langer Zeit die beworbene Bekleidung noch Damen zierte, die jung, gesund, sportlich und schlicht schön waren. So würden Frauen sexualisiert und zum Objekt degradiert, Männer quasi in die Triebtäterschaft gezwungen – alles in allem also jene Reden, wie sie auch die anführen, die Mädchen und Frauen in Kohlesäcke stecken.
    Dass die „Feministinnen“ sich diese Argumente zu eigen machen, mag möglicherweise auch daran liegen, dass solche Genossinen i.d.R. neidvoll auf genannte Damen blicken, da sie selbst eher das Gegenteil darstellen: Fett- oder magersüchtig, kränklich, unsportlich, unansehnlich. Also nicht unbedingt Objekte der Begierde – da eröffnet ein Kohlesack ganz andere Möglichkeiten. Und bis der durchgesetzt ist (womit sich der Kreis schließt), muss es halt bspw. die Polizei regeln.

  19. Noch eine Frage: Da man ja in D inzwischen sein Geschlecht selbst wählen kann, ist dieser Vorfall eine Diskriminierung sondersgleichen. Weder die Polizei noch der Wachdienst kann wissen, ob sie einen Mann, eine Frau oder etwas Diverses vor sich haben. Es ist ja verboten, dies an den äußeren Geschlechtsmerkmalen festzumachen! Und trotzdem wurde es gemacht. Wenn nun ein Transvestit dies gemacht hätte, dann wäre das in Ordnung? Käme auf einen Versuch an!

    • Jedenfalls benutze ich seit einiger Zeit gern Frauenparkplätze. Die liegen im Parkhaus nämlich meist praktisch nahe am Ausgang oder Aufzug. Wenn mich jemand darauf anspricht, sage ich, ich bin eine Frau im Körper eines Mannes.

  20. Eine bedauerliche Entwicklung. Aber leider gewollt, denn 85 % der Wähler wollen Fundamentalisten ins Land lassen.

    Ursprünglich wollte ich eine witzige Bemerkung machen, aber die spare ich mir hier lieber.

    • Gut, dass Sie keine witzige Bemerkung zu diesem Thema gemacht haben.
      Es ist wirklich nicht witzig, was hier mit unserem Land – unserer Freiheit auf allen Gebieten -passiert. Wir werden immer prüder, bis wir uns den Neubürgern angepasst haben.
      Dann stimmt’s!

  21. Der größte Feind der Brüste ist die Frau! Sie ertragen nicht, wenn man sehen kann, was andere Frauen so haben. Wer an Stammtischen sitzt, an denen Frauen teilnehmen und sich ruhig und still deren Themen anhört, der bekommt das kalte Grausen. Für die meisten Frauen ist der Busen Machtmittel und selten Milchquelle! Deshalb muss er heutzutage wieder verhüllt, verschalt und verzurrt sein!

  22. Was für ein fantastischer Artikel, Frau David.
    Da steckt so viel Wahrheit drin, dass es schwerfällt, zu einer bestimmten Aussage noch etwas Gehaltvolles hinzuzufügen.
    Unterm Strich läuft es auf eins hinaus:
    Mangelnde Selbstbeherrschung des männlichen Teils der Bevölkerung.
    Und nein, ich bin kein Feminist und auch kein Frauenversteher.
    Ich finde an der weiblichen Brust nichts, aber auch gar nichts störend.
    Im Gegenteil. 😉
    Aber das führt mich dennoch nicht in Versuchung, beim Anblick einer entblößten Oberweite einer Frau da einfach dran zufassen und deshalb der Frau vorzuschreiben, sich zu verhüllen. Ganz absurd wird es dann in der Tat beim Stillen, denn das ist das Natürlichste auf der Welt.

    • Das Entsorgen der eigenen Exkremente ist auch das Natürlichste auf der Welt, wird aber Gott sei Dank nicht in aller Öffentlichkeit vollzogen.:-))

      • Sie haben Humor. Gut so. 😉
        Aber der Vergleich des angenehmen Beginns der Verdauung mit ihrem unschönen Ende hinkt. Treffender wäre der Vergleich eines Erwachsenen, der sich in der Öffentlichkeit einen Milchshake einverleibt.

  23. Kein Mann wird dagegen sein, dass Frauen oben ohne zu sehen sind.
    Die Polizei ist sicher von einer neidischen Frau alarmiert worden.

  24. Dabei hatte ich gedacht, dass die sich multikulturell gebenden Hipster und sonstige selbsternannte Progressive mit modernem Lebensgefühl auch ein wenig in der Tradition der 68er-Kommunarden und Ikonen der freien Liebe und Überwinder der Prüderie stehen. Hier zeigen sich einmal mehr Widersprüche und Heuchelei.

  25. Diese sich unendlich weltoffen und grenzenlos tolerant gebenden Mitbürger sind die verklemmten Spießer von heute.

  26. Ausgerechnet Berlin, wo vor einigen Jahren die Leute nackt in die Seen gesprungen sind.

  27. Ich denke, die Brüste heterosexueller Frauen sind einfach nicht bunt genug. Am CSD oder bei Prince Charming und Co, kann jeder alle Körperteile wie er will präsentieren und alle finden es toll. Wenn ich als Mann in Deutschland sage, dass ich Brüste, Hintern oder Beine einer Frau schön finde, bin ich ein Sexist. Finde den Fehler. Ich bin auch sicher, dass muslimische Männer gerne nackte Brüste betrachten. Der einzige Unterschied, ist die moralische Klassifizierung die vorgenommen wird. Diese ist sicher nicht sehr schmeichelhaft für die Teddybär-Fraktion. Alles, was mitterweile beim deutschen Mann ganz böse ist, wird dort von den Frauen klaglos akzeptiert, geschützt und sogar für gut befunden. Vielleicht können Sie als Frau, dies der ratlosen deutschen Männerwelt ja zeinmal erklären.

    • Was gibts da groß zu erklären?

      Kennen Sie nicht das Klischee der feministischen Frau mit dem Weichei von Partner (Mann will man nicht sagen), das von ihr nur herumkommandiert und insgeheim verachtet wird, bis die frustrierte Frau dann mit dem heißblütigen Latino-Lover fremdgeht…
      Frauen wollen starke Männer. Stärker als sie selbst. Verteidiger, Beschützer, Anführer, Vaterfiguren.
      Sie reden anders, aber das ist nun Mal das evolutionäre Programm, daran ändern die Feministinnen nix. Nicht mal bei sich selbst.
      Oder glauben Sie, dass die Feministinnen bei der Masturbation an einen gendernden Anton Hofreiter denken? Nee. Auch die träumen von einem richtigen Mann, groß, stark und moschusduftend, der sie packt und aufs Bett wirft und…

      Lesen Sie ein paar Frauenzeitschriften. Jeder Menge fenministischer Käse, wie benachteiligt Frauen doch sind a la „gender pay pap“ und „gläserene Decken“ und solcher Unsinn. Mimimi.
      Und in derselben Zeitschrift jede Menge Artikel auf die alternde partnerlose Frau zugeschnitten: Warum finde ich nicht den richtigen Partner? Was muss ich tun, damit ein Mann länger als 4 Wochen bei mir bleibt?

    • Ich denke, die meisten europäischen Männer können mit dem Anblick einer nackten Frauenbrust klarkommen (erfreuen sich evt sogar daran); die meisten Neubürger sind dermassen verklemmt (erzogen), dass sie eine nackte Frauenbrust nicht nur ablehnen, sondern dass der nackte Busen den Neubürger zu verachtenswerten Taten verleitet.
      Es ist die prüde Erziehung, zu der unsere Gesellschaft auch langsam aber sicher mutiert. Back to the roots.

  28. Ich kann ja woanders hin gucken. Da gab’s doch mal den Fendrich- Song „Oben Ohne“. Die Mode kam ja Anfang der 80er in BRD/AT auf.War nie ein Problem, weil man sich der Gaffer entweder verbal oder durch Anziehen des wie auch immer gearteten Oberteils (T-Shirt etc.) entziehen konnte – da bestand schon eine gewisse Übereinkunft, was geht und was „too much“ ist.
    Eine tatsächlich erst seit einigen Jahre zunehmende Übergriffigkeit wohl durch Berücksichtigung von Merkels „Neubürgern“ entstanden ist und sich täglich verschärft.
    Die Botschaft ist klar es ist eine allgemeine feindliche Übernahme.

  29. @ In den USA gibt es zum Beispiel eine große Debatte, ob Frauen in der Öffentlichkeit stillen dürfen. Scheinbar halten es viele Männer für unanständig, ekelhaft und anstößig. 
    Kam mal bei „Al Bundy“ (Married… with Children/Eine schrecklich nette Familie) vor:
    Al grinst schmutzig und sagt (in etwa): „Ja, da werden Erinnerungen wach.“
    Ansonsten zum Text: Wow!

  30. Als Berlinerin habe ich natürlich von diesem Vorfall gehört und gelesen, zunächst nur den Kopf geschüttelt und mich gefragt, ob wir denn in unserer Stadt keine andere Probleme haben, um die sich Parkwächter und Polizisten kümmern könnten. Lächerlich. Und unweigerlich drängt sich mir der Gedanke auf: In Berliner Parks dürfen 24 Stunden am Tag Drogen verkauft werden. Völlig unbehelligt von Parkaufsicht und Polizei. Minderjährige können sich dort mit Drogen eindecken- und es ist nicht nur Cannabis. Es scheint niemanden zu interessieren, welcher Schaden dabei angerichtet wird.
    Aber die nackten Brüste einer sich sonnenden Frau- dagegen wird eingeschritten.
    Ich finde diese Stadt nur noch absurd!

  31. Es gibt Menschen, die finden vollverpackte Frauen aus anderen Kulturkreisen wesentlich erschreckender.Nackte Brüste dagegen könnten auf jeden Fall das Strassenbild auflockern und für mehr innerstädtische Anmut sorgen, also meine Damen, traut euch !

    • Wenigstens muss ich mir bei den besagten Kulturkreisen keine Sorgen machen, dass ich eine Frau durch einen Blick auf ihre Brüste sexuell belästige.
      Hat also echte Vorteile.

  32. Naja, die neue Prüderie hat mit absoluter Sicherheit mit den neuen Herren in Deutschland zu tun, die mit ihrem Besitz (muslimische Frauen) zuhause treiben, was sie wollen und Ungläubige (westliche Frauen) als Freiwild ansehen – aber Frauen in der Öffentlichkeit gemäß Allah am liebsten verpackt sähen. Übrigens hat auch die aktuelle Bartmode mit den neuen Herren zu tun. Jeder braucht jetzt einen Bart, um auszusehen wie die neuen Machos aus Türkei und Nordafrika. Trotzdem bleibt er innerlich ein wokes Weichei.

  33. „Denken Sie an die Insekten . . .“
    die sollen wohl lieber durch Windräder
    ausgemerzt werden.
    Schmetterlinge gäbe es seit 135 Mio Jahren – wir rotten sie aus. ( Na ja, wenn es um’s Überleben der Menschheit geht!)

  34. Guten Tag Frau David!
    Vielen Dank für diesen ehrlichen Artikel. Sie haben mir einen guten Tag in diesen deformierten Zeiten bereitet. – Das von Ihnen geschilderte Szenario ist mir schon seit Jahren aufgestoßen. Und wenn es mal nicht so ist, wie sie es darstelllen, gleitet es ganz schnell ab ins Vulgäre, Ordinäre. Ich gehöre zu einer Generation, die das Leichte und Selbstverständnis des Körperlichen noch erlebt haben, ohne Prüderie oder Ausbeutung seinerselbst oder des Mitmenschen. Koketterie oft und selbstverständlich, immer die Grenzen erkennend. Die Grenzen einzuhalten mussten nicht überdacht oder verhandelt werden, sie waren Teil des Lebens. So kann ich mich glücklich schätzen, das noch erlebt und genossen zu haben. – Wo diese Entwicklungen schlussendlich hinführen in Kombination mit anderen negativen gesellschaftlichen Entwicklungen, vermag ich nicht abzuschätzen. Es gab in der Geschichte immer schon Auf und Abs. Aber in speziell dieser Kombination meines Wissens nicht. Ob das Pendel wieder zurückschwenkt, ich weiß es nicht und der Glaube auf Änderungen ist mir abhanden gekommen. Das Problem heute, es ist nicht nur national sondern global. Es sieht für mich nach dem Eintritt in ein neues chaotisches und dunkles Zeitalter aus.

  35. Tja, Schritt für Schritt geht dieses bestes Deutschland, welches wir jemals hatten, DANK der seit den 90ern und den seit 2014/15 ins Land flutenden „hochgebildeten“ muslimischen „Fachkräften“ zurück ins islamische Mittel- und Steinzeitalter: Heute sind es die unbedeckten Brüste der Frau und morgen sind es dann deren unverhülten Gesichter u. Körper die am stören sind!

    Dem deutschen Wahlvolk scheint es ja zu gefallen….. .

  36. Alle Bunte sind gleich. Nur einige Bunte sind gleicher. Vorbei sind die einfarbigen Zeiten, als “Olle” in den 70er Jahren, unbekleidet wie Gott ihn schuf, vom Halensee zwecks Zigarettenkauf zum Ku’damm latschen konnte.

  37. So so, wir sind also wieder in der Prüderie des 19. Jahrhunderts gelandet. Vermutlich müssen Damenunterhosen demnächst wieder „die Unaussprechlichen“ genannt werden, wie mir meine Großmutter aus ihrer Jugendzeit noch erzählte. Jetzt sind die „Brüst*Innen“ dran. Dabei gibt es so viele interessante Varianten zu besichtigen. Von einer Größe, bei der jedes Strafverfahren „wegen Geringfügigkeit“ eingestellt würde, bis hin zum „katholischen Busen“ (immer wenn der BH geöffnet wird, fällt er auf die Knie). Die Welt wird wirklich ärmer. ;-))

  38. Allgemein scheinen streng religiöse Menschen ein Problem mit nackter Haut zu haben. … in der Öffentlichkeit stillen …

    Da ist sicherlich was dran, aber ich würde das „streng religiös“ genauer definieren: Islam und protestantischer/evangelikaler Fundamentalismus. Immerhin hat der Katholizismus ja die „Maria lactans“-Ikonographie hervorgebracht. Da nuckelt nicht nur das Jesuskind, sondern auch schon mal ein mittelalterlicher Ordensgründer an der entblößten Brust der Gottesmutter. Find’ ich jetzt nicht so wirklich prüde. 😀 Ansonsten ist diese neue Prüderie in der Tat ein recht säkulares Phänomen.
    Das Frau-Sein ist dieser Tage von allen Seiten bedroht: Transgenderei, Messerstecherei, Prüderie.

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