Vergleicht man das amtliche Endergebnis der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt mit den Umfragen der führenden demoskopischen Institute wenige Tage vor der Wahl, stellt sich wieder einmal die Frage, wie es dazu kommt, dass die Wähler sich offenbar ganz anders entscheiden, als von den Instituten vorhergesagt. Hätten die Institute nicht öffentlich über Wochen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD sowie über einen möglichen Wahlsieger AfD berichtet, läge das tatsächliche Wahlergebnis vermutlich deutlich näher an ihren Umfrageergebnissen. Diese verorteten am 03. und 04. Juni die CDU noch zwischen 27 und 30 Prozent und die AfD zwischen 23 und 26 Prozent, während das tatsächliche Ergebnis der CDU vom 06. Juni nun 37,1 Prozent und das der AfD 20,8 Prozent beträgt.
Gleiches gilt für das Ergebnis der Grünen, deren Umfrageergebnis bei 8 bis 9 Prozent lag, das tatsächliche Ergebnis jedoch nur für 5,9 Prozent reichte, wie auch für das Ergebnis der SPD, der wenige Tage vor der Wahl mit 10 Prozent ein immerhin noch etwas besseres Ergebnis als die erzielten 8,4 Prozent vorhergesagt worden sind. Lediglich bei der Linken und der FDP trafen die Institute mit Ihren Umfragen recht zielgenau die tatsächlichen Ergebnisse von 11 Prozent für die Linke und 6,4 Prozent für die FDP.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Angesichts solcher Aussichten wanderten am Wahltag nicht nur 61.000 Nichtwähler, sondern auch 22.000 Wähler der SPD, 18.000 Wähler der Linken, 11.000 Wähler der FDP und 5.000 Wähler der Grünen zur CDU. Den zweitgrößten Zuwachs erhielt die CDU darüber hinaus von AfD-Wählern, von denen 22.000 ihr Kreuz (wieder) bei einer CDU machten, die sich bei mehreren Themen offen mit konservativen Positionen gegen die Kanzlerin stellte. Sie bekundeten mit ihrer Wahl der CDU gleichzeitig, dass selbst sie den von den Instituten vorhergesagten weiteren Machtzuwachs der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt eher ablehnten als freudig erwarteten. Die von Tino Chrupalla und anderen AfD-Vertretern nach der Wahl beschworene „bürgerliche Mehrheit“ von rund 58 Prozent aus einer konservativ ausgerichteten CDU und einer völkisch ausgerichteten AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt erweist sich auch so weiterhin als eine bloße Fiktion ohne ernstzunehmenden realpolitischen Gehalt.
Eine Haseloff-Wahl – keine für Laschet und schon gar keine für Merkel
Dies wirft durchaus erneut Fragen nach der Prognosefähigkeit der demoskopischen Institute und ihrer Rolle bei Wahlen auf, auch wenn diese im Falle der Wahl in Sachsen-Anhalt bislang öffentlich nicht gestellt werden. Welchen Einfluss nehmen die Institute mit ihren Umfragen auf den tatsächlichen Wahlausgang in einer Zeit, in der der Anteil der parteiungebundenen Wechselwähler zusehends größer wird, viele Wähler sich erst am Wahltag für eine Partei entscheiden und diese Entscheidung angesichts immer ungewisserer Koalitionsaussichten verstärkt unter taktischen Erwägungen treffen? Wie stark beeinflussen demoskopische „Sonntagsfragen“ somit den Ausgang von Wahlen? Würden sie anders ausgehen, wenn keine demoskopischen „Sonntagsfragen“ durchgeführt und veröffentlicht würden? Wie und wie stark nutzen die Institute ihren offenkundigen Einfluss auf das Verhalten der Parteien und der Wähler? Und wie nutzen die Parteien zusammen mit den Medien die Institute und deren Einfluss auf das Wahlverhalten wiederum für ihre Ziele und Interessen?
INSA-Chef: Starke Umfragewerte für AfD haben zu Haseloffs Wahlsieg beigetragen
Ob die Union, wie manche Beobachter hoffen, einen solchen Coup bei den anstehenden Bundestagswahlen erneut durchführen kann, steht allerdings in Frage. Ihr stärkster und einziger Gegner beim Kampf um das Kanzleramt sind hier gemäß aktueller Umfragen die Grünen, nicht die AfD. Koalitionen mit den Grünen werden seitens der Union nicht mehr, wie noch zu Zeiten Helmut Kohls und Franz Josef Strauß‘, kategorisch ausgeschlossen, sondern auf Landesebene schon längst praktiziert und auf Bundesebene angestrebt. Kanzlerkandidat Armin Laschet kann daher nicht wie Haseloff vor dem Stimmen- und Machtzuwachs seines stärksten Konkurrenten um den Regierungsvorsitz warnen, der ihn zu einer Zusammenarbeit mit einer Partei zwingen würde, die die Union kategorisch ablehne, um so Nichtwähler und Wähler anderer Parteien für sich zu gewinnen. Diese muss er auf andere Weise dazu motivieren, ihre Stimme (wieder) der Union zu geben.
Hinzu kommt, daß das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und den Grünen in den Umfragen seitens der etablierten Medien mehrheitlich nicht als eine Gefahr, sondern als ein Gewinn für die Demokratie dargestellt wird. Wenn die Union versuchen sollte, den Aufstieg der Grünen in den alten Bundesländern ähnlich zu werten wie den Aufstieg der AfD in den neuen Bundesländern, wäre ihr, anders als bei der Wahl in Sachsen-Anhalt, der geballte Widerstand der etablierten Medien, allen voran der öffentlich-rechtlichen, sicher. Dieses Risiko werden die Wahlkampfstrategen um Laschet gewiß nicht eingehen. Sie sind daher gezwungen, die Grünen, anders als die AfD, inhaltlich zu kritisieren, statt sie zu verteufeln.Sollte es bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und Grünen in den Umfragen bleiben, wird Laschet vor diesem Hintergrund Haseloffs Taktik gegenüber der AfD auf den letzten Metern des Wahlkampfs gegenüber den Grünen nicht einfach wiederholen können. Gleichwohl können sich durch sein Vorgehen diejenigen Kräfte in der Union bestärkt sehen, die eine Schärfung des konservativen Profils ihrer Parteien (CDU/CSU) herbeiführen und sie so bis hin zu einem Koalitionsausschluss klar gegen die Grünen abgrenzen wollen. Nur so ließen sich jedenfalls spätestens in der Schlußphase eines Kopf-an-Kopf-Rennens mit den Grünen Wähler für die Union gewinnen, die von der CDU wie der CSU zur AfD oder zu den Nichtwählern abgewandert sind. Ob und wie sich dies in dem in Kürze zu erwartenden Wahlprogramm der Union niederschlägt, muss man freilich erst noch sehen. Erst danach wird sich in den Umfragen auch zeigen, ob Friedrich Merz mit seiner Aussage richtig liegt, der „Baerbock-Zug“ sei seit Haseloffs Wahlerfolg entgleist und das Kopf-an-Kopf-Rennen damit für die Union schon jetzt gewonnen.
Vielleicht sollte auch mal über diese harmlose AfD geschrieben werden. So wie der Auch-Vorsitzende Chrupps am Wahlabend von einer bürgerlichen Mehrheit schwafelte, das war schon peinlich. Die AfD hat ihr Wahlziel gründlich verfehlt, so, wie sie auch ihre Wähler und Mitglieder nicht mehr erreicht. Nur Parteiausschlüsse um der CDU/CSU zu gefallen reichen ehmd nicht.
Hat es schon mal eine Wahlprognose gegeben, die bei den Führenden um 17% daneben lagen? In wenigen Tagen sollen 17% der Wähler ihren Wahlwillen geändert haben, ohne das irgendein disruptives Ereignis vorlag? Das ist nicht plausibel. Sollte es dennoch stimmen, wären alle Umfragen nicht nur wertlos sondern nur noch manipulativ und gehörten verboten oder die Institute müßten gezwungen werden nachträglich ihre Rohdaten zu veröffentlichen, damit man „Fehlinterpretationen“ erkennen könnte. Das dieses Umfragedesaster fast keine Wellen schlägt, ist an sich schon höchst bemerkenswert, da will man wohl lieber nicht nachbohren.
Schon zeichnet sich ab, woran dieser Staat zu allererst scheitern wird: am Zusammenbruch des Sozialsystems. Allen voran die Altersrente. (BILD von heute). Damit wird das wichtigste Bindemittel dieser Gesellschaft verschwinden. Brutale Verteilungskämpfe sind abzusehen.
Bis zu den Wahlen wird man sich noch mit Schulden und Inflation durchmogeln. Danach kommen unweigerlich massive Steuererhöhungen – egal, wer dann regieren wird.
Dass ausgerechnet die CDU,deren Funktionär Marco Wanderwitz sich in
arroganter Wählerbeschimpfung erging,die Wahl gewann,kann einen nur sprachlos machen.Reiner Haseloff war seit 1976(!)Mitglied der Ost-Blockflöten-Partei
CDU,die roter als die SED sein wollte.Der Dissident Jürgen Fuchs wurde aus
SED und FDJ ausgeschlossen und aus politischen Gründen
zwangsexmatrikuliert.Er schrieb:“Die von der CDU waren die schlimmsten.“
Jetzt werden wieder alle möglichen Gründe für das Wahlergebnis gesucht und gefunden, die einem jeweils in den Kram passen. Ich denke, bei all dem täglichen Irrsinn und Schwachsinn, der inzwischen in der Politik gang und gäbe ist, war es einfach eine tiefe Sehnsucht der Wähler nach Normalität und gesundem Menschenverstand, die sie in der Person Hasselhoff gefunden haben. Die Wähler sind vielleicht gar nicht so blöde, wie man gemeinhin vermutet.
Apropos „Manipulation“ im Kommentarbereich:
Wurden irgendwelche Kobolde gesichtet, die dafür sorgten, dass alle Institute in etwa GLEICH falsch lagen?
Was ein Artikel so alles auslösen kann! War das gewollt?
„Hätten die Institute nicht öffentlich über Wochen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD sowie über einen möglichen Wahlsieger AfD berichtet“ … „Diese verorteten am 03. und 04. Juni die CDU noch zwischen 27 und 30 Prozent und die AfD zwischen 23 und 26 Prozent“
Wir lernen: vom 03. bis zum 06. Juni, neue Zeitdefinition = „über Wochen“
Bevor TE und Bild mit ihren „Umfragen“ aufwarteten, bemängelte man noch warum bis dahin überhaupt keine Umfragen, wie sonst üblich, veröffentlicht wurden.
Naja, wie mans halt braucht.
Wirklich kurios sind allerdings die Versuche die völlig verkorksten Umfragen damit zu erklären, „Weil wir so tolle Umfragen erstellt haben, wollten uns die Wähler Lügen strafen, und haben sich deshalb anders entschieden“.
Das macht echt Sinn, fragt sich nur warum das zuvor in Sachsen dann nicht ebenso war, aber vielleicht weil die vier Straßen weiter wohnen.
Was ebenfalls sehr bemerkenswert ist, sich nun bei den Zahlen zur Wählerwanderungen usw. auf eben diese Institute zu berufen, deren übrige Erkenntnisse und Weissagungen ausnahmslos in die Hose gingen :-/
Nur an den großen rosa Elefanten im Raum wagt sich niemand… Wahlfälschung, denn dessen Ausmaß ist wirklich schwer zu prognostizieren.
Was bereits RLP und BaWü. zuvor belegt haben, je höher der Briefwähleranteil desto katastrophaler die Prognosen, aber hier einen Zusammenhang herzustellen wäre natürlich völlige Verschwörungstheorie, immerhin leben wir im besten Deutschland aller Zeiten.
Heute unterhielt ich mich mit einem Kollegen aus Magdeburg, der sich noch vor einer Woche sicher war, nicht zum Wählen zu gehen. Er hat sich letztendlich noch am Sonntag (die ganze Familie) entschieden, doch zu wählen, um Haseloff zu stärken und um eine halbwegs stabile Regierung zu bekommen. Ansonsten gehöre ich zu den 60 % denen dieser Politzirkus gehörig auf die Nerven geht und die entweder nicht oder die AfD wählen, sagte er mir. Bei der Bundestagswahl würde er auch nur zum Wählen gehen, wenn die Gefahr bestünde, dass Frau Baerbock Chancen auf das Kanzleramt hätte. Mit den Prognosen wird es in nächster Zeit schwer werden.
Familie in Magdeburg, also Kinder, ggf. sogar Enkelkinder.
Natürlich ist der Wunsch legitim, eine stabile Landesregierung zu bekommen. Und es ist gar nicht fein, jemanden, der über 18 ist, vorzuschreiben was er zu wählen hat (oder nicht). Dennoch, wer die Union (u.a.) weiter und weiter wählt, wählt ein gnadenloses Weiter-so. Im Bund für alles hauptverantwortlich, Sie wissen schon, die Richtlinieninhaberin und so. Hinsichtlich aller negativen Belange. 100-mal rauf und runter wurden die heissen zukunftsbelastenden Themen für unsere nachfolgenden Generationen in diesem Forum aufgezählt.
Dieses sture Wahlverhalten ist und bleibt schwere Kost für mich. Den Grund habe ich genannt.
Meine Vermutung basiert auf den Prämissen, daß erstens der Auftraggeber die Tendenz einer Umfrage bekommt, die er bestellt bzw. mehrere Szenarien. Der Auftraggeber der „Schreckensumfrage“ (AfD mit einem Prozent vor der CDU) von letzter Woche war die BILD, Auftragnehmer INSA. Zweite Prämisse ist, daß die Szenarien Produkte der eingesetzten Algorithmen („Gewichtung“) sind. Diese Algorithmen sind mittlerweile so gut, daß sie, dritte Prämisse, das tatsächliche Wahlverhalten recht genau abbilden können, also auch die anfängliche Unterschätzung der AfD ausradiert ist bzw. worst- und best-case-Szenarien dargestellt werden können, alles eine Frage der Gewichtungen und Parameter.
Letzte Prämisse: Die BILD will eine grüngeführte Bundesregierung verhindern, eine rotgeführte sowieso und darüber hinaus die AfD möglichst dezimieren. Dazu müssen Laschet und seine Union möglichst gut dastehen, die Grünen „stets bemüht“, aber etwas unprofessionell wirken, die FDP als Pseudoalternative zur AfD aufgebaut werden, Linke und AfD richtig mies abschneiden.
Was ist passiert: die Umfrage wurde in Auftrag gegeben, INSA hat alle Szenarien geliefert: realistisch, CDU-best-case, CDU-worst-case. Die BILD hat das worst-case-Szenario veröffentlicht. Folgen: Demobilisierung von AfD-Wahlpotential („auf meine Stimme kommt es nicht mehr an“ bei unwilligen Wählern, bei Corona-Ängstlichen, bei Wetterfühligen) und Mobilisierung bei Nicht-Wählern und taktischen Wählern anderer Parteien für die CDU (Verhinderung der AfD als stärkste Kraft, Endkampfsimulation; der Landesvater ist zwar eine blasse opportunistische Mitläufertype, aber besser als die bösen AfD’ler).Dazu das übliche mediale Vorgeplänkel der Medien, in der die AfD entweder nicht stattfindet oder in den Staub getreten wird und der eigentlich wankelmütige beliebige Ministerpräsident als standfester Macher geframed wird. Fertig.
Im Nachgang ist Haseloff der edle Held, Laschet der weise (und unanfechtbare!) Herrscher in spe, die Grünen wurden klein gehalten, die FDP hat einen Achtungserfolg errungen und bekommt eine Regierungsbeteiligung. Die Linke wurde zurechtgestutzt und die AfD wurde und wird gedemütigt („hahaha, die dachten wirklich, die könnten die Wahl gewinnen“, „hahaha, keiner will mit denen, die haben sogar Stimmen verloren und die CDU als heldenhafte Partei des „Nie Wieder!“ hat Stimmen in hoher Zahl dazubekommen“, „hahaha, Siegeszug der AfD im Osten eindrucksvoll gestoppt, sogar umgekehrt. Wer die wählt, ist ewiggestrig, auf der Verliererstraße und Bodensatz, der irgendwas nicht verstanden hat“). Auftrag ausgeführt.
Und selbstverständlich widerspricht der INSA-Chef Binkert „[…]dem Verdacht, dass Umfragen bewusst in manipulativen Absicht gemacht würden.„. Er bzw. sein Institut haben der BILD ja nur das geliefert, was bestellt wurde: Realistisches, best-case- und worst-case-Szenarios.
die repräsentative Demokratie ist immer nur dem Namen nach eine Demokratie….immerhin sethen im GG Wahlen und Abstimmungen gleichberechtigt nebeneinander….die Repräsentanten haben dieses aber stets ignoriert und werden leider gewählt….egal ob links, recht, quer, rot, schwarz, bunt – echte Demokraten sollten nur ein Ziel haben, viel mehr direkte Demokratie….fast alle Mißstände im Lande würden sich dann sehr schnell aufgelöst haben…
bei der cui bono-Frage scheint mir die „Werte-Union“ vorne weg dabei zu sein….
Tichys Einblick sollte sich mit Kritik an den Umfrageinstituten zurückhalten – übrigens ebenso, wie an den Talkrunden im ÖRR. Beide wer\den von TE ausgiebig als Content verwertet, auch wenn das mit ironischer Distanz geschieht. Nähme man sie aber tatsächlich nicht ernst, wie Fritz Goergen zu betonen nicht müde wird, warum publiziert man sie dann?
Aus dem gleichen Grund, warum auch Wahrsagerinnen auf Jahrmärkten nicht die (meist weiblichen) Kunden wegbleiben, oder wir beim Kartenlegen oder Bleigießen am Sylvesterabend heimlich denken „Wer weiß, es KÖNNTE ja doch eintreffen…“ In der Finanzindustrie leben ganze Abteilungen vierstelliger Größe davon, die Aktienkurse vorherzusagen. Bei der Fußball-WM 2014, einige werden sich noch erinnern, glaubten am Ende wohl eine Milliarde Menschen weltweit, dass ein Tintenfisch Spielausgänge vorhersagen konnte – und hatte er nicht eine Trefferquote von 90% gehabt? Wo war er vor der Wahl, man hätte ihn besser gefragt, falls er noch lebt.
Wir wollen also alle wissen, was die Zukunft bringt. Ungeachtet dessen: Das verhältnismäßig schlechte Abschneiden der AfD hatte nichts mit Rainer Haseloff zu tun. Der Landesverband aus S-A ist der wohl am stärksten von ehemals aus rechtradikalen Kleinparteien stammenden Milieus durchsetzte bundesweit. 20 % holte er nicht wegen, sondern trotz dieser Funktionäre, 25 bis 28 % halte ich für eine realistische Einschätzung des Potentials, das die AfD eigentlich dort hat. Indikator ist nicht nur der reine Verlust an Stimmen, sondern praktisch aller Direktmandate. Wäre ich Parteimitgleid in S-A, ich würde den Rücktritt des Landesvorsitzenden fordern. Das hat er zu verantworten.
Die niedrige Wahlbeteiligung ging eindeutig zu Lasten der AfD, die seit 2016 viele gemäßigte Wähler verloren hat. Es ist ein Schmarrn zu glauben, AfD-Wähler seien zur CDU „zurückgegangen“ Nein, sie kamen noch nie vor dort. Das sind vornehmlich ehemalige Nichtwähler, und in diesen Kreisen ist die Motivation, bei Unzufriedenheit trotzdem wählen zu gehen, nicht sehr ausgeprägt. Vielleicht kommen sie im September zur Bundestagswahl zurück.
Beleuchtet werden müsste auch der Einfluss der Briefwahl. Sie ist längst nicht mehr Ausnahme, sondern die Regel geworden. Eindeutig senkt sie nicht nur die Wahlhemmschwelle für Wählerkohorten, die traditionell eher CDU wählen. Sie beseitigt auch die Gleichzeitigkeit und damit die Unmittelbarkeit der Wahl. An verbreitete Wahlfälschungen glaube ich nicht, aber auffällig war, dass das Ergebnis der CDU noch einmal von 35 auf 39 hochsprang, als die Auszählung der Wahlbriefe ablief, und die AfD als einzige (!) Partei verlor. Auch daraus gilt es, vort allem was Wählermobilisierung angeht, in Zukunft Rücksicht zu nehmen. Am Samstag vor der Wahl ist diese in ZUkunft nämlich schon längst gelaufen. oder salopp gesagt, im Kasten.
Sie haben nicht richtig nachgerechnet. Statistik lügt nicht. Die Umfragen bei Rot, Rot, GrünFDP und Sonsige 8 Prozent stimmen völlig mit dem Ergebnis überein. Wie in Baden Würtenberg sind die eklatenten Abweichungen nur bei CDU und AFD. Das stinkt nach Fälschung der Statistik.
Trump sagte: Ehrliche Wahlen sind Amerikas Herz und Seele.
„Die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird, lautet: „Können Sie uns versichern, dass unsere Stimme in den Jahren 2022 und 2024 zählen wird?“. Was im Jahr 2020 passiert ist, darf nicht wieder passieren, oder dieses Land ist erledigt!
Der Diebstahl bei der Wahl 2020 muss aufgedeckt und korrigiert werden.“
Jovan Pulitzer schrieb auf Telegram:
Vor einigen Wochen wurden über 300 Millionen Lotterielose in nur 4 Tagen verkauft. Die Verantwortlichen in der Zentrale der Lottogesellschaft wissen genau, wie viele Gewinne darunter sind und wer sie gekauft hat. 4 Tage nach der Präsidentschaftswahl wussten die Verantwortlichen in den Wahlausschüssen nicht, wie viele Menschen wählten, wen sie wählten und wie das Ergebnis lautet.
Das Wahlsystem ist ein Betrugssystem, wenn die Stimmzettel nicht nummeriert sind.
Die Nummern müssen veröffentlicht werden – ALLEIN der WÄHLER kann das Wahlergebnis prüfen.
Es tauchen doch auch schon aktuell wieder Umfragewerte verschiedener Institute in den Medien auf, die ein Kopf an Kopf Rennen der Union mit den Grünen für September vorhersagen. Was will man damit bewirken?
„Im Falle eines Absturzes der CDU auf unter 20 Prozent oder des Zuwachses der AfD auf über 30 Prozent“ wäre es „gewiß umgehend zu öffentlichen Diskussionen über die Prognosefähigkeit der demoskopischen Institute“ gekommen. Vielleicht hätte man auch die Möglichkeit eines „Wahlbetrugs“ ins Auge gefasst und noch einmal nachgezählt.
Ich glaube nicht, dass hier entscheidend „eingegriffen“ wurde. Allerdings muss man bei dem inzwischen stattgefundenen „Werteverfall“ heutzutage mit allem rechnen und es gab auch hier schon entsprechende Hinweise.
Für S.-A. warten wir ab, wie weit sich Herr Haseloff von FDP und Grünen erpressen lässt. Immerhin haben ja beide schon angekündigt, für eine 3-er Koalition mit CDU und SPD nicht zur Verfügung zu stehen. Da kommt doch glatt der Verdacht auf: Kungeln Grüne und FDP etwa schon für die Bundestagswahl und bereiten dort den Boden für eine gemeinsame Regierung?
@» Sollte es bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und Grünen in den Umfragen bleiben, wird Laschet vor diesem Hintergrund Haseloffs Taktik gegenüber der AfD auf den letzten Metern des Wahlkampfs gegenüber den Grünen nicht einfach wiederholen können. «
Das ist auch so eine Prognose. Was einer alles vorher weiß! Sogar ohne Umfrage.
• Instutute können nichts vorhersagen, sondern werten Umfrageergebnisse aus. Man sollte nichts erwarten, was nicht drin steckt.
• Dabei sind sie von den Befragten abhängig.
Da die in der Nähe des Wahltags liegenden Umfragen, sagen wird die letzten 2-3 Wochen, im Rahmen der „natürlichen“ Fehlersteuung meist einigermaßen richtig liegen, aber diesmal deutlich daneben, muss man sich nach dem Grund der Ausnahme fragen.
Die einfachste Vermutung wäre, dass es nach den letzten Umfragen, die immer noch ein paar Tage vor ihrer Veröffentlichung gemacht werden, noch etwas dazwischengekommen ist, dass die Wähler sich nochmal umentschieden haben. Der mit Abstand größte Zuwachs für die CDU kam aus dem Lager der Nichtwähler. Wer eine Weile vorher noch nicht weiß, ob er überhaupt wählt, kann bei Umfragen noch nichts sagen. Ganz normal.
Der Begriff „Wahlhilfe“ insiniuiert sowas wie Manipulation. Dem ist nicht so, wenn man es von der anderen Seite her denkt: Wähler, vor allem potentielle Nichtwähler sehen etwas auf sich zukommen, was sie nicht wollen. Insofern sind Umfragen eine wichtige Information, um aus ihrer Sicht gewollt richtig reagieren zu können, womit auch insgesamt für einen ehrlicheren Ausgang der Wahlen gesorgt ist.
Der INSA-Chef hat auf TV bereits erklärt, dass Umfragezahlen bei Wählern etwas bewirken können. Somit geht es unter dem Strich nicht um die „Prognosefähigkeit“ der Institute.
Viel eher gibt es Wahrsager unter Publizisten und Kommentatoren.
Warum machen sie das alles so kompliziert?
Es wäre (für mich) das erste Mal, daß die deutsche Durchschnittswählerkraft die aus der Politik erschaffenen Zustände im Bund, im Land (im Dorf, im Garten) mit seinem ganz persönlichen Wahlverhalten korreliert (von einem kausalen Denken ganz zu schweigen). Das gibt es nicht, das gabs noch nie! Darum ist es so wie es ist. Und auch 1000 TE Leser-Kommentatorenkräfte ändern daran leider gar nichts.
Jetzt fangen sie grossflächig schon an vorzufühlen mit der Rente mit 68. Bassd scho. Hochverdient. Das alles.
Die Demoskopen sind eigentlicher Wahlverlierer – mag nur niemand so offen sagen.
Normalerweise würden die jetzt journalistisch „gegrillt“ und könnten Betriebseinstellung verkünden, Glaubwürdigkeit auf ewig dahin.
Aber zu deren Glück wird dieses Versagen (ich wittere eher Absicht, vulgo: Betrug) denen nicht groß angekreidet.
Die Democratic Party USA lässt grüßen –
10,1% sprengen jedwede Relation und sind schlicht gesagt unmöglich. Ergo, kann es sich nur um Wahlbetrug handeln!
„Sie sind daher gezwungen, die Grünen, anders als die AfD, inhaltlich zu kritisieren, statt sie zu verteufeln.“
Macht keinen Unterschied. Ob die CDU jetzt sagt, die anderen sind Nazis, oder ob sie sagt, die anderen ziehen Euch das Geld aus der Tasche: Wirken tut beides.
Man muss nur jedem erklären, was es wirklich heißt, eine grüne Kanzlerin zu haben. Den Rest erledigt diese Dilettantentruppe in ihren Lebensläufen, Ukrainefahrten, Wahlaussagen und Interviews alleine. Während die AFD ihre Wahlchancen durch internen Streit und Poltern nach Außen vermindert, machen es die Grünen durch Unwissenheit und Realitätsferne. Laschet darf nur keine Fehler machen. Maskendeals bei weiteren Parteifreunden, offen AFD wählende prominente Mitglieder wie Max Otte, Merkelunterstützung im Wahlkampf, Rangeleien mit Merz oder Söder – all das wäre contraproduktiv. Die Union braucht jetzt nur geschlossen die Klappe halten, Laschete uneingeschränkt unterstützen, fleißig Plakate kleben und Kugelschreiber verteilen, im Internet präsent sein und ständig auf die Fehler der Grünen verweisen. Dann läuft es für sie ganz alleine auf den Wahlsieg hinaus, denn die Grünen holen sich ihre Prozente hauptsächlich von Linkspartei und SPD, die Union von der AFD und muss nur schauen, nicht zu viel an die FDP abzugeben.
Wäre ich „Grüner“ und wiese mich Unionler auf Fehler hin steckte ich einfach Zunge aus und sagte: Selber!
Egal ob Migration oder Energiepolitik, da ist kein Unterschied zwischen Unionen und Baerbockpartei erkennbar. In Sachen „Schummeln“ auch nichts – die einen mogeln beim Lebenslauf, die anderen bei Maskendeals.
Union und „Grüne“ sind keine zwei konkurrierenden Parteien, das ist ein Konzern mit zwei Politikmarken.
„Während die AFD ihre Wahlchancen durch internen Streit und Poltern nach Außen vermindert“
Ich kann es nicht mehr hören. Die Wahrheit ist doch dieses tägliche Einprügeln in fast allen Medien, bzw. das Totschweigen der AfD. Wer außer der Bild Zeitung von den großen Medien prügelt denn auf CDU und SPD ein, die das alles verursacht haben? Wenn selbst in konservativen Medien von der „Unappetitlichkeit“ der AfD berichtet wird, sagt sich der Wähler eben, die sind auch nicht besser.
Redet in den großen Medien jemand von der „Unappetitlichkeit“ der Grünen, die Deutschland am liebsten abschaffen würden?
Nein, die sind offiziell die politische Mitte mit CDU;SPD und FDP.
Selbst die Querdenker sind Nazis. Und jede andere Partei die die Wahrheit sagt. Was ist denn mit der Werteunion. Eigentlich ein zahnloser Tiger. Und wenn dann Otte der mal was sagt zum Obereunuchen gewählt wird, distanzieren sich die Konservativen.
Wir werden erst einmal nichts besseres als die AfD bekommen! Ob es euch passt oder nicht.
Die Mainstream-Medien „framen“ sich um Kopf und Kragen, jetzt fangen noch die Umfrageinstitute an, Umfragen als taktische Wahlwaffe zu nutzen. Und dann werfen die Scheinheiligen und die stets mit doppelten Maßstäben Messenden in Berlin manchen missliebigen Politikern und Alternativmedien vor, sie würden alles mögliche für sich „instrumentalisieren“. Wenn es nicht so traurig wäre, man müsste eigentlich nur noch Hohn lachen…
Mit dieser Waffe haben die nicht erst gerade angefangen, Umfragen appellierten schon immer am normopathischen Herdentrieb der dummen Masse.
„Umfragen“ und „Prognosen“ sind entweder wenig aussagekräftig oder manipulativ. Zwei Wochen vor der Wahl sollten die nicht mehr erlaubt sein. Weiß der Himmel, warum so viele CDU gewählt oder wiedergewählt haben. Zuviele Wähler sind schlicht uninformiert über Absichten und Entwicklungen im reformbedürftigen System. Ich glaube sogar, dass nicht wenige aus purer Langeweile zur Wahl gehen und erst in der Wahlkabine, im letzten Augenblick, ein gelangweiltes Kreuzchen setzen. Erinnert mich an die spätrömische Dekadenz, als reiche Römer sich während es Essgelages mit einer Feder im Rachen kitzelten …
Ausgerechnet die CDU soll bei dieser Wahl der große Gewinner bei den Nichtwählern gewesen sein, gut das deren Daten sicher verwahrt beim CDU Wahlleiter liegen. Stendal lässt grüßen.
Warum wird in Deutschland eigentlich Buch darüber geführt, wer wann und wo wählen geht? Ist nicht allein das bereits ein Verstoß gegen das Wahlgeheimnis?
Aber man will ja schließlich wissen in wessens Namen man noch zusäzlich wählen kann wenns gebraucht wird.
Das mag durchaus so sein, zumindest it es durchaus plausibel. Das Problem ist, dass die entsprechend agierenden Wähler nicht kapieren, was sie mit einer Wahl der CDU anrichten. Bei einem Versuch waere es auch noch verzeuhlicg, aber nach inzwischen langjähriger Erfahrung und mehreren Wahlen sollte es zumindest diesen, offenbar nicht ganz festgelegten, aber kritischen Wählern aufgegangen sein, dass sie sich selbst damit einen Baerendienst erweisen. Offenbar geht es hierzulande nur noch dem „etwas weniger schlimm-Syndrom“ und nicht mehr um die Politik, welche die Blockparteien, zu denen sie CDU zweifellos gehoert, praktiziert. Man kritisiert das Ergebnis, waehlt aber weiter die Taeter. Diese Dissonanz ist bei allem vermeintlichen Kalkuel nicht nur ein Zeichen von (politischer) Irrationalitaet und Ignoranz, sondern von einer massiven Dummheit und einer psychopathologischen Verfasstheit. Einstein hat dieses Verhalten mit Wahnsinn beschrieben. Da nuetzt es nichts, aus dem MP eine Art Wilhelm Tell oder Merkelrenegaten zu inszenieren. Davon ist er gaaanz weit entfernt. An Taten hat er es bislang voellig fehlen lassen. Seine (neue) Koalition wird es zeigen. Das Wahlverhalten von in diesem Fall 80% kann man, von den ohnehin Ueberzeugten abgesehen, zwar erklaeren. Politisch „richtiger“ fuer das, was auf dem Spiel steht, wird es damit noch lange nicht. Das Problem bleibt. Man empfindet zwar Aerger, ist aber nicht willens oder in der Lage, diesen Aerger bei der einzigen Mitwirkungsoption politisch agierend umzusetzen, was in einer Demokratie uebrigens essentiell ist, weil man die (politischen) Ursachen des Aergers nicht erkennen kann oder will. Da es in der Politik immer noch auf die Machthaber und ihre konkrete Machtausuebung ankommt, sind irgendwelche psychotaktischen Spielchen auch zur Gewissensberuhigung(“ zumindest habe ich nicht „rechts“ gewählt“) irrelevant. Auf das Ergebnis kommt es an und das bejammern wir nun schon eine geraume Zeit, um immer wieder das Gleiche zu waehlen. Nicht zu erkennen, dass sich so jedenfalls nichts aendern wird, im Gegenteil, zeigt einen kognitiv bedenklichen Befund. So werden wir leider nie erfahren, was ein Ergebnis von 35 % AfD und 20 % CDU politisch ausgelöst haette.
„…diejenigen Kräfte in der Union bestärkt sehen, die eine Schärfung des konservativen Profils…“
You made my day. Der Brüller der Woche. Allein schon CDU und konservativ in einen Satz zu packen ist in höchstem Maße zwerchfellgefährdend.
Und dann der Verweis auf Wahlprogramme. Die Interessieren ja nicht mal die Autoren. Wenn dann niemand mehr erwartet, das der Spannungsbogen dieser hervorragenden Satire noch zu steigern ist, dann wird der Baerbock Verschnitt Merz ausgepackt.
Bitte aufhören!! Ich kann nicht mehr.
Ja, zum Davonlaufen. Nur die Frage bleibt: wohin?
Da die „meinungsbildende“ Rolle der Demoskopen inzwischen zu deren Hauptaufgabe geworden ist, wäre ich für ein Verbot solcher „Umfragen“ in den letzten (vier?) Wochen vor der Wahl. Propaganda läuft doch ohnehin schon genug über die anderen Kanäle.
Im Grunde gehört das im Vorfeld einer Wahl tatsächlich verboten.
Alternativ könnte man auch jeder antretenden Partei, sogar winzigster Splittergruppierung und sogar Einzelbewerbern, öffentlich finanziert einige solcher Umfragen spendieren bei Institut eigener Wahl, die jeweiligen Zwischenstände dann per Amtsblatt veröffentlichen.
Das würde zwar nicht billig, aber schafft immerhin Arbeitsplätze für Demoskopen – und mit Sicherheit wäre das der Qualität demoskopischer Tätigkeit förderlich.
Es wird kein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Grünen geben. Das Programm der Grünen wird sehr stark mit den Personen assoziiert, die es vertreten. Wenn nun eine Baerbock rapide an an Glanz verliert, schadet das den Grünen mehr, als es in einem vergleichbaren Fall bei einer anderen Partei zu beobachten wäre.
Die Grünen stehen einfach für persönliche Hobbys (schonend ausgedrückt) ihrer Protagonisten. Es war bisher schick, Grün zu sein. Aber das wird man sich bald nicht mehr leisten können.
Der Hauptgegner der CDU ist eine konservative Partei, wie es die CDU mal war.
Denn im Herbst werden die beherrschenden Themen ganz andere sein als heute. Dann wird die Partei attraktiv sein, die sich um die wirklichen Sorgen der Bürger kümmert. Haseloffs Rezept … Eine Partei der Kleinen Leute sind ja die Grünen am wenigsten von allen.
Sachsen-Anhalt hat ungefähr 1/34 (ein vierunddreissigstel, 0,028%) an Wahlberechtigten im Vergleich zum Bund. Schon allein daher ist es müßig, aus den Wahlergebnissen dieses kleinen aber feinen Bundeslandes auf irgendwelche Bundestrends zu extrapolieren. Kann man machen, zeigt aber keine nennenswerten Trends.
Noch weniger Wirkung, siehe folgende einfache Rechnung.
Die Grünen in Sachsen-Anhalt haben 4939 Zweitstimmen dazugewonnen, was schlimm genug ist ;o(siehe die Absolutzahlen bei wiki z.B.). Legt man für den Herbst eine Wahlbeteiligung zur BT-Wahl wie 2017 zugrunde (76,2%), so erreichen die Grünen damit einen prozentualen bundesweiten Zuwachs von 0,000105%. Alles klar?
Viel mehr Sorge macht doch die Wahlbeteiligung auf konstant niedrigem Niveau (60,3%, im Jahre 2016 lag diese bei 61,1%). Dieser Fakt wird kaum thematisiert. Es zeigt doch, daß sich viele von der (Landes-)Politik insgesamt abwenden. Obwohl es eigentlich um Vieles (im Herbst um Alles) geht.
1/34 sind 2,9%, nicht 0,028%!
Die Union im Bund mit Laschet an der Spitze wird langfristig nicht vom Wahlerfolg der CDU mit Haseloff in Sachsen- Anhalt profitieren können. Da nutzt es wenig, nur gegen die AfD zu sein.
Das heißt also, nicht nur das Unding von strategischem Wählen, sondern auch strategisches Antworten bei Umfragen ist vonnöten? Also gut, dann wähle ich ab sofort grün, wenn jemand fragen sollte.
Meine Güte, ist das krank.
Der Autor (vermutlich Wessie) blendet schon mal aus, dass die Grünen im Osten sowieso wenig Zulauf haben. Auch wird im Osten eher mal „Demokratie gelebt“ und eine andere Partei gewählt.
Bei „statistischen Abweichungen“ sind meist 3% gemeint, da kommen die Wahlergebnisse schon gut hin.
Ein anderer Aspekt ist, dass viele unentschlossen waren oder „AfD verhindern“ wollten. Wer diese „bürgerliche Mehrheit“ nicht sehen will, der soll dann nicht über den links-grünen Mainstream jammern …