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Hermann Binkert bei TE

INSA-Chef: Starke Umfragewerte für AfD haben zu Haseloffs Wahlsieg beigetragen

von Redaktion

07.06.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
In Umfragen war die CDU deutlich schwächer und die AfD gleichauf. Das habe viele Wähler veranlasst, doch Reiner Haseloffs CDU zu wählen, sagt Hermann Binkert. In der Wahlsendung von TE waren unter anderem Arnold Vaatz, Hans-Georg Maaßen, Antje Hermenau, Klaus-Rüdiger Mai und Thilo Sarrazin zu Gast.

Hermann Binkert, Gründer und Chef des Umfrageinstituts INSA Consulere ist vom Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt überrascht. Nicht nur die Umfragen seines eigenen Instituts hatten zuvor ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD vorausgesagt. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis liegt die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff allerdings mit 37,1 Prozent (+7,3) deutlich vor der AfD mit 20,8 Prozent (-3,5). 

In der Livesendung von Tichys Einblick zur Landtagswahl erklärte Binkert, genau diese Umfragen hätten gleichwohl zu dem dann doch recht klaren Sieg der CDU beigetragen, da sie zu einer Wählermobilisierung gegen die AfD und für Haseloff geführt hätten. Darum hätten auch die anderen Parteien nur marginale Veränderungen erfahren. In Sachsen habe man 2019 bereits ähnliches gesehen, so Binkert. Dort habe CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer dieselbe Strategie der Wählermobilisierung angewandt, was ihm dort auch gelungen ist. 

LANDTAGSWAHL 2021:
TE-Livesendung zur Landtagswahl Sachsen-Anhalt
„Umfragen haben eine Wirkung“, sagt Binkert. „Wenn die Wählerinnen und Wähler wissen, wie die Stimmung ist, dann machen sie ihre Wahlentscheidung auch davon abhängig, wählen möglicherweise nicht die Partei ihrer ersten Präferenz sondern der zweiten, wenn man weiß, dass man damit noch ein anderes Zeichen setzen kann.“ Allerdings widerspricht Binkert dem Verdacht, dass Umfragen bewusst in manipulativen Absicht gemacht würden. 

Binkert interpretiert das Wahlergebnis als „Rückenwind“ für Armin Laschet, da die erste Wahl seit seiner Ernennung zum Kanzlerkandidaten war. Das schwache Ergebnis der Grünen führt Binkert nicht nur auf die erwähnte Abwanderung zur CDU aus strategischen Gründen zurück, sondern auch auf die Enttäuschung über Annalena Baerbocks Falschangaben im Lebenslauf, sowie auch die Forderung der Grünen nach höheren Benzinpreisen.

Die frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete Antje Hermenau sieht das Wahlergebnis weniger als Sieg der CDU, sondern eher als Sieg Haseloffs, der auch bundespolitisch Selbstständigkeit demonstriert habe. Auch die Gewissheit, dass Merkel nicht mehr antrete, „schafft Luft, CDU zu wählen“. Aber die CDU habe dieses Ergebnis eben „nicht aus eigener Kraft“ geschafft, sondern dank der Angst vor der AfD. 

Der CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen erklärt den klaren Sieg der CDU in Sachsen-Anhalt mit der Person Rainer Haseloffs. In schwierigen Zeiten wünschten sich die Menschen gestandene Politiker und keine junge, unerfahrene Frau wie Baerbock.

AUF DEM WEG ZUR BUNDESTAGSWAHL
Sieben Lehren aus der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
Auch Thilo Sarrazin betont die überparteiliche Anziehungskraft des Regierungschefs in Zeiten der Unsicherheit. Allerdings sieht er die geringen Verluste der AfD als die eigentliche Nachricht für den Bundestagswahlkampf. Man könne ein Land oder ein Gemeinwesen nicht dauerhaft regieren, indem man ein Viertel der Bürger ausschließe, die sich sicherlich nicht rechtsradikal seien. Durch die harte Anti-Afd-Konfrontation würden viele Bürger entfremdet. Er wies darauf hin, dass auch die PDS beziehungsweise Linke an Faszination verloren habe, nachdem die anderen Parteien ihre Beziehungen zu ihr normalisierten.

Der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz interpretiert das Wahlergebnis vor allem als „vernichtende Niederlage“ für Rot-Rot-Grün. Die sei auch dadurch bedingt, dass Dinge, die die meisten Ostdeutschen irritierten, wie etwa die Gendersprache, zum Kernprogramm des linken Lagers geworden seien. „Mein Glaube an den gesunden Menschenverstand hat einen großen Schub erhalten heute“, sagte Vaatz. 

Auch TE-Autor Klaus-Rüdiger Mai sieht das Ergebnis als Niederlage der Grünen, der SPD und der Linke. Für bodenständige Ostdeutsche sei die Politik der Grünen einfach irrelevant. Linke und SPD hätten ihre Soziale Kompetenz verloren. Der Niedergang dieser Parteien sei eine Folge des Siegs der Identitätspolitischen Linken über die sozialen Linken: „Das ist das große Grundproblem“. 

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40 Kommentare

  1. Natürlich wurde durch das Hochschreiben der AFD kräftig manipuliert. Erst waren die Parteien Wochenlang gleichauf, und nach der Wahl taten sich Abgründe zwischen dem Ersten und Zweiten auf. Und dann hat die “Erfolgspartei” CDU noch fast alle Direktmandate gewonnen. Nicht nur vom Sozialismus kann man das Siegen lernen.

  2. Birre nie vergessen: Es gilt, Schlimmstes zu verhindern, namentlich B’90/Grüne – Dummschwätzer und deren gefährlichster AUSGEBURT; die „Kanzlerkandidatin“Anna-Lena Baerbock. So gesehen ist Armin Laschet das einzige probate Mittel, leider!

  3. Umfrageergebnisse sind ein sehr probates Mittel, um das Wahlverhalten zu manipulieren! Ich erinnere mich gut, dass es lange Zeit verboten war, in der Woche vor der Wahl noch „umzufragen“! Und das ist gut so gewesen!! Noch besser wäre es, diesen Unsinn überhaupt nicht mehr für den politischen Bereich zuzulassen, Folge – die Politiker müßten sich selbst bemühen, die Wünsche ihrer Wähler herauszufinden. Ihr Ohr dem Volk zu leihen!

  4. Ob diese Strategie, die AfD bar jeder Realität vor den BTW erneut hochzuschreiben, erneut angewendet wird, damit sie dann geschwächt dasteht?

    Wenn das schon im Osten funktioniert hat, gelingt dies im ziemlich vaterlandslosen Westen erst recht.

    Davon abgesehen tappt die AfD in wirklich JEDE von den Blockparteien ausgelegte Falle.

  5. Da braucht man nicht auf Umfrageergebnisse zu schielen. Denn keine Umfrage kann die Auswirkungen von harten Diffamierungen, ja sogar Bedrohungen berücksichtigen. Wer zur Wahlmanipulation den Verfassungsschutz nutzt, die ganze AfD als rechtsextrem einstuft, gerade im Osten nicht nur alle Wähler der AfD, sondern dazu 20 Prozent des Wahlvolkes als noch nicht in der Demokratie angekommen bezeichnet usw., hat damit zu einer erheblichen Beeinflussung des Wahlergebnisses beigetragen. Wenn solche politischen Beleidigungen gerade von Politikern kommen, die mit ihrer ehemaligen Ostpartei die Diktatur der DDR aktiv stützten, ist das eine ganz besondere Ohrfeige für alle die, die in der DDR und dazu oft unter Zurückstellung persönlicher Belange politische Moral und den Wunsch zur freiheitlichen Demokratie bewahrten. Dazu eine ungeheure Verleugnung aller dafür erfolgten vielen Opfer. Nicht jeder der auch heute wieder vorgibt Demokrat zu sein, ist es auch in seinem Tun.

  6. Auch hier noch einmal die Frage: Werden die „Umfrageergebnisse“ dazu benutzt, um Wahlen zu manipulieren? Was hier von Herrn Binkert zu vernehmen ist, obwohl von ihm vehement bestritten, bestätigt meinen Kommentar von heute Morgen. Fehlprognosen in dieser Größenordnung ( ~33%!) können kein Zufall sein, zumal, wie Herr Binkert ja berichtet, diese Strategie schon in Sachsen überaus erfolgreich war.

  7. Und so versucht man nun das Umfragedesaster zu erklären?
    Hahahaha… lächerlich!

  8. Mal davon abgesehen, daß diese Wahl letztlich die stärkste Fraktion entschieden hat, die der Nichtwähler, konnte man bis Sonntag zumindest noch die Hoffnung haben, das die Rettung oder zumindest ein Signal aus dem Osten kommt. Das aber diktaturerprobte Bürger genau die Partei wählen, die all das maßgeblich angerichtet hat, was dieses Land kaputtgemacht hat, also im wahrsten Sinne des Wortes die Schafe den Metzger wählen, das ist einfach nur noch unfassbar!

  9. Was die Wahl ebenfalls gezeigt hat ist, wie schnell die Bürger doch immer wieder vergessen und verzeihen. Das berühme Kurzzeitgedächtnis des Wählers: Die katastrophale Bundespolitik der CDU – von Merkel bis Spahn, von nachhaltig-anhaltender Massenmigration (selbst in 2020 sind 1,2 Millionen (!) Personen nach Deutschland eingewandert (netto >200 Tsd.), über die amateurhafte bis desaströse Pandemiepolitik nebst kollektivem Impfdruck/-zwang bis hin zu den relativ einseitig durch Deutschland verteilten Multimilliarden-Transfers und der damit einhergehenden Haftung für hunderte Milliarden Euro Schuldenaufnahme der EU, was ihr gem. EU-Verträgen gar nicht erlaubt sein dürfte („Wiederaufbaufonds“) im Interesse Frankreichs und der anderen Club-Med-Staaten – scheint keine oder nur eine geringe Rolle bei der Wahl in Sachsen-Anhalt gespielt zu haben, ebenso die unverfrorene Selbstbereicherung einiger CDU-Bundestagsabgeordneter (Maskenaffäre). Alles vergessen.
    So ist auch zu vermuten, dass die jüngsten Böcke von Baerbock schon in wenigen Wochen vergessen sind und für die erwartbare Stimmenverdoppelung (oder gar -verdreifachung?) der Grünen bei der BTW keine Rolle mehr spielen.
    Gezeigt, hat die Wahl in Sachsen-Anhalt auch, dass insbesondere die Ü-60-Liga abermals das Rückgrat für die CDU ist. Das heißt just dienjenigen, die i.W. in einer sozialistischen Diktatur politisch erzogen wurden bzw. in dieser aufgewachsen sind.
    43% der über 60-jährigen wählten die CDU, hingegen „nur“ 19% die AfD. Bei den über 70-jährigen ist jeder zweite ein CDU-Fan (49%) und gerade mal 11% der Ü-70-Fraktion wählte die AfD.
    In der Altersgruppe 18-44 ist die AfD hingegen gleichauf mit der CDU. Bei männlichen Wählern dieser Altersgruppe ist die AfD sogar stärker als die CDU.
    Die AfD hat – neben nach wie vor vor allem „im Osten“ vernehmbaren radikalen Anwandlungen in Rhetorik, Sprache und Wortwahl – Wählerdefizite bei Frauen und Senioren, die ggf. auch mit eben dieser harten, lauten und zuweilen extremen An- und Aussprache zusammenhängen. Das ist nichts neues. Es scheint sich aber auch wenig daran zu ändern.

  10. Der ganze „Wahlkampf“ war aufgebaut auf: Die „Demokraten“ (lol), gegen die Ausgeburt der Hölle die „Nicht Demokraten“, sprich AfD. Und eine Menge Leute haben das wohl tatsächlich geglaubt und haben die AfD „verhindert“.
    Die CDU soll jetzt wieder wählbar sein … weil Merkel angeblich endlich geht? Leider wurde dieser Verein von Frauchen über Jahrzehnte entsprechend abgerichtet, dass nicht mehr das Parlament das sagen hat, oder der Rechtsstaat angewandt wird (Asylmissbrauch von Oben oder der Berg an gebrochenen Verträgen/sonstige Mauscheleien mit der EU zu Ungunsten Deutschlands). Was ist denn daran wählbar? Die hübschen Versprechungen?

  11. Merkel ist Geschichte, wenn auch eine äußerst unangenehme, aber mit dieser Erkenntnis versehen gingen die Sachsen-Anhaltiner zur Wahl um die den Ministerpräsidenten zu stärken, damit er sich über eine veränderte Koalition von der Linkslastigkeit darin befreien kann und das sichtbare Zeichen ist die weitere Schwächung von Rot und Grün, was kaum noch gewünscht ist und die Prognosen haben in der Regel keinen großen Einfluß, die nimmt man zur Kenntnis zur Selbstprüfung, mehr aber auch nicht.

    Nun hat der sächsische Ministerpräsident seine Beharrlichkeit als Lohn eingefahren, was aber ausschließlich auf seine Person zurück zu führen ist, ebenso wie der Grüne in Württemberg, der über den Wassern schwebt und mit seinem Abgang dann die Karten neu gemischt werden.

    Einen dicken Klopfer hat sich aber der Parteivorsitzende der Schwarzen geleistet als er sich zum Ergebnis der Wahl geäußert hat unddarüber faselte, daß es gelungen sei die extreme Rechte einzugrenzen, mit denen man ja keine Verbindung eingehen könne.

    Was aber hinlänglich bekannt ist, daß die Schwarzen in Sachsen-Anhalt mit roten und grünen Extremisten seit Jahren eine Koalition bilden und wenn diese marxistischen Brüder die Mitte darstellen, dann scheint er bereits unter Wahrnehmungsstörungen zu leiden und sowas will Kanzler werden, da lachen ja die Hühner.

    Die Roten und Grünen wurden bei der gestrigen Wahl so behandelt wie sie es verdient haben und der schwarze Amtsinhaber war der Notnagel um alles zu wenden, denn nun gibt es ja neue Perspektiven und mal sehen was er macht, wenn es um eine neue Koalition geht, da kann er sich offenbaren, wenn er tatsächlich auf eigenen Füßen steht und sich von niemand treten läßt.

    Die Blauen haben sich wacker gehalten, sind aber aus der Sicht der Wähler noch zu unreif um ihnen das Land zu überlassen, aber deren Stunde kommt noch, wenn sie keine gravierenden Fehler machen, denn der rote und grüne Gegner ist ja nachwievor noch präsent und solange die nicht verschwunden sind, wird auch keine Ruhe einkehren, das sind Systemveränderer und Büttel fremder Interessen, während die Schwarzen wieder in gemäßigtes Fahrwasser kommen können, wenn sie es geschickt und überzeugend anstellen und das ist ihnen zumindest in Sachsen-Anhalt gelungen.

    Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen, es handelt sich hier nicht um ein Bashing gegen die sogenannten Rechtsextremisten, es ist lediglich der Versuch in der Logik der Leute zu denken, die Hasselhof gewählt haben und das ist nicht die schlechteste Variante, wenn er diese Chance so nützt, daß außerhalb des linken Spektrums alle was davon haben.

  12. „‚Umfragen haben eine Wirkung‘, sagt Binkert.“

    Natürlich haben sie das. Deshalb wundert mich schon lange, dass diese Umfragen bis kurz vor der Wahl gemacht werden dürfen. Denn alles, was die Entscheidung des Wählers beeinflusst, sollte unterbleiben. Es ist offensichtlich, dass gestern sehr viele Wähler, die eigentlich anders abgestimmt hätten, nur deshalb CDU wählten, um die AfD als stärkste Kraft zu verhindern. Wie zuvor schon 2019 in Sachsen und Brandenburg.

    Und wieder das Phänomen, dass im Laufe des Abends ein wundersamer Stimmenschwund bei der AfD zu beobachten war. Erstmals habe ich um 18:30 Uhr das TV eingeschaltet. AfD stand bei 23%. Endergebnis: 20,8%. Jede 10. Stimme in Luft aufgelöst. Das war ähnlich schon in Ba.-Wü. und Rh.-Pf. zu beobachten. Merkwürdig.

  13. Die jeweils ca. 1,5 % Zuwachs bei den Freien Wählern, DieBasis und FDP zeigen zumindest insgesamt eine Zunahme kritischer Wählerstimmen. Leider verpuffen diese Stimmen so wirkungslos. Ein nicht unerheblicher Teil der CDU Stimmen kommt klar aus dem linken Lager. Ist die CDU für diese Wähler schon eine linke Partei ? Ist der Wähler bereit für eine Anti- AfD Wahl die Existenz der eigenen linken Parteien zu gefährden? Offenbar ja !

  14. Mit Umfragewerten läßt sich das Wahlverhalten wunderbar manipulieren. Attestiert man der AFD geringe Werte, erzeugt man noch geringere, da man seine Stimme ja „nicht verschenken will“.Sagt man hohe Werte voraus, alarmiert man offenbar die Retter des Abendlandes und erziehlt den gleichen Effekt.

    • Das hört sich absolut grotesk an, also könnte es sehr gut auf die Deutschen zutreffen.
      Ich persönlich frage mich nur wie man so *** sein kann und seine Wahl an Umfragen ausrichtet?

  15. Allerdings widerspricht Binkert dem Verdacht, dass Umfragen bewusst in manipulativen Absicht gemacht würden.“ Aus Kopf-an Kopf Rennen wird in wenigen Tagen 17% Unterschied, weil der Wähler taktisch wählt; wem wollen Sie das weiß machen, Herr Bingert? Entweder der Wähler manipuliert in großem Stil die Umfrageergebnisse, dann sind die Umfragen für die Katz oder die Umfragen sind nicht repräsentativ sondern manipuliert; legen sie ihre Rohdaten auf den Tisch und wir können entscheiden, was stimmt.

  16. Wie kann es sein, das die Anzahlzahl der Briefwähler sich plötzlich verdoppelt? Corona ?
    Das keine Umfrage die CDU auf über 32% sah ?
    Die ganzen Skandale, Masken, Wählerbeschimpfung, Corona, massive Kurzarbeit, Insolvenzen ….alles ohne Auswirkungen auf die Regierenden ?
    Nein, die CDU gar noch beflügelt. Und dies alles wegen der Angst vor der AfD?
    Und zuguterletzt etwas was jeden stutzig machen sollte:
    Die CDU aus dem Nichtwähleranteil(!) den höchsten Anteil der Stimmen gewann !?? Sprich die Nichtwähler, dh diejenigen die eh schon kritisch dem Parteiensystem gegenüberstehen nun der CDU ihre Stimmen gaben ?

  17. Ist doch alles super. Lieber wechselt einer, der eigentlich Linkspartei oder SPD gewählt hätte zur CDU, um die AFD-Mehrheit zu verhindern als dass er seiner ursprünglichen Wahlabsicht nachgekommen wäre. Ist für das Land auf alle Fälle besser. Das nimmt diesen linken Parteien Posten, Macht, Geld und öffentliche Wirkung. Weiter so!

  18. Umfragewerte…..haben schon immer wahlen beeinflusst!

  19. Soziale Linke? Was ist das? Nach über 100 Jahren Sozialismus sehe ich keinen „sozialen“ Aspekt bei dieser Gruppe. Absolut nicht.

  20. Erklärt das Anwachsen der CDU-Stimmen als Leihstimmen der anderen Parteien, aber nicht den Schwund der AfD-Stimmen. Wenn die AfD in den Umfragen so gut da stand, warum hat sie dann fast vier Prozent an Stimmen verloren?

    • Nun, man macht, mit ausgiebig medialer Unterstützung, die ungeliebte Partei stärker als sie ist und den eigenen Favoriten schwächer. Der Favorit gewinnt zu seinen ursprünglichen Umfragewerten, wegen der Rettung vor dem „braunen Mob“, hinzu, und die anderen können nicht oder nicht im gleichen Umfang zulegen und bleiben folglich zurück. Da als Retter in der Not nur die CDU bereit stand, die anderen, medial noch mehr geliebten Parteien, sind in Sachsen-Anhalt viel zu schwach, konnte diese Stimmen aus dem in Panik geratenen links-grünen Lager abziehen, denn aus der Gruppe der Nichtwähler sind diese ja offenbar nicht gekommen.

  21. Wie die Politik arbeitet, sollte doch inzwischen klar sein. Dass sich viele Deutsche nicht trauen, wirklich etwas zu ändern und sich nach Belieben manipulieren lassen, ist auch klar. Vor allem die AfD zu wählen, kommt für viele nicht infrage, obwohl sie von der Merkel-Politik die Nase voll haben. Die Angst, als Rechte dazustehen, ist größer als alle Vernunft, die in diesem Land ohnehin schon immer ein mehr als karges Dasein gefristet hat. Da halten sie Merkel, oder Baerbock, oder wen auch immer aus, auch wenn sie nur Nachteile erleiden. Dummheit treibt seltsame Blüten. Leider trifft diese Feigheit und Blödheit alle anderen gleichermaßen und die Tatsache, dass dumme, unpolitische Menschen wie die Deutschen mein Leben bestimmen, macht mich gelinde gesagt wütend, und das sicher nicht nur mich.

  22. Schlussfolgerung, solange die AfD existiert, werden die derzeitigen Regierungsparteien im Osten nicht mehr abgewählt, da man vor jeder Wahl eine Angst gegen AfD Kampagne fahren kann.

    Damit ist der Osten aufgeteilt, zweimal CDU, zweimal SPD, einmal Linke, damit können doch alle glücklich werden.

  23. Tut mir leid, aber diese Erklärung erscheint mir nicht logisch. Sie mag erklären, warum die Grünen unter den Erwartungen geblieben sind, aber das Umschichten im Anti-AfD-Lager zugunsten der CDU erklärt nicht das Abrutschen der AfD Richtung 20%. Denn dieses bedeutet ja angesichts der gesunkenen Wahlbeteiligung, dass ein großer Teil der AfD-Wähler von 2016 ihr jetzt den Rücken gekehrt haben. Ein Ereignis, welches in den Umfragen überhaupt nicht prognostiziert wurde. Da wurde ja im Gegenteil ein Gleichbleiben oder gar Erstarken vorhergesagt.

    • Die haben halt für alles ihre Ausreden parat.

  24. So mancher AfD-Sympathisant wird wohl auch vor einem Sieg der AfD zurückgeschreckt sein, in Anbetracht der dann völlig unüberschaubaren Lage einer Regierungsbildung. Dann lieber doch den biederen Haseloffs…..

    • Was ist an wirtschafts- und gesellschaftszerstörenden Dauer-Lockdowns und Massenverabreichung eines gentherapeutischen Medikamentes bieder?

  25. Daran sieht man wieder, wie einfach das dumme deutsche Wahlvolk zu manipulieren ist! Haseloff ist eine blasse Figur ohne jegliches politisches Charisma – passt sich also dem Rest der Republik perfekt an. Wenn 37 Prozent der Wähler eine solche Figur zum Ministerpräsidenten wählen, weil sie Angst vor der AfD haben, können sich gleich Mickey Mouse oder Kater Carlo ihre Stimme geben. Der Unterschied ist nur gradueller Art!

  26. Haseloffs, der auch bundespolitisch Selbstständigkeit demonstriert habe“: Danke, dass Sie mich zu Lachen bringen.
    Wie Politiker ticken, verstehe ich sehr gut. Sie suchen ihren Vorteil. Das verstehe ich.
    Wie Wähler ticken, verstehe ich weniger. Ich habe verschiedene Erklärungsmuster. Aber diesen Kick, dass ich weiß, wie sie ticken, habe ich noch nicht.
    Vielleicht wählen die Leute genauso wie sie Zahnpasta kaufen: Die Propaganda/Werbung bestimmt ihr Bild und entsprechend kaufen und wählen sie. Das ist ein Erklärungsmuster.

  27. Von einer Wahl im Sinne des Wortes kann wohl keine Rede sein,
    wenn demokratiegestärkte Bürger ihr Wahlvorhaben verändern, nur,
    um eine unbeliebte Partei nicht die Stärkste werden zu lassen. Ich
    möchte nicht wissen, was da in den Hinterzimmern parteiübergrei-
    fend ausbaldowert wurde. Hat vielleicht der Wanderwitz doch ein
    wenig Recht?

  28. Rechts blinken und links abbiegen, m.M.n. fast ein Markenzeichen der CDU mittlerweile. Zumindest bekommen die von RRG zugewanderten Wähler was sie wollen; die konservativen Wähler wurden dagegen wieder hereingelegt.

  29. Die Existenz der AfD stellt sicher, dass aus einer Mitte-Rechts-Wahl eine Mitte-Links-Regierung wird, wie der Wählerwille es vorschreibt??

  30. Umfragewerte werden nicht manipuliert. Werde das Gegenteil nicht beweisen können. Aber glauben muss ich auch nicht alles. Zumindest hat die Panik vor der AfD viele Wähler(innen) von SPD, Linke und Grüne dazu veranlasst in Sachsen- Anhalt diesmal die CDU zu wählen.
    Ob das auch funktioniert, wenn im September ein Kopf an Kopf Rennen von Union und Grünen vorausgesagt wird? Oder wird das die Grünen erst recht beflügeln?

    • „Zumindest hat die Panik vor der AfD viele Wähler(innen) von SPD, Linke und Grüne dazu veranlasst in Sachsen- Anhalt diesmal die CDU zu wählen.“
      Und warum ist das nicht zuvor genauso in Sachsen geschehen, anderes Wetter am Wahltag?
      Man versucht hier staatstragend Ergebnisse zu erklären, die einfach nicht zu erklären sind, weil einem sonst der gesamte Apparat um die Ohren fliegt.

  31. Wäre die Wahlbeteiligung höher ausgefallen, hätten wir heute ganz sicher ein anderes Ergebnis. Viele unzufriedene Bürger gehen erst gar nicht zur Wahl. Und diese Unzufriedenen hätten ganz sicher nicht die CDU oder andere etablierte Parteien gewählt.
    Man ist halt nicht nur für das verantwortlich, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

    • „CDU punktet vor allem bei Nicht-Wählern“… und genau aus dem Grund führt man Nichtwähler-Karteien, damit man weiß in wessens Namen man Briefwahlunterlagen ausfüllen kann wenns gebraucht wird.
      Alleine das führen solcher Karteien ist bereits ein Verstoß gegen das angebliche Wahlgeheimnis, wenn genau Buch darüber geführt wird wer wählen geht und wer nicht. Der Stendaler Briefwahlbetrug ist damals aufgeflogen, weil ein Nichtwähler dann plötzlich doch mal zur Urne gegangen war und im Wahllokal die Auskunft erhielt, er hätte bereits per Briefwahl abgestimmt. Kein Einzelfall in Deutschland, nur das erste mal das Täter ermittelt wurden.
      Deutschland ist eine Bananenrepublik, genau wie die DDR, nur in der DDR wusste man worin man lebt.

  32. Ich komme ursprünglich aus Sachsen Anhalt und würde meinen, auch die geringe Wahlbeteiligung hat einiges beigetragen. Mir ist bewusst, dass der eigene Bekanntenkreis statistisch unerheblich ist, dennoch habe ich einige Leute gesprochen, die überhaupt nicht zur Wahl gegangen sind.
    Gestern erzählte mir eine Freundin, am Telefon, sie und ihr Mann hätten den Wahlzettel zerrissen, weil es sowieso kein Rolle spielt.
    Ähnliche Aussagen, bis hin zu „Der Haselhoff macht das doch ganz gut“ hörte ich schon letzte Woche.
    Ich denke, viele haben auch CDU gewählt, um RRG zu strafen – in dem Wissen das die AfD sowieso ausgegrenzt wird.
    Im Grunde ist es egal, Deutschland ist endgültig verloren. Mehr gibt’s da eigentlich nicht zu betrachten.

    • Bislang hieß es immer, von einer geringen Wahlbeteiligung profitieren nur die Bösen. Dann stieg die Wahlbeteiligung und die Bösen waren noch immer gleichauf… und jetzt plötzlich doch nicht mehr. Wie mans halt braucht.

      • Ja sicher, deshalb sind die ganzen Analysen auch relativ wertlos.
        Die Messe ist sowieso gelesen. Jetzt haben sie wieder einen Freibrief und die Möglichkeit zu schachern. Darum geht es doch nur, die Wähler werden erst wieder interessant, wenn das nächste Kreuz ansteht.

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