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Allensbach-Umfrage

Die Mehrheit der Atomkraftgegner schmilzt

02.06.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Als Angela Merkel 2011 den endgültigen Atomausstieg durchsetzte, hatte sie dafür die Zustimmung von fast drei Vierteln der Bevölkerung. Nach einer aktuellen Umfrage sind es nur noch 56 Prozent. Sogar ein Teil der Grünen-Wähler befürwortet Atomkraft.

Der Rückhalt für den Ausstieg aus der Atomkraft schwindet offenbar. Mehr als die Hälfte der Befragten in einer repräsentativen Meinungsumfrage finden den Ausstiegsbeschluss zwar noch richtig – doch mit nur noch 56 Prozent ist ihre Mehrheit im Laufe der vergangenen Jahre kleiner geworden. Das berichtet die Welt vorab aus einer Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Nuklearia e.V. und des Deutschen Arbeitgeberverbands e.V. (DAV) durchgeführt hat. Die beiden Vereine sind Kernkraft-freundlich. Doch das ändert nichts daran: die Umfrage ist repräsentativ.

»Der Trendverlauf der letzten gut zehn Jahre«, zitiert Welt die Allensbach Meinungsumfrage, »zeigt jedoch, dass der Rückhalt für den Ausstiegsbeschluss schwindet.« 2012 hielten noch 73 Prozent der Bevölkerung die Entscheidung der damaligen Regierung, aus der Kernenergie auszusteigen, für richtig. 70 Prozent waren es 2014, noch 65 im Jahre 2016 und 2019 bereits nur noch 60 Prozent. Im gleichen Zeitraum vergrößerte sich der Anteil derer, die den Ausstiegsbeschluss kritisch sehen, von 16 auf 25 Prozent.

Zustimmung kommt für den Vorschlag, Kernkraftwerke länger laufen zu lassen und dafür Kohlekraftwerke schneller abzuschalten. 42 Prozent der Befragten stimmt diesem zu, 34 Prozent lehnen eine Verlängerung der Laufzeit für Kernkraftwerke ab.

Erstaunlicherweise glaubt offenbar nur eine Minderheit, dass der Atomausstieg auch wirklich wie vorgesehen bis Ende 2022 durchgesetzt wird. 47 Prozent der Befragten halten dieses Datum für nicht realistisch. Sie haben offenkundig Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass ein Industrieland freiwillig seine wichtigsten Energiequellen abschaltet.

Allerdings lassen sich Kernkraftwerke nicht beliebig schnell ein- oder ausschalten und wieder weiterbetreiben. Es gibt lange Vorlauffristen allein für die Bestellung von Brennmaterialien. Die Abschalter tun im übrigen viel, sofort vollendete Tatsachen zu schaffen. Das Beispiel der Sprengung der Kühltürme des Kraftwerkes Phillipsburg rasch nach dessen Abschaltung bietet dafür ein beredtes Beispiel.

Doch es kommt offenbar Bewegung in die Diskussion rund um den Atomausstieg. Die wesentliche Rechtfertigung für den Ausstieg lieferte seinerzeit eine merkwürdig besetzte Ethikkommission. Genau zehn Jahre, nachdem von Fachkenntnissen befreite Wissenschaftler mit einer servilen Ergebenheitsadresse ihre Empfehlung abgeliefert haben, werden diese Wissenschaftler heute massiv kritisiert. TE berichtete:

Kritik an der Ethikkommission zum Atomausstieg: Vereinnahmung durch die Regierung

André D. Thess

Kritik an der Ethikkommission zum Atomausstieg: Vereinnahmung durch die Regierung

Die beiden Vereine, die die Umfrage in Auftrag gegeben haben, stellen die vollständigen Ergebnisse in der kommenden Woche ausführlich vor. Denn neben dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach hat zusätzlich Civey die Ansicht von 10.000 Bundesbürgern zur Kernkraft erfragt. Erstaunliches Fazit: 50,1 Prozent finden Kernkraft gut.

Der Wahlkampf der FDP solle stärker Energiepolitik zu einem zentralen Thema machen, empfiehlt der Deutsche Arbeitgeberverband. Denn drei Viertel der FDP-Wähler finden Kernkraft in Ordnung, bei den Anhängern der AfD sind es rund 80 Prozent, bei der CDU etwa zwei Drittel – und sogar mehr als ein Fünftel der Grünen-Wähler stehen der Kernkraft positiv gegenüber. »Das ist doch eine ziemlich signifikante Minderheit«, sagt der Physiker Björn Peters, zugleich Ressortleiter Energiepolitik DAV und empfiehlt der FDP: »Es sieht danach aus, als könnte die FDP mit größerer Offenheit pro-Kernkraft Wählerstimmen gewinnen.«

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61 Kommentare

  1. Wenn das Volk klüger wäre als diese „arroganten polit-medialen Umerzieher“, würden diese nicht gewählt.
    Das deutsche Wahlvolk spricht anders als es wählt. Viele meine Gesprächspartner stehen der Politik mit Unverständnis gegenüber, wählt ihre Henker aber trotzdem wieder.
    Das wird auch bei den anstehenden Wahlen so sein.

  2. Ich selbst bin keine Anhängerin der Atomenergie, so lange die Entsorgung des Atommülls weiterhin ein grosses Problem ist. Trotzdem ist es scheinheilig, wenn Deutschland alles abschafft, aber weiterhin noch Strom aus dem Ausland bezieht, der aus Kohlekraftwerken und AKWs stammt. Und eine Landschaft, zugepflastert mit hunderttausend Windrädern, für mich keine wünschswerte Alternative.

  3. Es ist gut, dass sich größere Bevölkerungsanteile Gedanken um die verantwortungslose Energiepolitik machen.
    Nach der sukzessiven Abschaltung der konventionellen KW bis 2039 hat D keine grundlastfähige Energieversorgung mehr. Wir sind aufgrund des anfälligen Übertragungsnetztes massiv auf ein Einspringen ausländischer Energieversorger angewiesen und somit in zunehmendem Maße abhängig.
    Die KKW Betreiber wird es freuen.
    Aufgrund der katastrophalen Merkelentscheidung haben diese erhebliche Ausgleichszahlungen eingeklagt, die der deutsche Steuerzahler trägt. Wenn es nun zu Beantragungen von Laufzeitverlängerungen kommen wird, werden die Betreiber das gerne wieder tun, allerdings nicht zu Lasten ihrer eigenen Kosten.
    Und ja, es ist erforderlich, dass D mindestens bis zur Schaffung einer neuen grundlastfähigen Energiequelle, auf die KKW setzt!

  4. Eurobonds sind auch nicht Griechenland, sondern einer Wahl in NRW geschuldet.

    Angela Merkel hat das Deutsche Volksvermögen gerne für ihre taktischen Spielchen genutzt. Und die Deutschen haben ihr dabei noch applaudiert.

  5. Ich habe mir einen Tsunami in Bayern oder Baden-Württemberg nie vorstellen können. Aber es ging wohl darum, eine Wahl für die CDU zu retten (was misslang) und sich bei den Grünen anzubiedern. Die Folgen: Ständig steigende Strompreise, Verletzung der Klimaziele (kürzlich nur wegen Corona nicht verfehlt), Gefährdung der Versorgungssicherheit. Die Stromversorgung für Deutschland ist angesichts des geplanten Kohleausstiegs und der erhöhten Anforderungen an die Stromversorgung wegen der Umstellung des Verkehrs und der Gebäudeheizung völlig ungesichert angesichts des gegenwärtigen Zubaus an erneuerbarer Energie!

  6. An den Randalen von „Männern“ die ohne Hintergrundinformationen durch die L*ckenpresse geistern, sollten sie erkennen, dass am ERSTEN ABEND eines Stromausfalls mit großflächigen Plünderungen zu rechnen ist.
    Und dam ZWEITEN Abend hat es sich rumgesprochen, dass zuwenig Polizei da ist und dann brennt es wieder …

  7. Sehr seltsam, das Ganze. Während unser westlicher Nachbar Frankreich 56 Atomkraftblöcke betreibt, sind es hierzuland gerade noch 6. Und während in Frankreich ca. 70 % des verbrauchten Stroms von AKWs erzeugt wurde, waren es hierzulande zuletzt gerade mal gut 10 %.

    Konträr dazu die Zustimmung beim Wahlvolk. Die Franzosen stehen zu Ihrer redundanten Stromversorgung und sind mit 90% dafür, während in Deutschland gerade einmal die Hälfte Atomkraft irgendwie akzeptabel findet.

    Im Osten beginnt Polen gerade mit dem Einstieg in die Atomkraft und baut 2 neue AKWs.

    Irgendwie paradox, dass ausgerechnet der (ehemalige)Industrie und Exportweltmeister Deutschland in der Mitte einen Weg wählt, der zum einen die Weltweit höchsten Strompreise zur Folge hat bei gleichzeitigem Verlust der Sicherheit eines stabilen Stromnetzes.

    Finde den Fehler …….

    • Die Franzosen haben erst seit kurzem eine grüne Bewegung, deren vorrangiges Ziel der Umwelt- und Klimaschutz ist. Im Gegensatz zu unseren Grünen, deren vorrangiges Ziel u.a. der Atomausstieg ist. Und das seit den 80er Jahren. Bei uns ist die Debatte also ideologisch aufgeladen, während das F pragmatischer sieht.

  8. Raus aus der Atomkraft! Ich will sehen, wie das Land und seine Wähler ohne Energie enden, aber sich dafür erhaben fühlen. Es wäre die gerechte Strafe für ein selbstgefälliges und arrogantes Volk!

  9. Ich glaube in dem Punkt sind wir uns hier alle einig, dass man den radioaktiven Abfall nicht mehr auf 1 Mio Jahre grüner Zeitrechnung sichern muss. Der Abfall ist der Rohstoff für die neue Generation an Reaktoren. Das haben die MINT-Verweigerer des Mehrheitskartells im Bundestag leider nicht begriffen.

  10. In meinem Landkreis gibt es eine Bürgerinitiative, die dem Waldsterben (Borkenkäfer ) mit der Aufforstung von Windkraftanlagen begegnen wollen. Win Win sozusagen. Pfaffen und Lehrersleut vorneweg natürlich.

    • Gestern im Fernsehen, eine Riesenwüste, wo alle Bäume wegen der Schädlinge abgeholzt waren. Da waren es die Waldbesitzer, die die fehlenden Einnahmen beklagten und sich dort als neue Einnahmequelle den Bau von Windrädern wünschten. Doch ein Umdenken, statt dieser Fichten Monokulturen einen gesunden Mischwald zu schaffen, auch mit Baumarten, die mit der Dürre besser zurecht kommen, darauf kommen diese Waldbesitzer nicht? Wer das Buch gelesen und den Film dazu gesehen hat,“ wenn Bäume sprechen können“, der würde verstehen, dass unser Wald nur durch ein völlig neues Verständnis der biologischen Zusammenhänge noch gerettet werden kann.

  11. Ich möchte dazu aber anmerken das ich aktuell lieber auf von Deutschen gebaute Atomkraftwerke verzichten würde (siehe BER oder andere Großprojekte). Vielleicht sollten wir die Chinesen bitten………
    Ist schon irre wo dieses Land hingekommen ist.

    • Voraussetzung einer rebungslosen, termin- und budgetgerechten Projektumsetzung wäre, dass sich kein „Qualitätspolitiker“ einmischt.
      Fachkompetenz gäbe es in Deutschland noch genug…Nachwuchs (verständlicherweise) Fehlanzeige!

    • und dabei war Deutschland eines der Länder wo die Kernspaltung entdeckt wurde.
      Es ist zum Schämen.

  12. Man muss kein Freund der Atomkraft sein, um zu erkennen, dass es sinnlos ist, eigene Kraftwerke abzubauen, um dann den Atomstrom im benachbarten Ausland einzukaufen. Und die Chinesen freuen sich über unsere CO2-Abgaben. Willkommen im Tollhaus. Aber das reicht noch nicht, vdL will den »Green Deal« ganz Europa überstülpen. Ich sehe es schon kommen, dass »wir« wieder die Bösen waren…

  13. Wer seine Energiepolitik nach Umfragen und Meinungen ausrichtet und nicht nach Fachkenntnis und vernünftiger Zukunftsplanung, der ist schlichtweg dämllich oder hochgradig gleichgültig seinen Bürgern gegenüber.
    Von daher war es schon komplett falsch, den übereilten Ausstieg aus der Atomkraft überhaupt zu beschließen, bevor nicht ein Konzept für einen zuverlässigen Ersatz der autarken Energiegewinnung vorlag. Alles basierte auf Wunschdenken, Emotionalität und Dummheit. Verantwortlich für den Niedergang ist eine Frau, die aus dem Bauch heraus, mal eben so im Vorbeigehen, Deutschland in die Sch… geschubst hat.
    Unsere Forschung, unser Wissen, einstmals in großer Menge in Deutschland vorhanden, ist mehrheitlich ins Ausland abgewandert. Zurück blieben diejenigen, die eine saubere und zuverlässige Energiequelle abwickeln.
    Ausbaden müssen es -wie immer- die Bürger. Die höchsten Stromkosten der Welt und Zappelstrom sowie Abschaltungen haben dem Wirtschaftsstandort Deutschland massiv geschadet und die Bürger, neben vielen anderen Fehlentscheidungen, schleichend immer weiter um ihren Wohlstand gebracht. Das ist so schnell nicht mehr umkehrbar.
    Große Investitionen in Deutschland sind mangels Verlässlichkeit Mangelware geworden und „die große Musik spielt“ längst außerhalb Deutschlands. Deutschland verkommt zu einem Museum ohne wirkliche und machbare Innovationen. Dagegen gibt es aus der Not geboren und den Bürgern als Klima-freundlich verkauft, den Rückschritt zu Fahrrad, kalten Wohnungen, utopischen Träumereien über Elektroautos und einer Vernichtung von Volksvermögen in einem einstmals erfolgreichen Industrieland ohne Beispiel.
    Wenn nun die Bürger langsam aufwachen und sehen, wie schnell es abwärts geht, gibt es bei diesem Politspiel wenigstens einen Positivpunkt zu vermelden.

    • Denken Sie nur an die deutschen Solarunternehmen. Einst führend in Innovation, wurde sie durch die Billigimporte aus China komplett zerstört. Genauso wie Kuka, ein einstmals führender Entwickler intelligenter Roboter. Da hat sich China das Wissen aufgekauft und Aus die Maus. Absolut nichts hat unsere Regierung unternommen, um dies zu verhindern. “ Germany first“ wie “ USA first“ kennen unsere verantwortungslosen Politiker nicht.

    • Die Hauptschuld tragen verdummte Bürger ohne Streben nach eigenem Wissen. Und mit Bürgern meine ich durchaus auch unseren weiblichen Anteil. Bürger, die sich daher einlullen ließen, von angeblich Grünen Besserwissern. Die aber nicht einmal die Naturgesetze zu kennen scheinen, noch die Realität dieser Welt. Und daher ihre irrwitzigen Träume auf Teufel komm raus, ohne die Folgen zu beachten, nicht nur hysterisch, sondern oft auch unter Anwendung von Gewalt umsetzen wollen. Diese b. Frau, die es eigentlich als ehemalige Wissenschaftlerin besser wissen sollte, hat sich und uns samt allen Dummköpfen für den Preis ihrer Wiederwahl an den Teufel verkauft. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte das als ein Märchen in die Geschichte eingehen.

  14. Warum geht ausgerechnet Deutschland so mit der Atomtechnik um? Sehr viele Deutsche scheinen nur wenig Wissen über unsere Natur, die reale Welt, unser Sonnensystem und das Universum zu besitzen. Klappt es beim Gendern noch so allgemein, scheinen die Naturwissenschaften längst nicht allen geläufig. Alle die die hysterischen Ängste über Atomkraft, Strahlung usw. weckten, sie ablehnen und verbieten, haben vergessen, das wir unser Leben nur dem größten Atomreaktor unseres Sonnensystems verdanken. Nämlich unserer lieben Sonne. Jeden Tag steht sie über ihren Köpfen am Himmel und nutzt Atomphysik um auch auf unsere Erde zu strahlen. Infrarotstrahlung, die das Leben erst ermöglicht ist, nur eine. Aber auch sehr gefährliche und zum Teil harte und lebensfeindliche Strahlung schickt nicht nur sie ins All und damit auch zu uns. Alles erreicht uns nicht mehr, sonst würde es uns gar nicht geben. Aber immer noch ist sie nicht nur Lebensspender, sondern zugleich Ursache vieler Kranker, Toten und Katastrophen auf unserer Erde. Man zählt sie nicht, aber sie übersteigen bei weitem allem, was die von Menschen genutzte Kernkraft bisher forderte. Es liegt an uns, die Nutzung der Kernkraft immer sicherer, besserer und vorteilhafter für die Menschheit und den Erhalt unserer Menschheit zu gestalten. Dafür ist gerade in Deutschland noch sehr viel Aufklärungsarbeit nötig.

    • Die Antwort ist: „Wohlstandsdekadenz“ und wird sich in einigen Jahren erledigt haben …

  15. »Es sieht danach aus, als könnte die FDP mit größerer Offenheit pro-Kernkraft Wählerstimmen gewinnen.«
    Es war die FDP, die im Kabinett Merkel II als Komplize den Rechtsbruch, Kraftwerke mit gültiger Betriebserlaubnis abzuschalten, mit durchpeitschte. Und sie verkündete diese ihre Großtat voll Stolz in alle Himmelsrichtungen. Sie sonnte sich im Lob der grünen Presse als Weltenretter. Man war ja so woke.
    Und diese Gauner sollen nun mit Wählerstimmen dafür belohnt werden, dass sie nun (vielleicht) fordern, von ihnen angerichteter Schaden solle repariert werden?

  16. „Sogar ein Teil der Grünen-Wähler befürwortet Atomkraft.“
    Dem stelle ich meine Erkenntnis gegenüber. Die lautet:
    100 % der Grünen sind für Atomkraft. Aber nur, wenn der Reaktor mindestens 147 Mio km weit weg ist.

  17. Da der „Steuerzahler“ das Merkel-Regime vier Mal durch Wahl ‚enabled‘ hat, diesen Schaden anzurichten, trifft ihn zu Recht die Haftung für die Handlungen seiner Erfüllungsgehilfen.

  18. Lach mich kaputt (22:30 Uhr) – gerade im „Auslandsjournal“ ZDF gesehen. Da kommt gleich ein Beitrag: „Verschläft Frankreich die Energiewende? – Windkraft, nein Danke!“

    Da kann man nur gegen den Fernseher schreien – Nein Frankreich verschläft die Energiewende nicht! Die haben Atomkraft! Die brauchen keine landschaftszerstörende Vögelschredderer.

  19. Und bezahlen dafür sollten gefälligst diejenigen, die es ver(baer)bockt haben. Die Gesetze müssen geändert werden, damit endlich grob fahrlässig (oder schlicht und einfach korrupt) handelnde Politiker endlich persönlich für ihre Fehlentscheidungen haftbar werden.

  20. Längst überfällig wäre, Thorium-Reaktoren weiter zu erforschen — alle Vorteile von traditionellen AKWs mit deutlich weniger Nachteilen (und ohne Abfall, aus dem man Waffen bauen kann — deshalb von den EU-Regierungen nicht gewünscht). Aber dazu ist wohl mal wieder keine Partei in der Lage.

  21. Bekanntlich gehört zum Geschäftsmodell dieser sogenannten Energiewende die Übung, bei bestimmten windstillen und bedeckten Wetterlagen wie selbstverständlich Strom aus dem Ausland zu importieren. Schon weil unter anderem aus Kernenergie erzeugter französischer Strom eingeführt werden muß, ist die Phrase von einem Ausstieg aus der Kernenergie ohnehin von vorneherein verlogen. Gerade jene Klimahysteriker, die in pseudoreligiöser Verbohrtheit das CO2-Märchen weiter und weiter verbreiten, sollten im Interesse einer umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Stromerzeugung dem Ausbau der Kernenergie das Wort reden und die Windenergie als das brandmarken, was sie tatsächlich ist, nämlich eine Geldverschwedung zulasten der finanziell weniger begüterten Zeitgenossen und nicht zuletzt der Umwelt.

  22. Kein Investor, der noch alle Sinne beisammen hat, wird in Schland jemals wieder ein AKW errichten. Allein der Staat könnte das tun, zu horrenden Kosten, mit 20jähriger Bauzeit und der großen Wahrscheinlichkeit, dass dieses AKW wegen fundamentaler Mängel niemals in Betrieb genommmen wird. Übrigens, gibt es in D noch Fachleute, die auf Behördenseite einen solchen Bau begleiten und genehmigen könnten? Oder wurden dort mittlerweile alles Atomkraftgegener implementiert?

  23. Wer sind denn „die Konzerne“? Meistens AGs, deren Aktien weit gestreut sind, von Kommunen, Pensionsfonds bis zum Kleinsparer. Faktisch vergesellschaftet.

  24. Vielleicht unterschätzen die Verantwortlichen in der Frage der Kernenergie die Bevölkerung, denn je mehr sie die Karten offen legen und uns auf den „smarten Strom“ vorbereiten, der nicht nach Bedarf sondern nach Angebot bzw. Zuteilung zukünftig durch die Leitung kommen wird, notfalls auch aus den Kernkraftwerken der Nachbarn und dann zu horrenden Preisen, desto nachdenklicher werden die Menschen vielleicht doch. Einigen wird womöglich auch klar, dass bei den vielen so positiv aussehenden Angaben und Berechnungen über die Ergebniss der alternativen Stromerzeuger nur der Gebrauchsstrom, nicht aber die Energie für die Industrie berücksichtigt ist. Hinzu kommt, dass sich doch allmählich die Erkenntnis hier und da durchsetzt, dass eine Reduzierung des CO² -Ausstoßes nur durch Kernkraftwerke zu erreichen ist. Aber noch bestimmen Ideologie und Inkompetenz in der Politik gerade in dieser Frage (und nicht nur dort) das Handeln, und wir werden es alle bitter zu spüren bekommen.

  25. Haben wir denn überhaupt noch Studenten, Ingenieure und Firmen, die im Bereich Kerntechnik arbeiten? Oder ist der Zug abgefahren.

    • Ich denke, für die Punkte 1 und 3 lautet die Antwort „nein“. Was die Ingenieure betrifft, so müssten ggf. ältere Ingenieure „reaktiviert“ werden.
      Das Problem dabei ist aber, dass die Reaktortechnologie gerade in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht hat, allerdings außerhalb des Landes, so dass entsprechender Nachholbedarf in entsprechender Ausbildung vorhanden ist.
      Sollte es zu einer Renaissance der Kernkraft in Deutschland kommen, was ich aufgrund der neuen Technologien absolut befürworte, dann wohl mit Know-How und Personal, das nicht aus diesem Land stammt.

  26. Mich hat die Bundestagsdebatte über den von der FU Berlin entwickelten Atomreaktor der neuesten Generation, den DualFluid-Reaktior – siehe
    https://dual-fluid-reaktor.de
    wahrhaftig entsetzt.
    Diese neue Technologie, die besonders sicher ist und dazu noch den bisher angefallenen Atommüll zur Energiegewinnung nutzt, wurde mit den Argumenten abgelehnt, die auf konventionelle Kraftwerke zutreffen. Stattdessen vertut man Zeit und Geld für die Suche nach einer “bombensicheren“ Lagerstätte für den hochgiftigen langstrahlenden Atommüll, der durch den Verbrennungsprozess erstens ein bedeutend geringeres Volumen hätte und zweitens eine wesentlich geringere Gefährlichkeit hätte.
    Möglicherweise bestand der Grund für die Unisono-Ablehnung darin, dass die Vorlage von der falschen Partei eingereicht worden ist.

    • Diese Bekloppten kapieren ja auch nicht den Unterschied von Genus und Sexus.

  27. So sehe ich das auch, hatte in einer Antwort auf einen anderen Kommentar geschrieben:
    „die Verfügbarkeit preiswerter Energie zum benötigten Zeitpunkt ist Grundlage allen Wohlstands, wenn der mal wegfällt, stehen auch viele andere Luxus-Probleme zur Disposition…“
    Wurde bisher nicht veröffentlicht….

  28. Trotzdem werden die Atomkraftwerke abgeschaltet, genau wie die Kohlekraftwerke. Nach der Deindustrialisierung Deutschlands unter grüner Regierung wird viel weniger Strom benötigt, Autos können nur noch die Mittelschicht fahren, und da auch nicht mehr alle. Die anderen müssen auf Fahrrad umsatteln. Energieintensive Wirtschaftszweige wandern aus Deutschland ab, den „Normalos“ wird Strom nur noch stundenweise am Tag bewilligt. Alles kein Problem. Wir schaffen das, vor allem Baerbock, der ausgewiesenen Spezialistin zu diesem Thema. Das Netz ist der Speicher. Ein toller Satz von ihr, ähnlich wie Merkels Aussage darüber, dass das Internet für uns alle Neuland ist. Deutschland kann stolz sein auf seine Frauen, auf seine Männer, auf seine sog. Elite.

    • Die Grünen haben in ihrem Zukunftskonzept i. A. die Idee, die Anzahl elektrischer Haushaltsgeräte wesentlich zu verringern. Ich suche für meine Enkelkinder schon mal im Speicher, ob dort noch ein Waschbrett und ein großer Wäschekochtopf stehen.

      • Ich möchte die Luxusweibchen sehen, wenn die die Wäsche mit der Hand waschen, am Flussufer, denn der Wäschetopf braucht auch Energie.

      • In einem Land ohne nennenswerte Industrie (Blaupause: Deutschland um 1850) finden sich genug Menschen, die für einen Hungerlohn bereit sind, die Wäsche anderer am Flussufer zu waschen und zu bleichen. Viele Dörfer haben noch ihre Wiesen am zugehörigen Bach, die „Bleiche“ heißen. Aber wer von den Klimahüpfenden schaut noch ins örtliche Volkskundemuseum und macht sich ein Bild vom Leben der Altvorderen. Es wäre ein Blick in die grüne Zukunft, in der E-Bikes nur eine kurze Episode darstellen.

      • Die grünen Luxusfrauen brauchen das natürlich nicht, denn die gehören einer Schicht an, die sich das alles noch leisten wird und kann. Wenn nicht, dann beschäftige man Andere, die alle Drecksarbeiten erledigen müssen. Hauptsache, der Strom reicht noch für den Weinkühlschrank, damit die edlen Tropfen weiterhin in der optimalen Temperatur lagern.

  29. Wir haben weltweit die höchsten Strompreise, weil wir die den Preis treibendste Energiegewinnung durch so genannte „Erneuerbaren“ haben.
    Wahrscheinlich werden in Deutschland die meisten Privathaushalte zwangsabgeschaltet, weil für viele jetzt schon Energie unbezahlbar ist.
    Tendenz steigend, sollte die Daumenschraube CO2-Steuer, Netzentgelte usw. Jahr für Jahr weiter zugedreht werden.
    Es wird Zeit, diesen hirnlosen, asozialen Akteuren, Knüppel in ihr Umverteilungssystem von unten zu den grünen Günstlingen zu werfen.

  30. Ein nicht ganz unbedeutender Blackout wäre ausgesprochen hilfreich, den Rest der Abschaltgläubigen zum Nach denken zu bringen!

  31. Man darf auch nicht vergessen, dass Kernkraftwerke auch dem Personal eine Perspektive bieten müssen. Niemand beginnt entsprechende Studiengänge, wenn die Aussicht, in diesem Beruf unterzukommen, immer am seidenen Faden hängt. Ich bin für die Kernkraft, aber es muss Garantien geben, dass das nun auch Jahrzehnte gemacht werden darf.
    Politiker, die Gedankenfürze von sich lassen, Deutschland brauche einen Flugzeugträger. Auch das wäre eine Entscheidung, an der man Jahrzehnte nicht rütteln dürfte. Dass aber solche Gedanken überhaupt geäußert werden, als ginge es hier um die Entscheidung, in welchen Film man geht, lässt tief blicken, was die intellektuellen Fähigkeiten unseres politischen Personals angeht.

    • Ich kann da nur zustimmen. Die Kernkraft hat mit Sicherheit noch viel Potential allerdings nicht in Deutschland. Um Kernkraft seriös zu nutzen braucht es bestimmte Voraussetzungen und vor allem Planungssicherheit. Also machen wir uns nichts vor, was weg ist ist weg. Die Ägypter bauen auch keine Pyramiden mehr.

  32. Erstens spricht man seriös von Kernkraft (weil Kraft aus Kernspaltung) und nicht von „Atomkraft“. Das ist bewußte Panik-Laiensprache. Wörter wie „Atomausstieg“ sind natürlich noch schwachsinniger. Zweitens sind mitnichten vermeintlich hohe Renditen der Kraftwerksbetreiber das Problem (lieber Kommunisten-Klaus). Man muss nur die Stromrechnung eines Franzosen mit der eines Deutschen vergleichen, um diese Erkenntnis zu gewinnen.

  33. Selbst wenn 75 Prozent der Bevölkerung sich für Kernkraftwerke aussprechen, bleibt es beim Ausstieg. Weder Merkel noch ihr(e) Nachfolger*in interessieren sich für die Meinung der Bürger, so lange sie noch eine Koalition zusammenschustern können. Es gibt halt leider keine Alternative für Deutschland, auch wenn sich eine Truppe diesen Namen gibt, die sich nicht vom braunen Rand trennen mag.

    Nur wenn zentrale Zukunftsfragen in Bürgerentscheiden geklärt würden, hätte die Vernunft wieder eine Chance.

    Früher waren die GRÜN*INNEN ganz begeistert von „direkter Demokratie“. Heute fürchten sie solche Entscheide wie der Teufel das Weihwasser. Sie wissen sehr genau, warum sie den Souverän nicht zu Wort kommen lassen wollen. Der würde nämlich der gesamten Weltrettunsgindustrie sofort den Geldhahn zudrehen.

    • Egal ob man bei der AfD braunen Rand verortet oder nicht (wie ich) sollte man strategisch wählen oder das kleinere Übel. Und die einzige Partei mit nicht völlig durchgeknallten Positionen ist die AfD.

  34. ……wer soll in schland kernkraftwerke bauen? obwohl diese in einer wasserstoffwirtschaft unverzichtbar sind!

  35. Es gibt bemerkenswerte Vorstellungen zur Energiewende. In einer Diskussion über Grundlast und Grundlastfähigkeit bekam ich folgende scharfe Antwort, Zitat: Grundlast ist Technik von gestern. Last und Produktion müssen übereinstimmen. Dass und wie es geht, dafür informieren Sie sich gefälligst selber. Wurde hier bei SPON schon 100fach erklärt und dargestellt! (Ende Zitat). Darauf lässt sich nur schwer etwas erwidern.“Last und Produktion müssen übereinstimmen“ – das ist physikalisch vorgegeben. Nicht vorgegeben ist die Netzfrequenz. Die muss aber auch gehalten werden, ansonsten wird abgeschaltet. Die Idee der „angebotsorientierten Stromversorgung“ ist mit einem Verbundnetz nicht vereinbar, mit einem Industrieland ebenfalls nicht, bleibt eig. nur noch (ökol.) Landwirtschaft, aber nicht in einem Staat mit 82 Mill. Einwohnern.

    • Die schlaue Frau Baerbock hat sich kürzlich zur Grundlast geäußert. Sie meinte, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, dann sichern die Grünen – wenn sie an der Regierung sind – die Grundlast durch Bioenergie.
      Leider hat sie noch nicht ausgerechnet, wieviel tausende Quadratmeter Wald und Ackerland dafür benötigt werden, um die Rohstoffe dafür zu bekommen. Dann ist Schluss mit heiler Umwelt, Tier- und Pflanzenschutz.

  36. Ist Merkel erst einmal weg, wird so einiges rückgängig gemacht werden müssen. Die Atomkraft ist dabei nur ein sehr kleiner Punkt. Migranten, Demokratie, Rechtsstaat, innere Sicherheit, alles Dinge, die wichtiger sind.

    • Naja, die Verfügbarkeit preiswerter Energie zum benötigten Zeitpunkt ist Grundlage allen Wohlstands, wenn der mal wegfällt, stehen auch viele andere Luxus-Probleme zur Disposition…

    • Nicht wichtiger, aber sicherlich gleichwertig wichtig.

    • Stimme Ihnen voll zu. Bin auch der Meinung, dass in wenigen Jahren selbst in der CDU nur noch wenige mit A. Merkel in Verbindung gebracht werden wollen.

  37. Als der Atomausstieg beschlossen wurde, war der fast gleichzeitige Kohleausstieg noch nicht bekannt. Nie war die Rede davon, die Versorgungssicherheit der Energierversorgung aufzugeben. Der CO2-Ausstoß wird weltweit als Problem betrachtet und weltweit wird die Antwort Atomkraft sein. Man schaue nur mal auf die im Bau befindlichen Atomkraftwerke oder auf den Preisanstieg von Uranminenaktien (verzehnfacht in ein paar Monaten, ich war leider zu spät). Deutschland geht wieder einen Sonderweg und anders als Merkels Verfassungsrichter in seinem Urteil schreibt, ist Deutschland das Gegenteil von einem Vorbild für andere.

  38. Es war schon immer der Stil Merkels, seltene Gelegenheiten für umfangreiche Umbaumaßnahmen zu missbrauchen. Der Atomausstieg ist dabei nur eine Sache. 2018 war ausnahmsweise ein sehr trockenes Jahr, so wie 1976 und viele andere, also Klimakatastrophe. Ein paar Hundert Migranten proben NGO gesteuert in Ungarn den Aufstand, also Massenmigration u.s.w. Merkel mag studiert haben, ist aber ansonsten wirklich dumm und unerfahren. Wo soll es auch herkommen. Direkt aus der SED in De Miseres (Ost) Händen und durchgereicht an Kohl, in die Regierung und seit dem entweder den Hintern breit regiert durch Untätigkeit über 10 Jahre und dann, na ja, alle wissen es.

  39. Es nützt nichts wenn die Mehrheit der Atomkraftgegener schmilzt. Es gibt immer noch zu viele Parteigänger der Grünen die nicht wissen wie Geld verdient werden muß. Der fehlendes Allgemeinwissen und ihre Verbohrtheit sind der Grundstein für den grünen Erfolg. Die Grünen müssen nie sagen wie etwas funktionieren soll und wie es finanziert wird. Der Anspruch genügt. Das wird Deutschland noch schwere Probleme bereiten. Nicht de4r deutsche Kli9marettungswahn wird die Welt retten, er wird Deutschland als Industriestandort vernichten. So einfach ist dies.

  40. durch e-bikes und e-autos ist die nachfrage ja auch expoldiert und je höher die stromrechnung desto mehr wird biliger strom gefordert…in deutschland war ja der witz das selbst atomstrom schon sehr teuer war also wegen der hohen renditen die man den atomstromverkäufern zugebilligt hat via politik/staat

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