Diejenigen, die Armin Laschet abschreiben, unterschätzen ihn, zumindest übersehen sie ein Kalkül, das so nüchtern und rational ist, dass es gut und gern in wesentlichen Zügen der Strategie des Kanzlerkandidaten der Union zugrunde liegen könnte. Laschets Kandidatur ist der Versuch des Parteiapparats, sich in die nächste Regierung zu retten.
Schauen wir uns das näher an: Armin Laschet besitzt nur noch die Option, auf Platz und nicht auf Sieg zu spielen, wenn er Bundeskanzler oder Vizekanzler werden will. Für alles andere, wenn er es je gewollt hätte, ist es inzwischen ohnehin zu spät. Deshalb wird er versuchen, möglichst viele Stimmungen abzubilden und Ecken und Kanten zu vermeiden, er wird sich dem bürgerlichen Publikum als idealer, vor allem bedächtiger und grundsolider Partner der Grünen inszenieren, wozu die „erlaubte“ Kritik gehört – wie in der DDR der erlaubte Witz. Er wird versuchen, im Wahlkampf als Baerbocks wohlmeinender Onkel zu posieren.
Da weder die CDU noch die FDP eine Koalition mit der AfD eingehen, noch eine Minderheitsregierung unter Duldung der AfD wagen werden, bleibt für Laschet die Fortsetzung der Großen Koalition, wenn es dafür noch reichen und die SPD sich aus suizidalen Gründen darauf einlassen würde, oder je nach Wahlergebnis nur eine Grün-schwarze, Schwarz-grüne, Grün-schwarz-gelbe oder eine Schwarz-grün-gelbe Koalition.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Oben auf der Agenda müsste eigentlich stehen, den Wohlstand und das Wohlergehen des deutschen Volkes zu mehren, nicht zu mindern. Der von Laschet geäußerte Satz hätte auch von Annalena Baerbock stammen können. Wenn Angela Merkel im Gespräch mit Luisa Neubauer sich bemüht, die Jugendsprache zu imitieren, wenn sie bedauert, dass „junge Leute sagen: Mann, mussten wir erst zum Gericht gehen, ehe die uns mal in der Regierung wirklich das geben, was uns zusteht“, wirkt das wie Trickserei. An diesem Merkel-Satz ist alles falsch. Um die Verschärfung des sogenannten Klimaschutzes durchzusetzen, das Land weiter wirtschaftlich zu ruinieren, freut sich Merkel über das Spiel über Bande. Was demokratisch nicht durchsetzbar ist, wird nun unter Berufung eines Urteils des Verfassungsgerichtes, dem inzwischen der Merkel-Getreue Stephan Harbarth vorsteht, in weit schärferer Form und in atemberaubender Geschwindigkeit dekretiert. So ruiniert man übrigens Institutionen.
Ob Ampel oder Schwampel – Hauptsache mitregieren
Annalena Baerbock dürfte gefallen haben, dass der Kanzlerkandidat der CDU im Evangelischen Arbeitskreis gegen die Werteunion geholzt und sich zu der lächerlichen Behauptung verstiegen hat, dass der Evangelische Arbeitskreis „die einzige und eigentliche Werteunion“ sei. Mit dieser Behauptung hätte er in der ansonsten humorlosen heute show auftreten können. Man fühlt sich an die altväterlich Rhetorik der SED-Oberen erinnert, wenn Armin Laschet mit Blick auf die Werteunion, also auf die Konservativen, verkündet: „Deshalb sind mir Leute suspekt, die sich so nennen, sondern mir sind die lieb, die das Ganze jeden Tag leben.“ Nun ist es nicht die Aufgabe eines Politikers, dem Parteivorsitzenden „lieb“ zu sein, außer sie empfinden sich als dessen Pudel.
Konservative sind also für Laschet nur die, die er als Konservative benennt, der es seinerseits für die CDU ablehnt, all die Positionen, „auch programmatisch, zu sammeln“, die rechts von der politischen Linken“ sind. Hören Konservative auf, konservativ zu sein, wenn sie rechts von der politischen Linken sind? Tapfer verkündete Laschet: „Wir haben eine Werteunion, die heißt Evangelischer Arbeitskreis. Eine andere brauchen wir nicht.“ Er sicher nicht, die CDU allerdings schon, wenn sie die Partei der Mitte und nicht länger eine weitere grüne Partei sein will.
Kompatibel mit den Grünen wäre auch die FDP, nicht nur in Klima- und Europa-Fragen, sondern auch in der identitätspolitischen und familienfeindlichen Transgender-Politik. Das wesentliche Merkmal der Lindner-FDP findet sich in ihrer universellen Anschlussfähigkeit.
Politik der unsichtbaren Verantwortung
Da die CDU in hohem Maße und die FDP in nicht ganz so hohem Maße Positionen der Grünen vertreten, ergeben sich für die Zeit nach der Bundestagswahl folgende Szenarien:
Nach der Wahl hätte Armin Laschet nicht das geringste Problem mit den Grünen – auch als Juniorpartner wie in Baden-Württemberg – zu koalieren. Damit würde die Union zwar den Weg der Democrazia Cristiana gehen, aber wie es bereits im Faust heißt: Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. Oder wie es im Prediger lautet: Alles hat seine Zeit. Es würden sich aus einer zerfallenden CDU neue politische Gruppen bilden.
Um die Verantwortung für die weitere Spaltung und den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands nicht allein tragen zu müssen, könnte Armin Laschet allerding daran interessiert sein, die FDP in die Koalition zu holen. Politik ist nicht nur das Streben nach Macht, sondern auch die Unsichtbarmachung von Verantwortlichkeit, indem man Verantwortung so weit verteilt, bis nichts mehr von ihr übrig bleibt.
Annalena Baerbock erklärte sich selbst zur „Völkerrechtsexpertin“
Die Grünen brauchen eine Koalition mit CDU oder FDP als Bremse für ihre eigenen Forderungen
Die Situation ist simpel: In einer grün-rot-dunkelroten Koalition würden die Grünen gezwungen sein, ihr radikales Wahlprogramm nicht nur umzusetzen, sondern noch durch die Wünsche der Antikapitalisten in der SPD und der Linken zu radikalisieren. Sie könnten sich nicht aus der Verantwortung stehlen, weil sie in dieser Koalition die stärkste Partei abgeben würden. Diese irreale Politik – man denke nur an den Mietendeckel oder an den Verkehrsinfarkt durch den Ausbau von Fahrradwegen, vor allem dort, wo sie niemand braucht – funktioniert zwar durch den Länderfinanzausgleich und den Hauptstadtstatus in Berlin. Doch solche gelebte Wirklichkeitsabstinenz funktioniert eben nicht im Bund. Die führenden Grünen wissen, dass sie in diesem Fall nicht nur fordern dürfen, was bequem und nett ist, sondern auch ihre wohlfeilen Vorstellungen konkret in der Praxis umzusetzen haben.
Es ist für ihr politisches Überleben also grundsätzlich wichtig, dass sie sich – selbstverständlich unter dem Druck der Koalition und auch nur schweren Herzens – von bestimmten Konsequenzen verabschieden, unter dicken Krokodilstränen ihren Wählern und vor allem ihrer Basis erläutern müssen, dass man in einer Koalition niemals die eigenen Wünsche vollständig umzusetzen vermag und man Kompromisse eingehen muss. Das Prinzip der verteilten, verschobenen und weggeschobenen Verantwortung macht das Modell der Koalition so attraktiv. Weil alle irgendwie schuld sind, ist niemand mehr schuld. Den Anhängern der Union wird erklärt, dass man an diesen Punkten leider nachgeben musste, aber schlimmeres verhütet habe, und die Grünen können ihren Fans erklären, dass sie in einigen Punkten der CDU nachzugeben hatten, während die FDP, denen, die von Liberalität träumen, staatstragend erklärt, das sie die Republik oder etwas Ähnliches gerettet habe.
Man will Radikalität, ohne radikal zu sein
Deshalb kommt eigentlich für Annalena Baerbock nur eine schwarz-grüne, eine schwarz-grün-gelbe oder eine grün-rot-gelbe Koalition in Frage. Schwarz-Grün ist ohnehin des deutschen juste milieus liebste Koalition: Man möchte so gern modern sein, jung (wobei jung mit infantil verwechselt wird), fortschrittlich und menschlich, man möchte so gern das vom Menschen misshandelte Klima retten, aber nicht zu sehr, nicht zu radikal, so dass es gut wäre, wenn die CDU mit an Bord käme, um das „Gute“ auch in erträgliche Bahnen zu lenken. Man will eine Radikalität, ohne radikal zu sein, man will das Gute, aber die Kosten für die Umsetzung des Guten sollen die anderen tragen, oder wie bereits vor fast zweihundert Jahren Adolf Glassbrener dichtete: „Immer langsam voran! Immer langsam voran,/Dass der Michel beim Fortschritt nachkommen kann!”
Allerdings bietet sich aus grüner Sicht noch eine andere, womöglich attraktivere Koalition an: Grün-Rot-Gelb. Die Frage lautet, ob eine ausgelaugte CDU oder eine wiedergängerische SPD kommoder wäre. Um die FDP jedenfalls müssen sich die Grünen keine Sorgen machen. Die Lindner-Partei geht nach der Absage an den Liberalismus in den Tagen von Erfurt, nach der Rückgängigmachung einer demokratischen Wahl auf Weisung einer Kanzlerin, die „Diskussionsorgien“ hasst und die ihr Denken tatsächlich für alternativlos hält, in jede Koalition – natürlich immer aus Verantwortung für Deutschland.
Laschet muss als Kanzlerkandidat mit klaren Positionen ins Risiko gehen
Ohne die Anlehnung an die Grünen müsste die CDU wieder denken lernen
So oder so sind die Grünen im Herbst an Bord der Regierung. Dass die CDU mit der FDP eine Minderheitsregierung bilden und sich von der AfD dulden ließe, ist höchst unwahrscheinlich, denn das setzt voraus, dass die CDU außer der Macht, außer Posten und Pöstchen für den Funktionärsapparat noch Ziele besäße. Ohne die Anlehnung an die Grünen müsste die Partei wieder denken lernen. Letztlich könnte allerdings die Basis der Grünen allen Überlegungen der Parteiführung einen Strich durch die Rechnung machen. Der Zug zur Utopie ist nämlich mächtig, ihre Verführungskraft gewaltig und die Verlockung des Reiches der Träume nur allzu groß.
Mit oder ohne CDU wird der Herbst die Grünen an die Regierung bringen. Vorsorglich ist die Inflation schon einmal angesprungen. Machen wir uns nichts vor, bis auf weiteres hat Deutschland seine beste Zeit hinter sich. Die Grünen sind ihrem Ziel beträchtlich näher gekommen, das Karin Göring-Eckardt im Herbst 2015 so formulierte: „Wir reden darüber, wie unser Land in zwanzig, in dreißig Jahren aussieht. Es wird jünger werden,…., es wird bunter werden,…, wahrscheinlich wird es auch religiöser werden, na klar“ – damit ist der Islam, nicht das Christentum gemeint, „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf! Diese Veränderung, dieses bessere, dieses neue Land, ja, das wollen wir, dafür kämpfen wir.“
In der letzten Woche und am Wochenende konnte man die drastische Veränderung der Bundesrepublik, konnte man Göring-Eckardts neues, besseres Land schon einmal besichtigen.
Armin Laschet müsste eigentlich ein eiskalter Schauer über den Rücken laufen. Es könnte sein, dass sich sein Kalkül als Pfeifen im Wald erweist.
Die Schwarzen und Grünen können doch problemlos eine Koalition auf Bundesebene eingehen, denn die sind doch seit der Ägide Merkel in der Spitze schon so angeglichen, daß sie gut zusammenpassen, vor allen Dingen unter den genannten Protagonisten die auch noch was werden wollen.
Der katholisch rheinische Klüngel mit seiner Soziallehre und die grüne Kommunistin von Nirgendwo, mit dem gleichen Charakter der weltweiten Hilfestellung passen doch in ihrer Gründüberzeugung zusammen und dieser Glaube ist doch weit mehr wert, als mit den radikalen Roten zu paktieren, die nur eines kennen, nämlich sich selbst und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, weil er aus ihrer Sicht ehedem nicht benötigt wird und wenn, dann hat man doch den kirchlichen Anhang, die können sich ja dann darum kümmern.
Davon machen sie ja reichlich Gebrauch denn die Kirchen selbst waren schon immer im Schlepptau der Mächtigen und das wird sich auch nicht ändern und als Einfluß für das Stimmvieh sind sie allemal gut und so ergänzt man sich.
Nun soll mal jemand verraten, was sich unter einer gedachten Koalition Schwarz-Grün im Kern verändern soll. Wer hier Anschauungsmaterial benötigt, darf nur nach Baden-Württemberg sehen und dann ist der Blick frei für die gesellschaftliche Unmöglichkeit, wo sich zwei völlig konträre Liebende mit Bussi Bussi bedenken und wie früher eine Zweckehe eingegangen sind, was aber mit Überzeugung und Standing nichts mehr zu tun hat, das ist eine Notgemeinschaft, sehr zu Lasten jener die darunter leiden müssen und mit Strategie um die Besten zu sein, hat es bei den Schwarzen mittlerweile garnichts mehr zu tun, die hängen sich derzeit an jeden Rockzipfel, wenn es persönlich hilft und soweit sind die schon runter gekommen, daß einen das Grausen überfällt.
Das einzige was uns noch helfen kann, wenn sie von der Bildfläche verschwinden, ähnlich wie die Democrazia Christiana, denn so eine abgehalfterte Truppe ist doch nicht mehr zum aushalten und wer als größte ehemalige Partei so versagt, hat was falsch gemacht, denn umsonst kommt dieser Rückgang nicht und das hat etwas mit ihrer „Qualitätspolitik“ zu tun und ist das sichtbare Zeichen des Versagens und die halten noch Festreden als ob es für sie noch eine Zukunft gäbe, auch das ist die größte Fehleinschätzung und symtomatisch für Versager, die sich dann noch billigst verkaufen müssen um überhaupt noch mitreden zu können.
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Kann sein, dass Baerbock im Fall, dass sich die Grünen nach der Wahl tatsächlich zw. grün-schwarz und grün-rot-dunkelrot entscheiden müssen bzw. können, nicht mit den Ultralinken will. Aber Koalitionsverträge müssen von der Basis abgesegnet werden. Und die grüne Basis wird massiv auf GRR drängen. Wenn der Traum dt. Linker wahr werden könnte, wird man sich das nicht entgehen lassen wollen.
Es wird grässlich für die vielen Idioten/innen werden, die im Herbst irgendetwas grünrotgelbschwarzes oder gar nichts wählen. Aber außer „AfD wählen“, kann man nichts fürs sie tun! Sie verstehen „Politik“ nicht, wollen sie nicht verstehen und können daher nur – wenn überhaupt – durch Chancenlosigkeit und Armut begreifen, welche Dummchen, Ideologen, Weltverbesserer und Irre die vierte Republik gesetzgeberisch, bürokratisch und jetzt auch noch juristisch an die Wand fahren. Kleinasien, Nordafrika und der Islam sollen dann wohl die neuen Bürger und Steueresel werden … das wird knallen und da bleibt dann wirklich kein Stein auf dem anderen. Auch keine Parteisteine, Christensteine oder Büroakratiesteine. Das wird die totkranke, bettelarme, zwangsverschleierte Frau Europas.
Unsereins, Deutsch, weiß, männlich, heterosexuell, wohlhabend, gebildet, mit Kindern und unternehmerisch tätig weicht dem Klimarettungswahn so weit wie möglich aus, modernisiert und erneuert nicht mehr und gibt dieses mittlerweile umfassend verblödete Land damit Stück für Stück innerlich und konkret auf. Die Welt ist groß, anregend, vielseitig, oft wunderschön und hält fast überall patriotische, nach Wohlstand strebende, fröhliche, witzige und durchaus clevere Leute bereit. Man muss sich nicht mit deutschen Dummchen und gequoteten Weltenschützerinnen in ihrem noch vorhandenen, ungeliebten Wohlstandsspeck auf unteriridischem Niveau auseinandersetzen und dem hippen, FFF-Batteriegott, der neudeutschen Weltklimareligion oder jungen Biestern mit Stroh im Kopf huldigen – dafür ist die Zeit zu schade, das Land zu dunkel und zu kalt, die Propaganda zu primitiv und die politisch blinden,deutschen Opfer der Politdepp/innen zu blöde. Man/n hat Besseres, Erfreulicheres, Nützlicheres und weit Angenehmeres in dieser Welt zu tun.
Baer*inbock will vor allem eins: sich selbst als Diktator.
Wenn es für Grün-Schwarz reicht, ist sie dabei, aber wenn die CxU stärkste Kraft wird, ist sie für Grün-Rot-Rot, Grün-Rot-Gelb, Grün-Rot-Rot-Gelb und wahrscheinlich auch Grün-Blau, solange Grün an erster Stelle steht.
Danach werden dann die Corona-Ermächtigungsgesetze ausgenutzt, um die Koalitionspartner ignorieren zu können. Der Klima-Lockdown kommt sicher.
Baer*inbock muss verhindert werden.
Das sind alles valide Punkte, Aber, es gibt erstmal noch Wahlen in Sachsen-Anhalt, bei denen weder Baerbock noch Laschet richtig gut aussehen werden. Außerdem stehen uns Monate mit rasant ansteigender Inflation ins Haus. Mein TIpp: Es reicht nicht für Schwarz und Grün alleine und das Regieren eines Krisenlandes wird keinem richtig spaßmachen. Jede Koalition wird sofort in den Umfragen absacken.
So oder so (oder so und so, siehe Artikel): Es wird nach der BTW in Deutschland wohl vieles noch schlechter, als es jetzt schon ist (eigentlich kaum vorstellbar, aber leider zu erwarten).
„Vorsorglich ist die Inflation schon einmal angesprungen“. Politisch könnte dies ein Grund zur Hoffnung werden. Könnte! Der luzidere Teil des Wahlvolkes wird vielleicht auf die Idee kommen, dass man bei steigenden Energiekosten besser n i c h t die Grünen wählt. Selbst wenn man der Familie und CIVEY das Gegenteil erzählt.
Diesem Beitrag möchte ich widersprechen. Herr Mai unterschätzt, wie alle in der Union, wie wenig die CDU den Grünen bedeutet. Mag sein, daß die jüngere Generation wie Baerbock oder Habeck nicht mehr diese tiefsitzende Abneigung hat, die die Altvorderen noch aus der Kohl- oder gar Adenauer-Zeit mit sich herumtrugen, und als die CDU noch Mitglieder hatte, die im 2. Weltkrieg hochdekorierte Offiziere gewesen waren, und dazu stand. Das wird heute im linken Sektor pragmatischer gesehen, denn auch bei der Union haben die pazifizierten Wohlstandskinder (wie Laschet, Günther, Söder, AKK usw.) schon lange das Zepter übernommen. Trotz allem bleiben die Grünen eine linke Partei, im Sinne der modernen akademisch-wohlhabenden Haltungslinke, die sie in Deutschland archetypisch repräsentieren, ebenso wie ihre Verwucherung mit den Amtskirchen und dem medialen Sektor.
Mai unterschätzt, daß bei den Grünen – im Gegensatz zur Union, wo sie bedeutungslos ist – die Basis aber weiterhin einen erheblichen Einfluß besitzt. Auch die grüne Basis goutiert Machtbeteiligungen und Ämter, und doch bleiben die Grünen eine Ideologiepartei, ist die Kompromißfähigkeit begrenzt. Vergessen wir nicht, Joschka Fischer hätte 1998 auch mit der CDU eine Mehrheit gehabt, und wäre seine Bedingung dafür gewesen, daß Kohl dafür gehen muß, hätten ihn Schäuble und Geißler Kohl am nächsten Tag abserviert, was sie später ohnehin taten. Angela Merkel stand schon damals bereit.
So sehr haben sich diese Parameter nicht verschoben. Dazu rate ich Herrn Mai, sich einmal von der scheinbar alles beherrschenden Bundes-Bühne zu entfernen, und auch dem dortigen Parteiapparat im Dunstkreis von Bundestagsfraktion und Konrad-Adenauer-Haus. Und auf die kommunale Ebene zu begeben. Grundsätzlich gilt, daß eine Partei im Bund keine Macht ausüben kann, wenn ihr dafür die kommunale Basis fehlt, das Stagnieren der AfD gerade in Westdeutschland hat den gleichen Hintergrund, dazu unten noch ein Nachsatz. Ich nehme dazu meine Heimatstadt Frankfurt am Main. Sie bildet für mich geradezu modellhaft das urbane westdeutsche Milieu ab, das Wahlen entscheidet, mehr noch als der Sonderfall Berlin.
Die Grünen haben hier über viele Jahre mit der CDU die Rathausmehrheit gehabt und relativ geräuschlos regiert. Dabei konterten sie sogar den korrupten Oberbürgermeister Feldmann von der SPD aus, auch wenn sie ihn in den letzten vier Jahren ertragen mußten, da sich sonst die SPD nicht als Mehrheitsbeschaffer zur Verfügung gestellt hätte.
Frankfurt ist links, wie alle Großstädte, bzw. sein Publikum, sofern es deutsch ist. Die SPD hat seit den 1970er Jahren und nach der Wende auch in Ostdeutschland weitgehend die Rathäuser beherrscht. Nur wenn die CDU eine alles überragende Persönlichkeit hatte – in Frankfurt war das in den 80ern Walter Wallmann, in Westberlin Richard von Weizsäcker – hatte sie eine Chance auf kommunale Macht. Das muß dann nicht einmal ein CDUler sein, der die linke Phalanx durchbricht, siehe Rostock.
Die kommunale Basis ist deswegen so wichtig, weil hier einerseits ideologische Verkrampfung meist keine Rolle spielt oder sich im Kleinklein kommunaler Politik rasch remediert. Sie läßt aber eine Partei beim Bürger überhaupt erst „werden“, denn gerade da, wo er wohnt und lebt, spürt er die Auswirkungen schlechter (oder guter) Politik zuerst. Das bedeutet nicht, daß er auch hier Prioritäten setzen kann oder strategisch denkt – dem grünlinken Publikum ist starke Einwanderung wichtiger als eine gute Straßeninfrastruktur, so daß sie sich mit Schlaglöchern, die unvermeidliche Folge sind, wenn alles Geld in soziale Transfers fließen muß, arrangieren in einer Art Güterabwägung. Oder man ist bereit, da Opfer zu bringen, wo es den eigenen Rotwein-Lebensstil nicht tangiert. Wer Fahrrad fährt, ist Schlaglöchern gegenüber toleranter als der Autofahrer, der nun schon nach 50.000 km neue Stoßdämpfer braucht.
Die Geschichte der SPD und wie sie von den Grünen wie in einem schlechten Snuff-Movie langsam wie ein Vampir ausgesaugt wurde, ist bekannt. Im Windschatten dieser kommunalen sozialdemokratischen Macht, die lange als unverbrüchlich galt, wuchsen und gediehen die Grünen. Zuerst waren es die Umweltdezernenten, dann Frauenbeauftragten, dann die Leiterin (!) des Kindergartendezernats, der örtlichen Bibliothek (wo danach Bücher wie „Unternehmen Barbarossa“ aus dem Bestand verschwanden, dafür solche über „moderne Jugendpädagogik“ oder Yoga zunahmen) immer mehr machten sich Grüne in den städtischen Verwaltungen breit. Ging ein Pfarrer Jahrgang 1943, der sich vielleicht der Sozialunion zugehörig fühlte, in Rente, so ersetze ihn eine Pfarrerin Jahrgang 1978, die entweder bei den Grünen Mitglied war oder sie wählte. In den Universitätsstädten kam es dann zu den ersten grünen Bürgermeistern, ich denke dabei auch weniger an Boris Palmer.
Es ist aber die starke Verankerung der SPD im städtisch-kommunalen Milieu, sei es bei Lehrern, sei es bei Arbeitern, oder im Westen durchaus auch bei Migranten gewesen, die sie nach dem Machtverlust 2005 vor dem totalen Absturz bewahrte. Und es waren, vergessen wir das nicht, alte Haudegen wie Franz Müntefering, die aus den typischen Arbeitermilieus von NRW kamen, die in der Ära Schröder den Ton angaben.
Wo hat die CDU etwas vergleichbares? Sicher, in der Provinz finden wie noch etliche Landräte oder Kreisbeigeordnete, Ortsvorsteher der CDU, die, meist sehr honorig, oft schon recht viele Jahre auf der Uhr haben. Sind sie jünger, sind sie links oder „parteilos“. Doch das ist, was die Union derzeit noch als Partei mit 20 Prozent plus am Leben hält. Gleichzeitig ticket hier unbarmherzig eine demographische Uhr, die man im Konrad-Adenauer Haus freilich völlig überhört.
Gehen wir aber nach Frankfurt zurück, wo so viele Wähler leben wie in den angrenzenden Landkreisen zusammen. Neulich waren in Hessen Kommunalwahlen. Die CDU, niemanden überrascht das, verlor kräftig. Es war die hohe Zeit des Corona-Lockdowns, doch das war nicht der Grund, denn im Bund notierte die Union seinerzeit bei 42 Prozent. Hier in Frankfurt hatte sie kaum die Hälfte davon. Und was hatte der Frankfurter CDU-Chef Uwe Becker nicht alles getan, damit es die Grünen mit ihm guthatten. Frankfurt hat inzwischen breitere Radwege als Amsterdam. Teile der Straßen im Zentrum werden für den Autoverkehr einfach gesperrt, damit Autofahrer „vergrämt“ werden sollen. Wenn nach dem Ende von Corona aber wieder jeden Tag 350.000 Pendler aus dem Umland in die Hochhaustürme des Bankenviertels strömen, wenn die Läden auf der Zeil wieder aufmachen, dann… wird der Teufel los sein. Oder: Gar nichts mehr. Wer sich in Frankfurter Immobilienkreisen umhört, erhält ein genervtes Abwinken, wenn man fragt, wie es „nach Corona“ im Stadtzentrum weitergehen soll. Kein Vermieter verrät derzeit, welcher Gewerbemieter ihm schon gekündigt hat oder seit einem halben Jahr keine Miete mehr zahlt. Dafür gibt es inzwischen im Bahnhofsviertel Straßenzüge, wo man sich wie in einem schlechten Zombiefilm vorkommt, seit die letzte soziale Kontrolle durch Bankangestellte auf dem Weg zum Sushi-Shop weggefallen ist. Messerstechereien oder auch Schießereien sind an der Tagesordnung, die lokale Presse berichtet selten oder nur, daß „Männer“ sich ein „Handgemenge“ geliefert hätten.
All das gibt es schon länger, es wurde schon länger immer schlimmer. Doch der Krug geht nur solange zu Wasser bis er bricht. Es gehört zu den Paradoxien der modernen Wohlstandsgesellschaft, daß sie auf offensichtliche Mißstände nicht mit dem Ausprobieren anderer Wege, sondern nur mehr von allem bisherigen reagiert. Man könnte es Dekadenz nennen, es bleibt freilich so. Und so haben denn in Frankfurt (bei einer Wahlbeteiligung nahe der 30-Prozent-Marke) die linken Parteien kräftig zugelegt. Die CDU brach ein, die AfD sackte unter die Fünfprozentmarke, ihr bürgerlicher Nebenzweig Bürger für Frankfurt halbierte sich sogar. Wer bei der AfD den Grund für die Stagnation sucht, wird hier wesentlich fündiger werden, als bei den Absingen des „Flügel“-Liedes. Das nur nebenbei.
Unter der Motohaube dieses Stadtkessels erkennt man noch andere Vorgänge, so den Aufstieg der grünlinken Partei Volt, solide in den Römer eingezogen, die offenbar gerade die Jungwähler der Generation Z anzieht, sie sind viel jünger und damit viel cooler als die Grünen, deren Repräsentanten oft ihre Eltern oder Großeltern sein könnten. Sonst das gleiche Programm zwischen Greta Thunberg und Louisa Neubauer – aber starteten die Grünen nicht einst auch so?
Bleiben wir bei der CDU. Denn nun kommt es: Obwohl die CDU sich so tief wie möglich legte, in Richtung der Grünen allen Honig säuselte, den sie fand, die Grünen hoben den Telefonhörer nicht einmal ab. Und gingen nun eine Koalition aus Grüne, SPD, Volt und – FDP (!) ein. OB Feldmann darf weiterhin im Amt bleiben, egal was er bei der AWO gemacht hat, alles vergeben. Und für die CDU heißt es nun: „Und raus bis Du!“
Die Grünen haben nicht mit der Wimper gezuckt – und, hätten sie das überhaupt tun sollen? Warum? Natürlich werden sie der CDU ewig dankbar sein, daß sie dem arrivierten Bürgertum im Westend, Oberrad oder Sachsenhausen 25 Jahre lange erklärt haben, wie verdammenswert Kernkraft ist, wie wichtig türkische Kindergärtnerinnen, wie sehr bulgarische Zigeuner oder Syrer die Stadtgesellschaft bereichern. Doch in der Politik ist nichts ehrlich, dazu ist es ja auch Politik. In dem Moment, wo ich als Politiker anfange, an den Bull…t, den ich den Wählern erzähle, selbst zu glauben, so habe ich verloren. Oder wenigstens muß ich mir einen wenig bekannten Referenten im Hintergrund halten, der mich gelegentlich einnordet und mir klarmacht, wie die Deals sind und zu laufen haben.
Das ist das Einmaleins auch kommunaler Politik. Divide et Impera. Eine Hand wäscht die andere, denn ich werde ihr noch öfter begegnen. Nicht, ob das das Weltklima rettet. Es ist eben die Tragik dieser bürgerlichen Wohlstandskinder der Union, daß sie eben nicht mehr aus den Kreisen der schlagenden Studentenverbindungen oder Golfzirkel der Anwaltskammer kommen. Daß sie angefangen, den Bull..t, den ihnen das Feuilleton der FAZ und Welt am Sonntag erzählte, zu glauben. Und so hat Uwe Becker wirklich geglaubt, die Grünen würden ihn und seinen Verein über den Tag hinaus mögen, akzeptieren, halten. Wo er doch jeden Radweg und jeden Spritzenautomat für Junkies abgenickt hat.
Nichts haben sie getan. Schlimmer noch, sie haben nicht einmal gelacht. Nun sitzt die Union da, hoffnungslos in einem politischen Biotop, in dem sie nur noch der Lächerlichkeit preisgegeben ist. Die Grünen haben freie Bahn.
Das ist das Drehbuch für den Bund. Heute sind es die Grünen, die die kommunale Bühne beherrschen, zumindest im Westen, aber auch schon in Leipzig oder Jena. Sie haben an einer Koalition mit der CDU keinerlei Interesse. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.
Sehr geehrter Heerr Hellerberger, mich wundert, dass ihr ausgezeichnter Kommentar nur so wenig Daumenhoch hat, vielleicht zu viele Gesichtspunkte. Für mich wäre fast jeder einen eigenen Daumenhoch wert. Ich stimme Ihnen weitgehend zu, und wo vielleicht nicht, ist es marginal. Sie zeigen überzeugend, was der Boden unseres derzeitigen Systems ist. So wie Herr Mai viele Aspekte ausklammen musste, mussten Sie es natürlich auch. Ich glaube, derzeit kommen derart viele neue und wirkunsgmächtige Entwicklungen ins Spiel, dass alle Prognosen auf Basis von Erfahrungen an Kaffeesatzleserei erinern. Eines scheint mir jedoch sicher zu sein: Parteien im herkömmlichen Sinne werden immer unwichtiger werden und somit auch die Frage, wer mit wem koaliert. So wie Corona innerhalb eines Jahres vieles über den Haufen geworfen hat, was wir für sicher hielten, können auch die Folgen der Anti-coronapolitik die nächste fest geglaubte Säule zum Einsturz bringen. Das Dach (politische Überbau) kann dann immer noch eine Weile halten, aber es braucht nicht mehr viel, um es einstürzen zulassen, etwa Entwicklungen um Deutschland herum. Der Untergang des Sowjetimperiums inklusive DDR war zwar spätestens seit Solidarnosc in naher Zeit zu erwarten. Die genaue Art, wie es geschah, wurde jedoch von niemandem vorausgesehen, wenn man auch im Nachhinein alles wunderbar logisch erklären kann, leider immer nur im Nachhinein. Lange Worte, kurzer Sinn: Es ist weitgehend nutzlos, über Parteienkombinationen nachzudenken, schon allein deshalb, weil wir nicht wissen, wie sich die Parteien konkret verhalten werden, wenn sie an der Macht sind.
Sehr schön herruntergebrochen, klar verständlich. Schön, dass die Frankfurter Verhältnisse mal offen dargelegt werde. Der letzte Satz könnte die Wahlplakate der CDU schmücken, nach der Wahl, anstatt der üblichen Dankeschönaufkleber. Die CDU versteht einfach nix. Die Werteunion versteht nicht, dass sie das Huhn im Marderkäfig ist. Irgendwie scheinen die in die Opposition gehen zu wollen. Im Übrigen gehört das ganze Führungspersonal ausgetauscht.
Merkel hat doch ihrem Spezl am Bundesverfassungsgericht das Urteil diktiert. Nur so kann sie nun zum Klimalockdown schreiten und zum endgültigen Abriss von dem was der Coronalockdown hat noch stehen lassen.
Da wäre man wirklich gerne mal Fliege.
Ruft sie an, und sagt dem Stephan, was er zu tun hat…oder es das gar nicht mehr notwendig, denn der Stephan weiß, was seine Herrin möchte. Und da von ihr liebgehabt werden will – sie hat ihm ja schon ein so schönes Geschenk mit Karlsruhe gemacht -, macht er sich eifrig Gedanken, was er ihr denn im Gegenzug schenken könnte…?
Fällt allerdings wieder einmal unter: Vorauseilender Kadavergehorsam. Leider, aber auch unüberraschend.
Ob die Grünen die stärkste Partei werden ist vollkommen irrelevant, da es nur noch Grüne und deren Unterabteilungen gibt (mit Ausnahme der, die nicht genannt werden darf).
Und sie glauben nach den letzten 18 Monaten doch nicht wirklich, das sich da irgendwas „entzaubert“? Schließlich kriegt man die Bewohner dieses Landes auch in maximal vier Tagen dazu, ihre Meinung von der Form der Erde auf Würfel, Torus oder Scheibe umzustellen, bzw. das 2+2 = -5 ist. Und dafür muss man sich nicht mal besonders anstrengen.
„oder soll man sich zurücklehnen und das Ganze als dystopisches Kabarett vom Sofa aus angucken?“
Wie in meinem obigen Kommentar dargestellt, halte ich das für die sinnvollste und gleichzeitig entspannteste Form mit der Situation umzugehen.
Rot-Rot-Grün wäre die ideale Regierung. Dann wird dieses Land mit maximaler Geschwindigkeit final vor die Wand gefahren. Das ist immer noch deutlich besser als ein marginal langsames Siechtum unter Grün/Dunkelgrün. Es bleibt dann immerhin eine winzige Resthoffnung das ein signifikanter Teil der Bewohner aufwacht, bevor auch die letzte Restsubstanz geschreddert ist.
Aber wirklich hoffen tue ich darauf nicht. Reisende kann und sollte man nicht aufhalten. Anlässlich von Herrn Mais aktuellem Buch („Die Zukunft gestalten wir“) möchte ich mich daher noch persönlich bei dem „wir“ abmelden. Die Zukunft ist das Problem der Zukunft, aber nicht meins. Mein Gestaltungsehrgeiz endet inzwischen in der Selbstgestaltung.
Und da es mir gelungen ist meine emotionale Bindung an dieses Land in denn letzten 18 Monaten final zu kappen, komme ich damit wunderbar klar. Inzwischen bin ich nicht mal mehr sauer auf die ganzen Spinner die dieses Land ruinieren, welches mir ohnehin deutlich egaler ist, als das Fahrrad, das gerade in Shanghai umgekippt.
Also mein persönlicher Tipp: Segelt eure verbleibende Resthaltbarkeitsdauer auf dem Wellenkamm des Opportunismus und seht zu das ihr dabei die maximale Rendite aus dem Laden zieht. Einem Land aus der ersten Reihe beim Untergang zuzusehen hat ja auch einen hohen Unterhaltungswert.
Doch, natürlich. Wer schwarz wählt, will grün. Warum sollte er sie sonst wählen?
Ich meine, dass die CDU unter Laschet in die Opposition wechseln muss. Söder und Laschet würden aus der Grünen Melonenpartei (außen grün, innen rot und im Kern braun) lediglich ein Dunkelgrün (-braun) machen. Dann gnade uns Gott. Der Wahlverlust muss so stark sein, dass Laschet im Herbst verschwunden ist und mit ihm die anderen Versager. Dann sollte Merz das Ruder übernehmen und gute Leute mit ins Boot nehmen. Wie auch immer die Regierung unter den Grünen aussehen wird, es wird schlimm für uns. Deshalb brauchen wir eine sehr starke Opposition. Meine Hoffnung ist, dass das Narrenschiff Utopia mit der grünen Kapitänin vorzeitig untergehen wird. Nein, die CDU ist in der Regierung kein Korrektiv. Interessant wird, wie der große Fast-Kanzler Söder sich gegenüber Kanzlerin Baerbock verhält? Ich gehe nicht davon aus, dass er sich ihr anschleimen wird, wie er es zuletzt bei Merkel getan hat. Die Menschen kommen leider erst wieder zu Besinnung, wenn es ihnen mal richtig schlecht geht.
Falls Frau Baerbock tatsächlich statt mit den Roten tatsächlich mit Schwarz oder gar mit der FDP koalieren wollte, dürfte „die Basis“ ihr den Zahn schon ziehen.
wer „schwarz“ wählt, bekommt aber „grün“!
Guter Artikel, kluge Vorausschau! Genau so wird es kommen. Die kommende Regierungskonstellation ist eigentlich egal. Das Land geht in seiner bisherigen Form , insbesondere mit seinem vergleichsweise hohem Wohlstand, dem Ende entgegen. Nur merken das die meisten Deutschen nicht. Sie wissen nicht was sie da wählen, wollen es wohl auch nicht wissen oder es ist ihnen einfach egal. Sie glauben tatsächlich, einfältig wie diese Mehrheit nun mal ist, alles wird gut, mir wird nichts weggenommen und gleichzeitig rette ich die Welt vor dem bösen Klima und natürlich vor den bösen Rechten. Ich gehöre zu den Guten, damit ist der Deutsche zufrieden, weiter denken kann und will er nicht.
Sie nehmen mir die Worte aus dem Munde….
Opportunismus zum Zwecke des Machterhalts … da stören ‚Werte‘ nur …
Laschet in allen Ehren, aber was er denkt und womit er kalkuliert ist am Ende der Wahl (und davor) irrelevant. Interessant ist doch eigentlich nur, was die Spindoktoren hinter Baerbock mit Deutschland vorhaben. Und man möge mir bitte nicht sagen, dass es diese in Deckung bleibenden Hintermänner*innen nicht gebe. Glaubt denn wirklich irgendwer, dass es die einfältige Annalena mit ihren auswendig gelernten Plapper-Phrasen sonst bis zur Kanzlerkandidatin der Grünen gebracht hätte?
Ansonsten sehe ich Laschet schon, wie er bei Baerbock um einen Ministerposten bettelt, so wie Strobl das bei Kretschmann tat. Die Selbstverzwergung der CDU schreitet voran. Merkel macht’s möglich.
Laschet hat nur eine einzige Chance: Er muss die Lügen der Grünen, den Irrsinn, die Heuchelei aufdecken und beim Namen nennen. Aber dazu fehlt ihm offenkundig der Schneid.
DIe Schizophrenie der Deutschen „Man möchte so gern modern sein, jung (wobei jung mit infantil verwechselt wird), fortschrittlich und menschlich, scheinen“ noch mehr der Gefühl haben so zu sein. Den Preis für ihr gute Gefühl sollen gefälligst immer die Andern bezahlen.
Die Mehrheit im Lande wünscht sich ein betreutes Leben, wünscht sich einen Gouvernantenstaat, eine Mutti als Kanzlerin, kurz entmündigt und infantilisiert sich selbst. Meckert aber dann, wenn sie die Kinderlein der Politikerinnen nicht das Haus kaufen/bauen dürfen. Wenn ihnen die Entscheidung abgenommen wird, weil sie unfähig sind, selbst Entscheidung zu treffen und dazu zu stehen.. Sie meckern, wenn ihnen die Verantwortung für immer größere Bereich ihre Lebens abgenommen wird, aber sie haben Eigenverantwortung verlernt. Inzwischen haben viele Angst vor wirklicher Freiheit.
Und so wird die Bevölkerung immer mehr nur als nützliche Idioten gesehen, sie ist auch nicht viel mehr.
Sie haben noch eine wichtige und vielleicht die wichtigste „Errungenschaft“ Merkels vergessen.
Sie hat das BVerfG auf Linie gebracht in dem sie ihren treuen Paladin Harbarth dort als Vorsitzenden installiert hat.
Die Unabhängigkeit des BVerfG ist damit leider Geschichte. Man kann aus Karlsruhe nur noch merkelgenehme Urteile erwarten. Demokratie und Gewaltenteilung in Deutschland war einmal und ist vorbei.
Verantwortungsbewusstsein und Annalena Baerbock?
Die Welt zu verstehen setzte voraus, die Natur kausalanalytisch zu berechnen. Da Annalena aber nicht rechnen kann (Zweidrittel sind mehr als 75%) und schon eher magische Verknüpfungsvorstellungen bezüglich der Welt hat (Das Stromnetz ist so lieb und wird unsere Energie schon speichern/Gewalt kommt ausschließlich von rechts), meint sie, reale oder vermeintliche Probleme dieser Welt (Kampf gegen das böse CO2/Kampf gegen „Rechts“) allein durch ihre gesinnungsethische Selbstüberhöhung (Ich stehe auf der Seite des Guten, ich bin sozusagen die Gute) und durch symbolhaften und blinden Aktionismus lösen zu können (der liebe Gott wird es am Ende schon richten, denn ich bin reinen Herzens und meine es nur gut), und für die Realisierung des Guten heiligt dann auch der Zweck die Mittel (Wahrheitsministerium und Sprachpolizei/Einschränkung der Meinungs-, Informations- und Wissenschaftsfreiheit usw.).
Mit anderen Worten: Ein ausgereiftes Verantwortungsbewusstsein ist mangels Reflexionsniveau bei dieser Frau überhaupt nicht anzusetzen. Hier bewahrheitet sich der Satz auf brutale Weise, dass nämlich Dummheit einfach nur gefährlich ist.
Wer nicht merkt, dass der Kampf ideologisch ist, sollte besser aufgeben, denn er hat keine Chance!
Der Söder(im Anzug) umarmt jetzt die Bäume und rettet die ? Maja. Die USA als Beschützer sind in Richtung Ost-Europa abgezogen. Dort spielt jetzt die Musik. Der Michel, wird langsam wahnsinnig. Keine Hilfe weit und breit.Vielleicht ist das auch gut so. Man muss endlich erwachsen werden.
Sind doch allesamt Lügner und Heuchler, die Einen wie die Anderen.
Ich bin der Meinung: Die CDU wird gar nicht umhinkommen mit der AfD eine Koalition einzugehen! Wenn erst einmal die unselige Merkel, wohin auch immer, weg ist.
Wovon träumen Sie denn nachts? Die CDU/CSU besteht doch ausschließlich aus Merkelklonen.
Ich habe vor kurzer Zeit einen Betrag gesehen, warum Frau Baerbock, in den Umfragen vor Herrn Laschet ist (sein soll) . Dazu wurden dann auch Protagonisten auf der Straße befragt, warum sie Frau Baerbock gut finden. Die Antworten waren dermaßen flach, ich habe mich gefragt: “ Leute seit ihr noch normal, welchen Anspruch habt ihr eigentlich?“ Ich hoffe hier wurden nur die medialen Ausnahmen vorgestellt. Wenn die CDU wirklich etwas bewegen will, sollte sie eine Politik der Sachfragen machen und sich nicht an möglichen Koalitionspartnern orientieren und diese im Wahlkampf schonen. Das wird sich dann für die CDU nicht auszeichnen. Gerade mit Frau Baerbock bieten die Grünen eine gute Angriffsfläche, das sollte man zu seinem Vorteil nutzen.
Was dieser Artikel, dem ich weitgehend zustimme, in der conclusio und den Folgen bedeutet, ist klar. Es klingt auch, wenn auch vorsichtig an, wenn Deutschland seine beste Zeit hinter sich hat. Man koennte es immer noch zutreffend deutlich schärfer formulieren. Dieses Land und seine Gesellschaft befindet sich ohne Netz und doppelten Boden im freien Fall. Die Abwrackfinalisierung wird so oder so nach der BT – Wahl im Herbst beginnen, die Dekonstruktion nimmt weiter Fahrt auf. Nur voellig illusorische 30 % plus x fuer die AfD koennten den Transformationszug des Kartells aus Blockparteien aufhalten. Vermutlich koennen/wollen es sich die allermeisten nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie die „Zukunft“ dieses Landes und seiner Gesellschaft aussieht. Sieferle hat eine ungefähre Prognose gewagt, vermutlich nicht zu positiv. Es kann nicht schlechter werden und es kam immer noch schlimmer.
Wenn aus Umsatz dauerhaft nicht ausreichend Ergebnis entsteht ist man Pleite. — CDU kann weg.
Also bei uns in Bayern hat die CSU die Grünen schon längst links überholt. Da wird in vorauseilendem Gehorsam eine linksgrüne Politik gemacht, die die Forderungen der Grünen nicht nur erfüllt sondern sogar übertrifft. Der heilige Radfahrer ist beispielsweise wichtiger als eine mit Handel erfüllte Innenstadt. Daher mein Wunsch: Rot-rot-grün muss gewinnen und die Geschicke des Landes in die Hand nehmen. Die Leute müssen erkennen, WER tatsächlich hinter all dem ideologischen Dummfug steckt, der unser Land und unsere Gesellschaft zerstört. Je schneller die komplette Zerstörung vollendet ist, umso schneller kann der Wiederaufbau kommen. Da müssen wir freilich durch. Wie immer im Sozialismus.
Ich halte Baerbock nicht mal für fähig, ihre politische Agenda zu formulieren.
Ich gehe davon aus, dass sie ihre Einflüsterer hat, die ihr vorgeben, was sie zu sagen und zu tun hat, so wie es auch bei Greta der Fall ist. Baerbock ist sicher nur die Puppe in einem Puppenspiel, die von Puppenspielern, die bestimmte Interessengruppen vertreten, bedient wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die CDU an diesem Versager festhält. Jeder erkennt doch, dass die Partei mit ihm vor dei Hunde geht; wobei es mit Söder nicht anders wäre. Nach dem herben Verlust in Sachsen-Anhalt -vorausgesetzt, die Wahl findet in 3 Wochen statt-, wird dei CDU/CSU zum Umdenken und Handeln zwingen, will man nicht sehr viele Posten und Nebeneinkünfte vernichten. Und wie es nach der Wahl im Herbst tatsächlich um die Grünen bestellt sein wird, ist auch noch lange nicht ausgemacht. Da liegen noch so viele Leichen im Keller, wie man sieht. Das wars noch nicht, da bin ich sicher.
ZItat: „Er kann davon ausgehen, dass Annalena Baerbock nicht wirklich mit Sozialdemokraten und Linken koalieren wird. Sonst müsste sie eine mehr als radikale Politik verantworten.“
Das ist ja etwas ganz Neues.
Seit wann muss eine Bundeskanzlerin etwas verantworten?
Sie muss bzw. müsste diese Politik allenfalls mittragen,
aber Verantwortung braucht eine Bundeskanzlerin für ihr Tun nicht zu übernehmen.
Ich bezweifle sehr, daß Baerbock und ihre „Grünen“ auch nur geringste Hemmungen haben werden, ihr radikales Programm durchzuziehen – und das wird mit SPD und SED, FDP evtl. als Anhängsel, am leichtesten gelingen.
„Sonst müsste sie eine mehr als radikale Politik verantworten“ halte ich darum für einen Scherz.
Grenzen auf, Bäume weg, Klimalockdown, Totalüberwachung, Verbote ohne Ende, zur Ablenkung Kriegseinsätze, nötigenfalls wird Corona aufgewärmt, so wird es kommen.
Wenn Mehrheit der Wähler nicht rechtzeitig umdenkt.
„Wenn Mehrheit der Wähler nicht rechtzeitig umdenkt.“
Herrlich. Der Brüller des Tages.
Es ist egal, welches dieser Übel das kleinere ist. Ob Grün-Schwarz oder Rot-Rot-Grün, beides wird für Land und Bürger verheerend und eine Katastrophe sein.
Ist es letztendlich nicht egal, wer in welcher Geschwindigkeit und Konstellation dieses Land zu Ende ruiniert? Klar, mit Kommunisten und Sozialisten gehts ein wenig schneller, aber spielt das wirklich noch so eine große Rolle?
das wäre auch extrem schwierig…..2 konservativ liberale parteien (SPD Grüne) und 1 mitte-links partei (Linke)….dann müßten wir in vielen wieder von politsich rechts (konservativ liberal) nach links (sozial) rutschen und da hat keiner interesse darn außer die die unter der politik der „MITTE“ übervorteilt und ausgenutzt werden zb leiharbeiter usw usw
Die Überschrift sagt schon viel aus: In meinen Augen ist das schon die Unterwerfung der CDU an den Grünen.
Ich fasse es nicht, wie dumm muß man sein !
CDU hat fertig !!!!
Wenn er sich da mal nicht täuscht. Annalenchen hat noch nie etwas verantwortet und wird damit als Kanzlette auch nicht anfangen. Merkel hat es auf vier Amtszeiten gebracht trotz Totalversagens und quasi bankrott Deutschlands in allen Bereichen. Und der Blödmichel kümmert sich lieber um die Rettung der Welt, als bei sich selbst anzufangen und für sich etwas zu tun, zu fordern. Die Mitmenschen platt machen genügt ihm völlig. Wieso sieht Luschet nicht in den Spiegel und beäugt sein eigenes Verhalten, dann projeziert er es auf andere wie die das Annalenchen. Punkt.