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Wiederherstellung alter Grenzen

Putin spielt Geopolitik-Schach mit Biden

26.04.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Putin - Meister der propagandistischen Finessen / Truppenabzug von der Grenze zur Ukraine bei gleichzeitiger Drohung mit Gewalt in Weißrussland / „Putschversuche des Westens“ überschritten „eine rote Linie“ / Mißtrauen und Anspannung bleiben

Schon die Sowjets verstanden es meisterhaft, auf den Gefühlslagen der westlichen Öffentlichkeit zu spielen. Man denke nur an die Hochzeiten der sogenannten Friedensbewegung in den 80er Jahren. Die Scharen der „Friedensbewegung, die von vielen zu Recht als „Moskaus Idioten“ bezeichnet wurden, protestierten auf Straßen und Plätzen der Bundesrepublik zu Hunderttausenden gegen die geplante Nachrüstung der NATO als Antwort auf die Stationierung von sowjetischen SS 20-Raketen auch auf dem Boden der DDR. Angeführt wurde der Protest von prominenten Vertretern der vereinten Linken, einschließlich großer Teile der evangelischen Kirche, bei, wie man heute weiß, großzügiger finanzieller Unterstützung und Argumentationshilfe der Propaganda-Spezialisten in Moskau und Ost-Berlin. Die Sowjetunion wie auch die DDR sind bekanntlich untergegangen, aber die Formen der Propaganda sind die gleichen geblieben.

Jüngstes Beispiel ist die in dieser Woche breit verkündete Verringerung der russischen Militärpräsenz an der Grenze zur Ukraine und auf der Krim. Nach NATO-Erkenntnissen wurden dort nicht nur etwa 150.000 Soldaten stationiert, sondern auch die für eine Angriffshandlung unerlässliche Artillerie in Form von Geschützen und Raketenwerfern hinter den mobilen Einsatzkräften in Stellung gebracht. Der Präsident der Ukraine, Selensky, warnte öffentlich vor einem unmittelbar bevorstehenden Überfall auf sein Land. Der Westen war, wenn auch von der Öffentlichkeit nicht so bemerkt, in höchste Beunruhigung geraten. Denn ebenso wie die Ukraine befürchteten auch die Regierungen der Nato-Mitglieder Litauen, Estland und Lettland eine russische Aggression. Nun aber kam das, auf das Alle gehofft hatten. Die russische Armee zog ihre Truppen teilweise zurück und Präsident Putin erklärte sich bereit, seinen Kiewer Gegenpart im Kreml zu empfangen. Alles also nur ein Sturm im Wasserglas?

STRATEGISCHER NATO-FEHLER
Was tun für die Ukraine?
Schön wär’s, wenn da nicht zur gleichen Zeit der Moskauer Zar in einer Rede an die Nation dem Westen offen mit militärischen Maßnahmen gedroht hätte. Zwar verlor er kein Wort über die Lage in der Ukraine, noch ging er auf den erbärmlichen gesundheitlichen Zustand des zu Unrecht inhaftierten Bürgerrechtlers Alexej Nawalny ein, dafür geißelte er umso schärfer die angeblich vom Westen, genauer gesagt den USA, betriebenen Vorbereitungen eines Putsches in Weißrussland, ja sogar der Ermordung des Putin-Freundes und Diktators Alexander Lukaschenko. Russland, so Putin, sehe darin ein Überschreiten einer roten Linie. Wo diese verlaufe, bestimme Moskau selbst. Die russische Antwort werde stark und schmerzhaft sein.

Einen Tag später wurde Lukaschenko zur Befehlsausgabe nach Moskau bestellt. Was jetzt noch fehlt, ist die Bitte um russische Hilfe gegen die „Umsturzversuche der CIA“. Jeder, der noch ein wenig mit der Geschichte des vorigen Jahrhunderts vertraut ist, wird sich dabei unwillkürlich an den Hilferuf tschechoslawkischer Arbeiter im Sommer 1968 an die sowjetischen Brüder erinnern. Wenn auch freilich diese Arbeiter nie bekannt wurden, wurde die Bitte bekanntlich sofort erhört. In den frühen Morgenstunden des 21. August 1968 überschritten massive Truppenverbände des Warschauer Paktes die Grenze des Bruderstaates und beerdigten den Versuch eines „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ durch brutale Gewalt und die Entmachtung der Führung unter Alexander Dubcek. Über Nacht war aus dem „Prager Frühling“ ein stalinistischer Winter geworden. Die Empörung im Westen war groß.

Bei einer möglichen Annexion Weißrusslands wird Putin dies nicht befürchten, zwar wird es in den ersten Tagen Proteste geben, doch bald wird sich die Meinung durchsetzen, da dssie Weißrussische Republik ja immer schon ein Teil Russlands gewesen sei und das ganze somit in Wirklichkeit eine innerrussische Angelegenheit. Die weißrussische Bevölkerung, die die verhasste Lukaschenko-Diktatur nach einem Mega-Wahlbetrug loswerden wollte, interessiert dabei niemanden. Neu wäre, dass Russland plötzlich eine gemeinsame Grenze mit den NATO-Partnern Lettland, Litauen und Polen hätte. Ganz davon abgesehen, dass der Weg nach Kiew sich wesentlich verkürzte, leben insbesondere in Litauen und Lettland viele Russen, die von Moskau als eigene Staatsbürger betrachtet werden. Bräuchten diese Schutz, so Putin immer wieder, könnten sie fest auf die Hilfe von Mütterchen Russland rechnen.

Am Wochenende wurde übrigens bekannt, dass die russischen Einheiten auf der Krim von der Rückverlagerung der Truppen nicht betroffen sind. Zugleich sind die Soldaten an der Grenze zur Ukraine ohne ihre Gefechtsausrüstung abgezogen. Sie können also innerhalb kürzester Zeit zu den Geschützen und Raketenwerfern zurückkehren. Unverändert ist auch die erhöhte Präsenz von russischen Kriegsschiffen zur Abriegelung des Zugangs der Ukraine zu offenen Gewässern nicht aufgehoben. Dabei hatte doch US-Präsident Biden zwei sich bereits auf dem Weg in die Region befindliche US-Kriegsschiffe zurückbeordert. Immerhin, und das stimmt zuversichtlich, hat Russlands Präsident Putin am Sonnabend die Einladung Bidens zu einem Gipfeltreffen im Juni angenommen.

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92 Kommentare

  1. Entschuldigung, aber da scheint dem Autor einiges in den falschen Hals geraten zu sein: Artillerie und Raketenwerfer (die auch nur eine Form der Artillerie sind) sind nicht nur für Angriffshandlungen unerlässlich, sondern für jede militärische Operation, die in der Größenordnung oberhalb eines Handstreiches liegt. Das die Russen traditionell saher artilleriestark aufgestellt sind, sollte bei der NATO nun wirklich niemanden mehr verwundern.
    Viel interessanter im Hinblick auf die Absichten und die mögliche Stoßrichtung wären die Gefechtsstände und die Logistik gewesen. Davon liest man aber ebdauerlicher Weise absolut nichts – und nebenbei gesagt, eine Truppenmassierung in Südrussland ist für einen Stoß gegen die baltischen Staaten eher eine ungünstige Ausgangsstellung.

  2. Der Artikel ist äußerst tendenziös und propagandistisch befleckt, ja.

    „Unverändert ist auch die erhöhte Präsenz von russischen Kriegsschiffen zur Abriegelung des Zugangs der Ukraine zu offenen Gewässern nicht aufgehoben.“

    Dass dabei nur militärisches Treiben gesperrt werden soll, wird in der westlichen Berichterstattung geflissentlich ignoriert. Handelsschiffe werden natürlich kontrolliert und dürfen nach wie vor passieren.

    Und die Weißrussen wissen selbst, was gut für sie ist. Die brauchen keine Bevormundung von irgendwelchen westlichen Gut-Menschen, die höchstwahrscheinlich nicht einmal einen jener Bürger persönlich kennen, um zu wissen, dass Lukaschenko sehr wohl in großen Teilen der Bevölkerung positiv gesehen wird. Unter anderem auch deshalb, da er das Land eben nicht in die Russ. Föderation integrieren wollte. Falls das aber nun doch geschehen sollte, liegt das im westl. Interventionismus begründet und genau das wissen seine Anhänger ebenfalls.

  3. Herr Gafron, was halten Sie von einem kleinen Perspektivwechsel?
    1) Vortrag George Friedman STRATFOR @ Chicago Council on Global Affairs:
    „Also, das primäre Interesse der Vereinigten Staaten durch das letzte Jahrhundert hindurch – also im Ersten, Zweiten und im Kalten Krieg – sind die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland gewesen, denn vereinigt wären diese beiden die einzige Macht, die uns bedrohen könnte – und daher sicherzustellen, daß das nicht passiert.“
    2) Nuland testimony (Vortrag May 6, 2014, Senate Foreign Relations Committee):
    „Since 1992, we have provided $20 billion to Russia to support pursuit of transition to the peaceful, prosperous, democratic state its people deserve. “ (Auf neudeutsch heisst das: Herbeiführen eines regime change)
    3) Zentrale Topics aus dem Paper der RAND Corporation (Titel „Overextending and Unbalancing Russia“, 2019):
    – Expanding U.S. energy production would stress Russia’s economy, potentially constraining its government budget and, by extension, its defense spending.
    – Imposing deeper trade and financial sanctions would also likely degrade the Russian economy, especially if such sanctions are comprehensive and multilateral.
    – Increasing Europe’s ability to import gas from suppliers other than Russia could economically extend Russia and buffer Europe against Russian energy coercion.
    Encouraging the emigration from Russia of skilled labor and well-educated youth has few costs or risks and could help the United States and hurt Russia, but any effects — both positive for receiving countries and negative for Russia — would be difficult to notice except over a very long period.
    Bekannteste „Mitarbeiter“ der RAND Corporation: Donald Rumsfeld und Condoleeza Rice.

    • Danke@ EURO Fighter für die substanziellen Hinweise aufs Nuland testimony und die RAND Cooperation, kannte ich noch nicht.
      Besonders krass beim George Freedmann Interview: Er gibt zu, dass die USA Waffen, ohne mit der Nato abzusprechen, an die Ukraine liefern, dass ein hoher US General an ukrainische Kämpfer (Separatisten) Auszeichnungen(Orden) verliehen hat und das US Militärberater in der Ukraine sind. Wenn ich da an die Demonstrationen in Kiew denke bei der Demonstranten von Scharfschützen getötet wurden dann stehen mir dann die Haare zu berge. Da gab es doch auch ein abgehörtes Telefonat mit einer hohen Regierungsvertreterinn?

    • P.S. Das ausüben von wirtschaftlichen Repressalien wie es die RAND corporation praktiziert ist nichts anderes als geostrategische US Politik. Die einzige Weltmacht zu bleiben bedeutet auch andere Länder erst gar nicht groß werden zu lassen. Sie durch Nadelstiche und Interventionen daran hindern eine Armee aufbauen zu können.

    • sehr korrekt. Leider wissen dies/wollen es nur wenige.

  4. Ziemlich einseitig dargestellt. 1997 erschien von Z.Brzezinski das Buch The Grand Chessboard, zu Deutsch: Amerika die Einzige Weltmacht. Brzezinski war nicht irgendwer, er war Sicherheitsberater unter Carter, Reagan Clinton und Bush sen. im Weißen Haus. 1997 hat er in Buchform die Dreh und Angelpunkten der Geopolitischen Zusammenhänge der USA beschrieben. Die Ukraine ist ein solcher Dreh und Angelpunkt weil er „Zutritt“ zum größten, (Bevölkerung, Rohstoffe, Landmaße) Kontinent der Welt, Eurasien gewährt. Übrigens ist auch Taiwan für China und USA ein solcher Angelpunkt. Brzezinski hat 1997 den Weg zur Nato Osterweiterung detailliert beschrieben. Wer also hier russische Aggression thematisch erhöht aber die Interessen der USA komplett außer acht lässt handelt unredlich. Wer es einfach mal anders sehen will. George Friedmann Interview auf der STRATFOR Konferenz 2015, Chicago council on global affairs, ansehen. Und dann noch die russische Antwort von Putin darauf…

  5. Wenn man unseren Journalisten glauben darf, eilt die US-Politik seit dem 20. Januar von Sieg zu Sieg.

  6. Und nicht nur Putin!

    Daß die Chinesen a) strategisch in der Ukraine – und auf der Krim – investiert sind (oder vielmehr waren, die „pro- westliche“ Ukraine hat den mehrheitlich in chinesischem Besitz befindlichen Turbinenbauer Motor Sich gerade wieder nationalisiert) und b) mit den Russen inzwischen gemeinsame Militärmanöver abhalten – nun ja.

    Daß Deutschland (unter Merkel!) / die EU / AKA „Der Westen“ zwar mit den Russen Geschäfte machen, diese aber trotz deren Avancen über zehn Jahre hinweg – Putin sprach 2001 sogar vor dem Deutschen Bundestag – politisch zurückwiesen, und sich nun, zehn weitere Jahre später, einem zunehmend starken eurasischen Wirtschafts- und Militärblock gegenübersieht – egal. Daß darin die Russen nicht unbedingt die erste Geige spielen – wurst. Daß das inzwischen mit Russland verbündete China halb Europa aufkauft – sowas von egal.

    Ein Sturm im Wasserglas war das natürlich nicht, die Russen haben sehr deutlich gesagt, sollten die in ihren Schützengräben Weltkrieg I nachspielenden Ukrainer (mit oder ohne Hilfe der Nato o. ä. ) militärisch mit ihnen Streit anfangen, oder auch nur ihre eigenen abtrünnigen Provinzen an Russlands Grenzen angreifen, würden sie vernichtet und die Ukraine einverleibt. Wenn nicht, nicht. Und über gleichzeitig vor der Krim auftauchende Nato- Kriegsschiffe im Schwarzen Meer sowie CIA- Umsturzversuche, bezogen auf sich und seine Nachbarn, sei man auch nicht erfreut (merke: in der russisch- chinesischen Allianz übernehmen die Russen den lauten, die Chinesen den leisen Part).

    Aber auch das ist alles völlig egal – Hauptsache, der „Westen“ (das „Abendland“, auf einer rotierenden Kugel das selbe, darf man aber nicht mehr sagen, obwohl – oder gerade weil – es inzwischen den Tatsachen entspricht) ist die unfähige Putin-Puppe Trump los! Der ja bekanntlich nur mit Putins Hilfe überhaupt gewählt wurde, und der, nach dem (je nach Zählung) vier Amtsenthebungsverfahren nicht geklappt haben, endlich von (je nach Zählung) 85 Millionen Amerikanern aus dem Amt gejagt wurde, die ihrerseits etwas dagegen hatten, daß sich ihr Präsident am Rande von internationalen Konferenzen mit seinem Meister traf, um vor Aller Augen, aber hinter verschlossenen Türen, seine sie betreffende Befehle von Putin (und damit von China) zu bekommen. So las man es jedenfalls in der „Russiagate“ – Presse. Der mit dem ablenkendem China-Tick.

    Und nun spielt Putin Geopolitik-Schach mit Biden?

    Das war wohl etwas ernster. Nach russischer (und damit chinesischer) Lesart haben die selben Kräfte, die Trump aus dem Amt jagten (man google mal „Colonel Vindman“), versucht, unmittelbar nach Bidens Amtsantritt eine Art Mehrfronten-Angriff auf Russland zu durchzuführen:

    1) Ein Ukrainischer Angriff auf die eigenen östlichen Provinzen

    2) Ein gleichzeitiger Umsturz mit Ermordung des Präsidenten im benachbarten Weißrussland und Installation einer unbekannten Puppe

    3) Erhöhung der strategischen US – bzw. Nato- Präsenz im Schwarzen Meer und Syrien, um den Russen den Militärweg abzuschneiden

    4) und so endlich, endlich! Putin zu stürzen und Nawalny zu installieren, den man trotz Lebensgefahr (Vergiftung!) dafür schon mal vorab in seine Heimat zurückexpedierte, und der zur Vorbereitung sein Martyrium aus einen russischen Straflager bloggte.

    Und so 5) die Biden (Entschuldigung, Biden/Harris, heißt jetzt offiziell so) Präsidentschaft als diejenige feiern zu können, welche, da hoch divers, endlich diese 20- Jahres- Blockade auf dem Wege zur Übernahme Rußlands aus dem Weg gesprengt hat. Man wird ja schließlich auch nicht jünger.

    Leider haben die Russen (und Chinesen) davon Wind bekommen und 1) Eine massive, offensive Militärpräsenz an der ukrainischen Grenze zusammengezogen 2) Die Lukaschenko- Verschwörer in eine Falle gelockt und verhaftet 3) In Syrien und im Schwarzen Meer ebenfalls entsprechende militärischen Maßnahmen ergriffen, um Nr. 4 und 5 zu verhindern.

    Resultat: die Ukrainer blasen alles ab und kriechen zu Kreuze, Lukaschenko grinst und freut sich des Lebens in großer Dankbarkeit an Putin, die Amerikaner ziehen den Schwanz ein und lassen sich im Schwarzen Meer durch die Briten vertreten und verhalten sich auch in Syrien brav, Biden/Harris bieten dem „Killer“ Russen plötzlich Gespräche an (was auf eine Reihe von dämlichen ZOOM- Meetings hinausläuft, in dem sich die Amerikaner zunehmend lächerlich machen). China bleibt wie immer undurchschaubar.

    So etwas, wenn es denn so war, zu planen und vorzubereiten braucht natürlich viel länger als nur vier Monate; da reichen auch die vier Jahre subversive Tätigkeit (eigentlich Befehlsverweigerung und Hochverrat) auf US-Seite nicht aus, um die Lücke von Obama zu Biden/Harris zu überbrücken bzw. zu untergraben. Aber man beginnt zu ahnen, WIE hoch die Investitionen auf US- Seite sind.

    Das sind eher vierzig Jahre alte Pläne, deren Umsetzung tatsächlich von Putin verhindert wurden. Und damit der ROI der US- Investoren.

    In diesen vierzig Jahren hat sich aber inzwischen Entscheidendes verändert, auch auf Grund eigener Fehler und Besessenheiten. Unter Anderem ist China auf den Plan getreten.

    Wer spielt hier also Schach mit wem?

  7. Schon wieder so ein Tendenzartikel aus Transatlantikküche, aber geschenkt, ich bin ja Freund von Meinungsvielfalt und so kann ich bequem Stand der US-Propaganda erforschen, ohne Focus oder Spiegel anklicken zu müssen.

  8. „Neu wäre, dass Russland plötzlich eine gemeinsame Grenze mit den NATO-Partnern Lettland, Litauen und Polen hätte.“
    So neu wäre das nicht, Lettland grenzt schon länger an Russland und über die Exklave Kaliningrad, grenzt Russland auch an Polen und Litauen.

    • Jepp, und die vielen Russen leben auch nicht in Litauen, sondern eher in Lettland und Estland. In Litauen leben natürlich auch Russen, aber vergleichbar wenige.

    • Zumal direkte Grenzen im Zeitalter schneller Verbände nicht so wirklich Argument sind.

  9. Ich verstehe nicht, was man von Russland erwartet. Der „Westen“ hat in fast allen namhaften Staaten und Regionen den (teils mit manipulierten Wahlen) Machtwechsel hin zu subversiven Ideologien, die gegen jede Logik, Menschenverstand und kausale Zusammenhänge resistent sind, durchlaufen und ist ein nicht mehr sicher taxierbarer Gegenspieler. Da keine profilierten Politiker mit Charakter mehr vorhanden sind sondern nur noch NGO- & Lobby-Handpuppen regieren, ist der Westen unberechenbar. Putin hat auf seinem Territorium nach wie vor das Sagen, wird von seinem Volk gestützt und selbst Nawalny (eine Marionette des Westen mMn.) ist da kein strittiges Thema. Diese Gräben, die politisch wie medial immer weiter vertieft und in den Köpfen der Menschen zementiert werden, sind der eigentliche Knackpunkt. Mir ist Putin tausend mal lieber wie Merkel, Biden, Macron oder wie sie alle heißen. Orban orientiert sich auch nicht grundlos und mit Unterstützung seines Volkes gen Osten. Moskau hat mit Putin einen klugen und verlässlichen aber auch integeren Staatschef. Das wissen auch die Chinesen. Dieses heute hü und morgen hott gibt es nur im Westen – abhängig davon welche grüne, BLM oder Gender-Wutz gerade durchs Dorf getrieben wird. Sowas gibt es weder bei den Chinesen noch Putin. Da existieren Minderheiten, die bestimmen aber nicht bis auf höchste Ebenen das Geschick ganzer Generationen. Und da liegt der Knackpunkt. Genau wie in dem Punkt, warum es zu den Konflikten in den benannten Regionen kommt. Das blendet man mit dem ewigen Schwaz-Weiß-Gefärbe immer aus. Wir haben genug Dreck vor der eigenen Haustür und sollten unseren Ball ganz flach halten. Unsere inneren Probleme sind so groß, dass es lachhaft ist, sich wie ein allwissender Oberlehrer hinzustellen und anderen die eigene (gescheiterte!) Doktrin aufzwingen zu wollen.

  10. Sehr geehrter Herr Tichy, ich bin entsetzt, dass Ihre Redaktion solch ein transatlantisches Propaganda-Pamphlet veröffentlicht! Russland wird hier völlig übertrieben als (einziger) Aggressor dargestellt. Ich habe nicht die Zeit auf die ganzen falschen und irreführenden Aussagen des Autors einzugehen.
    In Kürze aber folgendes:

    1. Natürlich ist Putin – wie jeder Politiker – kein Engel. Aber das letzte was Deutschland brauchen kann ist ein Krieg mit Russland.
    2. Der „Bürgerrechtler“ Nawalny ist ein von den USA geförderter Rassist, von dem sich zuletzt selbst Amnesty International distanziert hat. Was passieren kann, wenn so jemand an die Macht kommt, haben wir im Dritten Reich gesehen. Welche Geisteshaltung braucht es, um so jemanden zu unterstützten?
    3. Selenski bricht seit Jahren konsequent das Abkommen von Minsk, das den Frieden in der Ukraine sichern soll. Schon vor Wochen drohte er mit Maßnahmen gegen den Osten des Landes. Russland reagiert jetzt auf diese Aggression. Putin hat nicht damit angefangen. Warum erwähnt das der Autor nicht?
    4. Dass Polen, Litauen und Lettland NATO-Partner sind, ist ein Vertragsbruch des Westens. Bei der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Russland zugesichert, dass die Nato nicht nach Osten expandiert. Das verkauft uns der Autor als „Russland hätte plötzlich eine gemeinsame Grenze mit den NATO-Partnern“. Es ist die NATO die nach Russland rückt, nicht umgekehrt.
    5. Wer Russland für ein verbrecherisches und aggressives Land hält, der zähle bitte mal die militärischen Übergriffe und ungefragten gewalttätigen Einmischungen in anderer Länder Angelegenheiten und vergleiche sie mit denen der USA. Der vergleiche den Militärhaushalt der beiden Länder (in absoluten Zahlen). Der zähle die Flugzeugträger der beiden Länder. Sehr erhellend ist hier das Buch „Imperium USA“ des Schweizer Historikers Daniele Ganser.
    6. Russland hat einen gewaltsamen Putschversuch in Weißrussland verhindern können, der den „Diktator“ Lukaschenko explizit töten sollte. In einem der Szenarien war auch geplant, das Attentat auf Lukaschenko’s Landsitz auszuführen, wo wohlmöglich seine Familie anwesend gewesen wäre. Wer ein geopolitisches Interesse hat, Weißrussland zu destabilisieren, kann sich jeder selbst überlegen.

    Wir müssen alle daran arbeiten den Frieden zwischen den Völkern zu wahren und zu fördern. Kriegstreiberei – wie aus meiner Sicht in diesem schändlichen Artikel betrieben – führt zur dunklen Seite.

  11. Guter Schachzug der US-Strategen. Die ausgerufene Dekarbonisierung erspart ihnen den Kauf des Öls zum Beispiel von Putin und eröffnet ungeahnte Märkte für neue Produkte für die Konzerne. Aber es wird die Menschheit (Mittel- und Unterschicht) insgesamt ärmer machen und sehr, sehr viele Arbeitsplätze kosten.
    Das durchzudrücken geht nicht mit demokratischen Mitteln. Wetten?

  12. Die Russen sollten lieber mal nach Ostasien schauen. Wenn die Chinesen so weitermachen, haben die Russen in Wladiwostok und Umgebung bald noch ganz andere Probleme.

    • Der Feind meines Feindes ist mein Freund, nur wie lange noch? Die Chinesen haben mit den Russen noch ein Hühnchen zu rupfen. Man denke an den Grenzverlauf am Amur und die „ ungerechten Verträge“ aus alter Zeit.

  13. Der groesste Kriegstreiber die USA und ihre Vasallen, bomben, zerstoeren, morden, beuten aus, sanktionieren alles Voelkerrechtswidrig, aber die Russen sins Boese, ha, ha, ha. Die unerschoepflichen russischen Resourcen werden immer den Russen gehoeren. Putin hat die Ausbeuter den Riegel vorgeschoben, das bringt die „Guten“ zur Weissglur. Wer mit Nazis in der Ukraine zusammenarbeitet und mit Islamfaschisten in Syrien ist selber ein Faschist. Der Hass der Medien, Politiker und vielee Menschen in Deutschland gegen Russland ist revanchistisch.

    • #olympos: Sie können sich gern überlegen unter welcher Hegemonie Sie lieber leben möchten. Die USA, Russland oder China. Eine andere Wahl haben Sie nicht.

  14. Russland ist ein schwieriges Thema, gerade in D., zumal da vieles fragwürdig dargestellt wird bzw. fehlleitende Perspektiven aufgemacht werden.
    Zunächst: Russland (UDSSR) wurde in gerade einmal gut 100 Jahren drei mal überfallen und erlitt den mit Abstand größten Verlust an Menschenleben aller Staaten weltweit. Jedesmal waren andere die Aggressoren (Frankreich/Österreich/Deutschland), jedesmal verteidigte sich Russland legitimerweise. 1812 überfiel Napoleon Russland, min. 210.000 Tote, 1914 startete Österreich-Ungarn den Krieg mit Russland zunächst mit dem Angriff auf Serbien, min. 1.850.000 Tote Russen, 1941 Deutschland, wenigstens 24.000.000 Tote Bürger der UDSSR.
    Aber das Narrativ des „agressiven Russen“, der seine Nachbarn bedroht, wird auch hier weiter gepflegt. Dabei ist die Situation auf der Krim weißgott eine andere, der agressive Nationalismus vieler ukrainischer Politiker von Timoschenko bis Petroschenko & Co. hat durchaus begreifliche Schutzmaßnahmen Russlands für seine starke Minderheit im Osten der Ukraine ausgelöst. Zumal die vom Westen finanzierte „Orangene Revolution“ nichts anderes, als ein aus dem Westen unterstützter Staatsstreich gegen eine gewählte Regierung war (Janukowitsch).
    Auch Ungarn, Österreich und viele andere Nationen in Europa begreifen sich als Schutzmacht nationaler Minderheiten, die in z.T. grob ungerechterweise anderen Staaten „zugeschlagen“ wurden und nun zur geringen Erheiterung der Nachbarn (z.B. Italien/Rumänien etc.) von ersteren gepflegt werden. Soweit, so wenig ungewöhnlich.
    Die russischen Maßnahmen gegen Islamisten (v.a. die beiden Tschetschenienkriege) unterscheiden sich in nichts vom US-War on terror, sie sind bloß wesentlich legitimer, weil gegen das Herausbrechen von Regionen aus der Russ. Föderation unter milliardenschwerer Finanzierung v.a. durch die saudischen Islamisten gerichtet. Immerhin hat Russland so das Unterwerfen eines Volkes unter eine extrem radikale Variante der Scharia (Bassajew) verhindert!
    Zu Herrn Nawalny: Er galt uns noch vor wenigen Jahren als rechts von Putin stehend, aggressiv nationalistisch, chauvinistisch und auslanderfeindlich (vgl. SPIEGEL, Stern etc.). Nun zur Ikone des Westens geworden, warum eigentlich? Ach ja, vielleicht weil er das Land zersetzen helfen könnte?!
    So wie man Jelzin im Westen bejubelte, der westlichen Glücksrittern und Rohstoffkonzernen die Türen weit öffnete, Land und Leute aber in Elend, Korruption und Kriminalität versinken ließ. Und derweil soff … Das gefiel dem Westen damals sehr und die Re-Nationalisierung der Industrien unter Putin führt zu einem entsetzten Aufschrei im Westen. Und Märtyrer wurden aufgebaut, wie der aus dem Nichts erstandene Milliardär Chodorkowsky, dessen Entmachtung unter Putin endlose rührselige Berichte im Westen über das schwere Leben des Oligarchen auslöste. Dergleichen Berichte über die von diesen Oligarchen ausgepressten einfachen Menschen in Russland fehlen hierzulande leider vollkommen!
    Jedenfalls sehen alle (in D lebenden) Russen, die ich kenne, Putin eher als Anker in einer großen und unruhigen Nation, als jemanden, der das Land in den Abgrund führt. Er regiert zwar robust, aber verhältnismäßig erfolgreich und nicht vollkommen undemokratisch und hält v.a. das riesige Land zusammen. Dazu zählt auch die Notwendigkeit, sich nicht jeder Absurden neuen westlichen „Religion“ wie Gender, Divers, Gay etc. anzuschließen, da diese im traditionell orthodoxen russ. Volk zutiefst und mit überragender Mehrheit abgelehnt werden. Schließlich verlangt auch auch keiner bei uns von den islamischen Staaten, die Schwulenbewegung zu unterstützen, wäre ja respektlos …
    Ach ja: Und die westlich orientierte Ukraine mit ihrer von raffgierigen Oligarchen geprägten Herrschaftsstruktur bietet 30 Jahre nach der Unabhängigkeit ihren Bürgen ein BIP pro Kopf von $ 3.777,– Russland hat es auf immerhin $ 11.585,– gebracht. In den Augen der Bürger – auch auf der Krim – zählt das als sehr starkes Argument für die Richtigkeit der russischen Politik.

    • Putin ist ein Friedensfürst im Gegensatz zu manchen aggressiven westlichen Regierungen.
      Die alten Gegner Russlands wollen schon wieder einmal Russland niederringen.
      Sollte Russland eines Tages von fremden Mächten erobert werden, wird das kein Sieg.

    • Danke für Ihren hervorragenden Kommentar, der die Dinge umfänglich und klar vom Kopf auf die Füße stellt.

    • „Russland (UDSSR) wurde in gerade einmal gut 100 Jahren drei mal überfallen und erlitt den mit Abstand größten Verlust an Menschenleben aller Staaten weltweit. Jedesmal waren andere die Aggressoren (Frankreich/Österreich/Deutschland), jedesmal verteidigte sich Russland legitimerweise…

      Ich bin da nicht ganz bei Ihnen. Zumindest gilt das nicht für den Beginn des Ersten Weltkrieges. Hier hat die russische Kriegspartei mächtig gezündelt, indem sie als erster europäischer Staat mobilisiert und somit Öl in die Balkankrise geschüttet haben; übrigens zur damaligen Zeit mit einer unausgesprochenen Kriegserklärung vergleichbar.
      Konsens allerdings bei den heutigen Machtverhältnissen. Was wäre wohl mit Russland Ende der 90er/ Anfang der 2000er geschehen, wenn Jelzin in seinem ständigen Wodkarausch an internationale Glücksritter und einheimische Neureiche alles verscherbelt hätte, was gut und teuer war.
      Defender 2020 und das provokative Säbelrasseln an russischen Grenzen hört man in Moskau nicht so gern, da geht es um handfeste Sicherheitsinteressen, die man nicht in selbstgerechter Manier übergehen darf und den Schwarzen Peter dem anderen zuschieben sollte.

  15. Alles richtig. Aber objektiv ist Putin in der relativ besseren Position. Nach dem Zusammenbruch der SU wurde die Chance verspielt, Russland als Partner zu gewinnen. Stattdessen versuchte man sich vergeblich über Chodorkowski in den Besitz russischer Bodenschätze zu bringen bzw. die Ukraine und zuletzt Weißrussland aus dem Einflussbereich Russlands zu brechen. Tja, dumm gelaufen Ihr kalten Krieger. Jetzt auch schnell noch Nordstream 2 kaputtmachen um Russland weiter in die Arme der Chinesen zu treiben. Natürlich sind unsere Oliv-Grünen voll dabei. Geniale Strategie!

    • Richtig, auch das mit der „genialen Strategie“. Erst recht wenn man – relativ neutral – bilanzieren muss, dass die bisher erfolgreichste „Befreiung“ durch die USA die Weltmacht Grenada wieder in’s Reich der „Guten“ zurückholte. Also eher eine erschreckende Leistung bei den ganzen angerichteten kolossalen Flurschäden, und über Jahrzehnte langer Kriegführung! (Lug, Trug, Demokratieverrat, Wohlstandswachstum Grenadas lasse ich außen vor!)
      Kleine Korrektur noch: Das Erdgas wird mittelfristig UNS fehlen, und die Chinesen können sich absolut sicher leicht erhöhte Preise leisten. Mit der Folge u.a., dass die Russen unsere Verträge nicht mehr wohlwollend in die Zukunft verlängern, quasi als Dankeschön für die Hetze, Subversion, Kriegstreiberei. Ich jedenfalls würde mich derart „bedanken“! Putin hat seinen Ärger für meine Begriffe paarmal zuviel runterschlucken müssen…, auch der Frömmste hat mal… Seine letzte Aktion macht da Hoffnung, und nicht nur die Zeit arbeitet für ihn. Um es mit dem Philosophen D. Bohlen zu sagen: Erkläre mal einem Blöden, dass er blöd ist. (an die Adresse der GrünGuten und deren Hintermänner)
      Ach ja, das Gas: Glaubt wer, dass die Amis uns in 5 Jahren ihr Frackinggas nur zum Dreifachen des russischen Gases liefern werden? Geschweige denn weniger?

  16. Man stelle sich mal umgekehrt das Theater vor, wenn die Russen sich in die politischen Verhältnisse Mexikos einmischten und einen Putsch der dortigen Regierung mit militärischen Zusagen unterstützten. Dieser Artikel zeichnet meiner Meinung nach die Falken in der Bidenadministration (dieselben die schon bei George W. und Obama das Sagen hatten) zu weich. Ein Konflikt auf dem europäischen Kontinent ist zwar im Interesse gewisser Pentagon-Strategen, aber ganz sicher nicht im deutschen Interesse.

  17. Dem Autor muss entgangen sein, dass bei’m zahlenmäßigen Vergleich der NATO-Mittelstreckenwaffen ggü. denen des Ostens die französischen und britischen Raketen nach meiner Kenntnis schlicht unberücksichtigt blieben! Somit wäre die sowjetische Nachrüstung mit den SS-20 zumindest gerechtfertigt gewesen. Nicht die „Idioten Moskaus“ unterlagen hier einem Irrtum, sondern die Demagogen des Westens einer eigentümlichen Zählweise! Und nein, keineswegs trat dieses Defizit auf Seiten der „Guten“ nur einmalig auf, die Desinformation wird ja bis zur Gegenwart weitergeführt! Und dann noch etwas, Herr Gafron: Wer den Aufmarsch der Russen – meinerseits unterstellt mit sehr guten Gründen – östlich der Ukraine breit auswalzt, OHNE auf die eigentlich ursächlichen NATO- Manöver, die Weigerung der Kiewer Regierung betreffs der Minsk-Vereinbarungen, die jüngste ukrainische Note gegen RU und die ostukrainischen Gebiete, dazu die eskalierenden Maßnahmen an der Konfrontationslinie (Artilleriebeschuss etc.), Störungen der OSZE-Überwachungsdrohnen dort, das vereitelte Attentat auf Lukaschenko usw. mit keiner Silbe erwähnt, muss sich den Vorwurf der Parteinahme gefallen lassen! Die Ukraine ist ein gefallener Staat, dank westlicher Einflussnahme(absprachewidrig!), und sehr zum Nachteil der Ukrainer, welche sich bereits vor etwa 2 Jahren in Umfragen sehr deutlich pro Janukowitsch aussprachen. (im Nachgang natürlich, bei der Frage nach der besten Regierung die letzten Jahrzehnte) Sie reiten ein totes Pferd.

  18. Mit Putin ist schon lange alles klar. Sein Stil ist der Stil eines kleinen Diebes: Er versucht etwas zu stehlen und zu bedrohen, damit man Angst von ihm bekommt. Wird es nicht schnell funktionieren tritt er zurück und versucht vorzutäuschen, normal zu sein.
    Ich bin in einer solchen Situation mehr erschrocken über das dumme Verhalten des Westens. Zum Beispiel bat die Ukraine gerade Deutschland um Verteidigungsmittel – Raketenabwehr und Minenräumung.
    AKK war dafür. Unser intellektueller Heiko war sofort dagegen. Will er Putin in seinen gefährlichen Spielen weiter ermutigen?

  19. Die Headline stimmt: Putin spielt Schach mit Biden. Sonst stimmt nicht viel an diesem Artikel. Der vom Westen inszenierte Vorlauf der Farbenrevolution wird komplett unterschlagen. Die in der KSZE an Russland gegebenen Sicherheitsgarantien ebenso. Was passierte in der Ukraine? Nun, Biden wollte die Politik von Obama wieder aufnehmen, armierte die Streitkräfte dort, und ermunterte den Schauspieler Selenski zu Scharmützeln im Donbass. Ohne natürlich ernsthaft zu erwägen, mit eigenen Soldaten oder gar der NATO einzugreifen. Aber Biden schickte schon einmal einen Kreutzer los. Was machte Putin? Er verlegte zwei Armeen und mehrere Raketenbattailone, insgesamt 200 Tsd Mann, an die Front, um unmisverständlich klar zu machen, dass jeder Angreifer einen hohen Preis zu zahlen hätte. Ende der US- Scharrade. Der Kreutzer kehrte wieder um. P.S. Außerdem machte Putin klar, dass er eine Farbenrevolution in Weissrussland ebenfalls unterbinden werde.

  20. Also die Russen sind freiwillig aus dem Ostblock abgezogen. Nur die Nato hat sich ständig ausgebreitet. Und in der Ukraine gibt es eine geteilte Bevölkerung, so wie das Land jetzt. Der Westen hat die Ukraine gezielt destabilisiert. Heute geht es den Menschen dort schlecht und es war nicht erforderlich die Ukraine hochzurüsten. Im Übrigen stärkt die Ausgrenzung der Russen nur die Schiene China, Russland. Das ist bestimmt nicht im Interesse des Westens. Das ist schlichtweg selten dämlich.

  21. Rußland wird Weißrußland nicht anektieren.
    Ein Vasallenstaat Weißrußland als Puffer hat für Rußland viele Vorteile. Warum sollte Putin diese aufgeben?
    Falls es in Vergessenheit geraten sein sollte, in den 90ern hatte Lukaschenko schon mal angeboten Weißrußland an Rußland anzuschließen. Die Russen haben abgelehnt. Und dabei bleibt es auch.

  22. Deutschland und die NATO täten gut daran, so weit aufzurüsten, dass Präsident Putin seine Provokationen wegen Sinnlosigkeit lassen würde. Aufrüstung ist auch notwendig, um Südosteuropa (Griechenland) vor der Türkei zu schützen. Mal sehen, wie lange Präsident Biden noch bereit ist, die US-Soldaten zur Verteidigung eines Deutschlands einzusetzen, das es nicht für nötig hält, funktionierende eigene Streitkräfte zu unterhalten.

    • Die USA verteidigen nicht Deutschland, sie benutzen Deutschland als Drehscheibe für ihre eigenen Militär-Strategischen Interessen. Deutschland ist ihnen Schei….egal. Sie würden uns opfern wenn es ihren Interessen diente. Denken sie an die Überlegungen in den 60zigern an der „Zonengrenze“ Atomminen zu installieren. Die Russen waren daran interessiert einen möglichen Krieg außerhalb ihres Staatsgebiets führen zu können.

      • Sie haben vergessen, dass ein entsprechender Vertrag zwischen den Amis und der SU existierte, welcher das Kriegsgeschehen auf Mitteleuropa begrenzen sollte. Da geheim, könnte der noch heute gelten. Dies beachtent, hätten … und ihre Nickemännchen absolut verantwortungslos ggü. D gehandelt, mit wenigen Ausnahmen. (NATO-Erweiter., Ukraineputsch usw.)

      • Leider stehen mir geheime Dokumente nicht zur Verfügung, daher sind sie ja auch geheim. Sie scheinen da bessere Quellen zu haben?

    • Guter Punkt. Wenn die westliche Kultur überleben will, braucht sie Kinder. Die Frauen wollen das aber unter den jetzigen Umständen nicht. Wir bräuchten also eine sehr aktive Bevölkerungspolitik. Das gilt aber als so sehr nazi, dass wir das nicht kriegen werden.

      Die Verteidigungsunwilligkeit des Westens und seine Weigerung, Kinder in die Welt zu setzen, entstammen vermutlich der gleichen momentan herrschenden Grundhaltung: Fehlende Freude an sich selbst.

  23. Es ist nicht zu übersehen, dass sich die Amerikaner mit dem Phänomen des Kommunismus unglaublich schwer tun und die Situation gerade von Bidens Administration vollkommen falsch eingeschätzt wird.
    Der Kommunismus ist nicht(!) an Nationen gebunden, sondern im Gegenteil eine internationale Angelegenheit, wie eben auch Religion.
    „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ ist wörtlich zu nehmen.
    Kommunistisches Gedankengut springt also von Nation zu Nation und kann diese von innen heraus zersetzen und gesellschaftlich umpolen.
    Der radikale Islam agiert genauso. Dass beide sich gemeinschaftlich mehr und mehr im Westen ausbreiten, hat genau damit zu tun.
    Die Offenheit des Westens ist seine größte Schwäche!

    Wer als Kalter Krieger alter Schule (ich gehöre auch zu diesem Lager) meint, er müsse nun das nachholen, was Patton 1945 absolut treffsicher forderte um dem Problem heutzutage zu begegnen, nämlich die Wiederbewaffnung der Deutschen und den gemeinsamen Durchmarsch des Westens durch ganz Russland, um die Welt vom Kommunismus zu befreien, der kommt mit dieser Strategie 76 Jahre zu spät.
    Damals wäre das richtig gewesen. Heutzutage ist dieser Ansatz falsch, denn über den Zeitraum von 76 Jahren hat sich innerhalb der Gesellschaften dieser Welt etliches bewegt. Und zwar nicht zuletzt durch den ungehinderten Informationsaustausch über das Internet, wo jede noch so abstruse Gesellschaftsidee plötzlich wieder ungehindert diskutiert werden kann, und die nahezu unkontrollierten Migrationsbewegungen aus sämtlichen totalitären Dritte Welt Staaten in den Westen hinein, die vom Westen selbst forciert werden.
    In den USA und der EU finden sich deshalb heutzutage weit mehr Commies und Antidemokraten, als in Russland. Der ehemalige Ostblock hat 1989 sein Waterloo erlebt, ist in seine ursprünglichen Bestandteile zerfallen und diese haben sich zurück orientiert, auf die Zeit vor dem Kommunismus.
    Das marxistische Gedankengut ist im Osten also gescheitert.
    Im Westen hingegen nicht, weshalb der Westen so einfach mit diesem Schwachsinn zu infizieren war.

    Und nein, das ist kein „Putinismus“, sondern eine ganz einfache Beobachtung:
    Wer füttert die marxistischen Agitprop-Gruppen im Westen mit Milliarden?
    Sind das die Russen? Nein, das sind die Amerikaner selbst!
    Wenn die Amerikaner dem Kommunismus sein letztes Stündlein verpassen wollen, dann müssen sie nicht gegen Russland schießen, sondern gegen sich selbst!
    Accelerationism funktioniert zwar, dann muss man aber in den eigenen(!) Reihen aufräumen und nicht bei den Russen. Trump hat vorgeführt, wie man es richtig macht und die echten Amerikaner haben ihn dafür gefeiert.
    Die mit dem Marxismus infizierten Fake-Amerikaner der Neuzeit haben ihn dafür abgestraft und Biden ins Amt gekegelt, der mit der Situation total überfordert ist.

    Man muss endlich eins begreifen:
    Die USA und Russland haben die Pole gewechselt!
    Die Ukraine Krise spiegelt gerade die Kuba Krise. Nur in umgekehrter Richtung!
    Wenn die USA sich mehr und mehr dem Osten annähern, befreien sie nicht die Welt vom Totalitarismus, sie ebnen ihm erst recht den Weg, weil sie mit ihm mittlerweile selbst infiziert sind!
    Für die EU gilt dies genauso. Der marxistische Schmonsens fällt bei uns gerade im Westen Europas auf fruchtbaren Boden. Weil er im Westen nie gewütet hat und deshalb niemand dagegen Antikörper entwickelt hat.
    Wer den Weg in den marxistischen Totalitarismus abklemmen und ihn ein für allemal besiegen will, der muss ihn dort bekämpfen, wo er gerade wächst und gedeiht. Also bei uns im Westen und nicht(!) in Russland.

    • Am Ende wird es vielleicht so weit kommen, dass die Russen noch den Westen von der Geisel des Kommunismus befreien müssen.

    • Nach dem Zusammenbruch des Kommunistischen Systems kam heraus, es gab keinen Kommunismus in der SU. Die Direktoren der Betriebe legten ihr Rotes Mäntelchen ab und heraus kamen ganz gewöhnliche Oligarchen die bis heute das Proletariat weiter ausbeuten.

  24. Alles nicht gut. Trotzdem glaube ich, dass die Friedensbewegungen mehr als sinnvoll waren, hat doch keiner vom Wettrüsten Vorteile. Dass Russland die Krim als sein Land sieht, müsste zumindest etwas nachvollziehbar sein. Das zentrale Problem scheint mir eher darin zu liegen, dass das leidensbereite russische Volk noch immer keinen Weg zu wirklicher Freiheit gefunden hat und Putin wie so viele vor ihm grausam seine Feinde zerstört. Aber wir merken ja im eigenen Land, wie Freiheit wertgeschätzt wird, wenn anderes doch so wichtig erscheint. Immer wieder neu stehen wir vor der Unmöglichkeit, die trotz allem anstehen würde: mehr Wertschätzung für Russland als Volk von europäischer Seite! Das ist wie ein altes Trauma, das sich nicht abschütteln lässt.

    • Es war schon eine dreiste Provokation des Westens und der Ukrsine, dass man Russland drohte die Schwarzmeerflotte aus Sewastopol zu vertreiben.
      Die Tränen um die Krim sind Krokodilstränen. Es wäre die Aufgabe deutscher Diplomatie gewesen, hier wieder Vertrauen zu schaffen und auf Zusammenarbeit zu setzen. Stattdessen ist Deutschland diplomatisch ein Totalausfall für den Frieden in Europa.

  25. Der Nawalny …ist im sicheren Deutschland, geht freiwillig nach Russland zurück, und macht dann freiwillig Hungerstreik. Der „Mörder“ Putin will ihn umbringen?

    Oder nicht doch eher ein besonderes plumpes Stück westlicher Propaganda, eine billige Inszenierung um die westlichen Medien mit emotionalisierten Nachrichten zu füllen und den westlichen Kriegstreibern Propaganda Munition zu geben?

    Wie sagten die Aktivitäten? Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um ….und trägt dabei die Konsequenzen seines eigenen Handelns.

    • @GermanMichel: Dem Nawalny wurde sehr viel Geld für seine Rückker nach Russland gegeben!

    • Nawalny hat in Yale studiert. Mir genügt diese Information.

  26. Was will Putin mit der UA anfangen? Dieser Artikel sprüht nur so von dem Transatlantikertum, es wird der „Kalte Krieg“ herbeigesehnt, damit endlich die Rüstungsindustrie wieder auf Hochform läuft.
    Zu Nawalny: Als Journalist täte es dem Verfasser gut, mal auf „You Tube“ das Video des armen Verfolgten „Alexej Nawalny Comprares Muslims to Cockroaches“ sich anzusehen u. die Öffentlichkeit darauf hinzuweisen. Komisch, dass das Video noch einzusehen ist.

  27. Kann man so sehen, muß man aber nicht. Dauernd wird die militärische Macht Russland hochgespielt die Wirtschaftliche herunter geredet. Natürlich ist der Putin ein Diktator der entfernt werden muß oder schlimmeres!!! Die Mähr, daß Putin das Zarenreich widererstehen lassen will ist an Dummheit kaum zu überbieten. Der Putin ist ein kühler Rechner, ein Stratege, nicht umsonst ein hervorragender Schachspieler, eine Persönlichkeit die der Westen nichts entgegen zu setzen hat. Truppen hin, Truppen her und dann besitzt der auch noch die Frechheit, auf dem eigenen Staatsgebiet Waffen zu lagern. Werter Herr Gafron, merken sie nicht wie lächerlich sie sich machen? Putin wird weder die baltischen Staaten noch Weißrussland angreifen lassen, er hat nicht einen logischen Grund wobei wir wieder bei der Logik eines Schachspielers wären. Mir machen die neu belebten kalten Krieger, wie der Stoltenberg, weitaus mehr Sorgen. Und jetzt können wir beide mal rechnen wie lange ein T14 von der östlichsten Grenze Russlands bis nach Köln braucht. Unterwegs tanken mit Visacart oder bar in Rubeln? Selbst wenn der auf einen Zug geladen wird, wieviele Kilometer müßte der zurück legen und wie viele Grenzen durchfahren? Der Russe steht vor der Tür! Der Spruch stimmte damals in Berlin, da konnte jederzeit der Russe vor der Tür stehen aber heute ist das nur noch Propaganda, ein Märchen für damals im Denken Stehengebliebene. Übrigens, was treiben die Jungs in Amerika so. Entwickeln die keine neuen Waffensysteme? Wo haben die ihre Griffel drin, Weltweit?

    • @Priess: Danke für Ihre Asführungen, leider wollen bestimmte einflussreiche Kreise (zu denen auch die zwangsfinanzierten ÖR gehören) diese Tatsachen ausklammern!

  28. Putin und Biden beim Geoschach… das stelle ich mir gerade bildlich vor:

    Putin: Schach matt!
    Biden: Bin ich jetzt dran?

    • Oder Putin gegen die EU:

      Putin: Schachmatt
      EU: das müssen wir erst einmal unter uns besprechen.

  29. Genau so! Nur, das eine ist ein Manöver zur Abschreckung eines Aggressors das andere die Vorbereitung eines Angriffkrieges.

  30. Für die Russen ist es überlebensnotwendig ihre Südflanke abzusichern.
    Von der Ukraine bis nach Astrachan sind es 700 Kilometer flacher Ebene.
    Nicht zu verteidigen.
    Wenn das abgeschnitten wird, die Wolga, bricht der Rest von Russland schnell zusammen.
    Die Wehrmacht hat es versucht und ist bis nach Stalingrad gekommen und bis kurz vor die Ölfelder.
    Es gab Pläne schon 1941 nur den Süden anzugreifen, die wurden aber verworfen.
    Aber wie viele Leser anmerken, denkt TE in der Dichotomie der alten, untergehenden Welt.

  31. Natürlich spielt Russland Spielchen wie Amerika, wie die Nato. Onkel Putin ist Politiker, damit keinen Deut besser oder anders als Politiker im Westen. Nur hat er andere Prioritäten, die den Westen im übrigen nichts angehen. Ein Land wie die Ukraine oder Balkanländer haben weder in der EU noch in der Nato etwas zu suchen.

  32. „noch ging er auf den erbärmlichen gesundheitlichen Zustand des zu Unrecht inhaftierten Bürgerrechtlers Alexej Nawalny ein“
    Wenn jemand einen Hungerstreik macht, dann sollte sich niemand darüber wundern, dass diese Person nach kurzer Zeit in einem erbärmlichen gesundheitlichen Zustand ist. Ob Navalny nach rusischen Gesetze zu Unrecht eingesperrt wurde wage ich zu bezweifeln – und nur die rusischen Gesetze sind maßgeblich. Deshalb darf man in den USA noch zum Tode verurteilen, weil dort eben nur die jeweiligen Landesgesetze maßgeblich sind und nicht die deutschen Gesetze.

    Wer zweimal so daneben liegt, dem soll ich den Rest nun glauben?

    und nein, ich bin nicht links, mir gefällt die Politik in Russland nicht, ich möcht dort nicht leben. Ich bin nicht für Sozialismus, weder nach russischer, noch nach chinesischer, erst recht nicht nach sonst einer Form.

  33. Im Lügen und Betrügen ist der Putin halt Vollprofi – das kann er – inkl. Trollfabrik und sonstigen, nützlichen Idioten – ganz ehrlich: mich nervt dieses globale Gezänk zwischenzeitlich tierisch, aber unsere Berlin-Mafia hält ihm brav die Stange – er zahlt ja gut … und Nordstream Stream wird eine Schmergeldkasse für die „Kaste“ ohne Ende werden …

    • Na was denn ? Ist Putin kein Mörder und Diktator ? Wird nicht mit Geld geschmiert was geht (siehe NordStream 20 Mio für MacPom) … gibt es keine Russen-Mafia ? Muss echt lachen …
      Lieben Gruß an alle Trolle … 🙂

  34. Die Scharen der „Friedensbewegung, die von vielen zu Recht als „Moskaus Idioten“ bezeichnet wurden, protestierten auf Straßen und Plätzen der Bundesrepublik zu Hunderttausenden gegen die geplante Nachrüstung der NATO(…)

    Oder vielleicht wäre es einfach nur intelligent, sich nicht beim Nuklearschlag-Spielchen von zwei Fremden zum Spielplatz machen zu lassen. Real wird der BRDDR-Vasall zwar keine Wahl gehabt haben, gutheißen muss man es trotzdem nicht. Die Franzosen wussten das. Jedem ist bekannt, dass die Franzosen im Falle eines Angriffes der Sowjetunion die sofortige Neutralität erklärt hätten um nuklearen Angriffen zu entgehen und dies auch jahrzehntelang Richtung Moskau so kommuniziert haben. Die BRDDR-Politkaste war nicht so schlau, bzw. hatte keine andere Wahl/nicht den Mumm die Eigenstaatlichkeit zu erzwingen.

    (…) Putin-Freundes und Diktators Alexander Lukaschenko. 

    Jeder, der sich 5 Minuten mit dem Thema beschäftigt hat weiß, dass Lukaschenko und Putin eine jahrelange Antipathie verbindet. Lukaschenko hat keine Lust, Statthalter von Putin zu sein, Weißrussland ging immer den Weg seine Eigenstaatlichkeit als kleines zentraleuropäisches 10-Millionen-Menschen Gebilde zwischen EU und Russland durch Herummanövrieren zu erhalten. Ich gebe zu, dass ich diesbezüglich nicht so furchtbar auf der Höhe der Zeit bin, auch weil ich die Thematik als relativ bedeutungslos erachte, aber vielleicht hat sich das jetzt verändert. Dann hat das globalistische untote Westen es tatsächlich geschafft, Lukaschenko in Putins Umarmung rein zu bedrohen. Congratz, wäre auch nicht das erste Mal, siehe Assad.

    Was jetzt noch fehlt, ist die Bitte um russische Hilfe gegen die „Umsturzversuche der CIA“.

    Eigentlich sollte das wie gesagt nicht passieren. Hat er russische Truppen im Land, ist Lukaschenko eine austauschbare Marionette, da müsste also ordentlich Verzweiflung im Spiel sein, wie bei Assad 2015, als die Terroristen den Korridor nach Idlib evaporierten und buchstäblich Richtung Latakia marschierten. Kann sein, dass der innere Zirkel der Politkaste/Militär in Weißrussland allerdings darauf drängt. Wäre der untote globalistische Westen schlau, dann würde er versuchen Lukaschenko zu stützen. Weil wir aber von Clowns regiert werden. Naja.

    die die verhasste Lukaschenko-Diktatur nach einem Mega-Wahlbetrug loswerden wollte

    Jetzt ist aber mal gut. Thüringen. Rückgängig machen. An die eigene Nase fassen.

    Neu wäre, dass Russland plötzlich eine gemeinsame Grenze mit den NATO-Partnern Lettland, Litauen und Polen hätte.

    Kaliningrad?

  35. Als Zusatz:
    Würden die Amerikaner sich morgen aus Europa zurückziehen, wären die Staaten Europas, ob einzeln oder gemeinsam, nicht in der Lage sich dauerhaft gegen mögliche Angreifer zu verteidigen.
    Deshalb sind die „Ami go home“-Schreier Trottel.
    Aber deshalb muss ich nicht anfangen, Amerika zu lieben und mich innerlich zugehörig zu fühlen. Ich kann auch einfach nur die aktuelle Sachlage zur Kenntnis nehmen.
    In der Geschichte gab es den griechischen Historiker Polybios, dessen Heimatstadt von den Römern erobert und er als Geisel nach Rom gebracht wurde. Er erkannt, dass die Griechen gegen Rom keine Chance hatten. Und als Folge fing er an Rom zu verehren, seine Verfassung, seine weltgeschichtliche Bedeutung, … Vermutlich war es für seinen Seelenzustand von Vorteil so zu denken. Trotzdem mag ich das nicht, und mir erscheint es wie eine Selbstvergewaltigung.

  36. Die Empörung im Westen war nur gespielt. Man hat bereits ein Jahr vorher von dem Einmarsch in die Tschechoslowakei gewusst. Vor allem hat man die nichts ahnende Bevölkerung im Westen mit Hilfe der gespielten Empörung nach Strich und Faden belogen.

  37. Der Westen ist schon lange ein zahnloser Tiger und Putin lotet aus, wei weit der Neue aus Übersee gehen würde. Putin wird mit Hilfe der Chinesen Russland wieder zur alten geographischen Größe verhelfen. Im Gegenzug werden die Russen China dabei untersützen, Süd-Ostasien unter deren Kontrolle zu bringen und in Afrika den Deckel drauf zu machen. Weitere Interventionen in Südamerika sind nicht auszuschließen. DIe Alten werden ihre Hegemonialmacht abgeben müssen.

    Der Kommunismus is back in Town

    • „Der Kommunismus is back in Town“
      Ja, aber westlich von Russland, nicht drin.

    • In welchem Löwenthal-Pamphlet haben Sie denn das gelesen? Will nicht auf jeden Nonsens eingehen, nur, warum sollen die Chinesen in Afrika den Deckel draufmachen? Die bezahlen schlicht die ausgeführten Güter relativ fair an das „gesamte Land“, im Gegensatz zum Westen, der korrupte Politiker sponsert!!! Die Amis wollen und werden sich nicht (liegt in der Geschichte/ der DNA) fair gegen andere Länder verhalten, Punkt.

  38. Lieber Herr Gafron, man muss Putin nicht mögen. Man muss ihm aber zu Gute halten, das er deutlich intelligenter ist als Biden, Merkel, usw. und seine Politik dem entsprechend vernünftiger ist.

  39. Um mal ganz deutlich zu werden: Ich halte sowohl die Russen- als auch die Amiversteher für bornierte Dummköpfe.
    Natürlich ist das alles ein großes Machtspiel. Und wer sich darin moralisch verhält, ist entweder dumm oder schlottert vor Angst. Und wer glaubt, dass irgendeine Seite moralisch handelt, ist noch blöder als blöd.
    Putin würde lieber heute als morgen Russland wieder in den Grenzen der Sowjetunion haben – wenn er denn könnte.
    Umgekehrt treiben mit Sicherheit unzählige westliche Organisationen ihr Unwesen in der Ukraine, Weißrussland und Russland selbst. Sei es die CIA, seien es westliche NGOs.
    Das Ganze ist wie ein großer Boxkampf. Es gibt darin keinen Guten und keinen Bösen. Es gibt nur 2 oder mehr Kämpfer um die Macht.
    Und natürlich gilt: Wenn ich schon von jemanden beherrscht werden muss (was wir werden), sind mir die Amis deutlich lieber als die Russen.

    • Putin würde lieber heute als morgen Russland wieder in den Grenzen der Sowjetunion haben – wenn er denn könnte. Also das möchte ich stark bezweifeln. Der Putin kann rechnen und hätte gar nichts dagegen wenn die Hungerleiderländer in die EU aufgenommen werden. Er hat nur etwas gegen, daß diese Länder auch in die NATO eintreten müßten.

      • Ich las irgendwo (ohne Gewähr), dass Putin den Zerfall der Sowjetunion als die große Katastrophe des 20. Jahrhunderts aus russischer Sicht bezeichnet hat. Und dass Gorbatschow und Jelzin das zugelassen haben.
        Und es ergibt für mich auch Sinn. Ich sage das jetzt nicht, um Putin zu verdammen. Aber es ist simple Machtpolitik.

      • Putin hat es als geopolitische Katastrophe bezeichnet. Putins Herz hängt aber beileibe nicht am Kommunismus.

  40. Ich denke, der Herr Selensky ist der Oberpropagandist in diesem Spiel. Während er seine Armee mit Artillerie und Raketenwerfern auf die russische Bevölkerung im Donbas schießen lässt und die Vereinbarung von Minsk ignoriert, warnt er vor einem russischen Einmarsch.

  41. Ich schau mal nach, ob in den letzten Wochen auch über den Truppenaufmarsch der Ukraine seit Januar/Februar berichtet wurde einschließlich der heißen urkrainischen Kriegsrethorik, die brutale Unterdrückung der Oppostion durch geduldete Schlägerbanden bis hin zum kontinuierlichen Ermorden urkrainischer Journalisten etc etc. Ich glaube, bei den Wahnsinnigen in Kiew, können die Menschen in den beiden Ostprovinzen froh sein, dass da jemand hinter ihnenn steht. Die Russen haben nicht von ungefähr gewarnt, dass sie einem weiteren blutigen Konflikt mit tausenden Toten und der weiteren Zerstörung der Infrastruktur im Osten der Ukraine nicht zusehen werden und wiederholt auf die Einhaltung des völkerrechtlich geltenden Minsker Vereinbarung gedrungen, welche von Kiew von Anbeginn missachtet wurde.

    • Ukraine ist ein Vielvölkerstaat. Mit ca 40 Ethnien. Sie haben jetzt weniger Rechte, als sie in der Sowjetzeit hatten. In den Donezk Becken leben viele Russen. Wenn ihre Rechte beschnitten waren, sind sie an Russland orientiert. Die Polnische Minderheit geht nach Polen. Es leben an die Grenze zu Ungarn auch ca 160-170.000 Ungarn. Sie werden auch terrorisiert, Schule geschlossen, und so weiter. Die Westen muss Ukraine dazu bringen ihren Minderheiten umfangreiche Selbstverwaltung zu garantieren. Sehe Südtirol.. Bis dieses nicht geschützt, gibt es kein Frieden. Nato-Mitgliedschaft auch nicht. Orban wird immer dagegen stimmen.

  42. na ja so wie der „westen“ nach dem „großen“ umbruch gehandelt hat war eine reaktion zu erwarten….ich weiß noch wie der westen die russen gedemütigt hat und wenig rücksicht auf die russischen belange genommen hat was militär usw angeht….aber was solls….so läuft das nun mal siehe geschichte der menschen

  43. Man darf auch nicht vergessen, daß Weißrußland ein wichtiges Transitland der Neuen Seidenstraße ist. Der Verkehr Richtung Mitteleuropa geht zum großen Teil über das Terminal Brest/Terespol. Mit einem Konflikt dort könnte man gleich noch dem Elefanten im Raum einen Tritt verpassen: China.

  44. Wo diese verlaufe, bestimme Moskau selbst.

    Ja, wer denn sonst? Henry Kissinger? *

    (* Einen Klapps auf die Schulter für den, der die Anspielung versteht…)

    Die Empörung im Westen war groß.

    Meine Geschichtskenntnisse sind, daß es im Großen und Ganzen bei dieser Empörung geblieben war.

    Neu wäre, dass Russland plötzlich eine gemeinsame Grenze mit den NATO-Partnern Lettland, Litauen und Polen hätte.

    … Meine Geographiekenntnisse sind, daß das schon der Fall ist. Die Kaliningradskaja Oblast grenzt schon jetzt an Polen und Litauen.

    Immerhin, und das stimmt zuversichtlich, hat Russlands Präsident Putin am Sonnabend die Einladung Bidens zu einem Gipfeltreffen im Juni angenommen.

    Und ich frage mich, ob das weise ist.

  45. Ja, der böse Putin und die guten Deutschen und Biden. Einsetiger geht nicht mehr. Alle wissen was Putin will und obwohl das nur Vermutungen sind, wird an der russische Grenze provoziert. Nein ich bin keine die Putin mag, aber diese einseitige Berichterstattung erzeugt in mir gerade das Gegenteil, was man hier propagiert. Die leidtragenden werden die Menschen in Europa, ich wünsche mir den „bösen“Trump zurück.Kalten Krieg haben wir schon wieder und die anderen Kriege werden folgen. Ja der Glückbringer Biden, da freut sich das deutsche Herz.

  46. Putin hat mindestens 10 Jahre für eine Zusammenarbeit Europas und Russlands geworben ( er redete immer von Partnern). Europa hat ihm dafür jedes mal einen demonstrativ vor den Latz geknallt. Vorzugsweise mit Sanktionen.
    Die Nato Osterweiterung war auch nicht sonderlich freundlich und die Krim ist anhand der Abstimmung der größtenteil Russischstämmigen an Russland gegangen.
    Putin verfolgt ersaunlicherweise (Satire) die Interessen seines Landes und nicht wie z.B. Deutschland die Interessen Jedermanns außer der eigenen Leute.

    • Die Krim war seit 1784(!) Teil Russlands. Wer etwas anderes erzählt betreibt Geschichtsfälschung.

    • Deutsche Politik erscheint nur dann nicht irre, wenn man Deutschland als unterworfenen Protektorat der USA ansieht, und erkennt dass da US Interessen, nicht deutsche Interessen bedient werden.

  47. Mit den Amerikanern muss Putin vorsichtig sein. Die zündeln überall auf der Welt umher, und sind echte Unruhestifter. Seit sie Libyen bombardiert, und in Syrien Stellvertreterkriege angezettelt haben, werden wir von Armutsflüchtlingen überschwemmt, und Soros unterstützt nebenher diese Schlepper NGO´s. Ebenso legt man sich im Südchinesischen Meer mit der nächsten Großmacht an, als ob man den nächsten Weltkrieg vom Zaune brechen will. Dabei sind die Amis einer der größten Landräuber, die freundlich ausgedrückt, nicht nur Millionen von Ureinwohnern entfernt,sondern auch den ganzen Südwesten von Mexico annektiert haben. Da regen sie sich jetzt auf wegen der Krim, die die Russen von den Osmanen erobert haben? Trump war in jedem Falle friedlicher, und hätte den Nobelpreis verdient.

    • Der perfide Albion war schon immer eine der größten Plagen der Menschheit, egal ob in der britischen oder der amerikanischen Variante.

  48. Mittlerweile sind wir schon weit im 21.jahrhundert vorangekommen, Herr Gaffron. Da müßte man eigentlich nicht in die rote Klamottenkiste der Warschauer Pakt Strategien und Taktiken greifen, um aktuelle politische und militärische Vorkommnisse zu analysieren. Bevor man weiter über Putin schwadroniert, sollte man sich die einfache Frage beantworten: Welcher Spieler hat denn in den letzten 30 Jahren sein Einflußgebiet unübersehbar und Putin gegenüber wortbrüchig ganz erheblich ausgedehnt und dies in Teilen mit sehr dubiosen Methoden? Und ist es nicht merkwürdig, dass mit Amtsantritt eines alten kalten Kriegers in USA, plötzlich überall schlafende Hunde geweckt wurden?

  49. Gafron tut so, als sei die Einverleibung von Belarus schon beschlossene Sache und so gut wie vollzogen. Wie ein Kommentator weiter unten sagt, ein echter Gafron…

  50. Putin spielt nicht Geopolitik-Schach mit Biden, es ist der Westen der Russland pausenlos provoziert, der Westen ist der Aggressor, Putin reagiert nur dementsprechend zur Sicherheit seines Landes.
    Erst hat nämlich die EU der Ukraine ein Assoziierungsabkommen angeboten, dann in die europäische Union, dann den Euro für den nächsten Bankrottstaat und dann anschließend auch noch der NATO beitreten.
    Das war das provokante Ziel des Westens, gerichtet gegen Russland das uns Deutschen immer wieder die Hand gereicht hat.
    Das diese Provokationen mit Russland nicht gut gehen kann muss doch jedem vernünftigen Menschen klar sein.
    Der Westen hat den Konflikt in der Ukraine angezettelt um mit der Nato und ihren Waffen näher an die Grenzen Russlands rücken zu können.
    Die Krim ist der einzige Zugang Russlands zum Schwarzen Meer.
    Und Syrien ist der einzige Zugang Russlands zum Mittelmeer.
    Militärisch und geostrategisch für Russland sehr wichtig, ja überlebensnotwendig.
    So wurde der Ärger mit Russland durch vorsätzliche Provokation des Westens herbeigeführt und die Europäer haben damals eifrig mitgemacht.
    Und heute verhängen sie deswegen am laufenden Band, auch für unsere deutsche Wirtschaft schädliche Sanktionen, gegen Russland.
    Die Nato und der Amerikaner würde wohl am liebsten ihre Atomraketen auf dem Roten Platz in Moskau vor dem Kreml aufstellen.
    So kann man keinen Frieden bewahren.
    Biden und die NATO haben in der Ukraine nichts verloren und sollten sofort abziehen.

    • Hauptziel amerikanischer Polítik seit 100 Jahren: die natürlichen Verbündeten Russland und Deutschland zu entzweien und gegeneinander aufzuwiegeln.

  51. Man muss hier aber mal die Reihenfolge beachten. Die damalige Sowjetunion hat diese Sprengköpfe erst stationiert, nachdem bereits 1953 die ersten Atomwaffen durch die USA auf dem Gebiet der BRD stationierte. Ähnliches mit dem Atomwaffen auf Kuba als Reaktion der Stationierung der Atomwaffen in der Türkei.

  52. Wer hier wen provoziert steht wohl ausser Frage. Wer rüstet den auf als gebe es kein Morgen mehr und faselt von der Rückeroberung der Krim und der anderen Gebiete. Zu dem dürfte bekannt sein, bevor man Truppen ins Land schickt, die Gebiete mittels Drohnen zu gedreht werden, siehe Berg Karabach also das Gebiet einstmals von Armenien. Zudem steht es Russland frei wohin er seine Soldaten schickt. Im Gegensatz zur Ukraine mit seinen Söldner und Nazitruppen die verstärkt die Wohngebiete im Donbass beschissen. Ob der Rückzug der US Kriegsschiffe mit Russland zutun haben, weiß vkeiner so Recht. Könnte auch mit Bidens Entscheidung zu Armenien und der Türkei zusammenhängen, schließlich müssen bei Kriegsschiffe die Türkei die Durchfahrt durch den Bosporus erlauben.

    • Das ist immer die gleiche Geschichte, daß es kein Schwarz- Weiß sondern nur ein dunkles Grau gibt. Da muß man mitmachen, ob es einem gefällt oder nicht.

  53. „Neu wäre, dass Russland plötzlich eine gemeinsame Grenze mit den NATO-Partnern Lettland, Litauen und Polen hätte.“ Hääh, hatte Russland vorher keine Grenze zu diesen Ländern? Man lernt doch nie aus.

  54. Wer über Diktaturen und selbsternannte Majestäten sowie deren Hofschranzen schreiben möchte, hat mit unserer Merkel und ihrer CDU soviel für unser Land wichtigeren Stoff, dass sich Lage und Ausrichtung von Putins was-auch-immer Geschütze im Nirgendwo, wie der berühmte Sack Reis ausnehmen.

  55. Ich als ehemaliger „DDR-Bürger“ war bestimmt kein Freund der Russen (UdSSR) bis 1989, – aber wie Russland (UdSSR) danach so abgezockt wurde vom „Westen“, – war wohl einmalig in der Geschichte und hat sogar die Übernahme der „DDR „zur „BRD getoppt. – denn die lief auch nicht gerade sauber ab.

  56. Ich dachte die Ukraine ist ohnehin schon von den Grassroots des seligen Herrn Soros besetzt.

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