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Stephans Spitzen: 

Das Theater der Kandidaten

20.04.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Wer Deutschlands Kanzlerkandidaten sind, muss eigentlich nicht besonders interessieren. Um das Wohl des Landes geht es jedenfalls nicht. Für die Normalen im Lande bedeutet ein Erfolg der Grünen sicher mehr Last als Lust, da mag Frau Baerbock noch so nett lächeln.

Was mich derzeit eigentlich überhaupt nicht interessiert: Wer Deutschlands next Topmodel oder next Kanzlerinnenkandidat wird. Wo es keine echte Alternative gibt, gibt es auch keine Wahl.  

Baerbock kam durch, diskret eingetütet und ganz ohne vorherigen Theaterdonner, wie ihn die beiden Männer veranstalteten. Das ist ja heute schon was. Und ja, Annalena Baerbock wirkt weit professioneller als der immer etwas verschnarcht daherwuschelnde Habeck. Was ihre Qualifikation betrifft? Das beantwortete sie am Montag mit „Ja, ich war noch nie Kanzlerin, auch noch nie Ministerin. Ich trete an für Erneuerung – für den Status Quo stehen andere.“ Erneuerung, jawohl, Kompetenz kann ja jeder, wie wir bereits bei AKK und UvdL gesehen haben.

WUNSCH FüR WIRKLICHKEIT
Baerbock ist die grüne Kanzlerkandidatin – und sonst keine Überraschungen
Und noch eins: Baerbock spricht sogar Englisch, wie bei Gabor Steingart bewundernd vermerkt wird, der die Entscheidung „historisch“ nennt. Sie rede „mutig“ über Europa und stupse Habeck unter dem Tisch an, wenn er zuviel redet. Toll! Und so wird die grüne Frontfrau mit Inbrunst hochgeschrieben und gehypt, als ob so wenig schon genügte fürs Kanzlern. Was sind wir bescheiden geworden. (Kleine Anmerkung: das richtet sich weniger gegen Baerbock als gegen derart frauenverachtende journalistische Plattheiten).

In den Jubelruf „Eine Frau, eine Frau“ vermag ich erst recht nicht auszubrechen – hatten wir das nicht bereits, zu unserem Elend? Wie sagte noch Alice Schwarzer einst: „Frau sein allein genügt nicht“. So ist es. Ein bisschen mehr Standing wäre schon nett. 

Vor allem aber ist sie natürlich keine Alternative zu Angela Merkel, die ja schon grün genug ist. „Die Grünen“, schreibt der Chefredakteur der „Welt“, Ulf Poschardt, „sind das Sprachrohr und das Machtinstrument jener bürgerlichen Halbambitionierten, die sich in den öffentlichen Dienst flüchten oder in jene öffentlich finanzierten Institute, in denen dem Rest der Gesellchaft ihre eigene Lebensart als Ideal nähergebracht werden soll. Es ist ein intolerantens, humorfreies Milieu, dem die Moral stets mehr bedeutet als Freiheit oder Vernunft.“ 

Für die Normalen im Lande bedeutet ein Erfolg der Grünen mehr Last als Lust, da mag Frau Baerbock noch so nett lächeln. Politisch wäre sie Merkel in jung. Also keine Alternative für alle jene, die endlich von Merkels desaströser Politik befreit sein wollen. Merkel hat mit ihrer Schwächung des Industriestandorts Deutschland grünen Zukunftswünschen den Weg bereitet, dem würde eine Regierung unter Kanzlerin Baerbock den Rest geben. Übrigens: Die Hilfstruppen im Familienministerium und im Sozialministerium hat Merkel bereits vorausschauend verstärkt. Unter Grün würde es noch mehr Betreuungsbedarf widerspenstiger Bürger geben – und noch mehr Bedürftige, die werden ja soeben massenhaft erzeugt.

IN DER SACKGASSE DER IDENTITäTSPOLITIK
Wenn Grüne Häuptlinge werden wollen
Was die beiden Männer betrifft, die sich um Merkels Erbschaft zanken: Achje. Dem Land täte angesichts der jetzigen Krise und dem kommenden Kladderadatsch ein wenig mehr belastbares Kanzlermaterial not. Interessant wäre dieses Kämpfchen nur gewesen, wenn einer der beiden wenigstens den Dolch im Gewande führte. Doch danach sieht es nicht aus. Die Männer der C-Parteien sind längst handzahm, um es nicht etwas drastischer mit einem Begriff aus der Hühnerwelt zu benennen.

Um das Schicksal des Landes geht es ganz gewiss nicht. Das interessiert Politiker heutzutage nicht die Bohne.

Was also soll das Theater um die Kandidatenkür? Den Bürger ablenken? Ihn belustigen oder gar entschädigen für den alltäglichen Frust, den ihm das politische Panikorchester beschert? Keiner der „Kandidaten“ hat sich offen gegen eine Selbstermächtigung der Regierung mithilfe des sogenannten „Infektionsschutzgesetzes“ geäußert oder gegen die Aushöhlung des Föderalismus, jenem Gegengewicht gegen zentralstaatliche Ermächtigungen, aus gutem Grund nach 1945 eingeführt. Warum auch? So a bisserl Ermächtigung könnte sich schließlich auch in Zukunft noch als nützlich erweisen: Wenn niemand mit fleißigem Kamellewerfen noch darüber hinweggetäuscht werden kann, dass ein einst produktives Land erfolgreich in den Ruin getrieben wurde. 

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47 Kommentare

  1. Kanzlerkandidatenbewerung: Grüne = 0, CDU = 0, SPD = 0
    Es kommt im September wieder nix raus, dh. abmelden, Sand ins Getriebe streuen, Widerstand jeder wie er mag und kann…., nur wenn es den Leuten richtig schlechter geht, dann ändert sich was – schade, es könnte vielen wirklich besser gehen.

  2. Raymond Chandler schrieb schon 1944 »P. Marlowe interessiert sich einen Dreck dafür, wer Präsident ist; ich ebenso, weil ich weiß, es wird ein Politiker sein.«
    Ich finde, das trifft’s und mehr braucht man zu den ganzen Gestalten, die uns zu unserem Glück oder Unglück zwingen wollen, nicht zu sagen. Aber: Wenn irgendwann einer kommt und unter denen aufräumt werde ich hingehen und genüßlich zuschauen.

  3. „Was also soll das Theater um die Kandidatenkür? Den Bürger ablenken? Ihn belustigen oder gar entschädigen für den alltäglichen Frust, den ihm das politische Panikorchester beschert?“
    Eine ähnliche Frage wurde von Herrn Nowak (heise) gestellt:
    „Theater um Kanzlerfindung bei Union und Grünen beendet. Eine Frage blieb unausgesprochen: Wer schafft es am ehesten, der Bevölkerung zu schaden und trotzdem gewählt zu werden?“
    Der genervte Souverän soll/muss „abwarten“, was ihm dieses m.E. i.d.R. inkompetente Personal vorsetzt…gewiss nichts Gutes… ( insbesondere, wenn ich an die „Juristin“ Annalena „Kobold“ Baerbock denke https://de.wikipedia.org/wiki/Annalena_Baerbock)
    https://www.youtube.com/watch?v=3DL0eR7w98E
    Herr Laschet (der hat zumindest ein (!) ordentliches Staatsexamen in Rechtswissenschaften) und z.B. seine Ferda Ataman (Redenschreiberin für NRW-Integrationsminister Laschet, liebevoll „Türken“-Armin genannt) https://de.wikipedia.org/wiki/Ferda_Ataman, Serap Güler (Sie errang kein Mandat und wurde als Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in das Kabinett Laschet berufen) https://de.wikipedia.org/wiki/Serap_G%C3%BCler und wer auch sonst immer – ich mag nicht mehr…. An wen werde ich erinnert? Ach ja, Frau Chebli!
    Er selbst ist ja auch nicht ohne:https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/personen/biogramm-detail/-/content/armin-laschet-v1
    https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/personen/biogramm-detail/-/content/armin-laschet-v1
    Wieder einmal ein sehr deutlicher Beleg für den eklatanten Fachkräftemangel insbesondere in der Politik.
    ceterum censeo…
    Rücktritt Merkels s o f o r t ! Jeder weitere Tag mit Merkel als „Kanzlerin“ ist einer zu viel!

  4. Und immer wieder:
    „Die dümmsten Schafe suchen sich ihren Metzger selbst aus!“
    Oder:
    Wenn man meint, es könne nicht mehr schlimmer kommen,
    kommt es noch weit schlimmer.
    Oder etwas „gehobener“:
    Der Plebs wählt aus seiner Mitte – streng demokratisch – Diejenigen die den Karren garantiert gegen die Wand fahren. Siehe Politeia „Staatenzyclus“, was kommt nach der Demokratie? Die Ochlokratie (=Pöbelherrschaft).

  5. Gut, dass sie Gabor S. und seine unsägliche „Hymne“ auf … erwähnen!!!

  6. Jedes Land bekommt die Politiker die es gewählt hat……..
    Ein ursozialistische Bevölkerung wird immer sozialistisch Wählen. Ob braun, rot, grün oder was sonst noch kommt.

  7. ein paar Tage können sie jetzt die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dann ist Schluss. In den Talkshows wird man diese …. schon auszählen.

  8. Frau sein allein genügt nicht. Man muss schon auch noch grün sein. Zu können braucht man nichts, da „Können“ ein zu dekonstruierendes Herrschafts-Instrument des alten weissen Mannes ist.

  9. Mir ist unbegreiflich, wie man da „nettes Lächeln“ zu erkennen vermag. Aber bitte, Geschmäcker sind verschieden, ich erkenne da nur infantil-dümmliches Grinsen, jeder Schneemann lächelt einnehmender.

    • Bei der Jetzigen heißt es: „Sie kennen mich !“. Und ja, wir kennen sie und auch die „Zukünftige“ kennen wir schon und somit kennen wir auch den Fortgang der Geschichte.Ob man einstmals in der Geschichte noch ein Land der Dichter und Denker kennen wird, sei mal dahingestellt.Wie die Dinos von der Welt verschwanden oder auch die Mayas ist ja bekanntermaßen auch noch nicht hinreichend geklärt.

  10. Mit der letzten Wahl hatten die Deutschen kein Glück, aber jetzt kommt auch noch Pech dazu.

  11. Die wirkt jetzt schon nervös und überfordert. Aber die Medien werden sie schon so lange in den Himmel heben, bis es auch der Letzte begriffen hat, was für eine tolle Kandidatin sie ist.

  12. Stimmt: die Geschicke dieses Landes interessiert die Politdarsteller nur insoweit, wie sie eigene Vorteile und eigene Geschäft damit verbinden können, sich politisch zu betätigen. Den Staat interessiert der Einzelne nur insoweit, wie man ihn ausbeuten, maßregeln und fürs Gewähltwerden manipulieren kann. Also kann einem dieses von den Medien befeuerte Kandidaten-Tinder auch am Allerwertesten vorbeigehen.

  13. Und man sollte nicht vergessen, die böse Königin sah am Anfang genauso nett und harmlos aus…

  14. Künstliche Intelligenz tut dringend not, die lernt wenigstens durch Ansammlung von Wissen ständig dazu.

  15. Baerbock wird jetzt schon als Kanzlerin gehandelt und vom ÖRR auch entsprechend unterstützt. Sie hat zwar noch einige Monate Zeit ihre ungeheure Kompetenz herauszustellen, aber viele deutsche Schlafmichel werden kaum bemerken, was da für eine Geistesgröße sich anschickt, das Kanzleramt zu erobern. Sie ist die perfekte Repräsentantin einer infantilisierten Gesellschaft. Ihre hohlen Phrasen, absurden Argumente und grenzdebilen Aussagen zu den verschiedensten Themen werden bei vielen links-grün gehirngewaschenen Deutschen auf offene Ohren treffen. Die jahrzehntelange links-grüne Indoktrination zeigt nun ihre Breitenwirkung. Die meisten, die links-grün wählen, haben kaum eine Vorstellung von dem, was diese Herrschaften wirklich vorhaben. Aber man fühlt sich bestimmt gut, wenn man sie wählt. Und darauf kommt es doch letztlich an. Oder?

    • Ich wähle für gewöhnlich das aus meiner Sicht kleinste Übel. Feel good ist für mich kein Kriterium.
      Frau Baerbock hat trotz ihrer ansehnlichen internationalen schulischen Qualifikation halt das Wesentliche eines Studiums verfehlt, nämlich die Fähigkeit sich selbst etwas zu erarbeiten, Kenntnisse zu erwerben und diese dann anzuwenden. Wer in einem Kernbereich des Schwerpunktthemas „Energie“, wo die Grünen sich für kompetent halten, einen solch kenntnislosen Unsinn vom Stapel lässt und behauptet, das Stromnetz sei ein Stromspeicher ist halt eben nicht besonders ernst zu nehmen. Wer darüber hinaus Kobalt mit Kobolden verwechselt, sollte in den heimischen Schränken einmal die Tassen nachzählen. Ich bin überzeugt, dass Frau Baerbock dort einige vermissen wird. Es steht Ihnen natürlich frei, so jemanden für qualifiziert zu halten. Ich tue es nicht.

  16. … wenigstens ist die nächste Kanzlerin eine echte Mutti. Der bisherigen megärenhaften das Attribut Mutti anzuhängen, ist ja eine Herabwürdigung aller Mütter, denen die Zukunft ihrer Kinder etwas bedeutet.

    • Wenn sie´s nur dabei lassen würde und nicht auch noch Kanzler*innendarsteller*in werden wollte …

    • Da kommt mir gerade ein absolut absurder Gedanke :Irgendwie sehe ich im Jahr 2022 eine Konstellation eines weltumspannenden Matriarchates mit UvdL und 7 Zwergen bei der EU, „Kobold“Annalena mit 2 Zwergen im Bunteskanzleramt und last but not least(ich habe da so eine pöse Vorahnung)KGE als Bunteslabertasche ein paar Hundert Meter weiter im Schloß mit ebenfalls 2 „Kindern“ . Eine „Achse des Grauens“ mitten in Europa.Nüscht wie wech!

  17. „Für die Normalen im Lande bedeutet ein Erfolg der Grünen mehr Last als Lust, da mag Frau Baerbock noch so nett lächeln.“
    Das bedeutet doch wohl, dass die „Normalen“ endlich aufwachen sollten und endlich registrieren sollten, dass der Staat nicht ihr Freund ist! Ziel des Staates ist staatstätigkeit! Also möglichst viel Staatsjobs schaffen! Und wo arbeitet das grüne Klientel? Der Staat ist ihr Instrument um auf dererer Leute Kosten leben zu können. Ihr Egoismus wird mit Gesinnungsethik überdeckt

    Vielleicht sollten die „Normalen“ mal über Staatskritik nachdenken?

    Also „Strikter Liberalismus“ von De Jasay oder Liberatrismus von Hoppe und Rothbard!
    Die Staatsgläugigen müssen in die Defensive gebracht werden.

  18. Es scheint tatsächlich nur Theater für das Volk.
    Norbert Häring schreibt auf seiner www, dass Merkel die erste Runde „young global leaders“ beim wef bereits 1992 durchlief – samt solchen wie dem späteren spanische Ministerpräsident Aznar, dem späteren EU-Kommissionschef Barroso, dem späteren britischen Regierungschef Blair und seinem Finanzminister Brown, sowie dem späteren französischen Regierungschef Sarkozy. Danach folgten viele andere – und seit einiger Zeit gibt es beim wef das „global-shakers-programm“ an dem bereits ausgesuchte jünger Menschen weltweit teilnehmen – Geld kommt wohl auch von großen Unternehmensberatungen wie accenture.
    Infolge wird Baerbock uns vom wef als Nachfolgerin aufgedrückt werden. Sowohl das Geschwurbel von Merkel als auch das Gestammel der Neuen scheinen im Drehbuch festgeschrieben und gut geübt – fast mitleiderregend aber hilfreich, alle hinters Licht zu führen – während hinter der Bühne der Plan abgewickelt wird. VdL sitzt wohl deshalb an der EU-Spitze.
    „Hinter der demokratischen Fassade wurde ein System installiert, in dem völlig andere Regeln gelten als die des Grundgesetzes. Das „System“ ist undemokratisch und korrupt, es mißbraucht die Macht und betrügt die Bürger skrupellos.“ Hans Herbert von Arnim, Verfassungsrechtler

  19. Baerbock ist seit 2020 „Young global leader“ von Schwabs „world economy forum“ („great reset“). Ihr Mann ist übrigens „Politberater“ und „PR-Manager“.
    Die Nennung ihrer Funktion in Schwab´s WEF hat man in den letzten 24 Stunden aus wiki diskret entfernt oder ich habe heute morgen Fleischtomaten auf den Augen.
    Mehr muss man zu der ach so drolligen Baerbock nicht wissen.

  20. Die Kandidatenkür spiegelt nur denZustand des Landes wieder. Unfähigkeit wohin man blickt. Leistung spielt keine Rolle mehr, Haltung ist gefragt, Divers, Bunt, tolerant, Gender und Kampf gegen Rechts sind gefragt. Dann noch Lockdown gegen Corona und später fürs Klima. Das genügt in diesem Land! Ob es auf Dauer reicht interessiert niemanden.

  21. Seit mindestens sechs Jahren beschäftigen sich unsere lieben Politiker nur noch mit selbst geschaffen Problemen. Die Union hat zusammen mit der SPD unserem Land existenzbedrohende Schläge versetzt, von denen wir uns nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung erholen könnten, welche aber nicht in Sicht ist.

  22. Das ist nicht einmal Unwissen! Behaupte ich. Das ist A) taktisches Kalkül und B) Vertauen in die Dummheit und Uninteressiertheit so entsetzlich Vieler.

  23. Baerbocks Satz: „Ich trete an für Erneuerung – für den Status Quo stehen andere“, lässt nichts Gutes erahnen, da sie sich für den Sinn und Zweck des „Status Quo“ nicht weiter zu interessieren scheint. Man möchte ihr dringend Chesterton mit auf den Weg geben, der schrieb:
    Betrachten wir der Einfachheit halber einmal einen Zaun oder ein Tor, das über einer Straße errichtet wurde. Die modernere Art von Reformer geht fröhlich drauf zu und sagt: „Ich sehe keine Verwendung darin; wir wollen es wegräumen. “ Worauf der Intelligentere antworten wird: „Solange Sie die Verwendung nicht kennen, werde ich Sie mit Sicherheit daran hindern, es zu beseitigen. Gehen Sie weg und denken Sie nach. Wenn Sie dann zurückkommen und mir sagen können, dass Sie die Verwendung nun kennen, werde ich Ihnen vielleicht erlauben, es zu zerstören.“ Dieses Paradox beruht auf dem elementarsten gesunden Menschenverstand. Das Tor oder der Zaun sind dort nicht von selbst gewachsen. Es wurde nicht von Schlafwandlern errichtet, die es im Traum erbauten. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass es von entlaufenen Wahnsinnigen dorthin gebracht wurde, die sich aus irgendeinem Grund auf der Straße zusammengerottet haben. Jemand wird einen einen Grund gehabt haben, anzunehmen, dass es eine nützliche Sache für jemanden sein würde. Und solange wir den Grund nicht wissen, können wir nicht wirklich beurteilen, ob es ein vernünftiger Grund war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir einen wesentlichen Aspekt der Sache übersehen haben, wenn uns etwas, das von Menschen wie wir errichtet wurde, für völlig bedeutungslos und mysteriös halten. Es gibt Reformer, die sich über diese Schwierigkeit hinwegsetzen, indem sie davon ausgehen, dass alle ihre Väter Dummköpfe waren. Aber wenn dem so wäre, könnten wir nur sagen, dass Torheit eine Erbkrankheit sein muss. Die Wahrheit ist aber, dass niemand befugt ist, eine soziale Institution zu zerstören, solange er sie nicht wirklich als historische Institution durchschaut hat. Wenn er weiß, wie sie entstanden ist und welchen Zwecken sie dienen sollte, kann er möglicherweise mit Recht sagen, dass es sich um schlechte Zwecke handelte oder dass die Zwecke schlecht geworden sind, oder dass es sich um Zwecke handelt, denen heute nicht mehr gedient werden sollte. Wenn er aber das Ding einfach als sinnlose Monstrosität betrachtet, die ihm irgendwie in den Weg gestellt wurde, ist ER es – und nicht der Konservative -, der unter einer Illusion leidet.

    • Diese Denkweise der reinen Vernunft herrscht, aus welchen Gründen auch immer, in Merkelzeiten nicht vor.
      „Man“ unternimmt seit Jahren multiple brachiale Eingriffe in bislang funktionierende Systeme, deren Folge nur Zerstörung sein kann. Da schon alles um uns „merkelmorsch“ ist wird der Zeitpunkt bald kommen, an dem auch der Dümmste merkt, dass nichts mehr da ist, was ihn tragen wird.
      Danke für das Beispiel mit dem Zaun. Der heutige Mensch geht bedenkenlos darüber hinweg – auch wenn er danach von einer Stierherde zertrampelt werden sollte. Danach verlangen Angehörige wie jüngst in Österreich „Schadensersatz“.

  24. Beschütze uns Gott.
    Jetzt wird der Baerbock Kanzler, weil die Laschet gegen ihn keine Chance hat.
    Es kommt Besteuerung nach Staatsangehörigkeit, damit niemand dem Sozialismus entkommen kann, auch durch auswandern nicht.

  25. Der Status „Kanzlerkandidat“ ist verfassungsrechtlich nicht vorgesehen und machtpolitisch egal. Wer nach der Wahl eine Mehrheit zusammengekommt, wird zum Kanzler gewählt.
    Es könnte sein, dass die nächste Kanzlerin wieder Merkel heisst.

    • nicht vorgesehen, egal, trotzdemmachen wir es.
      Ermächtigungsgesetz? das taufen wir um!

    • Die nächste Kanzlerin heißt bestimmt nicht Merkel. Nur: Die letzte Regierungsbildung hat bis Ostern des nächsten Jahes gedauert, und es stellte sich zur allgemeinen Überraschung heraus, dass es im Grundgesetz nichts gibt, was die Länge der Verhandlungen über ein neue Regierung begrenzt. Es darf – und wird, so vermute ich – auch noch viel länger dauern, und so lange bleibt Merkel im Amt.

  26. Alles unter 30 hat noch die Chance, sich in einem Land mit mehr Verstand niederzulassen. Den anderen bleibt nur, die einzige Alternative zu wählen und sich damit zu trösten, das immerhin Mögliche noch getan zu haben.
    Wir hatten eine schöne Kindheit und Jugend in Deutschland. Immerhin.

  27. Das Erschreckende an den Geschehnissen der letzten Wochen (auch Monate und Jahre) ist doch die Erkenntnis, dass dieses Land über keine einzige Persönlichkeit verfügt, um den Karren aus dem Dreck zu steuern. Weit und breit NICHTS, rein gar NICHTS, wo man guten Gewissens sagen könnte, dem oder der traue ich zu, anzupacken und als allererstes, den politischen Sumpd trocken zu legen, denn das ist der einzig gangbare Weg, um einen Ausweg aus der Misere zu finden. Wenn ein Land so fertig ist, eine Frau Baerbock ernsthaft auf 82 Mio. Bürger loslassen zu wollen, kann es wahrscheinlich nur noch durch eine höhere Macht vor dem Untergang gerettet werden. Mir wird ganz merkwürdig in der Magengegend, wenn ich an unsere Zukunft denke..

  28. Wer hätte etwas gegen eine Frau im Kanzleramt, wenn es eine Margaret Thatcher wäre? Nicht die Chromosomen sind das Problem, sondern die Gesinnung.

  29. Nee, es spielt wohl keine große Rolle, welche dieser Figuren demnächst das Bundesirrenhaus leitet. Einen Grund gibt es aber, warum sich irgendwann wieder etwas Vernunft durchsetzen könnte: Wir Deutschen sind nicht allein auf der Welt, sondern müssen mit viel dynamischeren Ländern wirtschaftlich und anderweitig konkurrieren. Dem können wir uns nicht ewig entziehen. Aus diesem Grund ließen sogar die Sowjets einen Reformer wie Gorbi ans Ruder. Nicht weil sie es wollten, sondern weil sie es mussten. Wer wird wohl der deutsche Gorbi?

  30. Gegen noch ganz andere Zumutungen seit 2015 als das Infektionsschutzgesetz hat sich keiner der KandidatX der Anational Front gewehrt. Da sich aber auch die krachende Mehrheit der Einwohner des Landes nicht gewehrt hat, sich nicht wehrt und sich nicht wehren wird, passt das zueinander.

  31. Nach dem gestrigen „Interview“ von Frau Baerbock bin ich dafür, dass für die Inkompetenz von Politikern und „Journalisten“ eine neue Maßeinheit eingeführt wird. Und zwar auf der nach oben offenen Skala von 1 – , genannt Baerbocks.
    Bin mir nicht sicher, wo auf der Skala das gestrige Interview eingestuft werden sollte.
    Ich biete mal 1000 Baerbock.

  32. Die Sprache verrät ihre Gedanken. Nur ein Beispiel, montags, Plasbergs-Politshow- Kaperle- Theater. Da wird fast beiläufig – nicht vom Wähler **, oder “ Den – Da – Draußen-Mernschen“ oder gar dem VOLK (OoohGoood) geredet.
    Nein ! Es wird vom PUBLIKUM gesprochen! Und wer hats gesagt : Bosbach. Und das wurde sogar nochmal zweimal wiederholt.
    Im übrigen, wer in den Gesetzen vielfach von ERMÄCHTIGEN redet und jener, der das ganze dann auch so benennt- nämlich Ermächtigungsgesetz- diesen dann aber als NAZI verunglimpft – gehört m.E. dahin: vor einen ( nicht den ! ) Volks-Gerichts-Hof, in dem das Volk über das Recht befindet.

    • „Landsleute“ sagte der in Bellevue 2x, als er einseitig toter Menschen gedachte. Zum Gruseln.

  33. In der Hühnerwelt nennt man Hähnchen von der Machart der Unions.Kakadus, Kapaune. Einer hat jetzt „gewonnen“, denn der andere hatte weder einen Dolch im Gewande, noch einen scharfen Schnabel oder spitze Hühnerkrallen. Hähnchen Nr.2 erweist jetzt Hähnchen Nr.1 uneingeschränkte Loyalität, das war´s dann. Die männlichen Atribute der Hähnchen hat längst die Katz geholt und gefressen.

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