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Bei Hart aber Fair

Laschet vs. Söder: Will die Union lieber Baerbock oder Merkel hinterherlaufen?

13.04.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Bei Hart aber Fair dreht sich alles um die Kanzlerfrage. Söders Vertrauter tritt in Prinzregenten-Manier auf, kann aber auch nicht über die schlechten Chancen des verzockten CSUlers hinwegtäuschen. Insgesamt ist die Debatte im besten Sinne des Wortes auf Kindergarten-Niveau.

Eigentlich sollte es bei „Hart aber Fair“ mal wieder um Corona gehen – doch die Unions-Castingshow zwingt auch Frank Plasberg zum umdisponieren. Unter dem Titel „Kandidaten-Showdown: Verstolpert die Union das Kanzleramt?“ bewertet eine eilig zusammengetrommelte Runde die beiden Ministerpräsidenten, die zu Merkels Kronprinzen avancieren wollen.

Die themenbedingten Hauptpersonen des Abends sind CSU-Generalsekretär Markus Blume und NRW-Innenminister Herbert Reul – sie müssen wohl als Vertreter ihrer jeweiligen Parteichefs begriffen werden, weswegen sie immer wieder Rede und Antwort stehen dürfen. Blume, der per Video zugeschaltet ist, präsentiert sich vor dem Hintergrund des Münchner Siegestores. Pompös prangt die Inschrift „Dem bayerischen Heere“ gut lesbar hinter ihm. Ganz im Geiste der berühmten, söderschen „Breitbeinigkeit“ ist das bayerische Pseudoselbstbewusstsein auf 100 gedreht – vielleicht übertönt es die eine oder andere Unsicherheit. Im Laufe der Sendung verabschiedet sich der Bayerngeneral dann auch noch vorzeitig: Dreißig Minuten vor Ende muss er nämlich „weiter“, wahrscheinlich rufen die Verpflichtungen am königlich bayerischen Hofe.

HEFT 04-2021
Tichys Einblick 04-2021: Wie im Irrenhaus – Politik gegen den gesunden Menschenverstand
Dagegen wirkt Herbert Reul aus dem nicht ganz so königlichen Düsseldorf natürlich sehr blass. Er hat ja auch die schier unmögliche Aufgabe, Laschet als einen aussichtsreichen Kanzlerkandidaten darzustellen. Für ihn ist dieser natürlich „der beste Kanzlerkandidat für die Union“. Da spricht zumindest ein Getreuer, der seinem Partei- und Regierungschef die Stange hält – ob Reul tatsächlich so überzeugt vom Kandidaten Laschet ist, wie er sagt, weiß man nicht. Zumindest fällt es ihm schwer, die anderen von seinem Standpunkt zu überzeugen. Gegen Söder feuert er aber zeitweise ganz ordentlich.

Mehr Sicherheit strahlt da schon Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke aus. Er bewertet Laschet ebenfalls als klaren Favoriten. Der CDU-Vorsitzende habe nur naturgemäß im innerparteilichen Machtpoker die Nase vorne. Söder habe „versucht, seine letzte Karte zu ziehen“ – damit meint er den Mythos von den ach so tollen Umfragewerten. Dass die Union den Machtkampf jedoch so offen ausfechte, sei ein Fiasko für die Parteien, meint der bekannte, eher linkslastige Politologe. Ein Laschet-Fan ist er bei weitem auch nicht: „Dieser statuierte Satz: Jeder NRW-Ministerpräsident ist dazu geeignet Kanzler zu sein – das hat offensichtlich die Gesamtbevölkerung in Deutschland noch nicht so gesehen, das ist das Scheitern von Armin Laschet“ proklamiert er. Und dieses Scheitern sei übrigens dem Umstand geschuldet, dass er den konsequenten Schulterschluss mit Angela Merkel gesucht habe.

Dass die Union gespalten ist, glauben nicht nur von Lucke und Lambsdorff, sondern auch Christina Dunz aus dem Hauptstadtstudio des Redaktionsnetzwerks Deutschland erkannt zu haben. Sie ist sich da übrigens mit SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil einig: Sonst hätte man fast noch vergessen, dass das Willy-Brandt-Haus große Anteile am Mutterkonzern ihres Arbeitgebers hält. Die beiden werden also versuchen, der Union möglichst viel Zerstrittenheit zu attestieren – in der wilden Hoffnung, dass das Gerede von schwer zu reparierenden Schäden, die der Machtkampf für die Union habe, der SPD irgendwie helfen könnte. Klingbeil zumindest kann eine gewisse Schadenfreude kaum verbergen, auch Dunz attestiert der Union schon innere Gräben wie 2018, als einige bereits den Bruch der Fraktionsgemeinschaft sahen. Insgesamt ist sich die Runde einig: Der eher einer Karambolage zweier Alphatiere gleichende Prozess einer Kandidatenfindung ist ein Desaster. „Es sind beide beschädigt“, befand Dunz. Von Lucke attestiert der Union, „zwischen zwei Übeln“ zu stehen: Laschet sei der schlechtere Kandidat, doch ziehe man Söder vor, werde der Chef der stärkeren Partei düpiert und, wie Lambsdorff spottet, quasi zur „Saskia Esken der CDU“ – und das wünscht man wirklich niemandem.

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Söder hatte erklärt, er wolle ein Votum der „großen Schwester“ gegen sich akzeptieren – dass er genau dieses jetzt in den Wind schlagen möchte, bringt Markus Blume natürlich in Erklärungsnot. Die Flucht nach Vorn kann natürlich nicht als solche bezeichnet werden – das pompöse Auftreten vor dem Siegestor soll wohl Sicherheit ausstrahlen, die man nicht hat. Denn tatsächlich ist Laschet machtpolitisch am längeren Hebel. Das weiß auch Blume, der sich deshalb lieber in Schlangensätzen verheddert. Vielleicht ein Glück für den Bayern-General, dass er vor allen anderen gehen darf. Man möchte fast von einem taktischen Rückzug sprechen. Offensivgelegenheiten für die Rheinprovinz: Reul erklärt, er hoffe immer noch, dass sich in der Politik Typen durchsetzen, „die ehrlich und anständig Politik machen und nicht, was die Show bestimmt.“ Der Seitenhieb auf Söder sitzt unüberhörbar, und auch Blume darf sich angesprochen fühlen.

Am Ende bewegt sich die Debatte um den Unions-Kanzlerkandidaten auf einem Niveau von Kleinkindern. „Ich bin der viel bessere Kanzler als du, frag doch Mama“. Inhalte? Fehlanzeige. Armin Laschet will eher Annalena Baerbock und Frauenquoten nacheifern, während Markus Söder strikt in Merkels Lockdown-Windschatten bleibt.
Der bayerische Ministerpräsident plädiert penetrant aus natürlich völlig uneigennützigen und allgemein-philosophischen Gründen dafür, dass man jetzt auf die Umfragewerte schauen müsse. Laschet entgegnet genauso scheinheilig, aber richtig, dass eine Politik, die sich bloß an Umfragewerten orientiert, ein Witz ist. Und so ist es auch: Wenn Markus Söder hierzulande als Inbegriff von Selbstsicherheit, Stärke, Souveränität und Symphatieträger gelten kann, weiß man, wie verloren wir sind. Es sind in Wahrheit zwei Figuren, über die man nur noch laut lachen möchte. Jede Debatte ist eigentlich überflüssig, genau wie diese Sendung von Hart aber Fair.

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54 Kommentare

  1. Alphamännchen gegen Karnevalsprinz.
    Was für eine jämmerliche Wahl.

  2. Ich habe diese Sendung nicht gesehen. Aber hat schon mal einer von den beiden Superhelden sich darüber ausgelassen, für welche politischen Inhalte sie jeweils beabsichtigen zu stehen.
    Bisher höre ich in der Tat nur von Matchogehabe auf dem Niveau des Kindergartens. Oder darf das keiner der jeweiligen Tageshelden voreilig verraten, weil Mutti sonst ungehalten wird und den Daumen senkt, wenn eventuell zugegeben würde, dass man von der Hauptstraße abbiegen will?
    Das ist doch die berühmte Katze im Sack, die uns hier dargeboten wird.

  3. Laschet, Baerbock, Söder, Merkel …..ist doch vollkommen wurscht. Alles dasselbe.
    Oder meint man, wenn man auf der Brücke der Titanic noch mal eben den Kaptän ausgewechselt hätte wäre der Dampfer nicht gesunken?

  4. Tröstlich nur bedingt. Ist es tröstlich zu ahnen, das deutsches Brauchtum, deutsches Liedgut, deutsche Eigenschaften bald nicht mehr in diesem Land gepflegt und geachtet werden sondern eben dieses im Ausland erfährt. Vielleicht ist es ein Joke der Geschichte, daß dort, wo unsere Vorfahren ihre Heimat verlassen mußten, eben dort die Heimat wieder auflebt? Dieses mal als willkommene Bürger und nicht als Eroberer?

  5. Offenbar versucht die Union, die Wahlen zu verlieren.

  6. Die letzten Sätze des Autors sind zugleich die treffendsten: beide Polit-Darsteller sind zwar durchaus unterschiedlich als Typ, aber im Ergebnis eben ähnlich katastrophal für´s Land.
    Aber dieser „Streit“ ist ein reines Schattenboxen. Die Kobold-Expertin wird der nächste Kanzler und unsere linksgrünen „Qualitätsmedien“ werden die 2-3 % fehlende Zustimmung bis September schon noch wuppen…
    Finis Germania

  7. Sie sind aber auch wirklich ein ewig Gestriger!
    Wenn es schneit, ist es selbstverständlich nur Wetter oder es ist ein „extremes Wetterphänomen“ , welches den menschengemachten Klimawandel natürlich beweist. Schauen Sie sich bitte die Modelle an. Die passen alle haargenau… nach zwanzig/dreißig Anpassungen und dem Weglassen von ein paar hundert Jahren Erdgeschichte. Aber sie passen und deshalb sind Sie ein Nazi*In. 🙂

    • Nein nein, es sind letztes Jahr Millionen Tonnen Grönlandeis abgebrochen und südwärts getrieben. Dadurch hat sich der Golfstrom abgekühlt und deshalb dieser lang anhaltender Winter. Wirklich, im ernst, daß hat jemand bei Twitter als ernsthafte Erklärung abgeliefert.

  8. Ihr Vorschlag ist im Prinzip nichts anderes als eine geheime Wahl. In Ihrem Beispiel wählen die Anwärter den Besten unter sich. Dagegen, das im Bundestag nachzustellen, spricht einiges.
    Im Wesentlichen geht es in unserem politischen System leider nicht um die Auswahl des/der Besten. Mich selbst stört das auch, dass beispielsweise über 70 jährige Herren, in diesem Alter herausfinden, dass sie Interesse an Finanzen haben und dann mal eben so eine der wichtigsten Positionen im Finanzwesen ausfüllen, ohne den Hauch einer Ahnung zu haben was sie da eigentlich tun. Oder das Verteidigungsminister jeder werden kann, ganz egal ob er/sie selbst gedient hat… Qualifikation zählt nicht. Daher wird eine professionelle Auswahl, die professionell den am besten „Qualifizierten“ auswählt, in unserem System weiterhin nur Utopie sein. Damit der/die Beste in Führungspositionen kommt benötigt es in unserem System einer Abkehr vom System der Parteifunktionäre und dazu müsste man bei der Struktur der Parteien beginnen.

    Ich träume Ihren Traum! leider ist es ein Traum.

    • Man kann auch höfflich bleiben, nur so am Rande.
      Es wäre eine offene Wahl, so wie sie es dargestellt haben. Mir sind die „Methoden“ der professionellen Personalauswahl bekannt.
      Stellen sie 4, 5 oder 6 unqualifizierte Parteifunktionäre (Laschet, Söder, Habeck etc.) in den Bundestag, fragen jeden wer der Beste wäre, dann haben sie am Ende immer noch einen unqualifizierten Funktionär, ganz egal wer am Ende die Wahl hat. Das System ist nicht darauf ausgelegt den Besten zu finden, darum sind professionelle Methoden, um den Besten zu finden, zwecklos. Punkt. Das war schon alles was ich gesagt habe.
      Ob jeder Politiker werden kann legt die Verfassung fest (aktives und passives Wahlrecht), die Verfassung kann auch begrenzen, so wie die Rechtsordnung auch den Zugang zu Beamtenlaufbahnen eingrenzt. Das widerspricht keiner demokratischen Ordnung.

  9. Die Antwort auf die Frage in der Überschrift zum Artikel lautet: Ja! Beide würden einer Kanzlerin Baerbock nichts wirklich entgegensetzen, würden sich vor dieser Person in den Staub werfen wenn sie nur irgendwie mit am Kabinettstisch sitzen dürfen. Beim Klima und Genderunfug sind beide Typen bereit, Baerbock noch Rechts zu überholen! Jämmerlich!

  10. Kohl hat‘s getan und Merkel auch. Die Nachfolge durch konsequentes ausdünnen von eventuellen Widersachern in eine Auseinandersetzung der dritten Garde zu verwandeln.
    Wer nur gelernt hat, der Kanzlerin hinterherzulaufen, soll jetzt führen können?
    Politik gegen die eigene Bevölkerung, ausgenommen der Profiteure der Steuer und Abgabewirtschaft- das Erbe von Frau Merkel, hat Gräben in die Bevölkerung getrieben und wird nur noch vom ÖRR durch konsequentes ignorieren zugedeckt. Gut bezahlte Arbeitsplätze sind nur noch im sozialen Bereich entstanden ( nicht etwa Krankenhäuser oder was anderes sinnvolles) sondern in der Zuwanderungsindustrie. Wir leben von eigen Fleisch.
    Aber Hauptsache bei dieser Runde konnte Frau Dunz die Klimafrage als wesentlichen Bestandteil des Anforderungsprofils an den neuen Kanzlerkandidaten unterbringen. Wer fragt diese Frau Dunz ob alle irgendwann mal beim ÖRR arbeiten? Dann hätte sich die Sache nämlich mit den kleinen Einkommen erledigt. Wenn ich meine Hände ständig in den Taschen von anderen Leuten hätte, wären mir der Sinn der höchst zweifelhaften Abgaben auch egal.

  11. Ich habe einen guten Bekannten, wir tauschen regelmäßig uns am Telefon aus. Dem habe ich vor knapp einem Jahr gesagt, wenn die falsche Politik der Union zu einer grünen Kanzlerschaft führt, bekommen die nie wieder einen Fuß auf die Erde, seine Antwort: was für eine falsche Politik.
    Diese Erfahrung haben sicher viele Nutzer hier gemacht
    Besonders auffällig z.Zt., in den aktuellen Talkshows zum obigen Thema, keine Grüne Gäste, das ist von den grünen Redaktionsstuben so gewollt, deren Protagonisten könnten ja beschädigt werden
    Das ist alles so durchschaubar und zum ko….
    Zur CSU: Söder hat sein wahres Gesicht gezeigt
    In der aktuellen Unionslage diese aus lauter Mitleid zu wählen, ist wie:
    In die Hose ka…en und das Hemd zu wechseln
    Schönen Tag noch

  12. Hätte die CDU nicht Laschet, sondern Merz auf den CDU-Thron gehoben, wäre die Sache jetzt eindeutiger. Die ehemaligen Volksparteien haben ein bemerkenswertes Talent, sich selbst in die Sch…. zu reiten.

    • Bitte Merz nicht überbewerten, bin mir nicht sicher ob der im Falle eines Falles nicht auch den Grünen hinterherlaufen würde, um ja nicht beim Mainstream anzuecken!

  13. Die CDU/CSU folgt hier doch nur der SPD. Als Kanzlerkandidat wird jemand gewählt, der einer führenden CDU/CSU internen Clique für die eigene Karriere Planung am besten in den Kram passt. Wählerinteressen sind vollkommen unwichtig. Bemerkenswert dabei ist, dass diese Tatsache scheinbar vollkommen ignoriert wird und nach der Wahl die Enttäuschung tatsächlich extrem groß ist, als hätte man wirklich erwartet, dass das Wahlvolk die selben Interessen hat wie die Politik-Karrieristen.
    Bis Merkel war ich selber CDU Wähler. Mit dieser Frau wurde die Partei für mich aber unwählbar und ich kenne viele, die das genauso sehen. Leider schafft es die CDU/CSU intern auch nicht zu alten Werten zurückzukehren. Dabei wäre jetzt kurz vor dem Abgang von Merkel genau der richtige Zeitpunkt.
    Damit wird es mit der Partei weiter bergab gehen. Schade um die alte CDU/CSU. Stellt ich die Frage, welche Partei kann zeitnah diese Lücke füllen. Sonst wird Merkels fatale Politik zu einem Desaster für Deutschland.

  14. Entscheidet sich die CDU für Laschet, werden viele Konservative &Bürgerliche &Liberale, die noch bei der CDU verblieben sind, die nächste Bundestagswahl meiden oder Alternativen wählen. Die Grünen werden automatisch die Kanzlerin stellen, in einer Koalition ihrer Wahl, es findet sich leider immer ein Haufen williger Helfer. Der Wählerwille wird notfalls von 25 % der Wähler klar ausgedrückt ;-).

    Entscheidet sich die CDU für Söder, werden viele Konservative, die sich in der Vergangenheit von der CDU abgewendet haben, in der nächsten Bundestagswahl CDU wählen, weil es politisch sonst keine Möglichkeit gibt eine noch weiter links orientierte Regierung zu vermeiden. Söder hat das Potenzial alles was nicht links ist auf sich zu bündeln, allein deshalb, weil er nicht links ist (wie Laschet).

    Der CDU droht im Bund das gleiche wie in Baden-Württemberg. Sie wird durch ihren Hang zum Mainstream zur Witzfigur unter einer Grünen Regierung. Dass das nicht witzig ist, kann man sehen, wenn man nur die CDU-Führungs-Charakter in BW ansieht. Es ist zum bemitleiden!

    • Söder nicht Links? Sind Sie sich da sicher? Zumindest überholt er die Grünen eiligst auf der Rechtsspur, wenn das nicht extrem Links ist, was ich nicht was dann Links sein soll!

      • Herr Söder bedient den Mainstream, was ich auch nicht in Ordnung finde, aber allein Rechte Positionen zu vertreten führt innerhalb der CDU/CSU nicht weiter als Herr Merz gekommen ist.
        Söder hat zuletzt Sputnik V gekauft, unabhängig von Merkel, tat er was zuletzt Orban getan hat. Er setzt damit ein klares Signal gegen die Politik der EU und Merkel. Er ist im Kern nicht Links. Wohingegen Laschet nicht im Traum von Merkels Wegen abweichen würde.

      • ?

      • Besser kann ma es kaum ausdrücken. Aber offensichtlich verfängt so ein schmieriger Typ auch selbst noch bei vereinzelten TE.Lesern. Das ist kaum zu glauben.
        Bravo für Ihre Statement.

  15. Die Union ohne Merkel ist jetzt da, wo die SPD schon lange ist: Am Ende. Merkel hat das Pferd / die Partei tot geritten. Und die beiden Nachlassverwalter, die sich beide zum Merkel-Erbe bekennen, streiten lautstark um ihr Erbe. Keine neue Idee, keine Sachdebatte, nur: Ich will. Die Medien, die gelernt haben noch jeden Mist als staatstragend zu deuten, sprechen auch jetzt nicht Klartext. Nein, sie deuten das Duell als Königsfehde, wo es doch eher um den Offenbarungseid geht: Soll Laschet oder Söder unter Analena Vizekanzler werden? Oder reicht es auch dafür nicht? Und muss die abgetakelte „Union der Alten“ zusehen wie Grün/Rot/Rot das Land noch weiter in den Abgrund führt? Eins ist sicher: Die Medien – Bengel werden den Abgrund mit Sicherheit als Gebirge verklären. So wie sie heute schon die Spießigkeit des Aacheners und die Bierseligkeit des Bajuwaren in Homestories auswälzen.

    • „den Abgrund als Gebirge“ 🙂 , vielen Dank für diesen Schmunzler,
      wenn auch zum heulen in der Sache.

  16. Sehr bald werden die beherrschenden Themen nicht mehr „Grün“ sein. Die Deutschen mögen zu Phantasmen neigen und sich gern Weltenrettungsträumen hingeben. Aber ihnen wird angesichts der beispiellosen Krise im Gefolge von „Corona“ dammern, daß die Grünen nicht Probleme lösen können, sondern nur welche schaffen.
    Eine Baerbock,ein Habeck weren dann wieder da sein, wo sie hingehören: im Kindergarten der Politikspielereien.

    • Das wäre wünschenswert, nur ist Angst ein schlechter Ratgeber, und Angst beherrscht die Deutschen, nicht erst seit Corona.

  17. In dem personellen Trümmerfeld, welches Merkel hinterläßt, kann die CDU eigentlich auch eine Münze werfen. Es ist niemand in Sicht, der die Partei und damit evtl. auch das Land wieder zu alter Stärke heben kann. Wir werden uns auf eine schlechte Zeit einstellen müssen, da es noch keine Partei gibt, die derzeit dieses Vakuum füllen kann. Inzwischen bin ich fest überzeugt, daß dies genau so von Merkel geplant war.

  18. Von Lucke , wenn es nicht so traurig wäre würde ich sagen der Mann ist ein Witz.

    Aber eins ist klar, natürlich will der Laschet, um die Chancen der ROTEN zu verbessern. Eine typisch Plassberg’sche Tendenzquasselrunde….

  19. Jedenfalls eine schöne Gelegenheit, mal vom Impfdesaster abzulenken..

  20. Was kann man schon erwarten, wenn man militante Veganer auffordert, die Qualität von fränkischer Bratwurst und rheinischem Sauerbraten kompetent und objektiv zu beurteilen?

  21. Schade, könnte man die aktuellen Arbeitslosenzahlen, also die ohne in „Maßnahmen“ oder ähnliche Nebel versteckte Arbeitslose von ca. 5,5 Millionen in den ÖRR publizieren, dürften sich beide Kandidaten getrost aus dem „Wettbewerb“ verabschieden.

  22. „zwei Figuren, über die man nur laut lachen möchte.“ Leider ganz und gar nicht zum Lachen, denn derartiges Personal ist im politmedialen Mainstream die fast hundertprozentige Regel: selbstgefällig, inkompetent, machtgierig und den Wähler innerlich verachtend. Unser Land wird an diesem Typus zugrunde gehen.

  23. Inhalte? Die gibt es bei der AfD und erstens viele sinnvolle Vorschläge (Corona Resolution) und zweitens auch knallharte wie Dexit!
    Das ist auch nötig, denn dieses Theater der Regierungsparteien (einschl. SPD) ist nicht mehr zu ertragen. Wir wollen unsere Freiheit zurück und endlich wieder in Sauna, Schwimmbad und Biergarten. Dafür darf dieses Fernsehen gerne den Sendebetrieb einstellen. Ebenso darf die EU verschwinden, wenn wir als Ersatz dafür wieder nach Nizza reisen dürfen.
    Weg mit allem unnötigen Müll und her mit den echt wichtigen Dingen!

  24. Die CDU hat sich unter Merkel von einer „Volkspartei“ zu einer „Heimsuchung“ Deutschlands entwickelt. Mit der Nominierung des „Merkel- Epigonen“ Laschet, wird zwangsläufig Grün- Rot- Dunkelrot die nächste „Unterganga- Regierung“ stellen und uns endgültig „den Rest“ geben.

    Söder wird auch nicht gewählt werden. Die einzige „Alternative“ für einen „Neuanfang“, die sich schon mal gegen Merkel durchgesetzt hat, wäre „Brinkhaus“ gewesen.

    Man kann doch nicht im Ernst glauben, dass nach dem jahrelangem, absoluten Beweis der vollkommenen Unfähigkeit, dieser Laienspielschar um Merkel, der deutsche Wähler, diese Truppe nochmal wählt. Oder etwa doch?

      • Man muss strategisch denken. Es geht um Neuanfang, Alternative, Richtungsänderung, weg von Merkel.

        Der Herr Brinkhaus ist integer, unabhängig und hat sich schon mal gegen Merkel durchgesetzt.

        Mit einer guten Wahlkampagne könnte der Mann gut dargestellt werden und zum Sieg gebracht werden.

        Die CDU muss raus aus dem Merkel- Sumpf. Sonst landet sie da, wo die „Demokratia Christiana“ bereits befindet.

        Auf dem Müllhaufen der Geschichte!

      • Nur noch mal zur Sicherheit: Wir reden von derselben Person, der, die gerade im Auftrag von Merkel an vorderster Front steht, das Grundgesetz zu schleifen?

      • Ja, den Herrn Brinkhaus meine ich. „Grundgesetz schleifen“ ist übertrieben. Es geht um einen Halbsatz im Infektionsschutzgesetz.

        Der Bundestag kann den „Pandemiezustand“ jederzeit aufheben. Aber die Coronapolitik ist sowieso grenzwertig verfahren.

        Die beiden Kandidaten blockieren sich gegenseitig und entwickeln sich zu einer Belastung für die CDU.

        Aber ich muss der CDU keine neue Wahlkampfstrategie empfehlen, sicher nicht?

  25. vor Monaten noch, habe ich mich gefragt wie einige meiner Mitmenschen zu der Annahme kommen „die deutschen Talkshows sind irrelevant, das schau ich mir nicht mehr an“. Ich war dagegen der Meinung, man müsse sie sich trotzdem anschauen, allein um zu sehen und zu verstehen wie die Protagonisten so ticken.
    Ich lag falsch, das kann wirklich weg. Der ganze deutsche polit-mediale Komplex kann weg. Die machen sich lächerlich, die sind komplett nackig.
    Zum Fremdschämen, was ist aus diesem Land geworden?
    Was ist nur aus den westlichen Staaten geworden?
    Dahinkriechende moralinsaure Nichtskönner.
    68er Filz wohin man schaut.
    Etwas zum aufschauen gab’s schon lang nicht mehr.
    Und wenn ich im Kontext an Habeck und Baerbock denke, ja denken muss, dann zerbricht’s komplett.

  26. Nur durch solch einen Kampf um die Kandidatur kann jeder der beiden Aspiranten Profil gewinnen.
    Um Politik geht es dabei noch nicht, sondern um Selbstdarstellung.
    Von einem „Desaster“ kann nur reden, wer solche Auseinandersetzungen mit einer Harmoniesoße zukleistern möchte. So weit sind wir in Deutschland gekommen, und darum hat sich politisch so lange nichts bewegt.
    Konsenssucht ist der Tod jeder politischen Debatte. Polemik ist das Lebenselixier.

  27. Mir ist es nach wie vor unerklärlich, wie der Hype um Söder entstehen konnte. Genügt es in diesem Land schon, dass man sein Maul nur weit genug aufreißen muss, um kanzlerfähig zu sein. Seit seinen Antritt als MP in Bayern hat er das Land nicht weiter gebracht. Er lebt von der Substanz seiner Vorgänger. Ganz im Gegenteil, die meisten seiner planlosen Aktionen verliefen im Sand oder schlugen ins Gegenteil um. Ja, er ist gut im politischen Grabenkrieg, kennt keine Rücksichten. Die volle Unterstützung für die Kanzlerkandidatur in seiner Partei lässt sich ganz leicht erklären: Sie sind froh, wenn er aus Bayern verschwindet.

  28. Da stellt sich doch auch die Frage, warum ARD und ZDF ständig auf der Union herumhacken und die Grünen mit ihrem Duo vollständig in Frieden läßt!

    • Für mich stellt sich diese Frage nicht. Darum wird in meiner diesjährigen Steuererklärung die Rundfunkgebühr, als Parteispende für die Grünen ausgewiesen.

  29. Ich weiß nicht, was das ganze Gerede um einen CDU/CSU Kanzlerkandidaten soll? Der Streit wird – auch durch die schreibende Zunft – eskalieren und am Ende muss sich Frau Merkel noch einmal zu einer Verlängerung überreden lassen, weil die CDU ohne ihre Beliebtheit keine Chance hat.

  30. Wenn Laschet Kanzlerkandidat wird, gratuliere ich jetzt bereits das Baerbock zur KanzlerIn.

    Armes Deutschland.

  31. Das sind doch nur Brot und Spiele. Letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass Merkel durch „Notstandsgesetze“ erst einmal ohne Bundestagswahl weiter auf dem Thron hocken bleibt. Zuviele wankelmütige Kandidaten könnten ihr Ziel gefährden, wenn sie jetzt bereits abtritt. Und sollte es doch eine Bundestagswahl geben, dann wird sie versuchen, mithilfe ihrer hündigen Medien die CDU komplett zu erledigen und die bisherigen CDU-Wähler zu Nichtwählern zu machen. Damit steigen dann die Chancen auf Grün-Rot-Dunkelrot enorm. Aber so langsam denke ich mir, wäre es sogar gut, mal eine sozialistische Regierung unter einer grünen Baerbock zu bekommen. Die vielen Menschen, die heute denken, Demokratie ist ja nur eine inhaltsleere Floskel, werden dann hautnah spüren, was der Unterschied zwischen planwirtschaftlichem Sozialismus und einer freiheitlichen Gesellschaft ist. Viele im Osten haben die Erfahrungen machen dürfen. Jetzt ist der Westen dran. Viel Spaß wünscht ein Kind des Sozialismus.

  32. Wenn zwei sich streiten, freut sich die dritte.

    • 🙂
      Ich will ja nicht unken, aber UvdL ist ja schon mal eingesprungen worden.

  33. Es könnte sehr gut so kommen, dass Laschet / Söder sich so hoffnungslos zerfransen dass sowohl die Union, als auch die Bevölkerungsmehrheit, nur mehr Merkel als Retterin in der Not für eine schwarz-grüne Kanzlerschaft sehen können. Eine Baerbock als Frau Bundeskanzler wollen dann doch nicht so viele.

    • Annalenchen wäre eine Garantin dafür, daß sich das Dahinsiechen Deutschlands nicht unnötig hinzieht.

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