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Gegen das System Merkel

Hans-Georg Maaßen geht in die Politik – konsequent und klar durchdacht

02.04.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Das System Merkel wird nichts unversucht lassen, durch Druck auf die thüringische CDU den Einstieg Maaßen’s in die Politik zu verhindern. Selbst wenn dies gelingen sollte, wird Maaßen nicht aufgeben.

Hans-Georg Maaßen ist schon im Äußeren der klassische Typus eines deutschen Spitzenbeamten. Stets gekleidet im grauen Anzug. Nicht allzu auffällige Krawatte, klare und seinem Gegenüber ins Gesicht blickende Augen – interessiert und dennoch kühl und distanziert. Die Aussprache ist deutlich, manchmal etwas zu leise, dafür aber selbst bei alltäglichen Sachverhalten im Satzbau logisch und mindestens intellektuell anmutend. Gesicht und Haltung wirken diszipliniert und unaufgeregt. Niemand käme auch nur auf die Idee, diesen Mann bestechen zu können.

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Hans-Georg Maaßen ist einer von denen, die ihren Amtseid noch ernst nehmen, sich dem Gemeinwesen, dem sie dienen, bis tief ins Innerste verpflichtet fühlen. Belastungen, ja sogar Zumutungen werden akzeptiert, wenn der Dienst an der Sache es erfordert. Es sind diese Persönlichkeiten, die im Stillen aber verlässlich wirken. Es sind die, die – wie es so schön heißt – den „Laden am Laufen halten“.

Das muss vor allem für die Spitzen der sensibelsten Bereiche unseres Landes, die geheimen Nachrichtendienste gelten. Das ist das Bundesamt für Verfassungsschutz, das die inneren Feinde unserer Demokratie erkennen und benennen sollen, das ist der Bundesnachrichtendienst (BND), der für Bedrohungen von außen zuständig ist, und der Militärische Abschirmdienst, der für die Sicherheit unserer Bundeswehr tätig ist. In aller Regel sind die Chefs Volljuristen mit einem Zweitstudium für Geschichte oder Politik, die mit höchster Kompetenz Tausende von Mitarbeitern im In- und Ausland führen. Loyalität gegenüber der Regierung, verbunden mit absoluter Verschwiegenheit runden das Profil ab.

Es muss schon viel geschehen, bevor ein solcher Mann in Distanz zu den Vorgaben gerät und dies auch offenbart. Hans-Georg Maaßen hat dies getan, als er in den Jahren 2015 und 2016 immer wieder offen auf die Gefahren der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung für die innere Sicherheit hinwies. Insbesondere wies er besorgt auf die Tatsache des völlig unkontrollierten Zustroms unzähliger Personen ins Bundesgebiet hin. Als die Kanzlerin und ihr Sprecher dann noch angebliche Hetzjagden auf Ausländer vermeldeten, konnte und wollte Maaßen nicht mehr schweigen und widersprach offen.

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Die Folgen sind bekannt: Nach einigem unwürdigen Hin und Her wurde er in den Ruhestand versetzt, und von da an durch die Staatsmedien und den Mainstream zur stigmatisierten Unperson. Wer aber gedacht hatte, der Mann würde damit als Rentier im Nichts verschwinden, kennt und versteht den Charakter von Menschen wie Maaßen nicht. Immer wieder ging er mit seiner Meinung und Kritik an die Öffentlichkeit – sehr zum Leidwesen des offiziellen Berlin.

Der jetzige Schritt, sich als Kandidat der CDU im September für einen Sitz im Deutschen Bundestag zu bewerben, ist dem Charakter Maaßen’s entsprechend folgerichtig und konsequent. Das System Merkel wird nichts unversucht lassen, durch Druck auf die thüringische CDU den Einstieg Maaßen’s in die Politik zu verhindern. Selbst wenn dies gelingen sollte, wird Maaßen nicht aufgeben. Er ist ein Glücksfall für die CDU, allein seine Aktivität würde viele frustrierte und eingeschüchterte Mitglieder dieser in der Geschichte der Bundesrepublik so wichtigen Partei aufrütteln. Eines steht fest: Von Maaßen wird man so oder so noch viel hören. Gerade weil er ein Mann mit Mut und Prinzipien ist.

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69 Kommentare

  1. Herr Wanderwitz, wenn Dr. Maaßen sich äußert, denkt er in erster Linie an die CDU, in die er 1978 eingetreten ist und nicht an die Partei, deren Interessen Sie, nachdem Sie exakt 20 Jahre später Mitglied wurden, heute zu vertreten vorgeben.
    Ihr Kommentar zu seiner möglichen Bundestagskandidatur ist – und hier nutze ich Ihre ’sachliche‘ Wortwahl – ‚Irrsinn‘.
    Hätten wir keinen Ostbeauftragten der Bundesregierung, wäre die Wirkung die gleiche.

  2. Ich begrüße diesen Schritt Herrn Maaßens ausdrücklich. Einer der wenigen Männer, die sich in den letzten paar Jahren positiv abgehoben haben. Allerdings würde ich auch für ihn nicht die Union wählen.

    Herr Maaßen sollte nicht versuchen, ein Sarrazin der CDU zu werden. Er sollte sich stattdessen einer Partei zuwenden, die seine Linie inhaltlich zu vertreten bereit ist bzw. dies bereits tut.

  3. Was meinen persönlichen Anspruch an mich selbst betrifft, hat Maaßen zu lange gewartet um aufzubegehren. Aber selbst wenn ich das hintenanstelle, ich habe Sorge das der Deckel über uns zu gemacht wird. Und daher bezweifle ich, daß wir noch viel von Maaßen hören werden.
    Ihrem Artikel entnehme ich Ihren Glauben an das Gute und Korrekte. Herr Tichy hat auch seine Zeit gebraucht, um wütend zu werden.

  4. Maaßen ist einer von denen, die stets mitgemacht haben, das Regime Merkel zu dem gemacht was er nun oh Scheck ändern will, und das unter dem Wimpel der Union, die das bis zur Unkenntlichkeit vermerkelt hat.
    Leider zu spät, falsche Partei. Passt zur damaligen „Veränderung“ der SED.

  5. „Er ist ein Glücksfall für die CDU…..“ Ich glaube, er ist nicht nur ein Glücksfall für die CDU, er ist ein Glücksfall für Deutschland. Ein Mensch, an dem man aufschauen kann. Das Glück könnte Realität werden, wenn er eine wirklich leitende Aufgabe übernehmen könnte.

    • ähhh herr Maaßen ist einer dieser mitläufer und im grunde noch schlimmer denn ohne diese hätte Merkel gar nicht so lange bzw überhaupt kanzlerin werdne können…WIR dürfen/sollten nicht vergessen das gerade die schwer konservativen/liberalen in der CDU Merkel wollten…man ist Merkel hinterhergelaufen weil sie gute posten versprochen hat (indirekt mit ihrer politik)….das hat auch alles super geklappt aber alles hat ja 2 seiten und mal eine ende…aber das jetzt diese mitläufer alles besser machen ist ein märchen und wird nicht kommen

      • Wenn man immer am Anfang wüsste was am Ende kommt. Die Geschichte von 1933-1945 gibt dazu ein beredtes Beispiel. Hinterher ist man immer schlauer. Nehme an Sie wussten von Anfang an wer Merkel ist und was sie machen will? Hätten Sie es doch Frühzeitig dem Kohl wissen lassen, wer weiß wie der reagiert hätte?!

  6. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Artikelserie von Karlheinz Weißmann in der Jungen Freiheit bezüglich der Geschichte der rechten Parteien in der BRD verweisen. Ich fand sie sehr erhellend. Und ich oute mich jetzt als Volltrottel, denn mir war das alles nicht bekannt.
    Und man erkennt: All die Methoden gegen die AfD oder andere echte oder vermeintliche Rechte wurden auch damals schon angewandt. Und die Methoden waren damals wie heute sehr erfolgreich.
    Man kann die heutigen Ereignisse nicht losgelöst von dieser Geschichte sehen. Immer wieder im Lauf der Geschichte der BRD wurden rechte Parteien gegründet, weil ein Teil der Bürger mit bestimmten aktuellen Punkten unzufrieden waren und ihre Interessen im Parlament vertreten wollten. Und immer wieder wurden diese Parteien mit den gleichen Mitteln fertig gemacht. Die Ereignisse von heute sind nicht so losgelöst wie man vielleicht denkt. Es hat in der BRD Tradition.

  7. Grundsätzlich würde ich Ihnen ja Recht geben; allerdings stirbt die Hoffnung zuletzt. Nur durch charakterfeste und prinzipientreue Leute wie Maaßen kann die CDU wieder ins richtige Fahrwasser geführt werden. Vielleicht tut es dafür ja das deutsche Sprichwort: „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Gleichfalls: Frohe Ostern!

  8. Jawohl, Maasen ist einer vom Schlag, wie man sich ihn insbesondere in der heitigen Zeit in der Politik wünscht. Die Frage ist nur, warum sie CDU, dieser Merkel-korrumpierte Laden, in der die selbsternannte Parteielite schon heute mit der Basis nichts mehr zu tun hat und die sich in der eigenen Blase die Posten zuschieben. Ist es nicht vielleicht etwas blauäugig, zu glauben, ausgerechnet in diesem von Ja-Sagern und Merkel-Vasallen durchsetzten Parteiapparat etwas erreichen zu können?

  9. Maaßen wird leider nur der Stachel im Fleisch der CDU bleiben – so wie in der SPD Sarrazin.
    Verschenktes politisch wertvolles Potential.

  10. An dieser Person Maaßen ist wahrlich etwas dran….während tausende Beamte (man bedenke den Eid bei der Einstellung!!) sich wegduckten und den tausendfach Rechtsbruch (Flüchtlingskrise und die Folgen) mitgetragen haben, hat er öffentlich auf „gewisse“ Missstände hingewiesen. Ich möchte explizit nicht jeden Beamten ansprechen, aber z.B. ein Polizeibeamter, der auf Geheiß eines politisch gewählten Vorgesetzten von der Verfolgung von Straftaten absieht, begibt sich dienstrechtlich auf einen „falschen Weg“! Weitere Unstimmigkeiten konnte man im Bamf ausmachen, siehe die Dame aus Hannover (kann auch eine andere Stadt in NDS gewesen sein).
    Klar, wäre es in diesen Fällen zu einem Diziplinarverfahren gekommen, siehe das Schicksal bei der Dame vom Bamf, der Vorgesetzte würde alles abstreiten, aber geschenkt!
    Herr Maaßen hätte meine Zustimmung zumal er sich bei Markus Lanz in aller Öffentlichkeit keinen Millimeter von seiner damaligen Entscheidung wegbewegte….für ihn wäre/ist im Gegensatz zu den unteren Chargen die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand das kleinste finanzielle Problem.

  11. Âls ob ein einzelner Bundestatgsabgeordneter irgendetwas ausrichten könnte! Wo ist die Hausmacht von ihm? In einem Wahlkreis, den er überhaupt nicht kennt und umgekehrt? Lächerlich, leider, aber nicht mehr.

    • Die Frage nach der Hausmacht habe ich mir bei Merkel auch immer gestellt. Eigentlich hatte sie nie eine Hausmacht, repräsentiert durch einen starken Landesverband. Sie hat und hatte willfährige Karrieregeile Mitläufer. Eigentlich alles Schwachmaten. Schaut sie euch an, ob im Bund oder in den Ländern.

  12. Diese linke CDU und CSU ist wie die alte SED nicht zu retten Aus einem lahmen, über Jahrzehnte misshandelten und degenerierten Maultier kann man kein Rennpferd mehr machen. Da hilft nur noch der Gnadenschuss.

  13. Kann er die CDU der Schleimer, Quotengeschöpfe und minderbegabten Karrieristen wieder in eine Partei verwandeln, die deutsche Interessen vertritt und den Bürger ernstnimmt, statt ihn umerziehen zu wollen? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen! Merkel hat eine Politik der verbrannten Erde gemacht und die Partei zerlegt. Vermutlich wäre es besser, bei der Opposition einzusteigen und der damit einen Schub zu verpassen!

  14. Ich wünsche Herrn Maaßen alles gute und viel Erfolg. Ja, ich wünsche sogar der Union alles gute für eine Erneuerung von der Erneuerung. So ala Phoenix.

    Aber Hand auf’s Herz. Selbst wenn Herr Maaßen Erfolg haben sollte, eine Liberal-Rechtskonservative Mehrheit wird er nicht auf die Beine bekommen. Und das, obwohl es eben eine klare Rechtsliberale Grundordnung in Deutschland gibt. Das Problem ist, das Merkel über Jahre hinweg mit ihrem Linkskurs der Union geschadet hat. In Folge einer Abspaltung, entstand die AFD und diese wurde und wird mit alles Mitteln verteufelt. Eine Zusammemarbeit ist also momemtan eher unwahrscheinlich.

    Die Union hat eigentlich nur drei Optionen. 1.) Resignation. Maaßen verliert. Sie macht weiter wie bisher, steckt den Kopf in den Sand und wird von Grünen und Linken aufgerieben. 2.) Konfrontation A. Maaßen gewinnt. Baut die Union neu auf und koaliert mit AFD und FDP. Allerdings, wäre das zu früh, es droht ein enormer Vertrauensverlist. Die Bevölkerung wurde zu lange beackert. 3. Konfrontation B. Maaßen gewinnt. Baut die Union auf und geht freiwillig in Opposition. (Und ich meine hierbei nicht das, was Grüne Opposition nennen) Das Grün-Rot-Dunkelrote Experiment wird über kurz oder lang scheitern und dementsprechend genügend Vorlagen bieten. Union, AFD und FDP müssen dann an einem Strang ziehen.

    Ich tendiere zu A. Obwohl auch B etwas hätte, allein um zu sehen, wie ernst es der neu-alten Union wäre.

    Fakt ist, die Union muss sich korrekt mit der AFD auseinander setzen. Ansonsten kann man dem Horrorduo der Grünen, dem Geschichtenerzähler und seinem Kobold auch direkt den Schlüssel für Deutschland geben.

  15. Ich schätze Maaßen als jemand, der sich getraut hat, Merkel zu widersprechen, und der öfters meine Meinung äußert — aber ich habe auch meine Bedenken: Kann jemand, der längere Zeit an der Spitze des Verfassungsschutzes gesessen hat, wirklich nicht an den Verbrechen und Unterschlagungen dieser zutiefst Merkelistischen Behörde beteiligt sein?
    Und warum ist er immer noch bei den Charakterlosen Dummen Unmenschen?
    Ich hoffe, er gewinnt gegen seine innerparteilichen Konkurrenten, aber den Verdacht, dass er „Fake Opposition“ ist, werde ich nicht ganz los.

  16. Ich schließe mich Ihren Aussagen voll an . Ich würde diese Partei aber trotzdem nicht mehr wählen . Der arme Mann hätte doch immer noch die ganze Charaktelose und kriminelle Bande am Hals . Was die D zugefügt haben, ist auf ewig unverzeihlich.

  17. Endlich. Ich habe schon lange darauf gewartet und wünsche ihm ganz viel Glück.

    • Tja, es gibt sie also noch, die alten preußischen Tugenden wie Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Gerechtigkeitssinn,, Gewissenhaftigkeit, Pflichtbewußtsein,, Unbestechlichkeit und Zielstrebigkeit. Seit langem schienen sie verschollen. Sollte also noch Hoffnung bestehen? Die Hoffnung, daß es sich bei H.G. Maaßen nicht um einen Einzelkämpfer auf verlorenem Posten handelt? Ich wünsche ihm viel Glück, oder besser, um mit dem Alten Fritz zu reden: „Fortune!“
  18. Völlig unabhängig davon was man von der AfD hält, würde ein MP Höcke unendlich mehr für eine Vernunftreform der CDU (sofern das überhaupt noch möglich ist) bewirken, als ein einsamer MdB Maaßen (selbst wenn er „echt“ wäre)…

  19. Sehr geehrter Herr Gafron, Ihre H.-G. Maaßen beschreibende Einführung entspricht exakt auch meiner Meinung ! Ich hätte es vermutlich nur nicht so gut ausdrücken können ! Ich hoffe, er schafft, was er sich vorgenommen hat … für mich der Kanzlerkandidat meiner Wahl, nachdem ich mehrere Auftritte bzw. Interviews mit ihm gesehen habe! Man darf ja noch träumen dürfen 😉

  20. Weshalb die politische Partei AfD in Wahrheit überhaupt NIEMALS eine Chance hatte?

    Kein Scherz, aber die politische Partei AfD wird in der Realität tatsächlich MITTELS einer Naturphänomen(!) bekämpft, und zwar einer massiven Rechtsumkehrung und Rechtsverschiebung bekämpft, das nur beim Eintritt einer Illegitimität einer Extralegalität auftreten kann!

    Das absolut grandioseste Meisterwerk der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt!

  21. Der Artikel zur eventuellen Kandidatur von Herrn Maaßen ist Balsam für die Seele von Menschen, die gleich ihm vor Jahrzehnten mit juristischen Prädikatsexamina in den Staatsdienst eingetreten sind aus Begeisterung für das GG. Der Artikel beginnt zu Recht mit der Beschreibung des Äußeren von Herrn Maaßen. Das ist häufig – wenn auch nicht immer – Spiegel der inneren Haltung. Wenn man heutzutage mit Spitzenbeamten in Ministerien konferieren muss, trifft man nicht selten auf Gestalten, die man nach ihrem Äußeren früher unter der Brücke verortet hätte. Nach kurzer Gesprächszeit merkt man dann Recht schnell, dass nicht wenige aus dieser Klientel nicht mehr über Rechtskenntnisse verfügen, sondern bestenfalls Inhaber exotischer Mastertitel sind, die zu phrasenreicher Maulfertigkeit, aber zu sonst nichts qualifizieren. Kein Wunder, dass die Rechtsstaatlichkeit an allen Fronten bröckelt. Von solchen Figuren hebt sich Herr Maaßen in der Tat in jeder Hinsicht wohltuend ab. Auch von seinem ehemaligen Chef, der seit geraumer Zeit offenbar glaubt, sich durch offenen Hemdkragen und fehlende Krawatte an den grün-Linken Zeitgeist Anbietern zu sollen, was bei Senioren eher ridikül wirkt. Männer wie Maaßen und Merz könnten in der Tat hoffnungsfroh stimmen, aber nicht in der Partei, deren Mitglieder die sind.

    • „Wenn man heutzutage mit Spitzenbeamten in Ministerien konferieren muss, trifft man nicht selten auf Gestalten, die man nach ihrem Äußeren früher unter der Brücke verortet hätte. Nach kurzer Gesprächszeit merkt man dann Recht schnell, dass nicht wenige aus dieser Klientel nicht mehr über Rechtskenntnisse verfügen, sondern bestenfalls Inhaber exotischer Mastertitel sind, die zu phrasenreicher Maulfertigkeit, aber zu sonst nichts qualifizieren. Kein Wunder, dass die Rechtsstaatlichkeit an allen Fronten bröckelt.“
      *applaus*

  22. Was für eine Talentverschwendung, für die Failed Old Party CDU zu kandidieren!
    Besser wäre er in einer zu gründenden konservativ-liberalen Partei aufgehoben.

    • Für Neugründungen ist es jetzt zu spät. So viel Zeit hat unser Land nicht mehr.

    • Einspruch. Ob die CDU schon unrettbar verloren ist oder nicht, mag man unterschiedlich beurteilen. Der Versuch wäre es jedoch wert. Aber ich halte die AfD für die ohnehin bessere Alternative.
      Eine weitere neue liberal-konservative Partei würde das Bild nur zersplittern. Entweder distanziert sich diese ebenso wie die FDP von der AfD und wird dann zu einer weiteren Block-Partei, oder sie ist für einen kooperativen Umgang, was sie dann selbst zu angeblichen ‚Nazis‘ macht, was wäre in jeder Variante gewonnen?

      • Werte Mitstreiter, ich antworte hier mal auf alle bisherigen Reaktionen (Stand 3. April, 8 Uhr):

        • Besser spät als nie.
        • Man kann die Idee als Spaltung begreifen. Aber auch als unvermeidliche Reaktion auf die Ausdifferenzierung unserer Gesellschaft, wie sie nun mal ist: Ex-SED ganz links. SPD links. Grün linke Mitte. CDU nicht ganz so linke Mitte. FDP gibt’s halt auch. AfD ganz rechts. Was fehlt? Richtig, eine Partei für die rechte Mitte! Welche die FDP sein könnte, wenn sie nicht so dusselig wäre.
        • Die Situation ist doch gar nicht so schlecht. Eine neue Partei für die Konservativen und Liberalen, die von den Altparteien nicht mehr vertreten sind, aber mangels nicht-verfemter Alternative halt doch gewählt werden. Außerdem für Menschen, denen die AfD zu national ist sowie für große Teile der Nichtwähler. Die AfD bliebe für die Nationalen und für den Osten, wo sie gut etabliert ist. Danach: Getrennt marschieren, vereint schlagen (muss ja nicht gleich eine Koalition sein, gemeinsame Abstimmungen reichen).
    • in einer zu gründenden konservativ-liberalen Partei

      Wer das verlautbaren läßt und seine Hoffnung auf eine solche Gründung setzt, hat das Spiel nicht verstanden. Die AfD ist und bleibt diese Partei, etwas besseres wird es nicht geben (können), da es „das System“ nicht zuläßt.
      Jede Konkurrenz rechts der Union wird entweder gefemt und ins Rechtsaußen gestoßen werden, und/oder marginalisiert bzw. aufgesogen. Selbst die seinerzeit neoliberal ausgerichtete „Professoren-Partei“ AfD unter Lucke, Henkel und Co. hatte mit „Nazi“-Anwürfen zu kämpfen. Nicht weil die damalige oder heutige AfD „Nazis“ wären oder entsprechende Thesen vertreten würden, sondern weil dieses Schlagwort die Bedenkenträger trifft, Rechtfertigungsdruck aufbaut, diszipliniert und distanziert.
      Wer meint, daß dieser Mechanismus bei irgendeiner anderen oppositionellen Neugründung rechts der Union anders wäre, ist bestenfalls ein Träumer. Ebenso wer meint, FDP oder Union „reformieren“ zu können. Nichts dergleichen wird geschehen (können), die Züge sind schlichtweg auf mindestens die kommenden 10 Jahre abgefahren (man bedenke die Mitglieder- und Machtstrukturen, die radikal umgebaut werden müssten – ein hoffnungsloses Unterfangen).
      Die einzige Chance, die sich uns seit vielen, vielen Jahren (wenn nicht Jahrzehnten) und vermutlich letztmalig bietet, ist und bleibt alleinig die AfD.

    • Jajaja, immer noch eine neue Partei, damit sich die Opposition besser spalten läßt. Es ist doch völlig klar, daß das den Blockparteien in die Hände spielt! Was glauben Sie denn, welche Wähler die dann wählen, und was die bisher gewählt haben? Meinen Sie, dadurch Stimmen von Rotrotgrün abzuziehen? Daran glaube ich nicht!

  23. Bravo, Herr Maaßen. Aber auch mit Ihnen im Bundestag würde ich die CDU nicht wählen. Zu viel ist geschehen. Viel zu viel!

    • Kann ich von der Sache her voll verstehen. Aber sofern man Herrn Maaßen oder einen vergleichbaren Kandidaten mit der Erststimme wählen kann, dann würde ich das etwas anders sehen. Denn faktisch ändert die Erststimme nichts an den Mehrheitsverhältnissen. Sondern ein erfolgreicher Erststimmenkandidat verdrängt eben einen anderen aus der Partei von der Liste (durch Überhangs- und Ausgleichsmandate wird es dann doch noch komplexer)

  24. Hans Georg Maaßen ist , seit er Merkel die BREITSEITE gezeigt hat , der einzige Politiker , dem ich noch
    Respekt entgegen bringen kann , zumindest von den Altparteien . Dass Seehofer als Innenminister ihm in den Rücken gefallen ist , obwohl er wusste , dass
    Maaßen recht hatte und auch Kretschmer und die OB von Chemnitz das bestätigten , was Maaßen sich getraut hatte zu sagen,
    das war so erbärmlich , dass man für diesen Schwarzen Haufen nur noch Verachtung empfindet . Dass Maaßen dieser Partei immer noch die Stange hält , verwundert mich allerdings , aber wenn er glaubt ,dass er die CDU wieder auf den konservativen Weg bringen kann, dann drücke ich ihm die Daumen .
    Bis es soweit ist habe ich einen anderen Favoriten.

  25. Guter Artikel, Respekt für Hern Maaßen. Für mich ist und bleibt er aber in der falschen Partei , weil mittlerweile komplett links-grünen CDU! Was bitte will er dort bewegen? Wieviele Mitstreiter wird er wirklich haben? Kann er etwas bewegen? Natürlich nicht! Deshalb ist das Ganze ein Feigenblatt für die CDU. Klar, es wird Menschen geben die darauf hereinfallen. Merkel wird es vielleicht ein wenig ärgern, aber so ein kleiner thüringischer Abgeordneter wird in dieser CDU nichts verändern können, das wissen Merkel und ihre Anhänger ganz genau!

  26. Mhh, so sehr wie mir auch der Artikel über Maaßen gefällt und ich auch Sympathien für Maaßen habe, was ich jedoch nicht verstehe und auch in dem Artikel gerne mal erklärt gehabt hätte ist: WARUM will Maaßen ausgerechnet für diese linksgrüne CDU in den BT und WAS will er für diesen linksgrün gewordenen Haufen und für diesen im BT erreichen?? Hinzu wenn man auch noch bedenkt, wie für die CDU die Aussicht nach dieser BTW aussieht, welche Mentalität der Selbstbedienung(Masken-Handel) in der CDU herrscht und das bspw bei der Wahl in Ba-Wü etwa 70.000 CDU’ler zu den Grünen gelaufen sind.

    Diese CDU hat doch mindestens die nächsten 10 Jahre fertig. WAS also will einer wie Maaßen in diesen CDU?

    • Was er dort will? Möglicherweise den Boden für Koalitionen mit der AFD vorbereiten – der einzige halbwegs realistische Weg, um die CDU aus der rotgrünen Umklammerung zu lösen.

    • Ich verstehe den Sinn auch nicht. Merkel hat die CDU in die Belanglosigkeit getrieben, indem sie die Inhalte der politischen Gegner einfach übernommen hat. So hat sie zwar ihre Herrschaft absichern können, aber auch allzu deutlich gemacht, daß dies der einzige Zweck ihres Handelns war: Machterhalt um jeden Preis, inhaltlich die ganz große Beliebigkeit. Wenn man diesen Prozeß umkehren wollte, müßte es ein entsprechendes Potential auf der anderen Seite geben, das man aufsaugen kann. Da befindet sich aber nur die AfD mit kümmerlichen 13%, das reicht nicht. Die ausgeplünderte SPD hatte über dreißig, da die CDU rechts stand, befand sich links von ihr mehr, als sie selbst auf die Waage brachte. da konnte Merkel trefflich Beute machen. Umgekehrt funktioniert diese Methode nicht!

  27. Ich möchte einmal an das Engagement von Maßen für die CDU im letzten sächsischen Wahlampf erinnern. Dort haben wir jetzt eine ganz linentreue, freiheitsfeindliche, linke CDU-Regierung mit Grünen und SPD. Wollte Maaßen dies erreichen?
    Ich finde, Maaßen soll gerne für den Bundestag antreten. Nur innerhalb der Union wirbt er ja eigentich für Zweitstimmen für Laschet oder Söder + Baerbock im Gepäck. Das kann er doch nicht erklären. Er sollte es vielleicht als unabhängiger Kandidat versuchen.

    • Um den Machtapparat umzugestalten, muß man ein Teil davon werden. Ein unabhäniger Einzelkämpfer (vgl. Frauke Petry) könnte da nichts ausrichten.
      Die Linksgrünen haben uns ja vorgemacht, daß der „Marsch durch die Institutionen“ erfolgreich sein kann. Es muß jetzt erneut ein solcher Marsch stattfinden, nur diesesmal von der anderen Seite und Persönlichkeiten wie Maaßen sind dazu sicher die erste Wahl.

  28. „Von Maaßen wird man so oder so noch viel hören. Gerade weil er ein Mann mit Mut und Prinzipien ist.“
    Das wäre sehr zu wünschen! Maaßen ist momentan der einzige Vertreter der CDU, der mir im Zusammenhang mit einer grundlegenden Erneuerung/Besinnung dieser heruntergekommenen Partei einfällt.
    Eine Rolle „nur“ als Abgeordneter wäre für diese herkulische Aufgabe allerdings zu wenig. Ideal wäre es, wenn Maaßen baldmöglichst den Merkelvasall Laschet/ „Türken-Armin“ ablösen könnte, der ohnehin, kaum mit massiver Unterstützung seines Frauchens in dieses Amt gehievt, zusehends verschlissen wird.
    Als ehemaliger Chef des Verfassungsschutzes verfügt Maaßen sicherlich nicht nur über einige wichtige Informationen, er versteht es auch, große Zusammenhänge zu erkennen und große Apparate zu führen. Der ideale Weg wäre also: Bundestagsabgeordneter, Parteivorsitzender, Kanzlerkandidat. Frühestmöglicher Zeitpunkt dann 2025, nach einem linksgrünen Jammertal, das aber gerade Persönlichkeiten wie ihm den Weg bahnen würde.

  29. „Loyalität gegenüber der Regierung, verbunden mit absoluter Verschwiegenheit runden das Profil ab.

    Wenn ich Loyalität nach deutschem Recht richtig verstehe, ist diese allenfalls bedingt vorgesetzten Personen bzw. der Regierung geschuldet, sondern in erster Linie gegenüber dem Grundgesetz. Das haben wohl zu wenige der beamteten maßgeblichen Personen verinnerlicht. Demnach handelte Herr Maaßen pflichtbewusst im Sinne des Grundgesetzes!
    Als Beleg hierfür sei an die Eidesformel gemäß § 64 Bundesbeamtengesetz (BBG) Absatz 1 erinnert:
    (1) Beamtinnen und Beamte haben folgenden Diensteid zu leisten: „Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe. “

  30. Die Probleme in diesem Land sind so tiefgreifend, dass sie mit einem „System Merkel“ nur unzureichend beschrieben sind. Im Prinzip existierte dieses System schon vor Merkel und wird nach Merkels Abgang noch weiter ausgebaut werden. Die Probleme gerade im Bereich Migration haben sehr viel mit dem Selbstverständnis der Bundesrepublik, ihrer Abgrenzung zum NS und der deutschen Vergangenheitsbewältigung zu tun. Bassam Tibi (syrischer Migrant) bemängelte schon 1995, in der Bundesrepublik herrsche eine „staatlich aufoktroyierte Fremdenliebe“ vor. Vor diesem Hintergrund ist ein Pochen auf die Gefahren von unkontrollierter Zuwanderung oder auf das Einhalten von Gesetzen und Vorschriften einfach zu wenig.

    Natürlich ist ein Maaßen immer noch wünschenswerter als einer der durchschnittlichen CDU-Opportunisten wie Tobias Hans, trotzdem darf man von ihm nicht zu viel erwarten. Zur wirklichen Wurzel des Problems wird auch er nicht vordringen wollen, sonst ist man schnell im Bereich der sogenannten Verfassungsfeindlichkeit, dazu weiter unten mehr. Auch er wird sich daher nur strikt in den immer enger werdenden Grenzen des Systems bewegen müssen.

    Denn das System Merkel ist nicht einfach bloß ein System innerhalb eines Systems oder gar ein Geschwür, das man einfach amputieren kann, sondern eine konsequente Fortführung und Weiterentwicklung des Grundsystems an sich. Und das Grundsystem ist der strenge Formalismus der Bundesrepublik und seine beharrliche Verweigerung, sich als deutscher Staat und Heimat der Deutschen zu definieren, die es auch ethnisch und damit kulturell zu schützen und zu verteidigen gilt. Hier liegt die Abgrenzung zum NS auf die bundesrepublikanische Art und damit die Entzündung an der Wurzel vor, welche folglich immer wieder die bekannten Probleme an die Oberfläche bringt: Politiker, die Deutschland und die Deutschen nur als Instrument benutzen, um Interessen zu bedienen, die nicht zum Vorteil der Deutschen sind. Das können auch fremde Interessen sein. Oder eben die Migrationspolitik an sich, die sich im Laufe der Jahrzehnte konstant dramatisiert hat und mittlerweile auf eine ethnische Umwälzung und damit kulturelle Auflösung Deutschlands hinausläuft. Am Ende steht ein Land aus entwurzelten Migranten und entfremdeten (Rest-) Deutschen, deren gemeinschaftliche Basis nur noch Brot und Spiele sind.

    Das Bundesverfassungsgericht stufte 2003 im NPD-Verbotsverfahren den ethnisch definierten Volksbegriff (Deutschland als Land der Deutschen) erstmals als verfassungswidrig ein (Verstoß gegen §1 GG, Menschenwürde). Das ist in Bezug auf das Migrationsproblem eine tiefgreifende Feststellung, die der Öffentlichkeit überhaupt nicht bewusst und bekannt ist und hinsichtlich der Abwehrmöglichkeiten eine eklatante Schwächung darstellt! Interessanterweise verschwand nach 2002 aus dem Wahlprogramm der Union auch der Punkt, dass „Deutschland aufgrund seiner Geschichte kein Einwanderungsland sein könne“. Im Jahr 2005, also zwei Jahre nach der Einschätzung des BVerG, fand sich im Wahlprogramm der Union dieser Punkt folglich nicht mehr. Vermutlich würde so ein Programmpunkt im Jahr 2021 das Kriterium der Verfassungsfeindlichkeit erfüllen und eine VS-Beobachtung auf den Plan rufen bzw. ein Parteiverbotsverfahren vor dem Verfassungsgericht nach sich ziehen.

    Mittlerweile marschiert Deutschland auf ein verfassungsrechtlich definiertes Einwanderungsland zu. Die Forderungen, die Widmung am Reichtstag („Dem Deutschen Volke“) entsprechend umzuändern, werden immer lauter. Letztendlich läuft das System der Bundesrepublik darauf hinaus, dass den Deutschen ihr eigenes Land unter den Füßen weggezogen wird und das sogar mit verfassungsrechtlicher Absicherung.

  31. Ich finde es schade, daß sich Herr Maaßen dafür hergibt. Er übernimmt den Platz von Mark Hauptmann, dem vorgeworfen wird in der Maskenaffäre € 1,0 Mio abgegriffen zu haben. Er verhilft damit einer verlogenen und moralisch vermoderten CDU, die in Thüringen mit den Kommunisten paktiert, zu ein paar Prozente mehr! Ich bin von Herrn Maaßen enttäuscht.

  32. Wenn Maaßen tatsächlich als Direktkandidat für Thüringen antreten, dann würde ich ihm ggf. sogar meine Erststimme geben. Die AfD wird das Direktmandat aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erringen, aber Maaßen hätte dazu reale Chancen. Falls er es schafft, könnte es zur Folge haben, dass ein Merkel-Ja-Sager weniger über die CDU-Landesliste in den Bundestag einzieht. Meine Zweitstimme wird die CDU dagegen mit Sicherheit nicht bekommen.

  33. Herr Maaßen sollte für eine rechtsstaatlich konservative Partei in den Bundestag einziehen und nicht für die links/grün verstrahlte CDU. Dort kann er leider nichts erreichen, es herrscht doch Fraktionszwang. Wie man mit „Abtrünnigen“ umgeht haben wir ja schon oft genug erlebt.Jede Stimme für die CDU ist eine verlorene Stimme. Egal was im September passiert, der Merkel-Wind wird uns noch Jahre um die Ohren wehen.Ich hätte nicht gedacht, daß sich Herr Maaßen für solche Zwecke hergibt und sich verheizen lässt.Schade Herr Maaßen, bei den „Blauen“ wären Sie besser aufgehoben.

  34. Endlich! Dieser Mann hat das Format, aus der CDU wieder DIE konservativ-patriotische Kraft zu machen, die sie zu großen Teilen einmal war. Ob man ihn machen lässt, ist eine andere Frage. Für die Merkelianer bedeutet der Einstieg Maaßens in die Politik eine große Gefahr. Er könnte den konservativen Widerstand, den es in der Parteibasis seit langem gibt, bündeln und ihm eine Zentrum geben. Es ist auch ein sehr geschicktes Vorgehen, dass Maßen sich als Bundestagskandidat aufstellen lässt und nicht etwa irgendeine Funktion in der CDU anstrebt und quasi gleich „von Oben“ einsteigen will. Das zeugt von Anständigkeit und Solidität. Ich wünsche Herrn Maaßen viel Glück.

    • Zitat: „Endlich! Dieser Mann hat das Format, aus der CDU wieder DIE konservativ-patriotische Kraft zu machen“

      > Mhh, mit wem denn? Mit solch Gestalten wie Laschet oder Söder? Und wenn man liest das bei der Wahl in Ba-Wü etwa 70.000 der CDU’ler zu den Grünen gelaufen sind, dann gibt es -zumindest für mich- keinen Grund zu glauben das es woanders bei der -linksgrün gewordenen- CDU besser aussieht. Und sollten wir nach dieser BTW wirklich eine schwarz-grüne Regierung bekommen, dann ist es mit dieser CDU sowieso zumindest die nächsten vier Jahre gänzlich vorbei.

      • In ihrem letzten Satz haben Sie ja gerade ausgedrückt, worum es geht. Wenn wir eine schwarz-grüne Regierung bekommen, dann steht es Spitz auf Knopf. Dann kommt es darauf an, wer in dieser Koalition das Sagen hat. So, wie es jetzt aussieht, werden es die Grünen sein, und sie werden die CDU vor sich hertreiben, wie schon jetzt, egal ob Laschet oder Söder Kanzler ist. Wenn aber die CDU eine konservativ-patriotische Kraft in ihren Reihen hat, die stark genug ist, dass auch ein von der CDU gestellter Kanzler sie nicht ignorieren kann, dann könnte die CDU in dieser Koalition der Koch und die Grünen nur der Kellner sein. Und vor allem ist die Kandidatur des Herrn Maaßens ein Signal an den Wähler: Es lohnt sich noch, CDU zu wählen. Stellen Sie sich einmal vor, wir bekommen nach dieser BTW keine schwarz-grüne Regierung, sondern, weil die CDU so schwach ist, eine grün-schwarze???

  35. Wenn Maaßen Erfolg hat und mit einem Direktmandat in den Bundestag zieht, darf man gespannt sein, wie er in einer zu mindestens 50% weter vermerkelten Fraktion Fäden zieht, Netzwerke aufbaut und aktiv Politik macht.
    Zwei Szenarien sind denkbar. Er wird zu einer Art zweitem Bosbach ohne wiklichen Einfluss, nicht viel mehr als ein konservatives Feigenblatt einer Union, die seinen Verein, die Werteunion, sich erdreistet hat, als „Krebsgeschwür“ zu diffamieren oder er startet durch, sammelt Unions-Abgeordente und startet eine innerparteiliche schlagkräftige Opposition gegen den Merkel´schen Ungeist, der auch nach Merkels Abtritt, die dominante Kraft in der Union bis auf weiteres bleiben wird.
    Maaßen ist vertraut mit der japanischen Kultur, vieleicht versteht er es, seine Gegner so aufs Kreuz zu legen, dass sie gar nicht realisieren oder zu spät, wie ihnen geschieht. Schaun wir mal, dürfte interessant werden.
    Eine Sache ist auch klar, mit einer Unionsfraktion in der Opposition, dürfte Maaßen eher auf Erfolg einer Erneuerung der CDU hoffen, als mit einer Union in der Regierung.

  36. „Hans-Georg Maaßen ist schon im Äußeren der klassische Typus eines deutschen Spitzenbeamten. Stets gekleidet im grauen Anzug. Nicht allzu auffällige Krawatte, klare und seinem Gegenüber ins Gesicht blickende Augen – interessiert und dennoch kühl und distanziert. Die Aussprache ist deutlich, manchmal etwas zu leise, dafür aber selbst bei alltäglichen Sachverhalten im Satzbau logisch und mindestens intellektuell anmutend. Gesicht und Haltung wirken diszipliniert und unaufgeregt. Niemand käme auch nur auf die Idee, diesen Mann bestechen zu können.“

    Sie haben diesen aufrechten Mann exakt beschrieben, hoffen wir, das er in die Politik kommt, das er eine gute Rolle dort spielen kann.
    Ich würde Ihn wählen, wenn Ich könnte!.

  37. Loyalität gegenüber der Regierung, verbunden mit absoluter Verschwiegenheit runden das Profil ab.

    Ohne es auf Herrn Dr. Maaßen zu beziehen, in eben dieser Loyalität liegt wohl auch die (eine) Wurzel des Problems. Denn, wie historisch geschehen und auch gegenwärtig, kann Loyalität in Nibelungentreue und diese dann in Kadavergehorsam umschlagen.

    Und evtl. hat Maaßens Pflichtgefühl auch dazu geführt, daß er leise blieb, als er hätte laut werden müssen. Wie auch Herr Romann (Chef der Bundespolizei 2015). Oder die diversen Generalinspekteure der Bundeswehr. Oder die BVerfG-Richter a. D., die sich nun so besorgt geben…

    Alles, soweit ich das mit meinem beschränkten Ein- und Überblick beurteilen kann, lautere, ehrenwerte, geradlinige Männer. Nur…kann man mit diesen Charaktereigenschaften bestehen, geschweige denn gewinnen, wenn die Gegenseite unlauter, hinterfotzig, und verbogen ist? Letztere sind damit doch seit Jahr und Tag durch- und ihren Zielen immer näher gekommen.

    Man überzeuge mich vom Gegenteil.

  38. Eine einzelne Person wird in diesen riesen großen Sauhaufen von … nichts verändern. Und selbst wenn er es bis in den Bundestag schaffen sollte, wird er dort als Fraktionsloser ein ähnliches Dasein führen wie einst Frauke Petry, isoliert im Abseits führen, völlig unbeachtet aller Regierungsmedien.

  39. „Der jetzige Schritt, sich als Kandidat der CDU im September für einen Sitz im Deutschen Bundestag zu bewerben … “
    Das finde ich absolut klasse, meine Hochachtung vor diesem Mann-) Ich drücke Herrn Maaßen deshalb meine beiden Daumen. Allerdings wäre es mir lieber, wenn Herr Maaßen sich lieber der AfD anschließen würde, auch wenn dies nach Eigenaussage von Herrn Gauland ein „Gäriger Haufen“ sei und deshalb noch stark mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen habe. Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal das Bundes Parteiprogramm der AfD in Ruhe durchzulesen. Dies entspricht zum größten Teil dem CDU Partei Programmen noch vor der Merkel Zeit.

  40. Herrlich! Wenn man diesen Artikel so liest, möchte man sich am liebsten vom Autor mitreißen lassen, Maassen als nächsten Bundeskanzler ausrufen und aus diesem endlosen Alptraum erwachen. Dem Wahnsinn wird ein Ende gesetzt und alles wird gut.

    Aber Maassen ist mit all den guten ihm zugeschriebenen Eigenschaften, leider nicht der Mann der den Laden übernimmt, kein Anführer, keiner der die Begeisterung, wie der Autor sie hier an den Tag legt, transportieren kann.

    Das Maassen es gut meint, steht wohl ausser Frage, aber wird es auch gut, was er vor hat. Bisher jedenfalls war nicht erkennbar, dass wenn er mit seiner Person für die CDU warb, vom System Merkel dabei behindert worden wäre.

  41. Das er kandidieren will, ist grundsätzlich gut. Ob dieser Umstand aber für eine Änderung in der CDU ausreicht, wage ich zu bezweifeln!
    Der Kommentar ist leider eine völlig übertriebene Lobhudelei und erinnert in der Form eher an Merkel-Lobpreisungen in den MSM….

  42. Herr Gafron,
    das Schwert ist zweischneidig: Herrn Maaßens Engagement in der CDU kann folgenlos und damit verschwendet sein, wenn die Entkernung der CDU zu weit fortgeschritten ist und es den drittklassigen Futtertrogkarrieristen gelingt, Maaßen kleinzuhalten oder gar zu „Sarrazinieren“. Für diesen Fall wäre der Wechsel in eine andere Partei effizienter. Gelänge es Maaßen, die Unmengen an Merkeladlaten mithilfe des unzufriedenen Anteils der Parteibasis von den Schaltstellen der Partei zu vertreiben, würde das bürgerliche Lager profitieren können. Ich befürchte, dass die zweite Option Wunschdenken ist.

  43. Auf dass einige hier wieder schreiben: „Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir 2021 nicht mehr CDU/CSU gewählt“?
    So denn 2021 noch gewählt werden darf.
    Die Skalps am Totempfahl der FDJ-Sekreträrin und ihrer Entourage:
    1) Hans-Georg Maassen, BfV,
    2) Gerhard Schindler, BND,
    3) Christof Gramm, MAD
    In ganz, ganz kurzer Sequenz – so’n Zufall auch.

  44. Ich finde es zwar bedauerlich, daß Maaßen der Oppositionspartei Stimmen kosten wird, aber nach etwas Überlegung kam ich zum schluß, das Vorhaben gutzuheißen – ich würde den dort glatt wählen (als Direktkandidaten, Zweitstimme natürlich an Schwefel).
    Viel Erfolg!

  45. Auch wenn es eine Mammutaufgabe gegen die vielen Merkelianer sein wird. Leute wie Maaßen und Merz braucht Deutschland mehr denn je.

  46. Werter Herr Gafron, Ihre Ausführungen zu Herrn Maaßen sind sympathisch, der Realität entsprächen sie jedoch nur, wenn man ihm tatsächlich Mut attestieren könnte, wie Sie es im letzten Satz tatsächlich tun. Gerade Mut hat Herr Maaßen nicht: sich als Kandidat der CDU aufstellen zu lassen, hat mit Mut nichts zu tun. Keiner wird ihn deswegen angreifen, bedrohen oder sonstwie schikanieren wollen. Er ist einfach einer mehr, der sich all denen dazugesellt, die die einzig mutigen Politiker und Wähler, die der AfD, verunglimpfen und bekämpfen helfen. Eine Kandidatur für die AfD – das wäre mutig! Dann könnte man vor Herrn Maaßen Respekt haben. Wenn er den Schritt schon früher gemacht hätte, könnte er heute Kanzlerkandidat der einzig bürgerlichen, christlichen und marktwirtschaftlich orientieren Partei sein. Warum sehen die Leute das nicht? Weil das Gift der Diskriminierung und Verteufelung der AfD schon so in den Hirnen verankert ist, dass auch Leute wie Maaßen in der Ablehnung der AfD mitmachen – auch wenn sie es in der großen Mehrheit besser wissen, zumindest einer vom Kaliber Maaßen. Schade drum.

    • Was würde es nützen, wenn Herr Maaßen für die AfD kandidieren würde. Der politmediale Komplex würde über ihn herfallen, würde verkünden, man habe es ja schon immer gewusst, dass der ehemalige Verfassungsschutzpräsident ein Verfassungsfeind sei, und nun sei für jedermann sichtbar, dass seine Absetzung völlig verdient war. Die AfD hat nun mal das Unglück, als rechtsradikal verschrien zu sein, ob zu Recht oder zu Unrecht, steht auf einem anderen Blatt.
      Nein, nur wenn Maaßen von der CDU aus agiert, besteht die Chance, dass er Politik wirksam gestalten und so dem linksgrünen Elend eine Kraft entgegensetzen kann, die in sehr breiten Teilen des Volkes Unterstützung findet.

  47. Das Wahlvolk sollte froh sein, wenn anständige Demokraten wie Maassen kandidieren, bevor die Zustände im Lande so schlimm werden, dass die wirklich gefährlichen Leute kandidieren. Und diese Gefahr ist real. Und zwar in allen Parteien.

  48. So gut ich dass was HGM tut finde, es wird mich nicht zurück zur CDU bringen. Die CDU verdient Verachtung. Ein Betriebsunfall wie Dr. M. kann jeder Organisation einmal passieren, 20 Jahre in Nibelungentreue, um nicht zu sagen Selbstaufgabe, dabei zu bleiben, sie mit minutenlangen Klatschorgien zu hofieren und ihr bei den schändlichsten Entscheidungen nicht in den Arm zu fallen ist unverzeihlich.
    Ich weiß nicht welche Hoffnungen HGM auf eine Umkehr der CDU setzt aber ich halte sie für naiv. Es gibt auch eine Pflichterfüllung bei der die Kräfte sinnlos vergeudet werden. Er wird nichts bewirken, außer später sagen zu können alles getan zu haben.

    So wie die Werteunion mangels Erfolg gerade zerbröselt, wird auch das Engagement von HGM hinterbänklerisch verpuffen.

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