<
>
Wird geladen...
Abstimmungsverhalten Vereinte Nationen

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde – Deutschland gegen Israel

29.03.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Angesichts der im politischen Alltag rituell vorgetragenen Freundschaftsschwüre deutscher Politiker muss leider festgestellt werden: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

Lauscht man den Sonntagsreden und der Instrumentalisierung eines vorgeblich tiefsitzenden, deutschen Antisemitismus im Kampf gegen die politische Meinungsvielfalt, dann muss man zu der Überzeugung gelangen, Israel als einzige Demokratie im Nahen Osten hätte in den Staaten Europas enge Freunde und Verbündete. Doch wenn es zum Schwur kommt, dann tauchen manche „Freunde“ nicht nur ab, sondern werden zu Feinden.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Jüngstes Beispiel ist das Abstimmungsverhalten im sogenannten Menschenrechtsrat mit der Bezeichnung United Nations. Dort gehört es zu den jährlichen Ritualen, den weltweiten Antisemitismus dadurch auszuleben, dass diverse Resolutionen gegen Israel durchgewinkt werden. Probleme, entsprechende Mehrheiten zu schaffen, haben die aktuell 47 Mitglieder als Vertreter der jeweiligen Regierungen nicht. Denn das Sagen haben sogenannte Drittweltländer und Diktaturen: Allein Afrika und Asien sind mit 26 Mitgliedern vertreten.

Zu den Traditionen des 2006 geschaffenen „Rats“ gehört es auch, dass ihm Länder angehören, die es mit den Menschenrechten in ihren eigenen Hoheitsgebieten nicht so recht ernst nehmen. So gehören dem „Rat“ derzeit die Volksrepublik China, Pakistan, Kuba, Libyen, Usbekistan und Eritrea an – um nur einige derjenigen zu nennen, die der Achtung von Menschenrechten absolut unverdächtig sind. Das allerdings hält die deutsche Bundesregierung nicht davon ab, dieses ominöse Gremium, das die USA vor drei Jahren wegen dessen politischer Einseitigkeit verlassen hatten, in den höchsten Tönen zu loben.

EINSEITIG UND VERLOGEN
Deutsches Abstimmungsverhalten – Immer gegen Israel
„2020 ist Deutschland sowohl Mitglied im Menschenrechtsrat als auch im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen – zwei zentralen Gremien der multilateralen Ordnung und internationalen Zusammenarbeit. Als Verfechter des Multilateralismus wird Deutschland eng mit anderen Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten, um Menschenrechte weltweit zu stärken“, ist auf der offiziellen Seite des Auswärtigen Amtes zu lesen. Dort lässt Heiko Maas auch wissen, wo für ihn die Schwerpunkte des bundesdeutschen Kampfes um Weltgerechtigkeit liegen: „Sanitärversorgung und Wasser, der Kampf gegen Menschenhandel und der Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter“ seien Schwerpunkte, die zu erreichen vor allem dadurch gelingen soll, indem die demokratisch nicht legitimierten NGO, die irreführend als „Zivilgesellschaft“ bezeichnet werden, „konsequent verteidigt“ werden.

In diesem erlauchten Gremium der mehr oder weniger selbstgerechten Menschenrechtler war es nun am 23. und 24. März wieder so weit. Die einzige Demokratie im Nahen Osten, die der Welt vorgemacht hat, wie man durch konsequentes und zügiges Impfen gegen das Corona-Virus vorgeht, wurde einmal mehr auf die Anklagebank gesetzt. Ursächlich für die regelmäßige und allgemeine Verdammnis ist ein eingebildeter Fiktivstaat mit der Bezeichnung „Palästina“, ein Wort, dass sich vom altsemitischen „Phéléshétjm“ herleitet und „Eindringlinge“ bedeutet. Diesen Fiktivstaat, der gemäß eines Vertrages zwischen der Israelischen Regierung und Vertretern der in den Gebieten wohnenden Araber lediglich als autonom verwaltetes Gebiet unter israelischer Hoheit existiert, verortet der sogenannte Menschenrechtsrat im angeblich „Occupied Palestinian Territory, including East Jerusalem“, in denen – was auf das autonome Gaza-Gebiet ebenso wie für die von der PLO beherrschten Landstriche durchaus zutrifft – Menschenrechte nicht garantiert würden.

SIMON WIESENTHAL CENTER
Jerusalem Post: UN-Botschafter Christoph Heusgen auf Negativliste
Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass in kaum einem islamisch beherrschten Land Menschenrechte eine mehr als marginale Bedeutung haben – und in jenen autonomen Gebieten ohne den Osten der israelischen Hauptstadt herrschen entweder die radikalislamische Hamas oder die Terrororganisation PLO. Doch nicht diese demokratisch nicht legitimierten Vereinigungen stehen am UN-Pranger, sondern das demokratische Israel, das Araber aus den selbstverwalteten Gebieten impft, damit diese weiterhin ihren Lebensunterhalt in Israel verdienen können.

Statt nun die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen in Gaza und Westbank zu benennen, prügelt der „Rat“ wieder einmal auf den bösen „Besatzer“ Israel ein. Geführt von der als langjährige Chefanklägerin ihrer Heimat erprobte Fidschi Nazhat Shameen Khan sprachen sich breite Mehrheiten von 26 bis 36 Mitgliedern unter anderem für ein gegen Israel zu verhängendes Waffen-Embargo aus.

Mit dabei – auch das schon Ritual – selbstverständlich die Bundesrepublik, die als einer der wichtigsten Waffenlieferanten des kleinen Staates am Ostufer des Mittelmeeres gilt und deren Außenamtsdarsteller immer noch einer imaginären Zweistaatenlösen anhängt, die es niemals geben wird, weil damit die Existenz Israels abschließend bedroht wäre. Allerdings ist das mit dem Mund so israel-freundliche Deutschland nicht das einzige Land, das auf Israel einprügelt. Mit von der Partie waren auch Frankreich, Polen, Dänemark, die Niederlande und Italien, von denen zumindest die beiden Erstgenannten bis ins 20. Jahrhundert hinein durchaus über eine Tradition des Antisemitismus verfügen.

UN-AUSSCHUSS VERURTEILT ISRAEL
Bei den UN: USA und Kanada stimmen für Israel, Deutschland „neutral“
Dass es anders geht und man seinen Freunden auch dann nicht in den Rücken fällt, wenn es in der einen oder anderen politischen Frage unterschiedliche Positionen gibt, haben aus dem Kreise der EU-Staaten nur Österreich, Bulgarien und die Tschechische Republik bewiesen. Gemeinsam mit Großbritannien stimmten sie gegen die Anti-Israel-Resolutionen. Selbst das arabische Bahrain enthielt sich: Das kleine Land am Golf hatte erst kürzlich seine Beziehungen zu Israel normalisiert.

Gabi Ashkenazi, Außenminister Israels, fand daraufhin deutliche Worte: „Yesterday and today’s vote on four anti-Israel resolutions at the rights council represents a moral stain on the UN, and is additional proof of the hypocrisy of those countries who supported these resolutions. Instead of acting to advance human rights across the world, the Council continues to engage in an obsessive and biased manner against Israel, effectively being a political platform in the hands of countries who have absolutely no connection to human rights.“ (Die Voten … stellen einen moralischen Tiefpunkt der UN dar und sind ein weiterer Beweis für die Heuchelei jener Länder, die diese Resolutionen unterstützt haben. Statt sich für Fortschritte im Menschenrecht rund um den Globus einzusetzen, engagiert sich der Rat wie besessen und zwanghaft gegen Israel als politische Plattform in den Händen von Ländern, welche keinerlei Beziehungen zu Menschenrechten haben.)

Maas, dessen Behauptung, er sei wegen Auschwitz in die Politik gegangen, angesichts des deutschen UN-Verhaltens durchaus Anlass zu Fehlinterpretationen bieten könnte, sollte sich Ashkenazis Worte an den Spiegel heften. Angesichts der im politischen Alltag rituell vorgetragenen Freundschaftsschwüre deutscher Politiker muss leider festgestellt werden: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

29 Kommentare

  1. Aber Roellchen, haben Sie doch ein bisschen Erbarmen, meine Wangen sind von Tränen benetzt – jetzt, da Nils, Torben, Julia, Sven-Sören und Klaus-Bärbel wieder einmal ihr ganzes deutsches kriminelles Potential und ihre sublime Aggression gegen unschuldige unbegleitete Kulturbereicherer gezeigt haben. Endlich wird die häßliche Fratze des teutschen Ureinwohners ungeschminkt sichtbar!

    Guckstu hia: https://www.t-online.de/region/leipzig/news/id_89754756/leipzig-massenschlaegerei-unter-jugendlichen-fuenf-verletzte.html . Oder hia: https://www.mopo.de/hamburg/polizei/nach-schlaegerei-in-der-hamburger-altstadt-polizei-stoppt-bmw-mit-fluechtigen–38204266 . Oder hia: https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_89672400/berlin-schlaegerei-unter-bewaffneten-jugendlichen-verhindert.html . Oh, wie macht mich das betroffen!

    Ja, und deswegen müssen wir unsere Mitmensch*innen an den Gestaden des Mittelmeeres mit allen Mitteln vor solcher Gewalt schützen!

  2. Deutschland schafft sich ab. Der Westen schafft sich ab. Völlig klar, dass man den einzigen westlich orientierten Staat in Nahost (ich würde es gerne noch deutlicher formulieren…) dazu nudgen muß, mit in den Abgrund zu marschieren ?!

  3. Es sind die gleichen Leute, die an Auschwitz-Gedenktagen heuchlerische Krokodilstränen heulen, aber die heute lebenden Juden nicht beschützen…!

  4. Der clevere Antisemit versteckt sich hinter den Menschenrechten und lebt dort seine Ideologie aus. Er will nicht verstehen, daß Israel in seiner Geschichte unzählige Male Opfer war und dies partout nicht mehr sein will! Noch Fragen, Heiko?

  5. Deutschland ein Freund Israels? Wie kann ein Land, das seine eigene Kultur und Identität zu Gunsten der größten Antisemiten verrät und verkauft, ein Freund Israels sein? Wir biedern uns dieser mittelalterlichen und menschenverachtenden Herrschaftsform geradezu an und bitten um Assimilation in den Islam! Dieses Weltbild prägen unsere Politiker doch seit Jahren. Und wir, das Deutsche Volk, sind wieder schuld, denn wir lassen sie gewähren.

  6. Seit Jahren beschämt mich dieses Abstimmungsverhalten. Früher hielt ich die UN für ein wichtiges Gremium, heute sehe ich sie als einen Verein, in dem despotische und autokratische Staaten die Mehrheit haben, von denen die meisten Europa und insbesonders Deutschland als willfährige Melkkuh ansehen. Ein großer Teil hat sich mit dem Migrationspakt eine Basis geschaffen, um seine hausgemachten Probleme wie Bevölkerungsexplosion und Korruption sowie die daraus resultierende Armut nach Europa zu exportieren. Ein Witz ist dieser Menschenrechtsrat mit diesen Mitgliedern – allesamt Leuchttürme der Menschenrechte. Die deutsche Politik ist sich auch nicht zu blöde, um einerseits z.B. China für Menschenrechtsverletzungen anzuklagen und gleichzeitig dieses Gremium mit China als Mitglied zu hofieren. Was mich auch ärgert, ist die fehlende Kritik der jüdischen Funktionäre an dem deutschen Verhalten in dieser Sache. Ständig reden Frau Knobloch und Co. von der Bedrohung durch die „fürchterlichen“ AFD und loben die anderen Parteien. Dabei blenden sie aus, dass ihre „Freunde“ vom rot/grün/linken Rand keinerlei Hemmungen hätten, sie fallen zu lassen, wenn es die muslimischen Freunde verlangen. Schon vergessen? Die RAF waren Linke und haben mit denen zusammen gearbeitet,die für das Massaker in München verantwortlich waren.

  7. Zitat:“Dort lässt Heiko Maas auch wissen, wo für ihn die Schwerpunkte des bundesdeutschen Kampfes um Weltgerechtigkeit liegen: „Sanitärversorgung und Wasser, der Kampf gegen Menschenhandel und der Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter“ seien Schwerpunkte, die zu erreichen vor allem dadurch gelingen soll, indem die demokratisch nicht legitimierten NGO, die irreführend als „Zivilgesellschaft“ bezeichnet werden, „konsequent verteidigt“ werden.“

    Und genau hier ist der typisch kulturell verblendete Denkfehler:
    Man glaubt, weil Dauerpropaganda auf allen Kanälen bei Deutschen wahre Wunder wirkt, so würde dies auch bei anderen Kulturen anschlagen.
    Das ist natürlich ein völliger geistiger Kurzschluss, der mit der eigenen kleinen Weltsicht den gesamten Rest der Welt beurteilt.
    Gerade in der islamischen Welt kommt man mit medialer Gehirnwäsche aber auf keinen grünen Zweig. Die nehmen uns und unseren propagandistischen Output überhaupt nicht ernst, denn Hunde die bellen, beißen bekanntlich nicht.
    Wenn man dem einseitigen Treiben der UN gegen Israel ein Ende setzen will, dann muss man klare Zeichen setzen und sich eindeutig positionieren.
    Und vor allem: Man muss Stärke zeigen. In der islamischen Welt wird man nur dann ernst genommen, wenn man beweist, dass man der Stärkere ist.
    Und mit dem andauernden Protegieren von Minderheiten und gesellschaftlichen Randgruppen, macht man sich in der islamischen Welt nur lächerlich.
    Wer von der islamischen Welt ernst genommen und gehört werden will, der muss den Säbel schwingen können.
    Und genau das, wollen die Deutschen nicht. Sie wollen lieber als die Nation gelten, die selbst Männer in Frauenkleidern ins Militär aufnimmt.
    Wer glaubt eigentlich daran, dass man sich auf diesem Wege in der islamischen Welt Respekt verschafft? Die lachen sich über uns kaputt und nehmen uns nicht ernst. Und ehrlich gesagt, kann ich das durchaus nachvollziehen.

  8. „Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass in kaum einem islamisch beherrschten Land Menschenrechte eine mehr als marginale Bedeutung haben“.
    Damit haben unsere deutschen Ober Moralisten keinerlei Problem. Echte Despoten und Menschenrechtsbrecher sind geradezu hip. (z.B. China und Türkei, auch den Saudis hilft man gerne aus) Der vom Westen und den diversen Interessenlobbys aufgepumpte Menschenrechtsbegriff, mit dem hier Millionen an (Sozialsystem) Einwanderungswilligen ins Land gequetscht werden zeigt doch, dass kein ernsthaftes Interesse an Moral besteht, sondern dass diese gewieselten Wörter nur noch Kampfbegriffe sind um über Schuldgefühle, Ziele durchzusetzen.
    Ich bin überzeugt unsere linke Regierung hasst Israel. Denn Israel ist ein verteidigungsbereiter Rechtsstaat, das Gegenteil von dem was wir haben. Wir haben einen Wischi Waschi Gesinnungsstaat, ohne Qualitätskontrolle.

  9. Wer über zwei Millionen Antisemiten und Israelfeinde in sein Land lässt, braucht sich nicht wundern das der Anteil der Antitsemiten in Deutschland deutlich ansteigt.
    Das hinterhältige daran ist, das die linke Seite in Deutschland versucht diese Steigerung den Deutschen anzulasten und uns unterschieben will.

  10. Man schämt sich mittlerweile Deutscher zu sein! Entweder wird man verlacht wegen der hiesigen Verhältnisse oder von Demokratien zurecht an den Pranger gestellt so wie es der hier genannte Vertreter Israels klar und deutlich formuliert hat!

  11. Wie wäre es, wenn Israel mal seine Staatsgrenzen festlegen würde damit man von einem Staat sprechen kann. Einerseits will man auf allen Ebenen mittanzen, andererseits erfüllt man nicht mal die elementarsten Grundsätze. Irgendwann sollte man sich schon mal entscheiden was man will.

    • Sind ja festgelegt, nur die Nachbarn haben anscheinend Schwierigkeiten, diese zu akzeptieren!?????

      • Sie haben völlig recht. Die Grenze wird Tag für Tag neu festgelegt. Je nach Siedlungsbedarf. Gibt es sonst nirgendwo auf der Welt. Es ist halt so wie bei unabhängigen Medien auch. Einmal läßt man Kommentare stehen, das andere mal löscht man sie. Legt selbst aber immer wieder großen Wert auf Meinungsfreiheit. So what. Es menschelt halt überall.

    • Reisen Sie mal nach Israel, informieren sich vor Ort, sprechen mit Israelis, Arabern aber auch Palästinensern , dann bitte erneut äußern!

    • Sie wissen schon, wie klein und damit militärisch exponiert Israel ist, oder? Im Gegensatz zu uns ist Israel keinesfalls „von Freunden umgeben.“

      Israel hat sich entschieden: Israel will überleben!

      Entschuldigen Sie, aber ihr Einwurf kommt mir so vor, als ob Israel sich auf Kosten der eigenen Existenz gefälligst an Formalien halten soll.

      Genau Ihre Haltung wird hier kritisiert.

      • „“Im Gegensatz zu uns ist Israel keinesfalls „von Freunden umgeben.““““
        Schon lange keinen solchen Witz gehört, von Freunden umgeben. War nie so, ist derzeit zu recht nicht so und wird es nie sein. Gute Nachbarschaft reicht völlig, alles andere zu erwarten wäre naiv und Blauäugigkeit, denn gesunderweise, und das gilt für Menschen wie für Staaten, ist gesunder Egoismus Normalität, alles andere abwegiges Konstrukt.

    • In Israel leben 1,8 Millionen arabischstämmige Israelis. Von denen vermutlich 99% höchstzufrieden sind, nicht in einem arabischen Land leben zu müssen.

  12. Im Grunde genommen hat Deutschlands unfähigste Regierung m. E. nach aus Versehen richtig gehandelt.
    Zurück in die Geschichte zum 1. Weltkrieg:
    Damals war die Allianz gegen die Mittelmächte, wozu auch das osmanische Reich gehörte, bemüht, sowohl die zionistischen Organisationen in aller Welt mit ihrem Einfluß als auch die Araber im Kampfe im 1. Weltkrieg auf ihre Seite zu ziehen, was auch gelang. Dafür versprach sie den Juden als auch den Arabern (Palästinensern) nach einem Sieg über die Mittelmächte einen eigenen Staat auf gleichem Boden des osmanischen Palästina.
    Es ist die Zeit des legendären Lawrence von Arabien.
    Im Sykes-Picot Abkommen 1916 als auch in der Balfour-Deklaration 1917 ist ersichtlich, daß die Briten und Franzosen die Araber absichtlich betrogen haben, denn das Land kann nur einmal vergeben werden. Lawrence v. A., in Kenntnis des Vorhabens, fühlte sich selber als Verräter an den Arabern und verschwand, schwer gewissensgeplagt, leise von der politischen Bühne.
    Nun sind die Palästinenser keine Deutschen, die demnächst – wer solche Feinde hat, braucht keine Freunde – 800 Milliarden Euro an die Polen bezahlen werden, weil diese nach dem WK II über zehn Millionen Deutsche beraubt und vertrieben sowie Hunderttausende umgebracht haben.
    Nein, die – im Gegensatz zum heutigen BRD-Deutschen – stolzen Palästinenser bestehen auf dem Versprechen der Briten und Franzosen. Sollte das allerdings jemals eingelöst werden, wären die Juden die Betrogenen und alles ginge von vorne los.

    Als Nichtbetroffener sollte sich die BRD aus dem Streit international heraushalten, weil dieses Nahost-Problem nicht gelöst werden kann, ohne eine der beiden Seiten zu benachteiligen. Das müssen die Betroffenen untereinander alleine lösen. Es ist ein Fluch……..

    Die Deutschen hingegen sollten zusehen, wie sie die 800 Milliarden Euro für ihre Freunde herbeischaffen, damit wären sie genug ausgelastet, bis zur nächsten freundschaftlichen Bitte……

    • Sie haben recht: Israel hätte so wie die Polen die Deutschen sämtliche Palästinenser aus dem Land treiben sollen und es wäre Ruhe im Karton, wie dies auch in Deutschland so ist. Leider war man damals zu humanitär eingestellt und das rächt sich seit Jahrzehnten.

    • Israel ist das westliche Bollwerk in Nahost. Natürlich geht uns das was an. Allerdings anders, als Herr Maas sich das vorstellt.

  13. Wie schäbig von Maas, Auschwitz als Motivationsgrund seiner Karriere zu missbrauchen, sich aber als Krypto-Antisemit zu entpuppen. Er wurde zwar von Merkel zum politischen Eunuchen gemacht. Außenpolitik erledigt ja Merkel nebenbei mit, meistens mit dem Öffnen ihrer Geldbörse.Das ist dennoch kein Grund, die angebliche Staatrason, Israels Existenzrecht zu verteidigen, immer und immer wieder zu verraten. Die SPD ist da ganz groß drin.
    Mich wundert allein, dass Israel nicht wie die meisten anderen Ländern über uns klagt. Vermutlich sind sie sich dafür zu schade. Unsere Politiker vergessen schlicht, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist. Lieber pampern sie deren Feinde, ob terroristische Palästinenser oder die Mullahs im Iran.

  14. „Und der Herr sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde. (Apostelgeschichte 7.3) (Hebräer 11.8) 2 Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! (1. Mose 24.1) (1. Mose 24.35) (Psalm 72.17) 3 Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ 
    In den 1940er-Jahren wurden wir diesem Fluch ausgeliefert. Erst brannten die Synagogen, dann wurde das „tausendjährige Reich“ binnen nur weniger Jahre – oder besser gesagt Monate – in Schutt und Asche gelegt. Ob das danach wieder einsetzende Wirtschaftswunder so schnell passiert wäre, wenn sich Deutschland(West) nicht die uneingeschränkte und ehrliche Wiedergutmachung – besonders an den Juden und Israel – zur Herzensangelegenheit gemacht hätte? 
    Spätestens spürbar seit 2015 sind wir nicht von ungefähr diesem Fluch (aber nicht nur diesem) wieder ausgeliefert.
    ——————————————————————————————–
    Es reicht nicht, wenn man z. B. wegen Auschwitz in die Politik geht, sonst aus der jüngsten Geschichte aber auch gar nichts lernt.

  15. Lieber Herr Spahn,

    „Maas, dessen Behauptung, er sei wegen Auschwitz in die Politik gegangen, angesichts des deutschen UN-Verhaltens durchaus Anlass zu Fehlinterpretationen bieten könnte,…“

    Schönes Beispiel für Dialektik, wobei die Stimmabgabe Deutschland zugunsten der UN-Resolutionen gegen Israel alleine schon ausreichend wären, ähnliche Gedanken aufkommen zu lassen.

    Und die Stimmabgabe durch den deutschen UN- Botschafter Heusgen, der ja vom Simon-Wiesenthal Center ganz „prominent“ auf die Liste der „Top Antisemiten“ oder so ähnlich platziert wurde, erfolgt ja nicht freihändig, sondern in Absprache mit Herrn Maas!

    Beschämend!

  16. Wen hasst denn diese Regierung nicht? Es beginnt doch beim eigenen Volk, bis hin zu Israel, und sich selbst, wegen der weißen Hautfarbe.

  17. Links und Antisemitismus (getarnt als „Anti-Zionismus/Anti-Imperialismus) bilden eine feste Einheit. Die Linken interessieren sich nur für diejenigen Juden, die vor 80 Jahren gelebt haben bzw. ermordet wurden; heute hingegen zeigen sie große Sympathien für jene Gruppen und Staaten, die Israel vernichten und die Juden ins Meer treiben wollen. Besonders krass ist diese Heuchelei in Deutschland mit seiner besonderen Verantwortung für den Staat Israel, der genau deshalb gegründet wurde, damit sich so etwas wie der Holocaust nicht wiederholen kann.
    Innenpolitisch geht es vor allem darum, den „Kampf gegen rechts“ voranzutreiben; neuerdings dient der angeblich verbreitete (biodeutsche) Antisemitismus dazu, den Umstand zu verdecken, daß Deutschland in den letzten Jahren zu Hunderttausenden Migranten ins Land hat kommen lassen, von denen viele von klein auf antisemitisch sozialisiert wurden.

  18. Die seit Jahren vielfach wiederholte Abstimmung Deutschlands in diesem UN-Gremium bleibt unverständlich. Vor Jahren hat sich der israelische Botschafter in Berlin bitterlich darüber beklagt. Auch Herr Rosenberg hat gelegentlich dazu geschrieben. Andererseits erfährt die Frau Bundeskanzler höchste Ehren von internationalen jüdischen Organisationen, und durfte in Israel vor der Knesseth sprechen. Auch eine Frau Knobloch unterhält sich wahrscheinlich lieber mit Frau Merkel als mit Herrn Gauland. Es kann doch nicht nur am 68er-deep-state im AA, im Bundeskanzleramt und in der Botschaft bei der UN liegen. Für mich passt das alles nicht zusammen. Das deutsche Abstimmungsverhalten im UN-Gremium ist trotzdem eine Schande für Deutschland.

  19. Heuchelei, Falschheit, Hinterlist, Arglist – grundsätzliche Merkmale roter „Sozialdemokratie“ – seit Bestehen!

  20. Deutschland hat eben einen rapide wachsenden Anteil von Moslems in Land, von denen viele bereits die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Die kann man als Wähler nicht verprellen…

Einen Kommentar abschicken