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Immer mehr DDR

Blaue Fahnen der FDJ über Deutschland

07.03.2021

| Lesedauer: 6 Minuten
Vor 75 Jahren wurde die FDJ gegründet. Im Geltungsgebiet des Grundgesetzes ist sie seit 1954 verboten. Mit einer abstrusen Argumentation setzen sich Bundesregierung und Gerichte über das Verbot hinweg.

Der Anfang erschien pluralistisch und demokratisch: Am 26. Februar 1946 unterzeichneten 14 junge Leute in Berlin einen Antrag an die Sowjetische Militäradministration, im besetzten Deutschland eine überparteiliche Jugendorganisation gründen zu dürfen – die Freie Deutsche Jugend (FDJ). Zu den Antragstellern gehörten nicht nur der spätere SED-Chef Erich Honecker, sondern auch Jugendvertreter von SPD, CDU, Liberalen und den Kirchen. Da die Zustimmung der Sowjets am 7. März bekannt gemacht wurde, gilt das Datum als Gründungstag der FDJ.

75 Jahre ist es her, dass eine Organisation gegründet wurde, die das Leben vieler Ostdeutscher wie kaum eine andere geprägt hat. In der DDR gehörten ihr zuletzt etwa 80 Prozent aller Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren an, insgesamt 2,3 Millionen Menschen. Im kollektiven Gedächtnis der zwischen 1932 und 1975 geborenen Jahrgänge hat das blaue Hemd mit der aufgehenden Sonne auf dem linken Ärmel bis heute einen festen Platz. Denn nur ganz wenige hatten die Kraft und den Mut, sich der politischen Vereinnahmung durch die einzige zugelassene Jugendorganisation zu entziehen.

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Den Plan zu ihrer Gründung hatte die Kommunistische Partei noch während des Krieges in Moskau gefasst. Vorgesehen war „eine breite außerparteiliche Massenorganisation“ zur „Erfassung und Vereinigung der fortschrittlichen Jugend.“ Doch die Überparteilichkeit war nur vorgeschoben, um den unbeliebten Kommunisten in Deutschland mehr Zulauf zu verschaffen. Bereits im Juni 1946, als in Brandenburg an der Havel das sogenannte erste Parlament der FDJ zusammentrat, wurde deutlich, wer die Fäden in der Hand hielt: Vorsitzender wurde Erich Honecker, Generalsekretärin seine spätere Ehefrau Edith Baumann. Das Organisationsbüro übernahm das spätere SED-Politbüromitglied Hermann Axen.

Die Gleichschaltung der FDJ erfolgte ähnlich schnell wie die der SED. Im März 1947 wurde der Christdemokrat Manfred Klein, der zu den Unterzeichnern des Gründungsantrages gehört hatte, von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet und zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Aus den Fotos, die ihn mit Honecker bei der Unterzeichnung zeigen, wurde er später heraus retuschiert. Vom christdemokratischen Mitbegründer der FDJ sieht man dort nur noch einen Stapel Papier. Die anderen nicht-kommunistischen Vertreter passten sich den Vorgaben der Sowjets an oder zogen sich aus der Arbeit zurück.

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Schon bald avancierte die FDJ zur „Kampfreserve der Partei“ – wie sie sich selbst stolz bezeichnete. In ihrem Statut von 1976 hieß es gleich zu Anfang, dass sie unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands arbeite und sich „als deren aktiver Helfer“ betrachte. Grundlage für ihre gesamte Tätigkeit seien das Programm und die Beschlüsse der SED.

Tatsächlich wurde die FDJ von Anfang an vom Zentralkomitee der SED gesteuert. Zu diesem Zweck gab es dort eine ganze Abteilung und im Politbüro zusätzlich noch eine Jugendkommission. Dafür, dass sich die Massenorganisation an die Vorgaben hielt, sorgte das Prinzip des sogenannten Demokratischen Zentralismus. Es bedeutete nichts anderes als, dass der Führung absoluter Gehorsam zu leisten war und abweichende Meinungen nicht erlaubt waren.

Genau wie die SED war auch die FDJ streng hierarchisch aufgebaut. Sie gliederte sich in Gruppen, Grundorganisationen, Kreis- und Bezirksleitungen, die jeweils eine alles entscheidende Leitung hatten. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörte bekanntlich einer solchen FDJ-Leitung in ihrem einstigen Zentralinstitut für Physikalische Chemie an. An der Spitze stand der Zentralrat der FDJ, dem wiederum ein Sekretariat vorstand, dessen Chef sich Erster Sekretär nannte. Wer es auf diesen Posten geschafft hatte, hatte gute Aussichten, wie Erich Honecker und Egon Krenz irgendwann auch einmal SED-Chef zu werden.

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Die FDJ war allerdings nicht nur in der DDR aktiv. Entsprechend ihrem Anspruch, dem Sozialismus in ganz Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, sorgten KPD und SED dafür, dass sich die FDJ auch in den westlich besetzten Zonen organisierte. Allerdings hatte sie dort nie einen vergleichbaren Einfluss, weil es neben ihr noch viele andere Jugendverbände gab. Gleichwohl gehörten ihr auch in Westdeutschland 1950 rund 30.000 Mitglieder an, von denen etwa die Hälfte zugleich Mitglieder der KPD waren. Die hauptamtlichen Funktionäre gehörten allesamt der KPD an, die keine selbständige Partei war, sondern aus Ost-Berlin gelenkt und finanziert wurde.

Verantwortlich für die Westarbeit waren in der FDJ eine Westabteilung und ein spezieller Sekretär des Zentralrats. Aufgebaut hatte den Bereich der jüdische Kommunist Heinz Lippmann, der zugleich Mitglied der Westkommission des Politbüros war. Nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 floh er mit 300.000 D-Mark aus der Kasse der FDJ in den Westen, weil er fürchtete, in der DDR verhaftet zu werden.

Die westdeutsche FDJ war keine eigenständige Organisation. Sie empfing ihre Anweisungen von der FDJ-Zentrale, die dafür umfangreiche finanzielle, materielle und personelle Ressourcen besaß. Wie die Steuerung erfolgte, kann man unter anderem in einem Dokumentenband des Instituts für Zeitgeschichte genauer nachlesen.

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Eines der zentralen Ziele von SED und FDJ war es, die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik zu verhindern. Zu diesem Zweck initiierte die FDJ im Westen 1951 eine „Volksbefragung“, die von der Bundesregierung nach einiger Zeit verboten wurde. Die Begründung dafür lautete: „Die von der SED, dem Gewalthaber der Sowjetzone, betriebene Volksbefragung ‚gegen Remilitarisierung und für Friedensschluss im Jahre 1951‘ ist dazu bestimmt, unter Verschleierung der verfassungsfeindlichen Ziele die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik zu untergraben.“ Die Vereinigungen, die diese Aktion durchführten, seien deshalb durch Art. 9 Absatz 2 des Grundgesetzes kraft Gesetz verboten und ihre Betätigung sei zu unterbinden. Am 26. Juni 1951 beschloss die Bundesregierung auch formell, die FDJ zu verbieten.

Drei Jahre später bestätigte das Bundesverwaltungsgericht das Verbot. Die Klage der Vereinigung „Freie Deutsche Jugend in Westdeutschland“, die statt des Ost-Berliner Zentralrates juristisch dagegen vorgegangen war, wurde mit Urteil vom 16. Juli 1954 letztinstanzlich abgewiesen (Az.: BVerwG I A 23.53). Da nach § 86a StGB Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wie Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke und Grußformen öffentlich nicht verwendet werden dürfen, waren seitdem auch das FDJ-Hemd, das Symbol der aufgehenden Sonne sowie der Freundschaftsgruß verboten. Wer sie öffentlich zeigt, kann mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden.

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Durch den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes erlangte dieses Verbot – wie das gesamte Bundesrecht – auch in Ostdeutschland Gültigkeit. Abweichungen vom Grundgesetz waren längstens bis zum 31. Dezember 1992 erlaubt. Laut einer Anlage zum Vertrag bestanden rechtsfähige Vereinigungen, die nach dem Vereinigungsgesetz der DDR vor dem Beitritt zur Bundesrepublik entstanden waren, zwar fort, doch nur, soweit das dabei zugrunde gelegte Recht mit dem Grundgesetz vereinbar war. Auf diese Weise wurden zahllose DDR-Vereinigungen in eingetragene oder nicht rechtsfähige Vereine überführt. Unter ihnen befanden sich auch die kläglichen Reste der FDJ, deren Mitgliederzahl bis 2003 auf ganze 150 Personen zusammenschmolz und die sich ins Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eintragen ließ.

Dass sich in der Bundesrepublik eine verbotene Organisation ungehindert betätigen konnte, war in Deutschland lange kein Thema. Wenn Ostdeutsche auf sogenannten Ostalgiepartys im FDJ-Hemd erschienen, sah man großzügig darüber hinweg. Kein Polizist dachte daran, dass sie sich damit strafbar machen könnten. Erst in den letzten Jahren ist das FDJ-Verbot verstärkt ins Bewusstsein der Sicherheitsbehörden getreten, weil eine linkssektiererische Organisation gleichen Namens inzwischen immer häufiger auf die Straße geht.

So erschienen 2012 an der Gedenkstätte Berliner Mauer zwei Männer demonstrativ im FDJ-Hemd, als Politiker und Opfervertreter dort am Jahrestag des Mauerbaus Kränze für die Maueropfer ablegten, dort. Als sich Anwesende daraufhin an die Polizei wandten, schrieben Polizisten pflichtbewusst eine Anzeige.

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Unter dem Motto „30 Jahre sind genug. Revolution & Sozialismus“ kam es dann im vergangenen Jahr zu regelrechten FDJ-Aufmärschen in mehreren ostdeutschen Städten. Zahlreiche Demonstranten zeigten sich dabei nicht nur im Blauhemd, sondern schwangen auch riesige Fahnen mit dem Emblem der verbotenen Jugendorganisation. Bei einem ähnlichen Auftritt im Rahmen der jährlichen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration am 10. Januar in Berlin sah die Polizei dem Treiben nicht länger zu, sondern nahm die Personalien mehrerer Demonstranten auf.

Die Bereitschaft der Gerichte, das FDJ-Verbot tatsächlich durchzusetzen, hielt sich allerdings in Grenzen. Nachdem die Blauhemden an der Mauer-Gedenkstätte wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen Strafbefehle über je 2700 Euro erhalten hatten, legten diese Einspruch ein – und kamen beim Amtsgericht Berlin-Tiergarten damit durch (243 Cs 295/12). Die Richter begründeten den Freispruch damit, dass es sich nicht um Abzeichen der West-FDJ gehandelt habe, sondern um das der DDR-FDJ, das von dem Verbot aus dem Jahr 1954 nicht erfasst sei. Demgegenüber bejahte das Landgericht München in einem Urteil vom 14. April 2015 (2 Qs 14/15) eine mögliche Strafbarkeit nach § 86a StGB.

Die Behauptung, dass sich das Verbot von 1954 nur auf die nicht mehr existierende West-FDJ beziehe, geht unter anderem auf eine Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages über „Das strafbare Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ zurück. Darin wird eher beiläufig festgestellt, dass sich das Verbot auf die FDJ-West beschränkt und die DDR-Jugendorganisation nicht erfasst hätte, „da es sich um zwei unterschiedliche Organisationen“ gehandelt hätte. Die FDJ-Ost werde auch nicht „als Ersatzorganisation der FDJ-West“ von deren Verbot umfasst, weil sie diese mangels entsprechender organisatorischer Maßnahmen und Identitätswechsel nach ihrem Verbot nicht ersetzt habe.

Die historisch haltlose Unterscheidung zwischen FDJ-West und FDJ-Ost hat sich jetzt offenbar auch die Bundesregierung zu Eigen gemacht. Auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion vom 11. Februar teilte sie nach Angaben der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke mit: „Die FDJ wurde nach der Wiedervereinigung vom Verbot nicht umfasst, da sie eine eigene juristisch unterscheidbare Person darstellt und […] als Verein mit Rechtsnachfolge der FDJ in der ehemaligen DDR fortgesetzt wird.“ Zwar gelte das Verbot von 1954 fort, doch auf die weiterhin existierende FDJ sei dieses nicht anzuwenden, da sich diese als Fortführung der DDR-Jugendorganisation verstehe. Obwohl die FDJ auf ihrer Webseite offen extremistische Positionen vertritt, ist sie nach diesen Angaben nicht einmal Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes.

Für die Erben der vor 75 Jahren von deutschen Kommunisten gegründeten FDJ ist dies eine gute Nachricht. Wer auch immer in Zukunft die blauen Fahnen der FDJ über Deutschland wehen lassen möchte, kann sich vor Gericht auf diesen Freibrief der Bundesregierung berufen. Im Zweifelsfall handelte es sich eben nicht um das Symbol einer kommunistischen Organisation, die in der Bundesrepublik seit 1954 zweifelsfrei verboten ist.

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77 Kommentare

  1. Eine ehemalige FDJ Sekretärin für Propaganda und Agitation (glühende Funktionärin) ist seit Jahren Bundeskanzlerin muß man mehr sagen?
    Sollte man, vielleicht ergänzend.
    Sie hat ihre gegebene Macht als Bundeskanzlerin dazu mißbrauicht um nach DDR Muster Seilschaften zu Installieren und bestens zu versorgen um Sich selbst zur Alleinherrscherin / Dikdatorin zu machen und ein Neues System der nach Muster der ehemaligen DDR zu Installieren nur ein klöein wenig abgewandelt. Das DDR System hat ja im Bankrott des Landes / der Bevölkerung geendet, wobei aber klar gesagt werden muß die Verantwortlichen / die Partei war Finanziell keineswegs Bankrott sondern hat riesige Summen Unterschlagen und für sich „gerettet“. Die Parteibonzen haben es sich in der DDR gut gehjern lassen und es sich selbst aus Staatsgeldern gut gehen lassen und reichlich berdiehnt. Auch Sympatisanten wurden reichlich bedacht und alle Anderen mit Anderen Auffassungen, die Anderes wollten bekämpft und verfolgt per Gesetz und „auf der Straße“. Weit sind wir in der Beziehung wie es in der DDR und auch bereits im Dritten Reich bei den Nazionalsozialisten praktiziert wurde, nicht mehr entfernt.
    Den „Anderst Denklenden“ / nich Mitläufern von damals wird vielfach heute vorgehalten sie hätten sich zu wenig / nicht „nachdrücklich“ genug / nich mit den nötigen Mitteln gewehrt.
    Mir Scheint heute ist es genau so. Der Zeitpunkt „wehret den Anfängen“ ist längst verpaßt und auch die Art welche angebracht ist sich gegen Anfänger zu wehren ist längst sinnlos und erfordert nun andere Maßnahmen

  2. Zum Gedenktag des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs – zwei Tote – spielte eine Blaskapelle dort die DDR-Nationalhymne „Auferstanden aus Ruinen“.
    Diskussionen? Widerstand? Skandal? Fehlanzeige.
    Das dämliche Publikum hat nicht einmal mitbekommen, was da passierte.

  3. Die Burka des Ostens steht stellvertretend für den Kampf gegen Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat, denn von solchen Ideen müssen die Bürger fern gehalten werden. Kinder lassen sich am besten gleichschalten, weil sie Autoritäten noch achten und vertrauen: Jede Glaubensgemeinschaft weiß das – ob sie nun religiös oder politisch begründet wird. Warum sollte ausgerechnet eine Merkel-Bundesregierung hier einen politischen Feind erkennen und ihm das Handwerk legen wollen? Bestenfalls handelt es sich um einen Konkurrenten; vielleicht auch um einen Mitkämpfer: Da findet sich schon ein gemeinsames politisches Ziel. An Differenzen über die Methoden ist noch keine Volksfront gescheitert.

  4. https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/gleichberechtigung-mann-frau-brd-ddr-100.html

    Weitere erheiternde DDR Nostalgie nach dem Muster unserer aktuellen Qualitätsmeinungsbildenden Medienwerktätigen – DDR gut – BRD schon immer schlecht.

    Frauengleichberechtigung in der DDR war mit Ulbricht schon immer da, böse BRD gab es sowas lange nicht. Welch platte Propaganda auf das die abgehängten Opfer auch heute noch ihren Schergen nachtrauern können.

    Der Gipfel aller Frechheiten die Ausbeutung und schreckliche Doppelbelastung der DDR Frauen im gleißenden Licht angeblicher Gleichberechtigung reinzuwaschen, ach wat haben die armen kapitalistischen Frauen gelitten am herd mit der dicken Industriekohle vom Malocher – konnten sogar immer noch hübsch Carepakete packen für die gleichberechtigten Ostdamen mit Westkaffe, Penatencreme und LEGO für die Kleinen…
    ick geh kot…

  5. Man muss hier schon ein wenig relativieren. Die 80 Prozent, die Mitglied der FDJ in der DDR waren, waren dieses größtenteils proforma. Es war ein vorgefertigter Lebenslauf, der sich zwanghaft von den Jungpionieren bis zur FDJ fortführte. Nach der Schulzeit, waren nur noch diejenigen in der FDJ aktiv, die von den Idealen des Sozialismus überzeugt waren und dementsprechend unmittelbar danach Mitglied der SED wurden. Das diese Menschen den sozialistischen Gedanken verinnerlicht haben, zeigt sich heute vielerorts bei ihren Betätigungen in Parteien, Organisationen oder Stiftungen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Ideologie bei Jugendlichen heute wieder verfängt. Auch weil der ÖRR teilweise eine Geschichtsklitterung betreibt und die Rolle der SED und ihrer Organisationen verharmlost bzw. in einem anderen Licht darstellt.

  6. Ist das jetzt eine Gefahr? Um wieviel FDJ-ler handelt es sich. Man sollte nicht jeden Protestmarsch irgendwelcher zurück gebliebener so hochjazzen.

  7. Damals gab es einen schönen Slogan.Blauhemd,Gittare und rote Lieder.
    Das war unsere Art der Verachtung und des Protestes.

  8. Liebe Redaktion, es ist schon erstaunlich, wie manche Leser locker einen
    Leserbrief nach dem anderen veröffentlichen können.Quasi am Fliesband.
    Was können die , was ich nicht kann ?

  9. Wirklich sich einen Reim machen, wie weit die BRD in Politik, Wirtschaft und Medien von der DDR unterwandert war, ließe sich erst, wenn die Rosenholzdateien zugänglich wären. Man möge sich doch einfach nur fragen, warum Otto Schily mit Zustimmung von Kohl diese Dateien nach der Rückgabe durch Clinton im Staatsbunker verschwinden ließ. Könnte man damals befürchtet haben, dass bei Kenntnis der Verstrickung namhafter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, sowohl Parteien als auch Verwaltungen und Medien in eine schwere Krise stürzen könnten und so Kohls Wiedervereinigungsprojekt auf schwerste beschädigt worden wäre?

    Frau Lengsfeld warf unlängst die berechtigte Frage auf; warum stimmten zwei CDU Parlamentarier gegen das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt?

    Und dass auch im Westen der Traum eines kommunistischen Heilszustandes trotz der Verbrechen des Stalinismus nicht ausgeträumt ist, noch nie war, ist eine Tatsache. Bekanntlich bekämpfen sich konkurrierende Verbrecherbanden am brutalsten. Für die eine Verbrecherbande ist die andere Verbrecherbande der zu eliminierende Feind. Daher ja auch der Hass der Antifa auf ihr Pendant, wobei die Antifa sich das Pendant sogar noch beliebig zurechtzimmert, nach dem Motto; wer nicht in unserer Verbrecherbande will, der gehört zwangsläufig zur anderen Verbrecherbande und ist damit unser Feind.

    Und wer hätte jemals erlebt, das Verbrecher, die von ihren Verbrechen als notwendiges Mittel zur Rettung der Menschheit überzeugt sind, sich je für Verbrecher gehalten hätten. Das haben auch die Nazis nicht.

    • …warum stimmten zwei CDU Parlamentarier gegen das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt?
      Das ist doch aber eigentlich bekannt, dass die von der Stasi dafür ein Honorar bekommen haben sollen.

  10. 87 % im Parlament sind FDJ Anhaenger, die Kanzlerin die fanatischte. Sie agiert immer im Hintergrung. 90 % der Presse FDJ Anhaenger, die Kirchen Linksverbloedet. Da bei kommunistischen Regimes immer der Wirtschaftstbankrot des Staates kommt, den das Geld waechst auf Baeumen, ist wie das Amen in der Kirche. Honecker du hast gewonnen, einfach Wahnsinn was da passiert. Die Linken haben es passiert, vei der Presse die Leute in den Schaltstellen bringen und schon laeuft es. Die Konservativen sind einfach nur noch sehr dumm.

  11. Frau Bundeskanzlerin hatte 16 Jahre nichts besseres zu tun, als die SED gewähren zu lassen. SPD und Grüne koalieren und freuen sich über das Wiedererstarkten dieser Ideologie… der Wähler trägt natürlich die Hauptschuld – frage mich was in den Köpfen so mancher vorgeht !

  12. „Schon bald avancierte die FDJ zur „Kampfreserve der Partei“ – wie sie sich selbst stolz bezeichnete.“

    Also keinerlei Unterschied zur Hitlerjugend

  13. Vor dem Hintergrund von Merkel, dem islamophilen Seehofer und dem inkompetenten Spahn im Machtzentrum, vdL an der EU-Spitze, Antifa auf den Straßen, AAS in den Medien und Grünenpolitikern, die BLM-Krawalle in Deutschland wollen, sind ein paar verwirrte Blauhemden eines der kleineren Probleme.

  14. Sozialistische Wiederbetätigung: Im besten Deutschland nach der DDR ein Kavaliersdelikt – oder gar ein Kaviarsdelikt? (Die Obergenossen mochten ihn gerne, dem Proletariat blieb er verwehrt.)

  15. Politische Parteien wirken lt. GG bei der politischen Willensbildung mit, wenn sie sich gegen das GG aussprechen, dann ist ein Verbot durchaus angebracht, wenn es nur einzelne Mitglieder der Parteien sind, dann ist ein Verbot nicht angebracht, aber der Vefassungsschutz sollte diese verfassungsfeindlichen Aussprüche verfolgen. Leider ist der Verfassungsschutz in unserer Republik zum Erfüllungsgehilfen der Regierungsparteien verkommen und es werden wie in Thüringen sogar Linksradikale zum Verfassungsschutzpräsidenten ernannt, also der sprichwörtliche Bock wird zum Gärtner gemacht. Aber was will man von einer Regierung erwarten, die mit einem nicht Vefassungsorgan regiert, linksradikale mit Milliardenbeträgen unterstützt, sich seit Jahren weigert deutsches Recht auf deutschem Boden anzuwenden.

  16. Mein Kommentar, dass die DDR die BRD übernommen habe, wurde vom Focus kassiert, aber alle Parteien ausser der AFD sind von Kommunisten gesteuert ud durch und durch undemokratisch. Die Kommunisten haben sich als Wölfe im Schafspelz getarnt und ihre Übernahme wie einst die die NSDAP mit der Angst der Deutschen, damlas vor der KPD heute vor der AFD durchgeführt. Wobei die KPD eine wirkliche Gefahr darstellte und die AFD nur virtuelle Gefahr ist.

      • Ja, genau…und Honecker hatte auch 90% Zustimmung, hahaha…

        Ersteller der „Studie“:
        Universität Leipzig,Institut für Kommunikations-und Medienwissenschaft04109 Leipzig–Burgstraße 21,In Zusammenarbeit mit dem MitteldeutschenRundfunk und der Hoferichter & Jacobs Film-und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH04275 Leipzig –Kantstr. 43

        Hoferichter – fehlt nur das B! Haha…

        Betrachtet man „Ihre“ Studie, die die Opferrolle ehemaliger DDR Insassen nur wieder einmal unterstreichen soll, eine Rolle, in der sich gefühlt immer noch 90% der immer noch in Ostdeutschland lebenden einstigen Ossis gerne wieder finden, fallen erhebliche wissenschaftliche Schwächen auf. In den Kontext Wirtschaft hat man die Chefs der führenden Dax-Konzerne eingebaut, das war ja einfach. Die Vertreter vor Ort aber sind überwiegend Ostdeutsche, diese Verzerrungen setzen sich fort. Ich bin dort geboren und aufgewachsen und ich weiß sehr gut und sehr genau, das nahezu alle, die damals Verantwortung in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien trugen, auch heute noch in genau diesen Positionen oder gegen andere ausgetauschte Position zu einer „Elite“ genannten Gruppe gehören, die nicht der niederen Ebenene des durschnittlichen Arbeitnehmers entspricht.
        Verlierer der Wende weil keine ostdeutschen Eliten?
        Ein weiteres der übergroßen neuen neosozialistischen Märchen!

        Wer damals Rechtsanwalt, Arzt, Unternehmer, Direktor von irgendwas war, ist es auch heute noch und/oder wieder – an der Wahrheit wird mir keiner was erzählen.
        Die Ersteller dieser Studie können nur Ostdeutsche sein, auch sie spielen wieder einmal ihre Leidensrolle gut, die Wahrheit ist aber eine andere.

        Das Problem ist auch nicht, welche Individuen oder Gruppen hier wen „eroberten“ sondern welcher Ungeist und solche Studien betreiben genau das, was auch Sie hier versuchen – genau darüber hinweg zu täuschen.
        Der alte ewige sozialistische Ungeist, der 89 vermeintlich wegerkämpft wurde, der hat das westliche kapitalistische Abendland erobert, seit den 60er Jahren standen die Alt68er Sturmtruppen bereit die DDR Ideologie in den Westen zu tragen und heute ernten sie großstabsmäßig Sozialismus an allen Fronten. Es ist für jedes DDR Opfer einfach unfasslich, wie leichtfertig die Deutschen die Errungenschaften von 1989 einfach wieder wegwerfen!

      • Netter Versuch. Wer keine Argumente hat, versucht die wissenschaftlichen Quellen zu diskreditieren. Man kennt das.

        Und über die weiteren Charakterzüge, die Sie hier gerade offenbaren, breiten wie lieber gnädig den Mantel des Schweigens.

      • Der MDR hetzt genauso politisch korrekt wie die Bildzeitung.
        90 % „Westdeutsche“? Sind da nicht auch viele „Ausländer“ aus Europa und Übersee dabei?

      • Wissenschaftliche Quellen – genau – diese DDR Wissenschaften kennen wir genug. Fabulierwissenschaft. Klimawandel, Migration, Arbeitslosenzahlen – Gutachten, Umfragen und „wissenschaftliche Analysen“ mit Gesinnung und Haltung zu den erwünschten „richtigem Ergebnissen“.
        wer hier wohl keine Argumente hat! Im Bezirk Magdeburg bin ich aufgewachsen und in diesem Bezirk ist alles beim guten alten geblieben! Wer dort LPG Leiter war, hat heute Autohäuser oder Gigabauernhof, wer dort Staasichef war (und das könnte ich beweisen) ist heute regionaler Großunternehmer im Speditionswesen, gekauft mit Tresorgeld der Staasi, wer dort Rechtsanwalt und Arzt war, ist dies heute noch und Anteilseigner oder Besitzer von Kliniken, wer dort bei der Volksstimme arbeitete ist heute Chefredakteur, erzählen Sie oder irgendwelche Leipziger ALTKADER mir nichts von dem Märchen Ostdeutsche seien nicht in der Elite repräsentiert. Wenn, dann vielleicht nicht die Ostdeutschen, die damals schon nicht studieren durften aber die, die damals Gesinnung und Haltung zeigten, die sind sehr präsent in den Eliten – in OSTDEUTSCHLAND!
        Charakterzüge?
        Sie offenbaren welche, die wir 1989 aus den Palästen fegten. Ewige Litanei vom abgehängten armen Ossi – weil ich diese billige Opferrolle nicht mehr ertragen konnte bin ich nach 89 dort weggegangen! Wegen solcher Märchen wählen unglaublich viele die alte Ideologie bei Wahlen immer noch.
        Erst Freiheit wollen und dann nicht nutzen und dann weinen und den alten Bonzen nachtrauern. Egal wo man da hinfährt in Sachsen-Anhalt – die sitzen massenhaft ernsthaft in ihren Datschen und singen die alten Lieder. Ich könnte gar nicht so viel fressen wie ich k..muß wenn ich das sehe. Und ich weiß was ich hier sage, det können se globen!

      • Das kann man nur dick unterstreichen.

  17. Ich habe eigentlich immer geglaubt, dass der Kommunismus/Sozialismus verbrecherischen Ursprungs dann ist, wenn der so funktioniert wie in der Stalin Ära, und in der Nachfolge im Unrechtsstaat DDR. Hier Kompromisse zu schließen, irgendwelche Entschuldigungen herbei zaubern zu wollen, würde die Verbrechen unter Honecker und dessen Vorgänger gleichsam ideologisch-verständnisvoll veredeln. Die FDJ trägt das Kainsmal eines Unrechtsstaates – und gehört zu Recht verboten!

  18. Die DDR Führung hatte doch vom 3.Reich gelernt und gesehen wie gut das funktioniert, Über Jungpioniere (Pimpfe), Pioniere (Jungvolk), FDJ (HJ), GSD (vormilitärische Ausbildung), Kampfgruppen (SA) und Einheitspartei haben sie die selbe Gesellschaftsstruktur übernommen. Ein zugehöriges Feindbild (Klassenfeind) wurde installiert und beide male endete es erbärmlich. Und nun schlägt Merkel gebieterisch, seit nunmehr 16 Jahren, wieder den Weg Richtung Chaos ein und das bräsige Wahlvolk folgt ergeben, es ist zum verzweifeln.

    • Der Unterschied war: In der FDJ/ bei den Pionieren wurde nicht zum Rassenhaß erzogen. Stattdessen wurde z.B. dazu erzogen, die Arbeit zu ehren und wertzuschätzen. Heute ist der Blaumann wieder verpöhnt und der Sesselfu… hält sich für etwas besseres. Dabei fragt sich, wer das BIP herstellt. Die Schwätzer und Bürokraten gewiß nicht.

      Was heute abläuft, ist ein Produkt der Bundesrepublik. Also bitte mal selber die Verantwortung dafür übernehmen. Die Ossis haben ja nicht mal in den eigenen Ländern etwas zu sagen und werden zu 90% von Kolonialbeamten verwaltet.

      • Entweder kannten Sie die DDR nicht oder Sie versuchen hier, die Leser hinters Licht zu führen. In der DDR gab es einen sehr subtilen Chauvinismus. So nannte man Philippinen, die in der DDR schufteten und völlig isoliert lebten: „Fitschis“.
        Der Kommunismus und der Faschismus haben gemeinsam, dass sie das Individuum vollständig im Kollektiv auflösen. Daher ja auch die identischen Massenaufmärsche mit ihren entsprechenden Kulten. Der Einzelne wird zum bloßen Objekt staatlicher Reglementierung, die immer darauf abzielt, ihm die Würde, die ja an Individualität gebunden ist, zu nehmen.
        Wir sehen auch heute diesen Kollektivismus wieder heraufziehen. In der Tat hat der Kollektivismus für die Menschen in Krisenzeiten scheinbar etwas unbedingt anziehendes, weil er eine scheinbare Sicherheit bietet. Hier drückt sich noch ein primitives Weltbild aus, das von der Herde als tragender Lebensgrund geprägt scheint. Daher wird jede Form des Individuellen in Krisenzeiten mit extremen Hass verfolgt.
        Und eines noch zu ihrer Verfälschung des in der DDR üblichen Chauvinismus, der auch die arbeitende „Klasse“ einschloss. Offiziell war man natürlich immer darauf bedacht, die an den Werkbänken Arbeitenden verbal zu hofieren, in den Betrieben ließ man sie dann schuften unter totaler Kontrolle und Zeitvorgaben, während in den Büros Karten gespielt wurde.
        Eines hatte das DDR Regime wirklich perfektioniert: den Selbstbetrug.

      • Im Gegensatz zu einigen indoktrinierten Besserwissern habe ich den Laden tatsächlich jahrzehntelang erlebt. Ich muß mir von Ihresgleichen nun wirklich nicht erzählen lassen, WAS ich erlebt habe.

      • Im Gegensatz zu einigen indoktrinierten Besserwissern …“
        Nun, wodurch indoktriniert?
        Durch den Klassenfeind vielleicht?

        Schöner hätten Sie für mich nicht darlegen können, wes Geistes Kind Sie sind!

        Ich räume gerne und mit Freude ein, durch unsere freiheitliche Grundordnung in der Bundesrepublik „indoktriniert worden zu sein!

      • Kann schon sein. Aber Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Rassenhass gab es in der FDJ sicherlich genauso wenig wie im freien Teil Deutschlands. Aber das ändert nichts daran, dass die FDJ die Jugendorganisation der SED war.

      • Sie haben recht, es waren in der Tat Vietnamesen, ich hab das verwechselt, weil schon lange nicht mehr dran gedacht.
        Ich bin auch kein DDR Experte, will das gar nicht sein, bin dort glücklicherweise auch nicht aufgewachsen, habe aber in der Wende- und Nachwendezeit viele persönliche und auch intensive Gespräche mit Menschen aus der ehemaligen DDR geführt, die mir die DDR Realität geschildert haben und keinesfalls ein so rosiges Bild gezeichnet haben, wie Sie es jetzt versuchen. Die Vietnamesen wurden am gesellschaftlichen Leben nicht beteiligt, das ist einfach eine Tatsache, die mir auch immer wieder so berichtet wurde. Es gab in der DDR nirgends auch nur ansatzweise „Multikulti“. Mir wurde auch detailliert darüber berichtet, wie brutal die Russen ihre einfachen Soldaten behandelten im schönen Sozialismus. Misstrauen in der DDR war allgegenwärtig, man wusste ja nicht, wem man gegenüber saß. Wie verkommen muss man moralisch sein, um seine Freunde als IM zu bespitzeln.
        Alles vergessen?
        Schöne Zeit?
        Nun, mancher sah ja auch die Hitlerzeit als schön an, weil es da so tolle Gemeinschaft in den Jugendverbänden gab.
        Und dass in den Kombinaten, die für den Westen produzierten, diejenigen, an den Maschinen mit Stechuhr arbeiten mussten, während im Büro Siesta herrschte, müsste Ihnen doch auch bekannt sein. Und wie war das bezüglich Trabbi und Wartburg? Wer durfte da was fahren und gab es da keine Diskriminierung. Alles korrekt gelaufen?
        Was mich kurz nach der Wende in der DDR extrem bedrückt hat, war diese Düsternis, nicht nur was diese trübseligen Plattenbauten anbetraf, sondern auch das Gemüt der Leute. Klar, wo alles grau in grau ist, da schlägt das auch auf die Seele durch. Fröhliche, lachende Menschen waren da eine echte Ausnahme.
        Ich will Ihnen aber gar nicht Ihre schönen persönlichen Erinnerungen, die Sie bestimmt berechtigt haben, nehmen.
        Und erwähnen möchte ich noch, dass ich in den frühen 80er Jahren einen sehr netten Menschen zufällig kennenlernte, der aus der DDR in die DDR ausgereist war. Was er mir über die DDR Realität erzählte, konnte ich damals nicht glauben und hielt das für subjektive Übertreibungen. Ich habe die Freundschaft zu diesem DDR Kritiker bis zu seinem leider zu frühen Tod vor Jahren gepflegt. Mir ist jedes Ressentiment fremd, aber darum bleibt meint Blick kritisch, auch bezüglich Zuständen hier im Westen. Nicht wenige Deutsche, die im Westen aufwuchsen, wie diejenigen, die in der ehemaligen DDR aufwuchsen, sind latent feindselig allem fremden gegenüber. Das hat verschiede Ursachen und ist auch nicht immer Rassismus geschuldet, manchmal sind es einfach nur schlechte Erfahrungen, die jemand irgendwann mal gemacht hat und die er generalisiert.
        Menschen suchen Sicherheit, und die findet sich in der abgegrenzten Gruppe. Das ist hierzulande so und in der DDR war es auch so. Die DDR Bürger waren ja nicht anders, wie die BRD Bürger, mit dem einzigen bedeutenden Unterschied, dass in der DDR vom Herrschaftsregime Individualismus radikal unterdrückt und der Kollektivismus massiv befördert wurde. So schafft man sich willige Untertanen und keine mündigen Bürger!

      • Kapitaen Notaras

        Es ist immer wieder bezeichnend, wie verbrecherische Regime in einen netten Romantizismus aufgelöst werden.
        Chris Gueffroy wird in den letzten Minuten, in denen der junge Mann elendig am Grenzzaun verblutete, sicher noch mit Freude und Dankbarkeit an die DDR gedacht haben!

      • Wo existieren wohl wirklich Untertanen und verbrannte Michel die sich ihre Regierung wählt die sie als Volk kollektiv eliminieren will….wir haben in der DDR mehr starke und top gebildete Frauen hervorgebracht und am heutige Tag immer gratuliert wie in der alten BRD überhaupt nicht möglich…wo die Frauen noch Unterschriften brauchten von ihren Männern und die Homogesetze schon abgeschafft waren als es in der alten BRD noch gang und gebe war sie geistig zu strangulieren und zu bestrafen…. wo sind Persönlichkeit und hohes Allgemeinwissen mehr gefördert und gebildet wurden…???in der BRD oder DDR???

      • 1957 in Bad Schmiedeberg geboren und 1986 in die Bundesrepublik ausgereist. Staatlicherseits seit der 8. Klasse mit einer oppositionellen Haltung bedacht und dafür 47 Monate im Stasiknast in Halle/Saale weggesperrt (Ich hatte ja die hilfreich dargebotene Hand der sozialistischen Gesellschaft nicht ergriffen). Erzählen sie mir nichts über die DDR. Die Algerier im Betonwerk Laußig waren die Kameltreiber, die Vietnamesen in der Forstschule in Söllichau waren die Fidschis bzw. Schlitzaugen und über Angela Davis möchte ich mich hier nicht äußern. Ansonsten waren Ausländer eher Exoten und selten zu erleben, Die Arbeit wurde geehrt. Na klar wurde die hoch eingestuft, wer hätte sonst die Jobs in Piesteritz, Bitterfeld, Leuna, Buna, in den Tagebauen, oder bei der Wismut machen sollen. Die „Oberen“ hatten trotzdem ihr Haus am Wasser und Sekt zum Frühstück. Selbstbetrug so weit das Auge reichte. Das Einzige was hier schlimm ist, dass sie schon wieder Daumen hoch für ihre Meinung erhalten.

      • Bitte legen Sie dar, inwieweit bei FDJ/Pionieren zum Rassenhaß erzogen wurde, was eine Gleichsetzung mit HJ/Pimpfen, wie Sie sie betreiben, rechtfertigen würde. Danke.

      • In beiden Systemen wurden das Individuum seit früher Kindheit ideologisch beeinflusst und auf Linie getrimmt. Ich durfte als 6-jähriger an einer Verladerampe in einen T34 klettern und war stolz wie Oscar. Die Russen schossen mit der AK47 an Sylvester Leuchtspur und wir Kinder bekamen einen roten Emailestern an die Jacke geheftet. Alles mit dem selben anerzogenem Ziel, nämlich im Ernstfall blind zu folgen.

      • Danke für Ihre Antwort an die beiden treuen DDR Freunde. Genau so, wie Sie es hier schildern, haben es mir viele Menschen in der ehemaligen DDR auch beschrieben. Aber was macht man schon gegen Verblendung?
        Ein Staatssystem das seine Bürger an der Ausreise durch eine Todesstreifen hindert, das Menschen einfach wegsperrte, nur weil sie die SED Ideologie nicht teilen wollten, war definitiv verbrecherisch. Alles andere ist dumme Geschichtsklitterung.

      • Diejenigen welche die DDR richtig erlebt, respektive interpretiert haben, waren 1989 auf der Straße und haben eine friedliche Revolution vollzogen. Leider kursieren heute wieder Meinungen, die ein Schlag ins Gesicht all derer sind.

      • Nun könnte man ja mal ein bissel aggressiv gegenhalten und fragen was denn wohl besser ist….von Arbeitsimporten, was lt. Gesetz mit den jeweiligen Staaten erfolgte, zu reden oder wie wir es jetzt erleben das täglich 1000 Inselbesetzer die ihre Zelte angebrannt haben jetzt in unsere Republik eingeflogen werden und hier in die Sozialsystem sich einbunkern….von Tausenden eklatanten Kriminellen und oder IS Terroristen in Regimentsstärke, Vergewaltigern und Messermördern noch gar nicht zu reden….also was ist wohl als besser anzusehen???ein Land was sich wissentlich aufgibt und gegen seine eigene deutsche Bevölkerung arbeitet und Kulturfremden Tür und Tor öffnet, oder??….das das nicht passierte dafür war ich gern in der FDJ und habe organsiert für Völkerfreundschaft und Rassismus vor allem auch mit meinen russischen Waffenbrüdern, die jetzt als die große Bedrohung für und gegen uns dramatisiert werden und gegen Rassenhass mich engagiert….gerade die FDJ war eine sichere Bank für die Völkerverbundenheit mit alle jungen Menschen egal welche Rasse, die es natürlich nach wie vor gibt, und egal welche gesellschaftliche Ordnung.
        Das sie organisiert war und versuchte junge Menschen einzubinden war und ist in meinen Augen sehr positiv gewesen.
        Extremismus, Rassenhass und Hass gegen andere Völker waren absolut nicht existent.
        Das man gegen den us amerikanischen Imperialismus war und ist sollte ja wohl schon selbstverständlich sein. Man schaue sich nur die verbrecherische Außenpolitik aller US Präsidenten und ihrer Waffenträger in den letzten 30 Jahren an….Mord und Totschlag haben sie über die Völker gebracht….egal ob weiß oder schwarz…und diese Bundesrepublik mitten drin feste mit…Jugoslawien u.a. lassen grüßen….und paradox…eine ehemalige FDJ lerin mittendrin…aber entscheidend ist immer noch die Erziehung in Elternhaus….eine autoritäre Pastorenfamilie die ihr das gelehrt hat wie sie jetzt dieses Land versucht zu regieren und an die Wand als deutsche Nation fährt…und wir diskutieren über die FDJ als böse Organisation…idiotischer und verquerer geht es gar nicht mehr…

      • natürlich „gegen“ Rassismus….

      • Ich würde Ihnen dringend empfehlen, sich mal näher mit den Realitäten in Stalins Diktatur, die immerhin auch den ideologischen Nährboden der DDR bildete, und des daraus resultierenden Massenmordens z.B. an den Kulaken zu beschäftigen. Da würden Sie schnell feststellen, dass der Kommunismus der Zwillingsbruder des Faschismus ist und beide totalitäre Systeme die Menschen in gleicher Weise konditionierten und so eine Selbstentfremdung produzierten, die Menschen zu extremen Grausamkeiten befähigte, siehe Stasi und Grenzsoldaten.

        Lustig ist natürlich, dass sie einerseits die Abschottung der DDR als Schutzwall vor Überfremdung loben, andererseits dann aber von der tollen Völkerverbundenheit der DDR schwadronieren.

        Chris Gueffroy hat die Völkerverbundenheit der DDR mit seinem Leben bezahlt.

        Ich bin wirklich erstaunt, dass man ein faschistoides Regime, wie das der DDR, allen Ernstes zu verteidigen sucht. Allein das sich heute die alten Kader wieder aus ihren Schlupflöchern trauen, zeigt schon, dass wir in der BRD ein Problem mit dem Linksextremismus haben.

      • Wow…ich glaube das ich mich mehr damit beschäftigt habe als ihnen lieb ist….“Mensch zu extremen Grausamkeiten zu befähigen…sie nennen Stasi und Grenzsoldaten….nonsens hoch drei…da sie nur weiter babbeln was sie selbst nicht erlebt oder sich angelesen haben….kenne selbst genug ehemalige Grenzsoldaten die nach ihrer Vegatterung ihren Pflicht erfüllt haben wie jeder Grenzer der an einer Staatsgrenze zu einem feindlichen System steht…und was die Stasi betrifft..auch dort kenne ich noch selber so einige die für ihren Staat und glaubten einer gerechten Sache zu dienen ihren Dienst erfüllt haben.. Gueffroy….wird immer wieder angeführt…wer sich in Gefahr begibt kann darin umkommen…so einfach ist das…DDR ein faschistoides Regime…hat eigentlich keinen Zweck dazu etwas zu sagen, denn verquerer geht es nicht mehr…na wieviel Tode gab es denn zB als die BRD völkerrechtswidrig den Bombenkrieg gegen einen souveränen Staat Jugoslawien mit führte auf der Grundlage von Lügen eines Scharping und Fischer auf Aufforderung durch die verbrecherische Außenpolitik der usppa??? Die Politiker die das zu verantworten haben, wie auch ein Schröder und auch die NATO wurden niemals zur Verantwortung gezogen…
        Immer ist der Blickwinkel entscheidend aus welchem man zurückliegenden Ereignisse und geschichtliche Abschnitte betrachtet….
        Wir reden immer noch über die FDJ und ihre Funktion in der DDR die wahrlich nicht verbrecherisch und deren Grundlage nicht Völkerhass, Rassismus und Aggression und Völkermord war…wenn wir über das Gegenteil reden brauchen wir nicht weit zu schauen…also mal auf dem Teppich bleiben…wobei ich einen Knabe als Autor zur DDR Geschichte mE als nicht kompetent betrachte….

      • Ich danke Ihnen für diesen lebendigen Einblick in die autoritären Denkstrukturen eines ehemaligen DDR Bürgers, wobei ich betonen möchte, dass diese nicht zu verallgemeinern sind. Es gab, das ist mir bewusst, auch Menschen in der DDR, die anders dachten und die dann letztlich das DDR Regime zu Fall brachten.

      • @Bernhard J.
        Sie glauben doch nicht im Ernst das einige Demos die DDR zu Fall gebracht haben…die größte Sorge der Westmächte war wie die Mauer ohne Kriegsausbruch zu Fall gebracht werden kann, denn sie wussten sehr genau das der Bau der Mauer ein Befehl von Chruschtschow gewesen war für den die Westmächte hier vor allem USA dankbar waren…Ulbricht der immer dagegen war hat dann Vollzug gemeldet hat…Der sowj. Botschafter in Berlin hat sich nicht mal wecken lassen als die Info kam die Mauer wurde geöffnet. Der KGB Aufklärung in ZK, Armee und Sicherheitsorganen hat die Öffnung geplant und durch einen sehr genau kalkulierten Versprecher eines Schapowski abgesichert.
        Mit Wahl von Gorbatschow wurde der Untergang des Warschauer Vertrages und ebenda der soz. Staaten in Osteuropa sowie die Aufgabe der DDR durch das Nichteingreifen der GSSD Truppen eingeläutet. Gorbatschow wollte die sog. Bruderstaaten loswerden und hat allen Beteuerungen des Westen geglaubt und ist bravourös über den Tisch gezogen wurden.
        Es war ein Schewardnadse der mit seinem Außenministerium und dem KGB das Ganze vorbereitete und dann den Gang der Vorgänge wie geplant seinen Lauf lies. Trotz dessen das w.g. ringsum Berlin voll gefechtsbereite Divisionen der GSSD lagen.
        Auf Deutsch noch mal konkret…die Sowjetische Führung unter Gorbatschow, die schon alles unterbunden hatte das sich die DDR mit der BRD auf weitere Schritte in den 80ziger Jahren einigte, hat ihre Verbündeten verraten und verkauft. So einfach ist das gelaufen. Was natürlich nicht einfach war, aber nach einem genau geplanten Untergangszenario abgelaufen ist.
        Was die autoritären Denkstrukturen betrifft sollten sie mal in den Spiegel schauen bei wem die wohl verfestigter sind, denn Geschichte ist wesentlich komplexer als die MSM verbreiten…

      • „Sozialismus ist die Organisation der Arbeitslosen durch die Arbeitsscheuen.“
        Es gab nie eine friedliche Revolution. Die Sowjets haben sich ihrer Satelliten entledigt. Sie wurden zu teuren Belastung. Die roten Fürsten entpuppten sich anschließend als brutale Oligarchen die jetzt ihre Völker ohne das sozialistische Märchen vom Volkseigentum ausbeuten. Putin, Lukaschenko und wie sie sonst noch heißen in den ehem. Asiatischen Volksrepubliken. Es weinen nur noch die kommunistischen Apparatschiks die ihre Privilegien verloren haben und die, die weiter an das sozialistische Märchen glauben.
        Drei Gulaginsassen unterhalten sich. “Warum bist hier?” “Ich bin hier, weil ich für Karl Radek war.” Der Zweite: “Ich bin hier, weil ich gegen Karl Radek war.” Sie schauen auf den Dritten: “Ich bin Karl Radek.” Traurige Wahrheit: Karl Radek linker Journalist und Politiker gab es wirklich. “Jedoch wurde der Stalinismus Radek zum Verhängnis. 1937 wurde er als Anhänger Trotzkis im zweiten Moskauer Schauprozess angeklagt…. Radek wurde schließlich im Februar 1937 zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Radek wurde angeblich in seiner Haftzeit in einem sowjetischen Arbeitslager von Mithäftlingen umgebracht, wahrscheinlich 1939.” (Wiki)

      • In dem NS System wurde eine angebl. “ Rasse” verfolgt, im DDR System die “ Klasse der Ausbeuter“. Die sog. Feinde der Arbeiter-und Bauernmacht. Die tollen Produkte aus der DDR sind vom Markt verschwunden. Die exportierten Billigprodukte bei IKEA und Neckermann dienten den Machthabern zur Devisenbeschaffung, dito KoKom. Die Milliarden wurden nach der sog. Friedlichen Revolution von der SED/Die Linke ins Ausland (A oder CH ?) geschafft. Das Volkseigentum gelangte zB in Russland in die Hände der ehem. Direktoren. Das Rote Mäntelchen wurde abgelegt und zum Vorschein kamen Oligarchen im Turbokapitalismus. Geschützt durch die Genossen vom Geheimdienst. Wo sind die tausende Stasi Mitarbeiter und IMs geblieben? Wie nach 45, sind alle verschwunden, sind tot umgefallen, haben sich in Luft aufgelöst, waren nie dabei, oder waren immer schon dagegen. Also typisch deutsch.

  19. Im Prinzip kann man das so sehen.

    Aber es gibt da einen Unterschied:
    Die AfD hat nicht die geballte Deutungsmacht der Mainstreammedien hinter sich. Den Linken lässt man alles durchgehen, während man bei der AfD mit dem Mikroskop nach etwas sucht, das man ihr vorwerfen könnte.

    Und noch eine Frage hätte ich: Welcher „Kampf der Argumente“? Den gibt’s doch gar nicht mehr. Linksgrün ist gut, Andersdenken ist Nazi. Argumente braucht man dafür nicht mehr, nur den treuen Glauben, zu den „Guten“ zu gehören. Und die Argumente der Andersdenkenden werden nicht zugelassen bzw. nicht gehört.

  20. Ich kann mir gut vorstellen, dass in Kürze Banküberfälle (Kampf gegen Kapitalisten) legitimiert werden. Man kann nur sprachlos den Kopf schütteln. Na, dann hat ja ein zukünftiges Tribunal viel zu tun. Es wird halt 40 Jahre dauern, bis dahin.

  21. Wenn Merkel & Co. noch länger an den Schalthebeln sitzt, dann prophezeie ich dass über kurz oder lang die FDJ genau wie die SA Anno 1933 durch die Straßen als Massenorganisation patrouliert.

  22. Ähnlichkeit gibt es mit FfF und Antifa. Die beide behaupten von sich zwar, staatsfern, graswurzelig, unabhängig zu sein, aber das ist natürlich Quatsch, das sind gelenkte Kaderorganisationen, so wie die FDJ und alle anderen organisierten Bewegungen, welche Elan und Naivität der Jugend zu mißbrauchen gedenken.

    Schon darum wird niemand des Merkel-Regimes ernstlich an eine Umsetzung des Verbots von der Kanzlerin einstigen Ort des Schaffens denken. Wobei man sich das gar nicht oft genug gewärtigen kann: Da ist ein Pfaffe in Hamurg-Eimsbüttel, „macht rüber“ in kirchenfeindliche SBZ, Töchterlein (Akademikerhaushalt, und dann noch so einer!) darf studieren, sogar Physik und sogar in Moskau (wow!) – um dann nicht eine Minute als Physikerin zu arbeiten, sondern in Agit-Prop für FDJ zu machen. Und so eine holte Kohl sich an Bord…

  23. Organisationen, die vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig befunden wurden, sind unanfechtbar verboten. Kein bilateraler Vertrag, den eine Regierung schließt, kann das ändern, sonst könnte man auf diesem Weg schließlich einfach das höchste deutsche Gericht aushebeln und beispielsweise die SRP oder die KPD so wieder einführen. Das geht nicht.
    Zudem gilt bei Versammlungen ein Uniformtrageverbot, alleine das reicht schon, um solche Aufmärsche zu unterbinden.
    Man muß es nur wollen.

  24. Ein Buch sorgt weiter für Diskussionen in Deutschland. Die Autoren Ralf Georg Reuth und Günter Lachmann legen in ihrer Biografie „Das erste Leben der Angela M.“ nahe, dass Angela Merkel dem DDR-System näher stand als sie sich erinnern möchte.
    Die Bundeskanzlerin soll im Verband der Freien Deutschen Jugend (FDJ) Sekretärin für Agitation und Propaganda gewesen sein. Außerdem sei sie Mitglied im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) und in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) gewesen.
    Merkel war also mit Sicherheit kein kleines Licht im DDR-Parteiapparat, sondern auch in diesem Unrechtssystem aktiv tätig.  

    • Das ist nun wirklich nichts Neues!
      Wozu hatte denn Gertrud Höhler im Jahr 2012 ihr Buch „Die Patin“
      veröffentlicht?

    • Der Unrechtsstaat wird am Ende den Sieg davontragen. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Die werden höchsten noch vom Islam besiegt.

    • *Gähn*. Ich hatte schon gedacht, Sie bringen hier mal relevante oder wenigstens neue Informationen.

      Die allermeisten waren in FDJ (2,3 Mio Mitglieder bei nur 16 Mio. Einwohnern – also fast alle Jugendlichen), FDGB, DSF usw. Manche auch mit niederen Funktionen wie AgitProp-Tante (das waren die, die die Wandzeitung*) bastelten). Das war nun wirklich nichts besonderes.

      Ich hatte mich z.B. geweigert, in die DSF (6,4 Mio. Mitglieder) einzutreten. Damit war ich die absolute Ausnahme, und unser Meister war leicht maulig, weil die Brigade deswegen irgendeinen albernen Bestentitel nicht bekam. Alle anderen waren drin. Das war also obligatorisch. Allein daran sieht man, wie bedeutungslos so eine Mitgliedschaft war.

      Das sind Mitgliederzahlen, von der heute jede Partei feucht träumen würde.

      Nicht anders als in manchen Gegenden die obligatorische Kirchenzugehörigkeit. Man ist halt drin, weil alle anderen es auch sind, obwohl man gar nicht an den Osterhasen glaubt (siehe auch Asch-Experiment).

      *) https://de.wikipedia.org/wiki/Wandzeitung

      • Klar in der DDR waren natürlich alle verdeckte Regimegegner, die nur nicht konnten, wie sie wollten. Die armen Stasi Mitarbeiter fühlten sich natürlich absolut unwohl in ihrer Haut.
        Feucht träumen konnte man übrigens in der DDR lediglich davon, irgendwann mal ein ordentliches Auto fahren zu können, mal zu reisen, wohin man will, nicht seinem Nachbarn misstrauen zu müssen, weil der einen vielleicht bespitzelt und last but not least, nicht denken zu müssen, was einem eine Partei zu denken vorschreibt.

  25. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Geschichte der DDR in ganz neuem (eher positiven)Lichte erscheinen soll, und die sorgfältige Aufarbeitung anhand der vorliegenden Quellen in den Archiven dabei eher zu vernachlässigen ist.

  26. Linke sind die Guten, Linke dürfen sich alles leisten.

    Zwar ist diese politische Richtung laut „Schwarzbuch des Kommunismus“ mit Toten in dreistelliger Millionenzahl der Rekordhalter im Wettbewerb um den höchsten Leichenberg – aber solange in der Nähe der Opfer kein Hakenkreuz auftaucht, ist alles in Ordnung.

    Dieses Land ist kank. Sehr krank. Und es sieht nicht so aus, als bestände noch irgendeine Chance auf Gesundung.

    Das sieht man bereits daran, das die Linke es problemlos schaffen konnte, den Autor dieses Artikels unter völlig an den Haaren herbeigezogenen Gründen von seinem Amt zu entfernen, damit sie völlig ungestört weiter ihren Geschichtsrevisionismus betreiben kann.
    Und keine SPD stört sich daran. Und keine CDU. Und den Grünen muss man schon dankbar sein, wenn sie nicht zu tanzen anfangen. Und keine – hallo, Herr Lindner? Höre ich da was? Also, was Substantielles, meine ich?

    Welche Schande!

    • Die einzige Ideologie, die da mit dem Sozialismus mithalten kann, ist der Islam: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

  27. Die Schwäche des Konservatismus ist es, dass er keine Erzählung und kein Entwicklungsziel anzubieten hat. Außer „Lasst doch den Unsinn, seid doch vernünftig“ kommt da nicht viel. Nach ’45 lebte er in Westdeutschland vor allem durch Westbindung und einen strengen Anti-Kommunismus, der nach ’90 folgerichtig an Bindekraft verlor. Zudem hat er sich selbst mit „Gegen rechts“-Hysterie den argumentativ zulässigen Spielraum völlig verbaut. Die Linken hingegen haben nach einer Phase der Desorientierung in den 90ern ihre Erzählungen und Utopien von Gleichheit durch totalitäre staatliche Kontrolle nie verloren und erleben jetzt im Rahmen der Globalisierung und der Verlagerung von Entscheidungsgewalt auf supranationale Organisationen (Merkel: „Multilateralismus“) einen zweiten Frühling. Diesem Globalismus/Multilateralismus können sich auch einstmals konservative Kräfte nicht entziehen, da diese Dinge auch im Interesse der von ihnen früher unterstützten Kräfte aus Industrie und Kapital sind. Folglich hat die Linke auf der Straße zunehmend Narrenfreiheit, da sie als Stoßtrupps des Globalismus/Multilateralismus fungieren. Der Zeitgeist ist momentan auf ihrer Seite.

  28. So sehr ich sonst die Beiträge von Herrn Knabe schätze, hier, finde ich, setzt er an der falschen Stelle an. Über manche Regelungen geht die Zeit einfach hinweg. Ich habe einmal gehört, daß nach der niederländischen Verfassung Bekundungen des katholischen Glaubens wie Fronleichnamsprozessionen verboten seien (ob das jetzt noch so ist, weiß ich nicht). Aus der Historie eines protestantisch geprägten Staates, der sich seine Freiheit gegen die katholischen Herren von Habsburg erkämpft hatte, kann man das gut verstehen. Mit demokratischen Grundsätzen des 20. Jahrhunderts läßt sich das aber nicht vereinbaren. Und so wurde dieses formell bestehende Verbot schlicht ignoriert, und die Katholiken konnten ihre Fronleichnamsprozessionen durchführen.
    Ähnlich sehe ich es hier. Was soll ein Verbot aus dem Jahr 1954 bedeuten, selbst wenn es formell nie außer Kraft gesetzt wurde? Entscheidend ist doch, wie sich jemand heute zu unserer Verfassung stellt. Und da sehe ich in der FDJ, selbst wenn sie sich verfassungsfeindlich verhielte, das geringste Problem. Schlimmer ist doch, daß sich unsere Regierungen und Verwaltungen einen Dreck um die grundgesetzlich garantierte Freiheit scheren und daß Freiheitsrechte ohne Umstände einem Regime, das einer Hygiene-Diktatur schon nahe kommt, geopfert werden.

  29. Und da soll mir einmal nur ein einziger CDUler, ja nur ein einziger egal ob in der Gemeinde, Land oder im Bund, erklären wie er bzw. sie es in dieser Partei mit der Rechtsstaatlichkeit in D halten. Hat sich bei diesen Parteimitgliedern oder doch schon -Genossen ihr Hirn in einen derart schlimmen Dämmerungszustand oder einen schon sehr stark ausgeprägten LINKEN auf Mao ausgerichteten Kommunismus ausgeprägt?

    Wenn jetzt unsere FDJ Machthaberin ihre Bühne verlassen wird, was folgt ihr dann? Ich habe ein sehr, sehr schlechtes Gefühl! Das die DDR-Zeiten schon angebrochen sind steht zweifelslos fest.

  30. Tja, da hat wohl jemand geglaubt, am 3.10.90 hätte die BRD die DDR übernommen. Irrtum, es war umgekehrt. Die FDJ ist wieder erlaubt und die Politik von FJS Franz-Josef Strauß ist geächtet.

  31. Kleine Korrektur: Frau Merkel „gehörte“ nicht nur zu einer FDJ-Leitung, sie war SED-Mitglied und FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda. Und Sekretärin bedeutete in der DDR nicht etwa Vorzimmertippse des Chefs, sondern es war ein Leitungsposten. Frau Merkel war nicht nur Mitläuferin des Systems, sie war aktiv am Regime beteiligt. Und wie man heute deutlich sieht, hatte sie ihr Handwerk von der Biege auf gelernt.

    • Ja klar doch, und die Akten 100 Jahre nicht einsehbar.

    • Merkel war nicht in der SED, jedenfalls ist davon nichts bekannt. Ein Sekretär für Agitation und Propaganda steht unter dem „FDJ-Sekretär“, ihm untersteht ein Teilbereich. Was genau Merkel in ihrer Funktion gemacht hat ist umstritten, da ist in der Tat eine große Bandbreite denkbar. Wenn sie in der DDR-Zeit als besonders linientreu aufgetreten wäre, hätten sich am Anfang ihrer CDU-Karriere sicher Zeitzeugen gemeldet, haben sich aber kaum. Merkel ist heute sicher nicht deshalb ein Problem, weil sie in ihrer Jugend in der FDJ eine Funktion hatte. Das hatten tausende. Diese immer wieder vorgebrachte Leier lenkt nur von ihrer eigentlichen Verantwortung ab. Viel problematischer als ihre FDJ-Tätigkeit ist ihr prostantischer Weltverbesserungsdrang. Ich gehöre übrigens zu den sehr wenigen, die in der DDR nicht in der FDJ waren.

  32. Was erwartet man denn von einer Angela Merkel-Regierung?
    Etwa dass „Mutti“ ihre eigene Geschichte ungeschönt und klar reflektiert und darauf aufbauend das FDJ-Erbe der DDR bewältigt?

  33. Merkel sorgt schon dafür, dass auf ihre FDJ, der sie zu DDR-Zeiten so innig verbunden war, nichts kommt. Außerdem will sie sich die Mutterpartei der FDJ gewogen halten, für den Fall, dass wieder einmal eine Ministerpräsidentenwahl rückgängig gemacht werden muss.

  34. Man muß es immer wieder wiederholen: 1989 war nicht das Ende der DDR sondern der BRD!

  35. Als Funktionärin in der FDJ wurde Merkel für eine Karriere in der SED vorbereitet. In die sozialistische Einheitspartei wäre sie also früher oder später eingetreten, wäre nicht die Wende dazwischen gekommen. Wir reden also von einer Kommunistin und einem echten Wendehals. Jetzt, im Alter geistig überfordert, kommen die alten Verhaltensmuster wieder zum Vorschein. Regression nennt man das. Merkel hat und hatte noch nie das Wohl des deutschen Volkes im Sinn, weder im Osten noch im jetzigen Gesamtdeutschland.

  36. Es werden nur noch die regiert, die sich regieren lassen. Die „Mitte“ wird mehr und mehr radikalisiert, weil man in den nächsten Jahren eine Standortentscheidung treffen muss. Bis Du Funktionär, „gehste“ Links. Bis du am malochen „gehste“ in die Armut.

  37. Wenn in Ostdeutschland Leute mit dem FDJ Hemd rumlaufen dann ist das die beste Antiwerbung für die Linken. Wer will bitte diese Organisation zurück. Allerdings ist wirklich anzumerken, dass faktischer jeder Schüler Mitglied wurde. Das nahm auch niemand ernst, man kann daraus null Einstellung ableiten. Das ist wie CDU oder SPD Mitglied werden als Voraussetzung für bestimmte Posionen in Staat und Verwaltung oder der staatlich indokrinierte Kampf gegen Rechts, für Gender und Quer und für das Klima.

  38. Ah ja…. Dürfen sich Rechtsradikale – also richtige, echte Neonazis – auch darauf berufen, wenn sie mit einer „anderen Swastika“ als Parteiabzeichen posieren? Weil es ja gar nicht das verbotene Hakenkreuz der NSDAP sei, sondern ein zwar gleich aussehendes, aber vom Verbot nicht erfasstes Symbol? Unfassbar!

  39. Wir werden seit 16 Jahren von einer FDJ-Sekretärin regiert. Seit 2011 ist das für aufmerksame Beobachter auch sichtbar. Prominente Vorsitzende dieser Organisation waren u.a. Erich Honecker und Egon Krenz.

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