Wer Stefan Mickisch gehört und gesehen hat, vergisst ihn nicht. Mit seiner nachdrücklichen dialektgefärbten Stimme konnte er schöner und unterhaltsamer über Wagner, Beethoven, Liszt, Korngold sprechen als fast jeder andere in Deutschland. Und zwar ausdrücklich nicht nur für Fachleute, sondern auf eine Weise, dass auch Dilettanten ein Licht aufging. Mehr als 60 CDs spielte Mickisch ein, es gibt auch einige DVDs von ihm. Aber er war eben nicht nur Pianist, sondern vor allem ein Erklärer, dem sein Publikum Satz für Satz folgte, ein Musikerzähler. Zu den Bayreuther Festspielen hielt er Einführungsvorträge, die ein Format für sich bildeten, ein Duett aus Klavier- und Sprachvortrag.
Bei Youtube finden sich viele Beispiele für seine Kunst. Um zwei kurze herauszugreifen: In einem Film unterhält er sich mit dem britischen Schauspieler und Autor Stephen Fry am Klavier in Bayreuth über den Tristan-Akkord.
In einem anderen schönen Stück erklärt er am Beispiel von Erich Wolfgang Korngold und anderen Komponisten den Zusammenhang zwischen B-Dur und Hoffnung.
Am 17. Februar 2021 starb Mickisch in seinem Heimatort Schwandorf mit 58 Jahren unter bisher ungeklärten Umständen.
Sein Name erschien in den Tagen danach nur selten in den Medien. Dafür umso häufiger im Dezember 2020. Als Erklärer und Vermittler brauchte er Publikum. Die Corona-Restriktionen erlebte er als tiefe Isolierung, die ihn offenbar mit zunehmender Dauer zermürbte. Damals, im Dezember 2020 postete er auf Facebook ein Zitat von Hans Scholl, das er gleich darunter wiederholte, um seinen eigenen Namen darunterzusetzen. In das Kostüm eines Mitglieds der Weißen Rose zu schlüpfen, das 1943 hingerichtet wurde – diese Wendung war sicherlich nicht klug, sie passte auch nicht zu der üblichen Eloquenz von Mickisch.
Allerdings äußern sich Menschen in einer psychischen Notlage nicht immer hochdifferenziert. Auch nicht reflektierte und hochgebildete. Diese Facebook-Veröffentlichung änderte das Leben des Stefan Mickisch grundlegend. Mehrere Journalisten und Kulturbetriebsfunktionäre machten aus der kurzen Szene ein Tribunal.
„Missbrauch von Zitat aus NS-Zeit: Pianist Mickisch in der Kritik“ titelte der Bayerische Rundfunk auf seiner Internetseite, um für sein Publikum herauszuarbeiten, was Mickisch gar nicht wortwörtlich getan hatte:
„Nun sorgte der Pianist für Aufsehen, weil er die Corona-Politik indirekt mit dem Terrorregime der Nazis gleichsetzt.“
In einem zweiten Beitrag meldete der Sender:
„Nach Jana aus Kassel jetzt Stefan aus Bayreuth: Der bekannte Pianist und Wagner-Experte Stefan Mickisch wettert auf seinem Facebook-Kanal schon seit Monaten gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern. Zuletzt verglich er sich in einem Post mit dem Nazi-Widerstandskämpfer Hans Scholl. Auf dem Grünen Hügel hat man nun reagiert und den Pianisten zur unerwünschten Person erklärt: Für Mickisch ist die Villa Wahnfried in Zukunft tabu.“
Tabu nämlich, weil der Direktor des Museums Villa Wahnfried Sven Friedrich in Bayreuth umgehend reagierte und ein Verurteilungsschreiben an den Pianisten und Musikerklärer richtete, mit dem er nach eigenen Angaben befreundet war.
„Mein Zweifel wuchs indessen in dem Maße, in dem Sie sich zunehmend obskurantistischer Esoterik zuzuwenden begannen, der Sie umgebende Kreis zunehmend sektiererischen Charakter annahm“, so Friedrich, „und Sie sich schließlich dann auch im Zusammenhang mit Wagners Antisemitismus auch öffentlich zu höchst fragwürdigen, ja grenzwertigen politischen Äußerungen hinreißen ließen, die bereits geeignet waren, an Ihrem Geisteszustand zu zweifeln.
Eigentlich hatten Sie da schon den Rubikon überschritten.
Der unten zitierte Vergleich ist nun nicht einmal mehr geschmacklos, sondern widerwärtig! Indem Sie die Worte Hans Scholls im gegenwärtigen Zusammenhang der Corona-Pandemie zu Ihren eigenen machen, schänden Sie nicht nur das Andenken eines der wenigen Zeitgenossen im 20. Jahrhundert, auf die wir stolz sein können, sondern missbrauchen ihn auch noch als vermeintlichen Zeugen für den geistigen Abschaum der Gegenwart, mit dem Sie sich so gemein machen und in eine Reihe stellen. Und Sie stellen damit unsere Regierung auf eine Stufe mit dem NS-Regime…
In einer Mischung aus Traurigkeit und Zorn entziehe ich Ihnen hiermit … das vertrauliche ‚Du’ und erkläre Sie zur persona non grata im Haus Wahnfried!“
Die Zuordnung des angeblichen Freundes zum „geistigen Abschaum“ – da spürt man gleich den Demokraten und Nationalsozialismusbekämpfer par excellence.
Kündigung der Freundschaft und Hausverbot teilte Sven Friedrich nicht etwa privat mit, sondern zum allgemeinen Mitlesen ebenfalls auf Facebook. Er bekräftigte seine Distanzierung noch einmal gegenüber dem Nordbayerischen Kurier mit der Feststellung, er, Friedrich, müsse dem „organisierten Wahnsinn“ entgegentreten – so, hätte es sich bei Stefan Mickisch nicht um einen isolierten, psychisch angeschlagenen und vereinsamten Menschen gehandelt, sondern um den Kopf einer mächtigen Organisation.
Auch der Kulturredakteur des Nordbayerische Kurier verurteilte die angebliche Gleichsetzung von Bundesrepublik mit dem NS-Regime, die Mickisch gar nicht vorgenommen hatte, wobei der Journalist einen bemerkenswerten Begriff benutzte: „Eine solche Gleichschaltung sei unzulässig und in Friedrichs Augen auch strafbar.“
Der Bayerische Rundfunk regte in einem Beitrag einen weitergehenden Ausschluss des Pianisten an:
„Nach den erneuten Wortmeldungen des selbsterklärten „Widerstandskämpfers“ Stefan Mickisch ist auch unklar, wie die Bayreuther Festspiele darauf reagieren.“
Auch der Intendant der Dresdner Staatsoper Peter Theiler, die mit Mickisch vor Jahren einmal zusammengearbeitet hatte, trug seine Verdammungserklärung bei: „Die Semperoper distanziert sich ausdrücklich massiv von jeglicher Art solcher Äußerungen und der damit implizierten Haltung.“ Mit Haltung kennt Theiler sich aus.
Die Wiener Zeitung begrüßte die Aburteilung des Pianisten durch die Kulturfunktionäre, forderte aber weitere Distanzierungen im Bekanntenkreis:
„Die schnelle Reaktion von Sven Friedrichs ist begrüßenswert. Befremdlich mutet indessen das brüllende Schweigen ausgerechnet der Facebook-Künstlerfreunde Mickischs an, die sonst eilig mahnende Worten gegen politisches Abdriften spenden.“
Wie in solchen Fällen üblich, veröffentlichten mehrere Medien das Punktekonto Mickischs. Wurde er schon früher, wie es der Bayerische Rundfunk nannte, „auffällig“? Ja, wurde er, wie der BR mitteilte:
„Schon 2014 allerdings wurde Mickisch mit einem kruden Text auf Facebook auffällig. Sein Ziel damals: Richard Wagner vom Vorwurf des Antisemitismus reinzuwaschen. Unter anderem die Verharmlosung des Holocaust wurde dem Pianisten in der Folge vorgeworfen.“
Als Wagner-Spezialist hatte sich Stefan Mickisch auch intensiv mit den Schriften des Komponisten auseinandergesetzt. Er vertrat die Ansicht, dass in Wagners Aufsätzen sehr wohl Antisemitismus eine Rolle spiele, der aber nicht rassistisch, sondern kulturell grundiert gewesen sei, in Wagners Musik dagegen kein Antisemitismus vorkomme, und dass überhaupt Person und Werk zu trennen seien. Dem kulturellen Antisemitismus Wagners würde er, Mickisch, widersprechen.
Seine differenzierte Ansicht lässt sich in dieser Aufzeichnung aus dem Archiv noch einmal nachhören – in einer BR-Sendung übrigens. Natürlich kann jemand den Wagnerschen Antisemitismus auch anders deuten, als Mickisch es tat. Nur traten diejenigen, die im Dezember und dann noch einmal in den Artikeln nach seinem Tod Mickischs Sünderregister damit anreichern, ihm nicht mit Argumenten entgegen. Auch nicht mit dem Hinweis, wer ihm eigentlich vorgeworfen hatte, den Holocaust zu „verharmlosen“ – und vor allem, mit welcher Begründung. „Verharmlosung des Holocaust“ zählt zu den schwersten öffentlichen Anklagen überhaupt, die wie jede schwere Anklage eigentlich nur mit einer detaillierten Begründung vorgetragen werden dürfte oder gar nicht, auf keinen Fall aber als raunendes Gerücht.
Nach der medialen Anklage und der Abstempelung zur Unperson im Kulturbetrieb musste Mickisch klar gewesen sein, dass er auch nach Corona kaum in sein altes Leben mit und vor Publikum zurückfinden würde.
Am 17. Januar 2021 veröffentlichte er seinen letzten Text auf Facebook:
„Liebe Freunde und Fans,
vielen Dank für Ihre / eure Unterstützung während des schwierigen vergangenen Jahres !
Für das „Wahre, Gute und Schöne“ (Bayerische Verfassung Artikel 131/2 ) konnte ich auch 2020 sehr viel (be)wirken,
auf Bühnen vor Hunderten von Zuhörern, in Wien, bei den „Festspielen Gmunden“, in Linz, Dresden, Schwandorf, und natürlich auch über das Internet.
Trotz oder gerade wegen der bekannten Restriktionen seit dem 12. März war es mir möglich, 6 neue Doppel- CDs herauszubringen, im Dreieck Wien – Bayreuth – Schwandorf (www.mickisch.de). Es sind live – Aufnahmen mit Publikum, die Beethoven und Richard Strauss behandeln, und jetzt, aus meiner Sicht, neben den bereits bekannten Wagner – und Korngold – Integralen, diese beiden Komponisten meinerseits nahezu abdecken.
Seit 1991 bis heute konnte ich im Eigenverlag „fafnerphon“ (ununterstützt, aber frei) 140 einzelne DVD – und CD – Scheiben veröffentlichen, die erfreulicherweise mittlerweile auf allen Kontinenten und in etwa 40 Ländern der Welt verbreitet sind.
Während der monatelangen Trennung von meiner Frau, die in Mexiko festsaß, hielt ich mich durch diese Arbeit aufrecht, und fand auch Zeit, endlich Schopenhauers ‚Die Welt als Wille und Vorstellung’ genauestens zu studieren. Mit kleinen Einwendungen bzw. Fragen auf den letzten 35 Seiten kann ich diesem Ausnahmephilosophen voll zustimmen…. Die Floskel ‚Allen kann man es nicht recht machen’ darf ich auch für mich, und meine mehr als 40 – jährige Arbeit im Musik – und auf dem Kultursektor in Anspruch nehmen, inklusive des gesprochenen Wortes.
Für Künstler ist es besonders wichtig, Individualismus, Nonkonformität, Unangepasstheit, Ehrlichkeit und Authentizität in einer meiner Ansicht nach viel zu angepassten Welt zu erhalten.
Deswegen sind für mich Aufweichungen der deutschen Grundgesetz-Artikel 1/1, 2/2, 5/1, 5/2, 5/3, 8/1, 11/1, 13/1, 19/2, 33/3, und 104/1 weder sinnvoll noch berechtigt. Von daher kam im letzten Jahr meine auch veröffentlichte Besorgtheit, die wohl den ‚üblichen Rahmen’ sprengte…
Hoffentlich erlauben die Umstände die jeweiligen 1 zu 1 – Darbietungen, denn ohne aktives Publikum – wie derzeit nötig – zu agieren ist fraglos unbefriedigend.
Als besonders erfreulich und ehrenvoll empfinde ich die im Dezember erfolgte Einladung der „Sibelius Akademie Helsinki“, an dieser traditionsreichen Universität (1600 Musikstudenten), in Verbindung mit der Finnischen Nationaloper, Wagner in seiner Gesamtheit, musikalisch, textlich, und philosophisch aufzubauen. Man sucht dort nach einem umfassenden Wagnerexperten. Matti Salminen, Olli Mustonen und Esa- Pekka Salonen sind die hoch geschätzten Kollegen vor Ort, und meine Arbeit soll schon Ende April beginnen.
Somit darf ich Ihnen und euch Allen ein von Hoffnung geprägtes, Angst – freies, und nach wie vor kulturelles Erbe hoch haltendes Jahr wünschen !
Und verbleibe mit den allerbesten Wünschen
Ihr / Euer
Stefan Mickisch“
Nach seinem plötzlichen Tod erschienen nur wenige Nachrufe. Der Text auf der Internetseite des BR besteht aus einigen dürren biografischen Zeilen, und zu fast der Hälfte noch einmal aus dem Sündenregister. Auch die durch kein Argument begründete „Verharmlosung des Holocaust“ ruft ihm der Sender noch einmal ins Grab nach.
Immerhin gibt es Kollegen aus dem Kulturbetrieb, die diesen Umgang mit einem Künstler kommentierten:
Übrigens gibt es durchaus Fälle, in denen sich jemand öffentlich mit der Weißen Rose identifiziert, den Holocaust banalisiert, aber längst nicht auch nur entfernt ähnliche Reaktionen damit hervorruft wie Stefan Mickisch.
Roger Hallam etwa, Gründer der Klimasekte „Extinction Rebellion“. Seine gefühlte Ähnlichkeit mit der Weißen Rose und den Vergleich des Klimawandels mit dem Holocaust verkündete er auch nicht einem eher kleinen Publikum auf Facebook, sondern einem eher großen im Spiegel.
Das schadete ihm und seinen Bewunderern in Deutschland ein wenig, aber nicht sehr. Eine Anhängerin von Extinction Rebellion, die Multiaktivistin Carola Rackete, nahm gerade Sophie Scholl für die Antifa und damit indirekt für sich in Anspruch.
https://twitter.com/CaroRackete/status/1363827816526192645
Abschaum-Kommentare, Hausverbote und Verurteilungserklärungen blieben bisher aus. Auch Heiko Maas, der sich bei einem ähnlichen, allerdings sehr unprominenten Fall in eine seiner intellektuellen Statur angemessene Bresche warf, verzichtete bei Rackete auf einen Kommentar.
Kehren wir noch einmal zu Stefan Mickisch zurück. Vor langer Zeit sang der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch:
„Ich sing für die Verrückten, die seitlich Umgeknickten
Die eines Tags nach vorne fallen und unbemerkt von allen
An ihrem Tisch in Küchen sitzen und keiner Weltanschauung nützen
Die tagelang durch Städte streifen und die Geschichte nicht begreifen.“
Lange gab es überall im Kulturbetrieb, gerade auf dessen groß bemessenen linken Seite, hier und da so etwas wie eine Grundsolidarität mit seitlich Umgeknickten. Sie existiert nicht mehr. Auch Figuren wie Hüsch gehören inzwischen einem vergangenen Zeitalter an.
Stefan Mickisch war ein Künstler, den Corona seitlich umknickte. Darauf folgte eine Verurteilung durch die Guten und Gerechten, die für ihn den sozialen Tod bedeutete.
Korngold hätte eine Oper aus diesem Stoff schreiben können.
Für die Kulturfunktionäre, die ihm das Urteil verkündeten, gilt der letzte Halbsatz in Franz Kafkas „Prozess“.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommen Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Hilfe bei den nächsten Schritten anbieten können. Hilfsangebote gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Im Netz gibt es – Beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe – auch ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.
Hans hat das GRAUEN gesehen, mit seiner Seele – und Stefan hat das GRAUEN gesehen, mit seiner Seele. Es ist das GRAUEN, das viele mit den Augen nicht sehen…
Es ist skurril, allerdings mit starkem Hang zur Tragödie, was sich in Deutschland tendenziell immer mehr als „Zeitgeist“ entwickelt – mit wachsender Tendenz und Geschwindigkeit.
Eine im Grunde vernachlässigbar kleine Anzahl von ideologiebesessenen Berufsweltverschlimmbesserern hat es in tatsächlich mühsamer Beharrlichkeit, Boshaftigkeit (natürlich im Namen des stets Guten), Panikmacherei, Weltuntergangsprophetie, Faktenverdreherei und Liebedienerei bei den willfährigen Wankelnaturen aus Politik, Medien, Kultur, Klerus und Gesellschaft geschafft, die Deutungs- und Meinungshoheit in diesem Land zu erobern und zu dominieren. Ein unglaublicher Vorgang in einer Zeit, in der nahezu universelle Informationen und Wissen millisekundenschnell von fast jedem Punkt der Erde zu jeder Zeit in breitestmöglichem Umfang erreich- und konsultierbar sind. Die Menschen in Deutschland wissen alles um ihre Historie, um ihr Land, um ihre wirtschaftliche wie auch persönliche Situation, um Gut und Schlecht in Politik und Staat, um Recht und Unrecht im Für- und Miteinander, um den steten Niedergang der Standards in allen infrastrukturellen, ökonomischen und demografischen Belangen, die für das Land von existenzieller Bedeutung sind. Und sie wissen mehr als genug um die fadenscheinige, von einem machtbesoffenen Beamten- und Funktionärssumpf in Berlin und Brüssel vereinnahmte Bürokratie, der sich Staat und Bevölkerung schon lange zur Beute gemacht hat. Wer schreckt denn nicht gequält auf, wenn irgendwo noch von „Glaubwürdigkeit“ der Politik gefaselt wird?
Stefan Mickisch ist ein beschämender Fall, aber symptomatisch für den Wasserstand der Republik. Es hat vor ihm bereits viele getroffen, noch mehr werden folgen, viel mehr. Wir verkommen zur Idiokratie, in der Geschlecht zum Konstrukt, Sonnenschein zur Klimakatastrophe, Sprache zum Gebräu, Mobilität zu Scham, Energie zu Luxus, Nation zum Schandfleck, Geschichte zu Schuld, Rasse zu privilegierter Blasiertheit, Sexualität zur Ramschware, Familie zu Untugend, Fremdenüberschwemmung zu Willkommenskultur, Wissenschaft zum Witz, Bildung zur Deppenförderung, Meinung zum Minenfeld und, last but not least, ein Virus mit hochselektiver Mortalität zum Scharfrichter ganzer Volkswirtschaften avanciert und eine Schuldenlawine auslöst, deren Vernichtungspotenzial selbst kühne Prognosen übertreffen wird. All dies unerträglich schrill übertüncht mit auf schiere Trivilialität setzender „Unterhaltung“, in der Honk und Trash raten, tanzen, trällern, modeln, fressen, abspecken, die Liebe suchen, sich zum Obst machen (lassen) und Millionär werden dürfen, die Kanäle überschwemmt. Mickisch? Wer ist das denn? Schalt um, gleich kommt „Stars unter Palmen“, da gibts Titten und Krawall!
Siegfried und Brünhild sind zu Kreti und Pleti degeneriert, aufs herzlichste verbunden mit den Neubürgern Yussuf, Aische, Mbongo und Omosede aus Allerwelt, die sich in Millionenzahl allerlei wünschen und noch mehr träumen, nur nicht deutsch zu sein bzw. zu werden. Wozu auch, die Rundumversorgung ist knalldeutschsolide, und die Sippe ist doch nicht daran gebunden, Manieren an den Tag zu legen.
So geht sie hin und nieder, die Germania. Rettung ist nicht in Sicht. Irgendwo im Getriebe sitzen ein Jim Knopf und die wilde Dreizehn, die in rousseauscher Rage ihre Dekonstruktionsorgie plan- und lustvoll betreiben. Ziel unbekannt, nur knirschen muss es. Irgendwas wird dabei rauskommen und es ist gut, wenn das Alte zerborsten ist. Hauptsache: Wir bleiben obenauf!
Es ist so unnennbar traurig. Man kann uns Deutschen gewiss eine Menge am Zeug flicken, wenn man es denn übel mit uns meint. Fast schon tröstlich ist da, dass wir wenigstens hier einem der urdeutschesten Naturelle treu bleiben: Wir ficken uns zwar selbst, aber immerhin sind wir gründlich darin.
Eine wunderbare Zustandsbeschreibung, nur eines ist wohl doch anders, trotz aller Möglichkeiten zur Information wissen „die Leute“ nichts oder wollen nichts wissen.
Der Tod von Herrn Mickisch macht mich einfach nur traurig und er bringt leider auch den Freitod von Herr Sieferle auf ungute Weise ins Gedächtnis zurück.
Obwohl ich mich mit klassischen Pianisten einigermaßen gut auszukennen glaubte, hatte ich vor diesem Artikel leider noch nie von Herrn Mickisch gehört, bewundere und geniesse aber nun dank YouTube seine wunderbare Musik und seine witzigen und intelligenten Interviews. Er war wirklich dem Wahren, Schönen und Guten verbunden.
Ansonsten bleibt nur die alte Regel: de mortuis nihil nisi bene!
Es ist eine Schande, dass man mit Menschen so umgeht!
Und es ist eine Schande, dass sich Menschen keine eigene Meinung mehr leisten können/dürfen!
Ich höre momentan nicht nur deshalb mit absoluter Begeisterung „Mozart in Egypt“!
Eine WAHRLICH gelungene Integration dessen, was mir nicht nur zuletzt das Wort ZUSAMMENHALT bewusst gemacht hat!
Sollte daher hier ein vermuteter Selbstmord in Rede stehen, so nähme ich das Wort Schande umgehend zurück, denn ein Selbstmord ist dermassen persönlich, dass hinterher BITTESCHÖN dieser MORD nicht ausgeschlachtet gehört!
Am Ende ginge es es nämlich womöglich lediglich darum, “Überlebender” zu sein, bzw. zu bleiben!
Und dass wir alle aber unser Leben nicht überleben werden, ist eine BEWIESENE Tatsache!
Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Auch nicht ein Herr Wendt…..
Carola Rakete darf diesen Vergleich aber ziehen? Die wohl ekelhafteste und dreisteste Form von „kultureller Aneignung“ erlaubte sich gestern die linksradikale Aktivistin Carola Rackete, Ex-Flüchtlingsshuttlekapitänin der sogenannten „Seenotrettung“ und neuerdings Klimakämpferin: Sie versuchte Sophie Scholl für die Antifa zu vereinnahmen, indem sie die ungeheuerliche Behauptung aufstellte, die „Weiße Rose“-Widerstandskämpferin würde sich heute gewiss in einer Antifa-Organisation ihrer Nähe engagieren. Aus Jouwatch. kein Aufschrei, kein Empören.
Als ich vor 20 Jahren noch in Deutschland studierte, ging es in einer Vorlesung um ein Bauwerk aus der NS-Zeit, welches der Dozent lobend erwähnte: „Man muss zuerst die Architektur beurteilen, und danach die Zeit, in der sie entstanden ist“. Vom Ausland aus betrachtet frage ich mich, ob er heute damit noch durchkäme, an einer deutschen Universität. Und ebenso wie Architektur sollte auch Musik aus sich selbst heraus bewertet werden dürfen, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, die (manchmal tatsächlich unakzeptablen) politischen Überzeugungen des besprochenen Architekten oder Künstlers zu verharmlosen.
So viel Objektivität liefe dem aktuellen kulturmarxistischen Narrativ von den angeblich „dummen Nazis“ mit ihren „bösen Bauten“ (Zitat einer entprechenden ZDF-Dokumentation über NS-Architektur) zuwider! Dabei muß sich eine gründliche und ehrliche Auseinandersetzung mit der Geschichte mit den Fakten sachlich auseinandersetzen.Dazu gehört nun mal die objektive Betrachtung jeder Architektur. Natürlich ist z.B. das Münchner Haus der Kunst ein Bau aus der NS-Zeit, der für propagandistische Zwecke gebaut und genutzt wurde. Aber es ist eben auch ein funktionierender Kunsttempel,über den moderne Ausstellungsmacher froh sind, weil sich darin bestens großformatige Kunst ausstellen läßt.
Danke Deucide, für diesen außergewöhnlichen und berührenden Kommentar, dem ich nur voll und ganz zustimmen kann, denn besser ist nicht auszudrücken, was auch ich mit Blick auf unser Land empfinde.
Wer dieses Regime kritisiert und dafür so gelitten hat, der kann nur ein Guter sein. Respekt.
R.I.P.
Diese widerwärtigen systemrelevant Korrekten, die über alles schwadronieren können, nie aber selbst etwas zustande gebracht haben, uns aber die Moral und die Welt erklären wollen,…“zumTeufel mit Euch“!!!
Der Präsident des Wagner Verbandes „Rainer Fineske“ beschreibt in seinem Nachruf auf Stefan Mickisch …“Jetzt in Zeiten des Corona Virus geriet er 2020 wieder in die Schlagzeilen mit Aussagen wie, „Die Gesundheitspolitik der Bundesregierung sei Corona Faschismus und er vor der drohenden Totalüberwachung warnte und sich mit dem Naziwiderständler Hans Scholl verglich. Untrügliche Zeichen sicher für seine gesundheitlichen Probleme, die ihn schon seit geraumer Zeit plagten.
Trauriger Anlass, aber wertvoller Artikel, der aufzeigt, wie „gutmenschelnder“ Konformitätsdruck funktioniert!
Es wird künftig wohl häufiger ein Thema für die Menschen sein: das Leiden am Totalitären und an der aufziehenden Diktatur! Wenn auch weniger in dem Medien des „Mainstreams“.
Unterm Strich geben diese „guten“ Menschen in ihrem dunklen Vernichtungsdrange Herrn Mikisch ungewollt recht, der intuitiv eine gewisse Nähe zu Hans Scholl spürte!
Mein tiefstes Bedauern um den Tod eines mutigen Menschen, der wagte zu widersprechen.
Der Adolf hatte damals zur Not immer das KZ. Asoziale Medien machen mit den Dissidenten das gleiche. Meine Grossmutter wurde mal bedroht und ihr wurde nahegelegt, dass sie den Mund halten sollte, da sie ja wüsste wo die Juden hinkommen! Meine Grossmutter hatte für Juden im Haushalt gearbeitet!
Vielen herzlichen Dank für diesen schönen Nachruf, Herr Wendt.
Einiges konnte man über dieses traurigste Ereignis anderswo schon lesen, aber wie ich es mir schon dachte, wird sich eher an ein paar auslegbaren Äusserungen gerieben, als das großartige Wirken und Schaffen dieses Mannes zu würdigen.
Ein Friedrichs mag verwalten, Stefan Mickisch hat geschaffen.
Vor 25 Jahren kaufte ich meine erste CD von Mickisch. Seit der Zeit verschönerte mir sein Schaffen unzählige Stunden durch seine Tonträger, Konzerte und Hauskonzerte.
Lieber Stefan Mickisch, danke für Alles und mögen die guten Gefühle, die du bei vielen Menschen erzeugtest, dir in deiner jetzigen Welt Flügel sein.
Nach 40 Jahren kann ich aufgrund sehr sehr vieler praktischer Erfahrungen sagen – und das gilt für Musiker wie auch das Publikum :
die entspanntesten Typen fand ich im Heavy Metal Bereich, die Durchgeknalltesten im Jazz und die Gruseligsten und Heimtückischsten im Metier der „E-Musik“.
Gibt doch immer ein schönes Bild, wenn Angela Merkel mit Ehemann, Claudia Roth oder Thomas Gottschalk festlich gewandet zu den Festspielen auftreten. Ich bin kein Wagner-Experte und lassen wir mal die Kunst beiseite, so habe ich mich immer gefragt, was diese Leute auf den Festspiel-Hügel treibt, wo doch heute jeder falsch interpretierte Vogelschiß einen gewaltigen Shitstorm generiert. Hitler war auch da. Naja, lt Handelsblatt kommen nur 40% der Karten in den freien Verkauf und unsere Großkopfeten haben freien Eintritt. Die Stadt und der Freisstaat geben jährlich 7 Mio.€ an Subventionen. Das erklärt dann ich, daß die Festspielleitung gegen jeden Störer der Harmonie giftet.
Herzlichen Dank, lieber Herr Wendt , für Ihren Nachruf auf den verehrten Klaviervirtuosen, Philosophen, grandiosen, liebenswerten Menschen Stefan Mickisch.
Die Nachricht von seinem Tod läßt mich fassungslos, erschüttert, verzweifelt-traurig sein; es kommt auch eine Wut auf.
Noch am 2. Februar schrieb Stefan Mickisch mir in seiner Antwort..: „Die genauen Sätze und Bemerkungen kommen in einer besseren Zeit ….“
Mein tiefempfundenes Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Familie und all seinen treuen Musikfreunden.
„Da der ganze Mensch nur die Erscheinung seines Willens ist; so kann nichts verkehrter sein, als, von der Reflexion ausgehend, etwas anderes sein zu wollen, als man ist: denn es ist ein unmittelbarer Widerspruch des Willens mit sich selbst. “ Schopenhauer
“Wohl bin ich ein Wald und eine Nacht dunkler Bäume: doch wer sich vor meinem Dunkel nicht scheut, der findet auch Rosenhänge unter meinen Zypressen.”
Friedrich Nietzsche
Ja! Ich weiß, woher ich stamme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr‘ ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!
Ehrlich gesagt freue ich mich ein wenig, dass die geisteskranken Maßnahmen insbesondere den Kulturbetrieb treffen. Nirgendwo sonst finden sich mehr ideologisierte Blockwarte.Das war schon in der DDR so. Und es ist auch völlig klar, dass der teure Kulturbetrieb nie wieder auf den Stand vor dem kollektiven Wahn der Politik zurückkehren wird. Dazu fehlt einfach das Geld, eine Stadt wie Leipzig fördert die Kultur mit 60 Mio. pro Jahr. Das ist mit der systematischen Zerstörung der Wirtschaft nicht mehr möglich. Und Kultur ist keine Pflichtaufgabe wie die Versorgung von Mio. Asylanten mit Hartz IV, Wohnungen und Schulen. Und dazu kommt ja noch der Klima(Hirn)Notstand.
Gesundheitsfürsorge im Namen von Corona,
ohne Menschlichkeit, Empathie und Anstand
ist nicht vielmehr als die pure Heuchelei.
Das SARS-COV2 Virus zeigt sich nicht nur
verantwortlich für den schweren Verlauf von
COVID-19 sondern offenbart zugleich die
Abgründe und die Niedertracht der menschlichen Existenz.
Stefan Mickisch wurde Opfer einer seelenlosen Gesellschaft
deren totalitärer Charakter wie eine Krake um sich greift.
R.I.P.
Danke für den excellenten Beitrag!
Danke für diesen Artikel!
„Die Flamme löschen“„Mit großen Aushängen informierten die Behörden über die Hinrichtungen. „Die Plakate an den Litfasssäulen hatten einschüchternde Wirkung“, schrieb Wladimir S. Semjonow, damals höchster sowjetischer Diplomat in der DDR, stolz in seinen Erinnerungen. „Es gelang uns, die Flamme zu löschen, bevor sie sich ausbreitete.““
Aus dem Spiegel zum 17 Juni 1953
Schaut auf YT Stefan Mickisch 2.November 2021 an! Solange es noch geht!
Unsere Enkel werden es lesen, uns fassungslos ansehen und fragen, wie wir es so weit konnten kommen lassen.
Weil ein Großteil dieses Volkes nicht hören und sehen wollte. Wieder einmal.
Ich denke, hier hat bereits ein jeder nicht nur einmal erfahren, wie er ausgegrenzt und nach stark rechts verortet wurde, nur weil er nachfragte und darum bat, politische Statements, Nachrichten und Einstellungen zu überdenken. Von einem Abgleich der Fakten mit dem, wohin das unweigerlich alles führen muss, ganz abgesehen.
Der größte Wagner-Erklärer ist nach Walhall aufgestiegen. In den Niederungen der Nibelungen verbleiben die Kultur-Funktionäre.
Je länger der 2.WK zurückliegt, desto schneller und häufiger wird die Nazikeule gezogen.
In einer US Publikation hat einer mal geschrieben, dass selbst die US – Soldaten, die den Strand gestürmt haben nach heutigen Maßstäben Nazis gewesen wären.
In einem Fall wie dem von Stefan Mikisch nutzt nur der persönliche Beistand. Jetzt ist es leider zu spät. – Stefan Mikisch, er ruhe in Frieden.
Das ist schrecklich. Man mag diese Frage naiv finden, aber wann ist dieses unser Land eigentlich so kaltherzig geworden? Oder war es das schon immer und es haben nur weniger Menschen bemerkt?
Hans sagte Freisler, so weit ich mich richtig erinnere, ins Gesicht: „Heute stehen wir hier, morgen seid ihr es!“
Ich hoffe, das ist so!
Seit Monaten plagten mich Ängste um meinen hochsensiblen Freund. Er war wirklich sehr verzweifelt und nicht mehr im Stande selbstständig Auto zu fahren oder seine Koffer zu packen.
Es ist ein unfassbares Drama, was sich für eine Hexenjagd bei Andersdenkenden und Kritikern vor unser aller Augen abspielt.
Stefan zitierte gerne und oft Schopenhauer,
„Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere“.
Danke für den würdigenden Beitrag eines großartigen Menschen und meines Freundes, den ich unglaublich vermissen werde.
Mich wühlen Ihre Worte sehr auf. Wie ich bereits schrieb, wurde mir angesichts seines Videoposts (ich glaube, er wurde im Dezember veröffentlicht) sehr deutlich, dass Herr Mickisch verzweifelt sein muss. Wir haben einen sehr hellen Geist verloren, auch dank der Mithilfe von beißwütigen Gestalten wie Herrn Friedrich.
Ich will letzteren in keiner Weise in Schutz nehmen, aber es muss ein wahnsinniger Druck im System sein, dass Friedrich ein so mieses Geschütz aufgefahren hat.
Ihren Worten entnehme ich, dass Sie ein wahrer Freund des Verstorbenen waren. Wahre Freunde sind füreinender da, stehen zueinander und halten aneinander fest, selbst wenn (etwa durch eine Gemütserkrankung) Verhaltensweisen auftreten, die man nicht so richtig einordnen kann. Wer von uns könnte den felsenfest behaupten, nicht irgendwann, wenn die Verzweiflung oder die Depression einen packt, unkluge Dinge zu äussern? Und wenn man dann von einer Vetrauensperson wie Sven Friedrich in aller Öffentlichkeit eiskalt abserviert wird, stösst dies einen noch tiefer in den Abgrund. Warum konnte Friedrich ihm nicht einfach im Vetrauen sagen, dass er den Eindruck habe, dass etwas mit ihm (Mickisch) nicht stimme, und er (Friedrich) ihm gerne helfen möchte?
Sven Friedrichs Äusserungen sind nicht einmal mehr geschmacklos, sondern widerwärtig.
Ich habe den Herrn Friedrich jetzt mal gegoogelt. Mir scheint, dass da 2 sein müssen – denn sonst bleibt sein auch noch öffentlich gemachtes Schreiben, das im Dezember heftig Wirbel bereitete, gänzlich unverständlich. Er sieht sich jedenfalls als breit gebildeten Menschen: http://www.friedrich-bayreuth.info/
Kann die uns bescherte Realität seit Jahren derart an den Elfenbeintürmen vorbei gehen, dass man in dortigen Parallelwelten tatsächlich zu solchen Fehlhandlungen kommen kann? Und wie kann es kommen, dass man den Fehltritt ins Übel dann nicht einmal erkennt?
Ich schätze, formale Bildung und Charakter sind zwei verschiedene Dinge. Männer wie Lenin oder Goebbels waren sicher gebildet, vielleicht sogar hochgebildet (bei Erich Honecker würde ich eher Zweifel anmelden). Unter anderen Zeitumständen hätten sie vielleicht irgendwo im Wissenschaftsbetrieb reüssiert, und ihr fanatischer und bösartiger Charakter wäre nicht zur Geltung gekommen, jedenfalls nicht mit den verheerenden Auswirkungen auf die Menschheitsgeschichte.
Es gibt gebildete Tyrannen wie Lenin und ungebildete wie Idi Amin Dada. Es gibt gebildete hochanständige Leute und ungebildete Leute, die dennoch instinktiv wissen, was Anstand und Sitte erfordern, die also Charakterbildung besitzen, auch wenn sie nicht wissen, wie man dieses Wort schreibt.
„geistigen Abschaum“ ! Das ist nicht die Sprache eines gebildeten und humanistisch denkenden Menschen.
Da sicherlich 93% aller Tichy-Leser den Namen des einst von mir sehr verehrten Mickisch noch nie gehört haben, empfehle ich sein Video mit dem Titel „satirischer Kommentar…“ in dem er u.a. über seine in Schweinsleder gebundene Asterix-Sammlung erzählt. Dieser Mann ist nicht an den Corona-Maßnahmen verzweifelt (dazu war er viel zu arrogant-selbstverliebt), er hatte am Ende seines Lebens schlicht große Probleme. Das wird jeder, der ihn hier als Widerstandkämpfer feiert beim Anschauen des kompletten Videos (eine Qual…) erkennen. Traurig bin ich dennoch, denn ein großartiger Musiker und Musikerklärer ist mit nur 58 Jahren verstorben.
Schämen Sie sich in Grund und Boden!!!
Kannten Sie ihn überhaupt? Oder haben Sie seine Gaben und Talente nur konsumiert? Der Mensch interessiert Sie anscheinend überhaupt nicht. Aber Asterix-Filmchen…
Ich kann Ihnen nicht beipflichten. Das Video zeigte einen um Fassung ringenden Menschen in seinem Versuch, sich in etwas Humorvolles zu retten (was misslang, hier stimme ich zu). Ich habe viele Beiträge mit Herrn Mickisch gesehen. Er hatte allen Grund, stolz auf sein profundes Wissen und seine musikalische Leistung zu sein. Er wusste, dass er zu den Begabten und Hochgebildeten gehörte und dass er aus diesem Grund in den heutigen Zeiten selbstverliebter Nichtskönner und Marktschreier eine Ausnahme darstellte. Dies ist kein Ausdruck von „Arroganz/Selbstverliebtheit“, sondern gesundes Selbstbewusstsein.
Was die Fakten angeht, mögen Sie recht haben. Sie kennen sich im konkreten Fall vermutlich besser aus als ich, der ich einer der 93% bin. Daß Künstler selbstverliebt sind, ist nun wahrlich keine neue Erkenntnis. Auf der Bühne kann man nicht stehen, wenn man nicht auch einen gewissen Drang verspürt, sich vor andern zu präsentieren. Und das geht gerne mit Selbstverliebtheit einher, bei den einen mehr, bei den andern weniger. Man denke nur an den ersten Bewohner von Wahnfried selbst.
Hier geht es doch um etwas ganz anderes. Auch Herr Wendt bestreitet ja nicht, daß Herr Mickisch in einer schweren Lebenskrise war. Die mag schon vor der Corona-Zeit – Vorsicht! Wortspiel! – virulent gewesen sein, wurde aber durch sie ins nicht mehr Beherrschbare gesteigert. Es geht also gar nicht darum, Herrn Mickisch reinzuwaschen. Es geht darum, wie der Kulturbetrieb, vor allem seine engsten Weggefährten, mit einem „Freund“, der sich in Not befand, umgegangen ist. Und dieser Umgang macht einen sprachlos. Man hat Herrn Mickisch vernichtet, wie einen ekelerregenden Käfer zertreten. Es ist einfach nur entsetzlich. Man stelle sich einmal vor, man gäbe diesen „Kulturschaffenden“ außer der Macht des Wortes andere Dinge in die Hände, mit denen sie ihre Macht ausüben könnten. Ich glaube, sie würden … (und jetzt spinne ich diesen Gedanken lieber nicht weiter, sonst droht meinem Kommentar, aus justiziablen Gründen nicht veröffentlicht zu werden)
Der brüllend anstiftende Grönemeyer auf der Konzertbühne vor 1000en war schon extrem schlimm. Und er wird nicht sagen können, dass er nicht wusste, was er tut. Andere wie Wecker haben sich ganz verkrochen – nur das „Werk“ auf den CDs wirkt weiter. Auch schlimm, da die Vorzeichen sich schleichend veränderten.
@Wahnfried1971: Sie wissen nichts über Asterix. Schade.
Vielleicht sollte TE die Widerständler Galliens dem Publikum hier noch einmal vorstellen.
Und auf das Geheimnis des Zaubertranks kommen.
Was für einen Blödsinn sie da verzapfen …. und wie üblich 0,00 Belege für ihre Behauptungen – empfehle ihnen den Film „Idiocracy“ … die Gerichtsszene ?
Menschen mit Anstand achten die Toten – wenn sie nix wissen, einfach Klappe halten !
Ich werde meine Mickisch-Wagner CD mit Sicherheit jetzt nicht wegwerfen!
Das Problem ist wesentlich vielschichtiger als man gemeinhin annimmt. Als Mensch, der schon in verschiedenen Systemen gelebt hat, nehme ich mir das Recht zu sagen: Egal welche „Werte“ eine x-beliebige Gesellschaft gerade zu haben vorgibt, es geht immer um individuelle Macht, um das Gewinnen von Werten, seien es materielle oder auch nur gefühlte ideelle, um Einfluss, um eigenes „Vorwärtskommen“ auf Seiten der gerade stärkeren „Bataillone“. Auch wenn ich jetzt Widerspruch bekomme, es handelt sich dabei keineswegs um ein allein „linkes“ Phänomen, im Gegenteil, die Linke ist historisch erst relativ spät auf diesem Tableau aufgetaucht. Zugegeben in Sachen Opportunismus ist sie dabei aber nicht unerfolgreich.
Aber keine Angst, die Masse hat und wird sich immer weiter an den aktuell Stärkeren, weil Erfolg versprechenderen Kräften orientieren, ihnen zu Willen sein. Aktuell ist der Staat wirtschaftlich noch so eloquent, dass er die Menschen mit dem sozialen Füllhorn ruhigstellen kann. Wenn Corona erst richtig durchgeschlagen hat, die Wirtschaftsleistung abfällt, das spendable Sozialsystem zu Lasten der Arbeitenden an seine Grenzen kommt, dann werden die jetzigen „Aktivisten“ die ersten sein, die auf der Straße rebellieren. Wetten?
Da stimme ich ihnen zu. Das könnte man auch unter dem Thema „Mitläufer, Speichellecker, Höflinge und die schweigende (abwartende) Mehrheit“ abhandeln.
Ich bin nun auch schon längere Zeit Insasse dieser Anstalt genannt „Deutschland“ und muss feststellen das der linke ökofaschistische Wahnsinn incl. Haltungsterror und Verbotsregiment zumindest in unserer jüngeren Geschichte Beispiellos ist.
Teilweise deckt sich das mit meiner Einschätzung. Ich finde es ja auch interessant, welche Themen zu links gemacht werden und wie immer der gleiche Mechanismus abläuft.
Z.B. weiß ich nicht, warum NoCovid links ist? Oder warum für die Antifa nun „Impfen Liebe ist“? Auch mit dem Klima: Was hat der übliche Linke dagegen, wenn es bei uns wirklich wärmer werden sollte? Oder mit den Flüchtlingen: Natürlich steigen die Mieten, wenn die massenweise kommen. Und natürlich gibt es weniger vom Staat für alle zu verteilen, wenn die auch ihren Anteil wollen. Oder nun Covid: Natürlich ist die Antifa, da meist jünger, kaum von Corona betroffen. Gleichzeitig sind sie offiziell für den Lockdown.
Es laufen dort bestimmte gruppendynamische Prozesse ab. Immer wieder die selben. Es muss nur am Beginn geklärt werden, welche Meinung als links gilt.
Und das witzige ist ja: Bei all den Themen (Euro, Flüchtlinge, Klima, Corona) waren viele der späteren Gegner vorher selbst Linke oder Artverwandte. Erst als ein Thema speziell gegen sie ging, war links sein auf einmal nicht mehr so cool.
Wenn Stefan Mickisch um´s Leben gekommen wurde, wie wohl viele hier befürchten, wäre das ein weiterer dunkler Stein in der Wall of Shame vor der Willy Brandt Str.1.
Möge Stefan Mickisch aber seine Ruhe und Frieden haben, seinen Angehörigen tiefste Anteilnahme, Kraft und Zukunftsmut.
Einfach nur noch beängstigend was in diesem Land passiert. Dieses Land wird tatsächlich jeden Tag mehr zu einer neuen DDR und viele, viele glauben, zumeist ohne nachzudenken, mitmachen zu müssen. Hier liegt das Hauptproblem. Danke für diesen hochinteressanten Artikel!
In der DDR wirkten die Denunzianten noch im Verborgenen. Heute erhalten sie mediale, öffentliche Anerkennung und suhlen sich darin.
Fragt sich noch jemand, wie es damals so weit kommen konnte?
Mein Großvater war im Widerstand. Meine Kindheit war geprägt von schlimmen Erzählungen des Regimes gegen meine Familie. Mein Großvater wurde 1945 von den Amerikanern als „Hilfspolizist“ in unserem Odenwalddörfchen eingesetzt. Dort im Revier fand er jene Liste, nach der unsere Familie nach dem Endsieg ins KZ überführt werden sollte.
Mein ganzes Leben war ich glühender Verfechter der Demokratie, denn so meine Denke, wie nur hat so etwas 1933 geschehen können? Nein @Leopold Karl, ich habe keine Fragen mehr! Wir sind wieder da!!!
Jedes totalitäre Regime lebt von den Mitläufern, den buckelnden nach unten Tretenden, dem Schmierstoff, der das Räderwerk der Unterdrückung am Laufen hält.
Mich widern diese „Junkies“ der Unkultur, die ihren „Stoff“ vom Staat auf´s Konto überwiesen bekommen, die Drehbuch-Schmierfinken, Merkel Huldiger in den Redaktionen des Mainstreams und die sahnig-faulen Fischfilet Combos nur noch an.
Der Tod von Stefan Mickisch macht mich sehr betroffen, traurig … und wütend.
Es wird Ihnen nicht gelingen, mit Ihrem dummen, absurden Kommentar den guten Beitrag Herrn Wendts zu diskreditieren.
Dieser besonders traurige Fall des Stefan Mikisch, den ich leider nie persönlich kennengelernt habe, zeigt wieder einmal die eiskalte und brutale Fratze des linken „Kulturbetriebes“.
Selbst nach dem Tod des „Abgeurteilten“ gibt es keine Gnade.
Gott sei ihm gnädig.
Ich denke daß Gott, sofern es ihn gibt, schon seine Gnade und Gunst mittels seiner Kunst hat zukommen lassen. Leider konnte Stefan Mickisch, warum auch immer, diese nihct mehr weiter zeigen. Diejenigen jedoch, die für die „katastrophierte Gesamtsituation“ inklusive iwSdW „Cancel Culture“ verantwortlich sind, denen gnade Gott.
Diese selbsternannten Guten erzeugen Psychologischen Druck den man aushalten können muß, ansonsten zerbricht man. Dies müssen alle, die gegen diese „Haltungspolitik“ aufstehen wollen, wissen. Daraus folgt dann die Entscheidung öffentlich kämpfen oder im Untergrund. Beides ist wertvoll und beides brauchen wir in diesen Zeiten. Jede noch so kleine Aktivität gegen dieses im entstehen befindliche Unrechtsregime hilft es zu destabilisieren und letztlich zu verhindern. Leider hat sich Herr Mickisch für den falschen Weg entschieden, aber wir denken an Ihn und ich hoffe es hilft anderen den Weg zu Einigkeit und Recht und Freiheit, auf die für sie richtige Art und Weise weiter zu gehen.
Die anschleimende Bösartigkeit heutiger Funktionäre , verbunden mit Vernichtungswillen gegen diejenigen, deren intellektuelle Größe sie nie erreichen werden, ist mir noch aus eigenem Erleben in der DDR bekannt und aus Literatur über das sogenannte 3. Reich. Man betrachte das Video über den Prozess gegen Helmuth James Graf von Moltke. Immer, wenn ich Berichte wie hier den Ihren über selbstgerechte, anklagende, denunzierende Funktionäre und Propagandisten lese, sehr geehrter Wendt, sehe ich den geifernden Freisler im Dienst der Diktatur und vor ihm, um ihm die Würde zu nehmen, seines Gürtels und Hosenträger beraubt, den Angeklagten v. Moltke, auch in dieser Situation ungebeugt und dem Bösen standhaltend.
Ich glaube leider nicht, dass die heute sich gegenseitig als die Guten bezeichnenden (hielten sich die Gehilfe der Diktaturen nicht immer für besonders gut?) intellektuell in der Lage sind, die Parallelen ihres Handelns zu den Widerwärtigkeiten des vergangenen Jahrhunderts zu erkennen und wenn, wären sie wohl stolz darauf.
Wer heute „gute“ Freunde hat braucht keine Feinde mehr!
Danke, lieber Alexander Wendt, für diese Schilderung der Umstände, die gewiss zum Tode eines großen Ausnahmekünstlers beigetragen haben bzw. dafür in hohem Maße mitverantwortlich sind. Ihr würdevoller Nachruf macht mich sehr traurig. Erstklassig, wie alles aus Ihrer Feder. Und deutlich machend, wie zunehmend letztklassig zwangsgebührenfinanzierte ÖR und Mainstream-Medien handeln … nur noch erbärmlich! Zutiefst traurige Grüße!
Lieber Herr Wendt,
ein würdiger Nachruf in die Welt der würdelosen Guten und Gerechten. Selbstgerechtigkeit, Feigheit und doppelte Maßstäbe sind die eigentliche Pandemie.
Irgendwann, und die Entwicklung nimmt Fahrt auf, wendet sich das System „der Guten“ gegen sich selbst! Wenn es keine gegensätzlichen Meinungen mehr gibt, dann verschärft sich das „Gut sein“ in einen Überbietungskampf mit immer kruderen Thesen bis hin zur Selbstzerfleischung….
Herr Friedrichs und die vielen anderen „Guten“ sollten schon jetzt sehr wachsam sein, der in den Himmel geworfene Stein fällt auch wieder herunter.
Es ist unglaublich bedrückend, was in diesem Land hier passiert. Die vielen Opfer, die einen solch bekannten Namen nicht haben, sterben still und leise.
Jeden Tag zu Tausenden. Vernichtet durch eine menschenfeindliche Politik, die ihre Krakenhände in alle Bereiche der Gesellschaft verpflanzt hat.
Dagegen sind die angeblichen Corona-Toten nur ein kleiner Tropfen.
Vielen Dank Herr Wendt!
Sie geben in Ihrem Nachruf Herrn Mickisch seine Würde zurück.
Und all jene, welche immer großmundig den Artikel 1 des Grundgesetzes zitieren, dann aber so gnadenlos und niederträchtig über Menschen urteilen, sollten sich in Grund und Boden schämen – wenn sie denn noch Reste von Anstand hätten.
Das spielen seiner Musik wird helfen ihn nicht zu vergessen. Dieses Schicksal könnte jeden Tag jedem anderen passieren.
Maßen und Knabe wurden bereits bereits in aller Öffentlichkeit ausgeixt.
Man hat sie um ihre Ämter gebracht – aber stille sind beide mitnichten. Es gibt welche, die können mit Repressalien besser umgehen als andere.
„In einem anderen schönen Stück erklärt er am Beispiel von Erich Wolfgang Korngold und anderen Komponisten den Zusammenhang zwischen B-Dur und Hoffnung.“
Herzlichen Dank für den Link – leider ist es zweimal derselbe.
Diese Zeit ist wahrlich nichts für derart geistvolle Gefühlsmenschen – meine Frau ist ebenfalls Konzertpianistin und sie leidet wie ein Hund, v.a. daran, nicht mehr auftreten zu dürfen.
Was sich die „Rakete“ mit ihrem Satz anmutet zu wissen, bzw. zu glauben…
Ist das selbe von von Stauffenberg zu vermuten?
Nur weil jemand nicht die Methoden/Idiologie/Pläne der Nazis gutgeheißen hat, heißt das nicht dass sie auch links radikal gewesen wären.
Aber die zeigt, welchen Geisteshorizont diese Personen besitzen.
Sich in den Kopf der Frau mit den Rastahaaren zu begeben versuche ich erst gar nicht. Da ist zu vieles unsortiert und verquer, dass da gar keine vernünftigen Gedanken präsentiert werden können. Immerhin ist sie, wie einige ihrer Kollegen uns zu Lasten, „Erb*in“ – was sie dann hier vor dem von ihr angerichteten Schaden eher bewahren wird als die, die schon jetzt auf nichts hoffen können.
Ich erkenne jedenfalls, dass es solche wie sie sind, die andere kujonieren. Scholl wie von Stauffenberg waren auf der anderen Seite.
Nach dem 23. März 1933 gab es am 27. März 2020 wieder ein Ermächtigungsgesetz. Es ist ausreichend, daß in beiden Gesetzen steht, die Grundrechte werden außer Kraft gesetzt. Wie können eine Handvoll Taugenichtse (selbst wenn sie sich als Abgeordnete bezeichen) solches tun? Der Wähler hat sie dazu nicht legitimiert. Solches kann auch nie von Delegierten entschieden werden, sondern nur durch eine bundesweite Volksabstimmung. Das Grundgesetz kann dafür sehr schnell und entsprechend geändert werden, wie wir inzwischen aus anderen, für den Bürger negativen Entscheidungen wissen. Sollte ein Volksentscheid nicht stattfinden, folgt dem kalten Staatsstreich irgendwann der heiße Bürgerkrieg.
Wenn Sie es nicht glauben, lesen Sie den Entwurf des neuen Foltergesetzes. Der gegenwärtige kalte Staatsstreich schreitet voran.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/EpiLage-Fortgeltungsgesetz_FH.pdf
Was würden die Geschwister Scholl, wenn sie die Nationalsozialistische Diktatur überlebt hätten und auch heute noch leben würden zu den politischen Zuständen sagen?
Vermutlich – wehret den Anfängen und kämpft für die Freiheit! Eine Gleichsetzung
mit ihnen ist nicht angebracht, aber ein
großes Vorbild für den Kampf um die Freiheit sind sie auf jeden Fall.
Jede Diktatur fängt im Kleinen an. Wir sind
hier aber schon einen großen Schritt weiter, wenn jegliche öffentliche Kritik am Regierungshandeln mit der Vernichtung der beruflichen Existenz und/oder einer medialen Hinrichtung bestraft wird. Mit welchem Recht dürfen eigentlich ausgerechnet die Menschen, die tagtäglich die Nationalsozialisten verharmlosen, indem sie jeden Regierungskritiker als Nazi oder Leugner bezeichnen, einen so wunderbaren Menschen und Künstler wie Stefan Mickisch derart fertig machen.
Wenn ich könnte, würde ich diese Hexenjagden und medialen Tribunale stoppen, aber ich kann es nicht. Mich widert jeder an, der dabei mitmacht oder sie anstößt. Und zwar unabhängig von der politischen Richtung. Da kommen die primitivsten, niedersten Urinstinkte mancher Menschen zum Vorschein. Andere abkanzeln und sich dabei noch öffentlich in der eigenen Moral suhlen. Wirklich widerlich.
Ich möchte Ihnen, Herr Wendt, und all den mitfühlenden Kommentatoren-ganz besonders Ralf Pöning-von Herzen danken. Nach über 40 Jahren selbständiger und erfolgreicher Berufstätikeit als Musiker mache ich seit einem Jahr die Hölle durch, wirtschaftlich, emotional und fast komplett vereinsamt. Dazu noch schikaniert und gedemütigt von diversen Behörden – der vorläufige Höhepunkt ist ein gegen mich eingeleitetes Strafermittlungsverfahren wegen Betrugsversuch – weil ich ein zweites Mal Hilfsgeld beantragt hatte, ohne das Kleingedruckte studiert zu haben. Dieser Antrag wurde bedauernd und mit Hinweis auf die Regelung damals im Sommer abgelehnt. Kurz vor Weihnachten stand dann statt dem Christkind plötzlich die Kripo vor der Tür. Es kostet mich jeden Tag unendlich Kraft, nicht durchzudrehen. Ich kann den Herrn Mikisch glaube ich verdammt gut verstehen. In aller Öffentlichkeit dann auch noch so übel behandelt zu werden – das erträgt kein Mensch mehr.
Meine dringende Bitte an Alle: bitte unterscheiden Sie auch weiterhin bewusst zwischen „Kulturschaffenden“ und „Künstlern“. Es ist grauenhaft, mit Grönemeyer und Co. in einen Topf geworfen zu werden. Ich danke Ihnen.
Sie sind wohl kein Clan-Mitglied, vermute ich stark?
Danke, dass Sie uns an Ihrer schweren Situation teilhaben lassen. Das faktische Berufsverbot stelle ich mir sehr hart vor. Seien Sie gegrüsst mit TWV 1:877.
Für mich die wichtigsten Zeilen im Artikel über einen offenbar großartigen Künstler und hochdemokratischen Menschen:
„Für Künstler ist es besonders wichtig, Individualismus, Nonkonformität, Unangepasstheit, Ehrlichkeit und Authentizität in einer meiner Ansicht nach viel zu angepassten Welt zu erhalten.
Deswegen sind für mich Aufweichungen der deutschen Grundgesetz-Artikel 1/1, 2/2, 5/1, 5/2, 5/3, 8/1, 11/1, 13/1, 19/2, 33/3, und 104/1 weder sinnvoll noch berechtigt. Von daher kam im letzten Jahr meine auch veröffentlichte Besorgtheit, die wohl den ‚üblichen Rahmen’ sprengte…“
Und hier zeigt sie sich, die hässliche Fratze des staatstragenden Bessermenschentums, die allzu gern und allzu bereitwillig zur Hatz auf alle bläst, die aus dem offiziell verkündeten Korridor des Sag- und Denkbaren ausbrechen, die sich dem betreuten Denken verweigern. Und wenn schon Vergleiche zum Dritten Reich gezogen werden: ja, die heute über Mickisch herzogen, es sind dies die gleichen widerwärtigen Denunzianten, Hetzer, Speichellecker und An-die-Wand-Steller, die ebenso gekonnt wie gewissenlos auch nach 1933 ihr Werk verrichtet hätten. Auch wenn sie dies natürlich weit von sich weisen würden, wie eben auch jene sich nach 1945 ohne jede Schuld sahen.
Von diesem Fall höre ich zum ersten Mal durch den Beitrag von Herrn Wendt. Völlig fassungslos läßt mich die Stellungnahme des Herrn Friedrich aus Bayreuth zurück. Mir fehlen die Worte, um mein Entsetzen über die Erbarmungslosigkeit und den unbedingten Vernichtungswillen dieses Museumsdirektors auszudrücken. Vor solchen Gerechten kann einen nur erschaudern. Auch wenn mir weder Herr Mickisch noch Herr Friedrich bekannt sind, traue ich mir zu, ein Urteil abzugeben: Die beiden waren nie Freunde. Herr Friedrich hat Herrn Mickisch vielleicht Freundschaft vorgespielt, um ihn für seine Interessen zu nutzen. Und jetzt sind seine Interessen eben andere, also läßt er ihn fallen – nein, das ist zu wenig: er zertritt ihn. Ein echter Freund hätte sich sofort mit Herrn Mickisch in Verbindung gesetzt, um ihm zu helfen, aus der Scholl-Nummer wieder herauszukommen. Und nichts Vertrauliches wäre an die Öffentlichkeit gedrungen. Ich suche gerade nach einer Figur aus einer Wagner-Oper, um sie mit Herrn Friedrich zu vergleichen. Ich finde keine. Ortrud, Melot, Alberich, Hagen, Klingsor. Keiner dieser Charaktere hat es verdient, mit Herrn Friedrich verglichen zu werden.
Als in der DDR Aufgewachsener und mit der Geschichte der ersten (national)sozialistischen Diktatur Vertrauter erkennt man die Parallelen. Grauenvoll, wie schnell die freiheitliche Gesellschaft sich verabschiedet und die miesesten, widerwärtigsten Charaktäre nun ihre tatsächliche Gesinnung freudig offenbaren können oder aus ihren Löchern gekrochen kommen.
Mikisch wird fertig gemacht, wenn er Wagners Antisemitismus einordnen will.
Merkel und Co. dürfen dem Antisemiten Wagner in Festgarderobe huldigen und nennen es gesellschaftliches Ereignis.
Komisch.
Nun ja. Sie sehen, was er schrieb, kratzte an der mit Mühe und viel Geld aufrecht erhaltenen Fassade und ging über das uns verordnete Denken hinaus. Die spaltende Trennlinie zwischen „den Guten“ und den von ihnen nach „rechts“ verorteten anderen darf nicht einmal auf dieser Ebene angetastet werden, ohne Sanktionen befürchten zu müssen.
Der Hügel fiel letztes Jahr aus. Wie das Meiste, was uns bisher an Traditionen, Brauchtum und kulturellen Errungenschaften zu feiern Freude machte. Weihnachten und Ostern auch.
„Der Hügel fiel letztes Jahr aus. Wie das Meiste, was uns bisher an Traditionen, Brauchtum und kulturellen Errungenschaften zu feiern Freude machte. Weihnachten und Ostern auch.“
Ramadan fand aber statt. Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.
Wenn ich diese ganzen Verurteilungen und Denunziationen, dieses mundtot Machen und existenzielle Vernichten von Andersdenkenden und Andersmeinenden sehe, weiß ich: Wir sind wieder im 3. Reich gelandet.
Was sich inzwischen (leider nicht nur in Deutschland) abspielt, ist eine absolute Perversion des Begriffes „Moral“. „Moral“ (meist vorgetäuscht bzw. angemaßt) ist keine Tugend mehr, sondern sie wurde zur „Vernichtungswaffe“ für Andersdenkende umfunktioniert und die „asozialen Netzwerke“ sind zur Guillotine geworden. Perverser geht es wirklich nicht.
Doppelmoral. Schon mal deshalb, weil den angeblichen „Moralisten“ jeglicher Zweifel fehlt, auf der falschen Seite stehen zu können.
Aber sind alle „Fundamentalisten“ die sich einer Ideologie weshalb auch immer verschrieben haben, nicht so?
Meinen herzlichen Dank an Sie, Herr Direktor Friedrich. Sie haben mir und vielen anderen die menschliche Niedertracht, deren sich die Nazis so gründlich bedienen konnten, aufs schönste begreiflich gemacht. Wer Sie als Freund hat, darf sich glücklich schätzen. Ihre Tat und Haltung dürfen nicht ohne Folgen bleiben. Ich schlage Sie daher für das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland vor.
Was für ein Mensch ist dieser Sven Friedrich, der einen Künstler, von dem er behauptet, mit ihm befreundet gewesen zu sein, als „geistigen Abschaum“ bezeichnet? „Geistiger Abschaum“, die widerwärtige Sprache des „Stürmers“. In der Villa Wahnfried wurde der Freiheit und der Kunst Hausverbot erteilt.
Danke, Herr Wendt, dass Sie sich der wahrscheinlichen Todesumstände dieses wunderbaren Kunstvermittlers und Künstlers annehmen. Ich schaute mir gestern eines seiner letzten Videos an, er wirkte unkonzentriert, einsam, irgendwie zerbrochen. Es hat mich tief schockiert, diesen geistreichen, talentierten und ehemals so fröhlichen Menschen in dieser Verfassung zu sehen. Wie mich die Herren Friedrichs dieser Welt anekeln.
Die Herabwürdigung Andersdenkender als „geistigen Abschaum“ – wie es der im Artikel zitierte Sven Friedrich gegenüber dem Verstorbenen tat – ist doch nichts anderes als Nazi-Sprech. Genauso gut hätte er den Begriff „Untermenschen“ verwenden können, das meint doch dasselbe.
Mir sind Menschen, die die Geschwister Scholl zitieren, wenn unsere Demokratie bedroht ist, wesentlich sympathischer. Da die Geschwister Scholl keine Holocaust-Opfer waren, sondern aus politschen Gründen hingerichtet wurden, hat das auch definitiv nichts mit Holocaust-Relativierung zu tun. Das ist eine völlig groteske, ahistorische Gedankenkette.
Es war schon immer so, dass die, die leichtfertig mit der Kategorie „geistiger Abschaum“ hantieren, genau solcher selbst sind.
Sich selbst mit historischen Figuren zu vergleichen, das ist immer absurd. Ein Hans oder eine Sophie Scholl waren und sind diese Personen niemals. Umgekehrt, Sophie Scholl war Sophie Scholl der 30er und 40er Jahre und würde es sich verbieten, ungefragt in einen beliebigen Kontext gestellt zu werden. Allerdings: Die Frage ist, in welche Richtung der Vergleich geht. Auch Traute Lafrenz stellte klar, dass sie selbst entscheidet, wie ihre Worte zu verstehen sind und nicht durch andere beliebig verändert werden dürfen.
Wenn eine Jana aus Kassel sagt, sie fühle sich wie eine Sophie Scholl wie Anno 1942, dann erkennt sie die Leistung von Sophie Scholl als herausragend an in ihrer Zeit, sieht gewisse Gemeinsamkeiten in der Situation.
Wenn eine Carola Rackete sagt, Sophie Scholl wäre heute bei der Antifa, wie sie selbst, degradiert sie Sophie Scholl in der Hierarchie unter Ihresgleichen. Sie erhebt sich über sie und beansprucht die selbe Verehrung. Sie sagt, Sophie Scholl würde 2021 Antifa oder Linke/Grüne „wählen“, würde vielleicht Produkt XY kaufen, würde „in Palmolive ihre Hände baden“.
Relotius hat den Fehler gemacht, die letzte Überlebende der Weißen Rose, Traute Lafrenz, zu befragen und ein Fantasie-Interview veröffentlicht. Der Spiegel hat nur drei Fragen bei der Aufklärung geklärt, nicht weiter nachgehakt, und bei Wikipedia wird Relotius immer noch falsch verklärt.
Traute Lafrenz erklärte zu allen drei Punkten, zu denen sie gefragt wurde, dass im Relotius-Artikel nur Blödsinn stand, was sie nicht gesagt hat. Auf die Frage, ob es weitere Fehler gäbe, sagte sie nur: „Reicht das noch nicht?“
Nichts ist so, wie es Rackete scheint. Sophie Scholl, hätte sie überlebt und würde noch leben, hätte niemals die Antifa unterstützt. Traute Lafrenz auch nicht als dankbare Demokratin im Antifa-Feindesland USA, auch nicht Sophies Vater Robert Scholl, Mitgründer der GVP und Gefährte von Johannes Rau, der als späterer Sozialdemokrat dies ebenfalls nie getan hätte oder tat.
Niemand von all diesen Personen hätte eine Rackete jemals unterstützt. Menschen, die ohne Not auf Kosten anderer Leben, waren dieser Generation zuwider.
Diese Gedankenkette ist auch nicht historisch, sondern geht so: Wir sind die Guten, wir sind die Wahren und das lassen wir uns von niemand nehmen. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Wer gegen uns ist, ist rechts, also Antisemit, also böse und verachtenswert.
Wenn diese Leute eine Ahnung von Geschichte hätten, wären sie nicht so schäbig wie sie sind.
Meine Verachtung für die moralische Verdorbenheit in Politik, Medien und Kultur steigt mit jedem neuen Unrecht. Einem psychisch Verzweifelten nicht zu helfen, sondern sein Leiden noch zu vergrößern und ihn so in den Tod zu treiben, ist unmenschlich. Das Schlimmste daran ist, dass dies kein Versagen eines Einzelnen ist, sondern die Folge einer immer stärker linksgerichteten Entwicklung weg von Freiheit und Menschlichkeit hin zum Totalitarismus.
„Das Private ist politisch“, sagt die Linke schon lange. Wie brutal eine Gesellschaft ist, in der jeder gezwungen wird, sein Privates nach außen zu kehren und in der jeder meint, das Private des anderen be- und verurteilen zu dürfen, sieht man jetzt.
Die westliche Welt in ihrer linken Variante hat eine gnadenlose gesellschaftliche Gesinnungsjustiz etabliert, ironischerweise im Namen der Humanität. Und es wird immer schlimmer.
Niemand wird gezwungen. Wer sich lieber duckt und schuldloses Opfer spielt als nein zu sagen und Widerstand zu leisten, ist – genau wie schon in anderen Regimen – Mittäter.
„Niemand wird gezwungen.“ Doch. Die Linke findet, sie hat ein Recht auf diese gesellschaftliche Gesinnungsjustiz, der Inquisition nicht unähnlich. Diese Inquisition erfolgt durch durch sozialen Druck: Da wird so lange gebohrt, bis man irgendeine Äußerung tut, die gegen einen verwendet werden kann. Es werden einem plötzlich bei ganz normalen Äußerungen das Wort im Mund umgedreht oder Nebensächliches als „Hassrede“ usw. aufgebläht.
Viele können sich dem nicht entziehen: Beamten droht das Ende ihrer bürgerlichen Existenz. Arbeitnehmer werden rausgemobbt. Selbständige fürchten, ihre Kunden zu verlieren. Andere werden von Antifa verprügelt.
Wer aber sollte diesen Herrn Friedrich gezwungen haben, sich derart zu entblößen?
Die „ihn“ dort aus- und eingehen ließen sind doch inzwischen alle tot?
Ihre Worte bestätigen die meinen zu 100%. Ich sehe bei Ihren „Begründungen“ nur Angst um materiellen Besitz und Feigheit vor dem Gegner. Lesen Sie Ihre eigenen Worte mal als Begründung für das gleiche schäbige Verhalten vor gut 80 Jahren. Dann kann jeder sehen, daß die Leute mit diesen billigen Ausreden nicht nur damals, sondern heute wieder die eigentlichen Wegbereiter sind. Und genau darauf baut unsere Politgarde und deswegen wird sie Erfolg haben mit dem endgültigen Abräumen der demokratischen Restbestände dieses Staates.
Menschen, die politische Attitüden gezielt auf Kosten anderer ausleben, besitzen eben keine Empathie. Und genau deshalb sind sie so gefährlich, weil sie rücksichtslos sind und keine Grenzen respektieren. Sie denken nur, dass der Tod dieses Menschen kein Verlust ist, weil er ihnen weder nützt noch Teil ihres Netzwerkes war. Sie sollten sich schämen, doch das Problem ist, dass sie es einfach nicht können.
Herr Mikisch war wirklich ein feiner Mensch.
In diesen besonderen Zeiten sollte man nicht jede Meinungsäusserung so auf die Goldwaage legen. Man kann doch, auch wenn man eine Äusserung für überzogen hält, die „guten Taten“ dagegenrechnen. Von allen Seiten wird überzogen.
Wenn wir das Ganze (hoffentlich) irgendwann überstanden haben, lösen sich die Fronten vielleicht wieder auf.
Letztendlich, eine kolossale Niederlage der selbsternannten Elite bzw der sogenannten „Kulturschafenden“. Jedenfalls, ob unglücklich oder nicht, Mikisch hat unfreiwillig bewiesen, wie Recht er mit seinem Post hatte. Die Reaktionen, insbesondere von einem alten und langjährigen Freund waren beispiellos.
Nie wieder? Lediglich eine leere Floskel…
*RIP*
Ich habe meine Accounts bei Twitter und Facebook längst gelöscht. Man kann diesen Sumpf nur trockenlegen, wenn Nichtlinke dort nicht mitmachen. Wenn erst die linksgrünen Blockwarte unter sich sind, kann man getrost weghören.
Fazit: wer dort mitmacht, macht sich angreifbar!
Habe ich auch. Der ganze linke, grüne Dreck, zudem noch überwiegend zwangsfinanziert von meinen Steuern und Rundfunkabgaben, hat mich depressiv gemacht. Langsam geht es mir besser, allerdings zeigen Artikel wie dieser, wohin die Entwicklung führen wird. Wie immer in Diktaturen werden die widerwärtigsten Gestalten die öffentliche Wahrnehmung bestimmen. Merkels Werk und der Grünen Freude.
Habe diese Entwicklung vor etwa acht Jahren erkannt und damals mein Facebookkonto gelöscht. Musste mir die Anleitung dazu mühsam im Internet suchen – und dann erhielt ich vor der endgültigen Löschung noch mehrere Wochen Bedenkzeit. Es war einfacher, aus der Kirche auszutreten.
Immerhin offenbaren die Guten und Gerechten des Kulturbetriebs Charaktereigenschaften, die mehr Fragen beantworten als sie aufwerfen.
Die Selbstgerechtigkeit und Intoleranz von selbsternannten Richtern gegenüber einem eigenwilligen Künstler empfinde ich als abstoßend und brutal. Hans Scholl hätte sich sicherlich nicht in den Kreis dieser selbstgerechten Rudeljägern der „politisch korrekten Kulturszene“ begeben. Die Geschwister Scholl kämpften für die Freiheit, auch die Freiheit des Einzelnen.
Wieso eigentlich wird hier in das Horn der Bessermenschen getutet? Wird unseren Vorfahren nicht ewig und drei Tage vorgeworfen, sie hätten den Anfängen nicht gewehrt? Was also soll dieser Kotau? Wieso genau ist das kein passendes Zitat?
können Sie bitte erklären, was Sie bei diesem Artikel als „Tuten ins Horn der Bessermenschen“ meinen? Ich kann hier nicht ansatzweise ein Tuten in das Horn der Bessermenschen erkennen. Und ich fürchte vielmehr, daß diese sogenannten Bessermenschen ohnehin sich in ihrer Scheinheiligkeit des Gesinnungs-Speichelleckers aufgehoben glauben und unerreichbar für menschliches Leid sind.
Ehe ich dumm sterbe, erklären Sie mir doch bitte, wieso das Scholl-Zitat unpassend ist. Schuldstolz ist nämlich nicht so meins, deswegen erschließt sich mir das nicht.
Natürlich ist das ein passendes Zitat. Aber es fühlt sich, wenn man links ist, so gut an, einen angeblichen Gegner den Löwen zum Fraß vorzuwerfen, dass man das dann gern übersieht.
Sophie Scholl war selbst Teil der Anfänge, derer es sich zu wehren gälte. Ihr Vater, so heißt es, war als liberaler Linker, Wirtschaftsprüfer, gegen die NSdAP eingestellt und konnte sich lange gegen seine Kínder nicht durchsetzen, die wie die Kinder von FFF und Antifa heute lustig mitmarschieren und brandschatzen. Erst als der Vater verurteilt wurde, der Bruder genoss zuvor eine Amnestie nach Verurteilung wegen homosexueller Handlungen mit Schutzbefohlenen (Wikipedia), Vater also in Haft, entfremdeten sich die Geschwister von ihrer Nazi-Gefolgschaft. Das hinderte sie aber nicht daran, für alle, die es nach ihnen Taten, nicht trotzdem Tod und Verdammnis zu wünschen, obwohl sie selbst der Ideologie jahrelang mit den Weg bereiteten. Wer nach ihnen die Seiten wechselte, der sollte doch bitte kein Erbarmen erhalten. Egal, wie gering der tatsächlich Beitrag war.
Es ist jene menschliche Niedertracht, die totalitäre Systeme sich zunutze machen.
Der Präsident des Wagner Verbandes „Rainer Fineske“ beschreibt in seinem Nachruf auf Stefan Mickisch …“Jetzt in Zeiten des Corona Virus geriet er 2020 wieder in die Schlagzeilen mit Aussagen wie, „Die Gesundheitspolitik der Bundesregierung sei Corona Faschismus und er vor der drohenden Totalüberwachung warnte und sich mit dem Naziwiderständler Hans Scholl verglich. Untrügliche Zeichen sicher für seine gesundheitlichen Probleme, die ihn schon seit geraumer Zeit plagten.
Direktor Sven Friedrich und all die anderen haben doch belegt, daß Mikisch Recht hat mit seiner Hans-Scholl-Identifizierung. Die heutigen Nazis benutzen nicht mehr diese groben Methoden, aber in ein virtuelles Ghetto haben sie Mikisch ebenso gesteckt. Zweite Parallele: Friedrich´s Denkkategorie vom „geistigen Abschaum“ ist die der Nazis, Entmenschlichung des Gegners. Dritte Parallele: ORGANISIERTER geistiger Abschaum. Derselbe Trick bei den Nazis: Umkehrung der Machthierarchie: die Juden als die Strippenzieher, jeder kleine Juwelier als Agent des Weltjudentums. Und die vierte Parallele: dieser massive Rufmord mit den Mitteln eines ohne Not aus Lust gleichgeschalteten Medienbetriebes führte vermutlich zum Tod. Sieferle jedenfalls rechne ich unter die vom (links-)faschistischen Zeitgeist Ermordeten. Ich kannte Mikisch nicht, daher kann ich nicht glaubwürdig trauern, aber was bleibt ist kalte Wut.
Der kollektivistische „Haltungs“-Mob hat wieder zugeschlagen und wohl ein weiteres Opfer gefordert. Der gesellschaftliche Konformitätsdruck als Folge des menschlichen Herdentriebes duldet eben keine Abweichler.
Und genau dieses Phänomen, kollidiert mit dem Wesen der Musik und dem Wesen eines jeden echten Musikers:
Musiker sind normalerweise sehr empfindsame Menschen, die Probleme eher fühlen und auf spiritueller Ebene erleben, als sie mit Logik zu sezieren und präzise zu analysieren.
Musiker sind, wie die meisten anderen Künstler auch, keine(!) Politiker und deren Aussagen dürfen deshalb nicht auf die Goldwaage gelegt werden.
Was hat Mickisch denn eigentlich Verwerfliches getan, dass man mit ihm so hart ins Gericht geht? Nichts. Gar nichts.
Seiner Kritik an den Coronamaßnahmen mangelt es eventuell an politischer Präzision, aber die Stoßrichtung ist doch offensichtlich:
Wer einem Musiker die Ausübung seiner Kunst faktisch verbietet,und genau das passiert hier seit einem Jahr nahezu durchgehend(!) in einer nie dagewesenen Härte, der nimmt ihm seine Existenzgrundlage!
Echte Herzblutmusiker brauchen die Musik und das mit der Präsentation einhergehende Gemeinschaftserlebnis, wie andere Menschen die Luft zum atmen.
Wenn man echten Herzblutmusikern die Anwendung ihrer Kunst verweigert, dann kann man sie auch gleich erschießen, denn es läuft am Ende auf das selbe hinaus. Und genau das, hat Mickisch hier wohl zur Sprache bringen wollen.
Und hat damit aus der Sicht eines Musikers die Situation treffend beschrieben!
Und zu seinen Ausführungen zu Wagners Antisemitismus:
Hier gilt das selbe, wie ich gerade eben dargelegt habe. Wagner war zuvorderst Komponist, damit Musiker und kein Politiker. Man muss Wagners Ansichten zum Judentum deshalb im gleichen Kontext sehen. Was Mickisch dann auch tat.
Ich selbst habe etliche Schallplatten und CDs von Musikern in meiner Sammlung, deren Weltanschauung vermutlich nicht die meine ist und die ich vielleicht sogar zum kotzen finden würde, wenn ich sie mal näher kennenlernen könnte.
Das ist aber nicht der Punkt von Kunst und Musik, denn beides darf provozieren und kontrovers sein. Das ist die Seele der Künste, Emotionen auch in unangenehme Richtungen hervorrufen zu können und dies auch zu dürfen.
Wer versucht, die Musik gleichzuschalten, begeht faktisch das gleiche Verbrechen, wie diejenigen, die Bücher umschreiben, weil ihnen die dortige Wortwahl nicht gefällt.
Musik ist ungleich Politik und wer versucht Musik in gleichem Maße zu werten und zu bewerten, wie die Aussagen und Handlungen eines Politikers, der ist alles, aber selbst kein Künstler.
Leider verstehe ich nicht genug von Musik, als daß ich das Wirken Herrn Mickischs hinreichend würdigen könnte – umso mehr bilde ich mir aber ein, was vom Medienbetrieb zu verstehen, und da fällt mir gleich der Name Igor Levit ein. Dieser politisierende Pianist ist Liebling der MS-Medien, der kann jeglichen Mist „twittern“, egal, wie schräg dessen Gerede ist, Jubel ist sicher. Der ist ja einer der „Guten“…
Das ist doch der, der meinte, AfD-Mitglieder hätten ihr Menschsein verwirkt.
Sehr gut auf den Punkt gebracht, der Hinweis auf Igor Levit!
Wenigstens hier gab es jetzt für ihn einen würdigen Nachruf, danke dafür. Und wer hier tatsächlich Abschaum ist, tritt deutlich zutage. Mickisch ist es nicht.
Ich bin tief betroffen vom Tod dieses außergewöhnlichen Menschen, Musikers und Musikvermittlers. Dass, wie er schreibt, es für Künstler besonders wichtig sei, „Individualismus, Nonkonformität, Unangepasstheit, Ehrlichkeit und Authentizität“ zu erhalten, müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Das Gegenteil ist inzwischen der Fall. Wie klein zeigen sich all die Kulturschaffenden, die über Mickisch den Stab gebrochen haben, nur weil dieser sich selbst treu blieb und es ihm einfach unmöglich schien, seinen Mund zu verhüllen. Was den meisten Bürgern anscheinend keine Probleme bereitet (Maske auf!), kann eben für manche ein unerträglicher Zustand, eine Anmaßung, ein Überschreiten einer persönlichen Grenze darstellen, an dem man eben auch zerbrechen kann. „Stefan Mickisch war ein Künstler, den Corona seitlich umknickte.“ Wie wahr. Herzlichen Dank, Herr Wendt, für diesen würdigen, tief berührenden Nachruf. Das Zitat von Hüsch ist mehr als treffend. Und sein Lied endet mit den Zeilen: „Ich sing für die Verrückten, die seitlich Umgeknickten # Die eines Tags nach vorne fallen und unbemerkt von allen # Sich aus der Schöpfung schleichen, weil Trost und Kraft nicht reichen # Und einfach die Geschichte überspringen – für diese Leute will ich singen“ #
Hexenjagd. Und wie immer fühlen sich die Jäger als moralisch berufen.
Wellenförmig ist der Mensch widerwärtig. Insbesondere, wenn er sich zusammenrottet.
Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie. Dann bestelle ich ein paar von seinen Beethoven-CDs.
Aus genau diesen Gründen sind mir die kulturschaffenden Kreise allmählich zuwider. Wie viele andere Bürger bin auch ich schon von zahlreichen Künstlern, insbesondere Musikern, durch deren so aggressive wie dumme und plumpe Äußerungen indirekt beleidigt und verächtlich gemacht worden. Leute, denen ich jahrelang, jahrzehntelang als Fan verbunden war, deren Alben und Konzerttickets ich einst gekauft habe. Sie gehen mir allesamt am A…h vorbei, die Lindenbergs und Niedeckens, die Campinos und Grönemeyers. Es ist mir wurscht, ob sie pleite gehen – was sie nicht tun, denn entgegen ihren propagierten Idealen haben sie allesamt ihre Schäfchen reichlich ins Trockene geholt.
Ich habe keine Lust mehr, wie früher im buddhistischen Meditationszentrum Urlaub zu verbringen, weil ich der Erfahrung nach vermute, dass die Mehrheit der Besucher genau so gepolt ist: Politisch ultrakorrekt – wenigstens dem Anschein nach – und bereit, andere für ihre Meinung auszugrenzen.
Schon in dem kleinen Atelier, wo ich ab und an war, um gemeinsam mit anderen ein wenig zu „malen“, gab es Diskussionen: Ein typischer „Künstler“ hatte ein Bild mit klarer Multikulti-Botschaft ausgestellt. Wir sprachen darüber und ich sagte, was ich darüber denke. Als wir beim Punkt „Die AfD sind Nazis und Klimaleugner“ angekommen waren, war es für mich dann auch Zeit, nach Hause zu gehen. Ich habe seither keinen Pinselstrich mehr dort getan. Nicht, weil ich den Leuten böse bin, sondern weil ich nicht dazugehöre.
Verstehe Sie völlig! Das ist spätestens der Punkt, an dem wir eigene Institutionen gründen und schon vorhandene nutzen und unterstützen sollten.
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Bei den letzten drei (Jazz-)Konzerten, die ich besuchte, musste ich mir für mein nicht geringes Eintrittsgeld zwischen den Musikvorträgen Agitprop der primitivsten Art anhören, vom übrigen Publikum frenetisch bejubelt. Seither spare ich mir Konzertbesuche. Bayreuth kann mir spätestens seit dem letzten Tannhäuser ohnehin gestohlen bleiben (eigentlich schon, seitdem die Hexe in grüner Knallbonbonverpackung dort über den Roten Teppich watschelte). Langsam wird es sogar schwierig mit dem Kauf von Musikalben. Im Beipackheftchen der kürzlich erschienenen Neueinspielung von Mahlers Zweiter der Düsseldorfer Symphoniker lobt sich der Dirigent Adam Fischer für seine Arbeit in Menschenrechtsorganisationen und ruft, oh mein Gott, ausgerechnet Mahler dafür als Zeugen an! Wie mich diese Staatskulturschaffenden (ich mag sie nicht Künstler nennen) ankotzen! Wie soll das nur weitergehen?
Danke dass ein paar dieser völlig ehr- und schamlosen Lynchmob-Anführer mit Namen genannt werden. Sie müssen nun damit leben mit ihrer Hetze einen Menschen mutmaßlich in den Tod getrieben zu haben, und für was? Für ein paar virtuelle likes von Leuten die schon morgen ihnen beim kleinsten Verstoß selbst an der Kehle hängen werden, für das zustimmende Gejohle der Shitsturmabteilungen und für die Aussicht auf steuermittelfinanzierte Brotkrumen und evtl. nen Blechorden. An welche dunkeldunkle Zeit erinnert das nur? Welcher Mensch mit Anstand möchte mit solchen Charakterkanaillen privat zu tun haben? Reißt diesen lupenreinen Kulturfaschisten weiterhin die Masken von ihren Visagen! Auf dass künftige Generationen ihre Namen nur mit Ekel und Abscheu lesen! Ein Sven Friedrichs reiht sich nun alphabetisch in die Liste hinter einem „Roland Freisler“ ein. Ob der nun stolz auf sich selbst ist?
Derart „Gläubige“ sind nicht mal durch diese Einordnung zu wecken. Felsenfest hängen sie am Rockzipfel des Geschwurbels der Frau. Jede Frage, gar Kritik ruft starke Abwehrkräfte hervor.
Nach Wissen strebende hingegen müssen tatsächlich Abstand halten, um nicht „verschlungen“ oder „zerrissen“ zu werden. Insbesondere die, die angeblich in Achtsamkeit auf ihren Kissen sitzen, die Realität um sich ausblenden und sich der Zuckersüsse des tatsächlich nicht seienden Nirwana zuwenden – ich verstehe sie nicht. Alles geschehen lassen kann für „noch nicht Buddhas“ so nicht gedacht sein. Ich finde ja, sie machen sich schuldig. Auch insbesondere deswegen, weil sie nur eine Seite wahrnehmen und gelten lassen wollen.
Ernst nehmen!
Was Herr Mickisch sagte, es geht hier rein darum, daß er seine seelische Verfassung ausgedrückt hat. Und das muß man ernst nehmen. Ich habe von Solschenizhin „Der erste Kreis (der Hölle)“ gelesen, der Roman basiert auf seine Erlebnisse in einem sowjetischen Spezialgefängnis. Ich bin alleinstehend, meine sozialen Kontakte sind fast alle weggebrochen. Mein seelischer Zustand: ich wäre lieber in diesem sowjetischen Spezialgefängnis. Und ich weiß, wovon ich rede, ich habe meine Jugend in einem Heim verbracht, und die Werke von Solschenizin habe ich in U-Haft gelesen.
Der Vergleich ist DURCHAUS angebracht: Wer sich nicht vorstellen konnte, unter welchen Mechanismen 1933 möglich war, kann es heute jeden Tag beobachten. Letztendlich dürfen wir dankbar sein für das historische Privileg, Zeitzeuge dieses Transformationsprozeßes zu sein – für mich nach 1989 der zweite selbst erlebte geschichtliche Prozeß dieses Kalibers.
Ja, man darf nicht den Fehler machen, mit dem Gegner keine Schnittmenge bilden zu wollen. Der Gegner sieht überall Nazis. Soll man deshalb selber jeden Nazivergleich scheuen, nur weil die Linken und Grünen das inflationär tun? Sowas ist Lagerdenken. Es ist sogar geboten, die Linken und Grünen als Nazis zu bezeichnen, da sie es sind und es nur von ihrem Gegner aus Projektion behaupten. Hier ist das kindliche „näh du“ sachlich angemessen, weil es Projektion von den Linken und Grünen ist.
„Soll man deshalb selber jeden Nazivergleich scheuen, nur weil die Linken und Grünen das inflationär tun?“
Der größte Witz daran ist doch, dass die Nazis selbst links waren: Was soll eine „sozialistische Arbeiterpartei“ auch sonst sein!?
Ja, genau. Ein Zitronenfalter faltet ja auch Zitronen – weil es der Name schon sagt. Sorry, aber diese Art der „Beweisführung“ ist großer Quatsch und wird auch nicht durch ständiges Wiederholen richtiger. Spätestens mit dem Kaltstellen des Strasserflügels hatte sich der letzte Rest von Linkssein erledigt.
Glauben Sie nicht? HIer ist der Beweis:
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R3U0O1PDKGZ341/ref=cm_cr_arp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=3957681898
Diese elendige Shitstormokratur ekelt mich nur noch an! Ich fühle mich in diesem Land der Blockwarte und der IM’s nicht mehr zu Hause! Wäre ich nicht zu alt, ich würde auswandern!
kann absolut verstehen,was in frankreich 1789 geschah . die sprüche dort vom adel bezüglich des essens kann man auf heute übertragen.beim rest wird es in der art schwer.
Und genau die Angst vor diesem Schicksal, öffentlich ausgegrenzt zu werden, lässt viele still sein und nur unter in der Anonymität auf die da oben schimpfen, egal welcher Berufsgruppe und welcher Couleur wir angehören. Dabei wären wir so viele.
Unsere Politik hat sich erfolgreich Maos Satz zu Eigen gemacht und besitzt unzählige Helfer im Medien- und Kulturbetrieb.
Dank an Sie, Herr Wendt, und Ihre Kollegen, die jeden Tag unermüdlich und mutig gegen den Irrsinn anschreiben – im Gegensatz zu mir.
Dieser Beitrag bewegt zutiefst. Es ist beschämend, wie hier mit einem großartigen Künstler umgegegangen wurde, selbst nach seinem Tod wurde noch nachgetreten, das macht wahrlich fassungslos. Es zeigt sehr deutlich, wie verkommen ein nicht unerheblicher Teil von Politik, Medien und Gesellschaft geworden ist und welchen verhängnisvollen Weg der seit 2015 bei den sogen. Leitmedien etablierte Haltungsjournalismus weiter beschreitet, flankiert von den „Guten“ und „Gerechten“ , die mehrheitlich aufgegeben haben, selber zu denken oder gar zu differenzieren und sich mit großer Selbstgerechtigkeit auf der richtigen Seite wähnen, um von dort aus alles niederzumachen, was auch nur ansatzweise eine andere begründete Meinung vertritt .
„…es war, als sollte die Scham ihn überleben.“
Aber auch:
„… sie erinnerte kaum mehr an die Göttin der Gerechtigkeit, aber auch nicht an die des Sieges, sie sah jetzt vielmehr vollkommen wie die Göttin der Jagd aus.“
Widerstand statt Selbstaufgabe!
Mehr als traurig, denn Menschen mit Format, mit Kompetenz und Intelligenz sind in diesem Land mittlerweile mehr als rar geworden bzw. diejenigen, die noch etwas davon besitzen, outen sich nicht.
Doch. Man findet. Ihn, den Herr Wendt beschreibt. Und andere. Beispielsweise im Corona-Ausschuss.
Nach dem letzten Krieg gab es dann auch welche, die mutig anpackten. Auch politisch.
Einfach widerlich. Ich bin als Historiker eher zurückhaltenden mit Vergleichen des Heute mit vergangenen Epochen. Aber ich muss gestehen, dass mir das, was ich derzeit in Deutschland erlebe, hilft, frühere Wahne besser in ihrem Kern zu begeifen. Wir versuchen immer im Nachhinein zu rationalisieren, also Erklärungen zu finden. Und es finden sich auch immer welche, und die sind auch nicht vollkommen falsch. Nur sind sie nicht die primäre Ursache. Der Kern ist m.E., dass unsere aufgeklärte, zivilisierte Kulturwelt nur eine ganz dünne Schicht über den wilden, animalischen Instinkten in uns ist, die aus den katastrophalen Erfahrungen mit diesen Instinkten erwachsen ist. Nur scheint (fast) jede Generation diese Erfahrung selbst machen zu müssen. Da gehen wir, glaube ich gerade rein. Was dieser Wahnfriedhausmeister da schreibt, ist doch nur noch hysterisch. Der große russische Dissident und Logiker Alexander Zinoviev hat – genial gedanklich ausgeführt – resümiert: Kultur, Zivilisation ist wie Fliegen, bei dem die Schwerkraft durch eine Gegenkraft überwunden werden muss. Sobald diese Anstrengungen nachlässt, geht es zurück nach unten. Dort war für ihn der Kommunismus.
Ein weiteres Opfer. Zumindest indirekt, aber nicht abstreitbar. Und das tut uns leid. Sehr leid.
Trauriges Schicksal, was mich schon auch berührt, da ich ja selber Künstler bin und in meiner Heimatstadt Berlin unter einigen Künstlern in letzter Zeit schon sehr viel Verzweiflung und auch nackte Zukunftsangst wahrgenommen habe.
Selbst ich bin verstimmt und massiv besorgt. Es gibt ja auch kaum einen Hoffnungsschimmer am Horizont und eine Öffnungsperspektive ist auch kaum in Sicht. Ich vermisse die Musikkonzerte und auch die Öffnung der Musikclubs schon sehr. Wo ist das Theaterleben ? Was macht dieses triste Dasein noch lebenswert ?
Ich bin bereit, mit tausenden Menschen wieder für die Freiheit und die Grundrechte auf die Straße zu gehen. Das ist kein Dauerzustand !
Es wird immer unerträglicher.
Ich trage mich bereits mit ernsthaften Auswanderungsgedanken.
Die Systemrelevanten werden bereits 9 Wochen reduziert auf Arbeit und zuhause hocken.
Der Rest scheint sowieso überflüssig für die Politiker.
Spass und Kultur wird kaum erwähnt.
Aber die Frisur muss sitzen und jeder will gewiss nichts als in den Baumarkt.
Die „Regentin“ fantasiert von Besuchszeiten beim Shoppen. Die Schlangen vor den Geschäften reichten wohl noch nicht zur demütigen „Erziehung“.
Mir haben die Massnahmen fast alles genommen – aussser Lesen.
Gepflegt Essengehen mit einem Glas Wein, neue Ausstellungen besuchen, ins Theater zu gehen, das politische Cabaret, Künstler live zu erleben… all das versagt man wegen einer PseudoMessPandemie und einer sozialistisch geprägten Kanzlerin, die meint mit „Kontrolle“ gut zu herrschen.
Es gab schwere dunkle Momente im letzten Jahr.
Das ist kein wirklich lebenswertes Leben mehr seit November 20.
Aktuell ist nur die Kultur als Kultur anerkannt, wenn die Kulturschaffenden linkssozialistisch orientiert auftreten. Opportunismus ist eine weit verbreitete Pandemie, insbesondere bei Künstler oder bei denen, die sich dafür halten (Jan Böhmermann u. a.). Ich brauche diese Horde nicht.
Die Trauer um Mikisch mischt sich mit Ekel vor dem Kulturbetrieb.