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Geschichten aus dem Lockdown

Leben und Sterben in Corona-Zeiten

25.01.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Ob an Covid oder anderen Krankheiten - Viele Menschen sterben in dieser Pandemie völlig einsam. Muss das sein? Auszüge aus dem persönlichen Corona-Tagebuch eines TE-Lesers.

Zwei Fälle, die mich berührten: Im Umfeld meiner Tochter feiert eine Demente ihren hundertsten Geburtstag. Kein Familienmitglied darf kommen, Isolation nach Vorschrift. Dafür stoßen Pfleger mit ihr kurz an. Das besondere Ziel einsam erreicht – am nächsten Tag ist sie tot.

Ich erfahre, dass die Mutter einer Bekannten ebenso einsam im Heim verstarb. Nur eine Pflegekraft soll daneben gesessen haben, damit sie nicht ganz allein ist. Ob sie oft auf die Uhr schauen musste bei dem engen Arbeitsplan?

Mein Vater stirbt

Mein Vater ist deutlich über 90 und baut körperlich langsam, aber sicher, ab. Uns wird klar, dass es wohl sein letztes Weihnachten mit uns sein wird. Es sind die Rituale, die ihm eine Stütze sind. So geht er mit mir einmal die Woche einkaufen. Das strengt manchmal mehr, manchmal weniger an – aber es ist seine Messlatte, es zu schaffen, und nebenbei eine gute Gelegenheit alte Bekannte zu treffen.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Im März ist diese Stütze und Messlatte weg. Zum einen aus der geschürten, in seinem Zustand auch berechtigten, Angst vor einer Infektion. Mit Maske im Laden einzukaufen ist auch nicht optimal, Bekannte ebenfalls eher weniger da. Wir pflegen Sicherheitsabstand, fahren aber ab und an auch einmal raus in den Frühling. Seine Welt ist nun auf Wohnung und Garten eingeschränkt. Wir können nun einen rapiden Verfall seiner Konstitution beobachten. Ende des Frühlings stirbt er friedlich im Kreis der Familie.

Die Beerdigung meines Vaters

Mein Vater war sehr beliebt, viel beliebter als es die Coronabedingungen zulassen. Einige gute Freunde melden sich, dass sie sehr gerne dabei wären, aber wissen, dass es allein durch die Familie zu viele werden und sagen ab, um meiner Mutter ein unangenehmes Selektieren zu ersparen. Wir entscheiden uns für eine Trauerfeier am Grab, egal wie das Wetter wird, damit möglichst viele Abschied nehmen können. Alles wird optimal hergerichtet, Freunde reisen auch sehr weit an. Einige suchen ihre Lücke in den Vorschriften und nutzen z.B. einen Spaziergang zum Familiengrab, um zufällig weiter ab beiwohnen zu können und Abschied zu nehmen. Selbst sein geliebter Chor findet eine Lösung für eine Abschlussvorstellung. Es gibt ängstliche Abstandhalter und tief Bewegte, von denen einige eine helle Freude für Blockwarte wären.

Insgesamt hatten wir Glück, das Wetter spielt hervorragend mit und es wurde eine, den Umständen entsprechend, schöne Beerdigung.

Wieder meine Tochter

Sie muss mit ihrem Kind über mehrere Nächte in eine entfernte Uni-Klinik. Alles läuft gut, aber nach der Rückkehr sei nun zwingend ein Test notwendig, sagt der Arbeitgeber. Beim Arzt erfährt sie, dass sie die ca. 100 € selber zahlen soll. Nach vielem hin und her soll sie zum örtlichen Testzentrum, die sind überlastet, deswegen zu einem anderen Arzt. Dort erfährt sie telefonisch, dass das Gesundheitsamt da falsche Auskunft erteile. Am Ende wird sie doch dort getestet, fällt aber dadurch nun ungeplant 3 Tage aus, als wenn es in ihrem Bereich nicht genug zu tun gäbe.

Herbsturlaub in Polen

Auch hier gelten strenge Regeln. Eine Bekannte kam zu Beginn der Maßnahmen aus Deutschland und musste bei Ankunft sofort in strenge Quarantäne, durfte die Wohnung 14 Tage nicht verlassen, Essen durch Angehörigen vor die Tür.

Ich beobachte, dass man auf dem Markt nur im überdachten Bereich Maske tragen soll, klappt aber nur begrenzt – ohne Probleme. Ich besuche einen Verein, der einen Wettkampf austrägt. Alles recht normal. Ich werde eingeladen zum gemeinsamen Essen. Niemand trägt Maske, normale Sitzordnung.

Insgesamt ist man trotz der Maßnahmen auf dem Lande entspannt. Ich habe das Gefühl, die letzten Blockwarte sind noch in lebendiger Erinnerung. Man achtet mehr in letzterem Punkt aufeinander.

Verluste im Verein durch Maßnahmen

Überall wird Hilfe versprochen. Viele Vereine verpachten ihr Vereinsheim, brauchen die Einnahmen, um Haus und Sportstätten zu erhalten. Die Wirte machen es oft eher nebenberuflich, viele mit großen Engagement. Die Pacht eintreiben verbietet sich, weil solche Wirte sofort aufstecken müssten. Leider bietet kein Förderprogramm eine Lösung für diese Situation. Nach sehr viel Recherche, Diskussion und etwas Glück im Kostenverlauf findet sich in letzter Sekunde eine Lösung.

November Lockdown light in meiner Stadt

Ich lese einen Bericht über Ansteckungsquellen mit Link zu den Daten des RKI. Aus Neugier rechne ich einmal für meine Stadt nach:

Bei rund 30.000 Einwohnern und 50 positiv Getesteten in 7 Tagen ergibt sich eine Inzidenz von rund 166. Ansteckungsquelle Verein laut RKI 0,6 %, das macht dann 0,9 Personen in drei Wochen nicht infiziert. Für Gaststätten ergeben sich sogar 1,2 Personen, aber in 4 Wochen. Mit anderen Worten: Riesenschaden bei den Gastwirten, dafür 2 Personen im November vor Ansteckung oder besser test-positiv bewahrt.

(…)

Tod des nächsten Familienmitglieds

GESCHICHTEN AUS DEM LOCKDOWN
„Es sind meine Kinder, die das bezahlen müssen“
Nach dem Tod seiner Frau wird bei dem Vater meiner Schwägerin Leberkrebs festgestellt. Es geht mit ihm zuhause schnell zu Ende. Um dem starken Leid zu entgehen, möchte er die letzten Momente im Schlaf verbringen. Die ganze Familie reist mit allen Enkeln an und sie nehmen am Sterbebett gemeinsam Abschied. Das geht in den Niederlanden im Dezember und verrückt ist die Familie auch nicht. Sicherheitshalber werden alle vorher getestet – es gibt also Lösungen gegen einsames Verrecken. Er verstirbt friedlich am folgenden Tag.

An der Beerdigung dürfen dort viel mehr teilnehmen als bei uns. Es wird ein würdevoller Abschied, bei dem alle auf die Sicherheit der anderen achten, meines Bruders Familie inklusive Test danach.

Weihnachten

Wir leben hier alle dicht beieinander, sehen und besuchen uns regelmäßig. Nicht alle zugleich, aber immer reihum. Es macht absolut keinen Sinn, ausgerechnet Heiligabend getrennt zu verbringen. Durch den Tod unseres Vaters könnte dies ein letztes Weihnachten in der Familie für unsere ebenfalls 90jährige Mutter sein. Auf alle Fälle ist es das erste Weihnachten ohne Ehemann nach rund 70 Jahren. Hier auch noch die Familie einzuschränken, da sind wir uns einig, ist nicht zu verantworten. Es wird für unsere Mutter ein den Umständen entsprechend schönes Weihnachtsfest. Im Ernstfall hätten wir die Verhältnismäßigkeit für den Einzelfallprüfen lassen.

Aus dem Online-Unterricht

Eine Mutter zweier Kinder wird im Home-Office unterrichtet. Sie hat zwei kleine Kinder, die zuletzt wieder nicht in den Kindergarten durften. Die Großmutter wohnt um die Ecke und holt sie regelmäßig zu sich, damit die Mutter ungestört lernen kann. Sie weiß nun nicht, wie es mit der neuen Regel wird, wenn nur ein Kind zur Mutter dürfte. Ich schlage vor zu prüfen, ob dann die Mutter nicht zu ihr kommt, dass müßte ja gehen. Stimmt, aber dann würden die Kinder doch Mama immer wieder stören. Am Freitag kommt Entwarnung: Notversorgung im Kindergarten, diesmal sogar für Mütter in Umschulung.

Ich muss an die letzte derartige Situation bei meiner Tochter denken. Sie brauchte eine Tagesmutter, da Notversorgung nur für Eltern in systemrelevanten Berufen. Ihr Partner ist froh noch Arbeit zu haben, aber er arbeitet nicht systemrelevant, deswegen bekommt das Kind keinen Platz in der Notversorgung.

Dies ist nur ein Teil meiner seltsamen Erlebnisse mit Corona und Lockdown.


Der Name des Lesers ist der TE-Redaktion bekannt.

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58 Kommentare

  1. Ganz kurz ganz blöd gefragt: Gibt es eine Internetseite um solche vielseitigen Schicksalsgeschichten einzustellen und so eine Art zeithistorisches Dokument werden zu lassen?

  2. Ich bin bestimmt nicht so leicht emotional zu beeindrucken, aber dieser Bericht hat mir die Tränen in die Augen getrieben….

  3. „An der Beerdigung dürfen dort viel mehr teilnehmen als bei uns.“
    Also das hat nichts mit Polen, Deutschland oder den Niederlanden zu tun: Wenn der Clan sich trifft, dürfen es auch 500 Personen sein, die eng an eng zusammenstehen, egal ob Mülheim oder Berlin:
    https://www.focus.de/regional/nordrhein-westfalen/clan-beerdigung-beisetzung-von-al-zein-mitglied-in-muelheim-einsatzkraefte-der-polizei-vor-ort_id_11610404.html
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-mit-200-beamten-im-einsatz-500-trauergaeste-zur-beerdigung-von-abou-chakers-mutter-in-berlin-angereist/26198648.html

  4. Eine Bitte an die Redaktion:
    Machen Sie ein Buch aus all diesen Geschichten. Es wird wertvoll sein, wenn wir die, die uns das eingebrockt haben, auf die Anklagebank setzen!

  5. was für ein diffuses Gejammer!
    Zitat:“Eine Mutter zweier Kinder wird im Home-Office unterrichtet. Sie hat zwei kleine Kinder, die zuletzt wieder nicht in den Kindergarten durften. Die Großmutter wohnt um die Ecke und holt sie regelmäßig zu sich, damit die Mutter ungestört lernen kann. Sie weiß nun nicht, wie es mit der neuen Regel wird, wenn nur ein Kind zur Mutter dürfte. Ich schlage vor zu prüfen, ob dann die Mutter nicht zu ihr kommt, dass müßte ja gehen. Stimmt, aber dann würden die Kinder doch Mama immer wieder stören. Am Freitag kommt Entwarnung: Notversorgung im Kindergarten, diesmal sogar für Mütter in Umschulung.“

    Lustig, was sich Leute ob eines x-beliebigen Virus so alles einfallen lassen!

    • Was soll diese zynische Bemerkung von wegen „diffuses Gejammer“?
      Solche Äußerungen kenne ich nur von diesen linken Spinnern, verbunden mit dem Vorwurf, sie hätte sich ja keine Kinder zulegen müssen, dann wäre es ihr erspart geblieben, Ergo: selbst schuld!
      So eine Arroganz

    • @K.Behrens: Sie scheinen selbst keine Kinder zu haben, um die Sie sich gekümmert haben, und/oder parallel dazu keiner beruflichen Tätigkeit nachgegangen zu sein. Mir fällt ein eklatanter Mangel an Empathie bei Ihnen auf.

  6. Als meine Frau im Krankenhaus war – sie war glücklicherweise mobil und konnte draußen spazieren gehen – da haben wir uns heimlich getroffen. Es tat uns gut. Aber die ganzen Umstände wirkten so, als würde man eine nicht standesgemäße Freundin vor der Familie verbergen. Skurril.

    Meine Frau hat Familie außer Landes. Sie hat schon über ein Jahr Ihre Eltern nicht mehr gesehen. Es wäre wieder an der Zeit. Angesichts der von Merkel geplanten Einschränkungen des Flugverkehrs sehe ich uns schon in Gedanken heimlich über die Grenze machen, irgendwo hin, von wo aus Fliegen noch möglich ist. Das ist alles nicht mehr normal.

  7. Meine Eltern leben gottseidank noch beide im gleichen Seniorenheim.
    Zu Weihnachten durften sie nicht raus.
    Mein Vater wurde dann krank und lag vom 22.12. bis zum 28.12. zur Kontrolle im Krankenhaus.
    Somit war meine Mutter zu Weihnachten alleine im Heim, mein Vater alleine im Krankenhaus.
    Was denken sich die Verantwortlichen eigentlich – geht denen die „Würde des Menschen“ (vor allem den Älteren) am Allerwertesten vorbei?????

    • Ich neige dazu die Frage mit „Ja“ zu beantworten. Beim Lesen solcher Artikel kommen sehr, sehr unchristliche Gedanken und Wünsche in mir hoch.

      • Das kann ich gut verstehen, es geht mir genauso!

    • Die Würde des Menschen ist antastbar – wenn Frau Merkel es so will…

  8. Die Mutter von einer meiner Freundinnen war im Altenheim, wurde geimpft und ein paar Tage später bekam sie Schnupfen. Eine Woche später musste sie wegen Atemproblemen ins Krankenhaus und ist dort einige Tage später an Corona verstorben??

  9. Das sind bewegende Geschichten. Meine Mutter hat nächste Woche ihren 92. Geburtstag und, nun ja, es könnte ihr letzter sein auch wenn sie noch ganz gut beieinander ist. Also steht die Frage im Raum: Was machen wir, wer darf sie besuchen. Außer mit mir hat sie noch zu meiner Schwester, einer Enkelin und einer Urenkelin direkten Kontakt. Ich sagte gestern zu ihr, wir Vier kommen zu Kaffee und Kuchen zu dir also keinen großen Aufriß. Leider schaut sie nur ÖRR und wird immer mehr verunsicherter. Letzte Woche sagte sie noch, die Leute sind alle verrückt geworden, gestern dann, vielleicht sollten wir alles sein lassen, ich kann zum Geburtstag auch alleine sein. Es ist bei ihr noch nicht mal die Angst vor Corona, es ist die Angst, daß andere Nachbarn uns verpfeifen und wir Strafe zahlen müssen. Soweit sind wir schon, eine alte Dame verunsichern, daß sie Angst vor Strafe hat. Wie tief kann dieses Land und seine Bewohner eigentlich noch sinken? Sie weiß, daß ich im Net unterwegs bin und Kommentare schreibe und nicht nur einmal sagte sie mir, Herbert, laß das sein sonst kommen die dich irgendwann holen, ich kenne das. Mit bald 92 Jahren hat sie eine Menge an Lebenserfahrungen gesammelt und vieles davon war sehr unschön und wenn sie da schon so redet frage ich mich, wie weit her ist es denn mit unserer Freiheit? Werden wir bald eine privilegierte Freiheit haben? Für einen ausgesuchten Kreis aus unserer Gesellschaft? Muß man sich die Freiheit bald „verdienen“ und einen moralischen Offenbarungseid leisten? Wird man antreten müssen zur Vergatterung unter unsere Regierung? Und ich Depp dachte, nach 30 Jahren DDR haben wir die Freiheit erlangt. Ein folgenschwerer Irrtum.

    • Hier in Ö gibt es Schnelltests in der Apotheke zu kaufen.

      • Danke für den Tip, hier in DL leider nicht und wenn auch, wenn die Polizeipolizisten an die Tür pochen nutzt so ein Test gar nichts.

  10. Die obige Frage interessiert mich gleichfalls brennend. Derartige Ausschreitungen kannte ich bisher (fast) nur von der Sturmabteilung der „Guten“!

  11. Though this be madness, yet there is method in’t.”
    W. Shakespeare, Hamlet …

  12. Respekt an TE, wenigstens ein Medium widmet sich der Situation der Betroffenen. Was ich mich aber die ganze Zeit schon frage, warum WIR (das, wovon Merkel immer quasselt) uns das bieten lassen? Wir verkriechen uns in unser Schneckenhäuschen und verfallen in Selbstmitleid und Selbstaufgabe während für Gleichere das Leben ungehindert weitergeht. Hier muss doch endlich was passieren! Durch Wahlentscheid später und durch breite Missachtung der hirnrissigen und nichtsbringenden Verboten und Beschränkungen jetzt (#wirmachenauf)! Alles gegen UNSER Grundgesetz, ausgeheckt von einem nirgends authorisierten Zirkel aus Kanzlerin und MP’s. Klar gibt es noch Leute (selbst mit zu tun gehabt!) die sagen, Merkel sei „die beste Kanzlerin, die wir je hatten“ und dann ganz verzückt gucken. Gut, das sind Ausnahmen, denn nur die Wenigsten profitieren von ihrer Politik. Aber die breite Masse, die jetzt so wirklich furchtbar wirtschaftlich und emotional leidet, die muss doch irgendwann wach werden!?! Ist es nicht verwunderlich, dass Mahngerichte und Gerichtsvollzieher unbehelligt weiterarbeiten? Kein Politiker hat in dieser jetzt fast einem Jahr andauernden Kasernierung und Martyrium dafür gesorgt, dass auch die wirtschaftlichen Folgen – und es trifft enorm viele Leute! – für die Bürger tragbar gemacht und Sonderregeln erlassen werden, die in diesen Zeiten vor Verlust durch politische (nicht höhere!) Gewalt entstehen. Aber wer schon auf den simplen Taschenspielertrick mit dem Thema „Kurzarbeiter sind keine versteckten Arbeitslosen“ hereinfällt, dem ist erstmal nicht zu helfen. Insgesamt wird uns (das sind die WIR der Merkel) dieser ganze lokale, regionale, nationale und internationale Blödsinn noch Unsummen kosten! Wir werden dafür nicht nur emotional sondern auch wirtschaftlich massiv zur Ader gelassen – wer auch sonst? Da werden wir völlig neue Zahlen kennen lernen. Die USA und WIR haben die BILLION schon auf dem Tisch – und das ohne Inflation! Ist ja nicht so, das ein Brötchen schon 10000 EUR kosten würde, nein, hier wird massiv Phantasiegeld bepreist, das es nur als Nullen im Computer gibt aber von uns (wieder WIR) real und hart abgezockt wird. Und wofür? Das soll sich jeder selbst erschließen. Ich wünsche allen Betroffenen, die Angehörige leidvoll und einsam haben sterben lassen müssen mein viel Kraft, um diese Tragik zu überwinden. Mein Beileid. Und denen die das zu verantworten haben wünsche ich andere, nicht offen publizierbare Dinge!

  13. Von diesem Corona-Verbrechen wird man noch in den nächsten 100 Jahren sprechen, davon bin ich mittlerweile überzeugt. Gerichtsverfahren, persönliche Tragödien, existenzielle Schicksale – das gilt es aufzuarbeiten. Und die verantwortlichen Politiker schaffen derweil 10 Level in Candy Crush.

    • Und wieder wird man fragen „wie konnte es so weit kommen“? Und wieder werden alle von Anfang an „dagegen“, also im „Widerstand“ gewesen sein. Es ist verstörend, *wie* wenig aus der Geschichte gelernt wird – gerade auch vom Bürger, der sich wieder als Untertan geriert.

    • Ob man in 100 Jahren noch davon spricht wird von denen entschieden, die dann an der Macht sind. Denn die Geschichte wird von den Siegern geschrieben.

  14. Niemand hat die Absicht den Lockdown zu beenden!
    Bundesgesetzblatt:
    https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl120s2258.pdf%27%5D__1611641525095

    Verordnung zur Verlängerung von Maßnahmen imGesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrechtzur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie(GesRGenRCOVMVV)Vom 20. Oktober 2020
    Auf Grund des § 8 des Gesetzes über Maßnahmen im Gesellschafts-,Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht zurBekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vom 27. März 2020(BGBl. I S. 569, 570) verordnet das Bundesministerium der Justiz und für Ver-braucherschutz:
    §1Verlängerung von Maßnahmen
    DieGeltungder§§1bis5gemäß§7Absatz1bis5desGesetzesüberMaßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- undWohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wird
    bis zum 31. Dezember 2021
    verlängert.
    §2Inkrafttreten, Außerkrafttreten
    Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Sie tritt mit
    Ablauf des 31. Dezember 2021
    außer Kraft.
    Berlin, den 20. Oktober 2020

  15. Bravo, Tichys Einblick! Während andere Medien nur Politiker und Virologen befragen, schildern Sie auch die Betroffenen. Und heute ausnehmend gut. Einer der besten Beiträge, die je auf TE zu finden waren!

  16. Ein interessanter Beitrag. Dennoch hätte ich eine Bitte: Verfasst solche Texte doch nicht im Stakkato-Stil. Manche Sätze werden dadurch so unlesbar als würden sie aus der Doktorarbeit von Frau Giffey oder Frau Aschbacher stammen. Lieber gelegentlich ganze Sätze verwenden, dann versteht man auch den Inhalt besser.

    • Also … noch nicht ein einziges Mal habe ich einen Text nicht verstehen können. Als körperlich und geistig beweglicher Mensch erschließen sich mir die Zusammenhänge selbst dann, wenn ich inhaltsmässig eventuell anders formuliert hätte. Meine Standards sind Gott sei Dank nicht allgemeingültig.

  17. Unser Nachbar, der beste Nachbar von allen, musste im Frühjahr 2020 seine letzte Reise antreten.
    Nach schlechten Wochen daheim musste er in einer Herz-Klinik noch operiert werden. Seine liebe Frau hat furchtbar gelitten. Es war in der Zeit, als der Frühjahrslockdown immer schärfer wurde. Sie konnte ihn gar nicht besuchen, er lag auf einer Intensivstation, sie konnte nur kurz telefonieren, hauptsächlich mit der Station über seinen gesundheitlichen Zustand.
    Ich habe jeden zweiten Tag geklingelt, wir konnten ein bißchen reden mit Abstand ohne Maske. Einmal, nur einmal musste ich ihr unbedingt um den Hals fallen.
    Er kam dann noch kurze Zeit auf eine Station im örtlichen Krankenhaus, dort konnte sie ihn dann endlich täglich kurz besuchen. Sie mussten sich entscheiden, sie oder der Sohn.
    Ich hatte den Eindruck, daß meine Nachbarin täglich weniger wurde, immer kleiner, immer dünner. Bei der Beerdigung im kleinen Kreis hatte ich den Eindruck, der Sohn und der Enkel tragen sie fast zwischen sich.
    Im schlimmsten März-Lockdown verloren wir auch eine langjährige Kollegin und Freundin durch Krebs. Wir durften gar nicht an der Beerdigung teilnehmen.
    Aber im Juni haben wir sie dann besucht im Friedwald, ein Betriebsausflug sozusagen. Wir saßen um ihren Baum herum und haben uns über alte Zeiten unterhalten. Das war tröstlich. Man kann doch jemanden, den man ewig gut kannte, nicht einfach so gehen lassen.

  18. Als es letzte Woche mit einem nahen Verwandten (Onkel), nicht wegen oder mit Corona, zu Ende ging, durften weder seine Frau noch seine Kinder am Sterbebett im Krankenhaus Abschied nehmen. Als er dahingegangen war, durften plötzlich Witwe UND Kinder gleichzeitig in das selbe KH, um Lebewohl zu sagen. Mir fehlen passende Worte, um auszudrücken, was ich über Leute denke, die solcherlei Unmenschlichkeit „Schutz vor Corona“ nennen.

  19. Danke für diesen Bericht. Jeder macht seine Erfahrungen und zieht seine Schlüsse daraus:
    – Regeln mögen helfen z.B. Abstand beim Einkaufen etc.
    – Besuchsregeln wie 1 Person darf max. 2 andere im Haushalt besuchen halten wir in der Familie nicht ein … soll meine 89 Jährige Mutter und besuchen und dafür 45 km mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend touren? Wer denkt sich sowas aus?
    – Urlaub sofort im Frühsommer und wenns nur mit Quarantäne geht – dann eben 8 Wochen Italien ??
    – Abhärtung durch Sauna, Schwimmen etc. verboten – wenn ich einen der Regierungsparteien irgendwann ohne Zeugen treffe, poliere ich Ihm oder Ihr die Fresse
    – Sterben tun die meisten Menschen in Deutschland nicht an Corona – es ist soviel Panikmache dabei – wer wie ich jemanden geliebten mit 62 verloren hat an Krebs, der kann sich über diese Politverbrecher nur wundern.

  20. die Frage ist eine andere, wer verfrachtet denn seine Eltern in irgendwelche Altenheime? Altenheime werden ausschließlich lukrativ geführt, es ist völlig uninteressant, wer dort vor sich vegetiert!
    ich kann mit aber vorstellen, selbst hoch altersschwache demente werden gnadenlos irgend welchen „widerlichen Personal aus „Eu-Ländern“ im Rahmen Zeitarbeit ausgeliefert und damit krepieren die meisten an der „Reisetätigkeit ostdeutscher Wanderarbeiter“.
    Im Ernst, niemand würde ein sogenanntes „Altenheim“ ebenso wenig wie den „Jungle Calais“ freiwillig betreten!

    • Glauben Sie wirklich, dass es die Regel ist, dass Kinder einfach so einen Elternteil ins Heim „stecken“?!
      Von Berufstätigkeit und sehr schweren Krankheiten die eine häusliche Pflege nahezu unmöglich machen scheinen Sie auch noch nichts gehört zu haben oder? Sie stellen sich so manches vor, aber im Grunde ist ihr Kommentar nur eines, komplett daneben und eine Frechheit gegenüber mitfühlenden, oftmals auch selber stark mitleidenden, Angehörigen noch dazu !

    • Meine Mutter ist noch in ihrem eigenen Haus, kann sich kaum vorwärts bewegen, als pflegender Angehöriger stößt man nach den ganzen Monaten mit Beschränkungen so langsam an seine psychischen und physischen Grenzen. Essen auf Rädern klappt nicht, da kontaktlos übergeben werden soll. Selber kann sie nicht reinholen! Friseurbesuch oder Service im Haus ist ja auch wieder nicht möglich! Von der Kurzzeitpflege haben wir Abstand genommen – da die Situation in den Heimen ja bekannt ist. Sozialstation wird momentan noch nicht gebraucht. So geht man als Angehöriger, der ja keine Möglichkeit zur Regeneration bekommt, so langsam an seine Substanz, ist selber chronisch krank und auch bereits einiges über 70. Man wohnt ja auch einige Kilometer entfernt. Enkelkinder sind dann auch noch mal abzuholen 18 km entfernt, zu betreuen usw., denn Kindergarten und Schule waren bzw. sind ja auch Totalausfall! Wer kümmert sich um die Alten, wenn man dann selber vor die Hunde gegangen ist? Temporär geht vieles, aber nicht über so lange Zeit!

    • Das macht wohl kaum einer freiwillig, Herr Behrens. Meist sind keine Angehörigen in der Nähe, die die Pflege übernehmen können bzw. Haus oder Wohnung sind nicht auf den Einzug einer 24h-Pflegekraft ausgerichtet. Plötzlich landen die Eltern im Krankenhaus und es gibt wegen massiver Erkrankungen keinen Weg mehr zurück ins alte Umfeld. Hinzu kommt nach meiner Erfahrung häufig: Die Betroffenen haben selbst null Vorsorge getroffen für den Tag x, obwohl sie seit Rentenantritt 20-25 Jahre Zeit dafür hatten.

  21. Im Juli des letzten Jahres ist unsere Mutter/Schwiegermutter in einem Pflegeheim 99-jährig, nachweislich nicht mit, sondern wegen Corona, verstorben. Ihr Lebenswille, obwohl geistig noch sehr präsent, war durch das 3-monatige Besuchsverbot und die anschließenden Einschränkungen einfach gebrochen. Als ihr Ableben absehbar war, konnten wir sie mit erheblichen Einschränkungen (totale Vermummung, kein Zutritt zu dem Heim außer durch die glücklicherweise zugängige Terassentür, keine Kontakte zum Pflegepersonal) doch bis zu ihren Tod begleiten. Im Dezember hätte sie und wir ihren 100-ten Geburtstag gefeiert.
    Kurz vor Weihnachten, also fast ein halbes Jahr nach ihrem Tod, erhielten wir – gerade recht zum Lockdown – vom Bundespräsidenten einen persönlichen Brief in dem er ihr herzliche Glückwünsche sendet und hofft, dass „sie das in Gesellschaft derer tun kann, die ihr nah und wichtig sind“.

  22. Dieser Leserbrief sollte jedem an den Corona-Maßnahmen beteiligten per Einschreiben mit Rückantwort persönlich ins Büro gesendet werden, damit diese endlich begreifen was sie mit ihren Entscheidungen so alles anrichten.

    • Die maßgeblichen Figuren in diesem Spiel erreichen Sie auf diese Weise nicht. Nur massenhaftes Aufbegehren im Alltag und bei den Wahlen kann noch eine Änderung bewirken.

  23. Mein aufrichtiges Beileid Ihnen zu den Sterbefällen in Ihrer Familie!

    Ich hatte zwei Sterbefälle im Herbst 2019 und im ersten Märzdrittel 2020, und ich danke dem Herrgott, daß beide das nicht mehr miterleben mußten und v. a. im zweiten Fall (gerade) noch eine normale Beerdigung mit Gottesdienst und dem halben Dorf erfolgen konnte. Nur fünf Tage später…

    Und trotzdem: ein Volk, daß sich den Abschied von seinen Kranken und Sterbenden verbieten läßt UND DAS AUCH ALLES FAST UNWIDERSPROCHEN UND WIDERSTANDLOS HINNIMMT…ich glaube, ich würde mich vergessen und alles zwischen mir und der sterbenden Person gewaltsam aus dem Weg räumen.

  24. Danke für den Bericht.
    Er ist eine Bestätigung, dass es anderen ähnlich oder schlimmer ergeht, als einem selbst. Denke, dass das Virus als Ursache inzwischen jeden erreicht hat, in dem Sinn, dass sich Lebensumstände zum Negativen hin verändert haben. Klar haben sie das.
    Klar auch, wir haben Lockdown und Maskenpflicht, aber niemand konnte etwas Positives darüber berichten.
    Wie denn auch, wie könnte etwas grundauf Negatives und Abstossendes postitive Eigenschaften haben?
    Man sollte darüber diskutieren, ob Lockdown und Maskenpflicht Eigenschaften haben, die Schlimmeres verhindern.
    In dem Sinne, dass etwas grundsätzlich Negatives und Abstossendes dennoch das gewählte Mittel der Wahl sein könnte, etwas Schlimmeres zu verhindern.
    Das geht mir gerade hier auf TE gehörig auf den Senkel:
    Es wird rumgemeckert ohne Ende, aber keiner hat hier konstruktive Vorschläge, wie es besser gehen könnte.

    • „Man sollte darüber diskutieren, ob Lockdown und Maskenpflicht Eigenschaften haben, die Schlimmeres verhindern.“
      Wen meinen Sie mit „man“? Die Bundesregierung nimmt ja wohl die Studie von Prof. Ioannidis (Stanford University) nicht zur Kenntnis, in welcher nachgewiesen wird, welch schlimme Folgen der Lockdown hat, also mitnichten „Schlimmeres“ verhindert, sondern selbst das Schlimmere ist.

      • Kein lockdown, also die Infektionszahlen unkontrolliert steigen zu lassen, ist keine Lösung . Auch dann nicht, wenn man die Risikogruppen „schützt“, indem man sie isoliert. Das geht vielleicht in Altenheimen, im Rest der Bevölkerung geht das nicht. Wie wollen Sie einen Fliessbandarbeiter mit 65, mit einem BMI von 40 und mit Diabetes „schützen“? Der gehört gleich zu 3 Risikogruppen. Locker 10-15% der Bevölkerung gehören zu irgendeiner Risikogruppe. Also wie soll so ein Schutz für 10 Mio Menschen konkret aussehen?
        Und welchen Wert hat ein Schutz, wenn um die Risikogruppen herum, also unter den Schützenden, die Infektionszahlen exponentiell steigen? Im peak haben Sie dann 20 Mio Infizierte und 10 Mio Kranke. Wie soll das gehen?

      • Können Sie die von Ihnen postulierte Ursachenbeziehung zwischen „kein Lockdown“ und „unkontrolliert steigenden Infektionszahlen“ mit Evidenz unterlegen? Es gibt eine große Studie von Ioannidis, die KEINEN Zusammenhang zwischen mehr oder weniger starken Lockdownmaßnahmen und dem epidemiologischen Geschehen nachweisen kann. Soweit ich weiß gibt es keine Studie die eine Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen Lockdown und „Infektionszahlen“ (aka Test-Positive) auch nur nahelegt, geschweige denn beweist.

    • Wenn Sie der Kommentatorenschaft hier bei Tichy unterstellen „keine konstruktiven Vorschläge zu haben“, kann es eigentlich nur an zwei möglichen Ursachen liegen, dass Sie derart denken.

      1. Sie lesen die Kommentare nur flüchtig und deuten dann Dinge hinein, die dort gar nicht stehen. Oder
      2. Wollen Sie die vielen, vielen Vorschläge nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie nicht in Ihr Bild passen, oder weil Sie Vorschläge nicht als solche erkennen?

      Um aber auf Ihre Argumentation einzugehen, dass Negatives und Abstossendes das „Mittel der Wahl sein könnte“, muss ich sagen, dass Sie durchaus recht haben könnten, wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Wenn, in diesem Falle, nämlich endlich jemand einen fundierten Beweis antreten würde, dass es so ist. Womit wir wieder bei den Vorschlägen wären…… Wann wird endlich angefangen, evidenzbasierte Daten und Fakten zu erheben, um eine hieb-und stichfeste Basis für politische Entscheidungen zu bekommen? Das RKI schwadroniert seit Monaten von den erforderlichen (Kohorten)Studien und was ist passiert? Nichts! Ein Narr der Böses dabei denkt?!
      Mittlerweile ist es sogar schon den Spatzen zu blöde, von den Dächern zu pfeifen, dass die Daten des RKI weder zeitnah, noch aussagefähig sind und dennoch werden sie für massivste Eingriffe in Grundrechte, die es in der Geschichte der Viruserkrankungen wohl noch nie gab, herangezogen. Im Prinzip wird jeden Tag eine neue Sa. durchs Dorf getrieben, anstatt endlich anzuerkennen, dass die gesamte Corona-Politik kläglich gescheitert ist. Ein Paradebeispiel bilden die heutigen Meldungen, über eine mögliche Nichtzulassung des Astra-Zeneca-Impfstoffes für Menschen alter als 65. Wieso wurde eigentlich der Biontec-Impfstoff zugelassen, bei dem gerade einmal 800 von 20.000 geimpften Probanden zu dieser Altersgruppe gehörten?

      • Es geht doch nicht darum, ob Vorschläge „ins Bild passen“ oder nicht. Es geht darum, ob sie wirksam und praktikabel sind und ob sie rechtlich und ethisch gerechtfertigt sind. Und da habe ich noch keinen anderen Vorschlag gehört. Gäbe es ihn, als Alternative zu einem lockdown, würde er irgendwo auf der Welt praktiziert werden. Das passiert aber nicht. Überall auf der Welt ist es der lockdown, in der einen oder anderen Variante. Also welche Vorschläge meinen Sie, auf den der Rest der Welt noch nicht gekommen ist, als Alternative zu einem lockdown?

    • Sie müssen hier ja nicht mitlesen und wenn wir schon bei Vorschlägen sind, wie würde den ihrer aussehen außer den Lauterbach nachzuplappern?
      Ich habe übrigens einen und zwar die Alten-/Pflegeheime und die Krankenhäuser massivst schützen (Schnelltests für jeden Mitarbeiter und Besucher und zwar täglich und ja das hätte schon seit Monaten so laufen müssen) und den Rest der Bevölkerung in Ruhe zu lassen.
      Wer massiv Angst hat kann ja immer noch grundsätzlich zu Hause bleiben und meinetwegen bis ans Ende seiner Zeiten mit Maske herumrennen.
      Meine Familie und ich sind ganz sicher nicht für die Gesundheit der anderen Bürger zuständig und wir lassen uns auch dafür nicht verantwortlich machen, auch wenn die Politik-Darsteller diesen Schmarrn immer wieder gebetsmühlenartig in den Orbit posaunen, es ist und bleibt Käse bzw. ist schlicht und ergreifend unwahr.
      Um seine Gesundheit muß sich jeder (natürlich außer denjenigen in den genannten Einrichtungen, die dazu ja selbst nicht in der Lage sind) selber kümmern. Das nennt sich übrigens Eigenverantwortung, Tragen des eigenen Lebensrisikos und Verantwortung für sich selbst bzw. sein eigenes Schicksal übernehmen.

      • Inhaltlich habe ich Ihren ersten Teil Ihres Kommentars gerade beantwortet. Ergänzen möchte ich, dass sich das Virus nur deshalb verbreitet, weil ein Infizierter andere infiziert. Und wenn ein Infizierter im Durchschnitt mehr als einen anderen infiziert, dann haben Sie eine exponentielle Verbreitung. Und wenn man das vermeiden möchte, dann muss man die Kontakte soweit beschränken, dass ein Infizierter WENIGER als einen weiteren infiziert. Dann gehen die Zahlen komplett runter, und bei einer Inzidenz von unter 50 können die Infektionsketten wieder nachverfolgt werden, so dass Kontaktpersonen isoliert werden können. Wenn man das geschafft hat, können die Kontaktbeschränkungen wieder gelockert werden. Und da Sie – wie jeder andere auch – ein potenzieller Überträger des Virus sind, tragen Sie – wie jeder andere auch – die Verantwortung, was hier passiert. Auch wenn Sie das vielleicht nicht wahrhaben wollen.

    • Hallo Menkfiedle, was mir dazu immer und immer wieder einfällt aus meiner Vergangenheit, und wofür es anscheinend schon lange Oberbegriffe gibt: „Grenzkosten“ und „Grenznutzen“.
      In meiner Arbeit in einem Büro, in dem sich zu gewöhnlichen Zeiten nicht mehr als 8 Personen gleichzeitig aufhalten konnten, haben sich immer wieder Mitarbeiter krank zur Arbeit geschleppt.
      Der springende Punkt Nr.1: Würden diese Kollegen zu Hause bleiben, brächten sie weniger Menschen in Gefahr einer Infektion. (Das passiert bei uns z.B. höchstselten in der normalen Grippesaison – dieses Jahr war es genauso. An die Regeln hält sich fast niemand, ich bringe den (täglich bis regelmäßig wiederkehrenden) LKW Fahrern Kaffee, rauche mit ihnen Eine, Maske trägt fast niemand usw. alles wie gehabt.)
      Der zweite springende Punkt ist: wenn ein Kollege krank zur Arbeit kommt, dann weise ich ihn darauf hin, welche möglichen Nachteile das für wen hat:
      – er steckt andere an.
      – er geht anderen auf die Nerven.
      – er bringt nichts zustande.
      – sie 😉 kann sich nicht gescheit auskurieren, verschleppt den Schnupfen
      – Influenzaviren sind bspw. bekannt dafür, das Herz zu schädigen, besonders wenn man sich keine Bettruhe gönnt.
      – usw. usw.
      Im Extremfall geh ich zum Chef und drohe damit nach Hause zu gehen, sollte der kranke Kollege das nicht tun. Das zieht.
      Noch ein dritter springender Punkt und dann kommt das Wichtigste. Wenn die „Grippe“ umgeht, dann erfährt man es i.d.R. sehr schnell. Schauen Sie mal, wie früh man uns vor der Seuche gewarnt hat. Das war super, wir konnten früh auf Abstand gehen und uns fleißig die Hände waschen. Zu Oma habe ich lieber 1,5 bis 2 m Abstand gehalten (Feb./März), obwohl ich es im „Gefühl“ hatte, dass sich diese Viren, wie andere Grippeviren auch, kaum von irgendetwas abhalten lassen. Es ist zum Glück auch nichts passiert.
      Wie mittlerweile auch die meisten mitbekommen haben sollten, ist es nicht wahr, dass die Chinesin, die im März eine bayrische Firma mit dem Virus beglückt hat, ohne Symptome war. Mir ist bislang kein Beleg dafür untergekommen, dass Gesunde (Asymptomatische) das Virus weiterverbreiten können. Sähe die Situation dann nicht auch anders aus? Wäre es dann nicht eh sinnlos, „Infektionsketten“ zurückverfolgen zu wollen?
      Um es abzukürzen und auf den Kern zu kommen: je mehr Maßnahmen darüber hinaus beschlossen(!) werden, die über die drei genannten springenden Punkte hinaus etwas bewirken sollen, nehmen
      a) in ihrer Wirksamkeit offensichtlich rapide ab.
      b) verursachen exponentiell wachsende Schäden.
      Ich finde, es gibt vieles zu lernen aus dieser Krise. Für mich das Wichtigste hat allerdings nicht mit Gesundheit zu tun, sondern mit unserem „System“: Auf der ganzen Welt gibt es eigentlich so gut wie keine echten Demokratien.
      Ich verstehe Ihre Kritik durchaus, allerdings gibt es da tatsächlich nichts an Erregern unter Kontrolle zu bringen. Die Probleme liegen ganz woanders, aber dazu vielleicht ein andermal.
      Die Oma ist übrigens zum Ende des „Lockdown“ mit 89 mit Magen-Darm für ein paar Tage ins Kh gekommen und dort leider des Nachts gestürzt und verstorben. Erst wenige Wochen zuvor war sie in ein gutes Altenheim gezogen. Die letzten Tage ihres Lebens hatte sie nur telefonisch Kontakt mit ihren Kindern.
      Da kann man auf jeden Fall froh sein, dass es kein Covid war. Schön ist es ihr aber sicher dennoch nicht ergangen. Ich weiß es nicht.
      Mit freundlichen Grüßen

      • Seit Covid werden Menschen mit Symptomen wie Schnupfen oder Husten meist nicht lange am Arbeitsplatz aufhalten. Dafür sorgen schon die Kollegen, wenn jemand so unvernünftig ist und zur Arbeit erscheint. Sage ich als Arbeitgeber. Und Infektionsketten nachverfolgen zu können, in der Folge Kontaktpersonen in Quarantäne zu schicken, senkt die Ansteckungsrate um vielleicht 0,5. So in etwa.
        Wenn Sie einen R-Wert von 1,2 haben, den Sie so auf 0,7 senken können, dann wechselt man so vom Anfang direkt zum Ende einer Pandemie.

    • IM Merkel-Neudeutsch, sind diejenigen die hier ihre Erlebnisse berichten, wie Vergewaltigungsopfer, Erlebende.
      Jeder, von Handwerker bis Politiker hat die Qualität seiner Arbeit, nach Abschluss, zu kontrollieren.
      Sehen Sie das bei unseren Politikern?
      Wenn man schon seit Beginn dieser Krankheit das Gefühl hat, durch widersprüchliche Aussagen der Politiker, angelogen und als politische Manipulationsmasse, benützt zu werden, ist das Vertrauen in diese Herrschaften auf ein Minimum geschrumpft.
      Die mit Holzhammer-Methode durchgeführten Lock-Downs können sehr wohl auf Sinn und Nützlichkeit hinterfragt oder beklagt werden. Schweden wäre da ein Beispiel.
      Und wenn Sie schon einen konstruktiven Vorschlag wollen, hier ist einer:
      Öffnet die Baumärkte!
      Warum? Dort ist das gleiche Einkaufsverhalten wie bei Lidl oder Aldi oder Rewe. Warum ist dort das Virus aggressiver.
      Nun, was glauben Sie was mein Vorschlag bewegt? Richtig! Nichts!
      Bei Ihrem Statement, etwas schlimmeres zu verhindern, wurde ich nachdenklich.
      Was gibt es schlimmeres als den Tod? Der eigene ist natürlich der wichtigste.
      Durch diese Lockdown-Maßnahmen wurde verhindert, dass man im Kreise seiner Lieben sterben darf. Das ist für mich die schlimmste und am wenigsten durchdachte Maßnahme.
      Wenn man seit Frühjahr letztes Jahr eine zweite Welle proklamiert und dann so erbärmlich vorbereitet ist wie unsere Politik, ist das für mich Totalversagen.

      • Ich gebe Ihnen Recht und auch Ihre Fragen müssen beantwortet werden. Das heisst aber noch lange nicht, dass der lockdown falsch ist.

    • @Menkfiedle: Sagen Sie das doch mal einem der Geschäftsbesitzer in der Innenstadt oder einem Restaurantbetreiber oder Selbstständigen, die nicht mal mehr die Fixkosten stemmen können wegen der wegbrechenden Einnahmen. Viele stehen bereits jetzt vor der Insolvenz.
      Ich bin sicher niemand, der schnell rummeckert. Den ersten Lockdown konnte ich sogar noch nachvollziehen: niemand konnte vorhersagen, ob und wie tödlich das Virus ist. Nun aber, 11 Monate später weiß man, daß es doch nicht so potentiell gefährlich ist und von seiten der Bundesregierung auch viel Panik geschürrt wurde und das hört nicht auf. Jetzt gibt es eine Mutation aus GB und wer weiß, was danach noch alles kommt.
      Um mich herum bricht scheinbar alles weg, Kinder dürfen nicht zur Schule und ihre Freunde treffen, Menschen ihre Familien nicht besuchen, nicht mal dem älteren Nachbarn soll ich helfen dürfen.
      Ich habe kein Verständnis mehr und bin nur noch wütend auf die Regierung, denen außer Lockdown nichts mehr einfällt. In Polen und den USA werden auch andere Wege gesucht, das Virus in Schach zu halten (z.B. hohe Gaben an Vitamin C und D, welches antiviral wirkt). In GB diskutiert man über „Ivermectin“, welches auch eine sehr gute Wirkung hat. Nur der Bundesregierung fällt nichts anderes ein? Jetzt wo klar ist, daß sie die Impfstoffe nicht in großen Mengen bestellen können, die Lieferung nur schleppend verläuft, ist man mit seinen vollmundigen Versprechungen, daß wir im Herbst wieder ein „normales“ Leben führen dürfen, auch wieder zurückgerudert. Man kann doch nicht ein ganzes Volk für ein Jahr wegsperren, das geht einfach nicht. Dazu kommen die Maßnahmen: es geht immer vor und zurück, und das im Tagesrhythmus: Masken ja, Masken nein, jetzt sogar FFP2… Ehrlich, das kann man sich nicht ausdenken…
      Wir (die Gesellschaft und das weltweit) müssen einfach lernen, mit diesem Virus zu leben, seit x-Jahrzehnten geht das ja mit dem Grippevirus auch…

      • Ich bin selbst Arbeitgeber, mich hat Covid bereits ein paar 100.000 Euro gekostet. Das können Sie jetzt glauben oder auch nicht. Und warum sollte die Bundesregierung verantwortlich sein dafür, dass Medikamente hier nicht verabreicht werden? Dafür sind andere zuständig und diese werden ihre Gründe haben, es z.b. nicht zuzulassen. Und wenn es wirklich wirksam wäre und keine Nebenwirkungen hätte, dann würde es sicher auch jeder einnehmen (können), oder nicht? Oder meinen Sie, jemand enthält uns böswillig ein Medikament vor? Das glauben Sie doch nicht im Ernst, hoffe ich. Vitamin C und D bekommen Sie rezeptfrei und günstig in der Apotheke, wer hindert Sie daran es zu nehmen? Und ist es ein Versagen der Bundesregierung, nicht auf Vitamin C und D hinzuweisen?
        —–
        Einerseits wollen Sie die Bundesregierung in Haftung nehmen, dass denen nichts einfällt. Andererseits verkennen Sie, dass die Bundesregierung überhaupt nur als Ultima Ratio eingreift, wenn sonst nichts wirkt. Und es wirkt ja sonst nichts und nur deshalb verhängt die Regierung einen lockdown.

      • @Menkfiedle: Danke, ich bin selbst Apothekerin und weiß um die Wirkung von Vitamin C und D (nehme es selbst in relativ hohen Dosen ein). Warum die Bundesregierung dafür verantwortlich sein sollte? Weil die den Lockdown verordnet haben. Dann haben sie auch Mittel und Wege zur Beseitigung desselben anzubieten. Nein, ich meine nicht, daß die Impfung böswillig zurückgehalten wird, sondern daß die Bundesregierung nicht fähig ist, der Bevölkerung genug Impfstoff anzubieten (Unfähigkeit, zu organisieren und koordinieren). In Israel beispielsweise klappt es ja auch sehr gut mit der Impfung der Bevölkerung!
        Ja, meiner Meinung nach ist es ein Versagen der Bundesregierung auf alternative Behandlungsmethoden hinzuweisen, vor allem wenn die Möglichkeit der Eigenbehandlung innerhalb der Bevölkerung besteht…

      • @kasimir, hallo Apothekerin…lol…
        Ich glaube, Sie verwechseln Ursache und Wirkung.
        Die Politik verhängt einen lockdown, als ultima ratio. Zu dem Zeitpunkt sind alle anderen Massnahmen schon „durch“.
        An diversen anderen Stellen heisst es immer, der Staat soll sich raushalten, insbesondere aus dem Privatleben und wie man sich so sein Leben organisiert.
        Dem Staat wird zurecht vorgeworfen, dass er sich da einmischt, man solle weniger Fleisch essen, dem Klima zuliebe. Und nun rufen Sie nach dem Staat, er soll verkünden, nehmt Vitamin C und D zu Euch?
        Kommen Sie, das passt doch nicht zusammen.

    • Zumindest in „normalen Demokratien“ sollte es möglich sein, unter anerkannten Fachleuten eine erfolgversprechende Vorhehensweise zu diskutieren und zu erarbeiten. Leider sind die Chefin dieses Landes, ihr Kabinett, der Bundestag sowie die Groko-Parteien offensichtlich zu vernunftgesteuertem Handeln nicht in der Lage. Sachfremde Erwägungen / Hintergründe bzgl. qualifizierter Maßnahmen darf man jedoch auch nicht ausschließen…..

      • Zu -X- anderen Themen gebe ich Ihnen Recht mit dieser Bewertung.
        Klimapolitik, Energieversorgung, Migration, Schuldenunion…….
        Die Liste ist lang.
        Aber zum Thema Corona ist es eben nicht so, die versuchen tatsächlich vernunftorientiert zu handeln.
        Ich meine sogar, dass Corona und die Lehren daraus unsere lieben Politiker auf den Pfad der Vernunft zurück bringen könnte.
        Dass hat unser Marcus ( der Söder ) in seiner letzten PK auch so ähnlich gesagt:
        Er wolle in Zukunft weniger ideologieorientierte und mehr vernunftorientierte Politik machen.
        Da dachte ich mir – achwas – der Marcus – hat also bisher ideologieorientierte und weniger vernunftorientierte Politik gemacht!
        Sowas!
        Das war ein Offenbarungseid, schade, dass das aus der Presse keiner aufgegriffen hat!

  25. „Leben und Sterben in Corona-Zeiten“
    Ich habe mitbekommen, das ein Bewohner eines Altenheimes mit Dysphagie und einer aspirations Pneumonie in ein Krankenhaus kam und dort mit Covid infiziert wurde und jetzt beatmet werden muss und mit dem Tode kämpft.
    Ich habe mitbekommen, wie ein Bewohner eines Heimes wegen eines Sturzes in ein Krankenhaus (ja das selbe) kam und 1 Woche später, Abends mit Covid infiziert, in das Heim (in dem es vorher niemals einen Covid Fall gab) zurückgebracht wurde.
    Das Heim musste ihn aufnehmen und tada ein paar tage später musste die Küche, das Reinigungspersonal und das Betreuungspersonal in Quarantäne (mehrere Covid Positive).
    Ungefähr in 8 Tagen wird das Heim völlig befallen sein und das alles weil die Krankenhäuser positive Patienten wissentlich in die Heime zurück schicken!

    Das ist Skandalös und hat System!
    In allen Heimen, in denen ich Leute kenne und in denen nun Covid aktiv ist, kommen die Infektionen von Bewohnern die sich im Krankenhaus Infiziert haben und zurückgeschickt wurden!
    Da wird dem Sterben massiv nachgeholfen, hab ich so das Böse Gefühl?

    • Es ist genau so, wie Sie schreiben. Mein Bruder ist Apotheker und versorgt ein Heim mit benötigten Medikamenten. Das Heim war Corona frei bis zu den Impfungen. 1Woche danach verstarben 3 Menschen und letzte Woche waren es insgesamt schon 9. Dazu kommt, dass das geimpfte Personal ebenfalls plötzlich wegen Corona immer mehr ausfällt . Das Heim befindet sich in Sachsen und zählt nicht zu den in die Presse gelangten Fällen.

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