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Ist es Zeit für die Sintflut?

Die Spaltung überwinden, statt vertiefen

20.01.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Es reicht nicht, auf die tiefe Spaltung der USA zu zeigen und jetzt zu hoffen, dass ein neuer Präsident die Spaltung automatisch überwindet. Auch in Deutschland wird es schwer sein, die Lager wieder zusammenzuführen.

Turbulent. Das beschreibt diese Tage wohl am besten. Nicht etwa, weil wir alle so schrecklich viel zu tun hätten. Ganz im Gegenteil. Gerade in der staatlich verordneten Entschleunigung aufgrund der Pandemie liegt vielleicht die Möglichkeit, uns zu fragen, wohin wir wollen. Wohin soll sich unsere Gesellschaft entwickeln? Wie werden wir stehen, wenn die Pandemie überwunden, Kontaktbeschränkungen aufgehoben und Masken allenfalls zu Karneval getragen werden?
Und doch: Diese Tage sind turbulent. Denn dieser Tage werden Entscheidungen getroffen, Weichen gestellt, die unser aller Zusammenleben nachhaltig beeinflussen werden.

Auf eine beeindruckend beängstigende Art und Weise hat das der scheidende US-Präsident Donald Trump illustriert. Die letzten Tage seiner Amtszeit scheinen der Maxime „Und nach mir die Sintflut“ zu dienen. Mögen viele Entscheidungen des US-Präsidenten in der wohl umstrittensten Amtszeit eines Commander in Chief seit George Washington irrational, unverhältnismäßig oder  einfach überdreht gewirkt haben, so hat sich Donald Trump in den letzten Wochen seiner Amtszeit trotz unbestreitbarer Verdienste doch am meisten selbst geschadet.

Ganz besonders  der Sturm auf das Kapitol hat aller Welt vor Augen geführt wie gespalten und zerrüttet die Vereinigten Staaten sind; in vier Jahren unter Präsident Trump hat sich die Spaltung vertieft. Versinnbildlicht in dem Bild eines oberkörperfreien, volltätowierten Mannes in einem Büffelkostüm, der auf den Gängen des US-Kapitols einen Urschrei in die Welt brüllt, blickt die Welt kopfschüttelnd auf die Vereinigten Staaten und auf den Mann an ihrer Spitze. Wie konnte es soweit kommen? Wie konnte das geschehen? Diese Fragen treiben die USA ebenso wie die restliche Welt um. Dabei geht es bei weitem nicht nur um ein gescheitertes Sicherheitskonzept, um eine desaströse Kommunikation und überforderte Polizeibeamten auf dem Capitol Hill. Hier sind noch Fragen zu stellen, wie das möglich war. Wie lange und wie tief geht dieses Spaltung und will sie der neue Präsident wirklich überwinden – oder steht er nur auf Seite der vorläufigen Sieger?

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Das Problem, das der Sturm auf das Kapitol offenbart hat, liegt tiefer. Viel tiefer. Es liegt nicht nur bei einem Präsidenten, der nur das eigene Prestige, die Befriedigung seiner Anhänger und seinen eigenen Kopf kennt.
Dieser Mann, der sich auf eine Bühne vor dem Weißen Haus stellt – von Corona-Schutzmaßnahmen nicht zu sprechen – seinen Anhängern zuruft, sie sollten den Demokraten nicht trauen. Er ruft sie auf, der Demokratie zu misstrauen, dem Wahlergebnis zu widersprechen. Nur Stunden später wird dieser Mann die „Patrioten“ bitten nach Hause zu gehen. Sie seien „ganz besonders“ und „wir lieben Euch“, sagt der Präsident. Fünf Menschen, unter ihnen ein Polizist, sind bei den Unruhen gestorben. Nach den Unruhen durch blacklivesmatters zeigt das einen weiteren Bruch, der schwer zu heilen sein wird.

Und dennoch, auch das muss zumindest erwähnt werden, hat Präsident Trump eine Annäherung Israels an die arabischen Nachbarn moderiert und den Dialog mit der Atommacht Nord-Korea initiiert. Zudem ist es ihm gelungen, viele Menschen in Beschäftigung zu bringen und mit klassischen Gegnern wie Russland oder China in den Dialog zu treten.

Was bleibt also nach vier Jahren Donald Trump? Ist es an der Zeit für eine Sintflut? Mitnichten. Damit würden wir es uns bedeutend zu einfach machen. Wassermassen, die alles hinwegfluten, die alles Verkommene von unserer Gesellschaft abwaschen, sind nicht die Lösung.

Es liegt an uns, an der Politik, an der Gesellschaft als gesamtes Antworten zu finden. Wie gehen wir um, mit Menschen, die der Demokratie so abgrundtief mißtrauen? Wie standfest sind die Fundamente, auf denen wir unsere Lebensweise gründen? Wie tragkräftig sind Freiheit und Rechtsstaatlichkeit – oder sind sie unlängst unterspült und ausgehöhlt?

Diese Fragen beschäftigen nicht nur die USA. Hier wird der neue Präsident Joe Biden vor einer Mammutaufgabe stehen: Er muss die Spaltung überwinden und das beschädigte Vertrauen in die Demokratie zurückgewinnen. Biden erbt viele Scherben – und das inmitten einer weltweiten Pandemie – und verspricht doch, die Nation zu einen und ein Präsident aller Amerikaner sein zu wollen. Eine große Bürde,  und seine Anhänger werden es ihm wohl nicht leicht machen. Auch sie sind unversöhnlich.

Das Fragen nach den Fundamenten unserer Demokratie findet aber keinesfalls nur auf der anderen Seite des Atlantiks statt. Auch wir hier in Deutschland müssen uns diese Fragen stellen: Wie steht es um unser Land?

Zuletzt die Corona-Pandemie hat auch unsere Nation gespalten. Auf der einen Seite stehen die, die auf wissenschaftliche Fakten vertrauen, und bereit sind, sich einzuschränken. Ihnen gegenüber steht eine wachsende Anzahl an Menschen, die Einschränkungen der Freiheit nicht hinnehmen wollen und bestreiten, das dies zum Wohle der Gesundheit und zum Schutze besonders vulnerabler Gruppen notwendig und wirksam sei und sich ihrerseits auf Wissenschaft berufen.
Gewiss bedarf es einer Debatte über die Verhältnismäßigkeit der Einschränkungen, über die Tragweite der Entscheidungen der Bundes- und Landesregierungen. Es ist gerade im besten Sinne demokratisch, sich dieser Debatte zu stellen und den demokratischen Streit zu suchen. Niemand wird dieses Recht verwehren wollen: Unsere Demokratie zehrt ja gerade vom Ringen um das bessere Argument.

Entscheidend ist aber, wie wir diesen Streit gestalten. Es braucht eine engagierte, gern auch streitfreudige Diskussion auf einer gegenseitigen Basis von Respekt und Toleranz. Diese Basis aber vermisse ich.

Wir können nicht unaufgeregt und sachlich die wesentlichen Fragen unserer Gesellschaft diskutieren, wenn sich Teile der Gesellschaft im politischen Diskurs disqualifizieren, indem sie sich der faktenbasierten Auseinandersetzung entziehen und es vorziehen, Medienvertreter anzugreifen, politische Entscheidungsträger zu beleidigen und zu bedrohen – von beiden Seiten.

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Mir bereitet dieser Blick in die Welt und auf unser Land große Sorge. Wir können eben keine Sintflut erwarten, sondern wir schaffen uns heute die Voraussetzungen für das Morgen unserer Gesellschaft, für eine Post-Pandemie-Zeit.
Wir dürfen die Augen nicht verschließen vor der Legitimitäts-Krise der Demokratie, die Teile der Weltbevölkerung geradezu manisch heraufbeschwören wollen. Vielmehr müssen wir dem entgegentreten: Mit einem klaren Bekenntnis zu Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Es liegt an uns, an jedem einzelnen, sich hierfür stark zu machen. Scheuen wir also nicht den Diskurs, sondern suchen wir ihn. Fragen wir nach, gern auch kritisch, aber immer in gegenseitigem Respekt auf der Basis demokratischer Gepflogenheiten.

Die Aufgaben, die vor uns stehen, betreffen uns alle. Wir werden die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen können. Wir werden Spaltungen nur überwinden können, wenn wir den Dialog nicht abreißen lassen, sondern ihn immer wieder suchen, uns immer wieder in die Position unseres Gegenüber hineinversetzen und versuchen, die Welt mit seinen Augen zu sehen.

Wir brauchen keine Sintflut. Was wir brauchen ist gesunder Menschenverstand, der ein gesundes Miteinander begründet. Ich bin fest überzeugt, dass wir das schaffen können. Wann wir damit beginnen sollten? Am besten sofort. Treten wir aus unserer eigenen Komfortzone heraus und machen wir den ersten Schritt auf den andern zu, denn wie ein altes Sprichwort sagt:
Der erste Schritt ist immer der schwerste. Aber, das ist unbestritten, einer muss ihn gehen. Warum gehen wir ihn also nicht gemeinsam?

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22 Kommentare

  1. „Wie gehen wir um, mit Menschen, die der Demokratie so abgrundtief mißtrauen?“

    Die Frage hat man 2016 nicht gestellt, als die deutsche Politik und deren Presse monatelang die absurde Behauptung aufstellte, Putin habe die US-Wahl zugunsten Trumps manipuliert.

    Die Leute misstrauen „der Demokratie“, weil diejenigen, die sich heute so explizit als Vorzeigedemokraten oder auch als „die Zivilgesellschaft“ ausgeben, meist Heuchler sind.

  2. „Wie gehen wir um, mit Menschen, die der Demokratie so abgrundtief mißtrauen?“ Es gibt wohl zwei Möglichkeiten: Politik verbessern oder Einweisung der Menschen in geschlossene Einrichtungen. Die Politik in Deutschland hat sich offensichtlich für die Einweisung entschieden und damit für die Abkehr von der Demokratie.

  3. Die neue Sintflut ist schon da: Sie heißt jetzt Corona.
    Und ob mit dem alten weißen Mann Joe Biden und seiner Stellvertreterin
    Kamela Harris tatsächlich große Veränderungen eintreten, scheint doch sehr fraglich.
    Sind sie doch phänomenologisch gesehen nur unterschiedliche Erscheinungen ein und desselben Geistes.
    Insofern sollte man sich nicht allzu viele unbegründete Hoffnungen machen!

  4. Sorgen Sie doch bitte zuerst dafür,dass der Propagandaapparat(auch GEZ-Medien genannt) der Regierenden, und der linken Pateien allgemein, sich wieder an die Rundfunkstaatsverträge hält.
    Als zweite Maßnahme weg mit NetzDG und ähnlichen Zensurpraktiken
    Drittens weg mit der Ministerpräsidentenkonferenz als Ersatzparlament.
    etc.etc…….

  5. Dem Inhalt des Artikel kann ich nur in wenigen Passagen folgen. Hier wird an den tatsächlich Verhältnissen vorbeigeschlichen. Wer sind denn diejenigen die aktuell die Demokratie in große Gefahr bringen? Es sind diejenigen die eben nicht zum Dialog bereit sind. Es sind diejenigen die Menschen, egal ob auf der Straße, in der Politik oder Wissenschaftler denunzieren, herabwürdigen, den Dialog komplett verweigern. Es sind diejenigen die kompetente Wissenschaftler einfach ausladen oder ignorieren die die eigene Meinung nicht teilen. Es sind die Medien die nur noch Gefälligkeitsjournalismus betreiben und maßgeblich zur Spaltung der Gesellschaft beitragen. Sie dürfen sich nun aussuchen, Herr Tipi, wen ich damit meine.

  6. Warum labern so viele Leute von einer Demokratie
    in Deutschland ?
    Was man / frau hier vorfindet ist eine Klüngelwirtschaft ,
    eine sog. Parteiendemokratie , aber niemals eine Staatsform ,
    in der das Volk bestimmen bzw. mitreden darf !
    Und genau deshalb benötigen “ wir “ dringendst eine
    gewaltige Sintflut !

  7. Ehrlichkeit würde zur Befriedung helfen, Abwägung von Argumenten in einem öffentlichen Plenum statt in Hinterzimmern würde helfen, ein Weniger an PR und stattdessen ein Mehr an Authentizität der Akteure würde helfen, auch ein gepflegter und nicht belehrender Ton in den klassischen Medien würde helfen. Es gäbe viele kleine Möglichkeiten. Daran müssen aber auch die in der Macht stehenden Menschen mitwirken statt nur mit Fingern auf andere zu zeigen.

    • Die Frage lautet:wieso ist es zu dieser Einschränkung der Meinungsfreiheit und des Dialogs gekommen?
      War das nur ein Unfall,wurde man von öffentlicher/veröffentlichter Meinung dazu getrieben,alles Zufall,oder ist das alles bewusst so passiert(was ich für am wahrscheinlichsten halte,es lässt sich so doch viel einfacher regieren)?

  8. Der Demokratie trauen?

    Mal ein paar Fakten aus diesem Land….

    1. MP Wahl in Thüringen musste wiederholt werden, der Kanzlerin passte das Ergebnis nicht, statt eines Liberalen wollte sie lieber einen Kommunisten
    2. Staatsfunk verbreitet ausschließlich Regierungspropaganda, die Opposition kommt nicht zu Wort
    3. eine eigentlich unabhängige Behörde namens Verfassungsschutz wird von der Regierung in Stellung gebracht gegen die Opposition
    4. Eine Pandemie die anhand der Todeszahlen keine ist, wird genutzt um massiv in die Grundrechte der Bürger einzugreifen

    Diese Liste kann fortführen wer mag, ich muss zur Arbeit….

  9. Ja, Sie schreiben das hier auf einem Medium, das von Liberal-Konservativen (in der Hauptsache) gelesen und auch geschrieben wird. Dieser Versuch einer Kulturrevolution geht aber nicht von uns aus. Es sind keine Konservativen, auch keine Liberalen und selbst keine Erzreaktionäre aus der Piusbruderschaft, die hier dem Rest der Bürger einen hybriden Bürgerkrieg erklärt haben, etwa indem sie ihnen die Begriffe verbieten wollen, die Lebensart wegnehmen, ihren Wohlstand in der Welt verteilen, ihnen Stolz auf Geschichte und Kultur madig machen wollen, während sie über die Öko-Schiene den Sozialismus einführen wollen. Das sind nicht wir.

    Die Aggressionen gehen von den Sozialisten aus. Die sind es, die permanent die Gesellschaft in Untergruppen teilen, nur um diese dann gegeneinander auszuspielen. Diese Leute sind im unerklärten Krieg gegen uns und die Vernunft und der Rest der Bürger hat es leider noch nicht mitbekommen.

    • Sie schreiben jemanden, der Abgeordneter einer Partei ist, die sich entschieden hat, auf der Seite derjenigen zu stehen, die den Kulturkampf führen!

  10. Warum eigentlich sollen politische „Lager zusammengeführt“ werden? Ich als Wähler möchte die freie und geheime Wahl unterschiedlicher Lager in Form unterschiedlicher Parteien, die sich in aller Öffentlichkeit trefflich streiten, unter allen Umständen erhalten. Eine „Zusammenführung unterschiedlicher Lager“ ist mir als überzeugter Anhänger von Demokratie und freier Rede ein absolutes Greuel. Man stelle sich vor, es gäbe in den USA eine Große Koalition von Demokraten und Republikanern nach deutschem Vorbild. Das wäre der finsterste Tag für die Demokratie auf diesem Planeten seit 250 Jahren. Wie konnte es so weit kommen, dass das zutiefst demokratie-feindliche Gerede von einer nationalen Einheitspartei – nichts anderes ist der sog. Schulterschluss der sich selbst als demokratisch bezeichnenden Parteien gegen die AfD – nach der Erfahrung von Nationalsozialismus und DDR-Stalinismus in Deutschland mittlerweile wieder hoffähig ist? Warum interessiert sich eigentlich niemand mehr für Geschichte? Es ist zum irre werden.

    • Sie haben vollkommen Recht.EineEinheitsfront ist das letzte was eine Demokratie braucht.Allerdings braucht eine Demokratie auch keine Androhung von Gewalt.

  11. „Eine Sintflut ist nicht die Lösung“.
    Doch. Jedes System kann einen Zustand erreichen, an dem genau das die Lösung ist. Leider ist nicht jeder dazu in der Lage zu antizipieren, wann ein System auf einen solchen Punkt zuläuft. Da hilft dann auch keine Predigt mehr, keine Sonntagsrede und keine Verhandlung. Point of no return überschritten. Nur noch ein reinigendes Gewitter mit anschließender Sintflut löst dann den Gordischen Knoten. Die Zeit der Phrasendrescherei ist vorbei. Phrasen nehmen keinen Druck vom Kessel.

    • Sintflut bedeutet ‚great reset‘, das menschenfeindliche Szenario von dem Irren Klaus Schwab. Damit wird alles zerstört, um dann eine feudalistische Diktatur zu errichten.

  12. Die Linke – das ist das unterliegende Problem, das nicht nur Donald Trump zur Präsidentschaft brachte – ist nicht, war nicht und wird nicht bereit sein, von ihrer Agenda einer stetigen und vollkommenen Umgestaltung der Welt abzurücken, lassen wir außen vor, welche Sau sie gerade durchs Dorf treiben. Doch es ist dieser bedingungslose Wille, alles und immer zu ändern – nicht umsonst nennen sie sich stets die „Progressiven“ also die Voranschreitenden, der sie überhaupt erst zu Linken macht. Nicht so sehr, dass sie für HJomosexualität, Gender, Pazifismus, Umverteilung, hohe Steuern oder gegen Weiße und Industrie sind.
    Ein Muslim kann nicht „gemäßigt“ sein. Einen Muslim unterscheidet von einem Christen oder Juden nicht, dass er an den EINEN Gott glaubt (höchstwahrscheinlich den gleichen) sondern – das Wort „Islam“ sagt es bereits – dass er sich bedingungslos unterwirft. Das er gehorcht. Das macht insgesamt die Faszination des Islams aus, das ist sein Erfolgsgeheimnis (und nicht das Gedöns mit vier Ehefrauen, Kopttuch usw.) warum er gerade auf arme Völker so anziehend wirkt und ihnen zugleich ihre Armut und Unterdrückung ertragbar macht. Denn eindeutig verspricht er das wahre, gute Existieren im Jenseits (und nicht dem trostlosen Diesseits), welches aber nur dem winkt, der streng nach den Regeln des Propheten lebt und damit Allah gefällig ist.
    Genau hier treffen sich westliche Linke (die wie Hunde unter dem Verlust ihrer christlichen Spiritualitäöt leiden) und ihre seltsame Faszination am Islam, warum sie seine Nähe suchen und sich mit ihm solidarisieren.
    Würde ein Linker also seine progressistische Haltung aufgeben, wäre er kein Linker mehr – die Zahl derer, denen das passiert (prominente Beispiele Tellkamp, Nuhr, Cora Stephan et al.) nimmt zu und sie werden nicht umsonst wie Abfällige vom Glauben behandelt.
    Darum kann die Spaltung nicht überwunden werden. Würde links das zulassen, wäre es SOFORT seine Macht los. Lieber Herr Tipi, reflektieren Sie das anhand der CDU: Was wäre denn passiert, hätte sich Merz als Parteivorsitzender durchgesetzt? Ein bundesweiter, orkanhafter Shitstorm aller Medien und aller linken Politiker wäre über Ihre Partei hinweggefegt, der in vielem der Kampagne gegen Kemmerich nach seiner Wahl in Thüringen geähnelt hätte. Das Eis der Linken ist dünn, sie haben keine eigene Mehrheit und benötigen die Stimmen ängstlicher, opportunistischer Liberalbürgerlicher. Deren Leine ist die Angst vor sozialer Ausgrenzung und Isolation. Merz wäre ohnehin feige eingeknick und hätte wortreich schwafelnd grünschwarz für den Herbst versprochen, und weil ihn die meisten in der CDU so kennen, haben sie dann lieber gleich Laschet und damit der Merkel-Entoutage das Ticket gegeben.
    Macht gründet auf Angst. Wenn die Angst geht – erinnern Sie sich an 1989 – löst sich die Macht auf. Spaltung bedeutet Macht („teile und herrsche“). Das geben die, die heute die Macht haben, nicht einfach so auf, Sie sind doch selbst im Auge der Hurrikans als Abgeordneter. Verfallen Sie also besser nicht in Illusionen. Wenn es um Macht geht, hört jeder Spaß auf.

    • Ich bezweifle ob der Gott der Muslime der gleiche wie der Gott der Christen ist.
      Allah ist streng,brutal und pocht auf Unterordnung,wie unser christlicherGott im AT.

      • Man muss da nicht einmal Zweifel haben.
        Gott ist Gott und Allha ist Allha , auch wenn ständig von interessierten Kreisen das Gegenteil behauptet wird .

  13. Ich erwarte von Biden nach seinem mehr als undurchsichtigem Wahlkampf als Bedingung für eine Zusammenarbeit, dass die bisherigen gemeinsamen Werte wie Demokratie, Freiheit, Rechtsstaat und Respekt vor der Würde der Andersdenkenden, wie unter Trump, gewahrt werden.

  14. “Treten wir aus unserer eigenen Komfortzone heraus und machen wir den ersten Schritt auf den andern zu, denn wie ein altes Sprichwort sagt:
    Der erste Schritt ist immer der schwerste. Aber, das ist unbestritten, einer muss ihn gehen. Warum gehen wir ihn also nicht gemeinsam?“
    Ganz einfache Antwort: Weil der erste Schritt von der ‚richtigen‘ Seite kommen müsste, von dieser aber jeder Dialog und erst recht jede Diskussion im Keim erstickt wird. Schritte von der anderen Seite sind heutzutage aber als kriminell eingestuft und werden Konsequenzen haben, die sich niemand wünscht. Ende der Debatte!

    Der ganze Artikel würde der FAZ oder dem Spiegel gut zu Gesicht stehen. Warum erscheint so etwas auf TE?

  15. Die Spaltung überwinden? Biden?
    Seine erste Amtshandlung war, den Congress zu beauftragen, 11 Millionen illegaler Einwanderer zu Neubürgern zu machen. Das nenn ich den Gegner ausmerzen zu wollen, durch fremdethnische Übervölkerung. Mehr Verachtung, mehr Spaltung geht einfach nicht. Ein ganzes Land wird dafür geopfert.
    Btw: genau so läuft es hier bei uns auch.

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