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Maske und Impfen und Gendern

Corona als autoritäre Zeichensprache

19.01.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
Was einst konkrete und sachliche Vorschläge waren, sind inzwischen Symbole der richtigen Gesinnung. Das hat System: Auch am Gendern erkennen sich die guten Menschen.

„Verachtest du so deinen Kaiser, Tell – und mich, der hier an seiner Statt gebietet – dass du die Ehr‘ versagst dem Hut, den ich zur Prüfung des Gehorsams aufgehangen? Dein böses Trachten hast du mir verraten.“
(Friedrich von Schiller: „Wilhelm Tell“, 1804)

Deutschland gleicht zunehmend einem Maskenball. Dabei gibt es wissenschaftlich zwar Anzeichen, aber immer noch keinen wirklichen Nachweis dafür, dass sich die Ausbreitung von Corona durch Masken – im Fachjargon MNB („Mund-Nasen-Bedeckungen“) – signifikant reduzieren lässt.

„Für den Fremdschutz durch MNB gibt es inzwischen erste wissenschaftliche Hinweise. (…) Der Eigenschutz durch MNB ist bisher wissenschaftlich nicht belegt.“

Das schreibt, ganz aktuell, das Robert-Koch-Institut – dem man eher nicht vorwerfen will, zu freizügig zu sein und zu wenige Maßnahmen zu fordern, wenn es um Corona geht. Wenn überhaupt, können Masken (möglicherweise) also andere schützen, aber (vermutlich) nicht ihre Träger. Schaden können sie allerdings wohl auch, vor allem psychisch.

So oder so ergibt die allgemeine Maskenpflicht – die wir teilweise schon haben und auf die wir ansonsten erkennbar zusteuern – vor allem dann einen Sinn, wenn man die vorherrschende Arbeitshypothese der deutschen Anti-Corona-Politik teilt: nämlich, dass es darum gehe, die allgemeinen Infektionszahlen zu senken.

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„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Das ist in der Fachwelt keineswegs unumstritten. Nehmen wir den Epidemiologen Klaus Stöhr, bis vor kurzem immerhin Leiter des globalen Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation WHO; oder den Mediziner Matthias Schrappe, immerhin früher stellvertretender Vorsitzender des „Sachverständigenrates Gesundheit“ der Bundesregierung:

Das sind renommierte Wissenschaftler, die international hohes Ansehen genießen. National taten sie das auch – bevor sie damit begannen, der Bundesregierung und deren Anti-Corona-Politik zu widersprechen; seitdem werden sie von den regierungsnahen Medien (also von fast allen) weitgehend als exotische Querköpfe behandelt.

Zusammen mit anderen durchweg hochrangigen Medizinern, Pflegern, Juristen und Sozialwissenschaftlern stellen sie den Kurs der derzeitigen Pandemie-Politik radikal in Frage und fordern einen kompletten Strategiewechsel: weg von der Fixierung auf allgemeine Infektionsraten und Inzidenzzahlen, hin zu einem zielgenauen Schutz der Hochrisikogruppen. Es könne nicht darum gehen, das Virus zu besiegen, denn das sei gar nicht möglich. Stattdessen müssten wir lernen, mit dem Virus zu leben.

Eine allgemeine Maskenpflicht auch in Kindergärten, Schulen oder Sportstudios ergibt da wenig Sinn. Solche ja durchaus rationalen Einwände von durchaus rationalen und auch keineswegs lebensmüden Menschen sind inzwischen aber pfui. Denn die Maske ist jenseits ihrer eigentlichen Funktion längst zu einem Zeichen für eine bestimmte Geisteshaltung geworden.

Mit ihrer Begabung, auch Kleinigkeiten in maximaler Laustärke und Tonlage zu moralischen Endspielen zu überhöhen, zeigte das jüngst die unvergleichliche grüne Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth. Sie untersagte dem AfD-Abgeordneten Thomas Seitz nach dessen Rede, mit seinem löchrigen Mund-Nasen-Schutz zurück zu seinem Platz zu gehen – und bestand darauf, dass der Parlamentarier eine andere MNB von Roth entgegennahm und anlegte.

Hier ging es erkennbar nicht um praktischen Gesundheitsschutz, hier ging es um politische Zeichensprache. Hier ging es nicht um die Maske als Gegenstand mit medizinischer Funktion – hier ging es um die Maske als Geste der inhaltlichen Unterwerfung.

Hier wurde die Maske zum Gesslerhut.

*****

Was einst konkrete und sachliche Vorschläge waren, sind inzwischen Symbole der richtigen Gesinnung.

Längst geht es nicht mehr um die besten Lösungen. Es geht nur noch darum, Recht zu behalten. Die Parallelen zur Flüchtlingskrise 2015 sind unverkennbar: Wer damals für die unkontrollierte Grenzöffnung und den ungehinderten Zustrom von mehr als einer Million Flüchtlingen war, der hielt fortan in missverstandener Nibelungentreue zur Kanzlerin – selbst dann noch, als auch mit den allergrößten Scheuklappen nicht mehr zu übersehen war, welche verheerenden sozialen, kulturellen, kriminologischen und finanziellen Folgen das hatte und immer noch hat (von den politischen ganz zu schweigen).

GEGEN DüMMELNDE GENDER-SPRACHE
Aufruf: Rettet die deutsche Sprache!
Mit Corona verhält es sich genauso. Man hält an der einmal gewählten Strategie (Infektionsraten und Inzidenzzahlen) fest, man hält an den einmal gewählten Maßnahmen (Lockdown und Grundrechtsbeschränkungen) fest. Wenn das nicht wirkt, versucht man einfach noch mehr vom Selben, und noch länger. Zweifel an der politischen Linie, auch wissenschaftliche Zweifel, gelten als illoyal und werden mit Exkommunikation aus dem regierungstreuen Mainstream bestraft, der mittlerweile mehr an eine Glaubensgemeinschaft erinnert als an ein politisches Bündnis.

Umso bizarrer ist die gebetsmühlenartig wiederholte Forderung, man möge doch gefälligst auf „die Wissenschaft“ hören – als ob es „die Wissenschaft“ gäbe, und als ob sie ewige Wahrheiten liefern würde. Man mag es kaum glauben, im Jahr 2021 daran erinnern zu müssen, aber: Wissenschaft ist keine Fabrik zur Produktion von Wahrheit. Wissenschaft ist eine Methode zur Überprüfung von Vermutungen.

In diesem Sinne hört die deutsche Politik schon seit Monaten nicht auf „die Wissenschaft“: Denn bisher gibt es zwar Studien (ich persönlich kenne zwei Dutzend), die die Wirksamkeit von Lockdowns gegen Corona eher bezweifeln – aber keine, die die Wirksamkeit bestätigen. Insofern macht es auch stutzig, dass die Bundesregierung trotz ständiger Nachfragen bis heute keine einzige wissenschaftliche Publikation nennen kann, die als Grundlage für die Merkel-Söder-Maßnahmen herhalten könnte.

Wo die Frontlage derart schwierig ist, wird das Treuebekenntnis umso wichtiger, um die Truppen bei der Fahne zu halten. Entsprechend werden immer mehr Gesslerhüte aufgehängt, vor denen man sich zu verbeugen hat – zum Beispiel die Impfung.

Nüchterne Fachleute weisen schon seit einiger Zeit darauf hin, dass die begeisterte Hoffnung auf Impfstoffe zwar verständlich, aber eben nicht faktenbasiert ist. Von den knapp 50.000 Probanden etwa, die an den Versuchsreihen für den BioNTech/Pfizer-Impfstoff vor der ersten Zulassung teilgenommen haben, kamen offenbar nur gut drei Prozent aus der Altersgruppe über 80 Jahre – aus der aber etwa drei Viertel aller Corona-Todesfälle stammen. Über die Wirksamkeit des Impfstoffs bei schwer Erkrankten aus der höchsten Risikogruppe weiß man also bisher nur sehr wenig. Umgekehrt konnten – zwangsläufig, das ist kein Vorwurf – mögliche Langzeit-Nebenwirkungen noch nicht erforscht werden.

Es ist also gar nicht so verwunderlich, wenn ausgerechnet das Fachpublikum beharrlich skeptisch bleibt: Die Impfbereitschaft bei Ärzten und Pflegekräften liegt weit unter den Erwartungen der Bundesregierung. Doch für die steht nur auf der „richtigen“ Seite, wer sich spritzen lässt: die Impfung als Fahneneid.

POLITIK UND BüRGER
Corona und die Lust an der Bevormundung
Hier wird besonders deutlich, wie wenig es der Mainstream-Politik und den sie stützenden Medien um „die Wissenschaft“ geht. Den rational absolut berechtigten Zweifeln von Fachleuten und Praktikern halten Figuren wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Forderung nach blinder Gefolgschaft entgegen – notfalls durch Zwang. Der Berliner Tagesspiegel sekundiert mit der Propaganda-Frage: „Wie lassen sich die Zweifel beseitigen?“

Tja, wie nur?

*****

Die Debatte – der nüchterne, rationale Austausch von Standpunkten – ist ersetzt worden durch die Signalsetzung: durch das Vorzeigen von Schlüsselsymbolen.

Man verwendet ikonische Zeichen zur Selbstzuweisung zu einem bestimmten Weltbild. Das gilt mittlerweile für alle Seiten: Inzwischen „outet“ man sich alleine schon durch die Auswahl der Experten, die man zitiert. Auf Twitter trendeten für einige Zeit die Hashtags #TeamDrosten und #TeamStreeck.

Auch ganz unabhängig von Corona füllt sich unser Alltag mit Dingen oder auch mit Menschen, die vor allem als Zeichen eine Rolle spielen: Die tatsächlichen politischen Positionen des Friedrich Merz etwa waren letztlich egal – er war das Symbol des Wunsches nach einer Beendigung des Merkelismus.

Auch zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk kann man eine differenzierte Position haben, aber es nutzt nichts: Es zählt allein, wie man zur Beitragserhöhung steht. Ist man dafür, gehört man zum Mehrheitskartell. Ist man dagegen, dann eben nicht.

*****

„Zurück oder vorwärts – du musst dich entschließen. (…)
Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen. (…)
Sag‘ mir, wo du stehst –
und welchen Weg du gehst.“
(Hartmut König, 1967)

Der autoritäre grün-linke Mainstream in Deutschland hat erkannt, dass das Gessler-Prinzip die Feinderkennung erheblich erleichtert. Wenn man den Gegner dazu bringt, seine „feindlichen Farben“ offen zu tragen, muss man ihn nicht erst umständlich suchen.

Vor diesem Hintergrund sollte man auch das Gendern neu bewerten: Es soll gar nicht die Gruppe der Frauen einbeziehen – sondern es soll die Gruppe der Andersdenkenden bloßstellen, oder besser: brandmarken. Wer nicht gendert, ist so auf Anhieb als Gegner erkennbar. Es braucht keine falschen Taten mehr, es reichen die falschen Worte.

Die immer dichtere Kontrolle der Alltagssprache ermöglicht eine immer leichtere Identifizierung der Andersdenkenden. Argumente oder gar Fakten spielen in dieser Konstellation keine Rolle mehr. Es zählen nicht mehr die Gedanken hinter den Worten, es zählen nur noch die (inhaltsleeren) Worthülsen. Wer die richtigen benutzt, kommt ins Töpfchen – wer die falschen benutzt, kommt ins Kröpfchen.

So funktioniert autoritäre Zeichensprache.

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38 Kommentare

  1. Nicht nur, dass diese Masken gesundheitsschädlich sind. Wir müssen diese widerlichen Fetzen auch noch selber finanzieren. Unverschämter geht es nicht mehr!!! Wie bei der GEZ.

  2. Zur RKI-Verlautbarung laut obigem Artikel:

    „Für den Fremdschutz durch MNB gibt es inzwischen erste wissenschaftliche Hinweise. (…) Der Eigenschutz durch MNB ist bisher wissenschaftlich nicht belegt.“

    Mir ist das so :
    Die FFP2-Masken dienen primär dem Eigenschutz des Trägers , wie etwa die Seite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) deutlich macht. In Tests…. 
    bekannt.
    Quelle FFP2-Masken: Tipps für Privatpersonen | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de)

    Klar, dass das RKI auf Fremdschutz abhebt, dann können die Maskengegner weiterhin als rücksichtslos geframt werden.

  3. sondern es soll die Gruppe der Andersdenkenden bloßstellen, oder besser: brandmarken.

    Ich fühle mich nicht gebrandmarkt – ausgegrenzt schon. Brandmarken tun die sich selbst.

  4. 
    

    Es zählt allein, wie man zur Beitragserhöhung steht. Ist man dafür, 

    Ich bin nicht gegen eine Beitragserhöhung, sondern gegen einen Beitrag.

  5. Das Erlebnis des Thomas Seitz mit C.F. Roth zeigt die Crux der Konservativen auf: sie denken immer noch zu legalistisch, wo ziviler Ungehorsam (Lieblingssport der Grünen) gefragt ist.Die Aufforderung der Vizepräsidentin hätte Seitz mit einer herzlichen Einladung zur intimen kulinarischen Würdigung seines Rektums kontern müssen und eine neue Maske bei seinen Kollegen besorgen sollen.

  6. In den USA würden schon impeachment proceedings laufen.

  7. Es lohnt sich doch immer wieder, bei Schiller nachzuschlagen; findet man doch immer wieder bisher unbeachtete Gedanken, die uns in anderem Lichte erscheinen lassen. Und beschämen.

    Friesshardt und Leuthold halten Wache.
    Friesshardt:
    Wir passen auf umsonst. Es will sich niemand
    Heranbegeben und dem Hut sein‘ Reverenz
    Erzeigen. ’s war doch sonst wie Jahrmarkt hier,
    Jetzt ist der ganze Anger wie verödet,
    Seitdem der Popanz auf der Stange hängt.
    Leuthold:
    Nur schlecht Gesindel lässt sich sehn und schwingt
    Uns zum Verdriesse die zerlumpten Mützen.
    Was rechte Leute sind, die machen lieber
    Den langen Umweg um den halben Flecken,
    Eh sie den Rücken beugten vor dem Hut.
    Friesshardt:
    Sie müssen über diesen Platz, wenn sie
    Vom Rathaus kommen um die Mittagstunde.
    Da meint‘ ich schon, ’nen guten Fang zu tun,
    Denn keiner dachte dran, den Hut zu grüssen.
    Da sieht’s der Pfaff, der Rösselman – kam just
    Von einem Kranken her – und stellt sich hin
    Mit dem Hochwürdigen, grad vor die Stange –
    Der Sigrist musste mit dem Glöcklein schellen,
    Da fielen all aufs Knie, ich selber mit,
    Und grüssten die Monstranz, doch nicht den Hut. –
    Leuthold:
    Höre Gesell, es fängt mir an zu deuchten,
    Wir stehen hier am Pranger vor dem Hut,
    ’s ist doch ein Schimpf für einen Reitersmann,
    Schildwach zu stehn vor einem leeren Hut –
    Und jeder rechte Kerl muss uns verachten.
    – Die Reverenz zu machen einem Hut,
    Es ist doch traun! Ein närrischer Befehl!
    Friesshardt:
    Warum nicht einem leeren hohlen Hut?
    Bückst du dich doch vor manchem hohlen Schädel.
    HildegardMechthild und Elsbeth treten auf mit Kindern und stellen sich um die Stange.
    Leuthold:
    Und du bist auch so ein dienstfert’ger Schurke,
    Und brächtest wackre Leute gern ins Unglück.
    Mag, wer da will, am Hut vorübergehn,
    Ich drück die Augen zu und seh nicht hin.
    Mechthild:
    Da hängt der Landvogt – Habt Respekt, ihr Buben.
    Elsbeth:
    Wollt’s Gott, er ging und liess uns seinen Hut,
    Es sollte drum nicht schlechter stehn ums Land!
    Friesshardt verscheucht sie:
    Wollt ihr vom Platz? Verwünschtes Volk der Weiber!
    Wer fragt nach euch? Schickt eure Männer her,
    Wenn sie der Mut sticht, dem Befehl zu trotzen.

  8. Der Gesslerhut schützte vielleicht noch vor Sonne oder Regen, aber die Maske schadet unserer Gesundheit, weil wir zu wenig Sauerstoff bekommen und unsere ausgeatmete Luft wieder einatmen. Außerdem sind die psychischen und gesellschaftlichen Folgen verheerend, weil in einer Gruppe von Maskenzombies kein Austausch stattfindet. Wenn ich stundenlang so etwas tragen müsste, würde ich verrückt.

  9. Ich lese aus der Gebrauchsanweisungen für Masken, die vor mir liegt: FFP2 Masken schützen NICHT GEGEN RADIOAKTIVE STOFFE, VIREN UND ENZYME!
    Der „Impfstoff“ ist toxisch und tötet gerade die Menschen, die wir schützen wollen. Sie sterben jetzt am Serum und nicht mehr mit Corona, oder Schnupfen, der ihr nicht mehr vorhandenes Immunsystem überlastet.
    Wir schützen aber weiter bis zum Endsieg, oder Untergang!
    Beispiel: Wenn Kinder an der frischen Luft z. B. Schlitten fahren, kommt die Polizei, denn die Kinder töten damit Menschen. Vor allem ihre eigenen Großeltern.
    Ja, das ist die Lage der Nation!

  10. Ein sehr guter Artikel!

    Es geht in der Tat nicht mehr um Argumente, sondern nur noch um Erkennungsmerkmale dafür, ob jemand als Freund oder Feind einzustufen ist.

    Das ist das Ende jeder Diskussionskultur, wobei es sich besonders dramatisch ausnimmt, dass auch „die Wissenschaft“ von diesem Virus befallen ist!! Und diese katastrophale Verrohung kommt nicht aus irgendeiner konservativen Ecke, sondern eindeutig von jenen, die es darauf abgesehen haben, alles und jeden zu stigmatisieren, das oder der sich – mit Vernunft und Sachverstand – der politisch-korrekten, linksgrünen „Revolution“ in den Weg zu stellen wagt.

    Und dabei spielt „die Wissenschaft“ eine entscheidende Rolle. Dem eher unbedarften Bürger soll weisgemacht werden, dass das linksgrüne Narrativ drohender Apokalypsen keiner Debatten mehr bedarf und keinen Widerspruch mehr erlaubt, weil es angeblich von „renommierten Experten und Wissenschaftlern“ für wahr befunden wird. Das ist eindeutig ein Verbrechen gegenüber dem Konzept und der Funktion von Wissenschaft, ein schwerwiegender Missbrauch!!!

    Es gibt dagegen leider kein Allheilmittel, kein durchschlagendes Medikament. Die Menschen müssen verstehen lernen, wie anfällig der Wissenschaftsbetrieb gegenüber geistiger und ökonomischer Korruption sein kann (und heute faktisch ist). Sie müssen verstehen lernen, dass es nicht „die Wahrheit“ gibt, und sie müssen wissen, dass die „moderne“ Wissenschaft in einem höchst bedrohlichen Ausmaß politisiert und ideologisch verführbar ist.

  11. Der Masken „Gesslerhut“. Während die Polit Schranzen wieder ohne unterwegs sind.
    Maas in Ankara und sein türkischer Amtskollegen schauen in die Kamara. Beide „tragen Maske“ für die deutschen Medien. Die selbe Aufnahme, die in einer türkischen Zeitung erschienen ist, zeigt beide ohne Maske. Aha. Betreuter Photoshop fürs deutsche Publikum.
    Hat da jemand etwas gelernt nach der Aufregung über BP Steinmeiers maskenloser Gaudi in seinem Urlaub.
    Bigott.

  12. Wer noch über Restverstand verfügt, der hat bereits im April verstanden, daß sich mit solchen Masken keine Virusinfektionen aufhalten lassen und daß es nur darum geht, die Bevölkerung in Angst und Panik zu halten und zum Gehorsam zu erziehen. Diese Absicht geht ja auch aus entsprechenden regierungsamtlichen Unterlagen hervor.

    https://www.youtube.com/watch?v=QEisQ3Gqk88

    Die Maske übernimmt heute die Funktion des Deutschen Grußes. Der brave Volksgenosse erkennt daran sofort, wer Volksschädling ist und nicht zum gesunden Volkskörper gehört. Hatten wir alles schon mal. Man hat aus der Geschichte gelernt und wendet das Gelernte an.

    Ich bekenne mich dazu: Ich bin Gegner des faschistischen Regimes und habe noch nie Maske getragen, werde es auch nicht mehr tun. Leider sind viele Zeitgenossen erbärmliche Feiglinge. Und es sind nicht selten dieselben Leute, die sich anmaßen, über die Generation Ihrer Großeltern und Urgroßeltern zu urteilen.

    https://multipolar-magazin.de/artikel/was-steckt-hinter-der-corona-politik

    https://www.youtube.com/watch?v=SSnJhHOU_28

    • Tut mir leid, ich verstehe die Maskenverweigerer nicht. Wenn mehrere 100000 Demonstranten mit Masken jeden Tag gegen das Merkel-Corona-Regime demonstrierten, hätten wir bald diesen Unsinnslockdown vom Hals. Das nennt sich taktisches Vorgehen. In unserem Fall spielt man ohne Maske nur einer unfähigen Regierung in die Hände. Ich mag auch keine Maske, aber in Asien setzt sie jeder aus Rücksicht auf, wenn er Schnupfen hat. Querdenken mit Nachdenken wäre die Lösung!

      • Ja genau, ich kann mir schon vorstellen, daß Sie manches nicht verstehen. Sonst wäre Ihnen auch klar, daß es um wesentlich mehr geht als nur um diesen Lockdown. Dabei hätten Sie dazu nur mal den verlinkten Artikel durchlesen müssen. Verstehe nicht, was daran so schwer ist. Und dann hätte sich Ihnen auch erschlossen, daß die Regierung nicht „unfähig“ ist sondern vorsätzlich handelt. Was Masken in Asien angeht: Bitte Informieren Sie sich über den Größenunterschied zwischen Viren und Bakterien. Masken haben in Asien die C19-Infektionen kein bißchen verhindert. Um das zu verstehen, hätte es auch genügt, wenn Sie sich obiges Video angesehen hätten. Aber nicht mal das haben Sie getan. Daß ausgerechnet jemand mit solch vielen Informationsdefiziten etwas von Nachdenken und taktischem Vorgehen erzählt, entbehrt nicht einer gewissen Komik.

      • Lieber Herr Müller, bei meiner Bemerkung ging es mir um die Außenwirkung bzw. was der Mainstream und die Querdenkergegner daraus machen. Da sind die Vorgehensweise der Querdenker und Ihre Argumentation äußerst ungeschickt. Und dummerweise ist es beim unterstellten Vorsatz genau wie bei Donald Trumps Behauptung des Wahlbetruges. Das muss man erst einmal beweisen. Schauen Sie: Wenn ein Stein.. aus dem Establishment mit voller Überzeugung sagt, er sei gegen ‚Impfnationalismus‘ dann kann das kein Vorsatz sein sondern nur ein Ausdruck von fehlendem Überblick, denn in der ganzen Welt nur erst wenige % impfen (statt an einem Ende anzufangen, fertigzumachen um dann weiter zu impfen) ist ein Ausdruck von Dummheit, nicht von Vorsatz.

      • Querdenken ist das eine, die richtige Strategie, sich gegen Willkür, wie wir alle sie von einer Monsterbürokratie und völlig abgehobenen Politikern erleben ist das andere. Dagegen mit Demonstrationen anzugehen, spielt ihnen nur in die Karten.
        Ich würde nicht gegen die Massnahmen ankämpfen sondern sie sichtbar und spürbar machen. Die Bürokratie überfordern und den Bürgern die Auswirkungen drastisch vor Augen führen. Sprich, jeden Verstoß gegen diesen Unsinn melden und verfolgen lassen. Quasi Blockwart spielen um das System zu stören, zu überfordern, um es dem Bürger sichtbarer zu machen. Der Protest kann so in die Breite der Bevölkerung gehen. Aber solange Politik und die meisten Medien das Querdenken als Geistesgestörtheit darstellen können und als Idiotie anprangern, spielt man dem Staat und diesen medialen Helfern in die Karten. Die richtigen Bilder sind ja schnell dazu ausgesucht und die Interviews auch. Das ist leichtes, durchschaubares Spiel. Das hilft nicht für die Querdenken-Sache.
        Den Laden lahmlegen, in dem man ihn dazu zwingt, das anzuwenden, was er als richtig darstellt. Wenn das gelingt, dann kann es bald zu brodeln beginnen. Mehr Spürbarkeit bei der Bevölkerung, mehr Bilder der Auswirkungen, mehr Narrative der Staatlichen Gewalt. Das muss provoziert werden. Das „downgraden“ der Shifting Baselines für Freiheit hat ja bereits begonnen. Aber: Die Unfreiheit muss gezeigt werden. Die Exekutive muss jeden Tag zuschlagen (müssen). Die neue Normalität darf nicht schulterzuckend akzeptiert werden – was die Masse der Bevölkerung aber schon tut, solange das Wasser des Kessels angenehm und langsam erwärmt wird. Das Wasser muss schneller zum Kochen gebracht werden – um bei diesem Bild zu bleiben. Und die Schergen müssen die Hitze selbst erzeugen.
        Demos werden einfach medial umgedreht und bewirken das Gegenteil dessen, was sie wollen. Der Staat ringt scheinbar um die Freiheit seiner Bürger, tut alles um die Demo zu genehmigen, dann läuft etwas schief und der Staat muss dann leider den Protestzug auflösen und in Zukunft genauer hinschauen usw. Wir kennen die Geschichten. Was bleibt? Die Sache und die Demonstranten werden diskreditiert. Die Outlaws in die richtige Ecke gestellt. Das Volk folgt dem Staat. Eine plumpe Strategie, aber die funktioniert.
        Intelligente Guerrillas wirken mitten im Volk in kleinen Gruppen und versammeln sich nicht auf großen Plätzen, frei zum medialen Abschuß. Sie helfen, die staatliche Willkür und Anmaßung sichtbar zu machen. Völlig legal außerdem. Der Kollateralschaden wäre überschaubar und glimpflich.

      • Der Staat wendet diese „Überhitzung“ Strategie an, die ich empfohlen habe, macht das genau so. So kann er von Unfähigkeit und falsch Handeln schön ablenken.

  13. „Wikhekm Tell“ brachte ich schon im März zur Sprache, auch hier. Und sehr herzlich wünschte ich, daß endlich auch der „Showdown“ die Antwort auf den Lockdown brächte: „Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt!“

  14. Sind sich die Politiker(m/w/d) eigentlich darüber im Klaren, dass sie durch das Pochen „auf die Wissenschaft“ sich selber überflüssig machen? Wenn die Wissenschaft die Alternativlosigkeit einer politischen Entscheidung begründet, braucht es doch nur einen flotten Moderator (m/w/d), der die wissen-schaftlichen Erkenntnisse und somit die daraus folgenden Handlungsanweisungen an das Volk dem Publikum verkündet. Kommt viel billiger!

  15. Die Maske: moderne Jakobinermütze, Symbol der neuen Zeit im Jahr 2 des Corona-Regimes, Erkennungszeichen der braven Untertanen, Sinnbild für die Unterdrückung von Meinungsfreiheit und kritischem Denken.

    Die Steigerung wird dann die Orwellsche Gedankenpolizei sein. KI macht’s vielleicht irgendwann möglich. Mich wundert überhaupt nichts mehr in diesem Lehrstück über die Zerbrechlichkeit demokratischer Gemeinwesen. Es braucht nur Parteien, Medien und Großunternehmen im Gleichklang, die konsequente Durchsetzung des Prinzips divide et impera und genug Skrupellosigkeit und Kaltschnäuzigkeit bei den „Eliten“. Und schwupps ist es vorbei mit der Demokratie.

    Aber jeder Exzess, jeder (Tugend)terror geht irgendwann vorüber – wenn wie Robespierre die Henker irgendwann selbst auf dem Schafott landen. Ich fürchte nur, wir stehen erst noch am Anfang. Aber der Katzenjammer wird kommen, wenn dieses Land und viele andere Länder der alten Welt vor dem wirtschaftlichen, geistigen und psychischen Ruin stehen.

  16. Es scheint mir als müssten wir einer Reinkarnation Savonarolas – diesmal mit sozialistischer Ideologie beiwohnen.

  17. Sehr guter Artikel, danke! Leider liest ihn nur eine kleinevMinderheit und macht sich Gedanken über den Zustand der Gesellschaft. Die Mehrheit sitzt jetzt vorm ÖRR und hört gespannt auf die neuen Lockdown – Regeln die folgsam umgesetzt und vor allem wohlwollend zur Kenntnis genommen werden.

  18. Ein guter Beitrag, der erkennen laesst, dass der Autor das Prinzip und den Hintergrund erkennt, was leider nicht sehr verbreitet ist. Allerdings sind die „Einzelmassnahmen“ immer nur Teile oder Voraussetzungen des grossen Ganzen iSd Merkelplans. Es soll u. a. mittels der Coronaentscheidungen, die mit Corona sowenig zu tun haben wie die Energieentscheidungen mit dem Klimawandel, mentalindividuell, gesellschaftlich und strukturell die Bedingungen fuer die Transformation in ein totalitaeres, kapitalistisch/sozialistisches System geschaffen werden.

  19. Einfach mal auf Spiegel.de oder ZON gehen und dort die Kommentare lesen.
    Ein Bekannter schickte mir vorhin einige Beispiele, da kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
    Die Leute können es gar nicht abwarten, sich noch dichtere Masken überzustülpen und einige Extremfälle fordern sogar eine Pflicht, sich rasieren zu müssen. Denn sonst würden Barträger nämlich Leben gefährden und zwar vorsätzlich. Einer schrieb sogar, dann müssten Bärtige eben zu Hause bleiben, wenn es so wichtig sei.
    Die Leute sind nahe der Hysterie und würden wahrscheinlich auch Menschen lynchen, wenn man ihnen erzählen würde, dadurch bleiben sie gesund. Angst frisst Hirn und das in einer Gesellschaft, wo es um die Bildung sowieso nicht gut bestellt ist.

    • Zwischen uns und den Leuten aus dem Mittelalter gab es nie einen nennenswerten Unterschied.

      Früher Hexen, Dämonen, Teufel und Gottes Zorn. Heute Nazis, Klima, Patriarchat und Corona. Das gleiche Sammelsurium aus irrationaler Angst, Naivität, Dummheit und doof treuer Hingabe zu den da oben.

      Das einzige was sich eventuell geändert hat ist, dass ihre permanent vollen Bäuche sie glauben ließ dass Wohlstand und Freiheit ewig bleiben. Sie haben nie kapiert wie schnell das verloren gehan kann.

      • Ja. da haben Sie sicher recht. Mein Weib sagt auch immer, der Firnis unserer Zivilisation sei extrem dünn. Wie Sie schon sagen, da hat sich seit dem Mittelalter nicht viel getan. Vielen Mitbürgern scheint es auch wichtig zu sein, Schuldige für die Situation zu finden. Wahlweise Jugendliche, oder Familien die Weihnachten feiern – diese Verbrecher – oder Skifahrer, illegale Friseure…
        Mich entsetzt das einerseits und der einzige Trost ist das ich auch noch andere Menschen kenne oder eben (hier) lese, die sich über solche Mechanismen hinaus entwickelt haben und die Ruhe bewahren. In solchen Zeiten bzw. Krisen allgemein, zeigt sich wohl doch der Charakter.

      • Die Hexenjäger sind immer noch da:
        https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/maedchenmord-in-emden-polizei-laesst-verhafteten-frei-verdaechtigter-ist-unschuldig/6459842.html

        Zuvor hatten sich vor der Emder Polizeiwache über 50 Menschen versammelt. Laut Kriminalrat Martin Lammers wollten diese „die Wache stürmen und den Verdächtigen lynchen“. Sie folgten damit dem Aufruf eines Facebook-Nutzers. Augenzeugen berichteten von Hassparolen wie „Hängt ihn auf!“ oder „Steinigt ihn!“,

  20. Meine Strategie wäre: AHA-Regeln für Alle. Der Rest ist frei. Großveranstaltungen wie Bundesligamassenansammlungen nein, Oktoberfest halbiert bei gleicherFläche. Schulen, Schwimmbäder, Freiluftevents alles offen und zwanglos. Wer sich für gefährdet hält, bleibt in sicherem Umfeld. Wirtschaft, Hotels, Geschäfte, OFFEN!

    • Richtig, aber warum nicht zum Fußball gehen, hat Mitte letzten Jahres hervorragend funktioniert, Stadionkapazität deutlich eingeschränkt und alles war gut !

    • Im Sommer bei Gewitter nicht mehr hinaus gehen. Es werden jährlich etwa 200 Menschen in D vom Blitz erschlagen und etwa 1000 verletzt. Oder?
      Kann ich vielleicht mal wieder selbst entscheiden, ob ich mich im Stadion möglicherweise infizieren will? Ob ich ein Motorrad benutzen will? Ob ich fressen und saufen kann, soviel ich will?
      Wer sich im Stadion, im Kino, im Theater und meinetwegen auch im Puff vor einer Ansteckung fürchtet, soll einfach nicht hingehen. Bei letzterem war das ja schon mal selbstverständlich.

      • Was vom Lockdown betroffen ist, sind fast alles Dinge, die auf rein freiwilliger Basis erfolgen. Wer Angst hat und sich schützen will, kann ja gerne freiwillig zuhause bleiben oder eine Maske aufsetzen. Abstand halten zu wildfremden Personen und Hygiene sind außerdem für jeden mit gesundem Verstand ganz selbstverständliche allgemeingültige Regeln, die nicht erst seit dem ersten Auftreten des Coronavirus gelten sollten.

  21. Merkel ruft die Runde in immer kürzeren Abständen zusammen. Nicht weil sich die Lage so sehr verschlechtert hätte.
    Nein, sie spürt, daß ihr die Zeit davonläuft und gegen sie arbeitet.

    • Wahrscheinlich muss sie unter dem Mantel von Corona die richtigen Regeln auf den Weg bringen, bevor das Kartenhaus Corona zusammenbricht. Damit verhindert oder verschiebt sie zumindest den Zusammenbruch des Kartenhauses Energieversorgung. Verbrauch runter, dann hält das Haus länger. Kartenhaus Wirtschaft ruinieren ist erwünscht, dann bleibt nur der AM/Grüne Reset. Grundrechtseinschränkungen, für die immer wieder eine neue Begründung gefunden werden kann, um das Kartenhaus Macht vorm Einsturz zu bewahren.

  22. Punktgenau getroffen. Ergänzung: „Wie Genosse Honecker auf dem IX. Parteitag feststellte…..“ Jeder Kleintierzüchtervorsitzende entlarvte sich, wenn diese Worte nicht am Anfang seiner Jahresabschlussrede standen.

  23. Toller Artikel Fritzsche, nach längerer Zeit. Ich bin zurzeit viel daheim. Diese Masken bereiten mir nach 15 min Kopfwehen.

    Es ist schlimm, aber vielleicht auch für die Politiker, die mir bereits fremd gesteuert vorkommen. Es wird unlustig änden…

    • Hallo,

      vielen Dank für das Lob.
      Wenn ich mehr schreibe und Sie mir von mir lesen, ist vielleicht auch mein Name nicht mehr so fremd.

      Fröhlicher Gruß,
      A. Fritsch

  24. War der Hut bei Wilhelm Tell schon aus Aluminium?^^

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