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Auch ein Lockdown

Allein im Haus mit einer Corona-Erkrankten

03.01.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Wie ist das, wenn die eigene Ehefrau an Corona erkrankt? Im Gegensatz zu Strafgefangenen haben Partner, die einen Corona-Kranken pflegen (und damit die Krankenhäuser entlasten), offenbar keinen Anspruch auf einen Spaziergang.

Am Mittwoch, dem 16. Dezember, kündigte sich die Krankheit an: Mattigkeit, Husten und Fieber (38 ͦ). Erkältung oder Corona? Am Donnerstag – das Fieber steigt auf 39 ͦ  – vormittags Corona PCR-Test bei der Hausärztin. Freitag abends liegt das Ergebnis vor: Meine Frau war corona-positiv und infektiös. 

Gesundheitsamt

Am Samstag meldete sich ein „containement scout“ des Gesundheitsamtes wg. Kontaktverfolgung. Ergebnis: Null. Die kurzen und mit Maske (FFP2) stattgefundenen Kontakte der Vortage ließen sich an zwei Händen abzählen; keine der Kontaktpersonen war oder wurde infiziert. Blieb der Samstagsmarkt vom 12. Dezember, auf dem meine Frau einkaufte und beim Metzger Fleischwaren für Weihnachten vorbestellte. Aber der Markt findet im Freien statt, und es gab kein Gedränge. 

Unmittelbar nach dem Telefonat übersandte das Gesundheitsamt per E-Mail eine „Vorläufige schriftliche Anordnung einer häuslichen Quarantäne für positiv getestete und enge Kontaktpersonen“; Kernsatz:

„Sie wurden als positiv auf SARS-CoV-2 getestete Indexperson ermittelt, weswegen für Sie und ihren Mann als enge Kontaktpersonen (KP1) Quarantäne angeordnet wird.“

Unter Quarantäne

ZEIT ZUM LESEN
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Inzwischen stellte ich den Haushalt auf Corona um: Die Wohnung meiner Frau ist sehr geräumig, mit zwei Bädern, das Zusammenleben ließ sich also leicht trennen. Auch war genügend Essen im Kühlschrank, und zudem hatte meine Frau wenig Appetit und wollte nur leichte Kost. Ihr Zustand blieb stabil schlecht, am 23. Dezember erreichte das Fieber seinen Höhepunkt: 40,1 ͦ. Ich versuchte, mich auf der Internetseite des RKI über den typischen Fieberverlauf zu informieren. Ohne Erfolg: Der „Epidemiologische Steckbrief“ (Stand: 11. 12. 2020) zu Corona vermerkt als „häufige Symptome“ nur allgemein „Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmacksinns, Pneumonie“, macht aber keine näheren Angaben. Gibt es bei über anderthalb Millionen bestätigten Infektionen in Deutschland tatsächlich keine genaueren Daten zum Fieberverlauf?

Weihnachten

Am Heiligen Abend begann das Fieber zu sinken: 39 ͦ ; an den Weihnachtsfeiertagen pendelte es zwischen 37,0 und 37,9 ͦ . Meine Frau bekam wieder Appetit, und wir verspeisten am 25. Dezember räumlich getrennt, aber gemeinsam die von ihr am 12.12. auf dem Markt bestellte, dann von einer Freundin abgeholte und vor die Haustür gebrachte „Entenbrust“. Mittags hatte das Gesundheitsamt mitgeteilt, dass die Quarantäne für meine Frau ab dem 26. Dezember aufgehoben sei.

Trotz alledem

Für mich selbst als „KP1“ galt die Quarantäne noch bis 29. Dezember. Gesundheitsamtlich. Ich frage mich allerdings, mit welchem Recht der Staat gesunde Personen für 14 Tage total wegsperrt. Strafgefangenen wird immerhin täglich ein 1-2-stündiger „Hofgang“ im Freien gewährt. Haben normale Bürger, die zuhause einen Corona-Kranken pflegen (und damit die Krankenhäuser entlasten), keinen Anspruch auf einen Spaziergang?

An Silvester erhielt ich schließlich vom Gesundheitsamt ein auf den 30. Dezember datiertes fünfseitiges Schreiben mit folgender „Anordnung“:

„Für Herrn Dr. Helmut Berschin […] wird ab 16.12.2020 bis 29.12.2020 häusliche Absonderung für 14 Tage angeordnet.“

Zu spät, aber was soll’s? Für Ursula und mich beginnt das Neue Jahr coronabefreit – trotz alledem und alledem.

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51 Kommentare

  1. Viren wurden nachgewiesen; lt. Ärztin „hochinfektiös“. H.B.

    • Ärzte sind doch „Wissenschaftler“?
      Mir ist tatsächlich unklar, weshalb die dieses Spiel mitmachen. Man sollte mal fragen, was dieses Coronadings an Symptomen verursacht, die bei früheren „Virusgrippen“ nicht so ins Rampenlicht gestellt wurden?

    • „Viren“? Wurde auch gesagt, welche? Es gibt – oder gab – ja auch Grippe-Viren, Rhino-Viren etc..

      Davon abgesehen ist die auf einem PCR-Tests fußende Aussage der Ärztin, Ihre Frau sei „hochinfektiös“, auch fragwürdig. Denn weder zur Feststellung einer Infektion, noch zur Ansteckungsgefahr kann ein solcher Test eine zuverlässige (diagnostische) Aussage treffen. Darauf hat auch sein Erfinder klar hingewiesen. Interessiert heute Politik, RKI und Co. aber nicht die Bohne…

  2. Mittlerweile gibt es eine allgemeine Verfahrensanweisung für .. Menschen..
    Die Gesundheitsämtter stellen schon keine Bescheide, Verfügungen oder was auch immer mehr aus. Sprich ein Arbeitnehmer sagt seinem Arbeitgeber: oh, ich hatte Kontakt, ich bin dann mal weg.
    Woraufhin der 6 Wochen lang den Lohn im Auftrage des .. Landschaftsverbandes, was auch immer auszuzahlen hat und dann in einem 8 seitigem Formular die Erstattung zu beantragen hat. Ggf. ohne jeden Beleg. Viel Spaß!
    Manchmal schreibt noch eine Kindergärtnerin an die Eltern: bitte alle Zuhause bleiben. Dann steht Kinderbetreuung im Raume.
    Arbeitgeber hat wieder zu zahlen und einen neuen Bürokratieberg zu erklimmen.
    Früher gab es Krankenscheine, ggf Kinderkrankenscheine. Dazu gibt es feste Abläufe, aber die Politik wollte wohl mal was neues probieren.
    Ein riesen Chaos, jeder versucht das Rad neu zu erfinden.

    Etwas positives:
    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html
    man bilde einfach mal in der Jahresübersicht die Summe…

  3. Wenn Sie einen eigenen Hof haben, dann dürfen Sie auf dem auch spazieren gehen. Ansonsten ist Quarantäne nun einmal geboten, denn Sie möchten doch sicher auch andere nicht anstecken, oder?

    Von daher finde ich Ihre Frage schon ein wenig bescheuert!

    Wenn Sie Fragen zum Krankheitsverlauf hatten, warum haben Sie nicht die Hausärztin oder die Hotline angerufen? Es gibt auch noch einen ärztlichen Notdienst der Ihnen sicher gerne weitergeholfen hätte.

    Vom RKI zu erwarten für gänzlich unterschiedliche Krankheitsverläufe die Fiberkurven zu veröffentlichen ist einfach nur Idiotie.

    • Ich wünsche Ihnen mehr Intelligenz im Neuen Jahr! H.B.

      • Darf ich mich diesem Wunsch anschließen?

      • Gerne. H.B.

  4. Stellt Euch mal vor, früher machte man bei Freunden Krankenbesuche.

  5. Von öffentlichem Interesse erscheint die Arbeitsweise des Gesundheitsamtes. Es dominiert das Erbe des Obrigkeitsstaates. Man wundert sich, dass Menschen von heute noch ein Amtsverständnis und in Teilen wohl auch eine Tonlage überhaupt zustande bringen, die 1945 mit dem autoritären Obrigkeitsstaat zu Ende gegangen sein sollte. Da es der Autor nicht erwähnt nehme ich an, dass das Gesundheitsamt ihm, als Kontaktperson und familiäre Pflegekraft, keine vorsorglichen Tests angeboten hat. Die in unzähligen Varianten antiquierte und im besonderen ineffektive Arbeitsweise der Gesundheitsämter ist der Hauptgrund dafür weshalb man die Infektionsverbreitung auch für die 2. Welle ab November nicht unter Kontrolle bringen konnte.

  6. Vor Weihnachten war ich ungewöhnlich verschnupft und suchte nach Hintergrundinformationen über Corona-typische Symptome gerade zu Beginn der Krankheit. Keine Informationen auf offiziellen Seiten zu bekommen. Mein Arbeitgeber verlangt schließlich, dass ich ihn informiere und anschließend die Arbeit verlasse. Auch mein Hausarzt konnte nicht weiterhelfen. Ich hab dann einfach einen Test gemacht, der zum Glück negativ war. So konnte ich zumindest – obwohl immer noch verschnupft- beruhigt Weihnachten in Familie feiern.

  7. Mir brennt doch eine Frage auf der Seele. Dem Text kann ich entnehmen, dass ihre Frau sich stets an die AHA Regeln hält, ja sogar über das gewöhnliche Maß hinaus wenn Sie eine FFP2 Maske trägt. Da wundert es doch sehr, dass sie sich infiziert hat und sogar recht schwer erkrankte. Ein Schelm der dabei Böses denkt und die Wirksamkeit der Maßnahmen hinterfragt. Und wie schon einige Kommentatoren vor mir würde ich auch meinen: Vor einem Jahr wäre man niemals auf die Idee gekommen sich bspw auf Influenza testen zu lassen. Da hätte es schlicht und ergreifend geheißen: Grippaler Infekt. Ab ins Bett! Aber es ist schon interessant zu beobachten wie überkorrekt doch Viele sind. Erinnert mich an eine Kollegin, die vor Jahren einen Wegeunfall mit dem Fahrrad hatte. Eine Knieverletzung, die genäht werden musste, wobei aber ersichtlich war, dass dies keine langwierig Genesung nach sich zieht, die zum Eintritt von Krankengeld führen würde. Aber als korrekte, deutsche Bürgerin meldete sie dies als Arbeitsunfall. Im Grunde hatte sie durch diese Lapalie nur Nachteile, weil im Falle eines Arbeitsunfall nicht jeder X beliebige Arzt behandeln darf. Selbst zum Fäden ziehen müsste Sie einen Durchgangsarzt finden. Tja, Deutsche Gründlichkeit und Erbsenzählerei.

  8. Die Frage stellte sich mir nicht, weil die schriftliche „Anordnung“ für meine Quarantäne erst am 31. Dezember bei mir einging, also NACH Ende der Quarantänefrist. H.B.

    • Danke für Ihre genaue Lektüre. Die E-Mail des Gesundheitsamtes ging auf das Handy meiner Frau, das ich nicht benutze. Wenn ein Amt etwas von mir will, muss es sich direkt an mich wenden und das geschah erst am 31. Dezember. H.B.

  9. Vor 2020 und vor Dr. Ostens auf den Markt geworfenen PCR-Test hätte jeder normale Arzt bei Nennung der Krankheitssymptome eine Erkältung oder Grippe diagnostiziert.
    Aber inzwischen sind wir halt schon ein gutes Stück weiter.

  10. „…bei über anderthalb Millionen bestätigten Infektionen …“ Glaube ich nicht, das müsste so etwa jeder 53ste sein, also bei uns im Dorf knapp 40 Leute. Das hätte sich herumgesprochen. Da wäre es wohl hier mit der Gelassenheit vorbei.

    • Infektion gleich positiver Test nicht gleich krank

    • Laut RKI gab es seit Beginn der Pandemie in Deutschland 1 765 666 „nachgewiesene Infektionen“ Stand: 3. 1. 2021, 0.00 Uhr).

      • Nachgewiesen war da gar nix. Behauptet übrigens auch nicht das RKI. Das nennt das Ganze nämlich Covid-19-Fälle.

      • Das berüchtigte RKI mit einem Tierarzt an der Spitze nennt den unsinnigen PCR-Test schlicht „Neuinfektionen“.

  11. Unbedingt achten auf:
    1.die gesetzliche Grundlage
    2.Rechtsbehelfsbelehrung
    War das dabei?

    • Ja, aber erst mit Bescheid v. 30. Dezember, als die angeordnete Quarantäne schon vorbei war. H.B.

      • Auch das ist Strategie. Wenn kein rechtsmittelfähiger Bescheid vorliegt, dann muss die Verwaltung sich nicht mit Widerspruch und Klage befassen. Allerdings kann eine Behörde auch nicht nachweisen, ob und was sie verfügt hat. Dürfte interessant sein, was passiert, wenn man sich an eine mündliche Ansage nicht hält.

      • Ich würde immer auf einem schriftlichen Bescheid bestehen, Telefon sofort auflegen…

      • Richtig. Telefonisch geht gar nichts. Da könnte ja jeder anrufen und irgend was anordnen.

  12. Es ist bezeichnend für unsere Obrigkeit, dass sich dort niemand über Sinnvolles und Hilfreiches, wie z.B. die Bereitstellung näherer Informationen zum Krankheitsverlauf Gedanken macht. Von anderen sinnvollen Dingen, die ein Mitdenken höheren Ortes erfordern würden, wie z.B. eine Impfung gegen Pneumokokken zur Vermeidung lebenbedrohlicher Komplikationen ganz zu schweigen. Seit einem Jahr steht hierfür so gut wie kein Impfstoff zur Verfügung.
    Alles, was der Staat zusammenbringt, sind immer absurdere, ins Groteske übersteigerte und als „Maßnahmen“ schöngeredete, bußgeldbewehrte Verbotsrituale, die buchstabengetreu zu befolgen sind.
    Der Bürger wird eben nicht mehr als eigenmotiviert vernünftig handelndes Subjekt gesehen, sondern als beliebig zu kommandierendes Objekt, vergleichbar mit einem gut abgerichteten Hund. Wer das mit „starker Führung“ verwechselt und gerne weiter so behandelt werden möchte, kann gerne weiter wählen wie bisher. Ich verzeihe den fünf Blockparteien diesen Atavismus jedenfalls nicht.

  13. Habe nie verstanden weshalb die Leute zum Corona Test rennen. Man macht nichts Positives sondern erhöht die Zahlen und damit die Angst und Panik

    • Ich wollte im November wegfliegen und hatte einen PCR-Test gemacht. „Positiv“. Da ich keinerlei Symptome hatte, habe ich mich (3 Tage später) auf dem Flughafen noch mal testen lassen. „Negativ“. Ich durfte fliegen.
      Der PCR-Test ist für’n Ar…, pardon für die Katz.

  14. Ich verstehe schon lange nicht mehr, warum Menschen mit einem Partner zur Unterstützung an ihrer Seite mit diesen Symptomen aktuell freiwillig zum Arzt gehen und sich testen lassen. Wir wissen doch längst alle, dass ausschliesslich das eigene Immunsystem mit dem Virus fertig werden muss und dies in den meisten Fällen auch gut schafft. Wie ich mich dabei hilfreich gegenüber meinem Immunsystem verhalte, weiß ich auch alleine und mein Körper wird mir das zusätzlich mitteilen. Geht es nur um eine Krankschreibung? Auch den Eindruck habe ich aus meinem Umfeld nicht. Dort wurde mir als Begründung bisher nur genannt, „man will’s doch wissen“.

    • Verstehe ich auch nicht. Es sind ja auch anscheinend nicht wenige, die sich sogar ganz ohne Symptome einfach mal so testen lassen und ihre Freiheit riskieren. Die Beschwerden müssten schon sehr stark oder lebensbedrohlich sein, dass ich freiwillig zum Testen gehe. Die Ärzte können ja scheinbar auch nichts machen, da es keine (zugelassenen) Medikamente oder Therapien gegen Corona gibt, wofür sich die Politik vielleicht mindestens genauso einsetzen sollte wie für eine Impfung. Zuhause bleiben und auf Selbstheilung hoffen kann ich auch selbst und mit entsprechender Ernährung mein Immunsystem versuchen zu stärken.

  15. Ich musste ernsthaft lachen, wir hatten mit meiner Frau in genau der selben Zeit wahrscheinlich auch das Virus eingeschleppt, allerdings waren wir vorausschauend nicht bei den Propagandamedizinern. Ärzte nenne ich die meisten von denen nicht mehr. Unsere Verläufe waren sehr milde, kein Schnupfen kein Husten, kein Fieber, nur Kopf-Gliederschmerzen und Geruchs- und Geschmacksverlust. Aber genau wie der Autor konnten wir auch keine Aufzeichnung zu milden oder normalen Verläufen finden. Jede geschilderte Abhandlung endete in der Intensivstation und danach unweigerlich beim Bestatter, Diese Art der Berichterstattung allein reicht aus um zu erkennen, dass alles Geschriebene der Mainstreampresse und staatlichen Stellen, zu diesem Virus, eine Lüge ist und ganz sicher nicht der Gesundheit und Genesung dienen soll.

  16. 1) steht denn bei Quarantäne jemand draussen vor der Tür u. wacht darüber, dass niemand die Wohnung verlässt? Oder wie will man denn faktisch verhindern, dass jemand mal Gassi geht?
    2) ich verstehe das „in räumlich getrennten Zimmern“ nicht. Jeder weiss, dass es unmöglich ist, bei Schnupfen oder grippalen Effekten/Grippe, den Viren in einer Wohnung oder andren geschlossenen Räumlichkeiten auszuweichen. Wieso sollte das bei Corona anders sein? Ihre Frau hat das Zeug so oder so in der Wohnung verteilt, da macht eine sonderliche „Zimmerquarantäne“ keinen wirklichen Sinn. In solch einem Fall kann man nur auf’s eigene Immunsystem vertrauen.

    • Zu 1) ich hätte Befürchtungen, dass ein Nachbar mich verpetzen würde oder dass das Gesundheitsamt Kontrollbesuche oder einen Kontrollanruf macht
      Zu 2) Sehe ich genau so. Man stelle sich ein Ehepaar vor, dass in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung lebt und dann 14 Tage sich die 40 qm teilen müßten, ohne Garten, Balkon usw. und den Briefkasten dürfte man bei einer Mehrfamilienhaus auch nicht leeren.

  17. Was hat das alles jetzt gebracht ? Hätte ich massive Erkältungssymptome ,bleibe ich zu Hause. „Medikation“: Heisse Zitrone und Aspirin.Ab 40 Fieber Wadenwickel.Nach ca 3 Tagen ist das Ganze weitgehend vorbei. Mit oder ohne PCR positiv. Solange keine Fiebererhöhung Richtung 41 und/oder aussergewöhnliche Atembeschwerden dazu kommen, besteht kein Handlungsbedarf. Was hat Ihnen das Gesundheitsamt oder Ihre Hausärztin empfohlen um die Symptome zu bekämpfen ? Nichts ? Gripostat ? Wik Medinight ? (Namen der „Medikamente „sind verfälscht) Was ich für mich getan habe im Zuge der Panikmie : Ich habe mich gegen bakterielle Pneumonie impfen lassen.

  18. Tja, wenn Ihre Frau sich nicht hätte testen lassen, sondern den Infekt genauso auskuriert hätte, wie es dann auch geschah, wäre Ihnen und Ihrer Frau viel Angst und Umstand erspart geblieben.
    C´est la vie.

    • Genau so geht es…Ich hatte erhöhte Temperatur, massiven Husten, wirklich schlimme Rhinitis mit superviel Schleimabgang..schlapp, ko…Ins Bett, geschwitzt, übliche Medikament genommen, feucht inhaliert und… geschlafen.., soweit es möglich war…Kein Hausarzt hinzugezogen, hatte 1 Kontaktperson und den Labrador, der mich „ bemutterte“..14 Tage hielt der grippale Spuk an, dann alles vorbei und bin wieder fit..Niemals hätte ich mich diesem dubiosen Test unterzogen…

      • Wobei es natürlich Krankheitszeichen gibt, bei denen man ganz unabhängig von COVID in solchen Fällen medizinische Hilfe in Anspruch nehmen sollte: z.B. Atemnot, Fieber > 40.5 C°, Unvermögen, ausreichend zu trinken, Bewußtseinstrübung o.ä.

    • Stimme vollkommen zu! Hinzu kommt, wieviele ‚unschuldige‘ sogenannte Kontaktpersonen man da mit reinzieht. Das ist der Grund warum ich nur noch Kontakt zu Personen habe von denen ich 100%-ig weiß, dass sie sich unter keinen Umständen testen lassen würden. Ausnahme ist natürlich die Notfallaufnahme ins KH, die natürlich einen Test nach sich zieht.

  19. Eine Grippe kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Und angenehm ist sie in keinem Fall. Macht nicht immer so ein Bohei um Corona. Vor einem Jahr hätte man gesagt: Grippe und Punkt.

    • Sie reden vielleicht von einer Erkältung. Eine echte Grippe haut Sie um.

  20. Genau die gleich Symptome waren bei mir vor über 30Jahren bei einer starken Grippe festzustellen. Und nach 8 Tagen war alles wieder vorbei.

    • Man stelle sich vor, man hätte 2017/18 jeden fieberhaften Atemwegsinfekt auf Influenza getestet und dazu auch noch Massentestungen von syptomfreien Menschen durchgeführt. Was meinen Sie, was dabei rausgekommen wäre?
      Und nein: die Belastung der Intensivstationen und die Mortalität waren 2017/18 nicht weniger dramatisch, als es heute der Fall ist. Hohe Ausfallsraten auch damals beim medizinischen Personal. Nicht weil sie „positiv getestet“ waren und quarantänisiert wurden, sondern weil sie wirklich schwer krank zu Hause im Bett lagen. Überlastete Krematorien gabs übrigens auch punktuell immer wieder.
      Aber mit COVID wird multimedial jeder Kranke, Tote, positiv Getestete zu einem unerträglichen Schandmal unserer Gesellschaft stilisiert.
      Gleichzeitig sterben pflegebürftige Menschen in Heimen wie die Fliegen, weil es der Staat nicht gebacken bekommt, das Pflegepersonal zu testen.
      Der Irrsinn geht unaufhörlich weiter. Bleibt man bei dem medizinisch schwachsinnigen Kriterium einer Grenze von < 50/100 000 positiven Tests als Sieben Tages-Inzidenz, kann man sich den Lockdown vermutlich sogar ohne einen einzigen wirklich Infizierten zusammentesten.
      PS: erkundigen Sie sich mal bei einem bekannten Arzt Ihres Vertrauens, wer auf den Intensivstationen derzeit vorrangig beatmet wird.

      • @Montesquieu – wissen Sie, ob jeder, dem im Totenschein „an oder mit Corona verstorben“ bescheinigt wird, eingeäschert werden muss? Denn auch das würde die uns beschriebene Überlastung von Krematorien verdeutlichen?

    • Sehe ich genau wie Sie, U.M. Ich hatte zweimal in meinem Leben eine richtige Grippe – einmal im Sommer, einmal im Winter. Das will ich nicht wieder haben: mehrere Tage hohes Fieber, das haut einen aus den Socken. Zwei Wochen klapprig auf den Beinen. Für mich ist Corona kein Deut schlimmer als eine Grippe, an der man auch sterben kann – eventuell ist die Ansteckungsgefahr größer. Wenn man bei einer Grippe dieses Getue machen würde wie bei Corona (Testen ohne Ende, volle Aufmerksamkeit der Medien, Sterblichkeit): Es wäre kein Unterschied.

  21. Herzlichen Dank für Ihren so persönlichen Bericht. Und ich kann exakt bestätigen was sie schreiben: wir hatten zweifach Quarantäne für einen unserer Söhne, und das Schreiben des Amtes traf kurz vor Ende ein. Allerdings gab es Anrufe vom Gesundheitsamt mit klaren AnOrdnung. Allerdings waren bei uns in der Familie nicht eine einzige Person zusätzlich in Quarantäne gestellt. Obwohl wir auch in einem Haushalt wohnen. Hier lautet die AnOrdnung des Kind zu isolieren und das Essen vor das Kinderzimmer zu stellen. Nun haben wir für jedes unserer vier Kinder ein Kinderzimmer. Mich hätte interessiert was passiert wäre, wenn das nicht der Fall gewesen wäre dann hätte man zumindest einmal diese Ordnung ändern müssen.

  22. Welch befremdliche Vorstellung von Familie – sollte mein Mann oder ein anderer Angehöriger an welcher Krankheit auch immer leiden, so wäre das Allerletzte, was mir einfiele, mich räumlich von ihm zu trennen, egal ob zum Essen oder bezüglich des Bades. Es sind unsere Nächsten, und wer solch extreme Angst vor Infektionen hat, sollte vielleicht lieber allein bleiben.

  23. Dann wünsche ich Ihnen beiden ein frohes neues Jahr und alles Gute.
    Man fragt sich warum im Land der überbordenden Bürokratie und Statistiken so wenig über eine Infektionskrankheit, die die gesamte westliche Welt lahmlegt, veröffentlicht wird…
    Allen anderen ebenfalls ein frohes neues Jahr!

  24. Ohne das Pandemie-Gedöns hätte der Bericht des Autors wie folgt ausgesehen: „Kurz vor Weihnachten hat sich meine Frau leider einen grippalen Infekt eingefangen, Heiligabend ist für uns ausgefallen.“

  25. Ganz spannend wäre es geworden, wenn Sie einen Hund hätten.
    Der hätte dann in die Wohnung machen müssen?
    Wenn der Kühlschrank leer ist.
    Dafür der Mülleimer voll.
    Bleibt der 14 Tage stehen?
    Man darf nicht vergessen, die Quarantäne überrumpelt ja die Betroffenen.
    Wenn der Staat strikte Quarantäne über Gesunde verhängen darf, muss er mE auch Lösungen anbieten.
    Aber irgendwie ist es wohl selbst den Kirchen wichtiger, „Fachkräfte“ aus dem Ausland einzuführen…

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