Das, was als Erster Weltkrieg in den Geschichtsbüchern steht und das Ende der globalen Dominanz der Europäer einläutete, begann, weil der serbische Nationalist Gavrilo Princip mit dem serbischen Geheimdienst im Rücken den österreichischen Thronfolger ermordete. Das Attentat setzte eine Kausalkette in Gang, in der erst die K.u.K.-Monarchie nach Vergeltung rief, dann das zaristische Russland seine panslawistischen Bruderschwüre ins Feld führte, der deutsche Kaiser in Nibelungentreue zu den Habsburgern hielt, die Franzosen die Chance witterten, die Schmach von 1870/71 zu revidieren und das Vereinigte Königreich den unerwartet mächtig gewordenen Konkurrenten im Welthandel loswerden wollte.
Das Ergebnis ist bekannt – und die fehlerhafte Lösung der Probleme über ein Zwangsdiktat führte dann kontinuierlich in die Situation von 1939, wo ein einmal mehr vasallentreues Deutsches Volk in einem eingebürgerten Österreicher seinen Heilsbringer zu erkennen meinte und sechs Jahre später alles verloren hatte.
Nationale Vertretungsansprüche als Anlass
2022 waren es die Russen, die mit einem mittelalterlichen Allrusslandanspruch Europa in die Katastrophe drängen – bislang noch mit gewaltsamen Kriegshandlungen eingedämmt auf das Territorium der Ukraine, weil Westeuropäer und Nato sich darum bemühen, den Konflikt nicht zur nächsten Weltkatastrophe werden zu lassen, dabei ihn aber zwangsläufig in unüberschaubare Länge ziehen.
Nun allerdings liegt die Lunte wieder einmal auch in Serbien. Dieses Balkanland – nationalfaschistisch seit dem Einstieg in die Eigenstaatlichkeit 1878 – hat seine Rolle in Europa seit seiner Befreiung von der Osmanischen Herrschaft bis heute nicht gefunden. Einerseits nach Westeuropa orientiert und dieses durch den Versuch, Teil der EU zu werden, unterstreichend – andererseits in den Fängen eines nationalserbischen Panslawismus verfangen, sieht sich die Regierung in Belgrad – ähnlich der Russischen in Moskau – als Verteidiger eines serbischen Nationalismus auch über seine tatsächlichen Landesgrenzen hinaus. Dabei greift die serbische Neurose bis weit zurück in das Mittelalter, als die katholische Christenheit ihre orthodoxen Glaubensgenossen scheinbar dem islamischen Joch auslieferte, als der serbische Widerstand gegen die Osmanen im Jahr 1459 abschließend gebrochen wurde.
Ein Konflikt seit 500 Jahren
Die nationale Identität ebenso wie die Feindbilder, an denen sich Serbien bis heute orientiert, haben eine fünfhundertjährige Geschichte. Die katholischen Kroaten, ebenfalls dem serbo-kroatischen Kulturkreis zuzuordnen, bildeten die Wehrbauernschaft der Habsburger gegen die Osmanen – und damit gleichzeitig gegen die osmanisch beherrschten Serben und islamischen Bosniaken. Die serbische Orthodoxie orientierte sich zur russischen Orthodoxie als gefühlter Nachfolger des griechisch-byzantinischen Ostroms und manifestierte auf dem Balkan das Schisma der christlichen Kirche. Gleichzeitig galten die bosnischen Muslime aus nationalserbischer Sicht als Verräter an der eigenen Nation: Quislinge, die sich dem osmanischen Joch unterworfen hatten.
Die im Gefühl des Verrats und des verzweifelten Widerstands gegen die osmanische Islamisierung entstandenen Gräben führten mit der Schwäche der Osmanen im 19. Jahrhundert zur serbischen Orientierung am Zaren in Sankt Petersburg, dessen Streben nach Westen und zur Adria im Panslawismus das Instrument sah, den Balkan zum russischen Einflussgebiet zu machen. Da gleichzeitig der habsburgische Universalstaat den Balkan auch über Kroatien hinaus als seinen natürlichen Vorhof betrachtete, führte der Konflikt, der eigentlich einer zwischen Wien und Sankt Petersburg war, 1914 zu jenem Anschlag auf Franz Ferdinand im bosnischen Sarajewo, welcher zum Auslöser des Völkerkriegs werden sollte.
Der Kunststaat Jugoslawien
Der nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geschaffene Kunststaat Südslawien war ein großserbisches Reich, dem von den Siegermächten das ehedem habsburgische Kroatien und Slowenien ebenso wie Bosnien, Herzegowina, Montenegro und Mazedonien nebst dem Kosovo angegliedert wurde. Die Fragilität dieses Kunststaats sollte sich zeigen, als nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht im Zuge des Zweiten Weltkriegs vor allem kroatische Freiwillige des Ustascha-Vasallenstaates an der Seite der Deutschen und der Italiener kämpften.
Mit der Niederlage der Achsenmächte schuf der kommunistische Kroate Josip Broz, Kampfname Tito, in dem um das italienische Istrien erweiterten Jugoslawien eine sozialistische Diktatur, in der die nationalen ebenso wie religiösen Widersprüche per Staatsform überwunden werden sollten. Gleichwohl bestärkte die Abrechnung der Kommunisten mit den als Kollaborateure gebrandmarkten Freiwilligenverbänden der Ustascha die Gräben zwischen Serben und Kroaten. Die serbische Dominanz im Nachfolgestaat des „Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen“ hielt in Titos Jugoslawien, welches sich im Kalten Krieg der damaligen Supermächte um Blockfreiheit bemühte, die ethnischen Konflikte unterschwellig am Leben. Auch gelang es den jugoslawischen Sozialisten ebenso wenig wie ihren ideologischen Brüdern im Ostblock, die religiöse Prägung aus den Köpfen der Menschen zu bekommen.
Der serbische Nationalismus löst den Jugoslawien-Krieg aus
Nach dem Tod Titos im Jahr 1980 entwickelte der bis dahin von ihm geführte „Bund der Kommunisten Jugoslawiens“ unter dem Serben Slobodan Milošević zunehmend einen großserbischen Führungsanspruch, während die Politik des Michail Gorbatschow vor allem in Slowenien und Kroatien Hoffnungen auf marktwirtschaftliche Orientierung und nationale Souveränität beförderte. Der großserbische Führungsanspruch und dessen Unvereinbarkeit mit der Nationalidentität der in Jugoslawien eingegliederten Republiken führte ab 1991 zum Zerfall des Kunststaats. Nach und nach lösten sich die jugoslawischen Teilrepubliken Slowenien, Kroatien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro vom serbisch beanspruchten Jugoslawien. Dabei brachen die alten Animositäten und Feindschaften nationaler und religiöser Natur in unerwarteter Härte wieder auf und führten nicht nur zu ethnisch begründeten Vertreibungsaktionen, sondern auch zum serbischen Genozid an bosnischen Muslimen.
Dieser offiziell als „Jugoslawischer Krieg“ bezeichnete Konflikt, der faktisch zumeist ein Krieg serbischer Nationalisten gegen die früheren Brudervölker gewesen ist, wurde auf Druck der USA und der UN 1995 mit dem Vertrag von Dayton offiziell als beendet erklärt. Jedoch löste der Vertrag weder die nach wie vor bestehenden Differenzen zwischen den ethnisch-religiösen Gruppen in Bosnien, noch war er in der Lage, für ein innerserbisches Problem eine friedliche Zukunft aufzuzeigen.
Der Kosovo als serbische Provinz
Anders als die bis 1995 entstandenen Nachfolgestaaten, die innerhalb Jugoslawiens den Status eigenständiger Republiken innehatten, schwelte im Süden der Republik Serbien ein besonderer Konfliktherd in einer Region, die als Kosovo bezeichnet wird. Der Kosovo mit der Gebietshauptstadt Pristina galt als autonome Region innerhalb der Republik Serbien – damit aber unmittelbar der serbischen Zentralregierung in Belgrad unterstellt. Das bei Pristina gelegene Amselfeld (Kosovo Polje) hat in der serbischen Nationallegende zudem eine besondere Bedeutung, da es als Ort des Widerstands der Serben gegen die islamisch-osmanischen Invasoren glorifiziert wird. Gleichwohl wird der Landstrich mit deutlicher Mehrheit von muslimischen Albanern bewohnt – erstmals dokumentiert für das Jahr 1912. Ursächlich hierfür wird jedoch eine Bevölkerungsverschiebung angenommen, die in der höheren Geburtenrate der Albaner und einem Wegzug der Serben ihre Ursache hat.
In diesem Kosovo kam es in den Neunzigern zu der Situation, dass nationalistische Albaner die Loslösung von Serbien forderten, während die serbische Regierung unter Milošević den Autonomiestatus der Provinz deutlich einschränkte. 1996 kam es unter der albanischen UCK zum offenen Kampf mit serbischen Armee-Einheiten, die die Nato 1999 angesichts der Befürchtung eines serbischen Genozids an der albanischen Bevölkerung zum Anlass nahm, unmittelbar gegen Serbien in den Konflikt einzugreifen. Aus der nunmehr dominanten Position der UCK heraus folgten albanische Übergriffe gegen im Kosovo lebende Minderheiten und serbisch-orthodoxe Einrichtungen, in deren Folge bis zu 230.000 Serben und Zigeuner die Region verließen.
Der Konflikt blieb ungelöst
Zwar versuchte die von der UN beschlossene Kfor-Truppe, der auch die deutsche Bundeswehr angehört, die ethnisch-religiösen Konflikte zu befrieden – auch durch die regionale Trennung der Gruppen –, jedoch blieb der Konflikt bis heute ungelöst. Die Albaner gründeten im Jahr 2008 über eine Unabhängigkeitserklärung die Republik Kosovo, die bislang von 115 der 193 Staaten der UN anerkannt wurde. Gleichzeitig verweigert Serbien diese Anerkennung und beharrt darauf, dass der Kosovo territorialer Bestandteil der Republik Serbien ist.
Der Konflikt zwischen Albanern und Serben, der sich heute auf den Nordkosovo als verbliebenes Gebiet der Serben im Kosovo konzentriert, blieb trotz zahlreicher Versuche der EU, Einvernehmen herzustellen, ungelöst. Serbische Separatisten, die den territorialen Anschluss an die Serbische Republik verlangen, agieren nun seit dem 10. Dezember mit Straßenblockaden und anderen Maßnahmen gegen die kosovarische Zentralregierung. Die wiederum erklärt die serbischen Nationalisten zu kriminellen Terroristen, weshalb Gespräche über Konfliktlösungen abgelehnt werden. Offizieller und scheinbar lächerlicher Anlass der Zuspitzung: Die Regierung in Pristina hatte von den Kosovo-Serben verlangt, ihre serbischen Autokennzeichen durch kosovarische zu ersetzen.
Serbien verlangt serbische Schutztruppen
In dieser sich verschärfenden Situation, in der es zu Schusswechseln auch mit den Kfor-Truppen gekommen sein soll, hatte die serbische Regierung beantragt, eigenes Militär zum Schutz der Serben im Kosovo stationieren zu können. Das wiederum wurde umgehend von der Nato-geführten Kfor-Administration abgelehnt, ohne dass diese selbst in der Lage zu sein scheint, den Schutz der Streitenden zu gewährleisten.
Infolge dieser Situation hat der nationalserbische Präsident Vučić am 26. Dezember 2022 seiner serbischen Armee befohlen, an der Grenze zum Kosovo Stellung zu beziehen. Der Auftrag soll lauten: Die Serben im Kosovo mit jedem notwendigen Mittel vor Angriffen der Albaner zu schützen, welche in Belgrad infolge der separatistischen Aktionen der Kosovo-Serben erwartet werden. Belgrad geht dabei davon aus, die russische Rückendeckung zu haben: Moskau hat in der Vergangenheit nicht nur das Nato-Eingreifen an der Seite der Kosovo-Albaner als Begründung für die eigene Militäraktion gegen die Ukraine wegen vorgeblicher Unterdrückung ethnischer Russen angeführt, sondern auch vor allem in Montenegro und Mazedonien versucht, durch pro-russisch/serbische Aktionen die West-Ausrichtung der jugoslawischen Nachfolgestaaten zu unterminieren.
Nachdem derartige Versuche gescheitert waren, ist Serbien der letzte Anker, über den Russland seinen Anspruch auf den Balkan zu sichern versucht. Serbien selbst befindet sich jedoch in einer überaus ambivalenten Situation. Während die nationalserbische Fraktion nach wie vor den Blick nach Moskau gerichtet hält, tendieren vor allem jüngere Serben in Richtung Westen, hoffen darauf, über den Beitritt zur Europäischen Union den Anschluss an die westliche Moderne zu finden.
Die Schizophrenie zwischen EU-Perspektive und Russland
Die Order der serbischen Armee, notfalls auch im Kosovo aktiv zu werden, rückt einen möglichen Beitritt Serbiens zur EU weiter in die Ferne. Zwar hat das Land den Status eines Beitrittskandidaten und führt entsprechende Verhandlungen mit der EU, doch nicht zuletzt die Aussage Vučić’, dass er „niemals eine Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo unterschreiben“ werde, verunmöglicht die EU-Mitgliedschaft. Der Überfall Russlands auf die Ukraine – ähnlich begründet wie der serbische Anspruch auf den Kosovo – könnte nun der nationalserbischen Führung die Motivation gegeben haben, ihrerseits entsprechende Schritte Richtung Kosovo zu planen.
Sollte es tatsächlich zu einer militärischen Auseinandersetzung kommen, könnten allerdings die im Kosovo stationierten Nato-Einheiten selbst zum Ziel werden und zwischen allen Fronten stehen. Führte eine solche Entwicklung zum offenen Konflikt der Nato gegen Serbien, sind mögliche Weiterungen kaum absehbar. Ein Serbien-Konflikt könnte das Augenmerk der Europäer weg von der Ukraine auf den Vorhof im Balkan lenken – eine Entwicklung, die Russland ohne Zweifel gut gefallen würde, auch wenn es nicht unmittelbar in den Serbien-Konflikt involviert sein sollte.
Denkbar ist aber auch, dass Russland in einem solchen Falle eine Schutzgarantie für Serbien übernimmt, um so seinen Einfluss auf dem Balkan zu retten. Sollte dieses mit dem Entsenden von russischem Militär verknüpft werden, welches Serbien nur über Nato-Territorium erreichen kann, stehen unabsehbare Eskalationsvarianten im Raum.
So oder so ist die aktuelle Zuspitzung auf dem Balkan ein Versagen vor allem der EU-Administration, die nicht begreifen kann oder will, dass nationale Identitäten in vielen Regionen Europas nach wie vor prägenden Einfluss haben. Die Ent-Nationalisierung, wie sie die ganz große Koalition von Union bis Kommunisten in der Bundesrepublik betreibt, funktioniert nicht einmal bei den engsten Partnern in Frankreich oder Österreich. In Ländern, die ihr historisches Überleben wie die Serben auf einer national-ethnischen Legende aufgebaut haben, sind die Vorstellungen der weltweiten One-People-Gemeinde derart ab von der Wirklichkeit, dass sie jeden konstruktiven Lösungsansatz von vornherein verhindern. Allein das Wedeln mit EU-Schecks aus Brüssel reicht nicht, um auf dem Balkan die historisch gewachsenen Widersprüche zu überwinden.
So bleibt ein Serbien, dass ein großes Russland im Kreuz hat, auch hundert Jahre nach seiner Auslöserfunktion zur ersten europäischen Weltkatastrophe ein unberechenbarer Faktor, der sich zunehmend mehr von EU und Nato in die Ecke des notorischen Bad Guy gedrängt fühlt. Das Versagen der EU liegt darin, nicht in der Lage gewesen zu sein, im Kosovo eine für alle Beteiligten annehmbare Situation hergestellt zu haben, sondern sich zu einseitig auf die Seite der dortigen Albaner zu schlagen. Das gilt unabhängig davon, dass es durchaus Indizien gibt, die darauf hindeuten, dass an der Eskalation auf kosovo-serbischer Seite auch Kräfte der serbischen Geheimdienste aktiv beteiligt sind.
Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber geschichtliche Abläufe können durchaus Parallelen aufweisen. Die Situation im Süden Serbiens bleibt ein entzündbares Fass, dessen Lunte jederzeit Feuer fangen kann. Es obliegt nun den Verantwortlichen auf westlicher Seite, diese Lunte nicht zur Zündung bringen zu lassen, sondern endlich Wege aufzuzeigen, die beiden Parteien gerecht werden.
Am 29. Dezember ließ Serbiens Präsident wissen, dass die kosovarischen Serben ihre Straßenblockaden abbauen werden. Diese Mitteilung wurde als Zeichen einer Deeskalation gewertet.
Anmerkung von Fritz Goergen im Gedenken an Zoran Đinđić: Der 2001 zum serbischen Ministerpräsidenten gewählte Zoran Đinđić war der einzige Spitzenpolitiker Serbiens, der sein Land politisch demokratisieren und Richtung Westen führen wollte. Deshalb wurde er 2003 auf offener Straße in Belgrad von einem Scharfschützen ermordet. Đinđić kannte das Risiko, ließ sich aber nicht von seinem Weg abbringen.
Ich halte die plötzliche Aktivierung des Serbisch-albanischen Konflikts ebenso wie das beinahe zeitgleiche Aufbegehren gegen das Mullahregime in Persien für keinen Zufall. Da wird in beiden Fällen von externen Kräften gezündelt. Im übrigen halte ich die Geheimdienste aller Länder für Mafia-Organisationen, deren Kontrolle durch die eigenen Regierungen höchst unzureichend ist.
Ein sehr schön langer Aufsatz, den ich mit Interesse gelesen habe. Aber ich habe schon vor langer Zeit ein echtes, zeitgeschichtliches Werk mit wissenschaftlichem Hintergrund zur Verfügung gehabt.
Ich darf deshalb zwecks Komplettisierung des Wissens um die Dinge auf dem Balkan, dem Autoren zwei , nach meinem Dafürhalten, sehr wichtige Beiträge zur Erhellung der Dinge empfehlen.
Da ist einmal das Buch von Christopher Clark, einem Professor für Geschichte an den Universitäten Cambridge und Oxford, England, ein waschechter Australier, mit dem Titel “ Die Schlafwandler“ , das die Zeit zwischen 1870-71 und 1914 beleuchtet, und das für einen korrekt geführten Diskurs in Fragen des Woher und Wohin im eigenen Wissensportfolio nicht fehlen darf, wenn man begreifen will, was die wirklichen Ursachen des ersten Weltkrieges gewesen sind.
Das genauso zu gewichtende Buch ist das von Prof. Dr. Edgar Hösch, Professor für die Geschichte Osteuropas und Südosteuropa an der Ludwig- Maximilians- Universität, München. In ihm werden die Entwicklung der Dinge um die Kiewer Rus sehr deutlich und nachvollziehbar dargelegt.
Da dieses Werk auch Mitgrundlage der studentischen Ausbildung in diesem geschichtlichen Genre ist , dürfte klar sein, dass es sich um einen Hochkaräter in Sachen Wissenschaft handelt.
Als eine Randbemerkung wollen Sie bitte meine Frage an Sie sehen, was Sie als wichtigen Grund für den Kriegseintritt Frankreichs im Zuge der 14ner Verwicklungen wissen. Einen kleinen Hinweis möchte ich Ihnen gerne geben.
Schauen Sie mal wieviel serbische Staatsanleihen von Frankreich bis August 1914 gezeichnet wurden. Hier liegen die Gründe,die dazu führten, daß uns Frankfeich nach Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Serbien und Österreich ziemlich schnell den Krieg erklärte. Bei einem Österreichischen Sieg wären die nämlich futsch gewesen.
Na, klingelts?
Deutsche und Österreicher sollten sich gegenüber Serbien in strikter verbaler Zurückhaltung üben. Im Ersten Weltkrieg ist ein Viertel der serbischen Bevölkerung durch den Feldzug der Mittelmächte umgekommen. Es gab reichlich Exekutionen von Zivilisten. Im Antikriegsbuch „Krieg dem Kriege“ gibt es ein Foto von einem aufgehängten Priester, dem der uniformierte Henker zum Spott ein Kreuz in die Hand gedrückt hat. Die nächsten „deutschen“ Massaker gab es im 2. Weltkrieg. Im Angriffskrieg der NATO war Deutschland an der radioaktiven Verseuchung des Landes mit Munition aus angereichertem Uran beteiligt.
Und für wen hat Rot-Grün in Jugoslawien gekämpft? Für eine kosovo-albanische Mafia, die für Organhandel berüchtigt ist. Zahllose Serben und Roma sind nach dem Einfall der NATO aus dem Kosovo geflüchtet, um nicht als Organ-Reserve benutzt zu werden.
Dank der NATO hat die Mafia im Kosovo einen eigenen Staat erhalten.
Sicher spielen diese Erfahrungen beim Vorgehen Russlands in der Ukraine eine Rolle. Es stellt sich die Frage, warum Putin 8 Jahre den Beschuss der Zivilisten des Donbas durch schwere ukrainische Artillerie toleriert hat.
Bei der Radikalisierung der Ukraine spielen die Mittelmächte des 1. Weltkrieges ebenfalls eine Rolle. Es gab Massenexekutionen mit einer 5-stelligen Zahl von ukrainischen Opfern. Die Westukrainer sind weitgehend griechisch-katholisch, d.h. in die römisch-katholische Kirche heimgeholte Orthodoxe, die in der kath. Kirche die orthodoxe Form der Liturgie und den orthodoxen Kalender (Ostern nach julianischem Kalender) benutzen. Für die Orthodoxen keine Orthodoxen und für Katholiken kein richtigen Katholiken. Das radikalisiert.
„1996 kam es unter der albanischen UCK zum offenen Kampf mit serbischen Armee-Einheiten, die die Nato 1999 angesichts der Befürchtung eines serbischen Genozids an der albanischen Bevölkerung zum Anlass nahm, unmittelbar gegen Serbien in den Konflikt einzugreifen.“
Hat die NATO es vielleicht versaeumt, angesichts der Befuerchtung eines ukrainischen Genozids an der russischen Bevoelkerung seit 2014 einzugreifen ?
Minsk I oder II waren zumindest nicht ausreichend die russische Bevoelkerung in Donezk/Luhansk zu schuetzen. Frau Merkel sagte es sei wohl Ziel gewesen, der Ukraine Zeit zu verschaffen und um sich vorzubereiten.
„Diplomatie“, welche man international nun eng mit Deutschland verbindet. Deutschland hat Vertrauen verloren.
Herr Spahn weigert sich standhaft geopolitisch zu denken.
Der Zerfall Tito-Jugoslawiens wurde von der CIA ständig befördert, um Serbien zu schwächen und damit Russland aus dem Balkan zu vertreiben.
Das betrifft die Bewaffnung der Kroaten genau so wie die Bewaffnung der UCK, um einen Aufstand gegen Serbien anzuzetteln.
In diesem Zusammenhang ist der dann folgende Kosovo-Krieg zu verstehen.
Die deutsche Öffentlichkeit wurde dabei vom größten Außenminister aller Zeiten mit dem Auschwitz Argument für dumm verkauft.
Nur zwei Dinge, auf die aber Verlass ist. Mit Moslems gibt es immer Ärger und wo die EU politisch aktiv wird, geht alles den Bach runter. Wer glaubt, westliche Gesellschaftsformen und deren „Werte“ in alle Welt exportieren und anderen Kulturen aufdrängen zu müssen, schafft damit keine bessere Welt, ganz im Gegenteil. Das gleiche gilt für den umgekehrten Fall, zu glauben man könnte alle Kulturen der Welt in die westliche integrieren.
Zitat: „Mit Moslems gibt es immer Ärger“
> Genau diese Worte gingen beim lesen des Artikels auch mir durch den Kopf(…aber auch sonst stimme ich Ihren Worten absolut zu).
Wenn man sich in der heutigen „fortschrittlichen“ und „modernen“ Welt doch mal umguckt, dann ist es doch auffällig, dass es sich bei den sog. Krisenherden und Drittweltstaaten vor allem um Staaten und eine Bevölkerung mit islamischen/muslimischen Hintergrund handelt.
Wobei es hier dann ja auch noch verrückter und irrer wird wenn man auch mal bedenkt das sich die Moslems mit „ihren“ jeweiligen Islam selbst auch noch untereinander bis aufs Blut am bekämpfen sind. UND da holen grad wir Deutschen diese islamischen/muslimischen Unruhestifter und Allah-Fanatiker dann auch noch zu Milionen ins eigene Land zwecks ewiger Aliementierung, Gesundheitspflege und Altersversorgung WÄHREND die eigene Bevölkerung immer mehr verarmt und die unsere Infrastruktur, Wirtschaft und Kultur durch fehlende Pflege und Unterstützung zerkloppt wird.
SCHANDE, kann man hierzu und mit Blick auf die letzten ~30 Jahre Regierungs- und Polit“elite“ nur noch sagen…..!!
Dem Wertewesten sind die Menschen im Kosovo so egal wie die sterbenden Ukrainer. Im Fall Kosovo ist Camp Bondsteel wichtig und in der Ukraine den Mitbewerber um globalen Einfluss Russland abzunutzen.
Sehr geehrter Martin,
mir sind die Leute dort in der Tat egal. Das Einzige, was mich an denen interessiert, ist, dass die gefälligst nicht zu uns kommen und unseren Wohlstand noch weiter ruinieren.
Das ist ja alles richtig so, aber wer das als Leser ohne weitere Kenntnisse liest, bekommt den Eindruck, als sei der Balkan ein Gebiet wie jedes andere auch in Europa, nur eben mit ungeklärten Fragen in Bereichen Grenzen, Ethnien und Religion. Wer sich aber einmal intensiver mit der Geschichte des Balkans im 19. und der ersten Häfte des 20. Jahrhunderts befasst hat, nicht nur in Gesamtdarstellungen, der muss zur Kenntnis nehmen, dass Monthy Python hier schlichte Realität war und weitgehend auch ist. Hier wurden zwar westliche Institutionen (Parlament, Parteien etc.) übernommen, aber nur als Kulissen für ein unvorstellbares Operettentheater. Teilwiese ist die Geschichte (bzw. deren Protaginisten) dieser Länder im Detail einfach zum totlachen. Jahrhunderte osmanischer Besatzung haben eine ganze eigen Art an Überlebensstrategien, Werten und Verhaltenskodexen hervorgebracht, ich würde sagen, oszillierend zwischen grenzenlosem Opportunismus und wahnhaftem Extremismus, gern auch beides zugleich. Diese Mentalität wird so schnell nicht verschwinden. Wenn das jetzt „Hetze“ war, entschuldige ich mich von ganzem Herzen. Es lag mir fern. Ich wollte im Grunde nur sagen, der Balkan ist diverser als der Rest Europas.
Wer nie am Balkan war, sollte sich kein Urteil erlauben. Das Problem am Balkan war und ist MULTIKULTI. Solange Sonne scheint, ist multikulturell schick. Fängt es zu regnen an bzw. kommen Probleme ins Spiel, wird multikulti zur realen Gefahr. Die Gemengelage am Balkan hat nur einen Schuldigen: das Osmanische Reich, also die Türken. Ohne die 500 Jahre Terrorherrschaft der Osmanen hätte es keinen solchen Twist am Balkan. Die einst homogene Bevölkerung der Balkanslawen (sog. Südslawen) zerfiel religiös und ethnisch. Auch das Habsburgerreich konnte später diese Gräben nie zuschütten. Die Sonderrolle der Albaner (die keine Slawen sind) beginnt auch im Osmanischen Reich, wo weite Teile der Bevölkerung zum Islam beitreten. Albaner sind am ganzen Balkan der Zankapfel, in Mazedonien spitzt sich der Konflikt immer weiter zu. Haben die BRD-Medien noch gar nicht gerafft. Passt nicht ins Bild vom friedlichen multikulti Europa.
Absolut wahrhaftig dieser Text! Hoffe dass deutsche Abiturientenklassen auf dieser Höhe die Situation Europas diskutieren mögen.
Der Unterschied von 1914 zu heute für Serbien ist:
Damals wie heute war man mit Russland verbündet. Nur war damals Russland mit Frankreich verbündet. Und dieses mit GB.
Ohne Serbiens zutun hatte es damals viele Verbündete.
Heute ist Serbien mit Russland verbündet. Dieses möglichweise noch mit China. Damit hat es sich aber auch.
Gleichzeitig hat Russland heute die EU und die USA als Gegner.
D.h. heute hat Serbien ohne eigenes Zutun deutlich mehr Feinde als Freunde.
Serbien ist gleich geblieben, aber die weltpolitische Lage für Serbien ist komplett anders. Zum Nachteil für Serbien.
Das Amselfeld ist seit vielen Jahrhunderte serbisches Kernland. Dem zur Folge wird die lebensunfähige Bananenrepublik Kosovo bis zu ihrem Untergang ein ewiger Zankapfel zwischen Serben und Albanern bleiben. Die amerikanischen Politiker und die EU-Granden haben wieder einmal ihre Geschichtsvergessenheit und ihre nicht vorhandene Bildung durchblicken lassen mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung vor Ort.
Am 28.06.1914 war`s mit dem Frieden vorbei. Gezündelt wurde auf dem Balkan, in Sarajevo. Dann der Konflikt in den 90ern als Jugoslawien zerbrach, mit all seinen Kriegsverbrechen und jetzt sind schon wieder die Heißblüter ganz vorne. Hoffentlich halten DIE wenigstens diesmal die Füße still !
1914 hat Serbien den ersten Weltkrieg begonnen, der den zweiten Weltkrieg zur Folge hatte. Aber wir Deutschen werden auf die Anklagebank gesetzt. Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.
Wie Herr Spahn schon schreibt, die 230.000 Serben und Zigeuner sind weg. Da kann nichts anbrennen. Schlimmer ist die Ostfront, wo Russland die Oberhand hat und nur noch 3 größere Städte einzunehmen sind, bevor der Weg nach Kiew frei ist. Das wird ein Desaster.
„2022 waren es die Russen, die mit einem mittelalterlichen Allrusslandanspruch Europa in die Katastrophe drängen“
Nein, es sind die USA, die die berechtigten Sicherheitsinteressen Rußlands negieren und im Rahmen des „Grand Chessboard“ ihren Weltbeherrschungsphantasien nachhängen. Die Vasallentreue Deutschlands gegenüber ihrem Hegemon fügt sich nahtlos in diese historische Kontinuität ein.
Natürlich gibt es zu 1914, betrachtet man den Balkan, überhaupt keine Parallelen. Die beschriebenen Intentionen der europäischen Großmächte führten in die Katastrophe. Das ist mit der heutigen Situation nicht annähernd zu vergleichen. Das was wir nicht erst seit heute sehen ist die Instrumentalisierung ethnischer Gruppen im Kampf für eine unipolare Welt. Warum sonst sollte jemandem gerade jetzt solche läppischen Gründe wie Wechsel von Autokennzeichen einfallen?
Serbien kann nur zum ernsten Problem für den Westen werden, je nachdem wie sich Rußland verhält. Lässen die Russen Serbien im Regen stehen sollte sich da ein Auseinandersetzung entwickeln, wäre das Thema relativ leicht zu händeln,
Wenn aber die Russen auf Bitten der Serben eingreifen, wäre es eine direkte Konfrontation mit der Nato und dann sind aufgrund des Handlings atomare Gefechtsköpfe nicht auszuschließen und was dann? Das wäre der Schlüssel zum Weltuntergang und deshalb keine Eperimente von beiden Seiten, sonst könnten wir alle tot darniederliegen.
Das wäre noch anschließend ein Treppenwitz der Geschichte, denn solche Gedanken bestehen doch seit Anfang an in der Ukraine und über einen Nebenkriegsschauplatz könnte uns dann noch überraschender Weise das größte Unglück ereilen was es unter allen Umständen zu verhindern gilt.
Serbien ist ein mini-russland, Vucic ist Milosevics geistiger Nachfolger.
Nur Dank russland kann Serbien sich so aufspielen und auch Dank der ängstlichen Europäer.
Alle Serben die nicht normal in Bosnien oder Kosovo leben können sollten ausgewiesen werden. Nur so kommt Ruhe in die Länder.
Orban spielt ein ähnliches Spiel in dem er ungarische Pässe an die ungarischen Minderheiten verteilt, ähnlich wie russland.
Der Unterschied zum WWI ist der, dass die Kräfteverhältnisse einseitig zugunsten des Westens sind, nur wird diese nicht genutzt, auch diplomatisch nicht.
Alleine mit militärischen Ultimaten wäre der Krieg in der Ukraine und die Pseudo-Konflikte Serbiens schnell beendigt. Aber der Westen lässt sich bluffen.
Je länger man wartet desto höher wird der Preis sein. Und man sollte es endlich einsehen: mit Serbien oder russland ist kein Staat zu machen. Das haben wir jetzt seit gut 30 Jahren versucht. Es reicht!
Zitat:“Die Ent-Nationalisierung, wie sie die ganz große Koalition von Union bis Kommunisten in der Bundesrepublik betreibt, funktioniert nicht einmal bei den engsten Partnern in Frankreich oder Österreich. In Ländern, die ihr historisches Überleben wie die Serben auf einer national-ethnischen Legende aufgebaut haben, sind die Vorstellungen der weltweiten One-People-Gemeinde derart ab von der Wirklichkeit, dass sie jeden konstruktiven Lösungsansatz von vornherein verhindern. Allein das Wedeln mit EU-Schecks aus Brüssel reicht nicht, um auf dem Balkan die historisch gewachsenen Widersprüche zu überwinden.“
Die „Ent-Nationalisierer“ in der EU begreifen einen Punkt schlicht nicht:
Diese Ent-nationalisierung wird von der panislamischen bzw. panturkistischen Welt als quasi nicht-nationale Bewegung nicht befolgt, was dazu führt, dass unsere westliche, auf Geld aufgebaute, ent-nationalisierte und damit tribalisierte gespaltene westliche Welt von den Muselmanen einfach aufgefressen werden wird. Die Serben können von diesem Phänomen ein Lied singen.
Es war ein gigantischer Fehler des Westens, den Serben bei der Verteidigung ihres Territoriums gegen die Muselmanen in den Rücken zu fallen.
Denn was ist an der Abspaltung des Kosovo von Serbien anders, als an der von der französischen Regierung selbst offiziell als islamischen Separatismus bezeichneten Entwicklung in französischem Kernland? Nichts.
Das ist die selbe Art Landnahme von Muselmanen gegen andere Völker.
Die Muselmanen betreiben seit Jahrtausenden die selbe Strategie:
Sie wandern irgendwo als Minderheit ein, setzen wie die Wahnsinnigen Kinder in die Welt und ändern damit die Mehrheiten in den Gebieten in die sie zuwandern. Und mit diesen neu generierten Mehrheiten begründen sie ihren Herrschaftsanspruch gegen die angestammte Bevölkerung.
Das ist ein Krieg mittels Migrationswaffe + Geburtendschihad.
Also die Verdrängung der angestammten Bevölkerung über Massenzuwanderung + Massenvermehrung. Das ist eindeutig völkerrechtswidrig, widerspricht der UN-Völkermordkonvention und gilt damit rechtlich als Kriegsverbrechen. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf Artikel II der Völkermordkonvention.
Nur weil zum Zwecke der Eroberung nicht direkt Waffen eingesetzt werden, bedeutet dies nicht, dass aus einer illegalen Landnahme eine legale Landnahme wird.
Die Serben, wie auch die Russen, haben das Phänomen verstanden und halten mit dem Panslawismus dagegen. Und was machen wir „Westler“?
Wir verurteilen die Slawen dafür, dass sie sich gegen die Landnahme aktiv verteidigen, anstatt die Muselmanen dafür, dass sie andauernd völkerrechtswidrig fremde Länder erobern.
Die Israelis haben das selbe Problem und gehen damit souverän um.
Und auch die Israelis werden, genau wie die Slawen, von westlichen Empfängern islamischen Bakschisches, die von Poppers „Toleranz-Paradoxon“ wohl noch nie gehört haben, andauernd verurteilt.
Das muss aufhören.
Man muss hier endlich erkennen, dass es sich bei den massiven Mirgationsströmen aus der islamischen Welt gen Europa nicht um Flüchtlinge im Sinne des Asylrechts handelt, sondern um illegale Landnehmer im Sinne der UN-Völkermordkonvention. Das ist alles aus der islamischen Welt in voller Absicht gegen den Westen, unter Einsatz ihrer Geheimdienste und der organisierten islamischen Kriminalität, gesteuert und lässt sich beweisen.
Aber damit diese Beweise nicht zu einem Umdenken führen, werden die Entscheider der westlichen Welt aus den reichen islamischen Ländern mit Millionen, wenn nicht Milliarden geschmiert.
Nicht die Slawen sind das Problem, sondern die Muselmanen.
Man muss nur die Augen aufmachen.
Nicht die Slawen breiten sich überall aus, sondern die Muselmanen.
Und von anderen verdrängt zu werden, muss kein Volk auf Erden ertragen.
Weder die Slawen, noch die Juden, noch die Griechen, noch die Schwarzafrikaner, noch die Hindus und nein, auch nicht die Germanen müssen das widerstandslos über sich ergehen lassen.
Danke für Ihren Beitrag, dem ich voll zustimme! Und danke, dass dieser nicht der Zensur zum Opfer fiel!
Leider kann sich Herr Spahn in seinen Beiträgen, die zunächst historisch belesen wirken, praktisch nie zwischen einer kühlen Sachorientierung und seiner negativen Emotionalität gegenüber insbesondere dem slawischen Zivilisationsraum entscheiden. Gibt es da einen verschollenen Verwandten, der den deutschen Vernichtungsfeldzug gegen die UDSSR nicht gut überstanden hat oder wo kommt der Hass her? Daher leiden seine Beiträge oft an einer unausgewogenen, feindselig grundierter Herabsetzung der slawischen Seite. So auch hier, wo die ad personam gerichteten Herabsetzungen ausschließlich die serbische und russische Seite treffen. Schade, damit wird ihre historische Kompetenz weitgehend wertlos, Herr Spahn.
Historisch und sachlich falsch – um nur einen Punkt herauszugreifen – ist im übrigen der verengte Fokus auf Serbien bzgl. der Entstehung des WW I – wer mehr wissen will lese C. Clarks bahnbrechendes Werk dazu. Gegen dessen differenzierte Betrachtung wirkt dieser Beitrag wie ein wertloses Kinderbuch Habeckscher Provenienz gegenüber Ricardos „On the Principles of Political Economy and Taxation“.
Wie gesagt: Schade schade diese fehlende Kühle des um Objektivität bemühten Historikers, da Herr Spahn durchaus eine Menge zu sagen hätte!
Richtig, Sarajevo war nur der Zündfunke. Das Potential für den Krieg war vorher längst da und lag natürlich nicht allein in Serbien, sondern in ganz Europa. Sonst hätte es ja danacht nicht europaweit gekracht.
C. Clark macht deutlich, dass der Überfall Italiens auf Lybien 1913 die militärische Position des ohnedies überdehnten Osmanischen Reiches initial erschütterte und zum Abzug von milit. Kapazitäten der Türken vom Balkan führte. In Russland seinerseits stand der Zar Nikolaus II. unter massivem innenpolit. Druck, nachdem der Russ.-Japan. Krieg (Agressor Japan!) 1905 verloren gegangen war und es infolge dessen zu einer Erschütterung der Macht des Zarenhauses in der Revolution von 1905 gekommen war.
Daher suchte der Zar nach einem Feld der außenpolitischen Profilierung, das sich durch die Schwäche der Türken mit Serbien und dem Balkan anbot. Zumal der Balkan und Griechenland das bald 500 jährige Joch des Islams, seinen Schmutz, Elend und Unterentwicklung wirklich über war! Nicht aber, weil „der schlimme Slawe“ von einem Großrussischen Reich träumte. Wenn er das überhaupt tat, so war das ein lauer Traum im Vergleich zu den Schandtaten der Briten, Franzosen und später der USA in Sachen Kolonialismus und Imperialismus. Gleiche Absichten bezüglich Balkan bei den Österreichern, nur aus anderen Motiven. Und im Hintergrund die Franzosen und Engländer, die den Zerfall des Osm. Reiches massiv förderten und ihre claims im Mittelmeerraum und Nordafrika sowie dem Nahen Osten weiterhin absteckten.
Weder die Russen noch die Deutschen waren in alledem die ganz bösen Buben, sie waren nur die ungeschickteren, die direkt durch die Vordertüre der Geschichte marschierten. Die Briten hingegen versprachen allen und jedem nahezu alles in Geheimverträgen, um sodann die „Verbündeten“ zu hintergehen und z.T. regelrecht dem Genozid überließen (das Schicksal der Armenier ist ja hinlänglich bekannt, auch zu den Kurden, Griechen, Irakern etc. und den Briten wäre manches zu sagen.
Was abschließend die Gelegenheit bietet, ein Loblied auf den von den Rot-Grün lackierten Nazis geschmähten Bismarck zu singen: Dieser hatte es geschafft, Deutschland nach 1871 für viele Jahrzehnte als gute, stabile und nicht-expansiv/agressive Kraft im Herzen Europas zu verankern, was eine Periode enormen demokratischen und wirschaftlichen Aufschwungs nach sich zog. Erst die ideologisch motivierte und durch Dummheit gekennzeichnete Politik eines Willhelm II. – manche Analogie zu den Rot-Grün lackierten Nazis von heute drängt sich auf – führe Deutschland in den Abgrund, aus dem wir uns seither nie mehr recht zu lösen vermochten.
Ihr Kommentar hat das Schlüsselproblem der Balkankonflikte sehr präzise erklärt und begründet. Schon immer war der Balkan das Einfallstor zur Eroberung des christlichen Europa. Auch heute geht es genau darum. Das christliche Europa soll beseitigt werden. Wenn man es genau nimmt, dann verteidigen die Serben alle Europäer gegen den Islam.
Genau das. Auf dem Balkan treffen islamische Turkmenen auf christliche Slawen. Die Slawen sind quasi die Front des europäischen Christentums gegen den islamischen Osten. Dass es die Osmanen deshalb nicht so mit den Slawen haben, weiß ich aus persönlichen Gesprächen. Ich persönlich habe mit den Slawen keine Probleme. Mit den Osmanen schon.
Ich glaube, dass der WEF mit Klaus Schwab an der Spitze (da selbst nicht religiös) die Dimension des Religiösen nicht erkannt haben. Die sehen nur die Saudis und Katarer und sehen dass deren Geld in die USA und nach Westeuropa fließt- und dann hört deren Überlegung auf. Es geht aber nicht um kleine Staaten wie die Ölscheichtümer, sondern es geht um die etwa 1,6 Mrd. „kleinen Moslems“, welche in der Masse eine stetig wachsende Bedeutung haben. Das haben die Globalisierungsfreunde m.E. nicht erkannt und vernachlässigen das bis zur Stunde.
Das WEF ist ja ein Wirtschaftsforum. Da liegt der Fokus. Auf alle anstehenden Fragen antwortet man dort mit Geld und Handel. Ideologische oder sicherheitspolitische Fragen lassen sich derart aber nicht exakt beantworten, was dann zu den merkwürdigen Auswüchsen führt, die wir im Westen seit Jahren beobachten. Da versucht man z.B. mittels „Empowerment“ von gesellschaftlichen Randgruppen erzwungene gesellschaftliche Trendwenden durch die (globale) Mehrheit auszubremsen. Das funktioniert aber nur bedingt, wenn die (globale) Mehrheit derartige Randgruppen von vornherein nicht ernst nimmt. Einen Feldzug bremst man eben nicht mit der Drohung aus, den Feldherren zu „verschwulen“. Da braucht es handfeste (militärische) Gegenwehr.
Grundsätzlich glaubt der Westen, aber inbesondere die Deutschen, dass an ihrem Wesen die Welt genesen sollte. Das ist heute noch schlimmer als vor über einhundert Jahren. Damals war die Motivation die Erlangung von Kolonien, wie sie die übrigen europäischen Staaten auch besaßen. Heute ist der Missionsgedanke getragen von einer Ideologie, die meint, die Welt beglücken zu müssen. Wohl ein Erbe des Kommunismus.
Dass die Serben selbstbewusster werden, hat in meinen Augen vor allem damit zu tun, dass immer offenkundiger wird, dass die KFOR mit heruntergelassener Hose dasteht.
Seinerzeit war ein Außenminister im Amt, der kampferfahren war. Heutzutage wird Weltinnen-Politik gemacht.
Man kann drauf warten bis die aggressiven Kriegslüsterne NATO unter Führung der USA und der deutschen Grünen wieder Serbien überfällt und einen weiteren brutalen Angriffskrieg startet. Um anschließend die Abspaltung des Kosovo zu begrüßen und zu feiern.
Ein und das Selbe ist halt nicht immer das Gleiche.
Herr Spahn, anrechnen muss man Ihnen, dass sie die Versäumnisse des Westens benennen. Was sie nicht benennen ist die Tatsache, dass die NATO 1999 ohne Uno Beschluss das Chaos im Kosovo erst richtig auslöste.In einer selten ausgeglichenen Sendung hat das ZDF das damals analysiert. Sie nannten es auch nicht Angriffskrieg, wie bei jeder Gelegenheit gegen Russland. Und wer regierte damals und machte ganz schnell mit deutschen Jagdbombern mit? Rot Grün!!!!!! Ich maße mit übrigens nicht an zu entscheiden, wer in diesem Pulverfass der Schuldige ist.
Jeder Regime-Change, den die EU initiiert bzw. befeuert hat, hat die betroffenen Länder ins Unglück gestürzt. So auch in Ex-Jugoslawien. Lasst die Länder ihre Angelegenheiten selbst regeln und Regierungen wählen, die das Volk will. Man spricht in DE nur allzu gern von Demokratie. Wenn der Balkan Moskau-treue Regierungen will, ist das eben so. Aber in der EU ist nur Demokratisch, was Brüssel will. Das ERgebnis dieser Einmischungen sehen wir ja mal wieder.
Alle Siegerpolitiker sprachen in Sonntagsreden immer von der Selbstbestimmung der Völker, seit 1918. In der Realität war dies nur Gelaber oder Fenstergerede, interessiert hat es keinen.Oder kann mir einer erklären, wie es mit diesem tollen Grundsatz vereinbar war und ist, daß: Südtirol an Italien kam,der deutsche Osten an Polen oder die serbischbesiedelten Gebieten im Kosowo von Serbien getrennt wurden. Und wie es Osten der Ukraine aussah, ob da mehr Ukrainer oder Russen waren: da hab ich keine Ahnung. Auch egal, auch hier spielt es im Zweifel keine Rolle, was die Bevölkerung will, es geht endlich nur um die Macht und nichts anderes.
Jetzt mal langsam:
Die Aufstände der Serben im Kosovo, die von den Osmanen niedergeschlagen wurden, führten zur Ansiedlung von Serben entlang der kroatischen Krajina (bis 1995, danach Vertreibung). Es waren orthodoxe Wehrbauern, die das Abendland geschützt haben.
Als Fürst Lazar sich den Osmanen 1389 auf dem Kosovo-Polje entgegenstellte, läuteten die Kirchenglocken in Paris, da man zunächst an einen christlichen Sieg geglaubt hatte. Peter Scholl-Latour hätte das alles noch gewusst!
Ich begreife diese westliche Orthodoxo-Phobie bzw. die Ostslawen-Verachtung nicht!
Krieg in der Ukraine, im Jemen, in vielen afrikanischen Ländern, in Syrien, Irak, wenn wundert es dann dass die Hemmschwelle zum Krieg sinkt.
Serben sind wieder schuld? Nur sie?
Ist Kosovo nicht etwa ein Teil Serbien? Wieso also haben die lokalen Behörden de facto die Regel so abgeändert, dass die Serben in Kosovo ihre Rechte wieder beschnitten bekommen? Darüber sagt uns der Autor wieder nichts, was man nur mit Serben&Russen Blindheit erklären kann.
Übrigens – dieser Konflikt konnte man lösen, EU und Merkel wollten es nicht – weil die Grenzen ja heilig sind. Die Fiktion der woken Faschisten in EU ist ja besser nicht wahr? Da waren Türken und Griechen intelligenter und haben die Grenzen fixiert und Bevölkerung getauscht. Seither schicken beide Länder ihre Flugzeuge usw aus aber in den Ländern selber ist da Ruhe, keiner verfolgt keinen (na ja mindestens wenn es um Griechen und Türken geht ist ruhe).
Brilliante Analyse, die ganze Komplexität…die eben eine ganz andere ist…als :“Wir von der EU wedeln mit dem Scheckheft und alle Probelme lösen sich!“ Einstellung..Vielen Dank.