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Wo bleibt die Welt-Demografie-Konferenz?

Klima- und Artenschutz bleiben vergeblich, solange die Weltbevölkerung stark wächst

26.12.2022

| Lesedauer: 8 Minuten
Wir feiern gerade die Geburt eines Menschen vor 2000 Jahren. Doch heute werden so viele Menschen geboren, dass es eng wird. Auf einer Uno-Konferenz setzte man Vorgaben zum Artenschutz, doch die Menschen-Überbevölkerung blieb außen vor.

Die Welt ist voller Widersprüche. Und die werden, so scheint es, trotz aller fortschreitenden naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über das, was „die Welt im innersten zusammen hält“,  und trotz künstlicher Intelligenz täglich größer statt kleiner. Zumindest scheint es so, je älter man wird.

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Es ist Weihnachten. All überall wird Gelegenheit geboten, über den Sinn und Zweck des Lebens nachzudenken. Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Und wie jedes Jahr steht rund um den Globus, zumindest unter Christen oder den Nachkommen von Christen, die biblische Geschichte im Mittelpunkt, wie vor rund 2000 Jahren im römisch beherrschten Judäa ein Kind geboren wurde (unter Historikern ist der genaue Ort – laut Lukuas-Evangelium Bethlehem – ebenso unklar wie das genaue Jahr). Es ist der christlichen Erzählung nach ein besonderes Kind, allein schon deswegen, weil in der Stunde seiner Geburt auf dem ganzen Erdenrund kein einziger weiterer Mensch geboren wurde, jedenfalls statistisch. Und zeitlich auch davor und danach in dieser Heiligen Nacht auch nicht. 

Im heutigen Marketing-Slang (‚Sprech‘) stellte die Stall-Geburt in Bethlehem ein USP dar, ein einmaliges Ereignis, nicht nur wegen der einmaligen religiösen Bedeutung, sondern auch wegen ihrer historisch-zeitlichen Einmaligkeit. Christus war in jeder Hinsicht ein Einzelkind: Würde er heute geboren, wäre er einer von mindestens 150 Menschen, die zur gleichen Minute auf die Welt kämen. 

Soweit so gut. Aber genau da liegt das Problem. Denn diese Einmaligkeit des Ereignisses, dieser weihnachtliche Zauber, wird in der Gegenwart durch harte Fakten  – statistische Spiegelbilder der Wirklichkeit – empfindlich gestört. Und obwohl der berühmte Albert Einstein als Ergebnis seiner naturwissenschaftlichen Forschung den berühmten Satz sprach: „Gott würfelt nicht!“, gibt es Ereignisse, die den frommen Christenmenschen an Einstein zweifeln lassen. Vielleicht würfelt er ja doch! Zumindest gelegentlich…

Die Zweifel beruhen auf der Koinzidenz von Ereignissen, die nach außen hin völlig widersprüchlich, dem inneren Gehalt nach aber eine hohe Korrelation und sogar Kausalität aufweisen:

Am 15. November 2022 platzte weitgehend unbeachtet die Meldung in die Öffentlichkeit, wonach laut statistischen Berechnungen der UN der achtmilliardste Mensch das Licht der Welt erblickt hat. 

Nur elf Jahre hat es seit der Geburt des siebenmilliardsten Menschen gedauert, um diese neuerliche Schwelle zu überschreiten. Für die zwei Stufen davor, sechs und fünf Milliarden, hatte die Menschheit noch jeweils zwölf Jahre gebraucht (1999 und 1987). Und die Vier-Milliarden Stufe wurde erst nach dreizehn Jahren (1974) erreicht, und um die drei-Milliarden Marke zu knacken brauchte die Menschheit vierzehn Jahre (1960).  

Eine besonders pessimistische Prognose zum Thema Überbevölkerung aus den frühen 60ern ging sogar davon aus, dass am 21. Juni 2116  für jeden Mensch auf dieser Erde nur noch ein Stehplatz verfügbar wäre. Vergleichbar der Situation von Reisenden mit der Deutschen Bahn im Sommer während der 9-Euro-Ticket-Zeit. 

Für 2030 sagen die Forscher 8,5 Milliarden Menschen auf dem Planeten voraus. Nach Berechnungen der UN wird die Bevölkerungszahl im Jahr 2050 zwischen 8,7 und 10,8 Milliarden liegen, bevor es 2080 eine Spitze von 10,4 Milliarden Menschen geben soll, die den Schätzungen zufolge bis etwa 2100 hält.

„Hohe Geburtenraten entstehen vor allem durch Mangel an kostenlosen Verhütungsmitteln“

UNO-Experte Ehrhardt zum Bevölkerungswachstum

„Hohe Geburtenraten entstehen vor allem durch Mangel an kostenlosen Verhütungsmitteln“

Soweit die statistische Ausgangslage 

Fast zeitgleich mit dieser Meldung über das Welt-Bevölkerungswachstum fanden zwei Welt-Umweltkonferenzen mit großer Bedeutung für die Zukunft des Globus statt. 

  • Mitte November 2022 ging in Scharm El-Scheich (Ägypten) die 27. Weltklimakonferenz (COP27) mit insgesamt 35.000 Teilnehmer aus 200 Ländern zu Ende. 
  • Nur knapp drei Wochen später begann im Dezember das zweite große internationale Umwelttreffen des Jahres 2022 mit internationaler Besatzung in Montreal (Kanada), die 15. UN Artenschutzkonferenz (COP 15). Hier stritten  600 Teilnehmer aus knapp 190 Staaten über den  richtigen Weg zur Rettung der Biodiversität auf unserem Globus. 

Beide Konferenzen stellten in dieser Wucht und überragender Bedeutung für die Menschheit eine Zäsur dar, was allein schon an der hohen Anzahl teilnehmender Länder und aktiver Beteiligten jeglicher Couleur und politischer Herkunft ablesbar war. Der „Wir haben nur eine Welt“-Gedanke der vermeintlich „letzten“, Fridays-for-Future-Generation gewinnt zunehmend an Gefolgschaft.

Folgt man der Lehre von Charles Darwin war die Konferenz zum Artenschutz COP15 sogar noch von höherem Stellenwert als COP27. Zum einen ließen die schönen Bilder vom ägyptischen Sandstrand am Roten Meer nicht die angemessene Klima-Bedrohungs-Stimmung aufkommen – sogar die in Scharen angereisten deutschen Klimaaktivisten taten sich damit schwer. Zum anderen lässt Darwin hoffen, dass die Diversität der Arten durch ihre Fähigkeit zur Anpassung an langsame klimatische Veränderung der Umweltbedingungen letztlich erhalten bleiben kann, wenn, ja wenn diesen zuvor durch Menschenwerk nicht der Garaus gemacht worden ist. 

Auf der UN-Klimakonferenz COP 27 werden zentrale Fragen ignoriert

WELTKLIMAKONFERENZ IN SHARM EL SHEIK

Auf der UN-Klimakonferenz COP 27 werden zentrale Fragen ignoriert

Ziel der COP15 war es, einen effektiven Schutzschirm für die Natur für ihre Artenvielfalt einzurichten. Man hat inzwischen erkannt, dass Biodiversität nicht weniger wichtig ist als Klimaschutz, um das globale Ökosystem zu erhalten. Denn die Regierungen haben in den vergangenen Jahrzehnten kein einziges Ziel erreicht, das sie sich für die Natur gesetzt haben. 

Das Abkommen von Montreal war also Gegenstand eines großen Vorstoßes, um das jahrelange Versagen, die Apathie und die Umweltzerstörung zu überwinden. Aus diesem Grund und der besseren Dialektik wegen konzentrieren wir uns hier auf die COP15. Ob Wildbiene, Insekten, Otter oder Blauwal: Eine Million von mehr als acht Millionen Arten ist zu Beginn des 21.Jahrhunderts vom Aussterben bedroht, der Kreislauf des Lebens auf der Erde akut gefährdet. Und das Schlimme daran ist: Was weg ist, ist weg, man kriegt den Geist nicht mehr in die Flasche zurück. Oder wie unsere Kölner Zeitgenossen es ausdrücken würden: „Wat fott es, es fott. Wat wells de maache?“

Der Konferenzverlauf der COP 15 war dramatisch. Nach mehr als vier Jahren Verhandlungen, wiederholten Verzögerungen aufgrund der Covid-19-Pandemie und Gesprächen bis in die Nacht hinein haben am Sonntag, 19. Dezember 2022, in Montreal fast 200 Länder – nicht von der Partie waren die USA und der Vatikan – auf der von Kanada und China gemeinsam veranstalteten «COP 15»-Konferenz ein Abkommen unterzeichnet, das die Menschheit auf den Weg zu einem Leben im Einklang mit der Natur bis Mitte des Jahrhunderts bringen soll.

UN-Generalsekretär António Guterres gab bereits zu Beginn der Biodiversitätskonferenz in Montreal die Schlagzahl vor und fand in seiner Eröffnungsrede dramatische Worte. „Mit unserem bodenlosen Appetit auf unkontrolliertes und ungleiches wirtschaftliches Wachstum“ sei die Menschheit zu einer „Massenvernichtungswaffe“ geworden, sagte Guterres. „Wir führen Krieg gegen die Natur…es sei Aufgabe, Frieden zu schließen.“ 

Die Menschheit behandle die Natur wie eine Toilette, und letztendlich begehe sie damit stellvertretend Suizid, denn der Verlust von Natur und Artenvielfalt gehe mit gewaltigen Kosten für die Menschheit einher. „Die Orgie der Zerstörung“ müsse beim Gipfel beendet werden: „Keine Ausreden. Keine Verzögerungen. Versprechen müssen gehalten werden.“. Es gebe keinen Planeten B. „Wir müssen die Welt in Ordnung bringen, die wir haben“ so Guterres laut Presseberichten.

In einer außerordentlichen Plenarsitzung, die am Sonntagabend (19.12.) begann und mehr als sieben Stunden dauerte, rangen die Länder dann bis zur endgültigen Einigung, gegen 3.30 Uhr (Ortszeit). Am Montag  signalisierten der chinesische Umweltminister und «COP 15»-Vorsitzende Huang Runqiu per Hammerschlag, dass die Vereinbarung abgeschlossen und vereinbart sei. 

Mit dem Ergebnis waren nicht alle zufrieden. Der Knackpunkt war Geld für die ärmeren Länder. So wollte der Verhandlungsführer der Demokratischen Republik Kongo das von China vorgelegte endgültige Abkommen blockieren, indem er dem Plenum mitteilte, er könne das Abkommen in seiner jetzigen Form nicht unterstützen, da es keinen neuen Fonds für die biologische Vielfalt schaffe, der vom bestehenden UN-Fonds, der Globalen Umweltfazilität (GEF), getrennt sei. China, Brasilien, Indonesien, Indien und Mexiko sind die grössten Empfänger von GEF-Mitteln, und einige afrikanische Staaten wollten im Rahmen des endgültigen Abkommens mehr Geld für den Naturschutz.

Verhandlungsführer aus Kamerun, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo äußerten ihr Unverständnis darüber, dass das Abkommen zustande gekommen war. Die Demokratische Republik Kongo erklärte, sie habe formell Einspruch gegen das Abkommen erhoben, doch ein UN-Anwalt sagte, dies sei nicht der Fall. Der kamerunische Unterhändler nannte das Abkommen einen «Betrug», während Uganda von einem «Staatsstreich» gegen die COP15 sprach.

Der kanadische Umweltminister Steven Guilbeault, ein ehemaliger Umweltaktivist, bezeichnete den Pakt von Montreal als einen «mutigen Schritt zum Schutz der Natur». Aber was wurde auf der COP15 konkret beschlossen? Die fünf wichtigsten Punkte sind :

  1. Erhaltung von 30 Prozent der Erdoberfläche als Naturschutzgebiet bis 2030

Der endgültige Wortlaut verpflichtet die Regierungen, bis 2030 fast ein Drittel der Erde für die Natur zu erhalten und bei der Ausdehnung neuer Schutzgebiete indigene und traditionelle Territorien zu respektieren. Die Formulierung unterstreicht die Bedeutung eines effektiven Naturschutzmanagements, um sicherzustellen, dass Feuchtgebiete, Regenwälder, Grasland und Korallenriffe nicht nur auf dem Papier, sondern auch tatsächlich geschützt werden.

  1. Rechte indigener Völker im Mittelpunkt des Naturschutzes

Der Schutz indigener Völker wird in den Zielvorgaben für dieses Jahrzehnt zur Eindämmung und Umkehrung der biologischen Vielfalt 18 Mal erwähnt, was von Aktivisten als historischer Sieg gewertet wird. Mehrere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass indigene Völker die besten Hüter der Natur sind.

Sie machen 5 Prozent der Menschheit aus, schützen aber 80 Prozent der biologischen Vielfalt der Erde. Von Brasilien bis zu den Philippinen sind indigene Völker Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Landraub ausgesetzt. Der Text spricht eine klare Sprache: Von indigenen Völkern geführte Naturschutzmodelle sollen in diesem Jahrzehnt zur Norm werden.

  1. Reform umweltschädlicher Subventionen

Jedes Jahr geben staatliche Institutionen mindestens 1,8 Milliarden Dollar für Subventionen aus, die die Ausrottung der Tier- und Pflanzenwelt und den Anstieg der Erderwärmung vorantreiben, wie eine Studie Anfang dieses Jahres ergab. Das Fehlen von Reformen bei umweltschädlichen Subventionen war einer der Hauptgründe für das Scheitern der Biodiversitätsziele des letzten Jahrzehnts, und die Regierungen sind sich nun einig, dass es wichtig ist, etwas zu ändern.

  1. Transparenz der Unternehmen

Obwohl die Formulierung im endgültigen Text abgeschwächt wurde, müssen die Regierungen laut Zielvorgabe 15 sicherstellen, dass große und transnationale Unternehmen «ihre Risiken, Abhängigkeiten und Auswirkungen auf die biologische Vielfalt» offenlegen. Wenn dies umgesetzt wird, könnte dies der Beginn eines bedeutenden Wandels in den Geschäftspraktiken sein. Nach Angaben der Vereinten Nationen hängt etwa die Hälfte des weltweiten BIP vom gesunden Funktionieren der natürlichen Welt ab, und der Verlust der biologischen Vielfalt rückt auf der Agenda der Unternehmensrisiken immer weiter nach oben. 

  1. Bekämpfung der digitalen Biopiraterie (DSI)

Die digitale Sequenzinformation (DSI) bezieht sich auf digitalisierte genetische Informationen, die wir aus der Natur erhalten und die häufig zur Herstellung neuer Medikamente, Impfstoffe und Lebensmittel verwendet werden. Diese digitalen Formen der biologischen Vielfalt stammen aus Regenwäldern, Mooren, Korallenriffen und anderen reichhaltigen Ökosystemen, lassen sich aber nur schwer zu ihrem Ursprungsland zurückverfolgen, und viele Entwicklungsländer erwarten nun eine Bezahlung für die Nutzung ihrer Ressourcen. In Montreal wurde eine Vereinbarung getroffen, in den kommenden Jahren einen Finanzierungsmechanismus für DSI zu entwickeln, was als historischer Sieg für die afrikanischen Staaten gefeiert wurde, die vor dem Gipfel die Schaffung eines solchen Mechanismus gefordert hatten.

Soweit die Ergebnisse der 15. Welt-Biodiversitätskonferenz, die ihr Ziel erreicht und ein historisches Abkommen zur Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt zustande gebracht hat. Die teilnehmenden Regierungen haben eine einmalige Vereinbarung unterzeichnet, um die Zerstörung der Ökosysteme der Erde zu stoppen.

Umweltschutz bleibt vergeblich bei anhaltender Bevölkerungsexplosion

Es rührt sich also was beim Umweltschutz. Und doch sind alle diese Apelle und Beschwörungen lediglich „weiße Salbe“ und zielen am eigentlichen Kern des Problems vorbei. Der Kern des globalen Umweltproblems ist der Mensch selber. Natürlich nicht der einzelne für sich genommen, obwohl auch der als „Umweltsau“ lokal viel Schaden anrichten kann. Der Kern des Problems ist das ungezügelte Wachstum der Menschheit als Ganzes, die seit 30.000 Jahren platz- und raumgreifend alles niederbügelt, was sich ihr in den Weg stellt. Und dafür vom Baum kletterte und das Rad erfand…

In der Bibel, in 1.Mose 1:28 heißt es: “Seid fruchtbar und mehret euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“

Aber „untertan machen“ heißt nicht ausrotten. Und „wachsen und mehren“ heißt nicht ad infinitum! Und ohne Sinn und Verstand! 

Die Welt erlebt eine Bevölkerungsexplosion. Jetzt muss die Devise endlich lauten: Genug ist genug, zu viel ist zu viel!

Und jetzt kommt der Link mit den Umweltkonferenzen. Unsere Vorfahren vor 30.000 Jahren mussten sich noch grundsätzlich gegen die Natur zur Wehr setzen, heute ist das genau umgekehrt. Zwar nehmen die anthropologisch verursachten Naturgewalten zu, Flora und Fauna geraten jedoch immer mehr gegenüber dem modernen Menschen ins Hintertreffen. Für das Jahr 1927 errechneten die UN Bevölkerung-Statistiker erst zwei Milliarden Hominiden und wiederum 123 Jahre eher (1804) waren es überschaubare eine Milliarde Menschen (Jens Lehmann, Wirtschaft in Sachsen). 

Damals schwammen noch so viele Lachse in Rhein, Oder und Elbe, dass sich die Hausmädchen heftig beschwerten, so viele essen zu müssen. Knechte und Mägde handelten Verträge aus, nicht mehr als zweimal in der Woche Lachs essen zu müssen; und reichen Bürgern am Rhein war es verboten, ihren Hausangestellten öfter als dreimal pro Woche Lachs vorzusetzen.

Die Zeiten haben sich drastisch geändert, Lachse im Rhein gibt es nicht mehr. Heute kommen nach aktuellen Berechnung in jeder Minute mehr als 150, täglich ca.220.000 und jährlich 85 Millionen Menschen neu hinzu. Auf der Website worldometer.info kann man in schnell ratternden Zahlenfolgen das fröhliche Fortpflanzen der Menschheit beobachten – jedenfalls das Ergebnis nach neun Monaten. 

Zwar gibt es positive Anzeichen. Die Zahl der Menschen auf der Erde wächst einem neuen UN-Bericht zufolge langsamer. Im Jahr 2020 ist die Wachstumsrate der Weltbevölkerung erstmals seit 1950 auf unter ein Prozent pro Jahr gesunken, aber auf welcher Basis! Geschuldet ist diese Entwicklung vor allem westlichen Ländern (auch Russland!), während in großen Teilen Asiens (aber nicht Ostasien!) und vor allem Afrikas das extreme Bevölkerungswachstum weitergeht.

Wie Frauen unter der Vielehe in Afrika leiden

Ein Roman aus Kamerun

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Im Jahr 2050 soll die weltweite Bevölkerungszahl zwischen 8,7 und 10,8 Milliarden liegen, bevor sie in 2080 eine absolute Spitze von 10,4 bis 11 Milliarden Menschen erreicht, die den Schätzungen zufolge bis etwa 2100 hält. 

Trotz aller regionalen Unterschiede stecken in dieser globalen Entwicklung, vor allem beim Blick auf China, viele Vorbild-Chancen vor allem für Entwicklungsländer. Die Bekämpfung von Armut und Hunger hängt unmittelbar mit der Bevölkerungsentwicklung und diese mit dem Thema Bildung zusammen: Mit zunehmender Bildung der Frauen nimmt nachweislich die Anzahl der Kinder ab. Und weniger Nachwuchs erhöht die Aufmerksamkeit pro Kind. »Wenn die durchschnittliche Familiengröße sinkt, wird es sowohl Familien als auch Gesellschaften möglich, mehr in jedes Kind zu investieren, die Qualität der Bildung zu verbessern und das Humankapital der Bevölkerung zu entwickeln«, sagt John Wilmoth, Direktor der UN-Bevölkerungsabteilung. 

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Statussymbol und legale Abwechslung

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Die Ansätze für eine Verlangsam des Bevölkerungswachstumes sind erkennbar und durchaus positiv. Aber reicht das aus? Sicher nicht.

Wer wirklich etwas für Klima und Natur und contra Klimawandel und Artenschwund tun will, muss nicht nur Klima- und Artenschutz sondern auch die globale Bevölkerungsentwicklung auf die internationale Konferenzagenda setzen. Vielleicht sollte diese dann in Neu-Delhi, Nairobi oder Pretoria stattfinden. 

Ob die UN und Antonio Guterres dazu den Mut aufbringen.?

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41 Kommentare

  1. Nur 1 Satz war wichtig:
    Geschuldet ist diese Entwicklung vor allem westlichen Ländern (auch Russland!), während in großen Teilen Asiens (aber nicht Ostasien!) und vor allem Afrikas das extreme Bevölkerungswachstum weitergeht.

    Afrika ist Schuld und wir importieren den Überschuss und mit ihm die Probleme der Afrikaner

  2. schon vor über 40 Jahren sagte ein sog. „Fernsehprofessor“ voraus: wenn wir (als Menschheit) das Problem der Überbevölkerung nicht in den Griff bekommen, brauchen wir uns um andere Probleme nicht mehr zu kümmern!

  3. Was soll das sein, Klimaschutz? Gibt es auch Wetterschutz? Windschutz? Wolkenschutz? Nur weil man einen Begriff permanent benutzt, wird er nicht wahrer.
    Genauso wie die Mär vom bösen CO². Man scheint nicht mehr nachdenken zu wollen, ist ja auch anstrengend. Ähnlich wie bei Corona, irgendwann sind die Meisten eingeknickt, auch die, die vorher gross getönt haben. Dann lass ich mich eben spiken, dann kann ich in den Urlaub, mein Arbeitgeber geht mir nicht auf den Keks. Ein billiges Linsengericht, teuer bezahlt.

  4. „Sagt und nicht, wieviele Kinder wir haben sollen!“

    Nun, mehr muß man nicht wissen zur Haltung unserer schwarzen Nachbarn. Logische Konsequenz wäre: „Dann klagt nicht, wenn ihr kein Geld mehr von uns bekommt!“

    Genau genommen ist die explodierende Reproduktionsrate das einzige wesentliche Problem, das Afrika hat. Hätte China vor Jahrzehnten nicht die Ein-Kind-Politik eingeführt, stünde es heute gleich katastrophal da. Im Unterschied zu westlichen Linken, so kann man wohl sagen, verfügen die Chinesen über ausreichend Realitätssinn und Pragmatismus, um tatsächliche Probleme zu erkennen und zu lösen. Sie haben das Richtige getan – mit dem Erfolg, dass sie bald die führende Großmacht sein werden! Afrika aber wird wohl ewig das Loch im Süden bleiben – sie wollen es nicht anders, denn zur Einsicht sind sie offenbar nicht willig!

    Meine Meinung: Entwicklungshilfe einstellen, Grenzen dicht, abschotten & abschieben! Alles andere bringt nichts! So helfen wir wenigstens uns, andernfalls helfen wir weder uns noch denen.

    • Hätte China vor Jahrzehnten nicht die Ein-Kind-Politik eingeführt, stünde es heute gleich katastrophal da.“

      Ist es nicht so, daß China wegen der katastrophalen Folgen der Ein-Kind-Politik diese mittlerweile aufgab?

  5. Das dürfte diejenigen, die über den Tellerrand schauen weniger überraschen.
    So sehr sich jeder Frieden wünscht (mit Ausnahme von denen die damit Geld und/oder Macht bekommen und auf Krawall gebürstet sind), so utopisch ist das ganze.
    Irgendwann muss dieses Wachstum implodieren und dazu wurde Corona und deren mRNA-Impfung erfunden.
    Auch das wundert mich nicht.
    Anders ist es aber nicht möglich, denn diesen Planeten verlassen wir so schnell nicht.
    Auch wenn es technisch möglich ist/wäre, so ist das Problem, der Antrieb (Treibstoff oder ähnliches), die Zeit, und damit die Versorgung, die Psyche sowie die Physis, neben anderen „Kleinigkeiten“.
    Wir kommen also hier die nächsten 100 Jahre auf keinen Fall weg, denn man müsste auch die Umlaufbahnen berechnen und einen erdnahen Punkt (beispielsweise vom Mars) abwarten, und der war erst vor kurzem und kommt erst wieder in etwa 25 Jahren. Bis dahin ist das Problem nicht gelöst, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit gleich auf das übernächste mal konzentriert.
    Die Zahlen der Weltbevölkerung steigen ja exponentiell und jeder einzelne verbraucht Wasser, will Nahrung, beansprucht seine Privatsphäre und sein Recht auf Recht. Das führt dazu, dass wir uns immer öfter auf die Latschen treten.
    Kommen dann noch Musels in Länder wo sie nix zu suchen haben wird das ganze noch befeuert, und genau das ist beabsichtigt.
    Nun bedenken wir noch, dass der Lebensraum hier eingeschränkt ist.
    Meer, Hochgebirge, Wüsten und Polargebiete.
    Technisch sicher erschließbar, aber sehr kostspielig und nicht erquickend.
    Schätzungsweise bleiben dann halt 30% der bewohnbaren Zone.
    In den 70-ern mit etwa 3,5-4 Milliarden war das noch kein Problem, aber was jetzt passiert habe ich schon damals kommen sehen, nur dachte ich tatsächlich, ich würde das nicht mehr erleben.
    Wir werden also nicht nur ständig neue Kriegsherde bekommen, sondern auch den Kleinkrieg im engeren Umfang voll abbekommen. Dazu kommt noch die Ressourcenknappheit. Hier werden sicherlich Lösungen gefunden, aber die werden sehr teuer, womit ich beim nächsten Punkt bin.
    Dazu kommt noch die Völkerwanderung, wo wir erst am Anfang stehen. Das ganze wird noch wesentlich stärker je knapper das Wasser wird, und da komme ich wieder zu den Latschen auf die wir uns treten.
    Das ganze könnte ich noch eine Weile weiterspinnen, aber ich denke das reicht erst mal.
    Corona war nicht nur ein Test, wie man künftig mit dem Pöbel umgeht um ihn vollkommen zu kontrollieren. Bis zur Perfektion werden wir noch einige Plandemieen erleben.
    Corona mit Impfung dient auch zur Dezimierung der „unbrauchbaren Masse“ (Schwer Kranke, die die Kv‘s und das System „ausbluten“ und dazu gehören eben auch Rentner). Gleichzeitig soll auch die Geburtenrate eingeschränkt werden.
    Freuen wir uns also auf ein neues Jahr, wo wir (die Masse) sich an die nächsten Ungeheuerlichkeiten gewöhnen.
    Die Masse gewöhnt sich ja schließlich an alles, wenn es nur lange genug anhält.

  6. Konkrete Beispiele:
    Los Angeles
    Ein See in der Nähe von Los Angeles wurde von den Wasserwerken fast vollständig trocken gelegt, was die Umgebung des Sees von einer grünen Landschaft in eine Staubwüste verwandelt hat.
    Afrika
    besonders schlimm sind die Auswirkung der Walrodungen in Afrika, insbesondere in schon von der Natur her waldarmen Gebieten, zusammen mit der sich explosionsartig vermehrenden Bevölkerung, was zur vermehrten Bildung von Staubwüsten geführt hat.
    Asien
    Die Satelliten CO2 Messungen des „COC-CO2 Projektes“ des „Jet Propulsion Laboratory“ der NASA, zeigen einen besonders hohen CO2 Austoß in Regionen von China und Indien.
    https://www.nasa.gov/feature/goddard/2022/for-the-1st-time-nasa-spots-short-term-drops-in-co2-emissions-from-human-activity
    Auch zeigen diese Satelliten Bilder, dass sich das CO2 hauptsächlich und überwiegend im Äquatorialgürtel rund um die Erde bildet, über Festland und Ozean.
    Andererseits belegen die Satellitenbilder, dass die Erde in den letzten 30 Jahren „grüner“ geworden ist.
    Auch weiß man, dass der Reisanbau eine besonders starke Quelle von CO2 Emission ist.

    • Bleibt nur noch die Frage offen, ob die CO2 Emissionen einen Einfluss auf das, sich schon immer fortwährend ändernde, Klima haben.
      Da sind sich die wirklichen Wissenschaftler nämlich keineswegs einig, auch wenn das in den grüngewaschenen Medien konsequent ignoriert wird.

  7. Gemäß Videotext des ÖRR,
    ist der CO2 Ausstoß in der EU seit 2008 um 22% gefallen,
    was als „Erfolgsmeldung“ der deutschen Klimapolitik verkauft werden soll.
    Trotzdem ist die „Klimakult-Hysterie“ immer mehr gestiegen.
    Das entlarvt die „CO2 Lüge“.
    So entlarven sich „Erfolgsmeldungen“ selber als Lüge.

  8. Den jährlichen IPCC „Welt Klimareport“ darf man mit Fug und Recht als politisch motivierten Fake-Report bezeichnen.
    Der IPCC sagt selber von sich selbst und seinem „Report“:
    Der IPCC Klimareport soll den poltischen Akteuren eien Begründung liefern, für ihr Handeln.
    Also ist der IPCC, gemäß eigener Aussage, eine politisch motivierte Organisatio, keine wissenschaftlich motivierte Organisation.
    Erstellt wird dieser IPCC Report von einem Führungsgremium von 16 Personen, deutsch dominiert. Die restlichen etwa 300 Miglieder, weiltweit verteilt, dürfen daran nichts ändern, sondern nur zustimmen oder ablehnen, in einer jährlichen Vollversammlung.
    Allerdings würde eine Ablehnung bedeuten, dass diese „wissenschaftlichen Mitarbeiter“, gegen die Existenz ihres eigenen Job stimmen müssten.
    Die Zustimmung der Vollversammlung des IPCC, zu dem Report von16 Personen, ist also mit den weltweiten „Klima-Forschungsgeldern“ erkauft.
    Dafür sollen dann Baerbocks weltweiten „Strafzahlungen des globalen Westens“ an die 3. Welt dienen.
    Der IPCC Report, eine schlau eingefädelte Betrugsmasche für die eigene Joberhaltung.

  9. Bevölkerungswachstum endet, wenn sich das Ventil schließt. Migration ist das Ventil. Solange die 3. Welt ihren Überschuss an Bevölkerung in die 2. und 1. Welt abschieben kann, wird sich nichts ändern. Grenzen dicht bedeutet, Grenzsicherung. Grenzsicherung bedeutet, Gewaltanwendung gegen renitente Grenzverletzung.

  10. Selbst der pietöse aktuelle Papbst Franziskus sagte schon:
    „Man muss nicht wie die Karnickel“
    Früher gab es für das Verhältnis Geburt/Tod natürliche Regulation Faktoren, Seuchen, Hunger, Krieg, u.a., die heute weitgehend weggefallen sind.
    Es sind die natürlichen Regulation Faktoren in allen Biosystemen des Planeten welche das Verhältnis Geburt/Tod schon seit Millionen Jahren regulieren.
    Der menschliche „Fortschritt“ hat diese Regulation Faktoren für die menschliche Zivilisation weitgehend abgeschaltet.

  11. Reform umweltschädlicher Subventionen“
    darunter verstehe ich auch die vielen Entwicklungshilfegelder, ohne diese würde die Weltbevölkerung nicht explodieren.
    Ob die UN und Antonio Guterres dazu den Mut aufbringen.?
    es geht weder um Klimaschutz, noch um Artenschutz und deshalb finden diese vielen Konferenzen auch immer an schönen Orten statt.

  12. Ich schrieb es schon ein paar mal auch hier.
    Die monatlichen Meßdaten seit 1850 für den globalen Wert von CO2 und Temperatur, (publziert von der ETH Zürich) belegen mathematisch eine strenge Korrelation zwischen Temperatursteigung und Steigung der Erdbevölkerung. Daraus muss man mit hoher Sicherheit auf einen kausalen Zusammenhang schließen.
    Welches die konkreten Ursachen sind können wir nur vermuten, da bisher nidht erforscht, weil man sich nur mit der CO2 Hypothese beschäftigt.

    • Waldrodung, besonders in Afrika, Asien, Amerika
    • Naturflächen Verbrauch (Reisanbau, Ackerflächen, u.a.)
    • Energie Emission des Menschen

    Trotzdem das beide Werte steigen, globaler Wert von CO2 und Temperatur, zeigt die mathematische Analyse dasses keine mathematisch Korrelation ziwschen den beiden Datenmengen gibt. das heißt, wo keine Korrelation, da auch kein kausaler Zusammenhang zwischen CO2 Steigung und Temperatur Steigung.
    Wie wissenschaftlich bekannt gibt es noch mindesten 20 weitere geologische und astronomische Faktoren, welche das Klima beeinflussen, deren Wirkung stärker ist als die 30% CO2 Steigung der letzten 170 Jahre.
    Man weiß auch wissenschaftlich, dass das CO2 um 100-200% steigen muss um einen maßgeblichen Einfluß auf das Klima zu haben. Zur Zeit, CO2 Steigung 30%.

  13. Dieses obige Bild ist Synonym für einen Zustand, den man ja gut kennt, wenn man in diesen Ländern viele Jahrzehnte unterwegs war und das ist in einigen Bezirken Deutschlands schon über uns gekommen und wird mit wachsender Zuwanderung sich verstärken und damit werden wir zu Kalkuttta, wie Scholl-Latour so schön sagte, als er sich sich zur zügellose Einwanderung äußerste.

    Wer glaubt, damit diese Republik für die Zuknunft rüsten zu können, wird dann eines besseren belehrt, denn damit geht es erst recht abwärts, weil man das wesentliche übersieht, die eingefahrenen Gleise der Zugereisten, die ab einem bestimmten Zeitpunkt diese Republik so verändern werden, daß wir darin aufgehen und nicht sie, weil sie uns in der Woge der Mehrheiten überschwemmen.

  14. Die Philosophie der domierenden Wirtschaftseliten geht doch gantz offenbar in die Richtung, daß sich ohn Bevölkerungswachstum keine Gewinnsteigerung mehr realisieren läßt.
    So, als ob man immer noch die Anzahl der melkbaren Sklaven erhöhen muß, damit sich das kapitalistische Rad weiterdreht. Denn von dem, was diese als neues Menschenkapital mehr erzeugen, geht die Hälfte oder mehr an die „Kapitalisten“.

    Ich weiß nicht, ob dieser Glaubensatz auch tatsächlich empirisch untermauert ist.
    Andererseits spricht die Gnadenlosikeit, mit der die westlichen Länder mit Migranten überflutet werden, tatsächlich dafür.
    Die Verteilung des Reichtums ging in den letzten sieben Jahren weiter auseinander, ganz viele Bereiche verdienen eindeutig am Massenzustrom. Einzelhandel, Immobilienbesitzer, alle möglichen Dienstleister, jeder, der irgendwie arbeitsfähig und -willig ist, findet auch einen Job.
    Die Verlierer sind, wie bekannt, der Mittelstand, der nicht nur um seine Ersparnisse gebracht wird.

  15. Gates sagte vor geraumer Zeit: „Das nächste Virus wird seine Wirkung nicht verfehlen.“ Demnach werden wir wohl künftig noch etliche Virusvarianten begrüßen müssen. Die gentechnisch veränderten „Heilmittel“, die Unfruchtbarkeit und Übersterblichkeit hervorrufen, entfalten doch jetzt schon offenkundig ihre dämpfende Wirkung auf das Wachstum der Weltbevölkerung.  Wenn die weltweite Impferei die Gesunderhaltung der Menschen im Blick hätte, dann würde man das Problem Überbevölkerung eher verschärfen.

  16. wenn ich von diesem Thema lese, dann fällt mir immer als Erstes die Frage nach den praktischen Schritten ein. Sind Zwangsmaßnahmen angedacht? Oder nur Freiwilligkeit? Und an der Stelle verliere ich dann entschieden die Lust, weiter darüber zu diskutieren, was ich Anderen abfordern will. Weil ich es eben nicht will.

    • Freiwilligkeit wäre ausreichend, wenn man zunächst in die Bildung der Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern- und Schwellenländern investieren und ihnen so ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen würde (wie oben bereits erwähnt). Und in den westlichen Ländern wäre es wichtig, dafür zu sorgen, dass Eltern in erster Linie selbst für die Versorgung ihres Nachwuchses verantwortlich sind. Kindergeld und andere Unterstützung ja, aber nicht endlos und vor allem nicht vorrangig in Form von Geld. Ab dem 3. Kind sollte die finanzielle Unterstützung für Transferleistungsempfänger schrittweise zurückgefahren werden. Das derzeitige Prinzip in Deutschland züchtet immer größere Dynastien von bildungsfernen Transferleistungsempfängern während mittelständische Leistungsträger schon rechnen müssen, ob sie sich überhaupt 1-2 Kinder leisten können.

  17. „Würde er heute geboren, wäre er einer von mindestens 150 Menschen, die zur gleichen Minute auf die Welt kämen.“

    Kleine Präzisierung: 150 ist die Nettozahl. Tatsächlich werden pro Minute etwa 400 Menschen geboren und 250 sterben. Minute für Minute.
    Das macht am Tag 250000 netto, also eine Großstadt die jeden Tag dazukommt. Zum Vergleich: 7 Jahre Syrienkrieg haben etwa 250000 Tote gekostet. Diese Verluste werden also an nur einem einzigen Tag wieder wettgemacht.
    Pro Jahr macht das netto 85 Millionen neue Menschen. Das ist einmal die gesamte BRD.
    Wenn sich Deutschland also bis zum letzten Mann dem Klima opfern würde, alles mausetot, kein Rad rollt mehr, kein Schlot raucht mehr, totale Grabesruhe über Deutschland….. es würde den Klimawandel gerade einmal um ein einziges verzögern. Wohlgemerkt: Verzögern! Nur ein Jahr! Für 85 Millionen Tote.

  18. Der entscheidende Faktor für die Geburtenkontrolle ist und bleibt die Emanzipation der Frauen. Ein Fakt, den Konservative oft nicht gerne hören, den man aber nicht leugnen kann. So lange patriarchale Kulturen Frauen als Gebärmaschinen missbrauchen, anstatt sie als gleichwertige Persönlichkeiten mit einer individuellen Biographie zu betrachten, so lange wird die Erdbevölkerung zunehmen. Also ist der Kampf gegen die Überbevölkerung immer einer für die Emanzipation der Frauen und für die Modernisierung von Gesellschaften. Und gegen ideologische Rückständigkeit, die die männliche Vorherrschaft sichern will. Die berufstätige Frau, die ihre Fähigkeiten entfalten will, möchte in der Regel nicht mehr als zwei Kinder. Das ist der Schlüssel.

    • Das stimmt. Und dieser Punkt ist meiner Meinung nach der wichtigste!
      Auch hier in Deutschland gibt es muslimische Frauen, die bereits 3-4 Kinder haben und nicht mehr bereit sind, noch mehr Kinder großzuziehen.
      Eine mir bekannte Araberin, die bereits 4 Kinder hatte, bat mich um Rat. Ich habe ihr dann den Namen einer Frauenärztin genannt, die arabisch spricht. Nach einem Beratungstermin nimmt diese Frau nun seit Jahren durchgehend die Pille. Ihr Ehemann weiß nichts davon und wundert sich, warum sie nicht mehr schwanger wird…
      Vermutlich wird es mehr und mehr solche Fälle geben, auch in den Herkunftsländern. Die Frauen brauchen Bildung und Aufklärung. In Zeiten des Internets ist es auch in Pakistan und Indien nicht mehr möglich, Menschen auf lange Sicht davon abzuhalten, eigene Entscheidungen zu fällen…

  19. Überfällig, dass dieser riesen Elefant im Raum benannt wird! Danke dafür.
    Da müssen wir dringend und ohne Scheu ran. Energisch. Weltweit.
    Auf Deutschland bezogen tut sich hier noch ein Argument gegen so viel Einwanderung auf: alle Hinzugezogenen brauchen beheizbare Wohnungen. Man kann bei 1 Million zusätzlicher Menschen in einem Jahr nicht darauf hoffen, dass 20% Gas eingespart wird. Das ist mathematisch unmöglich.

  20. „Grüne“ sind es, welche mit fortschreitender Begeisterung dutzendköpfige Familien aus Fernerweitwegland nach Westmitteleuropa pumpen und dabei europäischen Frauen am liebsten das Kindergebären ganz verbieten würden, aber nie und nimmer den sonst standardmäßig erhobenen Zeigefinger auch nur ansatzweise mal in Richtung der reproduktionsfreudigen Länder richten.

    Bildung, klar, das dürfte der Schlüssel sein, aber solange im „Westen“, und da insbesondere die „Grünen“, eigenen Landsleuten die Mutterschaft vergällt wird, auf der anderen Seite das „Geschnacksel“ bejubelt, wird sich an der Problematik nichts ändern.

    Zuvorderst wichtigste Maßnahme dürfte für westliche Welt (inklusive Rußlands) das Ausmisten des „grünen“ Mists sein, danach könnte man, nach gründlicher „Kärcherung“ eigenen Stalls, mal in aller Sachlichkeit und Ruhe mal drüber nachdenken, wie man den vermehrungsfreudigen Gesellschaften helfen könnte.
    Einfach jegliche Bemühungen, sogenannte „Entwicklungshilfe“, komplett einzustellen und Leute schlicht verrecken lassen, ist in ethischer Hinsicht inakzeptabel, und rein praktisch werden sich immer welche finden im „Wertewesten“, welche dann doch wahlweise das Gute wollen, das Schlechte befördern oder einfach völlig gewissenlos Geld zu schachern trachten.

    Ich weiß nicht, wie sich der ganz offensichtlichen Problematik der Demographie beikommen ließe. Darum finde ich jeden Artikel erfreulich, welcher sich dieser Angelegenheit widmet, vielleicht hat ja doch irgendwer mal gute Idee.

  21. Ein ganz wichtiger Schritt zumindest in Deutschland, um diesem ungebremsten Kinderkriegen einzelner Bevölkerungsgruppen Herr zu werden, wäre, dass Sozialleistungen nur noch für einen begrenzten Zeitraum gewährt werden, z.B. 3 Jahre. Statt auf dem Sofa zu sitzen und aus lauter Langeweile Kinder zu machen, sollten diese Menschen anderweitig beschäftigt werden und selber für ihren Lebensunterhalt aufkommen müssen. Ein weiterer Schritt wäre, dass es Kindergeld, Kinderzuschlag und Leistungen zur Bildung und Teilhabe von Kindern nur noch für z.B. die ersten beiden Kinder, und nicht für unbegrenzt viele Kinder geben dürfte. Es kann nicht sein, dass in diesem Land eine Familie, bestehend aus Mutter, Vater und 10 Kindern, gut 6500 € Sozialleistungen plus Kindergeld – macht fast 8000 € NETTO – bekommen kann, ohne jemals für dieses Geld arbeiten gehen zu müssen. Abgesehen davon dass diese Familie niemals dieses Geld mit eigener Arbeit würde erwirtschaften können. Soviel verdient kaum ein Akademiker netto. Die Auflistung ließe sich bestimmt noch fortsetzen.

  22. Ich bin Malthusianer. Die Vielen, die behaupten, Malthus habe Unrecht gehabt, verwechseln die kurze Zeitspanne der industriellen Revolution (ca. 1800 bis heute) mit der langen Frist.

    Die industrielle Revolution hat die Malthusische Gesetzmäßigkeit nur für einen kurzen Zeitraum außer Kraft gesetzt, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird. Gerade die Weltteile, die von der industriellen Revolution bisher nicht erreicht wurden (große Teile Afrikas und der islamischen Welt), zeigen bisher eine Bevölkerungsdynamik, die Malthus‘ Grundgedanken bestätigt.

  23. “ …  sondern auch die globale Bevölkerungsentwicklung auf die internationale Konferenzagenda setzen. Vielleicht sollte diese dann in Neu-Delhi, Nairobi oder Pretoria stattfinden“. Erinnere an https://www.dw.com/de/weltbevölkerungskonferenz-in-nairobi-neuer-anlauf-für-frauenrechte/a-51199126
    Wurde alles von den Hyperfertilen nieder gebügelt. Allen voran die stellv. UN-Generalsekretärin Amina J. Mohammed, https://unric.org/de/amina-j-mohammed/. Sechs Kinder, https://de.wikipedia.org/wiki/Amina_J._Mohammed

  24. Gerade in den Ländern mit hoher Geburtenrate sind viele Kinder die Altersvorsorge im Familienverbund. Auch die meisten „Schutzsuchenden“ gehören zu solchen Familienverbänden und haben vieles vor, aber bestimmt keine Integration und Annahme westlicher Werte. Das verbietet bei vielen schon die gelebte Religion. Solange das funktioniert, werden noch Millionen kommen, sich bedienen und Geldströme in die Herkunftsländer in Gang setzen. Die Europäer, respektive Deutschland unterstützen diesen Teufelskreis bis zur Selbstaufgabe, weil ideologisch verbohrte Politdarsteller denken, sie könnten so die Welt retten.

  25. Ich denke ab jetzt gehts bergab und zwar rasant.
    Die Übersterblichkeit und Geburtenrückgänge sind Sigma X Ereignisse.
    Eigentlich müsste jetzt Untersterblichkeit sein, ist aber nicht der Fall.
    Siehe Edward Dowds (ehemals Black Rock) Auswertungen der Versicherungsdaten der USA (death und disability) und Deagel (Prognose von 2017) lässt grüssen.
    Angepeilt sind offenbar 1 Milliarde Menschen (der Stand von 1800). So sagt es der Chef vom Club of Rome:
    https://twitter.com/GlobalFreedomM/status/1516082366372098048
    Hier ganz neue Erkenntnisse, daß die Booster die Antikörper der Geimpften verändern, so daß diese jegliche Atemwegsviren nicht mehr liquidieren können, sondern sie tolerieren:
    https://www.rintrah.nl/the-trainwreck-of-all-trainwrecks-billions-of-people-stuck-with-a-broken-immune-response/
    Unterbevölkerung und Unfruchtbarkeit ( Beschrieben im Film „Children of Men“, 2008) wird das grosse Problem der Zukunft sein.
    Die Bevölkerungen der unterentwickelten Länder sind von den entwickelten abhängig und deren Bevölkerung schrumpft mit diesen.
    Wer in 8 bis10 Jahren noch lebt und gesund ist, ist aus dem Gröbsten raus.

  26. Dieses „Wir zerstören uns mit Überbevölkerung“ – Märchen ist genau so ein Unfug wie die Klimareligion, Coronoia und andere endzeitliche Denkweisen.

    Es ist alles wie immer im Leben eine Frage der Organisation. Und abgesehen davon haben nicht „wir“ ein Problem mit stark wachsender Bevölkerung.

  27. „Ob die UN und Antonio Guterres dazu den Mut aufbringen.?“ NEIN. Auch bei uns gehört viel Mut dazu. Wer hier das Bevölkerungswachstum in Afrika thematisiert, bekommt ganz schnell als Rassist die Nazi – Keule übergezogen.

  28. Danke, der erste Artikel, der sich mit diesem Problem beschäftigt. In den Mainstreammedien wird man kaum etwas dazu hören und Politiker scheuen das Thema eh wie der Teufel das Weihwasser.

  29. Endlich, dass jemand hierüber schreibt. Ich sage seit Jahren, daß wir kein Klima-oder Artenschutzproblem haben, sondern ein ganz massives „Menschheitsproblem“ die Ursache ist. Aber dies wird verdrängt, als Rassist beschimpft wenn das Thema auch nur periphär angedeutet wird.

    • https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article237230891/Mann-ueberfaellt-Tankstelle-Kassierer-schliesst-den-Raeuber-ein.html
      Der Artikel veraschaulicht das Problem ziemlich. Auch wenn die Anzahl der Kinder nicht in die Regel ist. Was es aber auch nicht braucht. Neulich sah ich nämlich einen Bericht über eine Mutter in Afrika. Fünf Kinder Vater(?) und klagt über fehlende Möglichkeiten die Kinder zu ernähren. Warum fragt man sich da wohl spontan, warum hat sie nun fünf statt nur ein Kind. Das würde sie selbst noch satt bekommen. Mangelde Ernährung stimmt sicher. Aber ebenso mangelnde Bereitschaft auf kulturelle Traditionen zu verzichten. Stattdessen aber Vorwürfe und Forderungen an andere Länder.
      Eher der falsche Weg“

  30. Wegen der wachsenden Weltbevölkerung haben doch Gates und Konsorten die globalen „Impfprogramme“ ins Leben gerufen. Erste Verbesserungen sieht man doch bereits nach den ersten mRNA-Therapien. Es werden weitere folgen. Wäre doch gelacht, wenn man das Wachstum nicht bremsen könnte. Keine Satire.

    • Es ist doch ehrenwert von Herrn Gates und Kollegen, dass sie dieses Problem angehen. Allerdings war diese Aktion ein Fehlschlag. Denn die meisten, die sich das vermeintlich wohltuende Gebräu von Onkel Ugur haben spritzen lassen, waren dummerweise in den entwickelten Ländern zu finden. Die tragen eben nicht signifikant zum Wachstum der Weltbevölkerung bei. Da, wo die Hütte wirklich brennt, nämlich in Afrika, haben sich wohl nur so ca. 6% beglücken lassen. Daher nehme ich an, dass diese Aktion nur eine Art proof-of-concept war, mit dem schönen Nebeneffekt, dass da einige ihre Kontostände deutlich erhöhen konnten. Es würde mich nicht wundern, wenn demnächst ein „Impfstoff“ auf mRNA-Basis gegen Malaria oder Sichelzellanämie auf den Markt käme.

    • Nehmen wir mal an, daß wegen der Spritzungen Menschen massenhaft abkratzen oder wenigstens in Sachen Reproduktion impotent würden: Wen beträfe das? Allenfalls die Bevölkerungen der Weltregionen, in denen der Zuwachs ohnehin schon mittelfristig auf Bevölkerungsreduktion zugeht, und das sind auch noch die, aus welchen am ehesten technologische Lösungen zu erwarten sind.
      Sicher gibt es auch in Orient und Subsahara viele kluge Leute, keine Frage, aber Fortschritt kommt dann doch eher aus „dem Westen“, China, Japan, Rußland, und das sind allesamt Regionen mit eher sparsamer Bevölkerungsentwicklung.

    • Fragt sich nur bei wem!
      Angefangen mit dem Problem des Plastikmülls in den Weltmeeren, den entferntesten „Flüchtlingen“, des „Klimawandels“ (Stichwort: „2%“), der Überbevölkerung mit den so einhergehenden Ressourcen- und Artenknappheiten, wird alles nur (quasi stellvertretend für die Weltbevölkerung) von denen bekämpft, die für diese Auswüchse gar nicht verantwortlich zeichnen. Sterblichkeiten, Todgeburten und Infertilität durch den „Piecks“ inklusive!

    • Nicht nur wegen der wachsenden Weltbevölkerung, auch das „sozialverträgliche Frühableben“ welches bereits 1998 vom damaligen Ärztekammerpräsidenten Karsten Vilmar vorausgesagt wurde, dürften die Impfprogramme im Auge gehabt haben. Vilmar sagte wörtlich: „….. wir müssen insgesamt überlegen, ob diese Zählebigkeit anhalten kann, oder ob wir das sozialverträgliche Frühableben fördern müssen.“ 

    • Allerdings sind die Länder mit der höchsten Impfquote ausgerechnet die mit den niedrigsten Geburtenraten.

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