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Pannenpanzer

Lambrecht setzt Puma-Nachkauf aus

von Redaktion

19.12.2022

| Lesedauer: < 1 Minuten
Die Bundeswehr schafft vorerst keine weiteren Puma-Schützenpanzer an. Das erklärte das Verteidigungsministerium in Berlin. Wegen des Ausfalls des Puma wird sich Deutschland mit dem älteren Marder an einer schnellen Eingreiftruppe der Nato beteiligen.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat nach dem Totalausfall des Schützenpanzers „Puma“ bei Schießübungen eine schnelle Aufklärung versprochen und einen Nachkauf vorerst ausgesetzt.  Die Bundeswehrführung hatte den Panzer zwar im März vergangenen Jahres nach umfangreichen Tests als gefechtstauglich eingestuft und etwa 350 Stück beschafft. Bei einer Übung waren kürzlich 18 genutzte Panzer ausgefallen.

„Hochmoderner“ Schützen-Panzer PUMA bereits im Manöver ein Totalausfall

Blamagen über Blamagen

„Hochmoderner“ Schützen-Panzer PUMA bereits im Manöver ein Totalausfall

Wie die Nachrichtenagentur dpa laut Presseberichten meldet, wurde eine geplante Unterzeichnung einer Übereinkunft für den Kauf weiterer Schützenpanzer auf Eis gelegt. Sie habe bis Ende nächster Woche eine Analyse durch die beteiligten Stellen beauftragt, sagte Lambrecht am Montag. Das Projekt „Puma“ stehe an einer „entscheidenden Wegmarke“. Das habe sie allen Beteiligten „unmissverständlich klargemacht“, so die Ministerin. „Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein zweites Los geben.“ Die Kritik aus dem Parlament sei vollkommen berechtigt.

Die an der „NATO-Speerspitze“ VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) werden wegen der Puma-Ausfälle laut Lambrecht den seit Jahrzehnten in der Bundeswehr bewährten Schützenpanzer „Marder“ verwenden. Man habe das bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das habe sich „als klug erwiesen“, sagte Lambrecht.

(Mit Material von dts)

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13 Kommentare

  1. Mann muss sich auch fragen, welche Kampfstrategien in der Bundeswehr ausgerabeitet sind. Oft wird aus militärischer Tradition an alten Dingen festgehalten die nicht mehr effektiv sind.
    Dank hochentwickleter Geschosstechnick und Lenk-Raketen Geschossen mit Zielerfassung, abgefeuert von Hubschraubern oder gegnerischer Bodentechnick, ist die „Panzerwaffe“ heutzutage keine Frontkrieg Alternative direkter Feldkonfrontation mehr.
    (sh. z.Bsp. Irak-Krieg, in dem innerhalb von Stunden die gesamte irakische „Panzerwaffe“ durch die amerikanische Flugwaffe vernichtet wurde)
    Panzerschlachten wie im ausgehenden 1.WK oder wie im 2.WK sind heutzutage kein Kriegsszenario mehr.
    Der Puma mit seiner 30mm Schnellfeuerkanone ist eh nur gegen Infanterie und leichte Ziele einsetzbar, aber genau so gefährdet gegenüber moderner Schusstechnik wie großkalibrige Panzer.

    • „solche strategischen Entscheidungen“ ?
      Das ind keine strategischen Entscheidungen, sondern taktische Entscheidungen und diese treffen ausschließlich nur militärische Stäbe. Die Politik hat dazu die Finanzierung sicherzustellen, sonst nichts.
      Was wir wollen ist absolut nicht ausschlaggebend bei der Landesverteidigung, sondern was wir müssen, um dies zu gewährleisten.
      Dies hängt vom eixstierenden Bedrohungspotential anderer ab.

  2. Deutschland auf dem Wege zu einem 3. Welt Grünen Agrarstaat
    Um Panzer herzustellen braucht man Stahl, insbesondere hochlegierte Spezialstähle.
    Um Stahl herzustellen braucht man Kohle(Kohlenstoff, Nickel, Chrom, Mangan)
    zum Klimawandel strebt Deutschland bis spätestens 2038 einen vollständigen Kohleausstieg an

    Woher importiert Deutschland seinen Stahl?
    Für fast alle EU-Staaten ist Russland der Hauptlieferant,
    so auch für Deutschland:
    Die Bundesrepublik bezog im vergangenen Jahr Stahl

    • 54 % ihrer Importmenge aus Russland,
    • 30 % kamen aus Norwegen.

    Woher importiert Deutschland sein Kohle?
    Im Jahr 2020 importierte Deutschland Steinkohle vor allem

    • 45% aus Russland
    • 18% aus USA
    • 12% aus Australien

    Aktuell plant die EU, einen Importstopp für russische Kohle zu verhängen.
    https://www.bdew.de/online-magazin-zweitausend50/schwerpunkt-risiko/importnation-deutschland/

  3. Kann es sein, dass KMW da mehr Mythos verkauft als in der Realität vorhanden ist?
    Der beste Kampfpanzer der Welt, stelle ich in Frage.
    Ich persönlich habe den Eindruck, dass da mehr PR dahinter steckt als die Geräte liefern können.
    Die deutschen Panzer bieten nicht mehr, als die Panzer anderer Armeen der Welt, z.Bsp. USA oder Russland. Ja im Gegenteil, deren „Panzerwaffe“ bietet mehr Diversität und Feuerkraft. Nachsicht, Laserzielerfassung, Schnellschusskanone, giroskopisch stabilisierte Kanone, alles bei den anderen auch vorhanden, schon seit Jahrzehnten. Was stimmt, die deutschen Panzer waren da mal Vorreiter, aber die anderen haben dies schon seit Jahrzehnten aufgeholt.
    Die Austattung der Bundeswehr muss massivst hinterfragt werden, bez. harter Kriegeseinsätze. Ich mache mir ernste Sorgen für den Ernstfall.
    „Seit Jahrzehnten gilt der deutsche Kampfpanzer Leopard als unzerstörbare Waffe. Bisher wurde weder im Kosovo, noch in Afghanistan ein Modell zerstört.
    Experten sprechen nun jedoch von bis zu zehn Zerstörungen von Leopard-Panzern des älteren Typs „2A4“ der türkischen Streitkräfte durch die Terrormiliz Islamischer Staat. Allerdings scheinen auch die neueren Modelle der Bundeswehr gefährdet zu sein.“
    https://www.chip.de/video/Er-galt-als-unzerstoerbar-In-Syrien-gingen-offenbar-zehn-Leopard-Panzer-verloren-Video_107317568.html
    https://www.focus.de/videos/

  4. „Ich erwarte von der Industrie, dass diese Fehler sehr, sehr schnell behoben werden“, sagte Frau Lambrecht.
    Man fasst sich nur noch an den Kopf vor soviel ahnungsloser Naivität.
    Wenn das nicht sehr, sehr schnell geschieht was dann?

  5. …Die Bundeswehrführung hatte den Panzer zwar im März vergangenen Jahres nach umfangreichen Tests als gefechtstauglich eingestuft und etwa 350 Stück beschafft…
    Wie kann es dann sein, daß innerhalb eines Jahres nur wenige der 350 Stück einsatzbereit sind?
    Wie kann es sein, daß Lambrecht erst jetzt .- nach der mißglückten Übung der wenigen Panzer, die noch fahren – reagiert?
    Oder ist es so, wie das Wall Street Journal schreibt?

    Deutschlands Bundeswehr-Politik ist „kaputt“

    Die von Scholz verkündete „Zeitenwende“ in der Verteidigungspolitik sei gescheitert.

    https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/wall-street-journal-deutschlands-bundeswehr-politik-ist-kaputt-82302716.bild.html

    Amerikanische Zeitungen beschreiben das Problem, deutsche Medien reden um den heißen Brei und schonen die Verantwortlichen.
    ….Bei einer Übung waren kürzlich 18 genutzte Panzer ausgefallen….
    Kein Wort über nahezu 300 Panzer, die nicht funktioneren.

    …..nur 42 von 350 Panzern fit für Nato-Pläne?

    https://www.merkur.de/politik/puma-bundeswehr-panzer-panne-lambrecht-nato-czaja-strackzimmermann-ukraine-krieg-91983615.html

    Es gibt noch Ausnahmen und der Amnesiekanzler uns sein Gefolge ist immer noch im Amt.

  6. „Sie habe bis Ende nächster Woche eine Analyse durch die beteiligten Stellen beauftragt, sagte Lambrecht am Montag. Das Projekt „Puma“ stehe an einer „entscheidenden Wegmarke“. Das habe sie allen Beteiligten „unmissverständlich klargemacht“, so die Ministerin. „Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein zweites Los geben.“
    Da liegt die Ursache! Was für eine Weiber-Quatsch-Tratsch sinnfreie Sprache ohne jeden Bezug zur Realität der militärischen Welt.

  7. Ausnahmsweise ist die derzeitige Ministerin am wenigsten schuld. Die ersten Puma-Panzer wurden 2010 ausgeliefert. Geplant und bestellt wurde schon vor bald 20 Jahren. Aktuell sollen ca. 350 im Bestand sein, Stückpreis ca. € 17 Millionen. Die Militärs waren offensichtlich auch über ca. 10 Jahre nicht in der Lage, die eigenen Techniker und die der Hersteller dazu zu bringen, dass die Dinger immer zu mindestens 90% funktionstüchtig sind. Man kann das alles nicht mehr fassen.

  8. Ist das nicht das schicke Modell, in dessen Innenraum nach Maßgabe der Arbeitsstättenverordnung auch während Feuergefechten so gute Klimabedingungen vorherrschen müssen, daß es selbst für hochschwangere Soldatinnen geeignet ist und ansonsten darüber hinaus auch keine Fruchtwasserschädigung eintreten kann? Seit Ministerinnen über die Verteidigungsbereitschaft des Landes wachen, ist halt an fast alles gedacht, da macht es Nichts, wenn Munition fehlt oder Raketenabwehr in ferne Ländern verschenkt wurde.

  9. Diese Truppe ist das Ebenbild der letzten drei Verteidigungsministerinnen! Zur Unfähigkeit degradiert. Defekte Technik, keine Munition, mangelhafte Grundausrüstung! Die Generalität schweigt, wahrscheinlich um die eigenen Pensionen zu sichern Das ist die deutsche Parlamentsarmee!! Hauptsache die Frauenquote stimmt! An Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.

  10. Ich weiß, das passt hier nicht – aber was ist mit Mali?
    Die Franzosen sollen das Land verlassen haben – nur unsere Soldaten bleiben noch dort vor Ort. Weshalb?
    Das Land hat eine Fläche des Dreifachen Deutschlands und soll um die 21 Millionen Einwohner haben – was also tun „wir“ da?

  11. Irgendwie erinnert mich das Ganze an die Starfighter-Affaire. Da gab es schließlich ab Werk unterschiedliche Versionen bezüglich Elektronik, Navigation und anderer Ausrüstung. Was nicht paßte, wurde passend gemacht So wohl auch jetzt beim Puma. Zum Glück ist noch niemand körperlich zu Schaden gekommen.

  12. Die bunte Wehr und deren feministische Kasper:innen haben es mal wieder geschafft: Der nächste Reinfall! Rücktritt und Claudia Roth an die Macht.

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