Um ein Bild zu gebrauchen: Der Riesentanker namens Bundeswehr schlingert antriebs- und führerlos vor sich hin. An Bord scheint nichts mehr zu funktionieren. Ja, es riecht sogar ein wenig nach Meuterei. Den allerobersten Flottenchef im Kanzleramt kümmert all dies wenig. Er hat getan, was er für hinreichend hielt: nämlich vor gut neun Monaten zum Stapellauf eine schöne Rede zu halten und diese jetzt zum 5. Dezember in dem in New York erscheinenden Journal FOREIGN AFFAIRS zu veröffentlichen.
Verlassen wir dieses wenig romantische Bild und knüpfen dort an, wo wir vor zwei Tagen auf TE stehengeblieben waren: Tanker-Kapitänin Christine Lambrecht (SPD) bekam binnen kürzester Zeit sechs politische Klatschen verpasst.
Bei Klatsche Nummer 5 war es um folgendes gegangen: Im Vorfeld des Montags, 5. Dezember, gelangte eine geheime Expertise des Verteidigungsministeriums in die Öffentlichkeit. Kernaussagen darin waren: Die Anschaffung von 35 Stück F35-US-Jets (Kostenpunkt inkl. Ersatzteile und Wartung: 9,99 Mrd. Euro) sei mit erheblichen Risiken behaftet. Zum Preis übrigens: Die 9,99 Mrd. Euro entsprechen nicht dem von der US-Regierung Ende Juli 2022 gebilligten Verkauf für 8,4 Mrd. US-Dollar (entsprechend rund 8 Mrd. Euro). Weiter: Es sei ungewiss, ob die Bundeswehr es schaffe, den dafür vorgesehenen Flugplatz in Büchel in Rheinland-Pfalz bis 2026 für die F35-Jets umzubauen. Und auch die Flugzulassung könne wohl nicht bis zu diesem Zeitpunkt eingeholt werden. Das war der Stand am Sonntag, 4. Dezember. In einer rasch einberufenen Sitzung sollte am Montag, 5. Dezember, darüber beraten werden.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
„Vorwärts, Kameraden, wir rudern zurück!“
Nun hieß es im Verteidigungsministerium: „Vorwärts Kameraden, wir rudern zurück!“ Lambrecht ließ ihren Sprecher am Vormittag des 5. Dezember vor der Bundespressekonferenz sagen: „Es gibt keine Krise in der Planung für die Anschaffung von F-35-Kampfjets.“ Es gehöre aber zu einem ehrlichen und transparenten Umgang, auf mögliche Risiken hinzuweisen. Entsprechend verlief denn auch die Video-„Krisensitzung“ im Verteidigungsministerium im Sande. Lambrecht hatte sich immerhin eine halbe (!) Stunde Zeit genommen, um auf Bedenken von Parlamentariern der Ampelkoalition einzugehen. An der Videoschalte nahm neben Experten ihres Hauses für Rüstungs- und Zulassungsfragen auch Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz teil. Dieser hatte – das Schicksal seines unmittelbaren Vorgängers Karl Müllner vermutlich im Hinterkopf (siehe unten!) – am Sonntag via Twitter sein Unverständnis über die Zweifel am Projekt zum Ausdruck gebracht: Deutschland suche Probleme, wo andere Nationen, die auch F-35-Flugzeuge einführten, keine sähen. „Und wir übrigens auch nicht!“, schrieb er. Auch Andreas Schwarz, Haushälter der SPD, gab sich nun lammfromm. Ihm habe man zugesichert, dass die Flugzeuge auch in Deutschland fliegen dürften: „Das Ministerium hat auf dem Schirm, dass dieses Vorhaben Chefsache ist“, sagte Schwarz. Ähnlich samtpfotig gab sich der FDP-Abgeordnete Karsten Klein. In der Runde sei nochmal deutlich geworden, dass das Projekt „die volle Aufmerksamkeit der Ministerin“ brauche. Das Beschaffungsvorhaben könne vor Weihnachten im Bundestag behandelt werden, wie geplant. Noch in diesem Jahr sollen die Verträge geschlossen werden.
Und dazwischen eine derangierte Lambrecht
Was sagt uns das? Lambrecht weiß nicht, was in ihrem eigenen Ministerium kommuniziert wird. Und sie weiß nicht, was das Kanzleramt zu ihrem Aufgabenbereich gerade mal vorhat zu veröffentlichen. Für die Autorität einer Ministerin innerhalb und außerhalb ihres Hauses ist das vernichtend. Womöglich hat ihre Autorität auch schon so sehr gelitten, dass bewusst Dinge durchgestochen werden (hier Probleme mit der F35-Beschaffung), die ihr schaden sollen. Da das Verteidigungsministerium teils einem löchrigen Sieb, teils einem Kafka’schen Schloss ähnelt, wird es Lambrecht schwerfallen herauszufinden, was dahintersteckt. Konsequenzen wird sie daraus ziehen müssen. Mit diversen Personalrochaden oder mit einer zukünftig eindeutigen Kommunikation. Vielleicht kann ihr ja der SPD-nahe PR-Fachmann Raphael Brinkert helfen. Brinkert geriet in die Schlagzeilen, weil Bundesgesundheitsminister Lauterbach ihn für die Werbekampagne zur Impfkampagne „Ich schütze mich“ verpflichtet hatte. Brinkert betreute auch die Wahlkampagne von Olaf Scholz im Jahr 2021. Brinkert war dem Vernehmen nach auch zu Rate gezogenen worden, als es in Katar um eine angeblich mutige Alternative zur „One Love“-Binde der deutschen Fußballer ging. Ob die von den elf Startspielern beim Spiel gegen Japan vor dem Mund gehaltene Hand seine Schnapsidee war, wissen wir aber nicht.
Jedenfalls wäre Brinkert wahrscheinlich preiswerter gewesen als die Firma McKinsey, die von der Leyen zum Zwecke der Beratung für vermutlich dreistellige Millionenbeträge eingespannt hatte.
Das sind die Fakten und Versäumnisse
Die 35 Stück F35-Tarnkappenjets sollen die zuletzt noch vorhandenen 93 „Tornados“ ablösen. Davon hatte die Luftwaffe früher 359. Die von Deutschland, Italien und Großbritannien gemeinsam gebauten Tornados sind nun aber in die Jahre gekommen. Der Tornado war 1980 in Dienst gestellt worden. Er war ein durchaus leistungsfähiger Jet: zweistrahlig, zweisitzig, Spitze Mach 2.4, Reichweite von 1.400 bis (mit Zusatztanks) 3.900 Kilometer. Er ist atomwaffenfähig, ist zuletzt ja auch in Büchel noch stationiert, und er kann in der Luft betankt werden.
Der F35-Jet ist in der US-Luftwaffe seit 2015 im „Dienst“. Jetzt in der fünften Generation. Er hat nur ein Triebwerk (wie der „Starfighter“), nur einen Mann Besatzung, erreicht Mach 1.6 und hat eine Reichweite von 2.000 Kilometern. Wie er damit etwa Atombomben nach Russland befördern soll, lassen wir offen. Allein die Luftlinie von Büchel nach Minsk (Belarus) ist schon 1.400 km. Ob die F35 hier das richtige Gerät ist, um die vermutlich 20 im Büchel gelagerten US-Atombomben zu befördern? Wir lassen es offen. Letztlich waren es pragmatische Gründe, die für den Kauf der F35 sprachen: ein erprobtes Flugzeug, rasch verfügbar, einsetzbar im Rahmen der „atomaren Teilhabe“ der NATO. Zum Vergleich: Das deutsch-französisch-spanische Projekt FCAS (Future Combat Air System Craft) kann frühestens im Jahr 2040 mit einem einsatzfähigen Jet aufwarten.
Lambrecht wird für die Bundeswehr und für Scholz zum ernsten Problem
Und was ist mit dem Standort Büchel? Dieser kleine Ort im Landkreis Cochem-Zell nahe der Mosel beheimatet derzeit das Taktische Luftwaffen-Geschwader 33 – ausgestattet mit zuletzt 46 Tornados. Alle F35-Jets sollen dort eines Tages ihre „Heimat“ finden. Eben wegen der „Atomaren Teilhabe“ und der Lagerung der US-Atombomben dort. Büchel soll jedenfalls alle 35 Stück der F35 aufnehmen (die ersten sollen 2026 ausgeliefert werden). Die 3.000 Meter lange Start- und Landebahn soll ohnehin routinemäßig erneuert werden. Offiziell heißt es: Die geplante Grundsanierung der Start- und Landebahn des Militärflugplatzes Büchel wird laut dem Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr voraussichtlich im Februar 2026 abgeschlossen sein. „Weitere Baumaßnahmen werden noch bis mindestens 2028 andauern, der Flugbetrieb wird dadurch aber nicht weiter eingeschränkt“, ergänzte er. Wenn etwas notwendig ist, dann sind es wohl neue Shelter/Bunker, in denen die F35 mit Atombombe bestückt werden könnten. Insgesamt seien in Büchel Ausgaben von rund 170 Millionen Euro veranschlagt. Die jetzigen Tornado-Kampfflugzeuge und Beschäftigten des Standorts Büchel würden derweil zum Militärflugplatz Nörvenich in Nordrhein-Westfalen verlegt. Zum Schutz auch gegen Atomwaffengegner bekam der Luftwaffenstützpunkt Büchel laut dem Sprecher bereits einen neuen 11,5 Kilometer langen Außenzaun inklusive Postenweg. Dessen Überwachung werde derzeit geplant. „Die Kosten der bisher ausgeführten Bauleistungen belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro“, sagte der Bundesamtssprecher mit Blick auf den neuen Außenzaun.
„Lambrecht weiß nicht, was in ihrem eigenen Ministerium kommuniziert wird.“
Wie denn auch? Ihr fehlt jegliche Sachkenntnis. Ich bin sicher, dass sie anhand zweier Fotos nicht mal die F35 von der MiG35 unterscheiden könnte.
Die „Expertin“ Strack-Zimmermann hat eine Blockadehaltung im eigenen Ministerium gegenüber Ministerin Lambrecht festgestellt.
Wen sollte das wundern, zum 3. Mal und damit über fast 10 Jahre hinweg eine Ministerin, die das Geschäft nicht kennt.
Da diese Flugzeuge für den sehr speziellen Zweck angeschafft werden, im Ernstfall nukleare Kampfmittel zu transportieren, stellt sich die Frage, welche Aufgabe ihnen in Friedenszeiten zugedacht ist, zumal die Maschinen alle auf einem Fleck stehen, weil nur ein einziges Geschwader mit ihnen ausgerüstet werden soll. Welchen Zweck soll dieses Flugzeug in Friedenszeiten erfüllen, der nicht besser von anderen Typen erfüllt würde? Diese Frage scheint sich ja auch die Bw selbst zu stellen: So müssen gemeinsam mit der F 35 noch ein paar spezialisierte Eurofighter angeschafft werden, um auch weiterhin überhaupt den Bereich der elektronischen Kampfführung abdecken zu können. Also praktisch aus 1 (Tornado) mach zwei (F 35 und Eurofighter).
unabhängig davon, daß es für die Bundeswehr wohl wichtigeres gibt als sich eine solche Offensivwaffe anzuschaffen (z.B. Munition und Funktionsgewährung der bestehenden Systeme), bleibt es weiterhin ein Wunder, daß in Israel die Armee und auch die F 35 doch recht erfolgreich funktionieren und bei der Bundeswehr anscheinend kaum etwas…wer da ein organisiertes Versagen mit mutmaßlich korrupten Elementen vermutet, liegt zumindest richtiger, als jemand der in Anbetracht von 60 Milliarden + X die es zu verteilen gilt, schlicht Tolpatschigkeit unterstellt.
mal ehrlich….die BW hat für 2 Tage Munition….keine gescheite Unterwäsche oder Grundausrüstung….was will man denn überhaupt mit einem Bomber….in Zeiten von Drohnen und Marsch Flugkörpern? Das Ganze ist ein Treppenwitz. Macht die BW zum Grenzschutz….und dann die Grenzen kontrollieren….an allen Seiten…dann hätten die wenigstens eine sinnvolle Aufgabe….aber das sei Gott und Nancy Faeser vor.
Die F35 ist ein Waffensystem, dessen Stärke in der Vernetzung mit anderen Systemen hat. Dazu ist sie abhängig von einer Infrastruktur aus Satelliten, ganz so wie Mobiltelephone ihre Sendemasten brauchen.
Mit der F35 kaufen wir Endgeräte, aber die unverzichtbare Infrastruktur dazu gehört den USA und wird von diesen allein kontrolliert. Gleiches gilt für die komplexe Betriebssoftware der F35, die nur lizensiert wird und auf die man als Kunde keinen Zugriff hat.
Diese Flugzeuge verbleiben also auch beim Endkunden unter US-Kontrolle !
Das bedeutet, mit der F35 lassen sich AUSSCHLIESSLICH US-Interessen durchsetzen. Warum sollen wir die Durchsetzung von US-Interessen gegen unsere Eigenen finanzieren?
Richtig! Das Ganze ist ein Milliardendesaster, rausgeschmissene Miliarden mit Ansage!
Und: cui bono?
Allein die Schnapsidee, A-Bomben per US-Lufttaxi tausende Kilometer weit ins „Satansland“ Russland zu fliegen, ist im Zeitalter von Cruise-Missiles, Hyperschallraketen und Langstreckendrohnen, aber auch immer perfekter arbeitenden russischen Flugabwehrsystemen (schon das „alte“ S-400-T-System kann Tarnkappenjets erfassen und im Nullkommanix wegnatzen) so dermaßen bescheuert, dass man keine Worte mehr dafür findet.
Es geht nur darum Milliarden für die USA zu verschleudern und Flugzeuge zu kaufen, die mehr als 200 Fehler haben. Man kann das Geld auch gleich verbrennen.
Das ist so unsinnig wie mit den Franzosen irgendwelche Rüstungsprojekte zu machen.
Deutschland zahlt und Frankreich hat die Arbeitsplätze. Am Ende kommt ein mangelhaftes Gerät raus was nicht tauglich ist.
Die Gebrüder Horten hatten in den Hallen der Göttinger Strassenmeisterei aus Sperrholz ein besseres Flugzeug zu seiner Zeit gebaut als das was da angeschaft werden soll. Deswegen werden bei uns Ministerposten mit maximal ahnungslosen Personen besetzt. Das sind nur Befehlsempfänger, zu entscheiden haben die gar nichts.
In über 9 Monaten bekommen die weder kurz noch langfristig Munition bestellt.
Man muss sich diese „Verteidigungsministerin“ nur ansehen oder die Erklärung von Gepard Panzern im Bundestag ansehen. Da hat man keine weiteren Fragen mehr.
Die teuersten europäischen Kampfflugzeuge sind der Eurofighter und der Rafale, die wesentlich mehr als der F 35A kosten, weswegen sich halb Europa für den F 35A entschieden hat.
Einerseits hat Frau Lambrecht mehrfach bewiesen, dass sie für das Amt eher ungeeignet ist. Andererseits muss man in diesem Fall sagen, dass die Medien, allen voran der Spiegel, den Politikern mit zahlreichen, größtenteils unsachlichen und auch falschen Behauptungen zu angeblichen Problemen des F 35A ein Stöckchen hingehalten haben, über das sie sogleich kopflos gesprungen sind. Dass mit der Beschaffung des F 35A auch sachlich und vernünftig umgegangen werden kann, zeigt ein Blick nach Däemark, Norwegen und Finnland, wo eher pragmatische statt irrlichternde Politiker und Medien zugange sind.
Im Übrigen: vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Europa die Entwicklung eines Kampfflugzeugs der fünften Generation verschlafen hat ist es folgerichtig, dass die Luftwaffe ein solches beschafft. Kritiker heben nur auf die nukleare Teilhabe ab, tatsächlich aber handelt es sich beim F 35A um einen vielseitigen Jagdbomber, der mit einem hochmodernen Sensorsystem ausgestattet ist, das kein anderes Kampfflugzeug vorweisen kann, und zudem im Hinblick auf die elektronische Vernetzung von Waffensystemen zukunftsweisend ist.
Das Grundmodell des F 35A ist mit rund 85 USD wesentlich billiger als ein Eurofighter mit 135 USD (jeweils fly away Preis) und weist mit durchschnittlich rund 60% eine größere Einsatzbereitschaft auf als sämtliche anderen Kampfflugzeuge der USA (50%).
Insofern sollten sich sowohl Journalisten als auch zahlreiche Foristen erst einmal über die Tatsachen informieren ( auch gerne mal über die Grundsätze des Einsatzes taktischer Atomwaffen – damit fliegt man nicht nach Moskau!), anstatt hier die Zeilen mit wohlfeiler Polemik zu füllen.
Nun, das scheint man in den USA selber anders zu sehen. Dort ist die F35 als unzuverlässige Schrottkiste verschrien, die ihr Geld nicht wert ist, und die permanent Probleme macht.
Die Amis kriegen anscheinend die komplexe Software nicht in den Griff. Es wird über Rücktritte vom Vertrag debattiert und der Hersteller Lockheed droht verklagt zu werden.
Nun, da die Dems die Mehrheit im Kongress verloren haben, dürfte das Thema auch in Bezug auf die von den Dems vorangetrieben, allgegenwärtige Korruption in den Vordergrund rücken.
Dass ausgerechnet Deutschland und Europa einen derartigen Schrottflieger kaufen, spricht Bände, zumal seine Kampfkraft im „Dogfight“ der der meisten anderen Flugzeuge incl. dem Eurofighter unterlegen ist.
Und weiter: ein Tarnkappenjäger ist ganz offensichtlich zum Angriff konzipiert und weniger zur Verteidigung. Das sollte jedem klar sein.
Man sollte genau hinschauen, wer in den USA sich zu welchem Thema äußert und warum. Zwei große Hersteller schicken nahezu wöchentlich ihre Senatoren an die Front, um dies und das zu bemängeln und wüste Drohungen auszustoßen. Ähnlich läuft es im Deutschen Bundestag, dessen Abgeordnete gerne von Airbus in Stellung gebracht werden. Zweifellos gibt es hier und da technische Probleme, die aber die zahlreichen Bestellernationen ganz offensichtlich nicht davon abhalten konnten, auf den F 35A zu setzen. Und weiter: der F 35 ist, weil kein Luftüberlegenheitsjäger, eben nicht für den Kurvenkampf optimiert, was der Tornado, den er ablösen soll, übrigens auch nicht ist. Das man mit einem Jagdbomber den Gegner angreift, auch um sich zu verteidigen, liegt auf der Hand. Summa summarum handelt es sich bei den meisten Gegenargumenten um unsachliche, irreführende und auch falsche Behauptungen.
Übrigens ist der Eurofighter bis heute nicht ausentwickelt und litt eineinhalb Jahrzehnte lang unter einer Einsatzbereitschaft von weniger als 40%, außerdem liefen die Kosten erheblich aus dem dem Ruder. Genauso lief es bei der Einführung des Tornado. Da verspricht ein Liefervertrag mit der US-Regierung eher eine gewisse Planungssicherheit.
Neulich wurde gemeldet, die Bundeswehr müsse in erheblichem Umfang Munition nachordern. Der Ministerin sei – vor dem Hintergrund der 100 Mrd. € Sonderschulden für die Ertüchtigung der Bundeswehr – nichts besseres eingefallen, als zu verlautbaren, daß dafür im Bundeshaushalt mehr Geld für das BMVg eingestellt werden müsse.
Als Laie denkt man sich, daß im Vergleich zu Flugzeugen, Schiffen, Panzern, Geschützen u.s.w., die Beschaffung von Munition wohl eine vergleichsweise einfache Übung sein müßte. Sie kriegt es nicht hin und schreit vorsorglich einmal nach mehr Geld, der alte Politikerreflex. Die Botschaft? „Ich war´s nicht, sondern die, die mir nicht mehr Geld geben wollen.“
Ist das nicht gleichsam die Mutter aller Offenbarungseide?
Ich denke, die Stealth-Eigenschaften werden stark überbewertet. Die sind nur gegen uralte Raketen aus der Sowjetunion nützlich. Vor einem modernen Radargerät kann sich kein Flugzeug unsichtbar machen. Gegen moderne Radargeräte mit 3D-Eigenschaften nützt auch der verminderte Querschnitt genau nichts.
Bevor diese ahnungslose Quotenfrau nicht den Stuhl im Verteidigungsministerium geräumt hat und ein fähiger General oder Generalin dieses Amt besetzt, braucht sich niemand Gedanken um die Abwehrfähigkeit der Bundeswehr Gedanken machen. Es wird weiterhin eine Steuervernichtungsmaschine ohne Rohre zum Schießen bleiben.
Es gibt mindestens in der Bundeswehr keine fähige Generalin, nachdem dort Frauenförderung per Quote die Regel ist. Im Ergebnis werden so Angepaßtheit belohnt – zu Lasten der Qualität , wie immer bei einer Quotenregelung.
Schickt diese unfähigste Frau, ich will kaum glauben, dass UvdL noch übertroffen werden kann, doch einfach nach Hause. Ein Verteidigungsminister sollte in der BW gedient haben. Aber in dieser Ampelregierung kann ja jeder alles. Auch ohne Berufsabschluss.
Ich denke, die F35 ist ein Projekt nach dem olympischen Motto, dabei sein ist alles. Es ist ein Flugzeug, welches für die Luftraumsicherung nicht wirklich geeignet ist und für diesen Zweck auch viel zu teuer ist. Selbst in amerikanischen Militärfachzeitschriften kann man nachlesen, dass die F35 alles Mögliche kann, aber nichts wirklich gut. Im Prinzip ist es ein Bückling der Ampeln vor den Amerikanern.
Man braucht dieser Frau doch nur ins Gesicht schauen. Dann springt einen die pure Lustlosigkeit doch förmlichst an. Habt Mitleid und schickt Sie nach Hause.
Zitat:“Der Tornado war 1980 in Dienst gestellt worden. Er war ein durchaus leistungsfähiger Jet: zweistrahlig, zweisitzig, Spitze Mach 2.4, Reichweite von 1.400 bis (mit Zusatztanks) 3.900 Kilometer. Er ist atomwaffenfähig, ist zuletzt ja auch in Büchel noch stationiert, und er kann in der Luft betankt werden. Der F35-Jet ist in der US-Luftwaffe seit 2015 im „Dienst“. Jetzt in der fünften Generation. Er hat nur ein Triebwerk (wie der „Starfighter“), nur einen Mann Besatzung, erreicht Mach 1.6 und hat eine Reichweite von 2.000 Kilometern. Wie er damit etwa Atombomben nach Russland befördern soll, lassen wir offen. Allein die Luftlinie von Büchel nach Minsk (Belarus) ist schon 1.400 km. Ob die F35 hier das richtige Gerät ist, um die vermutlich 20 im Büchel gelagerten US-Atombomben zu befördern?“
Der Tornado ist immer noch eine beeindruckende Maschine. Zwar etwas angestaubt, aber er ist vielseitig, zuverlässig und leistungsfähig. Und er ist eine deutsch-britisch-italienische Co-Entwicklung, ohne US Beteiligung.
Was eindeutig belegt, dass die Europäer ihre Verteidigung selbst stemmen können. Wenn uns die Amerikaner denn lassen.
Der Tornado war und ist zudem mehr, als nur ein Transportmittel für amerikanische Atomwaffen. Neben der „Nuklearen Teilhabe“ liefert er auch seit Jahrzehnten als Aufklärer beste Leistungen.
Weil wir gerade bei der „Nuklearen Teilhabe“ sind:
Im Prinzip ist das ein Fake. Deutschland soll US Atomwaffen, die nur durch die USA aktiviert werden können, per Flugzeug ins Feindgebiet bringen. Also genau genommen gar nicht, denn ein Atomkrieg wird nicht mit langsamen Jets ausgefochten, sondern mit Langstreckenraketen, die ihr Ziel viel schneller erreichen als jeder Jet vom Boden abgehoben ist.
Wir sponsorn mit der „Nuklearen Teilhabe“ also letztlich nur die US Wirtschaft und erhöhen damit nicht unsere Verteidigungsfähigkeit. Aus genau dem Grund haben die Franzosen und Briten ja auch eigene Atomraketen.
Der Kauf der sauteuren F35, als Ersatz für den bewährten Tornado, ist eine reine Joberhaltungsmaschine. Für die USA. Uns bringt das nichts. Weder strategisch noch wirtschaftlich.
Im Gegenteil: Uns reißt der Kauf der F35 ein riesiges Loch in die Kasse, wo das Geld dringend an ganz anderen Stellen gebraucht wird. Ich habe mich zu den wirklichen Löchern in unserer Verteidigung schon seit Jahren im Internet immer wieder ausgelassen und werde das jetzt nicht wiederholen. Der Kauf der F35 erhöht deswegen nicht unsere Verteidigungskraft, sondern unterminiert sie.
Genau so wie der Starfighter damals auch, der mehr deutschen Piloten das Leben gekostet hat, als jeder Kampfeinsatz der Luftwaffe der Bundeswehr seit ihrer Gründung.
Ich frage mich langsam, ob die Amerikaner das alles mit Absicht machen, um uns militärisch steuerbar und damit kleinzuhalten. Was Lambrechts Demontage betrifft, bekomme ich den Eindruck, dass dies Teil dieser Demontage ist.
Der F35 Kauf gehört gestoppt. Und wenn uns die Amerikaner deswegen auf die Pelle rücken, wird es Zeit für den NATO Austritt.
Wenn die Führungsmacht eines Verteidigungsbündnisses seine Bündnispartner absichtlich demilitarisiert, ist das kein Verteidigungsbündnis mehr, sondern ein existenzielles Risiko für die Bündnispartner.
(Die F-35A) „… hat eine Reichweite von 2.000 Kilometern“. Etwas mehr.
Einsatzradius liegt dementsprechend bei ca. 1000 km. Die Lösung heißt „Flying Boom“, findet sich im Netz.
Ob der deutsche A400M die F-35A in der Luft betanken kann, oder ob die Amis/USAF dabei nicht gleich auch noch einen Riesenreibach bei der Luftbetankung machen, weiß ich nicht.
Der Eurofighter wäre wohl als US-Atomwaffenträger denkbar/zertifizierbar, aber da spielen wohl unsere amerikanischen „Freunde“ nicht mit.
Diese fliegende Geldmassenvernichtungsmaschine F-35 kaufen zu wollen, spiegelt den ganzen halsstarrigen Wahnsinn der US-Vasallen in der „Ampel“ wider. Ekelhaft.
Wer so eine Regierung hat, braucht keine Feinde mehr.
Wenn der Tornado für Sie schon überkomplex ist, dann gilt dies doch erst recht für den Eurofighter und ganz besonders die F35.
Es wird mit moderner Technik ja nicht simpler, sondern immer schlimmer. Je mehr Technik ich in ein System einbringe, desto teurer und anfälliger wird sie. Das liegt in der Natur der Sache. Die Frage ist, wie viel Technik braucht es, damit ein Gerät seinen Zweck erfüllt.
Und da macht die F35 strategisch als Atombomber gar keinen Sinn.
Was die Nachrüstung des Tornado betrifft: Das Problem hat jegliches Gerät im Einsatz und ist normal. Da reift das Produkt beim Anwender, wenn dessen Sonderwünsche aus der direkten Kampferfahrung mit in die Weiterentwicklung einfließen.
„Dieser hatte (…) am Sonntag via Twitter sein Unverständnis über die Zweifel am Projekt zum Ausdruck gebracht …“
Ministerialbeamten sollte es verboten werden, in Twitter und anderen Medien ihre Meinungen zu verbreiten. Aus einem Ministerium gibt es nur eine Meinung, und das ist die des Ministers. Unter Chargen veröffentlichen nur Dinge die mit der offiziellen Amtsmeinung überein stimmen.
Alles andere ist schädlich. Wer sich selbst produzieren will, tue dies privat.
Ihrer Meinung stimme ich grundsätzlich zu. Aber nur unter der Voraussetzung, dass die Ministerin etwas von der Materie versteht, für die sie zuständig ist. Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der Zweifel an der Kompetenz der Dame hegt.
Aber ist es nicht vielmehr so, dass gerade eine Frau wie Christine Lambrecht mit ihrem Handeln, in typischer Weise, die für Spitzenpositionen in unserem Land höchste Stufe der Qualifikation unter Beweis stellt.
Ich vermute das ist Satire?
Das sollten Sie besser kennzeichnen, sonst kommt hier noch jemand auf den Gedanken, dass sie das ernst meinen …
„Der Riesentanker namens Bundeswehr schlingert“ Ich glaube auch das Kanzleramt. Ob diese Ministerin nur die zweibeste Besetzung ist oder die Drittbeste…….,der Dirigent ist der Kanzler. Wie kann es sein, dass sich sein Superminister und Außenministerin, Gesundheitsminister sich fast jede Denkbare Panne erlauben kann, aber gleichzeitig nicht zur Disposition stehen?
Den Kuchen backt der Kanzler!
Neulich hörte ich die Aussage eines Journalisten, Lambrecht wäre „glücklos“. Nette Umschreibung für total unfähig.
Wieder werden einige bezeichnende Merkmale, dieses Grün lackierten neosozialistischen System, durch eine Politikerdarstellerin glasklar demonstriert. Genau deshalb wird auch nicht zurückgetreten bzw. entlassen. Das hat da auch nichts mit Anstand zu tun. Es gehört einfach zu diesem System.
Deutschland ist nur noch in der Lage von der Politik selbstdefinierte Pseudoprobleme zu lösen. Auf die großen Herausforderungen der Zeit, haben unsere intellektuell ausgebluteten Politikdarsteller nicht nur keine Antworten, sie erkennen die sich auftürmenden Probleme nicht oder möchten nicht erkennen. Lambrecht bildet da ebenso wenig eine Ausnahme wie Faeser, Buschmann, Lauterbach, Habeck oder Baerbock und über allen thront Scholz, der ein Kabinett des nationalen Grauens gebildet hat.
Sich ankleben ist wohl die neue Masche, selbst wenn es der Ministersessel ist. Und dann dieser träumerische Ausdruck im Gesicht der Frau Lambrecht – nicht von dieser Welt. Übrigens ein großes Lob für die Auswahl charakteristischer Pressefotos in TE – siehe Karl Lauterbach (darf man lachen?).
Olafs beste Fachkraft, genau so SPD wie Faeser, Gleiwitz, Lauterbach … Berliner Puppenkiste.
Alles kein Problem. Die nächste Bundestagswahl ist 2024 und alles, was 2025 zum Problem werden könnte, interessiert aktuell absolut niemanden in der Politik. Und selbst die Generäle an der Spitze sind bis dahin im Ruhestand oder auf einem anderen Posten.
Das ist weniger ein Versagen der (unsäglichen) und nur mit UvD Leyem vergleichbaren Frau Lambrecht, sondern dass der F-35 ein Problemflieger ist.
Er könnte sich zum „Starfighter des 21. Jahrhunderts“ entwickeln. Das Problem ist, dass das Gesamtsystem wohl zu komplex ist und eine (wohl kaum vermeidbare) große Anzahl von Hardware- und Softwarefehlern* hat. Die Software hat meines Wissen 30 Millionen Zeilen Code. Gute Software hat 0,1 Fehler pro 1000 Zeilen. Und bei kritischen Bugs stürzt die F-35 halt ab.
Ich empfehle die russische TU-50 oder ein chinesischen Modell zu kaufen, die stürzen zwar auch ab. Sind aber deutlich billiger …
Soso…die Software hat ihren Wissens also 30 Millionen Zeilen.
Wer hat ihnen diese Info (dessen wirkliches Wissen nur ein sehr kleinen abgeschotteten Zirkel innewohnt) ins Ohr geflüstert?
Und dann der abschliessende Zirkelschluß…eine TU 50 bei unserem (jetzt) Feindstaat zu kaufen…erheiternd.
Nun verstehe ich auch…wo sie die Softwareinfos “ her haben“*:-D*
Sie meinen sicherlich die Sukhoi T-50, die als russ. Gegenstück zur F-35 gebaut wurde.
Das TU-Kürzel steht für Flugzeuge vom Hersteller Tupolew. Besonders bekannt ist die riesige TU-95 Bear mit ihren 4×2 gegenläufigen Propellern.
Der F35-Einkauf wird zu Lambrechts Kommunikationsdesaster?
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die deutche Politik: Die Beseitigung der Bundeswehr.
Und da geht es nicht um die ungenügende vorhandene Ausstattung. Das hat schon Merkel nicht interessiert. ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Die fehlerhaten Beschaffungen der letzten Jahre zeigen, wohin die Reise geht. Es werden Hubschrauber für die Marine beschafft, die das Salzwasser nicht vertragen usw.
Lambrecht ist bestens geeignet, dieses Werk fortzuführen. Und auch unser Kanzler hat damit kein Problem.
„Haut rein“ im Sinn von „macht zu“. Im Fall der Fälle sind Büchel (und Ramstein) sowieso erste Ziele einer gegnerischen Attacke. In diesen Gegenden als Zivilist mein Häuschen und Wohnsitz zu haben, wäre mir in diesen Zeiten eh nicht ganz geheuer.
„Atomare Teilhabe“? Allerdings als Wasserträger für Entscheider, die garantiert nicht in Berlin oder im Ministerium der Frau Lamprecht sitzen.
Zu Zeiten des kalten Krieges gab es Stabsübungen, wo ein atomarer Natoangriff auf die Gegend von Dresden Teil eines Planspiels waren. Bundeskanzler Kohl hat während dieser Übung spontan beschlossen, an dieser Übung nicht weiter teilzunehmen..
In welchen Bereichen versagt diese Regierung nicht? Es wäre an der Zeit, dieses unfähige Personal samt und sonders in die Wüste zu schicken. Deutschland braucht ein Team von erfahrenem, kompetenten Kräften, die, parteiunabhängig, retten, was noch zu retten ist.
Es wird mal wieder über alles mögliche diskutiert. Aber nicht warum diese Waffe überhaupt und dann auch noch in den USA gekauft werden müssen.
„Atomare Teilhabe“ – einfach gräßlich. Bisher habe ich, als Deutschlehrer,
unter Teilhabe etwas Positives verstanden. Auf diese „Teilhabe“ nach
Hiroshima-und-Nagasaki-Art verzichte ich gerne. „Atomare Teilhabe“ geht
aber viel besser in die Hirne als „atomare Abschreckung“ oder „atomares
Risiko“. Besser allerdings als F35 und Sprengköpfe wären Verhandlungen
und Verträge, wie es sie vor 40 Jahren gab. Übrigens: In Büchel lagern 25
Atomsprengköpfe, von denen jeder die 80(!)-fache Wirkung der Hiroshima-Bombe hat. Damals gab es 200 000 Tote…
Eigentlich brauchen wir nicht F35 und anderes Zeug, das nur unser Vasallentum bestätigen sollte. Was wir brauchen, ist ein fähiges System, das die F35 und Ähnliches sehen und dann abschießen kann. Da wir ein Flugabwehrsystem so oder so brauchen, sollten wir da anfangen. Den ganzen Rest können wir später anschaffen, wenn wir noch Geld dafür haben.
Oder bereiten wir uns auf den Angriffskrieg vor?
„Atomare Teilhabe“, ich lach mich schlapp. Ein Irrenhaus.
Ob es positv ist, dass D über Jahre das friedfertigste Volk der Erde sein wird, bleibt offen.
Was muss eigentlich in der heutigen Zeit geschehen , bis ein total Versagender Politiker in einem Ministeramt gefeuert wird oder soviel Anstand besitzt und seinen Rücktritt erklärt ?
Bei Rudolf Scharping , dem ehemaligen Verteidigungsminister reichte damals dafür schon planschen im Pool mit einer Freundin .