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Achtung, Satire

Einfach wieder feiern, einfach machen

29.11.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Weltmeisterschaft zeigt: Die Deutschen haben sich von dem grün-roten Zeitgeist die Freude am Feiern nehmen lassen. Ein böser Fehler. Denn Spaß geht immer – auch wenn es einem schlecht geht. Oder gerade dann.

Die Gallier feiern gerne. Am liebsten, wenn sie alle beim Bankett sitzen und reichlich Cerveza und Wildschwein zu sich nehmen. Doch die Freude ist vorbei, als Ceasar ihnen einen Spion unterjubelt: Tullius Destructivus. Der setzt den Galliern Gerüchte ins Ohr, streut Schmähkritik ein, sät Zweifel an der Integrität ihrer Freunde und löst so einen permanenten Streit unter den Galliern aus.

In Deutschland heißt Tullius Destructivus „Finn Thorben“. Finn Thorben war das heiß ersehnte Einzelkind, das seine Eltern spät bekommen haben. Sorgenfrei aufgewachsen studiert er eine Geisteswissenschaft, hält aber dem Druck von Abgabeterminen und Prüfungen nicht stand. Aber bevor er sein Studium abbricht, schnappt er so viel über Klimaschutz, Identitätspolitik und Kampf gegen Rechts auf, dass es für eine Karriere bei den Grünen reicht. Jetzt sitzt er den Deutschen im Ohr und nimmt ihnen den Spaß am Feiern und die Lust am Zusammenleben.

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Nun muss niemand Fußball mögen. Schon gar nicht eine Weltmeisterschaft im Herbst und in einer religiösen Diktatur. Vom Quatsch rund um die Binde gar nicht zu reden. Aber eine Weltmeisterschaft kann etwas Herrliches sein: Du gehst in eine Kneipe, notfalls alleine, schaust dir das Spiel an und wenn deine Mannschaft ein Tor schießt, liegst du jemandem im Arm, den du gar nicht kennst. Aber Vorsicht, wir haben immer noch Pandemie, da müssen wir Kontakte vermeiden, warnt Finn Thorben.

Für Deutschland waren Weltmeisterschaften im Fußball oft schon Feiern, die den Mehltau abschüttelten, der über dem Land lag. Das beginnt mit dem „Wunder von Bern“, reicht über die Nacht von Rom und endete vorläufig in Brasilien. Vor allem die Weltmeisterschaft im eigenen Land war ein mentaler Befreiungsschlag. Kurz nach der Einheit hatte ein Nörgeln und Wehklagen eingesetzt, das sich bis 2006 immer weiter steigerte. Bundespräsident Roman Herzog (CDU) hatte zwischenzeitlich gemahnt, dass ein Ruck durch das Land gehen müsse. Und genau dieser Ruck war die Weltmeisterschaft. Die war aber gekauft, trübt Finn Thorben die Freude. Da hat das Geld der deutschen Industrie einen afrikanischen Mitbewerber ausgestochen.

Die spielerischen Leistungen redeten sich die Deutschen im Nachhinein schön. Das 4:2 gegen Costa Rica war wackelig, das 1:0 gegen Polen glücklich. Doch der Sport war Nebensache. Herbert Grönemeyer brachte das Bedürfnis der Deutschen auf den Punkt: „Es ist Zeit, dass sich was dreht.“ So malten sich die Menschen ihre Gesichter schwarz-rot-gelb an, gingen auf die Straße und feierten mit einer „Welt zu Gast bei Freunden“. Finn Thorben war entsetzt: offen zur Schau getragene Symbole des Nationalismus? Das verstört Menschen, die nicht hier geboren sind und befördert Hass gegen andere.

Seit 2006 hat sich die Welt zugunsten von Finn Thorben verändert. Vor allem seit 2019. Da erklärten 70 deutsche Städte und die EU von sich aus, sie lebten jetzt im Klimanotstand. Voller Freude auf den Ausnahmezustand. Der dann durch die Corona-Pandemie abgerundet wurde, sich echt anfühlte. Für Finn Thorben war es die Zeit seines Lebens. Der Nachbar lädt sich mehr Freunde ein als erlaubt? Ordnungsamt. Der Mitfahrer hat im Zug die Maske nicht richtig aufgesetzt? Ruf nach dem Schaffner. Der machte einen Witz über die Maßnahmen? Meldung auf Twitter, inklusive Zugnummer und Adressierung an die Bahn. Es war nicht die Freude an der Denunziation, die Finn Thorben bewegte. Nein, niemals. Es war das andere da, das Dings, die, na … richtig: die Gesundheitsvorsorge. Um die ging es Finn Thorben.

Das Land ist wund. Und es ist nicht die wirtschaftliche Krise oder die Aussicht auf ihre Verschlimmerung. Zumindest nicht alleine. Die derbsten Fastnachtspartys feierte Mainz in den 1810er Jahren. Die Chroniken berichten von wahren Orgien. Da war die Stadt in den diversen Kriegen zerstört, von Besetzungen und Krankheiten ausgezehrt. Feiern ist Wille zur Party, egal wie viel man gerade hat. Zur Not reichen fröhliche Menschen und eine halbe Flasche angesetzter Schnaps. Aber Alkohol zerstört die Gesundheit, warnt Finn Thorben.

Für Alkohol gilt das Gleiche wie für Fußball, Zigaretten, Wildschwein oder hemmungslosen Sex: Das muss niemand mögen. Aber es steht keinem zu, es dem anderen schlecht zu machen. Wer Helene Fischer zum Feiern braucht, soll „atemlos durch die Nacht“ grölen. Wer sich am nächsten Tag nicht für den Namen seines neuen Partners interessiert, der braucht nicht zu fragen. Und wer an einem gepflegten 3:2 seine Freude hat, dem sei die auch gelassen. Es geht keinen anderen was an. Finn Thorben sagt gerade nichts. Seit der Begriff „hemmungsloser Sex“ fiel, schweigt er peinlich berührt und ist moralisch entsetzt.

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Aber aus der Politik kommen genug andere, die auf das Privatleben ihres Souveräns eindringen: alte, schrumpelige Männer, die öffentlich Fantasien verbreiten, wie sie sich mit dem Waschlappen einschäumen. Sozial gestörte Gesundheitsfanatiker, die anderen öffentlich Ratschläge erteilen, was sie zum Mittagessen weglassen sollen. Oder „Liberale“, die anderen Fotos von Essen in den sozialen Netzwerken vermiesen wollen. Vielleicht auch ein Kanzler, der selten lacht, es sei denn, er erzählt von einem Bürger, der auf den Staat gehört hat und auf Gas umgestiegen ist. Jetzt ist er ruiniert? Da lacht der Kanzler mal. Von ganzem … was auch immer.

Die Ampel macht Deutschland zu einem Nanny-Staat. Nicht zu einem mit einer runden, freundlichen Nanny, die ihren Kindern den Rücken freihält. Sondern ein Fräulein-Rottenmeier-Staat, in dem einem Bürger immer irgendein Finn Thorben hinterher ist und nasal quäkt: „Maaach daas nihiiicht, daas maacht Spaaß und ist verbooooten!“ In dem sich jede Freude vermiesen lässt und sei es mit dem letzten Joker – der CO2-Bilanz.

Deutschland kann noch anders. Zumindest wenn Gäste da sind. Vor gut zwei Wochen spielte der Jahrhundert-Footballer Tom Brady in München. Die NfL gab ihr erstes Gastspiel überhaupt in Deutschland. Die Bilder, die durch die USA gingen, hatten wenig mit dem dauertristen Deutschland zu tun: Menschen, die sich das Gesicht anmalten. Auch in Schwarz-Rot-und-Gold. Sich kostümierten. Die Bierhumpen in die Kamera stemmten, die lachten, sich umarmten und sich einfach freuten, dass dieser Riesenzirkus in der Stadt war. Finn Thorben hätte manches zu sagen gehabt, aber er hat keine Karte bekommen.

Die Gallier geraten durch Tullius Destructivus in Gefahr. Doch sie wenden diese ab. Sie schlagen die Römer zusammen und bedanken sich demonstrativ bei Tullius, für den Spaß, den er ihnen bereitet habe. Daraufhin dreht sich der Spieß um. Die Römer haben jetzt das Problem. Keine Ahnung, wo Finn Thorben herkommt und wo man ihn hinschicken müsste. Weg, wäre schon einmal ein guter Anfang. Dann treffen wir uns auf dem Dorfplatz zu einem großen Bankett mit jeder Menge Cerveza und Wildschwein.

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40 Kommentare

  1. Finn Torben nennt sich auch manchmal Luisa oder Robert oder Annalena oder Claudia oder Angela oder …
    Es gab ja schon eine Biedermeier-Zeit, einen Calvin oder eine Inquisition und jetzt ist es halt grünes Spießertum, einfach nur spaßfreies Spießertum, ohne Gott, ohne Kirche, ohne Kaisertum, Reichsgründung, whatsoever -einfach nur Miesepetrigkeit des „das kann man nichts sagen“, „das ist rassistisch, sexistisch, dingensphob, dingensleugnerisch, querdingens“ blabla
    Unsere „Progressiven“ sind die größten Weicheier, Waschlappen und Heulsusen der deutschen Nachkriegsgeschichte, die ihre Stuhlkreise mit so viel Watte gepolstert haben, dass schon ein normaler Stuhl zur menschenunwürdigen Folter erklärt wurde.
    Ausweisungen nach Italien oder Griechenland, also begehrten Top-Urlaubsländer, sind für unseren Hardcore-Spießer und Volkxwohlbetreuer menschenunwürdig, weil die Schätzchen dort weniger Vollkaskobetreuung bekommen. Wir können 1000x nur 1% der Weltbevölkerung sein, nur ca 2% der globalen Emissionen verantworten, aber Tausende reden den ganzen Tag so, als ob wir irgendwas bewegen könnten, als ob unsere suizidalen Einsparungen und Maßnahmen tatsächlich irgendwas am Klima verändern würden, obwohl der 98-99% „Rest der Welt“ seit Jahren und kontinuierlich viel mehr CO2 neu ausstößt, als wir jemals einsparen könnten.
    Das miesepetrige, lustfeindliche, freudenfeindliche, selbstverfetzende Geschwafel in Politik und Medien hat sich wie eine Massenhypnose aus der schwärzesten Hexenküche über das ganze Land gelegt. Grüne Schwachköpfe, die von nix Ahnung haben, nicht einmal überschaubare Karrieren abgeschlossen haben, nirgendwo nachvollziehbare Erfolge aufzuweisen haben, belehren uns alle rund um die Uhr, als ob sie irgendwelche Propheten wären, über irgendein Sonderwissen verfügen würden, irgendwas besonders toll könnten etc.
    Dabeinsind es die größten Luschis, die das Land zu bieten hatte, VersagerInnen, Blenderinnen und Blödschwätzerinnen soweit das Auge trägt, die noch nie in ihrem Leben nicht einmal eine Pommesbude geführt haben, ihr eigenes Leben nicht im Griff haben, selber ihre Bildungskarrieren verhunzt haben, null, nix nada zum vorweisen haben, außer endloses und blödes Geschwafel, was sie glauben, meinen, denken oder fordern.
    Die blödesten der Blöden wurden unsere „politischen Stars“, dabei sind es einfach nur gut verkaufte Mogelpackungen, in denen außer Geschwafel einfach nix drin ist.
    Hört man sich Habeck oder Lusia oder KGE etc nur 1x für 5 Minuten an, sieht und hört es doch jeder Blinde mit Krückstock, daß das Nullen sind, die von nix Ahnung haben und nur Rumsülzen.
    Wie kann man solche Nullen auch nur 1 Sekunde ernstnehmen und gar zu Meinungs- oder Wortführern machen, sie in Ämter hieven, die offensichtlich 10 Schuhgrößen zu groß für diese Amateure sind, sie ins bundesweite Fernsehen lassen, als ob deren blödes Gequatschte irgendeine wichtige Nachricht eine Verkündung göttlicher Weisheiten sei???
    Offensichtlich klimatisch verwirrte Kinder oder Rentner klebennsichnauf Straßen, gehen alle damit auf die Nerven und dennoch wird so getan, als ob diese Schwachköpfe irgendwas großartiges täten, aufrechte Kämpfer für irgendwas anderes, als geistigen Durchfall seien. Welche Art von Massenhypnose ist das?
    Die Lächerlichkeit ist doch derart offensichtlich, dass sie jedem ins Gesicht springen müßte. Unter welchem Stockholmsyndrom leiden wir, die diesen Mummenschanz auch noch dulden und nicht massiv verhindern, unterbinden etc??

  2. Hätten wir eine Nationalmannschaft, und die Beteiligten würden sich sicher gern so nennen, und keine politische Einflussnahme (Armbindendruck) dann stände Sport und Leistung im Mittelpunkt. Nun aber ist „Die Mannschaft“ nichts anderes als ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Wir haben unser Niveau verloren, obwohl Spieler und Trainer das Niveau haben. Paradox aber auch logisch und konsequent!

  3. Beim Teutates! Und Finn Thorben wird wie Troubadix an die oberste Baumkrone gekettet und muss beim Bankett in die Röhre gucken. Das tun andere hoffentlich auch bald! Die Annalena heißen und Ricarda uns so……
    Hoffentlich erleben wir das alle noch mit! „Aut nihil“ (Asterix der Gallier)

  4. Deutsche haben keinen Spaß zu haben! Schließlich hatten wir das Dritte Reich und das Büßerhemd passt nicht über die Kartoffelköpfe, deshalb bleibt es für immer an uns kleben! Wir haben zu büßen und zu bezahlen, aber nicht zu feiern!

  5. Nicht Finn Thorben ist das Problem sondern die die auf Finn Thorben hören!

  6. Die Deutschen haben sich von dem grün-roten Zeitgeist die Freude am Feiern nehmen lassen. „
    Seit Jahren agieren die vielen NGOs, um aus den Deutschen eine Spaß befreite Gesellschaft zu machen. Kein Silvesterfeuerwerk mehr, alle Witze sind diskriminierend, dazu dann noch die Corona Diktatur – die Polizei schubste Kinder von ihren Schlitten, verscheuchte Menschen die auf Parkbänken saßen – selbst harmlose Vergnügen mussten geahndet werden.

  7. Liegt mit Sicherheit auch daran, daß wir keine „Deutsche Nationalmannschaft“ mehr haben.
    Auch, wenn sie es nicht mehr öffentlich publizieren wollen haben wir nur noch eine „Mannschaft“
    Wer will denn sowas?

  8. Dem Vernehmen nach ist „die Mannschaft“ mit der Stimmung hierzulande etwas unzufrieden. Da erstaunt wieder einmal das Erstaunen. Nun koennte man“ den Herren, allen voran den overwoken Neuer und Goretzka, mit einfachen Worten erklären, warum diese Stimmung hierzulande nicht ganz so ist, wie sie schon mal war. Es beginnt ja mit der medialen Berichterstattung der staatlichen Propagandaanstalten, mit etwa 10 Experten und natuerlich Expertinnen, letztere mitunter ganz attraktiv uebrigens, aber das ist sicher Zufall, in jedem Fall unkorrekt, umrundet, aber Fussball wird hier aehnlich wie alles andere in Sch’land nur noch als Instrument zur Welt verbesserung bzw Weltrettung, zumindest der Volkspaedagogik präsentiert. Ob die woken Kicker das eigentliche Problem der Fussballgemeinde begreifen, sei dahingestellt. ZWEIFEL sind erlaubt. Uebrigens scheinen mir die angesprochenen sexuellem Aktivitäten inzwischen auch eher hoeheren, ideologischen Zwecken zu dienen, zumindest aber stark“ psychologisch“ geprägt. Selbst gewisse Abweichungen sollen wohl vor allem kompensatorischen Zwecken als dem henmungslosen Genuss dienen. Zumindest bei den Damen hierzulande beschleichen mich gewisse Zweifel, ob sie nicht vor allem ihren programmatischen Meisterinnen folgen wollen. Das gilt natuerlich nur fuer die Autochthonen.

  9. Dann klappen Brot und Spiele mal nicht, wenn die Leut genug Probleme haben.
    Da muss man nicht drum weinen.

  10. Stellt Euch mal vor, …..es ist Krieg….und Finn Thorben müsste in demselben unser Land verteidigen. Da könnte er sich ein Beispiel nehmen, an all den „ weißen, alten Männern, die noch eine tadellose „ Bundeswehr-Ausbildung“ genossen haben. Will er aber nicht, ……weil „ Hosenschisser“. Vielen Dank, lieber Herr Thurnes, mit Humor haben Sie die ganze deutsche Misere auf den Punkt gebracht.

    • Finn-Thorben ist eher gemacht für den Dienst an der Heimatfront. „Hallo Herr Nachbar, verdunkeln Sie auch artig?“ „Da kommt Rauch aus dem Kamin, da heizt doch einer!“

  11. Mir wäre „die Mannschaft“ auch ohne das egal. Ich sehe da keine Identifikationsmerkmale mehr.

    • Mir haben allerdings gerade diese Identifikationsmerkmale (insb. des Herrn Neuer) den Spass an der WM ziemlich eingetrübt.

  12. Gefeiert wird schon noch, geht ja auch ohne Fußball. Auf den Weinfesten bei uns in Franken war diesen Sommer wieder großes Halligalli. Finn Thorben saß da wohl allein daheim und versuchte, mit Kaffeefilter eine vegane Bratwurst zu essen. Allerdings hatte ich bei Betrachtung der vielen ausgelassenen Leute einzelne Momente, in denen ich dachte: „Wo wart ihr im Winter und Frühjahr montagabends? Was habt ihr getan, damit wir jetzt feiern können? Wo seid ihr im kommenden Winter, wenn sie uns nochmal so drangsalieren?“ Aber gut, es waren nur einzelne Momente.

  13. In der Schule setzte man die Finn-Thorbens in die Mülltonne und gut. Leider gab es erwachsene Finn-Thorbens im Lehrkörper, die aus solcherlei pädagogischen Bemühungen gleich einen Skandal strickten. Das war dann „Gewalt“. Wenn allerdings ältere Jugendliche türkischer Provenienz die Schüler auf dem Schulweg überfielen, dann war das kulturelle Bereicherung.
    Wenn Finn-Thorben sich beschwerte, dann mussten meine Eltern antreten, wegen Gewalt und Mobbing. Wenn ich mich beschwerte, dann mussten sie auch antreten, wegen meiner rechtsradikalen Tendenzen. Nun ja, ich fand eine praktische Lösung: Den Bereicherern freiwillig einen Obulus zukommen lassen, verbunden mit der Bitte, Finn-Thorben mal so richtig zu Brei zu schlagen.
    Fazit: Gegen Finn-Thorbens hilft nur kultursensibles Verhalten.

  14. Wer Spaß und Freude hat fühlt sich frei, er denkt nicht an Morgen, nicht an den Klimawandel, nicht an all das Böse was ihm jeden Tag eingetrichtert wird. Das ist gefährlich! Für die die ihn ständig in Angst und Panik halten wollen um ihn zu einem willfährigen Menschen machen zu wollen. Erschwerend kommt bei solchen Gruppenereignis dazu, daß da viele Menschen sind die das selbe fühlen und das künstlich hergestellte Spaltungen einfach nicht mehr wahr genommen werden. Das ist das Gefährlichste für Finn Thorben und seines gleichen, es könnte zu Verbrüderungen kommen, zum franatisieren über alle Hindernisse hinweg. Nach der Euphorie des Ereignisses könnte ein denken einsetzen, warum waren wir eigentlich Gegner, so verschieden unsere Meinungen auch sind. Wir sind alle gleich, sitzen alle im selben Boot und sind alle im System das wir für kurze Zeit einfach vergessen haben. Wollen wir nicht damit weiter machen?
    Vielleicht sollte genau darum jedes Symbol mit dem sich viele identifizieren abgeschafft werden. Merkel tut das Deutschlandfähnchen bei Seite, die Nationalmannschaft wird zur Mannschaft, eine Deutschlandfahne mit sich zu führen, als Zeichen womit man sich identifiziert, heute nur noch ein Zeichen der rechtsextremität, des Nazis oder noch schlimmer der AfD. Wir sollen untergehen im Meer der Vielfalt, Gesichtslos, Namenlos, ohne Freiheit, ohne Freude, ohne Spaß, eine amorphe Masse zum dienen bestimmt.

  15. Sorry, aber es ist nicht die Zeit zum Feiern. Es ist jeden einzelnen Tag Entschlossenheit, Bestimmtheit, Fokus, Kampf angesagt um diesen linken woken Zeitgeist in allen Ausprägungen in den Orkus der Geschichte zu befördern. Genauso wie den ökonomischen Marxismus ’89.
    „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß.“

    • Trotz aller Widrigkeiten sollten wir das Leben nicht vergessen. Jeder hat nur das eine. Daher lebe das Leben im heute und jetzt (könnte fast von einem Yoga-Guru stammen). Jede Generation muss seine eigenen Probleme lösen. Und das beste um einen Lauterbach und all die anderen Öko-Sozialisten zu ärgern, ist, Spaß zu haben und viel Lachen. Das können die gar nicht ab.

    • Sorry, aber nie, nie sollten wir unsere Lebensfreude, unser Lachen, das Genießen aufgeben! Bitte auch eigene Grenzen beachten, durchatmen, reflektieren und Kraft sammeln und dann sehen wir uns wieder auf der Demo! Grüße gehen an Michael Ballweg!

  16. Was diese WM anbelangt, muß ich dem Verfasser des Artikels massiv widersprechen.

    Abgesehen davon, daß ich mir aufgrund der Hyperkommerzialisierung und Aufblähung des ganzen Drumherums schon seit jahren kein Fußball mehr anschaue und jede Lust daran verloren habe, wäre – meiner Meinung nach – das Feiern dieser WM grundfalsch. Sie bestätigt dann doch nur diese Politruks. Aber das soll jeder halten, wie er will. Richtiger wäre es, sich ein x-beliebiges Spiel in der Kreisliga herauszusuchen, dot massenhaft aufzuschlagen und diese Spiele richtig zu feiern.

    Und außerdem stellt sich mir die Frage, warum ich mit Menschen zusammen feiern sollte, die zu 80% bewiesen haben, daß sie mich jederzeit über die Klippe stürzen, wenn es der Fernseher sagt?

    Gefeiert wird dann, wenn alle Finn-Thorben:innen dahin gejagt werden, wo sie hingehören.

  17. Vorallem bevorzugt die vegane Nele-Mia, die geboren ist um zu (k)leben am liebsten die „regional, saisonale klimaneutrale“ AVOCADObowl mit CHIASAMENTopping und FLUGMANGOcarpacchio!

  18. Finn-Thorben weiß es noch nicht, aber er gehört einer aussterbenden Spezies an. Sobald Achmed, Mohammed und Suleiman die Mehrheit bilden wird hier die orientalische Lebensfreude zum Alltag gehören, und DIE Jungs werden sich den Spass nicht vermiesen lassen. Autokorsos und „erlebnisorientierte Jugendliche“ gehören ja in diversen Gegenden schon zum Lokalkolorit.

  19. Gut geschrieben. Was Fußball angeht, seh ich es anders: Bei der DFB-Elf sind alle Spieler und Funktionäre Finn Thorben. Solange das so ist, gibt es von mir weder Beachtung noch Interesse.

  20. Wohin mit Finn Thorben ? Mao wusste noch, wie man mit Miesmachern umgeht. Einfach mal Opa Kretschmann fragen…

  21. In der Grün lackierten Neosozialisten/Kommunisten Verdrehungsgesellschaft wird nicht gefeiert. Wenn dann höchstens mit Verordnung bzw. auf Weisung dieser Parteiniks. Staatlich verordneter Jubel sozusagen. Kennt dieser oder jener noch von früher.

    • Man kann vieles über die DDR sagen, aber dass das Feiern, ich meine nicht das verordnete, das gab’s auch, damals zukurz gekommen sei, halte ich für ein hartnäckiges Gerücht.

      • So gehen halt die Erinnerungen und damit die Meinungen auseinander. Kürzlich hatte ich mit einer ehemaligen Nachbarin eine Unterhaltung über dieses Thema und die DDR. Im Fazit meinte sie dann, dass es alles schön war und die diese Zeit wieder zurück sehnt. Ich wies sie auf den Wohnungsmangel und noch vorhandene Grundstücke, die noch genauso baufällig und grau aussahen wie eben früher, und auf die Tatsache von reichlich vorhanden gewesen Wohnungen mit Trockenklo im Haus bzw. über den Hof. Auch die Stelle die als Bühne für den ersten Mai genutzt wurde. Dort wo ausgewählte Genossen u.a. sich positionierten, um das Volks an sich jubelnd vorbei marschieren zu lassen. Natürlich mit anschließendem Freibier und Bockwurst. Weiter erwähnte ich die Mangelwirtschaft und darüber, dass das man leider das alles nur unzureichend aufgearbeitet hatte. Meine abschließende Frage an sie war, ob sie das alles wieder haben möchte. Ich finde an der DDR nichts lobendswert und das sagte ich dieser Frau. Seit dem sieht sie mich nicht mehr bzw. geht mir aus dem Weg. Übrigens, nur zur Klarstellung. Ich meinte im obigen Kommentar nicht irgendwelche privaten Familienfeiern o.ä.. Jahrestagsfeiern usw. allerdings schon.

      • Ich meinte im obigen Kommentar nicht irgendwelche privaten Familienfeiern o.ä.

        Naja, geschrieben haben Sie es apodiktisch und widersprüchlich:

        In der Grün lackierten Neosozialisten/Kommunisten Verdrehungsgesellschaft wird nicht gefeiert.

        Wenn dann höchstens mit Verordnung bzw. auf Weisung dieser Parteiniks.

        Mal ehrlich, welche Jahrestagsfeier in der BRD im Jahre 2022 ist kein von Parteien und Zivilgesellschaft verordneter Jubel.
        Gut, man muss (noch) nicht hingehen wie früher, aber sonst…?
        Die Leute mit denen ich zu DDR-Zeiten verkehrte, waren in erster Linie froh darüber einen freien Tag zusätzlich zu haben und ließen nach dem offiziellen Teil, den keiner meiner Bekannten wirklich ernst nahm, ganz schnell den Tag mit ordentlich Party ausklingen. Auch wenn es keinen staatlich verordneten Jubel gab, zu feiern hatten wir eigentlich immer irgend etwas, und wenn es die Feier selbst war, und einen „Parteinik“ brauchten wir dafür ganz sicher nicht.
        Tut mir sehr leid für Sie, dass Ihr Alltag in der DDR nur aus Tristesse, Trockenklo und Mangelwirtschaft bestand, ich für meinen Teil schaffte mir die entsprechenden Freiräume, und das Feiern mehrmals in der Woche auf den Sälen, in Diskotheken oder Bars gehörte definitiv dazu.

  22. Witzig und wahrscheinlich auch als Denkanstoß für eine praktische Umsetzung gedacht. Aber die Finn-Thorbens und Lena-Maries der spaßbefreiten Ökofaschistenfront, die im realen Leben aufgrund ihrer mangelnden Fähigkeit über sich selbst zu lachen und prinzipiellen menschlichen Defiziten im Abseits positioniert, haben die Mehrheit dazu gebracht, ihre Feiern ins Private zu verlagern bzw gleich in andere Gefilde oder zumindest Teams zuzujubeln, die Wert auf Fußball/Sport allgemein legen und kaum oder keinen auf Haltungsmache. Dazu reichen die aktuell veröffentlichten Fotos von Klimaklebern aus, um zu sehen, dass die Probleme haben, aber das Klimaproblem ist deren geringstes.
    Zu dem NFL-Spiel in München, das wirklich gigantisch war, ist noch zu bemerken, dass das Publikum lautstark die anwesenden Bayern München – Fußballprofis ausgebuht und ausgepfiffen hatte, nachdem der Stadionsprecher ihre Anwesenheit namentlich mitteilte. Gut so! Früher wäre das sicher nicht so passiert, heute bestehen tiefe Gräben, die von Politik und Medien eiskalt weiter ausgebaut werden, lediglich um Machterhalt zu sichern. Erst wenn öffentliche Spaßbremsen aus unserer Öffentlichkeit offiziell entfernt werden, man nicht bei jeder Aussage über das Entschuldigungsstöckchen springt, kann so etwas wie Normalität wieder einkehren, danach sieht es momentan aber nicht aus.

  23. Das Feiern überlassen „wir“ inzwischen und vorallem in Zukunft lieber Anderen, das können die besser wie man in Brüssel sehen konnte!

  24. So machen wir*s. Zum Teufel mit allen Finn-Torbens dieser Welt!

  25. Nun ja, das Land ist nicht ‚wund‘ sondern Depp. Es wird in alle Richtungen, auf allen Ebenen, in jeder Hinsicht alles dafür getan, das Deutschland in den Geschichtsbüchern als das Deppenland eingeht. Der Depp in Europa sind wir schon sehr lange, und nun versucht man der Depp in der ganzen Welt zu werden. Man tut das mit einer typisch Deutschen Blindheit und einem typisch Deutschen Kadavergehorsam. Es braucht keine Versailler Verträge um mit Ideologie das ganze Land in eine Hysterie zu versetzen, es ist das Wesen der Menschen der diesen Aktionismus gegen sich selbst manifestiert. Und wie immer wird es heißen, Deppenland ist abgebrannt.

    • Mei Käfer fliech, der Vadder is im Kriech, Mudder kommt aus Deppenland, Deppenland ist abjebrannt, mei Käfer fliech!

  26. Ich glaube, sämtliche von oben angestoßenen politischen Umwälzungen mit gravierenden Folgen für unser Land und unsere individuelle Freiheit (Energiewende, Schuldenunion, ungehemmte Einwanderungspolitik, Niederreißen des Mittelstandes mithilfe der „Klima“-Waffe etc.) wären ohne „Brot und Spiele“ nicht möglich gewesen. Von daher: Soll sich der deutsche Fußball ruhig zu Tode politisieren, damit er nicht mehr als Beruhigungspille taugt und sich mehr und mehr Zuschauer angewidert abwenden. Denn unsedierte Bürger werden unruhig und fangen an, unbequeme Fragen zu stellen. Das hätte dieses Land meiner Meinung nach bitter nötig.

  27. Finn Thorben bekommt bei mir Hausverbot. Wegen mieser Laune und chronischer Verblödung. Dann kann auch wieder unbeschwert(er) gefeiert werden. [grins]

  28. E i n f a c h feiern? E i n f a c h machen? Wie soll das in D noch funktionieren? Klar, privat geht noch. Aber ein Dorffest „einfach“ gemacht vom Schützenverein oder der freiwilligen Feuerwehr? Oder einem anderen Verein? Oder von privat? Sie könnten einen Artikel schreiben, wie das „einfach“ funktioniert, ohne den ganzen Verwaltungsaufwand und ohne all die Hygienevorschriften zu verletzen. Auch der zupackende Nachwuchs ist nicht vorhanden. Er klebt irgendwo. Und die Alten haben nach zig Jahren keine Lust mehr bzw. sind inzwischen einfach zu alt, sich mehr um Vorschriften zu kümmern als ums Machen und Feiern.

    • Doch! Einfach machen! WIR sollten uns ein Beispiel nehmen an der Politik, die einen Verfassungsbruch nach dem anderen begeht, unseren bereichernden Neubürgern, die auf „Nix verstehen!“ machen oder „racism!“ brüllen! WARUM sollten WIR uns hier noch an irgendwelche Regeln oder Gesetze halten???

  29. Das was nett beschrieben wird, war immer schon da.
    1999, also vor bald ein Vierteljahrhundert das Lied „Maschendraht Zaun“,
    beschreibt doch auf den Punkt die Deutsche Kranke Seele.
    Und da war die Fußball Welt noch in Ordnung.

  30. Ihr Wort in Gottes Ohr, das tut gut. Nur in diesem Land regieren die Finn Thorbens, und es werden immer mehr, immer totalitärer und unverschämter…

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