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Mangelverwaltung statt Mangelbeseitigung

Hart aber Fair: Fünfjahresplan Patienten waschen

08.11.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Karl Lauterbach ist nach einer kurzen Auszeit wieder bei Hart aber Fair zu sehen. Er warnt mal wieder vor Corona, will die Pflege reformieren und „entökonomisieren“. Es läuft auf einen Fünfjahresplan zum Patientenwaschen heraus. Ob er auch erfüllt wird, bleibt offen.

Nach Wochen der Wirtschafts-, Ukraine- und Energiekrise ist Frank Plasberg wieder beim Thema Corona angekommen. Es wurde auch mal wieder Zeit, denn vor seinem Abtritt hat Plasberg noch vier Sendungen vor sich. Da muss auch einmal Corona dabei sein.

Das Thema der Sendung lautete „Corona-Brennpunkt Krankenhäuser: Zermürbt und angeschlagen“. Tatsächlich beginnt die Sendung mit einem Geplänkel zum Thema Corona. Karl Lauterbach warnt wie gewohnt vor einer neuen, hochansteckenden Variante, fordert Maßmahmen der Politik wie eine Masken- oder Testpflicht in Innenräumen. Contra gibt ihm überraschenderweise Martin Machowecz, Redakteur der Zeit. Sein Standpunkt: Die Coronavarianten sind ungefährlicher geworden, nun kaum mehr als eine Grippe. Die Politik kann und sollte nicht versuchen, jeden Krankheitsfall zu verhindern. Es ist unmöglich, lohnt nicht und rechtfertigt nicht die dafür notwendigen Grundrechtseingriffe. Die Meinung ist in diesem Format unerwartet in ihrer Staatsskepsis.

Dafür verteidigt Christina Berndt den Gesundheitsminister. Sie ist Wissenschaftsjournalistin bei der Süddeutschen Zeitung, und mit ihren Antworten voraussehbar.

DIE BOTSCHAFT DES UNGESAGTEN
Lauterbach: Doch keine Corona-Impfung für Kinder
Doch es ist etwas aufgebrochen in der öffentlichen Diskussion. Es wird plötzlich auf eine Art und Weise über Corona gestritten, die noch vor einem halben Jahr undenkbar war. Nicht nur in der ARD. Sogar der bayrische Staatsminister für Gesundheit, Klaus Holetschek, weist Lauterbach in seine Schranken: Die Entscheidung über Corona-Maßnhamen liege bei den Ländern und in Bayern habe man es nicht für nötig befunden, das Oktoberfest einzuschränken. Das müsse Lauterbach auch akzeptieren.

Machowecz setzt dem Gesundheitsschutz sogar das Thema Lebenslust entgegen. Er wagt zu fragen, ob man in der Vielzahl der Krisen zur Zeit die Bürger wirklich mit der einer Coronakrise belasten muss, wenn sie so dramatisch doch nicht mehr ist. Das Primat des Gesundheitsschutzes, das die Coronadiskussion lange beherschte, ist endgültig gebrochen.

Insgesamt ist das Thema Corona-Pandemie aber schnell abgebügelt. Lauterbach fährt die bekannten Warnungen auf: vor einer massiven Überforderung des Gesundheitssystems durch SARS-CoV-2. Eine neue Variante kommt, warnt er, die in kürzester Zeit viele Menschen infizieren wird. Reumütig gibt er zu, das KITA-Schließungen unnötig waren, zieht aber keine öffentlichen Konsequenzen. Neues? Fehlanzeige.

Denn tatsächlich ist die Pflege, überhaupt die Krankenhausversorgung mit einem massiven Personalproblem konfrontiert. Die Pandemie – Lauterbach lehnt die Umfirmierung in Endemie weiter kategorisch ab – verschärft die alten Struktur-Probleme nur.

JUNGE MENSCHEN MIT SCHLECHTEM IMMUNSYSTEM
DAK: Es gab keine Corona-Welle – aber einen hohen Krankenstand
So berichtet die Intensivstationspflegerin Lisa Schlagheck aus ihrer Uniklinik Münster von katastrophalen Zuständen. Patienten, die in Betten auf den Gängen liegen: Viele Zimmer sind Corona-Isolierzimmer, andere überfüllt. Man „spielt Tetris mit den Menschen“ um sie unterzubringen. Kinder können stundenlang nicht behandelt werden, weil die Zeit fehlt. In Nachtdiensten muss eine Pflegerin zwei Stationsgänge auf unterschiedlichen Stockwerken betreuen. Was soll sie tun, wenn im ersten Stock ein Unfallopfer operiert wird und im Erdgeschoss ein Patient mit Nierentransplantation Entzündungsprobleme zeigt? Es bleibt nur ein hin- und herhetzen, dass für beide Patienten eine zu suboptimale Versorgung bedeutet.

Schlagheck hat für ihre Klinik in 79 Tagen Streik eine Veränderung herbeigeführt. Neue Pfleger werden eingestellt, abends zwei Mitarbeiter eingesetzt. Gewerkschaftsarbeit, wie sie im Buche steht. Vor allem darauf will Schlagheck im Zukunft auch ihre Hoffnung setzen. Denn von der Politik erwartet sie nicht, dass sie die Situation verbessern kann.

Eine nachhaltige und deutschlandweite Lösung des Problems verspricht derweil Karl Lauterbach. Das Krankenhauspflegeenlastungsgesetz (KHPflEG) soll den Betrieb von Krankenhäusern „entökonomisieren“. Soll heißen: Das Gesundheitssystem gibt in Zukunft vor, welche Leistungen und OPS bestimmte Krankenhäuser anbieten dürfen. Für diese Leistungen wird ein Personalschlüssel vorgegeben. Erreicht ein Krankenhaus den Personalschlüssel nicht, darf sie lukrative Behandlungen, z.B. Knie-Operationen nicht durchführen.

PLAN VORGESTELLT
Karl Lauterbach verscherbelt das Ersparte für die Pflege
Denn darin sieht Lauterbach den Ursprung allen Übels in der Medizin: In der „Ökonomisierung“ von Aufgaben. Und die Situation jetzt ist unhaltbar: Krankenhäuser kriegen für jeden standardisierten Eingriff eine bestimmte Zahlung durch die Krankenkassen. Die Fallpauschalen bedeuten: Die Zahlung, die ein Krankenhaus erhält, ist unabhängig davon, wie gut die medizinische Versorgung des Patienten ist. Daher haben Krankenhäuser ein Interesse, dass weniger Pfleger eingesetzt werden. Die Personalkosten sinken und der Gewinn steigt. Außerdem haben Krankenhäuser ein Interesse daran, Operationen zu empfehlen, die unnötig sind. Denn sie werden für jede Operation pauschal bezahlt.

Mangelverwaltung statt Mangelbeseitigung

Lauterbachs Lösung: Das Gesundheitsministerium schreibt vor, wie viel Zeit jeder Pfleger auf bestimmte Aufgaben verwenden darf und außerdem einen Mindestpersonalschlüssel für viele Stationen.
Das soll neue Kräfte für die Pflege gewinnen und bestehende Pfleger halten. Es droht aber, ein Bürokratiemuster zu werden, das die Situation nur noch weiter verschlimmert. Planstellen schaffen keine neuen Arbeitskräfte.

Statdessen soll mit einer Art Fünfjahresplan zur Versorgung der Kranken Abhilfe geschaffen werden: Das bedeutet wenig Raum für atypische Patienten, deren Versorgung nicht explizit vom Gesundheitsminsiterium geregelt wird.

„BüRGERGELD“ UND BüRGERSINN
Anteil von Migranten an den Hartz-IV-Beziehern stieg seit 2016 von 25 auf 45 Prozent
Klaus Holetschek, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege wettert immer wieder gegen eine zentralistische Steuerung aus Berlin. Doch darauf läuft Lauterbachs Gesetz hinaus. Denn Lauterbach will einen Teil der bestehenden Kliniken abschaffen. Bis zu 30%, oft auch im ländlichen Raum. Damit sollen die begrenzten Mengen an Ärztern und Pflegern besser eingesetzt werden. Die überflüssigen Kliniken werden geschlossen, sprezialisieren sich auf bestimmte Eingriffe oder werden in ambulante Pflegezentren verwandelt  – diese sollen viele simplere Leistungen der Krankenhäuser übernehmen.

Wie in jedem echten Fünfjahresplan geht es als vor allem um Mangelverwaltung.

Aber es bleibt dabei, Lauterbach will „entökonomisieren“ und „die Marktwirtschaft zurückdrängen“. Dabei übersieht er völlig: Die allermeisten Krankenhäuser werden von Wohlfahrtsverbänden oder Kommunen betrieben. Der Anteil privater Krankenhäuser stieg in den letzten Jahren auf gut 38 Prozent. Die problematischen Krankenhäuser sind deutlich mehr. Jedes Gewinnmotiv soll ausgemerzt werden. Wie wird da Missbrauch vorgebeugt? Eher gar nicht, weswegen Lauterbach die Beiträge der Beitragszahler weiter anheben will, er rechnet jetzt schon fest damit.

Die dann noch verbleibende Lücke stopft der Steuerzahler. Opfer ist, wer sozialverischerungspflichtig arbeitet. Denn er muss die Reform über seine Beiträge und seine Steuern bezahlen. Einmal abkassieren reicht Lauterbach nicht.

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39 Kommentare

  1. In demokratischen Staaten wird Politik in den jeweiligen Parlamenten im Wettbewerb um die beste Lösung eines Problems.
    In Buntland setzt man sich dieser Anstrengung nur ungern aus und hockt und labert, ohne an einer Lösung interssiert zu sein lieber in den Geschwätzbuden des verfluchten Staatsfunks.

  2. Lauterbach klammert sich wie ein Ertrinkender auf hoher See an jedes Trümmerstück seines untergegangenen Kahns. Es bleibt nicht mehr viel Platz für die alte Corona-Unke. Somit wird er hoffentlich mit Plasberg vom Bildschirm verschwinden.

  3. Als damaliger Betroffener der von der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt unter Federführung des Prof. Lauterbach durchgeführten „ Reformen im Gesundheitswesen „ kann ich nur warnen . Sowohl die für den ambulanten Bereich als auch klinischen Bereich durchgeführten Veränderungen ,unter SPD Vorherrschaft , haben und hatten katastrophale Auswirkungen in Behandlung und Pflege .
    Wieder einmal hatten Politiker bewiesen wie endgültig man ein funktionierendes System zerstören kann. Es ging damals um sogenannte Einsparungen ,es geht heute um die gleiche Richtlinie .
    Nur , hätten damals unter U.Schmidt die KBV und Krankenhausgesellschaften massive Widerstände gezeigt ,wäre es nicht zu einem derartigen Dilemma wie es zur Zeit besteht ,gekommen .
    Schon damals war Lauterbach einer der Lobsänger der Ökonomiesierung des Gesundheitwesens . Ohne jemals am Patienten gearbeitet zu haben wusste er immer was für diesen am Allerbesten ist .
    Weit gefehlt , es gilt im übertragenen Sinne auch hier der Spruch :
    Sie sähen nicht sie ernten nicht sie wissen aber Alles besser .
    Weit gefehlt ,wie die Vergangenheit und die Gegenwart zeigt .

    • Um ein System am Laufen zu halten, muss man systemisch denken. Man muss auch mal ein Betrieb – in welcher Rolle auch immer – am Laufen gehalten haben, um zu wissen, wie es prinzipiell funktioniert.
      Welche Arbeitserfahrung haben den die SPD- Kandidaten vorzuweisen? Woher stammt ihr Wissen über das heutige Leben der Arbeiter, Angestellten und Unterpreviligierten?

  4. Deutschland hatte die beste Gesundheitsversorgung für die gesetzlich versicherten Arbeitnehmer.
    Inzwischen ist die Bürokratie in der Gesundheitsversorgung so ein großes Monster geworden, das es einen großen Teil der Beiträge auffrißt.
    Die Vorstände der gesetzlichen Krankenkassen erhalten eher eine üppige Appanage und keine einem staatlichem Behördenleiter angemessenes Gehalt.
    Die eigentliche Versorgung der Patienten wird immer schlechter und immer mehr Leistungen müssen vom Versicherten selbst bezahlt werden. Bei Hartz IV Empfängern zahlen die Sozialkasse dann zum Beispiel die Kosten für Zahnbehandlungen, die sich Arbeitnehmer nicht leisten können.
    Das gesamte System ist korrumpiert.

    • Richtig, aber es ist schon bitter, wenn wir Zahnbehandlungen für Menschen zahlen müssen, die zu Hause keinen Zahnarzt gesehen haben.
      Es wäre fair, Migrationskosten an die UNO auszulagern, damit alle Weltbürger sich solidarisch daran beteiligen.
      Auch wäre es sinnvoll, in jedem Land nur den Durschschnittspreis für Asylantenversorgung für diese Menschen aufzuwenden. Das wäre fair – ein Migrant in Deutschland darf nicht mehr kosten als einer in Maroko.
      Das würde unheimlich viel Geld für Klimarettung freimachen – Forschung, Entwicklung, Ausbildunt – ah! Was hätte man von diesem Geld alles finanzieren können und damit die Ursachen für Klimaschäden in den fernen Ländern minimieren…
      Aber deutsche Regierung serviert lieber den Migranten ein Frühstück – das Geld wird nicht investiert, sondern verbraucht – anstatt es in eigene Forschung und Entwicklung zu stecken, womit deutsche Firmen in der Welt Gewinne erwirtschaften könnten.

  5. Die wirtschaftlichen Verhältnisse werden für die Arbeitnehmer in Deutschland immer schlechter, weil unfähige Politiker wie Lauterbach seit 2005 ununterbrochen im Parlament hocken.

  6. Gute Analyse. Aber -Zitat-
    „Opfer ist, wer sozialverischerungspflichtig arbeitet“
    stimmt so nicht. Oder glauben Sie, dass Selbständige keine Abgaben und Steuern bezahlen?

    • Opfer ist auch jeder, dem zwei Wochen zusätzlicher Wartezeit auf einen Arzttermin zugemutet werden.
      Wer wegen Migranten auf irgendetwas warten muss, ist auch Opfer. Zeit als wichtige Ressource im Leben wird nicht erwähnt.

      • Ich verstehe. Sie vermuten, dass ich „privat“ versichert bin, da ich mich dagegen ausspreche, dass allein Sozialpflichtversicherte Steuern zahlen.
        Nun, ich beziehe meine Einkünfte tatsächlich unabhängig eines Lohnes.
        Aber glauben Sie wirklich, dass ich überhaupt Zeit habe, mich in einem Wartezimmer einer Arztpraxis zu amüsieren, selbst OHNE jegliche Wartezeit?
        Zuletzt habe ich mich übrigens wegen „Rückens“ vor sieben Jahren behandeln lassen.
        Und im Oktober habe ich nach voran gegangenen DREI Jahren eine ausschweifende Woche Urlaub auf der beschaulichen Halbinsel Werder verbracht.
        Zeit?
        Ich verbringe bei knapp 50.000 € BRUTTO jede Menge Zeit in meinem Laden.
        Und von diesem „Rohgewinn“ zahle ich übrigens Gewerbesteuer, Einkommenssteuer etc. pp und nicht zuletzt jeden Monat knapp 700 € PKV-Beitrag!
        Heute war ich dann noch, wie beinahe jeden Tag, um 19:00 Uhr unterwegs, um eine Kundin zu besuchen, nachdem ich mich vor ZWÖLF STUNDEN auf den Weg zur Arbeit befunden habe, wie jeden Tag!
        Wenn Sie also von Zeit sprechen, sprechen Sie M I T mir!
        Alles andere spricht nämlich von Sozialneid, der WIRKLICH nicht angebracht ist!
        PS: denken Sie bitte an die Vokabel Facharbeitermangel.
        Ohne „Kleinkrämer“ wie mich würde diese TOLLE REPUBLIK längst den Bach runter gegangen!
        Mich betrübt daher nur noch, dass alle anderen, noch übrigen Facharbeiter, aufeinander rumhacken, weil sie sich aus unverständlichen Gründen betrogen fühlen.
        Wollten Sie sich also lediglich mit mir streiten?

  7. Eins ist doch klar. Deutschland hat mittlerweile sehr viele Probleme, die vor zehn fünfzehn Jahren so keiner geglaubt hätte. Es gibt Unternehmen und Einrichtungen die gehören nicht in privater Hand, damit sich dort auf Kosten der Bürger, Aktionäre die Taschen vollpacken. Dazu zähle ich die gesamte medizinische Versorgung, die Energieversorgung sowie die Wasserversorgung. Das sind soziale Grundbedürfnisse die für jeden im gleichen Maße vollumfänglich, ohne Einschränkung zugestanden werden müssen, d. h. das muss für jeden bezahlbar sein.
    Leider muss ich für mich erkennen das die Politik, damit meine ich ALLE ALTPARTEIEN, das zuvor von den Bürgern kassierte Geld in die ganze Welt verschenken. Ist es nicht meine Verantwortung als Familienoberhaupt (Regierung) das es meiner Familie (Land u. Bürger) an nichts fehlt. Dass meine Familie kein Hunger leidet, Sie gesund sind und Lebensfreude haben? Ist das erfüllt, schaue ich, was ich für meine Nachbarn tun kann, damit es ihnen besser geht. Würde die Regierung nur ca. 20% der m. M.nach sinnlosen, teils ideologischen Geldverschenkens, im Gesundheitssystem Invertieren. Hätten wir Krankenhäuser und Pflegeheime mit hoch Motiviertem, gut bezahlten Personal, die wieder für Ihre „Patienten“ sorgen können.
    Ich wünschte mir, dass Scholz heute schon vergessen hat, dass er gestern in Ägypten der halben Welt deutsche Steuergeld Milliarden versprochen hat.

  8. Klagen Sie? Um Fixieren zu können braucht es Beschlüsse von Ämtern – und dass die vorlagen, ist nicht anzunehmen. Ich habe das bei meinem Vater ähnlich erlebt – dabei hätte er in Kauf genommen, aus dem Bett zu fallen statt angebunden zu werden.
    Ein Nachbar lag gerade wegen eines Bruchs ein paar Tage und spricht, wie Sie auch, nur von rudimentären Verständigungsmöglichkeiten – wobei er sich zu helfen wusste.
    Was passiert dann aber, wenn solche Anweisungen von Ärzten nicht oder falsch umsetzen oder gar Arzneimittel sortieren oder gar verteilen müssen?
    Wenn wir jetzt nicht dagegen angehen werden sie im Anschluss mit uns genau so umgehen, wie sie das mit hilflosen Personen jetzt schon tun.

  9. Lauterbachs Denken als unterkomplex zu bezeichnen, ist noch eine Beschönigung. Der „Gesundheitsökonom“ möchte nun also die Krankenhäuser entökonomisieren. Womit der Beweis erbracht sein dürfte, dass sich Lauterbach mit der gleichen Berechtigung „Ökonom“ schimpft wie er schon „Arzt“ ist.

    • Wenn Migration – Geldausgeben zum Nutzen von Ausländern – entökonomisiert ist, warum nicht auch Gesundheitswesen – Geldausgeben zum Nutzen von Versicherten?
      Auch Schulen und Pflege sollte man entökonomisieren – es handelt sich immer hin um Deutsche, deren Eltern oder Kinder das besagte Geld einzahlen.

    • War es nicht Lauterbach, der damals vehement der Fallpauschale als Stichwortgeber einer gewissen Ulla Schmidt (Maoistin des KBW, wie Kretschmann) das Wort redete?

  10. Die Kommunen kollabieren ob des anhaltenden Zustroms von Migranten. Und dann wundert man sich, das die Notfallaufnahmen der Krankenhäuser das erhöhte Patientenaufkommen nicht mehr stemmen können? Ernsthaft?

    • Die ankommenden Ärzte, Pfleger und Apotheker müssen ja erst einmal unsere Sprache lernen, bis sie dann hier übernehmen können. Haben Sie bitte noch ein wenig Verständnis! Wir befinden uns ja erst im Jahr 8 nach der Einreise von Merkels ersten 2 Millionen!
      Wobei im Aktufall in der Notaufnahme längst zumindest halbe-halbe bei den Patienten ist, die vorgelassen werden wollen.

  11. Ein neues Gesetz löst keine gesetzlich verursachten Probleme.

  12. „Opfer ist, wer sozialversicherungspflichtig arbeitet.“ – Genau. Arbeit ist zum Luxusgut geworden, das man sich erst einmal leisten können und wollen muss. Die deutsche Politik hat die Lebensgrundlagen des leistungswilligen Teils der Bevölkerung pervertiert.

  13. Den größten Kostentreiber im Gesundheitssystem lässt Karl Lauterbach (sicher nicht ganz unbewusst) außen vor: Die geradezu astronomische Anzahl von Krankenkassen, in deren Overhead ein nicht unbeträchtlicher Teil der Beitragszahlungen der Versicherten regelrecht verdampft. Eine oder zwei gesetzliche Krankenversicherungen reichen dazu völlig, über 200 braucht kein Mensch! Kostengünstiger wäre das obendrein.

  14. K.Lauterbach ist der Totengräber des deutschen Gesundheits- und Sozialwesens. Was unter den früheren Gesundheitsministern dilettantisch begonnen wurde wird nun meisterhaft durchexerziert!
    Er stand schon immer für die Beseitigung und Privatisierung von öffentlichen Kliniken damit auch ja die Landbevölkerung es schön weit hat bis zum nächsten Krankenhaus.
    Aber dieser Mensch reiht sich nahtlos ein in die Riege der politischen Aktivitäten der schlimmsten Regierung der Nachkriegsgeschichte und findet somit seinen wohlverdienten Platz in diesem geschichtsträchtigen Kabinett des Schreckens.

  15. Das von Lauterbach so kritisierte Fallpauschalen-System wurde 2003 von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nach australischem Vorbild eingeführt. Und wer gehörte zu den wichtigsten Beratern von Ulla Schmidt? Richtig: Karl Lauterbach! https://www.spiegel.de/wissenschaft/der-einfluesterer-a-cac9b0b4-0002-0001-0000-000030346862
    Und nach diesem Fehlgriff, seinen ständigen Fehlentscheidungen und Fehlprognosen in der „Pandemie“ sollen wir jetzt darauf vertrauen, dass er diesmal alles richtig macht?

    • Und Karl Lauterbach war Mitverfasser des Bertelsmann Gutachten, welches empfahl 50% der Krankenhausbetten zu schliessen. Er war damals im Aufsichtsrat der Röhnkliniken (im Aufsichtsrat Brigitte Mohn, Tochter von Liz Mohn, Bertelsmann), die erhebliche Auslastunsprobleme hatten und von einer Schließung der kommunalen Krankenhäuser profitieren würden.
      Außerdem war das Tandem Schmidt/Lauterbach verantwortlich für den Verlust der Medikamentenproduktion in Deutschland, die nach China (!) und Indien ausgelagert wurde.

  16. Schon seltsam, wie im ÖR die Themen gesetzt werden.
    In den USA stehen die Midterms an, Brasilien hat gewählt, Millionen Menschen sind auf den Straßen – aber davon wird so gut wie nicht berichtet – und vdL hat noch schnell ein paar Steuergelder Richtung Selenskyj geschickt – irgend einen Teil von 18 neuen Milliarden – bevor damit, von den USA her gesehen, mehr oder weniger wahrscheinlich der Geldhahn zugedreht wird – während unser Geld auf nicht mehr wiedersehen im Orkus verschwindet.
    Bei uns treten sie, uns zu narren, ein endemisch gewordenes Virus breit und breiter – und dass man mit Patienten so was wie Tetris spielen müsste, könnte man ändern, indem man den Rest von „Corona“ endlich wie das, was es ist, wie eine normale Grippe behandelte, endlich aufhörte, Drostens Teststäbchen weiter permanent in die Rachen wegen ganz anderem behandelter Kranker zu rammen – und die Angestellten in den Kliniken endlich ihre Arbeit wie vordem machen ließe.
    Will „man“, wer auch immer das ist, aber nicht.
    Nicht nur in der Schweiz lachen sie sich kaputt über diese Deutschen, die gegen das Virus kämpfen bis zum Endsieg – um uns gleichzeitig durchreisende Migranten zu schicken, was man uns aber auch verheimlicht – wenn man solche Gesundheitsminister uns weiter etwas erzählen lässt.
    Ach so, hinsichtlich Selenskyj: „Einer Ihrer vielen Denkfehler: als #Trump US-Präsident war, gab es erst gar keinen Krieg in Europa! #hartaberfair“ https://twitter.com/mz_storymakers/status/1587427045231009793
    Es gibt also Möglichkeiten, dem Krieg Einhalt zu gebieten! Weshalb kommt das nicht vor? Sogar die Chinesen scheinen das zu wissen!

  17. Daß unser Gesundheitsystem seit dem Krieg, den auch die Lieferung „unserer schweren Waffen“ NICHT beenden kann, im Gegenteil, ca.1 Millionen mehr Menschen + die, die sonst noch so täglich zu uns strömen und vollversorgt werden müssen, ist natürlich überhaupt kein Thema und hat mit der Überlastung selbverständlich überhaupt nichts zu tun!? Und ausgerechnet die, die seit 3 Jahren Tag und Nacht die STAUBschutzmaske tragen müssen und vierfach „geschützt“ sind fallen seit Monaten reihenweise aus, weil sie krank sind! Daß sich diese „Gesundheits“minister überhaupt noch vor die Kamera trauen ist allein schon ein Skandal!

  18. KL warnt nicht ohne Grund. An der „Impfsubstanz“ verstarben selbst nach dem Maßstäben mit denen Pfizer misst etwa 25% aller Babys im Mutterleib. Die Übersterblichkeit ist dramatisch. Immer mehr Gutachten warnen nachdrücklich vor mRNA. Pfizer glaubt eine Vierteilung des Marktes (drei Teile verschwinden mangels „Nachfrage“) und vervierfacht den Preis.

    • Darüber, dass man dabei ist, weitere „Impfungen“ auf die mRNA-Vorlage zu pfropfen, kein Wort.
      Achten Sie bei Ihrer nächsten Grippe- oder Tetanusimpfung, aber auch bei allen weiteren darauf, was da in Sie hinein gespritzt werden soll.
      Die „Ärzte“ scheinen uns Aufklärung dahingehend vorzuenthalten!

  19. Die Arbeit im Krankenhaus passt nicht zur so wichtigen Work-Life-Balance. Da lebt es sich vom Bürgergeld besser.

  20. Die Marxisten werden es nie verstehen: Ressourcen sind knapp und Preise sind ein Knappheitssignal. Wie anders als über den Preis können sie optimal allokiert werden? (darüber hinaus: der Mechanismus erfolgt dezentral).
    Planwirtschaft leugnet, dass Ressourcen knapp sind, die Folge ist Mangelwirtschaft. War immer so, wird immer so sein. Und das Beste ist: Der Planer behauptet, über all das Wissen zu verfügen, um dieses optimale Verteilungsergebnis zu erzielen.

    • Aus Krankenhäusern kann man keine Profitcenter machen. Auch nicht aus Alten- oder Behindertenheimen. Das verbietet sich einfach.
      Wie auch Mediziner in ihren Praxen wieder dahin kommen müssen, den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen – und nicht den Profit.
      Von da, wo wir inzwischen durch solche wie Lauterbach angelangt sind, liegt ein weiter Weg zurück zur Menschlichkeit vor uns!

      • Ich will Ihnen nicht widersprechen. Allerdings müssen wir uns dann fragen wo und wie wir im System die nötigen Mittel freischaufeln. Denn wenn wir die von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen machen wollen, die ich persönlich alle gut finde, muss deutlich mehr Geld an Ärzte, Pfleger, Kliniken und Heim gehen. Da hilft dann nur eine genaue Analyse der Zahlen. Ich kann Ihnen da nur diese Seite empfehlen:
        https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Broschueren/220125_BMG_DdGW_2021_bf.pdf
        Da steht mehr oder weniger genau drin wo Potenzial vorhanden wäre. Vor allem die Seiten 121, Ziffer 8.14,Seite 127, Ziffer 9.2
        Ebenfalls interessant ist die Beitragsentwicklung auf Seite 139. Wenn man den Anstieg der Beiträge mit dem Ansteig der Steuereinnahmen vergleicht kommt man ins Grübeln. Zumindest sollten auch hier Fragen gestellt werden. Auch wenn man die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer sieht und welches Resultat an Mehreinnahmen dem gegenüber steht.

      • Vielleicht stimmt ja an dem Gesamtsystem tatsächlich etwas nicht – und man muss von Grund auf neu überlegen?
        Wenn man sich grundsätzlich darauf einigen könnte, das zu machen, was wirklich notwendig und sinnvoll wäre, wären wir vielleicht schon einen Schritt weiter. Und dass sich hier die ganze Welt einfindet, um sich reparieren zu lassen und die deutsche Gesellschaft das zahlt, ist auch in „Witz“ in der Geschichte, der niemals gut ausgehen kann.
        Wohl müsste es dabei auch um eine Auseinandersetzung mit dem Tod und eine angemessene Betrachtung des Todes gehen – aber da scheint diese Gesellschaft vielfach nicht mehr reif dazu.
        Eine Bekannte, die gerade eine Brustkrebs-OP vor sich herschiebt und versucht, für sich die passende Behandlung zu finden, macht die Erfahrung, dass sie mit ihrer Krankheit richtig Geld wert ist – und die beratenden Hospitäler sich entsprechend um sie bemühen.
        Alleine deshalb kann man ja nie sicher sein, ob Ärzte den für den Patienten besten Weg vorschlagen – oder ob sie darauf aus sind, aus einer Erkrankung Geld zu machen. Bei Privatpatienten mit erweitertem Leistungsspektrum wohl noch mehr als bei solchen, wo „die Kasse“ nicht alles mitzumachen bereit ist.
        Von einem früheren Gesundheitssystem in China wird kolportiert, dass Ärzte die Menschen gesund zu erhalten hatten, und wenn sie das verabsäumten, harsche Strafen drohten. Aber das ist sicher nur eine Geschichte.

      • Ja, das Gesamtsystem muss komplett überdacht werden. Ich würde mit den sogenannten versicherungsfremden Leistungen beginnen und mir vor allem auch Gedanken über Prävention machen. Ich denke hier vor allem an die immer größer werdende Zahl stark übergewichtiger Kinder. Aber auch, ich wohne in einem bekannten Kurort, die starken Raucher nach Schlaganfall und Durchblutungsstörungen. Wenn ich da sehe wie diese Menschen einfach weiterhin rauchen fehlt mir das Verständnis. Da macht die gesamte Reha / AHB keinen Sinn. Und ich sehe auch die extremen Probleme, die sich bei Verwandtenheiraten immer mehr zeigen. Das ist eines dieser Probleme, das aufrund PC überhaupt nicht angesprochen wird. Aber auch die Finanzierung der Beiträge von Hartz – 4 – Beziehern muss offen und transparent diskutiert werden. Nehmen Sie die von mir oben verlinkte Statistik und dividieren die Summe der gesamten Ausgaben durch die Anzahl der Versicherten. Sie können vorher noch den Wert der Lohnersatzleistungen abziehen und erhalten dann den statistischen Durchschnitt, den ein durchschnittlich Versicherten die gesetzliche Krankenkasse kostet. Und dann nehmen Sie, ebenfalls aus der oben verlinkten Statistik, und multiplizieren die Summe der ALG II – Bezieher mit diesem statistischen Wert und vergleichen dann das Ergebnis mit dem unter den Einnahmen, ebenfalls in der oben verlinkten Statistik zu finden, aufgeführten Wert. Bitte setzen Sie sich aber vorher.

  21. Lauterbach hat nicht recht, aber auch nicht ganz unrecht. Wir haben tatsächlich bei Gesundheit keinen Markt, denn der Kunde = Patient ist nicht wirklich frei in seiner „Kaufentscheidung“. Das Motto:“Nee, die Leisten-Operation ist mir zu teuer, ich nehme ein Mal Blinddarmentzündung.“ funktioniert im Autohaus, aber nicht im Krankenhaus. Dennoch ist das besser eine Landesentscheidung nach dem Subsidiaritätsprinzip. Der Bund ist zu weit weg.

    • Wenn Subsidariät besser ist, dann liegt die Entscheidung über einen medizinischen Eingriff letztendlich bei der Person. (und nicht beim Land).
      Überhaupt ist die Frage nicht „Leisten-Op“ oder „Blinddarm“, sondern wo als Person bekomme ich die Leisten-Op.

    • Versicherungsbeiträge, die ursprünglich mal teure Behandlung derjenigen auffangen sollte, die sich diese Behandlung nicht leisten können, ist zu einem Selbstbedienungsladen mit Luxusgütern verkommen.

      Warum sollte ich nicht die allerbeste, weil modernste Behandlung wählen, wenn nach oben kaum finanzielle Grenzen gesetzt sind. Klar, nehme ich geschenkt den Mercedes und nicht den kleinsten Lada.

      Insofern, ja es herrscht kein Markt. Ich verstehe nur nicht, wie die Leute auf die Idee kommen, mit noch mehr Planwirtschaft werde die Situation besser.

      Aber so ist das. Planwirtschaftliche Projekt scheitern und die Konsequenz, nach der gerufen wird, sind noch mehr Regeln, noch mehr Planwirtschaft.

    • denn der Kunde = Patient ist nicht wirklich frei in seiner „Kaufentscheidung“
      Doch, der Kunde kann die OP ablehnen.
      Ihr Beispiel Leiste/Bilddarm ist purer Unsinn. Markt ist nicht wenn man Unsinn machen darf.

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