Wer seinen Kindern oder Enkeln etwas über die alte BRD beibringen will, der sollte das nicht mit einem Museumsbesuch versuchen. Viel effektiver ist es, sich mit ihnen noch einmal die „Schwarzwaldklinik“ anzusehen. ZDF Neo bietet das – wieder einmal – an. Am Sonntag, 27. November, geht es los. Das lässt sich kritisch sehen. TE hat über die Wiederholungs-Strategie des ZDF-Ablegers bereits berichtet. Doch die Serie an sich hat ihren eigenen Wert: Westdeutscher war das Fernsehen nie zuvor und nie mehr danach gewesen. Das geht schon mit dem Spielort los, der so weit von der DDR entfernt lag, wie es in der BRD eben möglich war. Der sozialistische Staat wird in den rund 70 Folgen übrigens nicht erwähnt.
In der Lindenstraße ist das anders. Sie geht im Dezember 1985 in der ARD an den Start. Anderthalb Monate nach der Schwarzwaldklinik im ZDF. In einem der ersten Handlungsstränge wird die Figur des Joschi (Herbert Steinmetz) in der DDR verhaftet. Sein Versuch, Muttererde an einem Bahnhof mitzunehmen, wertet das Regime als Spionage. So viel Realität will das ZDF gar nicht zeigen. Schließlich heißt der Produzent der Schwarzwaldklinik Wolfgang Rademann, der für das Zweite bereits das „Traumschiff“ verantwortete.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Während die Lindenstraße die Tristesse eines deutschen Mietshauses zeigt, setzt die Schwarzwaldklinik auf Hochglanzoptik. Das beginnt schon mit dem Titel im Vorspann, der in goldener Schrift vor schwarzem Hintergrund zu lesen ist. Dann erscheinen imposante Landschaftsaufnahmen und die drei Hauptdarsteller Klausjürgen Wussow, Gaby Dohm und Sascha Hehn in Großaufnahmen. Das erinnert ein wenig an den Vorspann von „Dallas“, das bis dahin Maßstäbe im deutschen Fernsehen setzte.
Die Grundhandlungen sind denkbar simpel: Chefarzt liebt Krankenschwester, Vater liebt die gleiche Frau wie der Sohn oder Chefarzt muss mit seiner Ex zusammenarbeiten, vor der er eigentlich geflüchtet ist. Dazu gibt es jede Menge Landschaftsaufnahmen. Doch das Konzept Krankenhausserie bietet einen großen Vorteil: Es lässt wechselnde Gastauftritte zu. Die Schwarzwaldklinik nutzt diesen Effekt reichlich. Die besten deutschen Schauspieler der Ära treten auf: Gert Fröbe, Harald Juhnke oder Wolfgang Kieling.
Die Entscheider verhindern bei ARD und ZDF mögliches gutes Programm
Das Konzept der Schwarzwaldklinik mag auch schon 1985 simpel und altbacken gewesen sein. Die Serie ist es nicht. Für ihre Zeit und als Angebot im Hauptabend traut sich Drehbuchautor Herbert Lichtenfeld einiges. Obwohl Chirurg, raucht Wussow als Professor Brinkmann, und wie Schimanski rutscht ihm ab und an ein „Scheiße“ raus. Oder er verliert auch mal die Nerven und schnauzt seine geliebte Hausperle Käti (Karin Hardt) an. Die Serie greift zudem neben der Sterbehilfe auch andere kontroverse Themen auf: Vergewaltigung, Aussetzung von Kindern, Selbstjustiz, Kindesmissbrauch, Abtreibung oder Selbstmord.
Zumindest ist das am Anfang so. Das ZDF gerät unter Druck. Zu Themen wie Kindesmissbrauch und Vergewaltigung muss der Sender einzelne Stellen oder komplette Folgen zensieren. Zur Folge „Sterbehilfe“ gibt es später eine Gegenfolge, „Der Wert des Lebens“. Mit vertauschten Rollen: Jetzt ist es die Schwiegertochter (Witta Pohl), die Geld sparen und ans Erbe ran will und Brinkmann deshalb drängt, bei ihrem Schwiegervater den Stecker zu ziehen. Der aber ist putzmunter und erfreut sich buchstäblich des Lebens. Sodass sich Brinkmann selbstredend weigert. Als Moral der Geschichte erleidet Pohls Mann einen Herzinfarkt und ist fortan selbst auf Apparate angewiesen. Verkörpert wird er von dem ebenfalls unterschätzten Gerd Baltus.
Die Moral erfolgt in der Schwarzwaldklinik oft auf dem Fuß, mit der Krankheit als Strafe Gottes oder des Drehbuchautors: Der Dicke (Günter Strack) umschwärmt eine gesundheitsbewusste Dürre (Beatrice Richter). Zack. Schwächeanfall. Am Ende versöhnt er sich mit seiner ebenfalls übergewichtigen Ehefrau, indem sie gemeinsam Würste essen. Der Geschäftsmann (Claus Biederstedt) geht fremd und täuscht seiner Frau eine Geschäftsreise vor. Zack. Autounfall. Er muss zugeben, dass er in den Schwarzwald gefahren ist. Die Haushälterin des Chefarztes setzt auf ein vermeintliches Wunderwasser. Zack. Durchfall.
Das ZDF kämpft mit Toten und Außerirdischen um junge Zuschauer
Das alles sei unrealistisch, wird den Serienmachern immer wieder vorgeworfen. Zum Schaden der Serie gehen sie darauf ein: Lassen Folgen in Afrika spielen oder in einer Notfallklinik in Hamburg. Doch das passt weder in die Optik noch in die Grunderzählungen der Serie. Allerdings wird diese auch handwerklich zunehmend schlechter: Konflikte werden innerhalb von drei Szenen aufgebaut und abgeräumt; Darsteller reden über die Gefühle ihrer Figuren, statt diese zu zeigen, und manche Folgen sind wie ein gespielter Witz, wenn etwa der Postbote (Frank Schröder) beim Fensterln in den Rosenstrauch fällt.
Zum Tiefpunkt wird ein Handlungsstrang rund um den Krankenhauskoch: Einführung Koch als Freund von Micha, absehbarer Unfall, arbeitsunfähig und eine Versicherung sorgt dafür, dass er zum Elektriker umschulen kann. Dass diese Folge von der Versicherung bestellt ist, ist allzu leicht zu sehen. Etwa wenn ein Vertreter im breitesten Schwäbisch umständlich die Vorzüge des Umschulungszentrums preist – was so hochdramatisch wie eine verfilmte Umsatzsteuervorerklärung ist. Die Quoten sacken durchaus zurecht in den Keller. Und schon nach drei Staffeln ist Schluss für die erfolgreichste deutsche Serie – andere Zählungen teilen die 70 Folgen in sechs Staffeln auf. Es folgt noch ein wenig Restruhmverwertung in Form von diversen Specials und diverse Imitate auf vielen Sendern.
Sowie die permanente Wiederholung auf ZDF Neo. Die startet am Sonntag, 27. November, und zieht sich bis in die Weihnachtszeit hinein. Wobei die Produktplatzierung nicht nur schlecht ist. So hatte das Team seinerzeit offensichtlich Vereinbarungen mit der Autoindustrie. Gerade die Audis und Volkswagen der Brinkmanns waren deutlich öfter und länger im Bild zu sehen, als dass es dramaturgisch unbedingt nötig gewesen wäre. Daraus gewinnt die Serie aber ihren Reiz für Nostalgiefans. Die alten Wagen zu bestaunen, ist fast genauso schön, wie sich in den Flair der alten Bundesrepublik zu versetzen – kurz bevor sie sich mit der DDR verschmolz.
In der alten Bundesrepublik hätte niemand das Land „BRD“ genannt. Das galt als DDR-Jargon und war verpönt. Das Land hieß „Bundesrepublik“ oder schlicht „Deutschland“. Die DDR war die „Ostzone“.
Viel altbundesrepublikanischer als die Schwarzwaldklinik war „Der Fahnder“ mit Wennemann. Da wurde geschimpft und geschlagen, feste zugepackt und tüchtig gesoffen. Keine Heulerei, kein Mimosentum, kein weichliches Entschuldigen. Dazu ein versoffener Granada, dessen Fahrer beherzt Gas gab. So war die alte Bundesrepublik. Schön war die Zeit.
Wär hätte gedacht, dass ich mich einmal nach der Ära Kohl zurücksehnen würde? Ich nicht. Aber es ist nicht wegen der Schwarzwaldklinik.
Nun ja, 8 Milliarden Euronen sind wohl zu knapp bemessen. Da kommen zuerst die „angemeldeten Bedarfe“ der Mitarbeiter und Pensionäre. Dann müssen „unsere Werte “ unters Volk gebracht werden. Aber sage keiner, der ÖRR könnte nicht auch sparen. Mir wurde vor einigen Tagen vom Beitragsservice ( hört sich süß an, nicht? So freiwillig.) mitgeteilt, dass es keine vierteljährliche Rechnung incl. vorgedrucktem Überweisungsträger mehr gibt. Dieser Resourcenverschwendung muss umgehend Einhalt geboten werden! Ich soll die Überweisung gefälligs selbst in den Automaten tippen oooooooder eine Einzugsermächtigung erteilen. Hä, das wüsste ich aber.
Übrigens sind die ollen Kamellen gar nicht so schlecht. Da wird noch von dem ganzen woken Mist verschont.
Da verspricht einem Herr Tichy, dass die Fröhlichen die Zukunft gewinnen, und mir will man nicht einmal Angela M. als Oberschwester Hildegard gönnen.
1. Grund: Die Konserven sind vergleichsweise billig.
2. Grund: Sie werden gerne geschaut von Menschen, die die Schn**ze voll haben von den heutigen, stets mit erzieherischen Botschaften gespickten Inhalten, bringen also eine recht gute Quote bei geringem Aufwand
Seltsam, dass die ÖR-Propagandamaschinerie nicht Bedenken hat, dass man nach dem Betrachten solcher Sendungen einen kompletten Kulturschock bekommt, wenn man wieder auf die Straße geht und sich permanent in überhand nehmendem Multikulti befindet?
Für die umgekehrte Sicht empfehle ich die alten Polizeiruf-110-Folgen aus DDR-Zeiten.
Dort sieht man, wie die Regierung gerne das Volk hätte: Nur einige wenige Bösewichter, und 99% sind für die Obrigkeit. Polizei und SED-Funktionäre sind grundgütig und effizient.
Da schaue ich mir lieber alte Der Kommissar Folgen an( Mediathek zdf).Da schenkt „Rehbeinchen“ schonmal einen Schnaps dem rauchenden Kommissar ein,bevor die Kriminalisten in ihrem Bmw 2000 davonrauschen.Die Täter fahren schonmal ein 3 Gang Torpedo Rad aus dem Neckermann Katalog..Da spielen auch viele Gaststars mit zb Götz George oder Hannelore Elstner.Im Beatschuppen sitzen die,die seit 5 Jahren nicht mehr beim Friseur waren.Von der Titelmusik ganz zu schweigen.Und noch schöner:alle Folgen in SchwarzWeiß.Hat dann etwas gruseliges.Mehr Retro Brd geht nicht.
„In einem der ersten Handlungsstränge wird die Figur des Joschi (Herbert Steinmetz) in der DDR verhaftet. Sein Versuch, Muttererde an einem Bahnhof mitzunehmen, wertet das Regime als Spionage.“
War damals erst 13, aber ich meine mich zu erinnern, dass Joschi „Heimaterde“ aus den nach dem Krieg verlorenen Gebieten Mittel- und Ostdeutschlands sammelte und diese in Glaskästen verkaufen wollte. Zum Entsetzen seiner Frau und der Nachbarschaft. Das waren in der Serie so die ersten Seitenhiebe gegen Rechts. Unter Generalverdacht stand lange auch der alte Hausdrache Else Kling, später kamen offen rechte Unsympathen wie Onkel Franz oder Olli Klatt hinzu. Schaute die Serie zuerst mit großem Interesse, stieg dann aber um 1992 aus, als die sozialen und politischen Klischees allzu penetrant und platt wurden. Schaltete 1996/97 nochmal für eine paar Monate hinzu, um es dann endgültig sein zu lassen. Die Lindenstraße gefiel mir aber in den ersten Jahren besser als die biedere Schwarzwaldklinik, die nur meine Eltern und Großeltern schauten. Es gibt in der Lindenstraße im Rückblick so ein paar Kultfiguren, von denen man im unterhaltsamen Sinne abgestoßen oder genervt war: Tennislehrer Nossek (der mit Teenagerin Tanja Pornos drehte), Pfarrer Matthias (obernervig mit seiner Stimme und seinem Blick) oder der intrigante Robert Engel. Gewisse Qualitäten konnte man der Geißendörfer-Serie dann doch nicht absprechen.
Korrekt, die Lindenstraße war die Mutter aller heutigen Belehrungsserien, bei der die eigentliche Handlung zur irrelevanten Trägerfrequenz linksgrüner Gesinnung wurde. Nur hat man damals noch ein bisschen Mass gekannt, um die Leute nicht gleich zu verprellen. Die Schwarzwaldklinik als ZDF-Produktion war wie immer damals ARD light für die älteren und etwas konservativeren, aber eben dementsprechend lahm. Heutige Serien sind nur noch wenig subtiler, als das NOFX-Video „kill all the white men“ in Dauerschleife…
Der einzige Grund, warum diese Serien immer wieder laufen ist, dass den öffentlich rechtlichen Sendern die Kohle fehlt, etwas Neues zu machen. Also wird immer wieder die Mottenkiste ausgepackt, um die viel zu vielen Sendeplätze zu befüllen. Wer sich mal die Mühe macht die Programme durchzuzeppen, wird feststellen, dass das Programm vorwiegend aus alten Tatorten, angestaubte Arztserie…besteht. Ohne diese Konserven würde man wohl mit einem Viertel der Programme auskommen.
Die inflationäre Vermehrung der ÖRR-Kanäle wird gebraucht, um lukrative Posten vergeben zu können, an verdiente Parteisoldaten, versteht sich.
So richtig lukrative Intendantenposten sind zwar nicht drin, aber arbeitsfreier Job als Büroleiter, Verwaltungschef oder Geschwätzkommandant in nachgeordneter Aushilfsredaktion ist auch ganz nett.
Darum würden die das Naheliegende nie auch nur in Erwägung ziehen, nämlich die ganzen Spartenkanäle (TV, Radio, Netz) einfach abschalten.
Ach, was war das früher schön, mit Testbild, Schneegestöber und im Deutschlandfunk stundenlang Seewetterbericht… aber dafür bräuchte man allenfalls drei Leute, den Hausmeister, einen Techniker und – damit Skatrunde komplettiert wird – eine Bürokraft für Fernsprecher und Kaffeemaschine. Da würde doch ganzer Parteiüberschuß jammern: „und was wird mit mir?“
Die Schwarzwaldklinik wurde bestimmt von einem ganz Rechten gemacht. Warum? Der Chefarzt ist ein weisser alter Mann, die Frauen verrichten nur Hilfstätigkeiten und LGBTQ-Schauspieler fehlen. Keiner gendert, die Klinik wird fossil beheizt, die Varianz der Hautfarben ist unterirdisch, Elektroautos kommen nicht vor und keiner trägt ausserhalb des OP Maske…?
Noch weiter zurück geht die Serie „Heimat“ von Edgar Reitz – die mit Ende des ersten Weltkriegs einsetzt und dann, aus dem Hunsrückdorf „Schabbach“, den weiteren Weg des Landes über Krieg und Ruinen dank wachen Verstandes und zupackender Hände ins „Wirtschaftswunder“ verfolgen hilft.
Zum 90. Geburtstag des Regisseurs wiederzufinden im Programm oder in der Mediathek – und insbesondere in der ersten Staffel hilfreich für solche, die sich vor dem Klima fürchten und wissen wollen, was geschieht, wenn kein elektrisches Licht mehr brennen und keine Energie mehr fließen wird.
Schneeflöckchen sind vollkommen ahnungslos, was sie erwartet. Die Serie könnte helfen, so manche Grillen aus dem Kopf zu bekommen!
Leider hat sich der Heimat-Regisseur E. Reitz breit schlagen lassen die neu erfolgte HD-Abtastung seiner Serie „gecropt“ vornehmen zu lassen. Sprich die seitlichen schwarzen Balken waren nun auf einem (mittlerweile) Standard-16zu9-Fernseher weg. Das Bildgeschehen „Oben“ und „Unten“ wanderte so in die Mülltonne. Nicht nur für den Kameramann ein Akt moderner Barbarei.
Weshalb mutet man uns das zu? Bei den vielen Balken, die wir inzwischen vor dem Kopf haben sollen, hätten doch die beiden auch nichts mehr ausmachen können? Schon eine heftige Verfälschung!
Was mir auffällt: die spanische Grippe hat damals Schabbach, wie es scheint, gar nicht erreicht. Trotz weltweit vieler Toter kein Thema in den Chroniken, die doch Grundlage für die Serie waren.
Die Menschen haben damals wohl eher „demütig hingenommen“ wenn ihnen solches beschert wurde – und außer Robert Koch waren ja auch nicht viele unterwegs, die mit Injektionen drohten und damit Geld machen wollten. Die Pharmaindustrie steckte noch in den Anfängen. „Aspirin“ gab es schon – vorher nahm man wohl pflanzliche Extrakte aus Weidenrinde.
Schwarzwaldklinik habe ich mir nie angesehen, dafür war eher die Frau Großmama zuständig.
Aber später stolperte ich mal bei Sichtung des Nachmittagsprogramms im „Ersten“ über die berühmt-berüchtigte wochentäglich ausgestrahlte Serie „Sturm der Liebe“. Und ich gestehe, daß ich mir das einige Zeit bald jeden Tag angesehen hatte.
Ein unglaublicher Kitsch, aber in gewisser Weise wohl ähnlicher Machart wie die Schwarzwaldklinik, anstelle des Krankenhauses eben ein Hotel und oft schöne Landschaftsaufnahmen, dazu oft zum Schreien komischer Herz-Schmerz-Tratsch-Klatsch. Und erstaunlich „politisch-inkorrekt“, jedenfalls die ersten Staffeln. Alle Hauptfiguren ethnische Deutsche in traditioneller Geschlechterrolle, multikulturell allenfalls Hotelgäste und – so richtig schön klischeehaft – eine Bande finsterer Krimineller vom Balkan.
Die Serie war damals für mich der totale Schmonzes; wenn man heute da mal reinstolpert, offenbart sie ihre (temporär) lindernde Wirkung auf meine wunde Bürgerseele: frei von links-grün-gender-durchseuchter wokeness, noch nicht gnadenlos überschwemmt durch in-jedem-Falle-Gutmigranten und stets-rassistisch-gepeinigter-POC. Wie lebenswert es in diesem Land doch dereinst gewesen ist…
Die Serie bedarf dringendst einer Reinigung. Sie spielt im Schwabenwald, der ursprüngliche Name des Windräderterritoriums ist beleidigend und zutiefst rassistisch. Der schwarze Transmann und Asylbewerber aus Lesotho (Nachbarstaat der BRD, denn sonst könnte er ja nicht Asyl beantragen) Moussa Lakhrem liegt, von Nazis zusammengeschlagen, im Krankenhaus. Schwester:In Michael kümmert sich rührend um ihn. Altnazi Adolf-Walther hat sich bei dem Angriff die Hand verletzt. Für Chefarzt Dr Mahmoud gilt: wir behandeln alle, trotz Beleidigungen durch den Unverbesserlichen.
Immerhin haben Schwarze bei uns noch kein Theater „besetzt“ wie in Zürich. Ist das eigentlich Rassismus, wenn man nicht will, dass Weiße Zutritt haben – aber alles zahlen sollen? https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-kuenstlergruppe-will-ein-theaterhaus-ohne-weisse-ld.1709135
Die Schwarwaldklinik ist das, was die Heimatfilme der fünfziger Jahre waren: Ein kleiner Lichtblick nach (in) dunkler Zeit und ein Blick auf das, dass es ein Leben nach dem Chaos gibt. Was das „Schwarzwaldmädel“ für die Nachkriegsgeneration, ist die „Schwarzwaldklink“, für Menschen, die ihrer Werte beraubt wurden.
Wenn die Gegenwart so grauselig ist, sehnt man sich nach der guten alten Zeit. Der ÖRR bedient die Bedürfnisse von Rentnern. Der Altersdurchschnitt der Zuschauer ist ja hinlänglich bekannt. Das deutsche Zwangsgebührenfernsehen war immer schon provinziell und hatte schon von jeher den Habitus des moralisierenden Oberlehrers. Daran hat sich also nichts geändert.
Das Problem der Wokeness in deutschen Serien muß man wohl leider tatsächlich der Lindenstraße zuschreiben. Oder war es doch der Zeitgeist? Das ist vielleicht auch so eine Henne-Ei-Frage. Nachdem diese Serie ins Programm kam, wurden fast alle anderen Serien nach und nach „problemorientierter“. Ich bin ein Fan alter Krimiserien- übrigens auch wegen der zahlreichen Gaststars, auch dort z.B. gerne Wolfgang Kieling, und mein persönlicher Favorit Rudolf Platte-, und auch da bilde ich mir ein, ab Mitte-Ende der 80er immer mehr eine Veränderung hin zum „Guten“ zu bemerken. Und die Protagonisten wurden entschärft, die durften davor auch gerne mal hart und unkorrekt sein. Derrick hat zu Beginn oft ganz schön heftig zugehauen, und es gab Schießereien, und auch seine Verachtung und fehlende Sympathie durfte er zeigen, später war das dann nicht mehr, na ja, er wurde allerdings auch älter.
Die Schwarzwaldklinik straft außerdem den neuen Feminismus und Wokeismus Lügen. Nicht nur lebt sie von dem selbstverständlichen Miteinander starker und selbstbewusster Frauen und Männer und vielfältiger Individuen, sie portraitiert auch die Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten in der unwoken alten BRD. Gaby Dohm startete als Schwester Christa, nutzte diese Chancengleichheit und arbeitete und studierte sich zu Frau Dr. Brinkmann hoch.
Ja, damals war die BRD-Welt noch in Ordnung, auch wenn man natürlich damals schon Wohlfühl-TV gemacht hat, an der Realität dann doch einiges vorbei. Heute dürfte „normalerweise“ auch der größte Serienfan und vor allem auch der treugläubigste Obrigkeitshörige beim Anblick der Serie erkennen und begreifen müssen, daß die gute, alte BRD schon lange nicht mehr existiert und nie wiederkommen wird.
Das einzig interessante ist ein Blick auf die Sozialisierung im Westen und wenn man es schon zum Kulturgut hochjazzt auch in die Westidentität. Andere Schwerpunkte, aber ungefähr so jämmerlich platt wie Ostserienfernsehen aus der Zeit.
Habe es 1985 nicht angeschaut, kann sein daß ich mir jetzt einige Folgen reinziehe. Meine Eltern haben damals tatsächlich die Schauplätze aufgesucht und Dr. Brinkmann nicht gefunden. Es war noch eine überschaubare Welt , heil war sie aber nicht, die heutigen Probleme haben dort ihre Wurzel.
Als die „Schwarzwaldklinik“ ab 1985 als Erstausstrahlung lief, habe ich mir das nie angesehen. Für einen Mann in den 20ern viel zu platt, zu hausbacken.
Was soll ich sagen: Wenn ich in letzter Zeit beim Zappen in einer Folge der in Endlosschleife wiederholten SWK landete, bin ich oft hängen geblieben. Die totale Nostalgie! Erinnerungen an eine Zeit, in der Deutschland noch nicht dem linksgrünen Zeitgeist unterworfen war, in der es noch funktionierte. Vielleicht spießig, aber in vielerlei Hinsicht besser als heute. Wir leben eben nicht im besten Deutschland das es je gab. Meine selige Mutter war übrigens großer Fan der Serie.
Wenn ich dagegen heute in eine Folge der ARD-Serie „Die Kanzlei“ gerate, dann merke ich sofort, wie sich Deutschland verändert hat. Linksspießig und politisch korrekt bis zum Abwinken, da helfen auch renommierte Darsteller nichts. Inhalte sind z. B. Werbung für Gendersprache (Doktortitel für Frauen = „Doktora“) und Kritik an racial Profiling. Bei Messerstechereien sind Migranten Opfer und Wurzeldeutsche Täter. Die Serie ist mit ihren platten Handlungssträngen und ihrer Publikumsbelehrung absolut unerträglich. Da weiß man erst, wie gut die „Schwarwaldklinik“ war.
….vor allem sind die Altserien noch akustich zu verstehen ! Neuere Produktionen , egal ob ARD oder ZDF, sind von der Sprache meist so vernuschelt ,da schalte ich nur noch ab !
Ja, das geht mir auch so, die alten Hafenpolizei Darsteller (Vorabendserie NDR) sind glasklar zu verstehen, die wirklich witzigen Sprüche von Nora Tschirner leider in der Mehrzahl nicht und das gilt für die meisten Tatorte etc.
Ich will nicht behaupten, dass damals „alles in Ordnung“ war….aber es war rückblickend eindeutig besser als jetzt und heute. Das führen solche „Nostalgie“ Sendungen auch immer wieder vor Augen. Deshalb schaue ich sie mir nicht mehr an….sie deprimieren mich. Der Status Quo ist so schlimm, dass eine Erinnerung an Zeiten in den es „einigermaßen normal“ zuging…einfach nur frustrieren.
So geht es mir auch. Allerdings ist es auch schön, zumindest für kurze Zeit wieder in das damalige Lebensgefühl (meines zumindest, also Leben auf dem Land in den 70/80er Jahren) einzutauchen. Zu wissen, dass es einem gut geht und auch weiterhin gut gehen wird und man in einem schönen, funktionierenden Land lebt.
Wenn ich solche alten Filme oder Serien sehe, wird mir umso schmerzlicher bewusst, wie kaputt dieses Land inzwischen ist.
Als Fernsehen noch Unterhaltungswert hatte und kein Fastfoot war. Im Schnitt über 20 Millionen Zuschauer Freitags und Samstags im ZDF. Es gab halt nur 3 Sender. Auf jeden Fall die erfolgreichste Serie die das ZDF je produziert hat. Sie wurde Weltweit verkauft, unter anderem für 7 Millionen Dollar für eine 2 Jahres Lizenz nach Süd-Amerika. Alleine in Frankreich wurde sie 3x wiederholt. Die Schauspieler waren zu dieser Zeit über Jahre bekannter als mancher Politiker. Alfred Vohrer als Regisseur der ersten Stunde hat wesentlich dazu beigetragen die ersten 13 Folgen erfolgreich zu gestalten. Simple ein Meilenstein, eine Legende in der deutschen TV Geschichte.
Ein wunderbar einfühlsam und lebenig geschriebener Artikel. Bisher habe ich keine einzige Folge dieser Serie gesehen, hätte jetzt aber tatsächlich Lust drauf.
Die Schwarzwaldklinik gaukelt heile Welt vor, von der zum Beispiel während dem Corona-Zirkus Verstorbene im Krankenhaus oder im Pflegeheim nicht die Bohne bemerkt haben. Und Patienten, welche auf dem Flur stundenlang auf die Behandlung warten, gibt es in der Schwarzwaldklinik auch nicht. Daher auch die zum unzähligsten Male wiederholte Wiederholung.
Die gab es damals aber wirklich nicht. Und die Ärzte und Schwestern sprachen alle so, dass man sie verstehen konnte. Und Oberschwestern wachten über das Ganze – und die Medikamentenvergabe.
Und „Fehler“ wurden nicht mit einem Schulterzucken aus der Welt geschafft – man hatte dafür Gerade zu stehen.
Das waren halt noch Zeiten, als die Krankenkassen noch Geld für die deutschen Patienten hatten.
Die zweit , dritt , viert und Fünftsender der ÖR Propagandasender sind so überflüssig wie ein Kropf. Da könnte der Einsparhebel angesetzt werden um die Zwangsgebühren endlich zu senken..Uralt Wiederholungen und sonst nur Murks TV .