<
>
Wird geladen...
Für persönliche Entscheidungsfreiheit

Warum die Abtreibungsgegner verlieren werden

von Gastautor

02.11.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
In den USA wittern konservative Abtreibungsgegner Morgenluft. Ihre Minderheitsposition verliert allerdings weiter an Zustimmung in der Bevölkerung. Von Ann Furedi

Die Abtreibungskriege in den USA haben sich global ausgeweitet. Ungarn hat vor kurzem eine Vorschrift eingeführt, wonach Frauen einen sogenannten fötalen Herzschlag abhören müssen, bevor sie eine Abtreibung vornehmen lassen können. Dies ist eine Maßnahme, die direkt aus dem amerikanischen „Pro-Life“-Drehbuch übernommen wurde.

Amerikas Rückschritt in der Abtreibungsfrage begann lange, bevor der Oberste Gerichtshof Anfang dieses Jahres das Urteil „Roe versus Wade“ aufhob. Als der Schutz der Abtreibung auf Bundesebene noch in Kraft war, griffen die Aktivisten zu anderen Maßnahmen, um den Zugang zur Abtreibung zu verhindern und zu unterminieren. Dazu gehören die sogenannten Gesetze zur informierten Zustimmung, die gerade in Ungarn eingeführt wurden und die eine obligatorische Ultraschalluntersuchung für jede Frau vorsehen, die einen Schwangerschaftsabbruch wünscht. Diese Gesetze wurden bereits in mehreren republikanischen Bundesstaaten verabschiedet und sind seit langem Teil einer konservativen Anti-Abtreibungs-Strategie in den USA.

Aus der Sicht der „Pro-Life“-Lobby haben diese Gesetze zur informierten Zustimmung einen gewissen Erfolg gehabt. Es überrascht nicht, dass einige Frauen ihre Abtreibung eher überdenken, wenn sie durch ein Ultraschallbild dazu gebracht werden, das embryonale Leben, das sie beenden, zu betrachten. Doch was der Anti-Abtreibungsbewegung nützt, muss konservativen Politikern nicht unbedingt nützen, nicht zuletzt, weil viele ihrer Wähler gegen eine Einschränkung der reproduktiven Entscheidungsfreiheit sind.

ROE VS WADE
US-Supreme Court kippt Abtreibungsrecht
In den USA merken die Republikaner, dass Abtreibungsbeschränkungen nicht immer die Unterstützung der Wähler finden. Und ebenso wenig führen republikanische Mehrheiten in den Bundesstaaten immer zu Abtreibungsbeschränkungen. Dies gilt unabhängig davon, ob ein Ort überwiegend katholisch oder protestantisch ist – und unabhängig davon, ob es sich um die USA oder Irland handelt, was höchstwahrscheinlich auch für Ungarn gilt. Wenn Viktor Orbán sich von den Angriffen der Republikaner auf die Abtreibungsrechte inspirieren lassen will, wie er seine konservative Anhängerschaft zusammenhalten kann, tut er gut daran, jetzt wegzusehen.

Der Konflikt um die Abtreibung in den USA scheint die Republikaner Unterstützung zu kosten. Der Widerstand gegen die Einschränkung des Abtreibungsrechts ist weitaus größer, als sich die konservativen Republikaner vorgestellt haben. Und es scheint auch viel mehr Befürworter der Abtreibung zu geben, als sich die Abtreibungsbefürworter vorgestellt haben.

Jahrzehntelang galt es in den USA als ausgemacht, dass die Mehrheit des Obersten Gerichtshofs, die das Urteil Roe versus Wade aus dem Jahr 1973 trug, das Einzige war, was zwischen Frauen und der Abschaffung ihres Rechts auf Abtreibung stand. Als Donald Trump diese Mehrheit im Jahr 2020 durch die Ernennung von drei konservativen Richtern kippte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Gericht entschied, dass die endgültige Entscheidung über Abtreibung den einzelnen Bundesstaaten zugewiesen werden würde – von denen viele bereits ‚Vorratsgesetze‘ erlassen hatten, um Kliniken zu schließen, sobald Roe versus Wade gekippt werden sollte.

Anfänglich sah die Welt nach dem Roe-Urteil aus, als sei ein Traum der Konservativen wahr geworden. Die – wie Trump sie mal nannte – „ekligen“ Abtreibungsbefürworterinnen könnten in die Schranken gewiesen werden, die Menschen wären gezwungen, das Leben im Mutterleib zu respektieren, und würden infolgedessen verantwortungsbewusster in ihrem Sexualverhalten werden. Das war zumindest die Hoffnung der Konservativen.

Die meisten Amerikaner teilen diesen Traum nicht. Es zeigt sich, dass selbst konservative Wähler nicht unbedingt ein Abtreibungsverbot wollen. Der Kreuzzug der Republikaner gegen die Abtreibung hat sich als Geschenk an die Demokraten erwiesen. Er hat sogar den tattrigen Joe Biden in einen Zufallshelden der Bewegung für reproduktive Wahlfreiheit verwandelt. Die extremen Anti-Abtreibungs-Republikaner könnten ihre Partei teuer zu stehen kommen.

Ein Teil des Problems für die Republikaner besteht darin, dass viele Konservative die Abtreibung als einen weiteren Auswuchs woker Identitätspolitik zu betrachten scheinen. Dies könnte unzutreffender kaum sein. In Wirklichkeit ist die Abtreibung ein medizinischer Eingriff und kein politisches Statement. Und sie wird oft sogar von denen benötigt, die sie ablehnen. Während die Einstellung der Amerikaner zur Abtreibung oft polarisiert und von religiöser und politischer Zugehörigkeit bestimmt zu sein scheint, ist die öffentliche Meinung in Wirklichkeit sehr viel differenzierter. Und dafür gibt es gute Gründe.

Während konservative Politiker die Abtreibung als Metapher für die Folgen von Familienzerfall und außerehelichem Sex betrachten, haben viele Amerikaner eine weitaus realistischere, weniger politisierte Sichtweise. Schließlich fällt es schwerer, Frauen, die abgetrieben haben, als unmoralisch hinzustellen, wenn man selbst jemanden kennt, der abgetrieben hat – vor allem, wenn es sich dabei um die eigene Schwester, die eigene Tochter, die eigene Mutter oder die eigene Freundin handelt. Tatsächlich legen Analysen nahe, dass im Durchschnitt eine von vier Frauen bis zu ihrem 45. Geburtstag abtreibt.

Die Veränderung der öffentlichen Meinung nach dem Ende von Roe versus Wade ist vielsagend. Gallup-Umfragen zeigen, dass der Anteil der Menschen, die der Meinung sind, dass Abtreibung unter allen Umständen illegal sein sollte, zwischen 2020 und 2022 um sieben Prozentpunkte auf nur noch 13 Prozent der Bevölkerung gesunken ist. Das heißt nicht, dass die Befragten Abtreibung für moralisch richtig halten oder dass sie sich dafür entscheiden würden. Sie sind vielmehr der Ansicht, dass dies eine Angelegenheit des Einzelnen und nicht des Staates ist.

In diesem Jahr hat auch die Zahl derjenigen zugenommen, die sich selbst als „Pro Choice“ bezeichnen. Während die republikanischen Abtreibungsgegner die Pläne zum Abtreibungsverbot feierten, stellte Gallup fest, dass die Zahl der Befragten, die sich als Befürworter der Entscheidungsfreiheit bezeichnen, von 49 Prozent im Jahr 2021 auf 55 Prozent in diesem Jahr gestiegen ist. Die Anzahl derjenigen, die sich als Gegner dieser Wahlfreiheit bezeichnen, fiel von 47 Prozent auf 39 Prozent. In dem Moment also, in dem Abtreibungsverbote zunehmen, verlieren sie ihre Zustimmung in der Öffentlichkeit.

In meinem Buch „The Moral Case for Abortion“ gehe ich der Frage nach, warum das so sein könnte. Oft halten wir Abtreibung abstrakt für etwas Schlechtes, aber wenn wir mit dem Kontext konfrontiert werden, in dem eine Entscheidung getroffen wird, wird unser Urteil sanfter. Deshalb haben die Abtreibungsgegner so Unrecht, wenn sie Abtreibung als Anliegen radikaler Familiengegner und woker Kulturkrieger charakterisieren. In der echten Welt entscheiden sich Frauen nicht für eine Abtreibung, um eine politische Identität anzunehmen oder zu zeigen. Sie gehen in eine Abtreibungsklinik, weil sie persönlich einen medizinischen Eingriff benötigen. Das gilt für die Schwestern, Töchter und Freundinnen der Republikaner in den ‚roten‘ (republikanisch regierten) Bundesstaaten genauso wie für Bidens Anhängerinnen.

RICHTER BESCHIMPFT
Oberstes US-Gericht will wieder strengere Abtreibungsgesetze ermöglichen
Diese differenzierten Meinungen in der Abtreibungsfrage werden von konservativen, gegen Abtreibung eingestellten Landesregierungen völlig ignoriert. Zu Beginn dieses Jahres haben sich viele ‚rote‘ Bundesstaaten beeilt, das Recht auf Abtreibung so schnell wie möglich zurückzudrängen, und restriktive Gesetze eingeführt, die sie im Vorhinein vorbereitet hatten.

Innerhalb eines Monats nach der Entscheidung, Roe versus Wade zu kippen, hatten elf US-Bundesstaaten, die alle im Süden und Mittleren Westen liegen, ein vollständiges Verbot oder ein Verbot ab der sechsten Woche eingeführt. Die Härte, die dies für die Frauen in diesen Staaten bedeutet, ist außergewöhnlich. Im Vereinigten Königreich wurde es vor der Entkriminalisierung der Abtreibung in Nordirland im Jahr 2019 zu Recht als unerhört angesehen, dass Frauen, die eine Abtreibung benötigten, von Belfast nach Liverpool reisen mussten. Noch schlimmer ist die Situation für die sieben Millionen Frauen im reproduktionsfähigen Alter in Texas, das eine Fläche so groß wie Frankreich und Deutschland zusammen hat.

Die republikanische Post-Roe-Welt bestraft nicht die linken, feministischen SJWs. Sie bestraft die Ehefrauen, Töchter und Freundinnen, die von der Empfängnisverhütung im Stich gelassen wurden oder sich nicht in der Lage sehen, eine Familie zu ernähren, die sie nicht geplant hatten.

Der Lackmustest für die öffentliche Zustimmung zum republikanischen Angriff auf die Abtreibung werden natürlich Abstimmungen in den Bundesstaaten sein. Die erste Volksabstimmung nach dem Roe-Urteil zur Abtreibung hat der Anti-Abtreibungslobby einen schweren Schlag versetzt. Im August stimmte Kansas mit 59 Prozent für die Beibehaltung des Rechts auf Abtreibung. Kansas ist nicht gerade für seine progressive Haltung zur Abtreibung bekannt. Es war ein Votum, das es Präsident Biden ermöglichte, mit einer gewissen Berechtigung zu behaupten, dass „die Mehrheit der Amerikaner der Meinung ist, dass Frauen Zugang zur Abtreibung haben sollten und das Recht haben sollten, eigene Entscheidungen über ihre Gesundheitsversorgung zu treffen“.

Orbán sollte sich lieber an Italien orientieren als an den USA. Giorgia Meloni hat letzten Monat einen überwältigenden Wahlsieg errungen, indem sie sich für die Familien einsetzte, aber auch versprach, die Finger von den Abtreibungsgesetzen zu lassen – trotz ihres katholischen Glaubens. Meloni hat zugesagt, Abtreibung als Privatangelegenheit zu behandeln, was es Frauen und Ärzten ermöglicht, nach ihrem Gewissen zu handeln.

Für die meisten Menschen im Westen ist Abtreibung heute eine Angelegenheit, die man am besten Privatpersonen und Ärzten überlässt. Wer versucht, aus der Einschränkung der persönlichen Entscheidungsfreiheit politisches Kapital zu schlagen, könnte an der Wahlurne einen Preis dafür zahlen.


Ann Furedi ist Autorin von The Moral Case for Abortion: A Defence of Reproductive Choice. Der Beitrag ist im engl. Original bei Spiked erschienen.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

52 Kommentare

  1. Gegen Abtreibung ist keine Minderheit sondern eine Mehrheit. Wir Frauen haben diese aggressiven Kindertöter-Frauen niemals gewählt oder ihnen einen Auftrag gegeben, in unserem Namen zu sprechen. Mit diesen, wie normal-Frau sie nennen, Weibern wollen wir nichts zu tun haben und Abtreibung ist das AlWir alle waren einmal in diesem Alter, in dem die Ungeborenen zu Millionen jährlich grausam getötet werden – und wir haben überlebt, weil unsere Mütter uns nicht abgetrieben haben. Dass sowas bei Tichy erscheint ist furchtbar: Tötet – aber bitte nur die anderen…. Bösartig ist das.

  2. Sehr traurig, dass so etwas bei TE erscheint, für das ich sonst gern Werbung mache.  
    Abtreibung ist eines der größten Verbrechen. Es ist das bewusste Töten von Leben und damit absolut menschenverachtend.
    Wir schützen die Küken und das Klima; aber nicht die Embryos im Mutterleib.

  3. Biden ist der schlimmste Heuchler: Macht auf praktizierender Katholik um Wählerstimmen zu fangen, erleichtert jedoch Abtreibungen. Widerlich.
    Schade, dass Rom pennt. Sonst wäre der amtierende US-Präsident längst fällig für die Exkommunikation.
    Schutz des Lebens funktioniert nur mit den Republikanern. Das wissen auch die Wähler und werden es an den Urnen ausdrücken.

  4. Vielleicht kostet es hie und da ein paar Wählerstimmen. Aber nur, weil die Leidtragenden – die ungeborenen Kinder, die dabei leider kurzerhand liquidiert werden – kein Stimmrecht haben. Wenn Sie ein Ungeborenes fragten, ob es lieber leben oder sterben möchte: was meinen Sie, wie da die Abstimmung ausfiele, werte Autorin?

  5. „Abtreibung ist kein politisches Statement.“
    Natürlich nicht, aber sie gehört ins Rechtswesen. Ansonsten würden nicht nur Embryos bis in den 9. Monat, sondern auch unerwünschte Kinder getötet. Die Barbarei wäre perfekt.

    • Richtig. Führen wir den Gedanken doch mal weiter, um zu sehen, welch kontroverse Logik eigentlich dahinter steckt.

      Also: Von Embryo über Fötus zum Säugling ist es nur ein kleiner Schritt. Man könnte theoretisch sagen: Ein Säugling hat ja noch kein entwickeltes Bewusstsein. Er ist vollkommen abhängig. Säugetiere wie etwa Rinder oder Rehe in der Entwicklungsreife eines humanen Säuglings befinden sich noch im Mutterleib und werden erst geboren, wenn sie auf eigenen Beinen stehen und alle wesentlichen Lebensfunktionen selber verrichten können. Man könnte also sagen: „Der Säugling ist im Grunde ein zu früh geborener Fötus. Da könnte man doch immer noch…..“

      Es ließe sich also der „ethisch vertretbare Tötungszeitpunkt“ mit entsprechender biologisch-wissenschaftlicher Argumentation auch über die Geburt hinaus verschieben. Und daran sieht man, welch heißes Eisen da m.E. völlig leichtfertig angefasst wird, wenn man erst mal anfängt, von „Zellhaufen“ zu reden und eine Grenze zwischen – ich nenn es mal „lebenswertem“ und „abtreibbarem“ Leben zu ziehen.

  6. Also diese Rhetorik finde ich grenzwertig: „Weiße Rassen“, „Degeneration“, „Wichtig ist, was der Gemeinschaft, dem Volke dient“. Das hatten wir ja schon einmal (im Original: „Du bist nichts, dein Volk ist alles“).
    Man kann gerne mit Argumenten gegen Abtreibungen sein, aber bitte nicht mit Nazi-Sprech.

  7. „wenn wir mit dem Kontext konfrontiert werden […] wird unser Urteil sanfter“
    Ich brauche keinen Kontext um festzustellen, dass die Abtötung menschlichen Lebens immer die schlechteste aller Lösungen ist. Ich gestehe allerdings zu, dass es in wenigen Fällen die Einzige ist.
    Wir leben in einem Zeitalter, in dem die sinnlose Überhöhung des Individualismus und Hedonismus in ihr häßliches Gegenteil umzuschlagen droht (siehe Transhumanismus, Great Reset). Es ist an der Zeit, einen moderaten Standpunkt einzunehmen, der auch bei diesem Thema alle beteiligten Interessen einbezieht. Darunter auch das des ungeborenen Kindes.

  8. Ich plädiere für die Fristenlösung als Manöver des letzten Augenblicks.
    Das zeugende Elternteil kann sich – auch finanziell – zurückziehen, das gebärende Elternteil ist dasjenige, welches bleibt und sich verpflichtet fühlt.
    Wären genügend Kinderbetreuungsmöglichkeiten vorhanden und bezahlbar, ein Wohnungsmarkt auch für Alleinerziehende offen, die Möglichkeit, seine Ausbildung abzuschließen, auch über einen längeren Zeitrahmen oder online möglich, dann würde das eine verantwortliche Entscheidung für ein Kind erleichtern. Wäre eine Adoption mit erheblich weniger Papierkrieg und Wartezeiten als jetzt möglich, wäre es eine Option.
    Bei Suchtkranken würde ich im Interesse des Kindes immer für eine Abtreibung plädieren, eine Alkoholembryopathie heilt nicht. Dieses Kind wird immer auf die Hilfe anderer angewiesen bleiben.
    Auch eine Senkung von Steuern und Abgaben würde Familien und Alleinerziehenden helfen, die allgemein nicht die Perspektive wünschten, von Ersatzleistungen zu leben und 10 kleine Dschihadisten auf die Welt zu bringen, um die sich das Jugendamt kümmert.
    Für Leute im Leistungsbezug ist es relativ zu einfach, in verantwortungsloser Weise Kinder zu bekommen und damit die bezogenen Leistungen zu erhöhen. Die arbeitende Bevölkerung, für die Kinder das höchste Armutrisiko darstellt, arbeiten daher für diese kleinen Dschihadisten mit, so dass für etwaige eigene Kinder zu wenig bleibt. Daher plädiere ich für obligate Verhütungsmittel für alle im Leistungsbezug.

  9. In Deutschland ist die Präimplantationsdignostik verboten. Heißt, man darf eine Eizelle künstlich befruchten, einsetzen, reifen lassen, mit herkömmlichen Methoden untersuchen und dann ggfs. abtreiben. Aber nicht vor dem Einsetzen auf genetische Schäden untersuchen und es ggfs. gleich sein lassen. Das aber stört die Abtreibungsbefürworter kein bisschen. Präimplantationsdignostik wäre ja böse Menschenzucht, wohingegen eine Spätabtreibung wegen des falschen Geschlechts nur Wahlfreiheit ist….
    Ich wäre für eine vernünftige Lösung – nicht perfekt, das gibt es bei dem Thema nicht. Aber vernünftig. So ungefähr: Präimplantationsdiognostik ist erlaubt, frühe Abtreibung in den ersten zwei oder drei Monaten ist erlaubt, spätere nur unter ganz bestimmten Härtefallumständen (z.B. massive Behinderung zu erwarten), im Spätstadium verboten, es sei denn, es geht unmittelbar um das (Über)leben der Mutter. Über die Details kann man diskutieren, wie gesagt, perfekt wirds nicht.
    Doch wenn die einzige Wahl ganz oder gar nicht lautet, dann eben gar nicht und basta!! So unsympathisch mir religiöse Fundamentalisten und ihre Anschauungen auch sind, Kindsmörder:innen sind mir noch mehr zuwider.

  10. Ich habe immer wieder TE bewundert ob des Mutes, „gegen den Strom“ (Mainstream) zu schwimmen. Heute bin ich absolut enttäuscht. Dass TE diesen ideologischen Propaganda-Artikel unwidersprochen und uneingeordnet veröffentlicht, macht mich einigermaßen fassungslos. Ich bin durchaus für das Nebeneinander von verschiedenen Meinungen, etwa in einem Pro & Contra. Aber hier eine absolut einseitige ideologische Einordnung so unkritisch zu veröffentlichen, ist m.E. der Seite „TE“ unwürdig. Schade und traurig!
    Ich möchte nur ein paar Begriffe aufgreifen, die Frau Furedi hier von sich gibt:
    –      „Schutz der Abtreibung auf Bundesebene“  – Es geht hier also nicht um den Schutz Ungeborener vor der Abtreibung, sondern um den „Schutz der Abtreibung“ – wer auch immer „die Abtreibung“ ist, die geschützt werden muss.
    –      Oder sie spricht von „reproduktiver Entscheidungsfreiheit“ – was bitte soll das sein? Da verweise ich auf den Beitrag von „Deutscher“ hier, der sagt: Jeder hat die Entscheidungsfreiheit zu Sex oder nicht. Aber Verantwortung ist das, was uns von Tieren auszeichnet. Die Freiheit zum Töten hat niemand!
    –      Oder wenn ich lese: „Einschränkung des Abtreibungsrechts“ oder „…was zwischen Frauen und der Abschaffung ihres Rechts auf Abtreibung stand“ – dann wird es waghalsig, denn ein „Recht auf Abtreibung“ gibt es zumindest in Deutschland nicht. Es geht hier immer noch darum, dass dabei ein Mensch getötet wird!
    Es kommen weitere Schlagworte, die hier nicht alle aufgezählt werden können. In jedem Fall muss immer eine Abwägung erfolgen, auch in den USA zwischen dem Lebensrecht eines ungeborenen Kindes und dem Recht der Mutter, das Leben ihres Kinders einfach zu beenden.
    Ich hoffe sehr, dass TE diese Herangehensweise korrigiert und dies nicht auch noch im gedruckten Heft so unwidersprochen erscheint!
     
     
     

  11. Ein Teil des Problems für die Republikaner besteht darin, dass viele Konservative die Abtreibung als einen weiteren Auswuchs woker Identitätspolitik zu betrachten scheinen. Dies könnte unzutreffender kaum sein. In Wirklichkeit ist die Abtreibung ein medizinischer Eingriff und kein politisches Statement.

    Sehe ich trotzdem als Ausdruck woker Identitätspolitik.
    Der Wokismus ist in meinen Augen eine triebgesteuerte Sichtweise einer gesellschaftlichen Minderheit , die es geschafft hat, bedeutende Schaltstellen im Staat und Gesellschaft zu besetzen. Daher wird alles unternommen, Konsequenzen ihrer Triebhaftigkeit zu minimieren, sprich eben auch Abtreibung in möglichst weitem Umfang zu ermöglichen. Kinder bedeuten Veranwortung, Einschränkung, Pflichten. Alles Dinge, die man der woken Klasse nicht zuschreibt, ja oft, zurecht, nichteinmal zutraut.
    Auch die Widersprüchlichkeit beim Kindesmißbrauch ist ja nicht zu übersehen. Zwar ist Pödophilie geächtet, jedoch werden die Kinder sehr früh sexualisiert und „einvernehmlicher Sex“ mit Minderjährigen bleibt weitgehend straffrei.
    Im aktuellen Fall Schubeck wird auch wieder deutlich, wie der „Schaden“ einer nichtgezahlten Steuer in Relation zu einem Menschenleben (Mord, Totschlag, Abtreibung, etc.) vor Gericht, sprich Politik bewertet wird.

  12. Es hat ja schon etwas Zynisches an sich: Menschen, die offenbar das Glück hatten, selber nicht abgetrieben zu werden, sind für Abtreibung. Sorry, aber das ist für mich nicht nachvollziehbar.

    • So ein Schwachsinn! Daß jeder Mensch der lebt das Glück hatte nicht abgetrieben worden zu sein, ist ja wohl logisch! Irgendwann wirds lächerlich! Ich hatte soger das Glück als „Wunschkind“ geboren worden zu sein, genau wie meine vier Kinder im Übrigen! Aber dieses Glück hat nun mal nicht JEDER! Und auch ist nicht jeder junge Mensch soooo verdammt vernünftig und kann seinen „Trieb“ so steuern wie Sie! Meine Güte! Außerdem gibt es keine einzige Verhütungsmethode, die zu 100% sicher ist!

      • „Nicht jeder junge Mensch (…) kann seinen Trieb so steuern…“ Sie meinen, so wie es z. B. „junge Menschen“ in der besagten Kölner Silvesternacht nicht konnten?
        Möchten sie etwa dergleiches Verhalten ebenfalls so legitimieren?
        Und bei allen so entstandenen „Schäden“ ist man dann großzügig für Abtreibung der betroffenen Frauen.
        Nein, natürlich muss JEDER seinen Trieb soweit steuern können. Und jeder weiß heutzutage spätestens in der 7. Klasse, wo die Babies herkommen und muss wissen, was er da macht und was im Fall der Fälle die Konsequenzen sind. Genau dafür gibt es ja Sexualkundeunterricht in der Schule. Genau DIESES Wissen und dessen Reflexion unterscheidet den Menschen vom Tier!

  13. Man hat immer die Wahl: Will ich hier und jetzt Sex oder nicht? Wenn ich mich für Sex entscheide, nehme ich – Verhütung hin oder her – die Möglichkeit einer Kindeszeugung in Kauf. Aus meiner Sicht geht damit eine Verantwortung einher, der die schlichte Abwägung nachfolgender medizinischer Maßnahmen nicht gerecht wird.

    Ich in meiner Eigenschaft als Mensch, der sich vom Tier durch besonders erweiterte Fähigkeiten unterscheidet, sehe mich in der Lage, meinen Trieb im Zweifelsfall zu beherrschen. Das ist aber nur meine persönliche Auffassung.

  14. In meinem Verständnis bedeutet das Urteil „Roe versus Wade“, dass die Abtreibung ein bundesweit geregeltes Recht ist, mithin das Recht auf Abreibung wie ein Grundrecht behandelt wird; dass mithin dessen Aufhebung nur den Grundrechtscharakter, nicht aber die Regelungen nach Landesrecht beendet.

    Ich erlaube mir persönliche Stellungnahme: ich hab Verständnis für individuelle Notlage, aber ich hab kein Verständnis für die Unzahl von Hunderttausenden an Abtreibungen ohne öffentliche Diskussion darüber, auf wen Grundrecht auf Leben anwendbar ist und auf wen nicht.

  15. Sich für Bedrohte einzusetzen ist nicht von Mehrheiten abhängig. Der Minderheitenschutz gehört zu den unveräußerlichen Menschenrechten. Darum ist die Mehrheit nicht entscheidend und darf nicht der Maßstab für die Einhaltung der Menschenrechte sein. Sonst können bald 51% 49% liquidieren. Ich stelle mir eine humane Gesellschaft anders vor.

  16. Pure Pro-Choice-Propaganda! Warum gibt TE ausgerechnet der ehemaligen Chef-Lobbyistin des größten Abtreibungsanbieters in GB eine Plattform? Die hat sie doch schon längst bei EU, UN, WHO – you name them! Und ausgerechnet sie unterstellt ihren Gegnern, unangemessen zu politisieren, dabei lebt der ganze Artikel selbst von der Politisierung eines Themas, das sich so niemals lösen lassen wird. Von ungeborenen Kindern und ihren Müttern ist bei ihr entsprechend wenig die Rede und religiös-ethischen Argumenten unterstellt sie von vornherein, politische Absichten zu verbergen und als Köder zu dienen. Diese Art, die Mutter und das ungeborene Baby gegeneinander auszuspielen, ist die Begleitmusik eines Kults, der derzeit zu immer neuen Hochformen aufläuft, um der wahren Würde des Menschen einmal mehr den Garaus zu machen.

  17. Der Beitrag von Ann Furedi ist nicht tichywürdig. Er strotzt vor Unkenntnis und Menschenfeindlichkeit. Offenbar will sie nicht wahrhaben, dass es bei der Abtreibung immer um mindestens zwei Menschen geht, die schwangere Frau und das noch ungeborene Kind. Einen Konflikt zu lösen mit einer Methode, die regelmäßig den schwächeren Partner liquidiert, ist menschenfeindlich pur, hat mit Humanität nichts mehr zu tun. Darum ist das Verbot von Abtreibung keine Kriminalisierung. Das abzuschaffen hieße das Recht des Stärkeren zu akzeptieren, pure Machtpolitik durchzusetzen, also Kriminalität zu fördern, sogar dazu einzuladen. Und wenn das dann noch von der Allgemeinheit bezahlt werden soll haut dass dem Fass den Boden aus.

  18. „Bewegung für reproduktive Wahlfreiheit“ – so über Abtreibung als Teil einer „Wahlfreiheit“ zu sprechen, drückt die Kultur des Todes aus. Abtreibung ist Tötung, ein Blick z.B. in das dtsch. Strafrecht zeigt dies; Abtreibung erfüllt den Tatbestand der Tötung menschlichen Lebens. Daß TE dieses Machwerk abdruckt, läßt Böses ahnen. Der Artikel widerspricht der Ethik des Abendlandes und drückt kulturbolschewoke „Haltung“ aus.

  19. Ich bin sowohl gegen ein totales Abtreibungsverbot als auch gegen die (von Teilen der Demokratischen Partei geforderte) totale Freigabe. Die beste Lösung wäre immer noch die Drei Monate-Fristenlösung in Verbindung mit einer kinder- und familienfreundlichen Politik

    • Auch bei der Fristenlösung stirbt immer das ungeborene Kind. Deshalb ist das abzulehnen. Sind wir denn in der Humanität noch nicht weiter gekommen als Konflikte den Tod eines „Konfliktpartners“ zu akzeptieren?

  20. Geht es in dieser Angelegenheit wirklich nur um partei- bzw. wahltaktisches Kalkül- oder kommen hier nicht vielleicht doch auch grundlegende Überzeugungen, im Sinne eines Weltbildes, zum Ausdruck? Können Republikaner- zumindest deren harter konservativer und christlicher Kern- die Überzeugungen wechseln wie die Socken? So wie unsere deutschen Politiker?
    Dann doch besser eine Wahl verlieren, aber die Integrität bewahren.

  21. Aus meiner Sicht stellt sich die Sache in vieler Hinsicht anders dar: Wie gesagt, von mir aus kann jede abtreiben, so viel sie will – es sind nicht meine Kinder, es ist nicht meine Verantwortung, es ist nicht mein Gewissen.

    Aber die Argumente, mit denen Abtreibungsbefürworter Schuld und schlechtes Gewissen von den Schultern der Abtreiberinnen nehmen und sie vor Kritik protektionieren wollen, sind nicht stichhaltig. „My body, my choice“ soll suggerieren, dass allein die Frau über die Abtreibung entscheiden soll, denn der Körper gebe ihr die alleinige Verantwortung: Es ist aber unerheblich, in wessen Körper das Kind heranwächst, denn das ist ja nur für die Dauer der Schwangerschaft. Es geht in Wirklichkeit um die Verantwortung für die vielen Jahre danach, für das geborene Kind. Und da muß der Vater sehr wohl mitentscheiden können – als Vater im rein menschlichen Sinne, aber auch als Erziehungsberechtigter und Unterhaltspflichtiger.

  22. Ein grauenhafter Artikel. Abtreibung als Fortschritt.

    Die Autorin kann, wie alle Abtreibungsbefürworter, nicht beantworten, wann menschliches Leben beginnt. Damit sind all ihre Ausführungen und Argumente hinfällig.

    Die Abtreibung steht im Zentrum der Technokratie und Durchsetzung des Transhumanismus, der gnostischen Verachtung unserer Körper und der Vergottung des „Fortschritts“. (Gemäss Wikipedia hat die gute Frau auch kein Problem damit, Abtreibungen aufgrund des Geschlechts des Kindes vorzunehmen, Stichwort: sex-selective abortion.) Konservative, die meinen, Abtreibung soll dem Einzelnen überlassen werden, haben nichts verstanden. Culture is downstream from law und die Mehrheit wird sich immer nach der tonangebenden Minderheit richten. Eine Gesellschaft, die Abtreibung erlaubt, die damit ihre schwächsten Mitglieder und ihre Zukunft nicht mehr schützt, hat fertig.

    „Mit der Freigabe der Abtreibung ist – schon wegen der Häufigkeit, mit der sie in Anspruch genommen wird – die ganze Gesellschaft zu einem materialistischen Weltbild verdammt, weil es uns, wenn wir uns nicht selbst verurteilen wollen, verboten ist, zu denken, dass der Mensch bereits vor seiner Geburt und unabhängig von seinem Bewusstseinszustand über eine einzigartige Identität und eine Seele verfügt“ (vgl. Grégor Puppinck, Der denaturierte Mensch und seine Rechte).

    • „Abtreibung als Fortschritt.“ Das Fortschrittsargument ist, wie auch in anderen Debatten, allein deshalb schon nicht plausibel, weil Fortschritt nicht gleich Verbesserung sein muß.

  23. Ich kenne den republikanisch-christlichen Wahlkampfslogan “ Liberals want to kill babies “ seit ca. 50 Jahren. Damals war die Fristenregelung in Deutschland bereits gegessen, und mehrere, auch katholisch geprägte Länder in Europa waren auf dem Weg dazu. Der Wahlkampfslogan wurde zum Dauerknüppel in jedem Wahlkampf in den USA, egal auf welcher Ebene. Egal ob ein Kandidat der Republikaner selbst daran glaubte oder nicht, die meisten eher nicht, sie haben das Thema als wedge-issue wegen seiner Nützlichkeit zur moralischen Abwertung der politischen Gegner beibehalten. Die heutige Situation ist deswegen entstanden weil es seit Roe, 1973, nie gelungen ist, und über sehr viele Jahre auch gar nicht mehr versucht wurde, eine Bundesgesetzgebung zu beschließen. Die republikanisch dominierten Bundesstaaten wollten das Thema, den Knüppel, die wedge-issue, nie hergeben. Sie werden es auch in der überschaubaren Zukunft nicht tun.

  24. Frau Furedi mag ja ihre Überzeugungen pro Abtreibung haben und sie mag auch mit ihrer Einschätzung richtig liegen, daß eine Mehrheit der US-Amerikaner für eine Wahlfreiheit der Frauen ist. Falsch liegt sie aber meines Erachtens, wenn sie davon ausgeht, daß diese Frage den Republikanern bei den Midterm-Elections Probleme bereiten wird. Das Thema ist dafür in den Augen der meisten Amerikaner schlichtweg nicht wichtig genug. Es wird bei den Wahlen um die Energiepreise und die Biden-Politik gehen und nicht um die Abtreibungsfrage.

  25. Mord ist Mord.
    Und es gibt keine persönliche Entscheidungsfreiheit dafür.
    Wer das Kind nicht haben möchte, kann es sehr gerne nach der Entbindung zur Adoption freigeben.

    • Von Mord zu sprechen ist schon ziemlich heftig! Natürlich ist das letztlich eine Tragödie, aber mindestens genauso tragisch finde ich es, wenn Kinder geboren werden MÜSSEN und dann als ungeliebte Menschen, mit all seinen Konsequenzen auch für die Gesellschaft, ihr Leben führen! Und eine Adoption heißt in dem Fall: „Deine Mutter wollte dich nicht!“ Ich hab beruflich viel mit jungen Menschen zu tun, die harte Drogen konsumiert haben, weil sie eine ganz schwere Kindheit hatten. Nicht wenige von ihnen wünschen sich nie geboren zu sein!

      • Jeder Mensch, der gezeugt und geboren wird, trägt dieses Risiko. Wer sagt ihnen, dass eine zunächst verzweifelte junge Frau ihr Kind nicht doch lieben lernt, wenn es mal da ist? Das gilt letztlich auch umgekehrt. Wer unbedingt ein Kind möchte, muss noch lange keine gute Mutter sein oder sein Kind lieben. Natürlich ist das der Idealfall. Aber ist für Sie jedes Leben, dass davon abweicht, unwert, es zu leben? Wir können das KIND nun mal nicht fragen, da es noch nicht sprechen kann, insofern muss doch in dubio pro two gelten – es sei denn, das Leben der Mutter wäre dadurch bedroht.

  26. Abtreibung fundiert auf Axiomen: 1) Der Reproduktionswunsch von Männern ist unerheblich, daher entscheidet die Frau alleine und letztinstanzlich. 2) Ein ungeborenes Kind ist Eigentum der Mutter und besitzt pränatal kein Lebensrecht sui generis. Es obliegt dem Gutdünken der Mutter, ob es zur Welt kommen darf. Diese beiden Parameter sind Ausfluß der westlichen Aufklärung, des „sum ergo sum“ das auch das eigene Leben als Eigentumsgegenstand definiert. Darauf haben sich im 20. Jahrhundert vulgärfeministische und dekadenzgetriebene Aspekte gelegt.
    Die Schwäche der in den USA überwiegend klerikal argumentierenden Abtreibungsgegner ist, dass sie nicht eingestehen können, daß es sehr wohl Gründe für eine Abtreibung geben kann.
    Freilich, und hier kehren wir zur Eingangsthese zurück, verlieren sie so die Unterstützung jener, die Abtreibung nicht als unveräußerliches rein weibliches Grundrecht definieren, wie die Linken, sondern als stets abzuwägenden medizinischen Notfall.
    Doch dem zugestimmt, verschwände die Möglichkeit, Abtreibung als ganz normales Mittel der Familienplanung umzudeuten. Wir reden dabei ausdrücklich nicht von Fällen wie Trisomie 21 und dergleichen. Dafür spielte eine Frist keine Rolle, denn entweder hat ein ungeborener Mensch ein eigenes Recht; zu leben, oder nicht. Daß dieses Leben im Zweifelsfall nicht die Geburt erleben oder gar die Mutter töten könnte, ist eine andere Frage.
    Doch darum geht es weder der Autorin, noch der Frauenbewegung, noch der 17jährigen Oberschülerin, die besoffen beim Spring Break schwanger wurde und keine Ahnung hat, von wem.
    Es geht darum, das Frauenemanzipation in erster Linie das Recht auf Kinderlosigkeit bedeutet. Das bekommt man nur durch zweierlei: Durch Enthaltsamkeit, also dem Rückzug ins Kloster früher.
    Oder mit Abtreibung.

  27. Eins vorweg: Mir ist völlig schnuppe, ob und wieviele Zellhaufen, Embryonen, Föten oder Kinder abgetrieben werden, von mir aus auch noch einen Tag vor der Geburt. Es sind nicht meine Kinder, es ist nicht meine Verantwortung, es ist nicht mein Gewissen. Ich persönlich halte es so: Wenn ich Zweifel an den verfügbaren Verhütungsmethoden habe, verlege ich mich auf nonkoitale Praktiken und wenn die jeweilige Partnerin das nicht wünscht, kann ich auch ganz verzichten – morgen ist schließlich auch noch ein Tag.

    Was mich an der Debatte seitens der Abtreibungsbefürworter stört, ist die Art, wie sie sich die Wahrheit rhetorisch zurechtlegen. Ich bin z.B. mit Wortkreationen wie „reproduktive Entscheidungsfreiheit“ nicht einverstanden, wenn diesen nicht auch ein Begriff, der die entsprechende Verantwortung abbildet, gegenübergestellt wird. Die Verantwortung besteht meiner Meinung nach darin, diese Entscheidung eben nicht erst nach einer Empfängnis zu treffen, sondern bevor es überhaupt zu einer solchen kommen kann, sprich: Von erwachsenen Leuten kann eine Entscheidung erwartet werden, ob sie die fragliche Tätigkeit im Wissen, dass sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sogar bei korrekter Anwendung von Verhütungsmitteln zu einer Schwangerschaft führen wird, im fraglichen Moment überhaupt ausführen wollen.

    Ich halte die von Befürwortern verwendete Rhetorik ehrlich gesagt für eine verbale Strategie, ein bei Abtreibung womöglich instinktiv vorhandenes schlechtes Muttergewissen auf gesellschaftliche Konditionierung zurückzuführen und als ein soziales Konstrukt – ähnlich, wie es heute mit den Geschlechtern gemacht wird – im Grunde zu verleugnen.

    Ich habe noch mehr Argumente, möchte sie hier aber erst niederschreiben, wenn dieser Kommentar freigeschaltet worden ist – einfach, um mir vergebliche Mühen zu sparen.

  28. Die Hekatomben von ermordeten vorgeburtlichen Kindern werden nicht einmal einer Erwähnung gewürdigt. „Follow the science“ wird von Abtreibungsbefürwortern permanent ignoriert. Biologie und Embryologie sind glasklar: Es handelt sich bei dem „Gegenstand“ der abgetrieben und getötet wird um ein Mitglied der Gattung Homo Sapiens. Selbst wenn man aus irgendwelchen vorgeschobenen Gründen im Zweifel sein sollte, dann gilt: „Im Zweifel für das Leben“ oder für die Gebildeteren: „in dubio pro reo.“ Gerade in den USA zwingt sich die Analogie zur Haltung zur Sklaverei vor dem Bürgerkrieg auf. Roe v. Wade war das Equivalent der Dred Scott Fehlentscheidung. Letztere entschied gegen die Freiheit und Gleichheit aller Menschen, erstere stellte im Ergebnis sogar den Nazi-Holocaust weit in den Schatten.

  29. Jedenfalls hat des Trump geholfen. Sonst hätten die konservativen Republikaner ihn nie gewählt. Trump muss wie alle Kandidaten ein Bündnis aus verschiedenen Gruppen schmieden. Und er muss den jeweiligen Gruppen etwas bieten. Und die konservativen Richter hat Trump der konservativen Gruppe geboten.

  30. Die Beendigung einer ungewollten Schwangerschaft im frühen Studium muß eine freie Entscheidung bleiben, in allererster Linie die der Frau! Niemand hat das Recht sich da einzumischen oder gar zu verurteilen! Interessant finde ich, daß sich viele Männer bei diesem Thema leidenschaftlicher engagieren als beim Thema Verhütung. Das wird dann doch lieber nach wie vor den Frauen überlassen!

    • „My body, my choice“ soll suggerieren, dass allein die Frau über die Abtreibung entscheiden soll, denn der Körper gebe ihr die alleinige Verantwortung: Es ist aber unerheblich, in wessen Körper das Kind heranwächst, denn das ist ja nur für die Dauer der Schwangerschaft. Es geht in Wirklichkeit um die Verantwortung für die vielen Jahre danach, für das geborene Kind. Und da muß der Vater sehr wohl mitentscheiden können – als Vater im rein menschlichen Sinne, aber auch als Erziehungsberechtigter und Unterhaltspflichtiger.

      • Korrekt, es geht um die Verantwortung für die vielen Jahre danach! Die gesamte Gesellschaft ist nachher verantwortlich für die Kinder, die ein ungeliebtes Leben, zum Teil mit Gewalterfahrung und Mißbrauch erleiden müssen, die müssen nämlich oft ihr ganzes Leben lang therapiert werden! Einige davon leiden so schwer, daß sie irgendwann Suizid begehen und lieber nie geboren wären!

      • Dieses Argument bezieht sich auf wenige Extremfälle. Außerdem ist ein Zusammenhang zwischen ungewollter Schwangerschaft und schlechter Kindheit nicht obligat. In der Regel sind Eltern auch dann in der Lage, ihr Kind liebevoll und verantwortungsbewusst zu erziehen, wenn es kein Wunschkind war.

  31. Ich kenne die US – Regelungen zur Abtreibung im einzelnen nicht und die Autorin duerfte mit ihrer politischen oder besser polttaktiktischen Beurteilung richtig liegen. Allerdings ist eine Gesamtbewertung, die ueber die politische Taktik hinausgehen muss, etwas komplexer. Die damit verbundenen Fragen gehen angesichts dessen, um was es hier geht, deutlich ueber die Reduktion auf den immer wieder bemühten Notfall hinaus. In Deutschland kreiste dieser Versuch, moeglichst alle Aspekte zur Geltung zu bringen und nicht nur das Interesse der Damen an einer bestimmten Loesung, um die Indizien – und Fristenloesung. Dass die Wurzel des Problems im Westen weder politisch noch rechtlich zu ziehen ist, ändert nichts an der Frage, ob und inwieweit sich eine Zivilisation, die sich ansonsten einen gewissen Anstrich der Fernstenliebe verpasst und das Klima fuer die Nachkommen? retten will, es sich leisten kann und will, Abtreibungen ohne irgendwelche Kautelen und Bedingungen freizugeben. Zugleich beklagt man sich ueber einen Bevoelkerungsrueckgang, den man interessanterweise durch Migration kompensieren will, in den USA vermutlich aus dem Sueden kommend. Ob sich eine Regime, das wie hierzulande ansonsten gerne in das private Denken und Fuehlen eingreift, sich ausgerechnet aus diesem Thema ganz verabschieden soll, ist diskutabel, zumal es keineswegs nur um die private Moral geht. Die hierzulande von bekannten Gruppen ernsthaft geforderte Abtreibung ohne (zeitliches) Limit ist keine Sache, die mit der Wahl eines Kleidungsstück nicht ganz vergleichbar waere. Bei der Abtreibung ohne Grenzen sollte eine Gesellschaft und ihr Regime ihr Veto einlegen, egal, wem der Bauch immer noch gehoert. Die Grenzen, auch zur „Selektion“, sind sehr fließend. Die „Argumentation“, es koennte ja auch mal eine Bekannte oder Verwandte treffen, ist als Maßstab fuer politisches Handeln auf eine ganze Nation bezogen durchaus fragwürdig. Aktuell gibt es hierzulande jenseits der Abtreibung konkrete Folgen dieser Sichtweise der moeglichen Betroffenheit und ihrer Ueberragung in das politische Handeln. Und wo genau verortet die Autorin die Grenzen fuer diese Politik, wenn die Wuensche einer vollkommen verwahrlosten Gesellschaft ueber derartige „Freiheiten“ hinausgehen sollten?

  32. Die Autorin ist die Ehefrau eine Kommunisten, sogar eines Parteigründers einer revolutionären kommunistischen Bewegung und war lange Zeit die Geschäftsleitung des größten Abtreibungsinstitutes in England.
    Töten von Föten ist ihr Geschäft. Denn Ihre Marke – Aktivistin – bringt ihr das Geld. Sie soll Millionen als Aktivistin gemacht haben. Sie wurde wegen Rufschädigung an Journalisten verurteilt. Eine typische Themenaktivistin, die Abtreibung propagiert, während sie selbst drei Kinder brauchte, um sich „komplett“ zu fühlen.
    Ihre Meinung ist mir gleichgültig. Lesen, was die schreibt? Keine Zeile.

  33. „In Wirklichkeit ist die Abtreibung ein medizinischer Eingriff und kein politisches Statement.“

    Nein. Es gibt ziemlich einfache Wahrheiten in dieser Debatte.

    Es ist die Beendigung von menschlichem Leben, das einen einzigartigen DNA-Satz hat. Um diese Tatsache kommt man nicht rum. Ein Mensch ist eine Person von der Zeugung an und bleibt es über den Moment hinaus, wo sein Herz zu schlagen aufhört. Es gibt keine anderen Definitionen, die intellektuell und moralisch redlich wären. Willkürliche Definitionen, wann ein Fötus ein vollwertiger Mensch wird, sind Anmaßungen.

    Über Abtreibung können nur Leute reden, die selbst nicht angetrieben würden.

    Es handelt sich nicht umsonst um eine Straftat, die unter bestimmten Umständen nicht verfolgt wird.

    Das BVerfG hat übrigens 1994 von einer „Rechtspflicht der Mutter zum Austragen des Kindes gesprochen“. Interessiert halt nur niemanden.

  34. Die Frage ist doch über welche Abtreibung wir hier sprechen? Die „Pille danach“, Entfernung des Embryos bis drei Monate, oder Tötung eines (ev. sogar lebensfähigen) Fötus. Ersteres ist wohl im Verständnis der meisten Menschen vertretbar. Bei Zweitem kann man darüber diskutieren, dass es sich noch nicht um einen Menschen handelt und daher Abtreibung ok ist. Auch da würden wohl die meisten zustimmen. Bei einem empfindungsfähigen Fötus vlt sogar im neunten Monat sieht die Sache schon ganz anders aus. Ich glaube nicht, dass da 59% oder gar noch mehr zustimmen würden. Denn das ist Mord… Und wenn Frau Furedi tatsächlich Abtreibung im neunten Monat empfehlen würde, propagiert sie Mord und nichts Anderes.

    • Aber nicht die Mehrheitsmeinung spricht einem Menschen sein Recht auf Leben zu oder ab, sondern es sollte unser deutsches Recht sein. Und das erkennt seit Jahrzehnten die biologische Tatsache an, dass das menschliche Leben mit dem Moment der Befruchtung beginnt und deshalb ab diesem Moment genauso geschützt werden muss, wie der bereits geborene Mensch: Weil ein Mensch getötet wird ist Abtreibung ein Straftatbestand und deshalb hat das BVerfG der Exekutive in zwei Urteilen den Schutz des ungeborenen Lebens ab der Befruchtung vorgeschrieben. Wenn nach dem Verständnis der meisten Menschen Abtreibungen durch die Pille danach oder durch Absaugung vertretbar erscheinen, dann wohl auch deshalb, weil der Staat seinem Aufklärungsauftrag bezüglich der Menschlichkeit des noch nicht geborenen Menschen sträflich vernachlässigt.

    • Ich bin erstaunt, wie wenig Abtreibungsbefürworter, traditionell ja eher dem „progressiven“ und „linken“ Lager zugehörig, bei diesem Thema von hochmoralischen Argumenten, die sie sonst ja regelrecht in der Schubkarre vor sich herfahren, Gebrauch machen.

    • Mord ist ein zu starkes Wort in dieser Diskussion. Jeder Abtreibung ist eine Tragödie vorhergegangen. Es muss etwas mächtig schiefgelaufen sein, wenn ein Kind nicht gewünscht wird. Abtreibung ist daher kein Mord, sondern ein Ausweg aus einer tragischen Situation – eine Tragödie hat keine Gewinner – und diese Situation muss vermieden werden.
      Frauen werden Tests empfohlen, ob ihr Kind ein Down-Syndrom oder andere Erkrankungen haben könnte.
      Wozu braucht es diese Tests, wenn Frauen, die kein behindertes Kind haben wollen, nicht abtreiben dürfen? Wozu muss die Frau wissen, dass ihr Kind möglicherweise eine Erkrankung haben wird, wenn sie nichts zu entscheiden hat. Welche Rolle spielt dann der Zeitpunkt, wann sie die Diagnose erfährt?
      Wenn Frauen immer mehr Informationen über ihre Kinder bekommen, müssen sie auch immer mehr Entscheidungsfreiheiten haben. Wer nicht wissen will, wie gesund sein Kind wird, lässt keine Tests machen und bleibt guter Hoffnung.
      Wer einen Test machen lässt, hat sich überlegt, was er mit dem Ergebnis anfangen wird.
      Letztendlich muss die verfügbare Information mit dem Entscheidungsspielraum übereinstimmen.
      Bei der ganzen Diskussion vermisse ich Stimmen, die im Interesse der Frauen argumentieren. Es störrt mich massiv, dass den Frauen leichtsinniger Umgang mit ihrem Körper und dem ungeborenen Leben unterstellt wird. Kaum eine Frau wird sich leichtsinnig einer Abtreibung unterziehen.
      Bei dieser ganzen Diskussion kann es nur darum gehen, der Frau die Entscheidung für das Kind zu erleichtern.
      Es störrt mich auch, dass hier nur um ein bloßes „Leben“ geht. Nach der Geburt sind es zwei, die auf ewig miteinander verbunden sind. Um diese Beziehung muss es als Nächstes gehen. Kinder müssen gewollt und geliebt sein. Wie geht es Müttern, die ihre Kinder weggegeben haben? Wie den adoptierten Kindern?
      Das Thema ist nicht mit der Geburt abgeschlossen. Abtreibungsverbot legt Mutter und Kind eine Beziehung auf, die ein Leben lang bestehen wird. Welches Recht haben wir, uns in diese Beziehung einzumischen?

      • „Jeder Abtreibung ist eine Tragödie vorhergegangen. Es muss etwas mächtig schiefgelaufen sein, wenn ein Kind nicht gewünscht wird.“

        Ja, und wenn es nur ein unüberlegtes Handeln in Suff und Partylaune war….
        Aber schön, dass Sie noch ein so hehres Bild von den Menschen pflegen.

      • Und Sie sind der Meinung, dass Menschen, die in Suff und Partylaune jegliche Vorsicht vergessen, gute Eltern sein werden? Oder die Schwangerschaft verantwortungsbewusst durchziehen und dabei auf die Gesundheit des Babys achten werden?
        Bei der Diskussion wird das Leben als bloße biologische Existenz betrachtet. Wo bleiben die Aspekte als als Wunschkind in eine Familie hineingeboren zu werden, als Weise keine Bürde für die GEsellschaft zu sein, einen Sinn im Leben zu finden und von liebenden Menschen umgeben zu sein?
        Ich vermisse auch eine strenge Definition von Abtreibung. Es kann nicht von den Ärzten verlangt werden, lebensfähige Föten abzutreiben. Aber vorher muss die Frau Entscheidungsfreiheit haben. Als Gesellschaft müssen wir Frauen darin unterstützen, das Kind zu behalten und es zu ihrem Wunschkind zu machen. Aber von den Frauen verlangen können wir es nicht.
        Mein Menschenbild geht von einem Menschen, der Fehler begeht danach aber alles Mögliche versucht, um sie zu korrigieren.
        Und ja, wenn der letzte Ausweg eine Abtreibung ist, dann soll sie lieber legal unter angemessenen Bedingungen durchgeführt werden, anstatt die Frauen in Händer der Scharlatanen zu treiben.
        Man kann alles verbieten. Aber Glauben Sie wirklich, ein Verbot würde unerwünschte Schwangerschaften aus der Welt schaffen?
        Finden Sie es besser, wenn Frauen dafür ins Ausland fahren müssen? Irgendwer wird sich schon finden.
        Denken Sie an „Dirty Dancing“ – da wird genau das zum Thema gemacht. Die arme Penny leidet, ob sie je wieder schwanger werden kann, ist ungewiss. Was denken Sie darüber?
        Ich befürworte keine Abtreibungen aber ich bin realisitisch. Ein Verbot wird sie nicht eliminieren. Und vor der Wahl, unerwünschtes Kind zu kriegen oder die Abtreibung illegal durchzuführen, möchte ich nicht stehen.
        Das ist aber die Lage der Frauen und im Zweifel bin ich dafür, Interessen der Frauen zu folgen.

      • Ich verstehe Ihre Motivation, aber das ist kein Grund zu ignorieren, dass es sich zumindest bei Föten (also ab dem 4. Monat) um empfindungsfähiges, menschliches Leben handelt. Mit ihrer Argumentation („menschliche Tragödie“) könnte man auch Euthanasie an Alten/Behinderten begründen oder allgemein rechtfertigen, dass Eltern ihre Kinder ins Heim stecken, wenn sie irgendeineine persönliche Krise erleben.

      • „Kaum eine Frau wird sich leichtsinnig einer Abtreibung unterziehen.“
        Leider wird aber auch oft leichtsinnig die Verhütung vergessen.
        Das Kind kann, wenn keine medizinischen Gründe vorliegen, nach der Geburt zur Adoption freigegeben werden und muss nicht als „einfachsten Weg“ für die Mutter um sein zukünftiges Leben gebracht werden.
        Wie heißt es im Eigentum: Eigentum verpflichtet – warum sollte es ausgerechnet bei Menschen anders sein. Menschen, die im Mutterleib noch nicht in der Lage sind sich für ihre Rechte einzusetzen.

      • Fast jedem Mord geht eine Tragödie voraus.
        Natürlich kann man drüber diskutieren, dass eine Abtreibung erlaubt sein sollte, wenn das Kind schwere Behinderungen zu erwarten hat. Ich bin auch dafür.
        Aber. Man muss schon klar definieren, unter welchen Umständen es diese „Wahlfreiheit“ geben darf und bis zu welchem Zeitpunkt. Einfach freie Fahrt für Abtreibung geht nicht.

Einen Kommentar abschicken