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Arbeitskräftemangel

Deutschland funktioniert nicht mehr – die Gründe

20.10.2022

| Lesedauer: 6 Minuten
Die Post kommt nicht mehr täglich, Unterricht fällt aus und Müll bleibt länger liegen. Immer weniger funktioniert in Deutschland, weil die fehlen, die es machen müssten. Trotz einer Million Langzeitarbeitsloser. Am Ende fehlt die Motivation zur Arbeit.

Hakan kniet. Er reinigt die öffentliche Toilette vor einem Berliner U-Bahnhof. Es ist ein ekelerregender Ort. Spuren von Fäkalien ziehen sich durch die kompletten vier Quadratmeter. Es gibt Hunde, die ihren Zwinger sauberer halten, als es die Nutzer mit dieser Toilette tun. Wie viel Geld er für diese Arbeit bekomme? Hakan winkt ab. Darüber rede man nicht. Ob es 2500 Euro im Monat seien? Er lacht. Dann dreht er sich weg. Das Gespräch ist für ihn beendet.

Die Namen der Arbeitnehmer sind in diesem Text geändert. Auch um die Betroffenen zu schützen. Arbeitgeber mögen es nicht, wenn ihre Untergebenen reden – nicht über ihren Job und erst recht nicht über ihr Gehalt. Letzteres untersagen Standard-Arbeitsverträge. Hakan macht eine großartige Arbeit. Wer die Toilette vorher gesehen hat, glaubt nicht, dass jemand sie wieder so sauber bekommen kann. Ob Hakan dafür 2500 Euro im Monat bekommt, bleibt offen. Jedenfalls ist jeder Cent hoch verdient und buchstäblich hart erarbeitet.

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Es gibt verschiedene Motivationen zu arbeiten. Die wichtigste und grundlegendste ist: der Lohn – der Broterwerb, der Lebensunterhalt. Wie auch immer jemand dazu sagen will, dass der Verdienst eines Arbeitnehmers erst einmal für das Elementarste reichen muss: ein Dach überm Kopf, Essen und Trinken, Wärme und Kleidung. Darum muss sich in Deutschland nun keiner mehr sorgen: 502 Euro Bürgergeld gibt es zukünftig für Langzeitarbeitslose. Dazu kommt die Miete, dazu kommt ein Heizkostenzuschuss, dazu kommt die Übernahme der Rundfunkgebühren, dazu kommen Sonderleistungen etwa beim Einzug.

Lohnt es sich da noch zu arbeiten? Der Focus und der Gewerkschaftsbund DGB haben es nachgerechnet. Beide kommen zu dem Ergebnis: Ja, es lohnt sich, unbedingt, geht arbeiten. Es ist eine gesellschaftlich notwendige Antwort. Würde wer zu einem anderen Ergebnis kommen, blieben Hakan und andere zuhause. Er ließe uns buchstäblich in dem sitzen, das so eklig ist, dass wir es hier nicht beim Namen nennen können – und das Hakan in der öffentlichen Toilette von den Wänden kratzt.

Wer als Alleinerziehender mit einem Kind 2500 Euro im Monat verdient, hat nach Rechnung des Focus im Monat 407 Euro mehr als ein Bezieher von Bürgergeld. Feste Zusatzleistungen wie Miete eingerechnet. Bezieht der gleiche Alleinerziehende den Mindestlohn und geht Vollzeit arbeiten, sind es nur noch 140 Euro an Mehr-Verdienst. Bekommt der Bezieher von Bürgergeld den Zuschuss für die „Erstausstattung“ einer Wohnung, muss der Alleinerziehende länger als ein halbes Jahr arbeiten, um diesen Unterschied auszugleichen. Geht der Empfänger von Bürgergeld dreimal im Monat arbeiten für 50 Euro am Tag, dann hat er so viel Bargeld übrig wie der Alleinerziehende, der im Schnitt 19 Tage mehr im Monat arbeitet.

Soweit der Alleinerziehende. Nun ein Paar mit zwei Kindern: Gehen beide für den Mindestlohn arbeiten, haben sie im Monat 783 Euro weniger als das Vergleichspaar mit Bürgergeld. Sonderzahlungen nicht eingerechnet. Das Paar mit Mindestlohn müsste also Geld mitbringen, wenn es arbeiten geht. Leben sie dann noch in einer Stadt, die überdurchschnittlich teuer ist, wie Hamburg, München, Berlin oder eine Stadt im Rhein-Main-Gebiet, ist die Summe, die sie mitbringen müssen, noch größer.

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Nicht mitgerechnet sind „Opportunitätskosten“: Der Bezieher von Bürgergeld hat Zeit. Er kann zum Beispiel Lebensmittel über die Tafel beziehen, die Schlange dort ist für ihn kein Problem. Auch kann er in den Angeboten suchen, welcher Supermarkt gerade Kartoffeln günstiger verkauft. Einkaufen, schälen, kochen – für alles hat er Zeit. Der Arbeitnehmer muss morgens erst einmal die Kinder versorgen. Frühstück machen, zur Kita bringen, für Betreuung sorgen. Dann muss er zur Arbeit fahren. Wenn es nach den Klimakindern geht, nimmt er Bahn oder Bus, auch wenn er sich innerstädtische Lagen längst nicht mehr leisten kann – oder in einem Gewerbegebiet außerhalb der Stadt arbeitet. Dann kommt die eigentliche Arbeit und das gleiche Spiel wieder zurück. Zehn Stunden, zwölf Stunden – bei manchen sind das 14 Stunden. Danach noch Angebote raussuchen, Kartoffeln kaufen gehen, schälen und so weiter? Oder doch lieber ein Fertiggericht? Oder gar eine Pizza bestellen? Der Preisunterschied zwischen Pizza und Angebots-Kartoffeln fällt unter Opportunitätskosten.

Dafür verdient der Alleinerziehende ja 140 Euro mehr als der Empfänger von Bürgergeld. Vorausgesetzt, er wohnt in einer günstigen Stadt. 140 Euro. Das macht fast einen Euro Stundenlohn aus. Würde er 2500 Euro brutto verdienen, wären es sogar knapp drei Euro die Stunde. Finanziell lohnt es sich also kaum, für ihn arbeiten zu gehen.

Nun ist Geld nicht die einzige Motivation, arbeiten zu gehen. Ehre, Stolz, Selbstverwirklichung oder Sinnstiftung sind andere Gründe, jeden Morgen das Bett zu verlassen. So wie Dirk. Er arbeitet für die Müllabfuhr einer Landeshauptstadt. Die werden einerseits dringend gebraucht und sind andererseits oft nicht verbeamtet – dürfen also streiken. Folglich konnten die Müllmänner für sich vergleichsweise gute Löhne rausholen.

Es ist Montag und Dirk erzählt, dass sich vier Kollegen krank gemeldet hätten. Dadurch wurde seine Route länger, dadurch musste er länger arbeiten. Am nächsten Tag werden noch mehr krank sein, fünf vermutet er. Sie seien frustriert, weil sie sähen, wie die anderen damit durchkommen. Gerade in der Corona-Zeit seien die Kollegen mit jeder Andeutung eines Schnupfen-Symptoms zum Arzt gegangen und hätten sich in Quarantäne schicken lassen. Dirk nicht. Er gehört zu den zehn Prozent, die nach einer jüngsten Umfrage noch dann arbeiten gehen, wenn sie tatsächlich krank sind. Auch wenn dann – gerade in der Grippesaison – die Routen immer länger werden wie bei Dirk, weil immer mehr Kollegen fehlen.

Dirk mag seine Arbeit nicht. Sie geht auf die Knochen und er weiß genau, wie viele Tage er noch abreißen muss, bis er in Rente gehen kann. Doch Blaumachen gäbe es für ihn nicht. Er sei anders erzogen worden. Es ist dieser Ethos, der ihn weiterarbeiten lässt. Bei anderen sind es die Lebensumstände. Thomas ist LKW-Fahrer. Er hat schlechte Zeiten hinter sich, war auf seinen Truck angewiesen – schlicht weil er darin schlief und lebte. Wäre er drei Tage ausgefallen, hätte er den Truck abgeben müssen und wäre obdachlos gewesen. Sein Arbeitgeber wusste davon, tolerierte die Situation stillschweigend und profitierte so von einem hoch motivierten Mitarbeiter.

Doch wie gut ist die Arbeit, wenn nicht Geld die Motivation ist, sie zu erledigen? Dirk bezieht seine Motivation aus seinem Ethos, Thomas hat sie aus seinen Lebensumständen bezogen. Finn sieht das anders. Er arbeitet in einem Berliner Laden für Tierfutter. Und er hat keinen Bock drauf. Das lässt er die Kunden auch spüren. „Ich mach die Sch…. hier nicht mehr länger mit“, bekommt man häufiger von ihm zu hören als „guten Tag“ oder „auf Wiedersehen“. Was sollen die Kunden auch machen? Wegbleiben und der Laden geht pleite? Sich bei Finns Vorgesetztem beschweren? Der ist so gut wie nicht greifbar. Und wenn schon. Finanziell würde Finn nicht viel verlieren, und er müsste nicht mehr Trockenfutter in Regale hieven oder sich mit Kunden rumschlagen, die den Kartenleser nicht bedienen können.

So einfach zu kündigen, das gehe ja auch nicht, warnt das Arbeitsministerium auf seinen Seiten. Dass das Bürgergeld ein Anreiz für Kündigungen sein könnte, scheint auch dort angekommen zu sein. Auch wenn es Minister Hubertus Heil (SPD) niemals öffentlich zugeben würde. Wer seinen Job mutwillig kündige, werde erstmal für Gelder gesperrt. Wem die Mutwilligkeit nicht nachgewiesen werden könne, müsse erst einmal durch das „ALG 1“. Das ist das ehemalige Arbeitslosengeld. Wer es erhält, bekommt 65 Prozent seines vorherigen Nettolohnes. Ohne Mietzuschuss. Wer also 20 Jahre gearbeitet hat, lebt erst einmal zwölf Monate schlechter als ein Langzeitarbeitsloser. Bei Menschen über 50 Jahren verlängert sich diese Durststrecke sogar. Gar nicht zu arbeiten, lohnt sich in Deutschland eher, als es wenigstens zu versuchen.

Nun gibt es auch Menschen, die deutlich mehr als 2500 Euro verdienen. Finanziell lohnt es sich also durchaus noch für sie, arbeiten zu gehen. Sie tun es auch. Motiviert sind sie trotzdem nicht. Wegen der äußeren Umstände. So wurden jüngst wieder Bildungsstudien veröffentlicht. Mit verheerenden Ergebnissen. Lief es schon vorher nicht gut an deutschen Schulen, ist es seit dem Ausbruch des Virus deutlich schlechter geworden. Lisa ist Lehrerin an einem Gymnasium im Rhein-Main-Gebiet. Sie erzählt von aggressiven Eltern. Die einen drohten mit Prügel, die anderen mit dem Rechtsanwalt, wenn ihr sonderbegabtes Kind nur eine Zwei oder eine Drei fürs Diktat bekommen hat. Man müsse den gestalterischen Willen sehen, die Rechtschreibung alleine dürfe doch nicht zählen. Die Direktoren würden sich in solchen Fällen oft eher wegducken, als ihre Mitarbeiter zu stärken.

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Folglich, schildert Lisa, hätten viele Kollegen das „Homeschooling“ als Erleichterung empfunden. Als Entlastung. Für sich selbst. Ein Bein ausgerissen hätten sie sich mit dem digitalen Unterricht nicht. Zumal auch die Ministerien ihren Lehrern kaum zur Seite gestanden hätten. Die Technik sei dabei nur ein Problem gewesen, es habe bis zuletzt an didaktischen Konzepten für den digitalen Unterricht gefehlt. Also machte das jeder Lehrer, wie es ihm einfiel – oder passte. Viele hätten einen Berg von Hausarbeiten verteilt, eingesammelt und korrigiert. Sonst nichts. Die eigentliche Vermittlung des Lehrstoffs überließen sie den Eltern, weiß Lisa, die selbst Mutter ist.

Ein besonders krasser Fall passierte in Rheinhessen. Eine Religionslehrerin war zuerst über Wochen abgetaucht. Dann berief sie am Wochenende eine Stunde für den Montagmorgen ein. Ihren Schülern erklärte sie, sie wolle heute nicht unterrichten. Sie habe jemanden gebraucht, mit dem sie über die Belastungen der letzten Wochen reden könne. Kinder als seelische Müllhalde einer erwachsenen Pädagogin. Das blieb folgenlos. Qualitätskontrolle findet seit dem März 2020 kaum noch statt.

Die Leute brauchen eine eigene Motivation, um zur Arbeit zu gehen. Seit Thomas wieder eine Wohnung hat, bleibt der LKW-Fahrer auch mal zuhause. Holt dringende Behandlungen nach, die er nicht in Anspruch genommen hat. Dirk kommt dienstags von der Arbeit zurück. Nur drei Kollegen hätten sich seit Montag zusätzlich krank gemeldet – er ist fast zufrieden. Und Hakan kommt eine Woche später wieder zur Toilette am U-Bahnhof. Sie sieht wieder so aus, dass es Wörter bräuchte, sie zu beschreiben, die wir hier nicht verwenden können. Warum er das trotzdem mache? Hakan lacht. In seinen Augen liegt mehr Unverständnis als Humor. Wer nicht versteht, warum sich jemand einen solchen Job antut, ohne dass es sich finanziell lohnt, dem kann man das auch nicht erklären.

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108 Kommentare

  1. Oh, das Bürgergeld wird bestimmt spannend. Es ist ja bereits beim jetzigen Arbeitslosengeld II so, dass man nicht nur die „Grundsicherung“ – also Geld zum Essen und Geld für die Miete – erhält. Nein, dazu kommen noch Sozialticket für ÖPNV, das nur die GruSi-Empfänger bekommen können, dann „Bildung und Teilhabe“ für Kinder, z.B. Zuschüsse zu Klassenfahrten, zu Schulerstausstattung für den Eintritt un die Grundschule, etc. pp. Dann können die Hartz-IV-Bezieher auch noch eine Erstausstattung für eine Wohnung (Teppich, Wandfarbe, ggf. neuwertige gebrauchte Möbel, Waschmaschine etc. pp.) bekommen, Baby-Erstausstattung für jedes neu geborene Kind, usw. usf. Gut, natürlich bei Möbeln und Elektrogerären keine Neuware oder teure „Boss“-Bekleidung, aber trotzdem… Menschen mit Allergien wie z.B. Zöliakie können Zuschüsse für „aufwendigere Ernährung“ erhalten. Sie bekommen einen PKW oder den Führerschein bezahlt, wenn sie entsprechende Anträge stellen. Die Menschen, die nicht arbeiten gehen, bekommen SO viele Zuschüsse, dass es einem schlecht wird. Das wird sich durch das „Bürgergeld“ sicher nicht ändern. Und trotzdem meckern sie ständig, „wie sehr man sie doch gängelt und schlecht behandelt“. ICH als arbeitender Mensch WILL, dass sie „gegängelt“ werden und sich Richtung Arbeitsaufnahme bewegen – und zwar nicht nur Richtung Minijob.
    Es kann nicht sein, dass wir das einzige Land auf diesem Globus sind, das soziale Alimentierung bis zur Rente anbietet – falls diese Menschen überhaupt einen Anspruch auf Altersrente erworben haben. In anderen Ländern ist die Unterstützung durch den Staat deutlich kürzer und deutlich spärlicher, um einen Anreiz zu geben, sich zu bewegen.
    Und die, die bei uns auch nur 1 Euro über der Anspruchsgrenze des Arbeitslosengeldes II liegen, schauen dumm aus der Wäsche.
    Wir laufen auf sehr unruhige Zeiten zu, und ich fühle mich mit den Gedanken daran alles andere als wohl…

  2. Das mit der Sperre bei Kündigung kann man doch leicht umgehen. Kündigung, neue Stelle suchen und nach den ersten Tag einen gelben Schein einreichen. Ich vermute die Kündigung wird nicht lange auf sich warten lassen. Damit gehts dann entspannt zum Amt. Wer strategisch denkt Kloppt noch mal richt Stunden um mehr brutto zu verdienen.

  3. Die Krankmeldungen sind vielleicht echt und nicht nur Ausdruck von Unwillen und mangelnder Motivation. Sie korrespondieren ja vor allen Dingen auch mit dem (Corona-unabhängigen) Anstieg der Übersterblichkeit. Jeder weiß, worum es geht. Die Behandlung, die uns als Immunisierung angeboten und aufgedrängt wird, verändert „die Textur des Körpers“ ( Prof. Walter Lang). Sie ist früher oder später schädlich, führt deshalb früher oder später zu Gesundheitsschäden, die dann gar nicht mehr mit ihr in Verbindung gebracht werden (Aortendissektion, Schlaganfälle, Herzinfarkte etc.) Ein Bekannter berichtete aus seiner Heimat auf einer großen griechischen Urlaubsinsel, dort träten diesen Sommer regelmäßig seltsame plötzliche Todesfälle auf, dass – eigentlich gesunde – Touristen einfach tot umfielen. Wenn etwas an den Befunden von Prof. Lang und Prof. Burkhardt über Veränderungen durch die Immunisierungsbehandlung dran ist (was ich allerdings glaube), dann würden die Übersterblichkeit und die steigende Anzahl von Arbeitsunfähigen damit sehr wohl korrespondieren oder sogar korrelieren.

    • Diese Einwände mögen wohl richtig sein, doch hier allemal fehl am Platz.
      Wenn jemand von einem unabhängigen Arzt als krank bestätigt wird, soll er auch von den Sozialsystemen aufgefangen werden.
      So lange man eine Krankmeldung per Telefonanruf oder Mail erhalten kann, sind der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet und -noch schlimmer – der Staat signalisiert, daß er Mißbrauch duldet.
      Und darüber ist m.E. hier die Rede.

  4. Trotz einer Million Langzeitarbeitsloser. Am Ende fehlt die Motivation zur Arbeit……bei den hungerlöhnen doch kein wunder. Würde ein top-manager für 100.000 euro brutto im jahr arbeiten wollen/gehen – natürlich nicht! Unter den konservativ-liberalen sind ja nicht nur die löhne gesunken (real) sondern auch die arbeit selber ist mehr geworden. Man muss sich doch nur mal stellenanzeigen durchlesen um zu verstehen was da passiert bezüglich lohn und anforderungen. Was im ganzen nicht mehr stimmt zeigt am besten das wort „job-center“. Mit dem wort wurde auch die einstellung übernommen (von den arbeitgebern): „Job (britisch: [ˈdʒɔb], amerikanisch: [ˈdʒɑːb]) ist ein Anglizismus, mit dem in der Umgangssprache eine temporäre, eher kurzfristige Tätigkeit ohne besonderen Qualifikationsnachweis oder eine Gelegenheitstätigkeit von Personen zwecks Einkommenserzielung verstanden wird.“ (wikipedia)

  5. Es fehlt nicht an Arbeitskräften, sondern an akzeptablen Arbeitsplätzen und Arbeitsbedingungen, die nicht nur eine reine Zumutung sind.

    Sagen Sie mir EINEN EINZIGEN vernünftigen Grund, warum jemand 40 Stunden und mehr (Überstunden gerne unbezahlt, weil ist ja „selbstverständlich“, dass man seine Arbeit erledigt) pro Woche schuften soll für einen Nettolohn, von dem man kaum die Lebenshaltungskosten decken kann? Warum man 60 bis 75% Steuern zahlen soll für einen Staat, der diese Gelder zu nichts anderem nutzt, als einem das Leben schwer zu machen und die Freude am Deutschsein zu vermiesen?

    Die Paketfahrer der DHL z.B: Denen wird eine so große Tour aufgehalst, dass sie unmöglich vor 17:00 Uhr wieder im Depot sind. Aber ab 17:00 Uhr sind sie nicht mal mehr versichert – wenn sie einen Unfall haben, müssen sie persönlich haften. SIND DAS FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN?

    Wer hochwertige Arbeitsplätze bietet, dem wird es auch nicht an hochwertigem Personal mangeln! Aber dieses Denken wurde in den 90ern mit der Neoliberalisierung und der börsenkompatiblen Umwandlung des Industrielandes Deutschland in eine „Dienstleistungsgesellschaft“, sprich Ausbeutergesellschaft, abgeschafft. Mc Job war ab dann angesagt und die Resultate dessen sehen wir heute.

    Es müssten alle Arbeiter mal gemeinsam den Hammer fallen lassen, nur für eine Woche – um deutlich zu machen, dass ein Land nicht von Akademikern, Medienschaffenden, Aktionären und Politikern allein existieren kann.

  6. Warum sollte man auch noch den Buckel krumm machen, sich die Hände dreckig machen mit Arbeit, wenn die Herrschaften, denen wir die derzeitige Situation zu verdanken haben, selber beruflich nichts auf die Reihen bekommen?
    Warum, wenn es von den Grosskopferten vorgelebt wird, dass man auch mit Lug und Betrug leben kann und das manchmal sehr gut.
    Ich kenne noch den Spruch vom Meister: “ Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe und der Arsch ist der höchste Punkt.“
    Und was passiert mit denen, die 40 Jahre und länger den Buckel krumm machten und dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr können? Die sind der letzte Dreck, da muss man um jede auch noch so kleine Leistung bitteln und betteln und am Ende kriegt man dennoch den Tritt in den Arsch.
    Und Leute, die in ihrem Leben nicht einen Pfennig ins Sozialsystem eingezahlt haben, kriegen den Arsch gepudert!!!

  7. Da die Deutschen im Durchschnitt viel zu wenige Kinder haben, funktioniert halt auch Deutschland nicht mehr. Rentner können keine Klos putzen und Briefe austragen. Zudem gibt es einen weit verbreiteten Dünkel, dass gewisse niedrige Arbeiten nur von schlecht bezahlten Ausländer verrichtet werden sollten.

    • die demographische Entwicklung ist seit Jahrzehnten bekannt.
      JEDE in den letzten 40 jahren ander Regierung beteiligte Partei hätte das System in ruhige Fahrwasser steuern können.
      Aber alle hatten „Angst“ dann evtl einen Moment unpopulär zu werden…
      Im Gegensatz: man holt massenhaft Menschen die unterstützung brauchen, schüttet diese (Ausage in Köln:wenn sie die Gelder nicht abholen, dann müssen wir das geld mit der Schubkare an die Haustür bringen..) mit Cash (Ansatatt Sachleistungen) zu.
      Als Resultat dieser verheerenden Ausgabenpolitik steigen die Steuern und Abgaben (von der Politik fleißig mit elenden Neiddebatten untermauert) und erhöhen die Eintrittsschwelle in Arbeit fleißig.

      • Kinder hat Deutschland inzwischen jede Menge und noch mehr sind unterwegs bei jenen wo die Schubkarre Einsatz findet. Und die werden Kinder haben, wo auch wieder die Schubkarre Einsatz findet, nur eben eine sehr kleine, da bis dahin kaum noch ein Deutscher das Geld für die große erarbeitet.

  8. Dass ein ALG I-Empfänger für 12 Monate schlechter gestellt ist, als ein Langzeitarbeitsloser, der Hartz IV bekommt, ist nicht korrekt. Sollte dies tatsächlich auf der Homepage des BMAS stehen, wäre dies eine glatte Falschinformation. Fakt ist, dass das Arbeitslosengeld 1, sollte es nicht ausreichen um den Hartz IV-Bedarf (Regelleistung + Kosten für Unterkunft und Heizung) zu decken, mit Hartz IV, also Arbeitslosengeld 2, „aufgefüllt“ wird. Der ALG I-Empfänger bekommt dann von der Arbeitsagentur sein Arbeitslosengeld 1 (65% des monatlichen Nettolohnes im Bemessungszeitraum) und „ergänzend“ Arbeitslosengeld 2 vom Jobcenter. Aufpassen sollte man nur, dass man den Job nicht selber kündigt, sondern sich vom Arbeitgeber kündigen lässt, nur so lassen sich die Sperrzeiten bei Arbeitsaufgabe weitestgehend vermeiden.
    Die Kernaussage des Artikels, dass sich „arbeiten gehen“ in Deutschland nicht lohnt, kann ich nur unterstreichen und das „Bürgergeld“ setzt dem ganzen noch die Krone auf! Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Regelsatz von 449,00 EUR/Monat in diesem Jahr auf 502,00 EUR/Monat im nächsten Jahr um satte 11,8% steigt. Dagegen ist die Gewerkschaft Verdi mit einer Forderung nach 10,5% mehr Gehalt ein glatter Waisenknabe. Verdi fordert weniger als das, was den Hartz IV-Empfängern längst zugestanden wurde!

  9. Eine Berichtigung: Wenn das Alg I niedriger ist als das Alg II oder später das Bürgergeld kann man mit Alg II/Bürgergeld „aufstocken“. Das gilt auch dann, wenn man einer Tätigkeit nachgeht und weniger verdient als Alg II/Bürgergeld. Man darf sogar einen (geringen) Teil des selbst verdienten Einkommensanteils als Freibetrag anrechnungsfrei behalten. Arbeitsentgelt + Alg II/Bürgergeld ist also immer mehr als Alg II allein, allerdings nicht viel mehr … Bekommt man Alg II ergänzend zu Alg I, bleibt allerdings nur der Versicherungspauschbetrag und unter Umständen die Kfz-Versicherung anrechnungsfrei erhalten. Wichtig ist: Man hat immer mindestens den AlgII/Bürgergeldanspruch.

  10. Der deutsche Staat wird seit Jahren von Politikern regiert die praktisch keinen Bezug zur täglichen Arbeit haben !
    Sie tolle Liste in TE in der die Ausbildung und Arbeitszeit der derzeitigen Politiker erfasst wurden.
    Ein Heil als verantwortlicher Minister hat eben noch nie gearbeitet. Was soll man von dem Bitte Respekt vor täglicher Arbeit erwarten .
    Bei dem kommt monatlich sehr viel Geld ins Säckel für das er sich kaum zu bücken braucht .Überigens fast bei allen Ministern gleich !
    Und zudem die grüne Ideologie die Arbeit als solche schon in jedem Fall nahe ander Maloche empfinden ( was man nicht haben muss)
    Im Überigen sind Verdi und andere Gewerkschaften ganz genau auf dem gleichen Weg .
    Deutschland hat nicht umsonst die höchsten Steuern und Abgaben . Damit werden die feuchten Träume der Grünroten mitfinanziert,wobei die Schwarzen auf keinen Fall zu vergessen sind .
    Die einzige Lösung ist ein Parlament in dem nur direkt gewählte Abgeordnete sitzen ,die eine Berufsausbildung und Berufsjahre nachweisen müssen .
    Die Parlamentsperiode der Abgeordneten müsste nach 2 Legislaturen zwangsweise beendet werden .
    Das Geschrei und Gejaule unter dem Dach des Bundestages möchte ich hören wenn es einmal so käme .

  11. Wer in einem Land arbeitet, in dem der Staat (bei alleinstehenden)
    60-70% wegnimmt und es denen gibt die dich andauernd belügen,
    täuschen oder gefährden muss doch mit dem Klammerbeutel
    gepudert sein.

    • Wohin sollten so viele Leute auswandern? Oder wäre ein Bürgerkrieg besser? Ich fürchte, dass dieser noch kommt, eben weil nur wenige auswandern können. Es wäre bitter nötig gewesen, sich der Realität zu stellen und die Sprüche der Ideologen sehr kritisch zu hinterfragen und sie zurechtzuweisen, aber das tut man im Land der Untertanen nicht.

  12. Immer weniger funktioniert in Deutschland, weil die fehlen, die es machen müssten.

    In dem satz zeigt sich die denkweise der deutschen die genau dahin geführt hat.
    Hier muss (müssten) gar keiner was machen aber wir deutschen denken immer das MUSS doch wer machen.

  13. Sehr schön herausgearbeitet. Ein Faktor wird noch vergessen: die Kurzarbeit!

    Warum sind ausgerechnet jetzt so viele Stellen unbesetzt? Ganz einfach, weil genau diese Gehaltsgruppen bei der durch Masken- und Lockdownterror bedingten Dauerkurzarbeit die Gearschten waren.
    Das Kurzarbeitergeld beträgt 60% des Nettolohns, auch hier gibt es keine Zuschüsse. Ein normaler Angestellter mit 3.250€ Brutto, wofür man nach TVÖD in einem Ausbildungsberuf bereits einige Jahre Berufserfahrung braucht, hätte bei 100% Kurzarbeit noch knapp 1.300€ netto. In vielen deutschen Städten, ist das die Warmmiete inkl. Strom und Internet für eine Zweizimmerwohnung.

    Durch den Maskenterror hat man also sehr viele Menschen bis weit in die Mittelschicht hinein in die Sozialhilfe getrieben, denn mit Hartz IV wird wenigstens die Miete bezahlt. Damit diese Leute wieder in den Arbeitsmarkt kommen, braucht es auch verlässliche Signale, dass nicht wieder dichtgemacht wird.
    In Deutsch-Maskistan ist das nicht der Fall. Seuchenkarl dreht weiter frei, niemand will ihn stoppen. Die Maskenfaschisten tanzen weiter auf den Tischen und wenn es im Dezember kalt wird und die Energiekosten voll durchschlagen, sitzen gerade die einfachen Arbeiter als erste wieder auf der Straße.

  14. Der Unterschied zum (ursprünglichen) H4 sind die weggefallenen Sanktionen und die Pflicht vorher eigene Reserven aufzubrauchen, weniger die Höhe. Wer im alten H4 nicht arbeiten ging, obwohl er konnte bekam sein Geld gekürzt (auch wenn es viele Schlupflöcher gab). Heute braucht sich nicht mal mehr um einen Job zu bemühen, obwohl gerade im Niedriglohnsektor unglaublich viele Arbeitskräfte fehlen. Man kann das natürlich gut finden, weil man den Niedriglohnsektor prinzipiell ablehnt. Ich finde es dagegen pervers, auf Kosten der Wohlfahrt/Gesellschaft zu leben, wenn man arbeitsfähig ist. Auch wenn die Arbeit einem nicht gefällt.

  15. Das passiert in einem linksvergrünten Staat, in dem viel zu viele verdrehte Ideologen das Sagen haben, in dem eine komplett irrsinnige und selbstzerstörerische Ideologie tagtäglich aus dem ÖRR, Radio, Fernsehen und sämtlichen Zeitungen und Magazinen trieft und dessen junge Bürger in diesem Irrsinn noch tagtäglich in Schulen und Unis ausgebildet werden. Und in dem die soziale Medien wie TikTok den Kiddies tagtäglich klar machen, dass nicht Erfolg, Bildung, Wissenschaft und Errungenschaften „in“ sind, sondern Schwachsinn, Hüpfen, Tanzen, sich lächerlich machen, über das eigene Geschlecht referieren, sich-auf-die-Strasse-kleben oder einfach Urlaub machen.
    Der Fisch stinkt vom Kopf her, sagt man. Deutschland hat fertig.

  16. „Nun gibt es auch Menschen, die deutlich mehr als 2500 Euro verdienen. Finanziell lohnt es sich also durchaus noch für sie, arbeiten zu gehen.“
    es lohnt sich in Teilzeit zu arbeiten. Gibt genug brutto / netto Rechner im Netz. Weniger brutto muss nicht weniger netto sein. Bei mir waren es gerade mal so 20,—€ netto weniger. Dafür gabs viel mehr Lebenszeit.

  17. Bei den Asylbewerbern ginge es: umstellen auf Sachleistungen ist rechtlich möglich. Es gab 2 Landräte in Bayern, Altötting und Erding, die haben es gewagt dies umzusetzen. Kein Geld sondern eine „refugees card“ mit der sie einkaufen gehen konnten.
    Bei den ukrainsichen Flüchtlingen geht das halt nicht, weil die gar nicht erst ins Asylverfahren kommen und sofort mit Hartz IV versorgt werden.

  18. Arbeiten, etwas zu schaffen, sein Leben aus der eigenen Hände Arbeit und aus eigener Leistung zu leben, von niemanden abhängig zu sein, niemanden Danke sagen zu müssen. Nicht, aber auch gar nichts, auch kein noch so hohes “Bürgergeld” mit dem sie einen zu kaufen versuchen und damit von ihnen abhängig zu machen um in ihre Knechtschaft zu geraten und einem die Würde zu nehmen,kann dieses Gefühl des Stolzes der Überlegenheit gegenüber den Canaillen im berliner Regierungsviertel oder sonst wo, ersetzen.
    Ich muss mich nicht entblöden, mir von bildungsfernen Regierungsmitgliedern ohne jedweden Abschluss, von schwafelnden Märchenerzählern, von Hochstaplerinnen , von einem vergesslichen Kanzler, von alten Männern aus Südwestdeutschland mit Waschlappen und mehreren Pullovern übereinander, sagen zu lassen, wie ich mein Leben zu leben habe oder eben auch nicht.
    Keinen von denen habe ich durch meine Stimme dazu legitimiert.
    És ist nicht wahr, dass in Buntland Arbeitskräfte fehlen. És hat sich seit der Aera Schröder nur eine Kultur des Nicht-Zahlen-Wollens für Leistung breit gemacht. Am sichtbarsten abzulesen daran, dass és seit Jahren keinen Zuwachs nein Reallohn gibt, was so fast einmalig ist in Európa .
    Wer schreit am lautesten nach Zuwanderung von Arbeitskräften ?
    És sind die Absahner, die dem Mitarbeiter seinen Anteil am Erfog des Unternehmens vorenthalten . És sind die, die uns ständig aufrufen den sprichwörtlichen Gürtel noch enger zu schnallen nur den ihren nicht.
    Dafür werden sie inzwischen auch von gleichgeschalteten Gewerkschaften, die sich als 5. Kolonne der Regierung verstehen und über den im Blaumann die Nase rümpfen, beklatscht.

    • so sollte es ja sein, wird aber in DE unmöglich gemacht. Steuern, Abgaben, Bürokratie, Auflagen, Sozialabgeben, Energiekosten….. lt. Bürgergeldrechner würden wir rnd. 1500 Euro bekommen – für nix. Was dann wohl noch on top kommt. Wer in DE Besitz hat und Arbeitet, wird ausgenommen. Wer ein Grundstück hat: Grundsteuer, wer Geld gespart hat & Zinsen oder Dividende bekommt: Steuer – wer eine Immobilie besitzt: Grundsteuerreform – wie gesagt, wenn das Geld in DE bleiben würde, für Schule, Infrastruktur, Rente, Gesundheit, Forschung, Sicherheit, bezahlbare Energie & Lebensmittel, und natürlich auch für Bedürftige sorgen (aber nicht für die Menscheit) wäre es eine andere Sache.

  19. Weshalb wird nicht die komplette Bevölkerung (auch die, die nicht schon länger hier leben) verbeamtet? oder im öffentlichen Dienst beschäftigt? Dann hätte sich die Arbeit des Arbeitsamtes erledigt, die Arbeitslosenstatistik könnte man sich sparen, die Altersversorgung wäre auch gesichert (keine Altersarmut mehr). Die Diskussion mit der unterschiedlichen Entlohnung in der freien Wirtschaft gegenüber einer Beschäftigung beim Staat hätte sich auch erledigt. Leistungsloser Lohn, jederzeitige konsequente Anpassung an die Kosten der Lebenshaltung wäre die Lösung. Weshalb wurde dieser Gedanke im Rahmen des grünen Parteitages nicht diskutiert? Ich denke aber „da kommt noch was“, Luft im Zirkus der Irren ist noch da.

  20. Bei Müllmänner denke ich immer an Müntefering. Der fragte sie, wie lange sie denn arbeiten könnten:  „Wir können nicht einmal bis 63 arbeiten.“ Münteferings Gegenfrage lautete: „Wie lange denn?“ Ihre Antwort: „So bis 50 oder 52.“ Aber auch den Müllmännern sei bewusst gewesen, dass das nicht gehe, 30 Jahre arbeiten und für 40 Jahre Rente beziehen.
    Es macht durchaus Sinn nur noch Teilzeit zu arbeiten. Die Teilzeitquote ist in Deutschland noch ausbaufähig
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1098738/umfrage/anteil-der-teilzeitbeschaeftigung-in-den-eu-laendern/
    Im Alter gibts dann die Grundrente ohne große Vermögensprüfung.

  21. 40% vom Lohn si d schon weg bevor er auf dem Konto ankommt. Dann div. Versicherungen (PKW usw. ) das man hier nicht erwähnt. Dann noch privat vorsorgen, denn die Rente ist nicht sicher. Dann noch Grundsteuer, Müll und Wassergebühr, Verbesserungszuschlag für das Abwasser, die Umlage für die neue Kläranlage, Gebühr für Regenwasser, das auf mein Grundstück fällt. Zusätzlich Gebühr für Abwasser, weil auf dem Grundstück ein Haus stehen KÖNNTE das Abwasser einleitet. Kita muss selber bezahlt werden, jeder Tropfen sprit und jede KW Strom. Wer arbeitet ist selber schuld.

    • Egál wie, wer arbeitet bewahrt seine Würde und seinen Stolz.

    • @Reinhard Schroeter: Von Würde und Stolz kann ich mir nix kaufen – und offenbar sehen das Millionen von länger hier lebenden und noch nicht so lange hier lebenden genauso. Entweder müssen die Steuern und Abgaben massiv runter (der Brutto-Lohn wäre ja OK) oder jeder in DE bekommt das Bürgergeld, Kinder, Rentner, Arbeiter. Ich habe keine Bock, für alles und jeden auf diesem Planeten zu bezahlen (Gottseidank hat man noch kein intell. Leben auf anderen Planten gefunden) keiner fragt mich, ob ich Entwicklungshilfe nach VRC oder Indien zahlen will usw. usw. es wird kassiert und verteilt – frei nach Joschka Fischer, wenn ich mich nicht irre. Frage mich, wie man in der Lehrzeit mit 550 DM und später mit 1200 DM überleben konnte.

      • Natürlich haben Sie damit Recht.
        Wir werden täglich mehr und mehr ausgeplündert. Sie nehmen uns fast alles, wenn sie könnten , auch unsere Würde und unseren Stolz.
        Aber was für ein Leben soll das sein, indem man sich nicht durch sinnvolle Tätigkeit jeden Tag selbst bestätigt sieht?
        Trotzdem muss nicht alles nicht so bleiben, wie es jetzt ist.

      • Unfug, ich habe zu einer Zeit längerer Auszeit weder Langeweile, noch Nutzlosigkeit oder Verlust von Würde gefühlt. Ich habe jede Menge sinnvolle Tätigkeiten ausgeführt, oftmals sinnvoller, als die Tätigkeiten, für die ich vormals und auch jetzt offiziell bezahlt werde.
        Nein, abhängige Beschäftigung ist bei weitem kein Garant für Stolz und Würde, ganz im Gegenteil. Und nein, ich mache nicht einen Job wie Hakan oder Thomas, ich habe netto mehr, als die beiden brutto, plus Home Office, plus Firmenwagen, plus Vertrauensarbeitszeit.
        Und wer zu den weniger gut bezahlten, gewerblich beschäftigten gehört, ist mit sinnvoller privater Beschäftigung, Bürgergeld/Sozialhilfe/Hartz IV/ staatlicher Alimentierung/Steuergeldschmarotzen, nenn‘ es, wie Du willst, und ein wenig Schwarzarbeit finanziell, freizeittechnisch, gesellschaftlich, stolz- und würdetechnisch deutlich besser gestellt, als der offiziell arbeitende Kollege.

    • Da kommen noch reichlich weitere Kosten dazu, die ein staatlich alimentierter nicht hat. Sei es die Zuzahlung im Gesundheitswesen, die Brille, die Zahnbehandlung. Sei es der Besuch von Theater, Schwimmbad oder Museum. Sei es der Preis der Kleidung, die man benötigt, um im Job einigermaßen annehmbar auszusehen, der Hartzer kommt monatelang mit 2 Jogginganzügen von Kik aus.

  22. Ich bin aktuell arbeitslos und kann mich nur deshalb um meine krebskranke Mutter kümmern. Das ist sinnvoller als für diesen Staat zu buckeln.

    • für Sie zahle ich gerne meine Steuer – aber nicht für alle von überall, die noch nie nicht nix irgendwo was einbezahlt haben. Das fängt bei Berufspolitikern an, die keine Ausbildung und keinen Beruf haben, genauso wie für den Rest der Welt – egal ob hier oder noch dort.

      • Das Absurde an der Geschichte ist ja, dass ich meiner Mutter nur helfen kann weil ich nicht arbeiten muss. Sie ist in einer Phase in der ihr noch keine Pflegestufe zusteht. Die Krankenkasse bezahlt nicht jede Fahrt zu Terminen, d.h. ich muss sie regelmäßig ins Krankenhaus fahren. Teilweise ist das bürokratische Gewirr im Gesundheitswesen undurchsichtig. Ohne mich könnte sie gar keine richtige Therapie machen. Hätte ich zusätzlich eine Arbeit könnte ich das nicht, selbst mit vollem Urlaub.

  23. Das erledigt sich jetzt mathematisch ganz von selbst. Bald hat jeder einen theoretischen Anspruch gegenüber dem Staat auf alles, nur gibt es praktisch nichts mehr zu kaufen weil es keiner mehr produziert.

  24. Falls sich noch einige versprengte FDP-Fans wundern, warum diese Partei das mitmacht: Die FDP war niemals die Partei der „Leistungsträger“, sondern die der Kapitaleigentümer. Die sind nämlich die eigentlichen Profiteure des Systems: Vermieter können aus den „Bürgergeld“-Beziehern das Maximale herausholen, da das Geld ohne große Diskussion vom Amt kommt. Da geht mehr und vor allem stressfreier (z.B. ohne gelegentliche Mietminderungen) als bei der Vermietung an Lohnempfänger oder gar kleine Selbständige.

    • Natürlich, Vermieter sind alle Kapitalisten… Was sollen denn Vermieter aus den Mietern herausholen? Was verstehen Sie unter „das Maximale“? Netto-Mieten sind begrenzt, und von den Nebenkosten profitiert doch nicht der Vermieter! Das Geld kommt auch nicht so einfach vom Amt auf das Konto des Vermieters; es wird an die H4-/Bürgergeld-Empfänger ausgezahlt (jedenfalls hier). Das Risiko trägt eher der Vermieter.

  25. Was erwartet man? Leistung lohnt sich kaum noch, zumindest nicht führ die meisten abhängig Beschäftigten in Deutschland! Auf der anderen Seite werden Millionen von leistungsunwilligen Schein-Asylanten großzügig versorgt, so dass diese es zum großen Teil generell ablehnen einer regulären Beschäftigung nachzugehen. Warum sollen sich dann die Arbeitnehmer noch anstrengen, sie müssen immer höhere Abgaben schultern, um Leute zu alimentieren, die von vorne herein eine reguläre Arbeit für sich ausschliessen. Dazu kommen dann noch Leute die durch Lug und Betrug in höchste politische Ämter gelangen, wie z.B. das Außenministerium. Wer will sich schon auf den anstrengenden Weg der klassischen beruflichen Karriere machen, wenn gewissenlose Abstauber rechts und links, leistungsverweigerung an ihnen vorbeiziehen. Wenn aufgrund dieser Situation der Leistungswille im Land weiter abnimmt, wird das die Probleme des Landes weiter vergrößern!

  26. Motivation kann wie beschrieben aus unterschiedlichen Quellen gespeist werden. Wenn jedoch der Arbeitnehmer merkt, das der angeblich fürsorgliche Staat seine exorbitanten Abgaben für Zwecke verwendet, die nicht seiner Vorstellung vom Allgemeinwohl entsprechen, sinkt seine Motivation spürbar. Daher kann man einen Weg in eine immer besser gepolsterte Hängematte nicht pauschal verurteilen. Auch der Mensch sucht den Weg des geringsten Widerstands, der Fehler liegt im politischen System, welches demotiviert.

  27. Das ist das Problem von vielen Arbeitnehmern.
    Die schlauen planen den Ausstieg in den nächsten Monaten, oder Wochen.
    Mein Ausstieg wird die Berufsunfähigkeit sein.
    Wie eine Kollegin unlängst zu mir meinte, wenn die mich verarschen, verarsche ich zurück….

  28. Was mich am meisten demotiviert – und das meine ich ganz ehrlich – ist der Umstand, mit meiner Arbeit Menschen zu finanzieren, die meinen Werten diametral entgegen stehen. Leute wie Habeck, Baerbock, Lang, Faeser, Ataman und all die anderen, die nicht nur nichts können, sondern uns sogar Schaden und sich dafür von unserem Geld fürstlich entlohnen lassen.

  29. Wir leben seit über einem Jahr im Ausland. Angestellt bin ich noch in Germoney. Ich bleibe auch nur da angestellt, weil ich so die laufenden Kosten für unsere deutsche Bleibe finanzieren kann. Innerlich habe ich schon längst gekündigt, denn meine Kollegen glauben alle fest an den totalen Sieg. Ich könnte mit denen vor Ort gar nicht mehr zusammen arbeiten, so tief sind sie in meiner Anerkennung gesunken. Meine Hoffnung ist, dass der wirtschaftliche Zusammenbruch bald so durchschlägt, dass es auch in unserer Branche spürbar wird und dann Köpfe rollen (böse, ich weiß, aber nach den letzten Jahren haben sie es sich verdient). Sollte es mich auch treffen, nun dann nehme ich halt erst ALGI und dann Bürgergeld. So what?
    Im neuen Heimatland wird auch überall gesucht und ich bin sicher, ich finde als Maschinenbauingenieur schnell etwas Neues. Dank Doppelbesteuerungsabkommen und gültiger Arbeitserlaubnis eine gute Ausgangssituation. Wenn dann die GC durch ist, geben wir auch gern den deutschen Pass ab! Wir sind fertig mit diesem Land, welches seine Bürger verachtet, wie kein zweites auf der Welt.

  30. Gerade gestern ging es durch die Medien: die Deutsche Post! Grundtenor: die Briefe bleiben ewig liegen, unregelmäßige Zustellung usw. Postman-Bashing vom Feinsten!
    Unser Postbote, schon länger vertraut, Deutscher, klappert mit seinem Wägelchen die etwas außerhalb gelegenen Gebiete ab, schüttelte nur noch mit dem Kopf und meinte, die sollen mal unseren Job machen. Morgens ab 6.00 in die Zentrale, nochmal nachsortieren, packen, viele sind erst gegen 17.00 Uhr in der Zentrale zurück, weil das Pensum unmenschlich geworden ist, nicht nur Briefe, viel Werbung und Pakete/Päckchen (er hatte an dem einen Tag ca 150 zuzustellen), abgesehen davon, dass DHL auch noch Pakete zustellt. Es werden vermehrt Ausländer (Osteuropäer) zum Teil ohne jegliche Sprachkenntnisse eingestellt (daher Fehler bei der Zustellung), weil billigere, viel billigere Arbeitsverträge! Die Syrer usw haben es nicht geschafft (faul und zu viele Diebstähle, Ärger mit weiblichen Vorgesetzten und Mitarbeitern). Dann gab es die Schnapsidee mit Elektrokarren (Herr Holefleisch!), die Mistdinger seien im Winter „abgekackt“, bergiges Gelände, bei den E-Bikes funktioniert auch nicht alles, einige Akkubrände, aber eben viel zu viel Post für einen Mitarbeiter, irrsinniges Pensum. Wem es nicht passt, kann ja gehen. Viele machen krank (gerade die letzten Beamten), viele sind fertig. Das Problem würde bei den Vorgesetzten liegen: Unfähigkeit, Überheblichkeit, alle paar Monate werden die Zustellgebiete neu aufgeteilt, im Prinzip aber nur immer größer, keine Organisation! Früher hätten die Leute eine Ausbildung gemacht und sich mit eigener Erfahrung hochgearbeitet, jetzt werden ihnen junge Dummschwätzer vor die Nase gesetzt, die keinen Tag so arbeiten könnten.
    Erfahrungsbericht aus dem SW Deutschlands! Wie in Filmen, der Postbote gemütlich auf dem Rad, Schwätzchen mit der Oma, einen Schnaps mit dem Opa ist eine Illusion der uralten Zeiten.

    • Mein Tip: benutzen Sie Email. Bei wichtigen Sachen mittels ZIP, Office oder PDF verschlüsselt. Schlüssel per Telefon durchgeben.

      Schneller und kostet fast nichts.

  31. Das Bürgergeld (wie es gedacht ist) ist ungerecht – und zwar aus Sicht aller, die es erwirtschaften müssen. Nur derjenige, der aus gesundheitl. Gründen nicht in der Lage ist, einen Job anzunehmen, sollte es erhalten, und dann nur befristet, ggf mit Verlängerung. Das sollte auch für Leute mit Asyl- oder Flüchtlingsstatus gelten (alternativ: Unterkunft und Sachleistungen bis zur Job-Annahme).

  32. Mit jedem Cent meiner Steuern, den sich anmaßende, selbstgerechte grenzdebile Klimakindchen und durch und durch unfähige Politiker und NGO-Funktionäre verschwenden oder sich gleich offen selbst zuschanzen, schwindet meine Motivation weiter.

  33. Vielen Dank! Entlich hat jemand die Opportunitätskosten erwähnt. Mit ein wenig Geschick kann man gebrauchte oder reduzierte Kleidung kaufen, ändern und schick aussehen. Das braucht aber Zeit. Gleiches gild für die Heimtextilien – vieles lässt sich mit ein weinig Hand Anlegen selbst nähen.
    Es ist grundsätzlich fraglich für mich, warum ich für meine Kinder arbeiten gehen soll, während für die Kinder einer anderen Person – gar einer Migrantin – die Gesellschaft veranwortung tragen soll.
    Nein, das soll die Gesellschaft nicht.
    Die besagte Migrantin darf sich um Ausbildung bemühen und sich überall bewerben. Das ist ihre Pflicht. Die Gesellschaft darf erst einspringen – und auch dann nur ein wenig – wenn der Versuch, sein Leben selbst zu finanzieren gescheitert ist.
    Jeder Job ist zumutbar. Die besagte Migrantin darf gerne reinigen gehen, um erstmal einen Einstieg zu haben.
    Grundsätzlich wird in DE vergessen, dass jeder Migrant online einkaufen und Briefe erhalten wird. Er wird Müll und Abwasser produzieren, Behöredendienste benötigen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen – er wird Ressourcen verbrauchen, die von anderen zur Verfügung gestellt werden.
    10 Migranten pro Straße sind 10 neue Kunden für die Post, die Strecke verlängert sich, es braucht mehr Zeit, die Straße zu bedienen.
    2.000 Migranten pro Stadt bedeuten mindestens 24.000 Briefe pro Jahr, wenn jeder Migrant nur einen Brief pro Jahr bekomtt. Wie viele Postboten braucht es, diese Briefe auszuliefen?
    So kann man es beliebig weiter rechnen.
    Wir können nicht für Migranten arbeiten.
    Eine gesunde Gesellschaft muss eine gesunde Ballance zwischen den Erwerbstätigen und zu Unterstützenden – Kinder, Rentner, Kranke – haben. Arbeiten, Selbstversorgung ist Pflicht.
    Deutsche Lesart, Werte als universell zu deklarieren, muss eine Antwort darauf geben, wie ich mein Einkommen um ein Vielfaches steigern kann. Das passiert nämlich, wenn ein Afghane oder Somalier nach DE kommen. Eine universelle Sichtweise würde eine Antwort auf die Frage bereit halten, wie kann ein Deutscher sein Einkommen in gleichwer Weise steigern, ohne arbeiten zu müssen…

  34. Es heißt „das Ethos“, nicht „der Ethos“, so wie „das Pathos“ oder „das Virus“.

  35. Ich finde das Bürgergeld gut, da es das unwürdige ALG2 ablöst. Beschämend finde ich die ständigen Vergleiche mit Menschen im untersten Lohnsegment und die Neid-Debatte auf unterstem Niveau.
    Vergleicht man z.B. die 502 Euro Bürgergeld eines Erwerbslosen mit den 413.000 Euro Jahresgehalt eines WDR Intendanten, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Vom Gehalt eines einzigen WDR Intendanten müssen 68 Menschen mit jeweils 502 Euro Bürgergeld überleben.
    Nicht in Saus und Braus wie der WDR Intendant, nur überleben. Darüber sollte man sich Gedanken machen. Selbst Herr Scholz an der Spitze aller Politiker-Gehälter in Europa verdient nur 362.000 Euro im Jahr. Was diese Leute noch nebenbei verdienen ist unbekannt.
    Zu den Reichsten gehören sie damit übrigens nicht. Die wirklich Superreichen haben für sich und ihre Familien Milliarden zur Verfügung. Eine Vermögenssteuer welche diesen Namen verdient gibt es nach wie vor nicht.
    Darüber sollte man sich Gedanken machen.

    • Es geht bei der Kritik nicht hauptsächlich um die Höhe des Bürgergeldes sondern um die Rahmenbedingungen.

    • Andi, ich verstehe Ihr Anliegen.
      Seit 40 Jahren versucht dieser Staat durch ein Mehr an Leistungen die Menschen in Arbeit zu bringen, doch seit 40 Jahren hat sich die Anzahl der Bezieher von Transferleistungen erhöht (nicht nur Hartz4 oder Wohngeld)!
      Die grünlinke Politik glaubt doch allen Ernstes immer noch an den Grundsatz „Geht es den Menschen in den Grundbedürfnissen gut, dann werden sie auch ihren Teil zurückgeben“ – das menschliche Verhalten ist aber genau umgekehrt!!
      Ohne Zwang zur Eigenverantwortung bewegt sich der Mensch nicht, warum auch?
      Spiele ich Ihren Vorschlag von einer Sondersteuer für die Ärmsteneinmal durch, dann erhöht sich lediglich das Budget fürs Nicht-Arbeiten, während der Abstand zur arbeitenden Bevölkerung schwindet! Die Folgen daraus sind dann wiederum auch nur menschlicher Natur: Warum soll ich arbeiten, wenn es für das „Nicht-Arbeiten“ das fast gleiche Geld gibt (hier sind wir bereits in Teilen angekommen – siehe Artikel!!)??
      Mit dem neuen Bürgergeld (ohne Sanktionen) setzt man diesem System die Krone auf und setzt ein fatales Signal an alle Geringverdiener….
      Die angesprochen hohen Gehälter stehen auf einem anderen Blatt Papier….

  36. Und bitte bald die Fortsetzung: Mit Protagonisten aus dem Mittelstand, den Selbständigen, den Ingenieuren, Facharbeitern, den netto-Steuerzahlern – hier, bei den weiteren den Staat noch tragenden, spielt sich derzeit das Drama ab. Die Umverteilung des in Jahrzehnten hart erarbeiteten Vermögens zum Staat oder zu den international agierenden Profiteuren, die Entwertung des Ersparten, demnächst Zwangseinweisungen ins Wohneigentum, Vermögensabgabe, Solidaritätshypothek, Erbschaftshöchstbetrag… Wer sich nicht ins Ausland absetzen kann (wohin?) ist der Loser.

  37. Eigentlich bewundere ich Moskau ob der U-Bahnstationen oder New York ob der Central Station.
    In Deutschland wären diese aber im nu veranzt und versifft. Mangelnde Pflege, mangelnder schonender Umgang und sofort Grafitti.

  38. die Grünen sind Pest und Cholera zusammen…weltweit!!!
    jedoch im Besten Deutschland Aller Zeiten kommt noch eine Komponente hinzu…
    …das Volk der Dichter und Denker ist zu einem Volk der gehirnlosen Denker geworden:
    der Bundeskanzler hat kein Erinnerungsveemögen…also Demenz, im Gegensatz zu Biden, welcher denkbehindert ist
    die Grünen, es erübrigt sich aller Worte…ich würde, wäre ich in Stuttgart wohnhaft, das Rathaus aufsuchen und sämtliche Tampons auf der Herrentoilette
    entnehmen, diese grün färben und danach in Waschlappen eingepackt dem maoistischen,über die CDU ergrünten Ministeerpräsidenten vor sei Vorgartenidyll befördern……Stuttgart 21 reloaded

  39. Ich kann die geschilderten Phänomene aus meinem Berufsumfeld (100% akademisch, Mitte 50 bis Anfang 60, aka Boomer) nur bestätigen, obgleich allesamt deutlich über Mindestlohn verdienen.
    Demotivierend sind so viele Entwicklungen der letzten Jahre, dass es sich nicht auf einen kurzen Nenner bringen läßt, nur das Ergebnis: Halbgas, Dienst nach Vorschrift, Ball im Spiel halten, keine Experimente, abwarten, wie es sich weiter entwickelt, über vorzeitige Rente nachdenken.
    Nicht wenige besitzen Ferienhäuser im Ausland und denken immer regelmäßiger über Rente im Ausland nach, Wohnmobile sind auch Dauerthema.
    Es sind (Luxus-) Fluchtpläne der oberen Mitte, wie man es vermeiden kann, den weiteren Niedergang mit ansehen zu müssen, die Zerstörung unserer Lebensleistungen und die unserer Elterngeneration, die rglm Kriegs- oder knapp Nachkriegsgeneration waren.
    Ich empfinde kaum einen Trend als Gewinn, neben dem positiven technischen Fortschritt fast nur negative gesellschaftliche. Innenstädte (ich lebe selbst in einer mittleren Großstadt) verkommen, die Gruppen unbeschäftigter Ausländer, die irgendwie die Zeit totschlagen, immer größer, Geschäfte schliessen wahrnehmbar häufiger.
    Es ähnelt einer fiebrigen Stimmung, nicht aggressiv oder ähnlich, tatsächlich mehr, als ob „die Gesellschaft“ krank sei, komplett aus dem Tritt gekommen sei. Mich persönlich stören weder Punks noch Bettler noch Ausländer, aber jeder einzelne ist eine lebende Sinnfrage. Warum sitzt jemand den ganzen Tag in der Fußgängerzone rum, ist das das von Schleppern versprochene Paradies oder ging/geht es wirklich nur um die 50, 100 oder 500€, die legal oder illegal erworben und ins Heimatland geschickt werden?
    Neben diesen offensichtlichen Veränderungen ohne jeden erkennbaren Gewinn, für keine Seite, gibt’s zahllose weitere unschöne Trends. Die Homeoffice-Idee mag gut gedacht gewesen sein, bringt aber auch viele Verwerfungen mit sich. Wie die geschilderte Lehrerin nutzen nicht wenige das Homeoffice, um sich auszuklinken. Arbeit bleibt unerledigt oder wird anderen übertragen, Krankschreibungen nehmen zu, passend zu Brückentagen. Corona hat viele gelehrt, dass sich Arbeit und Präsenz im Betrieb, in der Behörde, leicht vermeiden läßt, bei vollen Bezügen. Es ähnelt dem geschilderten Müllmann, nur diverse/viele Gehaltsstufen höher.
    Alle sind sich allerdings einig, weder Klima noch Corona noch hören zu können. Corona hat den Schrecken verloren und Klima ist Lichtjahre von praktischen Leben entfernt, jeder weiß, daß wir mit unseren Alleingängen nichts bewirken können und werden, alles nur Show ohne handfeste (globale) Resultate ist. Damit zwingt die große Politik Abertausende zu Lebenslügen, wie eine Diktatur. Wir wissen, dass wir alleine nicht bewirken und wenige bis niemand uns folgt, aber gleichzeitig soll jeder so tun, als ob irgende Maßnahme, irgendein Verzicht, was ganz wichtiges sei, ein persönlicher Beitrag zur Weltrettung wäre.
    Das mag psychologisch hochinteressant sein, wie viele andere Psycho-Experimente, nur hat es mit der profanen Realität herzlich wenig zu tun. Das ganze Land wird in die grüne, große Lebenslüge verwickelt, jeder soll diese Lebenslüge übernehmen und sich zu eigen machen.
    Wer sich davon abgrenzt, risikiert gesellschaftlichen Schaden, Freundschaften, Kontakte oder Ansehen, wie die Impfmuffel die letzten beiden Jahre.
    Dass wir auch bei Corona heftig belogen und mit leeren Versprechungen bedient wurden, ist heute auch vielen klar.
    Beide Großkomplexe, Corona und Klima-Wunschdenken, haben zu gigantischer Entfremdung zwischen uns und „Staat“ geführt, aus wohlmeinender Kooperation wurde nicht selten klare Feindseligkeit, Bevormundung und Druck.
    Das vergiftet den gesellschaftlichen Brunnen flächendeckend, Freude, Optimismus, Lust, Spaß, Humor etc wird immer seltener, vieles strengt nur noch an, nervt.
    Meine persönliche Analyse baut auf der geschilderten „Lebenslüge“ insb aller „grün“ meinenden auf. Deren medialer Einfluß ist allgegenwärtig, nur macht diese keine einzige Annahme oder Behauptung richtiger. Weil es dennoch durchgedrückt werden soll, wird eben sozialer Druck ausgeübt, sich deren Lebenslügen anzuschließen – was nichts anderes als „unangenehm“ ist. Zwar steht einem niemand mit Waffen gegenüber, aber der Mehltau eines diffusen Konformitätsdrucks wabert über das ganze Land, quer durch alle soziale Schichten.
    Und es ist kein Befreiungsschlag in Sicht.
    An der angeblichen Klimarettung können sich noch Generationen von Luxus-Asketen abarbeiten, ohne nur ein bisschen was beim Klima gewirkt zu haben. Eine endlose Klima-Dauerbeschallung ist auf Jahre und Jahrzehnte zu erwarten, wie bei „Täglich grüßt das Murmeltier“, obgleich Deutschland zu reiner Symbolpolitik verurteil ist, wir nur 1% der Menschheit darstellen, 99% andere Wege, Ziele und Prioritäten besitzen.
    Es ist wirklich besorgniserregend surreal, irrational, flächendeckend.

    • Toller Kommentar, der die Situation treffend beschreibt. Wenngleich in meinem Arbeitsumfeld die Wahrnehmung – ebenfalls akademisch, aber Lehrer – gänzlich anders ist. Hier ist ‚Klima‘ das mit Abstand wichtigste Thema. Gefolgt von Gendern und Kampf gegen ‚Rechts‘ / Förderung von Multikulti. Über die eigentlichen Probleme im Land spricht keiner. Es ist, als würde ich jeden Morgen eine andere, völlig surreale Welt betreten. Das Ansprechen tatsächlicher Probleme wird mit Unverständnis und Missachtung gestraft, bevor die Diskussionen im Lehrerzimmer zurückkehren zu Tempoverbot und SUV-Verbot, Gendergerechtigkeit, und die politischen Bösewichte (Trump, Orban, Johnson, AfD etc). Das Problem ist, das dadurch auch die Arbeitsmotivation von ‚Abweichlern‘ wie mir zunehmend schwindet, nicht aus finanziellen, sondern wegen der von Ihnen angesprochenen Entfremdung.
      Am tragischsten empfinde ich jedoch, dass durch die permanente Indoktrination der Schüler mit diesen Themen (verschiedene Perspektiven behandeln und die Schüler selbst ihre Meinung bilden lassen, ist schon seit Jahren passé) die nachwachsenden Generationen immer mehr selbst in diese Blase hinein erzogen werden. Insbesondere ist dies bei den Mädchen beobachtbar, die es besser verstehen, wie man gut ankommt und in dem System mitschwimmt.

      • Ja, es hat viel mit Konformität und Groupthink zu tun, wie in jeder Echokammer
        Das Nachplappern der angesagten Parolen ist risikolos, bringt vielleicht sogar Vorteile, Beförderung, gute Noten etc
        Gleichzeitig zwingt Nachplappern zu Oberflächlichkeit, da hinterfragen potenziell „gefährlich“ ist und mühsam sein kann, also Zeit kostet. Davon haben viele nur sehr wenig „über“.
        “Lehrerzimmer“ bedienen sicher viele Klischees, leider nicht nur positive.
        In anderen beruflichen Biotopen herrschen natürlich auch Groupthink und Konformitätsdruck, seien es Ärzte/Pfleger, Juristen/Beamte, Ingenieure/Konzernmitarbeiter, Journalisten/Verlage egal.
        Gefährlich wird oder ist, daß sich viele dieser Gruppendynamik nicht bewußt sind oder sich selbst für immun dagegen halten, sei es aufgrund „der richtigen Haltung“ oder der eigenen sozialen Stellung, die im akademischen Milieu im Zweifel eine gehobene/höhere ist.
        Zumindest in Führungskreisen der Wirtschaft sind diese Probleme bekannter, der „Advocatus diaboli“ nicht umsonst erwünscht oder bewußt eingesetzt.
        In der Arbeitspsychologie ist gut untersucht und bekannt, dass in Hierarchien nicht „objektiv“ berichtet wird, je näher zum Vorstand/Geschäftsleitung umso mehr gefiltert wird, bis evtl nur noch eine Scheinrealität oder ein krasses Zerrbild der Realität „kommuniziert“ wird.
        Zumindest in Behörden/Ministerien unterstelle ich das komplette Fehlen von Problembewusstsein idS., wer dort auf Probleme hinweist, geht Risiken ein, insb wenn es irgendwie politisch vorgeprägte Problemfelder berührt. Probleme dürfen faktisch nur Personal- oder Geldmangel heißen, nie aber „grundsätzlich falsche Linie von oben“
        Auf dieses „revolutionäre“ Glatteis dürften sich nur jene wagen, die kurz vor der Pensionierung stehen oder schon in ihr angekommen sind. Der Mittelbau mit 20 Jahren plus x bis zur Pension wird eher wenig riskieren wollen, insb Kolleginnen, und dementsprechend stark konformistisch auftreten, reden etc.
        Nur ist damit nichts gewonnen, wenn es eine echte Option ist, dass der Fisch vom Kopf her stinkt und wir wirklich vor die Wand regiert werden. Das Fehlen lauter Opposition als demokratisch geregelten „Advocatus Diaboli“ vereitelt eigene Abwägung pro/contra und fördert die Echokammern und den Konformitätsdruck. Natürlich ist das der Grund, warum bei jeder wahrnehmbaren Opposition versucht wird, diese zu diffamieren, sie ins Nazi, Querdenker, Reichsbürger etc Lager zu rücken.
        Stellt sich später heraus, dass die „Aluhüte“ recht hatten, wird das Thema medial beerdigt und nach Kräften jegliche Reichweite ausgebremst.
        Und dieser „Mechanismus“ funktioniert noch einigermaßen, auch wenn Rissbildung offensichtlich ist. Wie es sich die kommenden Monate entwickelt, werden wir sehen.

  40. Bei Unternehmen sagt man: Die erste Generation baut von 0 ein erfolgreiches Unternehmen auf, die zweite Generation macht das Unternehmen groß und die dritte Generatione richte es mit ihren super Ideen zu Grunde.
    Für das „Unternehmen“ Deutschland gilt das gleiche. Wir haben gerade die dritte Generation dran und unser „Insolvenz“ wird gerade „verschleppt“.

  41. Das Bild der Briefkästen sagt alles über dieses Land: abgewirtschaftet, wohlstandsverwahrlost, jeglicher Indentität beraubt und jedem ist alles sch…..egal. Kann ich ein Stück weit verstehen, auch der Herrscherklasse ist das Wohlergehen der Ukraine wichtiger als das eigene Land, dann werden die US-Interessen vertreten, dann die der EU und Brüssels bedient und irgendwann kommt vielleicht noch das eigene Land und das eigene Volk,wenn es sich denn wirklich nicht mehr vermeiden lässt. Bei dieser Gemengenlage ist es dann logisch das nichts mehr funktioniert, gsd bin ich schon alt genug, das mich das jeden Tag weniger tangiert und die Jungen wollen es genau so und mich interessiert auch nur noch das persönliche Wohlergehen und das meiner Angehörigen. Und der Rest wird noch irgendwie halten bis ich endgültig gehe. Die Herrschenden sind an dieser Haltung Schuld und irgendwie hoffe ich doch noch das diese Deutschlandhasser und -vernichter zur Rechenschaft gezogen werden.

  42. Arbeiten lohnt sich – wenn man den Lehre abbricht und bei den Grünen anfängt. Einfach ein Job als Parteivorsitzende, den ganzen Tag sinnlosen Müll absondern und am Ende des Monates dafür noch Kohle einstreichen. Habe heute meinen Bürgergeld Antrag fertig gemacht, weil Habeck mein Unternehmen schließt. Arbeiten für diesen Staat – Nein Danke – bin dann auch Spaziergänger, Dauerduscher und Lebensgenießer mit warmer Wohnung.

  43. Leider ist dieser Teil unvollständig

    „502 Euro Bürgergeld gibt es zukünftig für Langzeitarbeitslose. Dazu kommt die Miete, dazu kommt ein Heizkostenzuschuss, dazu kommt die Übernahme der Rundfunkgebühren, dazu kommen Sonderleistungen etwa beim Einzug.“

    Dazu kommen außerdem noch Tafelanspruch (zwischen 150-300 Lebensmittelkosten).
    Befreiung von der Jobsuche, wenn man einen 100 Euro Zusatzjob annimmt, also 8h im Monat bei Mindestlohn.

    Und das wichtigste, nur drei der vier Wochen im Monat galt bisher die Besuchspflicht im Amt, die vierte Woche war bisher frei.

    Einige Pflichten fallen nun weg, und die 100 Euro will man auch erhöhen.

    Real bleibt also selbst unter Strom und Handyfixkosten, am Ende 500 Euro netto pro Monat, wenn man mit dem Essen der Tafel leben kann.

    Das sind 6.000 Euro im Jahr, welche man dann für Luxus ausgeben kann, egal ob reisen, Zigaretten oder Alkohol.

  44. Die Motivation in diesem Land noch zur Arbeit zu gehen, erledigt sich mit jeder Lohnabrechnung mehr.

    • Es ist halt viel lukrativer einen Job im Politikbetrieb oder öffentlichen Hand zu bekommen. Da fließen Milch und Honig. Man sehe sich nur mal den EU Zirkus an. Teuer, ineffizient und überflüssig in der momentanen Ausprägung. Wuchert wie ein Geschwür.

  45. Wegen „Fachkräftemangel“ wurde die Massenmigration ab 2015 initiiert (so Merkel damals). Nun 1 Million arbeitslose Syrer seit 2015. Ähnliches bei der Coronakrise: Sogenannte Inzidenzwerte, die täglich über die Medien verbreitet wurden (es waren Schätzungen) jagten den Deutschen Angst und Schrecken ein. Missmanagement bei Maskenkauf und Ahnungslosigkeit seitens der Politik, endlos Teststrecken bei den PCR-Tests und vieles mehr. Viele Milliarden hätte man einsparen können, sie sind dahin!

  46. Es gibt weder eine „richtige” noch „falsche” Zuwanderung. Jedes Staatswesen, das auf Einwanderung setzt, glaubt setzen zu müssen, verliert. Es verliert sich selbst, seine Jugend, seine Verfaßtheit und am Ende geht es unter. Das ist so seit 5000 Jahren.
     
    Die Generation der Babyboomer ist die erste Generation in Deutschland seit ca. 2000 Jahren, die ein erhebliches und vor allem freiwilliges Geburtendefizit aufweist. Im Schnitt ist jeder dritte Boomer, beiderlei Geschlechts, zeitlebens kinderlos geblieben, was man so heute sagen kann, da alle Boomer aus ihrer fertilen Lebensphase heraus sind. Von denen, die Kinder hatten, haben nur rund zehn Prozent mehr als zwei Kinder bekommen. NOTA BENE: Damit ihre Generation nicht einen demographischen Trümmerhaufen hinterließe und der Generationenvertrag eingehalten worden wäre, hätten ALLE Boomer (also rund 90 Prozent) mindestens drei Kinder haben müssen. Oder eben zehn Prozent vier, dann hätte man sich auch die eine oder andere Einzelkindfamilie leisten können. Letztere aber war für die kinderhabenden Boomer der Standard, das, was gerade so ging, und oft waren sie deutlich über 30, als das erste Kind kam.
     
    Das, was Mario Thurnes beschreibt, ist der Preis für diese historisch einmalige Mischung aus Ignoranz, Egoismus und Dekadenz. Kein Hakan, Ivan, Özcan, keine Hatice, Swetlana oder Louiza konnten und wollten das ausgleichen. Hätten sie es getan, hätten Einwanderer nach Deutschland eine höhere Kinderzahl als die Frauen in Mali oder Niger haben müssen.
     
    Beiträge wie dieser, die auf vermeintlich schlechte Bezahlung oder schlechte, nicht Snowflake-kompatible Arbeitsbedingungen abheben, gehen in die völlig falsche Richtung. Es gibt in Deutschland nicht einmal ansatzweise heute irgendeinen Job, der auch nur in die Nähe dessen kommt, was ein Stahlkocher bei Krupp 1866, ein Bremser bei der Eisenbahn 1845 oder eine Zugeh- oder Waschfrau im Jahre 1908 auszuhalten hatte. Und selbst für die damaligen Verhältnisse verdienten sie kaum was. Meine Großmutter war einst eine solche Zugehfrau als junge Frau. Kost und Logis frei, dazu 10 Pfennig Taschengeld in der Woche, so schrieb sie in einem Brief an ihren Zukünftigen in eben jenem Jahr 1908. Dabei waren das im Grunde Deutschlands beste Jahre, in der Rückschau. Damals „funktionierte” dieses Land wie ein Uhrwerk. Wir produzierten, man fasst es eigentlich kaum, mehr Strom als Frankreich und Großbritannien zusammen. Wir erfanden, erdachten und werkelten in einem Maße, dass noch heute wir die Früchte dieser Zeit abkonsumieren. Jede begehrte „Altbauwohnung” (versus einer modernen Kaninchenneubauschachtel) legt davon Zeugnis ab.
     
    Wir alle werden da durch müssen. Der Preis wurde uns für ein paar bequeme Jahrzehnte gestundet, in der wir uns alle selbst zum Narren gehalten haben. Und ich versichere Ihnen, Herr Thurnes, genießen Sie die Zeit heute, so elend sie Ihnen erscheinen mag. 2035 werden Sie ihr bitterlich hinterhertrauern. Wir haben noch nicht einmal ein Wort zum Thema „Rente” verloren.
     
    Kinder, die nie geboren wurden, entstehen niemals später nach. Egal, ob als Armuteinwanderer oder als ausgewählte Fachleute.

    • Top—Kommentar. Die Boomer haben ein Paradies vorgefunden, sie haben eine trümmerhalde hinterlassen.

    • Die Gesellschaft ist immer im Wandel. Glücklicherweise haben wir nicht mehr die Zustände wie im 19. Jahrhundert und in der 1. Hälfte des 20. Jahrh.. Es ist richtig: Die „geburtenstarken Jahrgänge“ haben vergleichsweise wenige Kinder, aber darauf lassen sich die heutigen Probleme nicht schieben. Und die massive Zuwanderung wäre so oder so eingetreten.

      • Korrekt. Ich sag nur Japan. Deren Boomer sind so reproduktionsfreudig wie unsere. Trotzdem fast Null Zuwanderung. Und schon gar keine Zuwanderung in die soziale Hängematte.

    • Die Japaner bekommen nicht mehr Kinder als wir. Wetten, dass sie trotzdem als Volk überleben? Müssen ja nicht 120 Millionen sein, 60 Millionen tun es auch. Unsere Boomer hätten auch nicht alle drei Kinder gebraucht. Wozu? Warum muss Deutschland über 80 Millionen Einwohner haben? Warum nicht 40?

  47. Es fehlt nicht die Motivation sondern Arbeit lohnt sich nicht mehr – jeder kriegt Bürgergeld (egal woher er kommt) und wer arbeitet wird vom Staat abgezockt – da besteht ein krasses Missverhältnis: Arbeit muß sich lohnen, Faulenzen muß bestraft werden!

    • Wenn Arbeit sich wieder lohnt, dann werden auch die Faulen weniger.
      Ich arbeite seit 10 Jahren im Ausland und muss sagen, dort arbeite wesentlich mehr Stunden und hab deutlich weniger Urlaub. In Deutschland herrscht schlicht das Jammertum, regen sich über die Regierung auf, bekommen aber dem Hintern nicht aus dem Sofa. Die Deutschen sind selberschuld und schlicht eine Lachnummer. Egal ob sie arbeiten gehen oder auf den Kosten der Arbeitenden leben.

  48. Ich habe laaaaange gebraucht, Ihren Beitrag zu lesen und zu erfassen, sehr geehrter Herr Thurnes. Und das liegt nicht an meiner schlechten Auffassungsgabe. Ihr Beitrag ist sehr gut.
    Wenn ich jetzt sagte, dass ich betroffen bin, wäre das ein Euphemismus.
    Nein, ich bin entsetzt!!!
    Die Autorin Cora Stephan hat vor rund 2 Jahren in einer Talk-Show auf ServusTV öfters die Redewendung verwendet, dass sie „so traurig sei, dass es sie schon fast wieder ärgerlich mache“.
    Wieso lässt es unsere Gesellschaft zu, dass der in Ihrem Beitrag erwähnte, ehrenwerte Herr Hakan quasi schamlos ausgenutzt und nicht anständig bezahlt wird, jedoch irgendwelche Sozial-Zecken weiter ‚fröhlich’ Blut aus unserer Gesellschaft saugen?
    Ich plädiere für ein gute Bildung für Alle, eine Politik der Chancen (auch und insbesondere für bereits Gescheiterte) und eine gnadenlose Abstrafung von Missbrauch des Gemeinschafts-Interesses.

  49. Viele Deutsche gehen nicht mehr wählen wie wir wissen. Genauso viele Deutsche haben keine Lust mehr zum Arbeiten. Ein Land versinkt in Resignation und künftig wohl auch Chaos. Die Grünen und Roten sind am Ziel ihrer Wünsche, zumal niemand bereit ist, sich gegen diese Entwicklung zu stemmen.

  50. Der Witz ist ja, wenn ein Hartz-IV-Bezieher sich etwas dazuverdient, also sogenannter Aufstocker ist, gilt er als „in Arbeit“, selbst wenn er nur 100 Euro dazuverdient. Damit wird er dann auch gerne aus den Arbeitslosenstatistiken herausgerechnet.

  51. Zitat:
    „Lief es schon vorher nicht gut an deutschen Schulen, ist es seit dem Ausbruch des Virus deutlich schlechter geworden.“

    Mein Eindruck:
    Je dümmer die deutschen Schüler werden, desto mehr Einser-Abis werden verteilt.

    • Ist vielleicht auch eine schwindende Kompetenz und zunehmende Bequemlichkeit der Lehrerschaft – gestützt von den Landesregierungen – mit Schuld an der Misere? Sicherlich gibt es Lehrer mit Fleiß und Engagement. Aber niemand in diesem Beruf hat, wenn er es sich dort „gemütlich macht“, etwas zu befürchten. Leider wird das auch ausgenutzt. – Beamte, speziell Lehrer waren Gewinner der Corona-Krise. Wer von ihnen machte sich krumm?! Dann las man auch noch von einer Corona-Prämie …

  52. Eines scheint wohl sicher: Deutschlands gewohnter Wohlstand wurde bereits verspielt, maßgeblich in der Ära Merkel durch eine Reihe von katastrophal falschen Weichenstellungen, die hier sattsam bekannt sein dürften. In anderen Worten: Deutschland hat den Eisberg längst gerammt, was aber die Profiteure des Systems nicht daran hindert, noch lustig zum Tanz aufzuspielen. Am Ende wird der Wohlstand nicht schleichend schwinden, sondern wie einst die Titanic plötzlich versinken.
    Die Kritik am Bürgergeld kann ich indes nicht nachvollziehen, denn gegenüber Hartz IV stellt es jetzt gerade noch den Inflationsausgleich 2022 sicher. Das Problem des Bürgergeldes ist nicht dessen Höhe für einen Single, sondern dass Kinder fast so behandelt werden wie Erwachsene. Das ist nicht nur völlig übertrieben, sondern sorgt auch dafür, dass sich Arbeiten für viele Familien mit Kindern nicht mehr lohnt. Das wiederum liegt aber nicht an der exorbitanten Sozialhilfe, sondern an Deutschlands exorbitantem Niedriglohnsektor, der bekanntlich seinesgleichen in Europa sucht, mit dem Resultat, dass der Durchschnittsdeutsche weniger besitzt als die Durchschnittsbürger vieler, wenn nicht sogar der meisten anderen Länder in der EU.

    • Das Problem des Bürgergeldes ist nicht dessen Höhe für einen Single, sondern dass Kinder fast so behandelt werden wie Erwachsene“
      Das war bei Hartz IV schon so, die18 Jährigen bekamen genau so viel, wie 50, 60 Jährige, die jahrzentelang arbeiteten. Lediglich das Schonvermögen für Ältere war etwas höher.

    • Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Der von Schröder eingeführte Hungerlohnsektor, der auch hier bei TE oft gelobt wird, auch in den Kommentaren, hat das ganze Elend, welches zurecht beklagt wird, erst ermöglicht. Nicht das Bürgergeld ist zu hoch, denn wirklich gut leben kann man davon kaum, und selbst die Ansicht „Hartz IV und mein Tag gehört mir“ macht auf Dauer keinen froh, weil ein sinnerfülltes Leben so nicht möglich ist, nein, andersrum wird ein Schuh draus, viele Löhne sind einfach zu bescheiden.
      Es besteht der Widerspruch, wer mehr Geld hat, dem bleibt kaum Zeit, und wer viel Zeit hat, dem fehlen die Knöpfe, um sie sinnvoll zu nutzen und nicht bloß dahinzuvegetieren.
      Nun kann mancher Arbeitgeber nachvollziehbar sagen, mehr könne er nicht zahlen, doch daran sind nicht die vermeintlich nimmersatten Arbeitnehmer schuld, sondern ein bürokratisch aufgeblähter Staat nebst all den anderen Abkassierern wie IHK, Handwerkskammern, GEZ, heruntergewirtschaftete Krankenkassen usw. usf. und natürlich die durch fortwährende EU-Erweiterung und Globalisierung bewusst von der Politik herbeigeführte Billigkonkurrenz von wer weiß woher.

  53. Solange die Politdarsteller ihre Diäten erhalten und sich für nichts verantworten müssen, funktioniert alles bestens.
    „Gemeinsam kommen wir wohl durch diesen Winter“
    Klingt wie: ….Die Renten sind sicher…..
    Sicher schon, nur nicht in welcher Höhe.
    Ist der Winter vorbei, im Frühjahr, ist das Land heruntergewirtschaftet.
    Vielleicht auch früher.

  54. Zum Bild mit den Briefkästen mit all den Graffiti: In meiner Stadt (nicht Berlin) sind fast jede öffentliche Fläche und die Fassaden enorm vieler, oft ansonsten wirklich hübscher, privater Wohnhäuser so hoch man als Mensch reichen kann voll von Graffiti. Nichts Hübsches, meist „Tags“ oder hässliche Kringel.

    Ein Mensch, der sich der Gemeinschaft zugehörig fühlt, seine Mitmenschen respektiert und seine Stadt liebt, würde so etwas nicht tun. Aktive Täter sind es wahrscheinlich nicht viele, aber die große Mehrheit lässt diese Verschandelung achselzuckend geschehen. Das ist nicht eine Frage des Bürgergeldes, es ist eine Entfremdung vom Eigenen.

    • Ich war mal auf Geschäftsreise in Hamburg. Da die Firma sich um das Hotel gekümmert hatte, bin ich nur ins Taxi gestiegen. Es war für mich das erste mal in Hamburg. Aber ich wusste sofort, dass ich im Schanzenviertel bin, so heruntergekommen wie es war. Gräßlich.

    • Und das Schlimme ist, diese Trottel mit ihren Spraydosen oder Eddings bilden sich ein, dass sie moderne Weltbürger seien. Außer in üblen hoods sieht man bspw in den USA nichts davon, da ist nicht mal der Mülleimer des Colleges verdreckt, verklebt, zugemüllt. Dort kommt niemand auf die Idee Gemeineigentum dermaßen rücksichtslos zu zerstören. Neues Wartehäuschen, nett verglast, aufgestellt, in einer Nacht alle Scheiben zerschlagen. Neue Holzbrücke, keine 3 Wochen später Schmierereien mit schwarzen Eddingstiften, mit Feuerzeug Symbole eingebrannt. So lange der Staat/hier die Stadt nicht schmerzhaft durchgreift (harte Geldstrafen, evtl Vorstrafe und damit Verbot bestimmter Ausbildungen, Abarbeiten mit körperlich anstrengender Arbeit) und die Bürger, die das ja mit ihren Steuern zahlen, sich wehren, verfällt dieses Land immer schneller.

      • Die Bürger scheinen sich an den Schmierereien nicht zu stören. Man hat sich daran gewöhnt. Resignation bei der Polizei, lasche Justiz, untätige Politik. Das Land verlottert. – Dass es das nicht in den USA gibt, bezweifle ich. Bilder sagen etwas anderes.

      • Wenn ich Bekannte auf die Schrecklichkeit der Graffiti anspreche, dann zucken die nur mit den Achseln. Außer es geht um das Haus, in dem sie selbst wohnen; dort wollen sie keine Graffiti.

    • Ein Mensch, der sich der Gemeinschaft zugehörig fühlt, seine Mitmenschen respektiert und seine Stadt liebt, würde so etwas nicht tun.

      Ich glaube, Sie (und ich) sind da etwas aus der Zeit gefallen, wollen Sie die Prioritäten sehen? Suchen Sie einfach mal nach „graffiti kurs berlin“ – da kommen Sie auf ca. 25,7 Millionen Treffer. Dann suchen Sie einfach mal nach „mathematik kurs berlin„, da kommen Sie auf knapp 5,5 Millionen Treffer. Da sieht man, was wichtig ist, keine weiteren Fragen, dieses Land ist aus sooo vielen Gründen verloren…

    • Das erinnert mich an einen Bericht vor einigen Jahren über zwei Dummköpfe aus D, die meinten, in Singapur U-Bahn-Waggons verzieren zu müssen und dabei erwischt wurden. Sie durften danach Bekanntschaft mit einem Bambusstock machen. Ich bin mir sicher, die haben in ihrem Leben nie wieder eine Spraydose angefasst.

    • Mit „Kalkutta“ hat das nichts zu tun. Ich sehe keine Anzeichen dafür, dass es sich bei den Graffiti-Tätern irgendwie um die neuen Einwanderer handeln könnte. Weder vom Inhalt noch vom Zeitpunkt. Die Graffiti-Verschandelungen gab es schon weit vor 2015. Es handelt sich um eine Verwahrlosung des Gemeinschaftsgefühls, die schon lange vorher am Werden war.

  55. Deutschland ist zum „sterben“ verurteilt. Wir wissen um die Problematik, wenn die Baby-Boomer in Rente gehen. Nebenbei sind die Baby-Boomer-Spitzenkräfte auch tatsächlich noch Spitzenkräfte da diese sich ja noch gegen viel Konkurenz nach oben kämpfen mußten… sie mußte immer Kämpfen, sei es auf dem Schulhof, um den Arbeitsplatz, um Ehegatten, um Förderungen usw.

    Und unsere Schneeflöckchen… mit einer „Work-Live-Balance“ wird sich weder ein Staat seine Sozialideen noch seine Verpflichtungen leisten können. Einen „Umbau“ schon garnicht… man bräuchte „Schrauber“ und die gibt es fast nicht mehr.

    • Teile zwar ihre Meinung, aber es gibt genügend junge Leute die noch ackern und was schaffen wollen. Nicht alle sind Neubauers oder Reemtsma Klimaideologen mit reichen Eltern.
      Die die Arbeiten gehen haben aber meistens keine Zeit um sich auf die Straße zu kleben.

    • Ah ja, der Mythos vom kompetenten Boomer. Dumm nur, dass offensichtlich die Generation im ach so schweren Arbeitsleben kaum einen Satz geradeaus schreiben kann und mit einfachster Technik versagt.

  56. Dazu kommt dass man als Arbeitnehmer noch in den Staus steckt, Behördengänge eintakten muss und noch den Wegestreß mit Staus oder verspäteten Bahnen hat.
    Und etwas nebenbei machen – sei es nun schwarz oder legal – ist immer drin, wenn man handwerklich nicht ganz ungeschickt ist.
    Dazu kommen noch Mauscheleien bei der Miete, wenn man bei Bekannten oder Verwandten als Mieter wohnt. Da wird die Miete und Nebenkosten ausgereizt – und die Differenz geteilt.

  57. Randolf der Zweite nervt bei diesem Thema sicherlich schon, aber im Ernst, ich kann es nur wiederholen: Nutze das neue (Bürgergeld-) System!!
    Arbeitszeit bis zum Erhalt von Bürgergeld reduzieren, einen Nebenjob bei höherem Selbstbehalt annehmen und sich den Rest inkl. Miete und Heiznebenkosten vom Amt bezahlen lassen!!
    Da keine Sanktionen mehr zu befürchten sind, kann zwar eine Erhöhung der Arbeitszeit (sic, nach der vorherigen Reduzierung) gefordert werden, hat aber beim Gleichheitsgrundsatz keine Auswirkungen!!
    Mein fast neues Auto (40 000€) fällt zudem unter das unantastbare Schonvermögen und kann wunderbar in der neugewonnenen Freizeit genutzt werden!
    „Hartz4 oder das neue Bürgergeld und der Tag gehört dir!!“- mein neues Motto, dank SPD, Grünen und FDP!!

    • Sie wissen aber schon, dass dieses Vorgehen irgendwann zum kompletten Zusammenbruch des Sozialsystems führt, wenn immer mehr Menschen so handeln.
      Außerdem gibt es Menschen, die auf keinen Fall irgendwas mit Arbeitsamt oder Jobcenter zu tun haben möchten und vielleicht auch gerne ihr Leben aus eigener Kraft heraus gestalten wollen.
      Auch mehr Geld zur Verfügung haben wollen als nur das staatliche Taschengeld.
      Wobei die Frage natürlich ist, wofür soll man das noch ausgeben in diesem Land? Autofahren und Flugreisen werden einem madig gemacht und Wohneigentum kann man sich auch nur noch leisten, wenn man Handwerker ist.
      Ich kann verstehen, wenn wegen die Niedrigschwelligkeit des Bürgergeldes damit liebäugelt. Fände es aber toll, wenn die Menschen noch die Kraft aufbringen würden, für sich selbst verantwortlich zu sein.
      Denn ganz gleich, wie leicht es ist, das Bürgergeld zu beantragen und zu bekommen: Danach hat der Staat einen in der Hand.

      • Rob Roy, 3 Dinge:
        1.
        „Danach hat der Staat einen in der Hand.“
        Gegenfrage: Hat er mich nicht schon jetzt über das Finanzamt in der Hand? Der Staat weiß um meinen Verdienst, er weiß auch, wo er mich weiterhin bis zur Schmerzgrenze schröpfen kann!
        2.
        Der Zensus und die Grundsteuerreform haben die Datenlage des Staates erhöht – sogar bei Wohneigentum! Hier sei nur kurz das grüne Gespenst der Enteignung genannt!
        3.
        Für den Niedergang des Sozialstaats sorgt die Politik schon alleine, siehe grenzenlose Zuwanderung und das Pampern in allen Bereichen.
        Fazit:
        Nach 30 Jahren Einzahlung in dieses System sehe ich keinen Grund mehr dieses irrige und überbordende Gebilde über Gebühr mitzufinanzieren! Die sogenannte „Eigenverantwortung“ wird nur noch zur Generierung neuer Steuern und Abgaben für andere Dinge und Träumereien missbraucht, siehe den Zustand unserer Infrastruktur und staatlichen Einrichtungen (Schulen)! Das stärkste Argument jedoch ist die gefühlte und fehlende Wertschätzung eines Arbeitnehmers in diesem Land….

    • Weil hier immer wieder die „Titanic“ bemüht wird: Mit dieser Einstellung erreichen Sie vielleicht gerade noch ein schon heillos überfülltes Rettungsboot. Wenn Sie sich hineinziehen wollen, kentert es….

  58. Deutschland ist ein von der Bürokratie und Politk gekapertes Land. Sinnlose und belastende Bürokratie aller Orten.

  59. Es fehlt an deutschen Kindern mit guter deutscher (technischer) Ausbildung, denn genau das braucht unser deutsches Modell.
    Deutschlands Stärke basiert auf funktionierenden Familien die ordentlich Nachwuchs produzieren, auf preußischem Drill und auf der weltweit einzigartigen Kompetenz des deutschen Ingenieurswesens.
    Alle drei Punkte hat man in den letzten Jahrzehnten schleifen lassen und diese durch einen kurzfristigen Ausverkauf des Tafelsilbers kompensieren wollen.
    Das muss man umdrehen. Und zwar sofort.
    Sonst ist dieses Land weg vom Fenster.

    • Deutschland ist weg vom Fenster. Um den Anschluss wieder zu schaffen, braucht es 30 Jahre und wer soll das machen??? Die Elite flieht und wird nie wieder zurück kehren.

      • Meinen Sie? Schauen Sie mal in die Geschichtsbücher. Wir waren schon mal viel tiefer am Boden als jetzt und sind danach zur Wirtschaftsmacht Nr. 1 aufgestiegen. Man muss diesmal nur aufpassen, dass der Befreiungsschlag nicht so ausartet. Das geht aber.
        Mit etwas Feingefühl und genau der richtigen Dosis an Wucht.

    • Wie wahr, Herr Poehling und wie unwahrscheinlich zugleich, dass Ihre Forderungen erfüllt werden. Die heutigen Eltern kommen bereits aus einer Generation, in der die Tugenden, die sie vermutlich meinen, längst Fremdwörter sind. Unschwer vorstellbar, welche Werte da in den Elternhäusern noch vermittelt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    • Man könnte es locker drehen, wenn alle Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel parteien abwählen würden, die das Land „aus humanitären“ Gründen mit Migranten geflutet haben.
      Wer sich lieber mit dem Problem des Klimawandels beschäftigt, als mit der Zukunft eigener Kinder, dem ist nicht zu helfen.
      Bedenke – in Somalia oder Afghanista stoße die Leute bestimmt viel weniger CO2 aus. Sie wollen aber nach DE, um hier mehr CO2 und Heizung zu verbrauchen. DAS ist ein verwefliches Verhalten. Diese Leute streben an, ihren CO2 Fußabdruck zu vergrößern und unsere Grüne unterstützen das!
      Statt Menschen in Länder mit geringem CO2 – Verbrauch pro Kopf zu bringen, holen sie dieser nach DE…
      Und diese Menschen wollen, dass ihre Kinder nicht in Somalia, sondern in DE leben. Diesen Menschen ist das Klimaproblem egal. Ihnen sind ihre Kinder wichtiger.
      DAs sollten wir auch beherzigen – zuerst an unsere Kinder denken.

      • Das ist der Kern der Sache: Die Steuerungsmechanismen des Staates und seiner Entscheider sind absolut widersprüchlich und führen deshalb zu diesem Chaos. Das kann man ändern. Man muss sich im Vorfeld nur wirklich klar sein, wo es hingehen soll.
        Und das ist in Deutschland nicht der Fall. Wir haben immer noch das Problem der unnatürlichen Koalitionen, wo Interessen in die selbe Regierung springen, die gegensätzlich veranlagt sind.

      • DE fehlt der Kompas, es fehlen die Prioritäten und die Ziele.
        Wir kümmern uns lieber um Fremde und deren Kinder anstatt um eigene deutsche Mütter und deutsche Kinder.
        Jedes afghanische Kind hat einen afghanischen Vater. Es ist die Aufgabe dieses Vaters, seinem Kind ein gutes Leben in der Heiamt zu machen. Deutsche Väter sind nur ihren deutschen Kindern etwas schuldig.
        Es fehlen die Prioritäten – alles scheint gleich wichtig, obwohl die Ressourcen begrenzt sind.
        Neulich in der Welt Online – auch Deutschland leiden Mädchen in patriarchalen Familien. Wir müssen diesen Mädchen helfen.
        Ja, ich will nicht, dass jemand leidet. Es tut mir leid, wenn ein Mädchen sieht, dass sie eine Ausbildung und einen Freunde, der IHR gefällt, hätte haben können, aber nicht darf. Traurig ist das.
        ABER – warum sollen wir Steuergeld für ein Mädchen ausgegebe, deren Familie wir bereits geholfen haben, hier Fuss zu fassen. Warum sollen wir geradebiegen, wenn ihr Vater zwar das deutsche Geld nimmt, aber nicht die sonstigen kostelosen Werte…
        Warum sollen wir Geld für diese Mädchen ausgeben, anstatt für alle Schulen zu verbessern? – Jedes Kind verdient gleiche Unterstützung – gemessen in Geld – allerdings anders gelagert: der eine als Musikschule, der andere als Sportverein…
        Wir halsen uns Probleme ein, die uns nichts angehen. Dass muslimische Mädchen leiden, ist unsere Definition. Würden das die Eltern so sehen, wäre dem schnell ein Ende. Offenbar ist aus der Sicht der Eltern alles bestens. Was berehtig uns also besserwisserisch einem muslimischen Vater zu sagen, wie seine Tochter zu leben hat?

    • Lieber sehr geehrter Herr Poehling, Sie haben völlig recht. Aber erst ein harter Aufschlag wird das ändern. Es darf kein Geld mehr da sein. Der Staat muss pleite sein. Und die grünen Beamten müssen hungern. Erst dann kann sich etwas ändern. Leider. Schönes Wochenende.

    • Das kann man nicht mehr umdrehen. Nicht nur, weil der Bedarf dafür nur noch von einer Minderheit gesehen wird, sondern vor allem auch, weil die Zeit dazu fehlt. Dieses Land ist schon weg vom Fenster, alles, was man noch davon sieht, ist Erinnerung und Angespartes.

      • Ach was. Kopf hoch! Es war in Deutschland schon öfters viel schlimmer als jetzt. Und da sind wir auch herausgekommen. Man muss diesmal nur die richtige Balance treffen, damit die Anzahl an Kollateralschäden so klein wie möglich bleibt.

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