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Interview TE 11-2022

Harald Martenstein: Die Linke wird autoritär

von Redaktion

09.10.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Harald Martenstein gehört zu den bekanntesten Autoren Deutschlands. Vor Kurzem verließ er den „Tagesspiegel“ nach einem Streit um einen Text über Corona-Demonstrationen. Ein Gespräch über seine Einordnung als neuer Rechter, die autoritäre Linke und die deutsche Medienlandschaft

Berlin. Der Schriftsteller und Autor Harald Martenstein sieht den offenen politischen Diskurs in Deutschland zunehmend in Gefahr. Die politische Debatte lebe von unterschiedlichen Positionen. „Eine Demokratie, in der es nicht mehr links und rechts gäbe, wäre nicht mehr die Art von Demokratie, an die wir uns im Laufe der Jahrhunderte gewöhnt haben. Insofern ist es ganz in Ordnung, links oder eben rechts zu sein“, schildert Martenstein in einem ausführlichen Interview im Monatsmagazin Tichys Einblick. „Die Gleichsetzung von rechts mit rechtsradikal oder der Versuch, alles Konservative in eine Nazi- oder naziaffine Ecke zu schieben, ist ja nur aus zwei Motiven heraus zu erklären: entweder grenzenlose Bösartigkeit oder völlige Verblödung. Aber ich selbst sehe mich als Liberalen und nicht als Rechten. Was beispielsweise damit zu tun hat, dass der patriotische Muskel bei mir unterentwickelt ist.“

INTERVIEW
Harald Martenstein: „Im Zweifel bin ich fürs Durchwursteln“
In der deutschen Linken sieht Martenstein einen wachsenden Hang zum Autoritären. Sie habe zwar große Verdienste um die Weiterentwicklung der Gesellschaft. „Sie ist aber, und das ist das Entscheidende, worauf ich hinauswill, autoritär geworden. Viele aus meiner Generation, die als Linke angefangen haben, wollten diesen autoritären Weg nicht mitgehen.“ Inzwischen sieht Martenstein in der Linken Spielarten des Rassismus, wenn sie beispielsweise von der Macht des weißen Mannes spricht oder farbige Menschen generell als Opfer. „Ich beharre darauf, dass es keine Gruppeneigenschaften gibt, über die alle Mitglieder einer bestimmten Gruppe automatisch verfügen. Ich habe mehrfach geschrieben, dass es vollkommen absurd ist, einem weißen, obdachlosen Mann Macht und Privilegien zuzuschreiben, die ein schwarzer Rapper, der Milliardär oder Multimillionär ist, angeblich nicht besäße. Das sind absurde Zuschreibungen.“

Die Linke diskutiere zunehmend „mit vom Rassismus abgeleiteten Kategorien“. Martenstein: „Sie sehen einen Menschen, ordnen ihn in eine bestimmte Kategorie ein und wissen dann, was Sie von dieser Person zu halten haben. Das ist rassistisches Denken, oder nennen Sie’s das Denken in Kasten, in Familien – ja, stimmt, die Mafia denkt auch so. Ich finde, wir sollten uns gegenseitig als Individuen sehen, die verschieden sind und über die sich erst dann irgendwas Verbindliches sagen lässt, wenn wir sie ein wenig kennen.“


Das ganze Interview in Tichys Einblick 11-2022 >>>


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34 Kommentare

  1. Patriotischer Muskel: Jeder glaubt zu wissen, was damit gemeint ist. Dabei wäre eine Definition durch denjenigen, der das verkündet, mal ganz schön.

    D, D über alles? Ja, denn für mich ist das Liebe zu unserer Landschaft, zu unser Kultur, zu unseren Kulturgütern. Trotz aller Ecken und Kanten. Und Liebe bedeutet nicht, dass mein Gegenstand der Liebe über anderen Gegenständen von fremder Liebe stehen soll. Es bedeutet auch nicht, dass ich nicht noch andere Lieben haben kann.

    Und dann gibt es den patriotischen Muskel in unserer Verfassung. Nämlich zum Wohl des deutschen Volkes. Ein Volk ist wie eine Familie. Man kann beides nicht erhalten, indem man es z. B. mit Zugereisten überschwemmt, oder Feindbilder aufbaut wie Impfgegner, Alt gegen Jung, Klimaleugner etc.

    Lt. Klaus Schwab sollen „Stakeholder“ Einfluss haben. Das sind Interessengruppen, die aber kein Eigentum halten. Also keine Liebe zum Land D und kein Interesse am Wohl der Dorfbewohner, der Bewohner einer Region, eines Landes, des deutschen Volkes.

    Wobei es ein Witz ist, von „Kein Eigentum“ zu reden. Eigentlich ist es wie beim Geld oder bei meiner Freiheit: Ich habe dann kein Eigentum, das hat jemand anders.

  2. Das gängige Narrativ der Links/Grünen lautet: „Der weiße Mann ist ein Fascho und böse, der dunkle Mann aber ist gut.“ Dieser „Gesinnungsfaschismus“ führt dazu, dass der „normale“ Mensch mit einem gesunden Rechtsempfinden und einem halbwegs normalen Menschenverstand in die Defensive gedrängt wird.
    „Männer“ mit Migrationshintergrund können in diesem Land die rohesten Gewalttaten begehen. Ihnen wird stets von deutschen Richtern zugestanden, dass sie schwere Trauma der „Flucht“ durchlitten hätten! Als wäre das ein Argument, die übelsten Delikte einfach durchzuwinken, als wären es Kleinjungen-Streiche.
    In vielen Diskussionen mit (ehemaligen) Freunden und Bekannten habe ich zur Genüge erlebt, wie sich inzwischen die Gesellschaft spaltet. Sehr oft habe ich den erhobenen Zeigefinger in meine Richtung erleben müssen. Noch viel öfter aber unverhohlene Arroganz und Ignoranz gegenüber einer Entwicklung, die genau jene Menschen verursachen, die sich heutzutage Politiker nennen dürfen.
    Und solange der deutsche Wähler so verblödet ist, dass er nicht mehr erkennt, wie dieses einstmals schöne Land an die Wand regiert – und zunehmend von Schwerstkriminellen und unmoralischen Habgierigen terrorisiert wird, solange müssen wir nicht über einen Diskurs reden. Wir können uns getrost von dem Demokratie-Modell verabschieden, das uns viele Jahrzehnte geprägt hat.

  3. Leider geben Linke die Existenz von Cancel Culture und autoritären Strukturen erst dann zu, wenn sie selbst davon betroffen sind. Bis dahin wird das Offensichtliche geleugnet. Wer gegen Machtmissbrauch der Eliten ist, konnte früher links stehen. Heute dagegen MUSS er rechts stehen. Die Tragik ist, dass viele traditionell Linke das noch nicht kapiert haben und reflexhaft so reden, als wäre die Macht noch bei imaginären Konservativen, die es in Wahrheit schon lange nicht mehr gibt.

  4. War die Linke nicht schon immer autoritär? Ach nein, totalitär!
    Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot… Venezuela, Irak, Vietnam, Rumänien, Kuba, Nordkorea…
    Alles Sozialisten. Immer nur Armut, Terror, Tyrannei, Folter, Mord.
    Links = böse. So einfach ist das.

  5. Die Linke „habe große Verdienste um die Weiterentwicklung der Gesellschaft.“ Na wenn man die ca. 300 Millionen des 20. Jahrhunderts die die unterschiedlichen Spielarten der „Linken“ so auf dem Gewissen haben als „Weiterentwicklung“ sieht, dann mag das so sein. Meine Vorstellungen von „Weiterentwicklung“ sind allerdings fundamental andere.

  6. „Die Linke wird autoritär.“

    Die Linke war von jeher autoritär und totalitär, denn das ist ihr Wesenskern.

    • Dem Volk der EuroKinder konnte man jedoch erfolgreich einreden, „links“ sei fuer Frieden und Gewaltlosigkeit.

      Tatsaechlich ging es darum, Westdeutschland, Italien, Frankreich und Spanien zu entwaffen, damit die Rote Armee im Kriegsfall ein leichteres Spiel haette. Genau dazu hat die COMINTERN die Deutschmarxisten ausgebildet.

      Der realexistierende Kommunismus ist IMMER gewaltaetig, sonst wuerde er vom Volk weggefegt. Sobald es die Armut des Kommunismus bemerkt.

  7. Wer sagt, „Ich sehe mich als Liberalen“, kann das sehr viel bedeuten – die Liberalen des 19. Jahrhunderts, der 70er Jahre und die heutige FDP liegen jeweils himmelweit auseinander.
    Und: Bei „… der patriotische Muskel bei mir unterentwickelt …“ denke ich spontan an Habecks deutschlandfeindlichen (- deutschenfeindliche?) Sprüche. Wie man kein Patriot sein kann, verstehe ich nicht.
    Ich mag Martensteins Kolumnen, sowohl Inhalte als auch seinen Stil.

  8. Die Linke „habe große Verdienste um die Weiterentwicklung der Gesellschaft.“ Ein Beispiel aus dem 21. Jahrhundert, bitte. Mir fällt nämlich nichts ein. Die Gründung der Gewerkschaften geht mir gerade durch den Kopf. Oha, das war im vorletzten Jahrhundert…

    • Und selbst auf die Gewerkschaftsgründungen des 19. Jahrhunderts hat die Linke kein Patent, wie die zahlreichen parallel entstandenen katholischen und protestantischen Arbeitervereine zeigen. Letzteren ging es um die Verbesserung ihrer Situation, jedoch nie um einen kompletten Gesellschaftsumbau.

  9. Ah, ist das schade, dass wir hier keinen Debattierklub machen können, weil wir uns ja alle verstecken hinter den Tarnnamen. Mich freuen die Kommentare hier sehr, so viele kluge Leute, Gottseidank! Harald Martenstein sollte man aber nicht gleich auf die Nase hauen. Vielleicht ist er ein wenig naiv. Jedenfalls openminded. Inzwischen muss man ja in diesem Land der Verkniffenen für jeden dankbar sein, der gebildet ist und keine rot-grünen Scheuklappen über der Lauterbach-Maske trägt. Und NICHT der Propaganda aufgesessen ist, die AFD sei nazi oder rechtsradikal. Nein, ich bin dort kein Mitglied. Aber die AFD in der Regierung würde erheblich weniger Murks anrichten, als die Rot-Grünen nebst Lindner, dem Freiheits-Verräter.

  10. Die Linke wird autoritär? Ich finde, sie war das schon immer. Muss sie auch, denn wer derartige Ideologen vertritt, der kann selbst nichts, der ist selbst nichts, der braucht andere Menschen wie die Luft zum Atmen, braucht deren Fähigkeiten, deren Talente, deren Leistungsbereitschaft und deren Geld, einmal, um ihre armselige Existenz zu sichern und zum anderen fremdes Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Da muss man andere knechten, erniedrigen, demütigen, ausbeuten, manipulieren und erpressen, sonst kämen sie auf die Idee, ihre Leistungen einzustellen, oder wenigsten herunterzufahren und das würde diese verkrachten Existenzen gefährden. Alle Versager sind autoritär, alle Dummen sind autoritär, alle Schwachen sind autoritär, sonst könnten sie nicht überleben. Von Leben kann gar keine Rede sein.

  11. Herr Martenstein ist ein Journalist und Autor von nicht geringer geistiger Brillanz, mit dessen herausragender kognitiver Kompetenz der „Verleger“ natürlich mithalten konnte, weshalb er ihn dann letztendlich vor die Tür setzte.
    Das hat aber keineswegs dem Ansehen und Prestige von Herrn Martenstein geschadet, sondern wohl wohl eher dem ohne besondere Leistung zu seinen ererbten Besitztümern gelangten Verleger, der meist etwas seltsam und verborgen im Hintergrund agiert.

  12. „In der deutschen Linken sieht Martenstein einen wachsenden Hang zum Autoritären.“

    Ach? Welche Erkenntnis!

    Die Linke ist sozialistisch, und der Sozialismus war immer autoritär und früher oder später diktatorisch, sobald er die Macht dazu besaß! JEDE kollektivistische Ideologie ist per se totalitär, denn sie strebt die Gleichmacherei an. Wer nicht auf ganzer Linie mitmacht, ist der Feind und muss dementsprechend behandelt werden – bis zur letzten Konsequenz, der psysischen Auslöschung. Ob rot, braun oder grün – der Sozialismus läuft immer auf dieser Schiene, und muss daher so früh wie möglich gestoppt werden, falls das noch möglich ist!

    Wie kann sich ein intelligenter Mensch nur wundern, dass die Linken immer autoritärer werden? Sie haben es schließlich geschafft, den Marsch durch die Institutionen zu vollenden und sitzen nun überall an den Schaltstellen der Macht. Die einzige Opposition, die AfD, haben sie durch perfide Methoden ausgeschaltet und durch Propaganda für viele Bürger unwählbar gemacht, die eigentlich die politischen Positionen der AfD vertreten – wenn sie nur um diese Übereinstimmung wüssten! Aber man hat ihnen ja die AfD als die Nachfolgepartei der Nazis hingestellt und nun erwarten sie von ihr ein „Viertes Reich“ unter Führung von Björn Höcke. Wie deprimierend ist dieses Unkenntnis und Verblendung!

    Es wird Zeit, dass die Linke sich ehrlich macht und sich eingesteht, dass sie vom braunen Sozialismus nicht so weit entfernt ist, wie sie sich selber einredet. Im Gegenteil. Das einzige Unterscheidungskriterium ist die Einstellung zur Nation. Das totalitäre Gebaren aber liegt allen Kollektivismen im Blut.

    Bin übrigens gespannt, ob dieser Kommentar auch gelöscht wird, wie vor ein paar Tagen, als ich äußerte, dass die AfD aktuell die einzige Partei sei, mit der ein echter politischer Diskurs in Deutschland überhaupt noch möglich sei, weil alle anderen Altparteien sowieso im linksgrünen Teich schwimmen.
    ?

    • Ich stimme Ihren Ausführungen zu, Frau Grilka und sehe auch, dass die aktuellen Sozialisten aller Schattierungen sich widerlich rassistisch gebärden. Hoffentlich wird ein Großteil der Wähler rechtzeitig erkennen, dass wir diese totalitären und faschistoiden Rassisten besser heute als morgen loswerden. Und hoffentlich für lange, lange Zeit.

  13. „Der Schriftsteller und Autor Harald Martenstein sieht den offenen politischen Diskurs in Deutschland zunehmend in Gefahr.“

    Jetzt erst? Nur „in Gefahr“? Diese Gefahr ist längst eingetreten. Der intolerante Autoritarismus der Linken zieht mittlerweile so weite Kreise, daß zunehmend auch die eigenen Leute unter Beschuss geraten.

  14. Haben alle eine Meinung, braucht es keine Demokratie mehr. Das trifft auf Rechte und Linke gleichermaßen zu. Beide wurden und werden, so weit sie eine bedeutende Mehrheit hinter sich glauben, autoritär und enden dann oft in einer Diktatur. Nur eine konservative Mitte, sowohl mit rechts als auch links, kann das verhindern. Aber wenn diese Mitte nicht stark genug und realitätsfern, wird sie ausufernde Ränder nicht bändigen und erst recht nicht verkraften können. Dieser Zustand ist derzeit in Politik, Medien und Wahlvolk zunehmend erkennbar. Wird eine unreife Frucht geerntet, so wird sie nie vernünftigen Samen weitergeben. Eigentlich sollte es zur Normalität gehören, sich fortwährend sowohl mit linken als auch rechten Themen auseinander zusetzen.

    • Der Konservativismus ist tot in Deutschland. Alle Parteien sind, mit Ausnahme der AFD, im dem ganz Linken Spektrum angelangt.
      Wenn sie Werte vertreten die unter Helmut Kohl massentauglich waren, dann sind sie heute ein Rechter. Diese Diskursverschiebung sorgt für gesellschaftliche Verwerfungen.

  15. Das Denken der Linken in Klassen war immer von Kastendenken beherrscht. Es hatte nur einen anderen Namen. Der Islam teilt in gläubig und ungläubig. Dasselbe Phänomen. Meist gibt es nur zwei Kategorien. Der echte Rassismus baut auf dem gleichen Fundament. Hier wächst zusammen, was schon immer zusammengehörte: Neu sind nur die Verwendung der Vokabeln und die Einsortierung des Bestecks in die Fächer.

  16. Die linke Romantik, vom „edlen Wilden“, der Opfer unserer Kultur ist, ist einfach absurd.

    Die Linken verklären die „edlen Wilden“ als ein Idealbild des von der Zivilisation unverdorbenen „Naturmenschen“. Das Konzept drückt die Vorstellung aus, dass der Mensch ohne Bande der Zivilisation von Natur aus gut sei.

    Folgende, längst widerlegte, Eigenschaften werden hierbei den „edlen Wilden“ zugeschrieben:
    – Leben „im Einklang mit der Natur“
    – Gesellschaft ohne Verbrechen
    – egalitäre Gesellschaft
    – vollständige Autonomie
    – Unschuld und Idylle
    – kein Lügen
    – gute Gesundheit
    – ethische Integrität
    – Sexuelle Freizügigkeit
    oder kurz:
    Die Verwirklichung des sozialistischen Paradieses

    • „Der Versuch, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produziert stets die Hölle.“ (Karl Popper)

      Diese Quintessenz aus der Erfahrung von Jahrhunderten menschlicher Geschichte kann man wohl nicht kürzer und präziser zusammenfassen.

  17. Zitat:
    „Die Gleichsetzung von rechts mit rechtsradikal oder der Versuch, alles Konservative in eine Nazi- oder naziaffine Ecke zu schieben, ist ja nur aus zwei Motiven heraus zu erklären: entweder grenzenlose Bösartigkeit oder völlige Verblödung“

    Richtig:
    Wie krank muss unsere Demokratie sein, wenn man Mut zum Bekenntnis „ich bin RECHTS“ braucht ?

    • Die Frage ist doch: Ist unsere Demokratie sterbenskrank oder ist sie schon tot?

      Was die Motive der linksgrünen Hetzer betrifft: Ich denke, es trifft beides zu – sowohl grenzenlose Bösartigkeit UND völlige Verblödung, vielleicht nicht ganz gleichmäßig verteilt, aber überall vorhanden.

  18. Die Linke war immer autoritär. Sie hat sich nur in Ländern, in denen sie schwach war, mit dem Schafspelz der Bürgerrechte geschmückt um Einfluss zu gewinnen. In jedem Land, welches eine Machtergreifung durch Linke hatte, kam es zu autoritären Strukturen. Selbst ehemalige SED-Parteibonzen haben nach der Wende plötzlich die Bürgerrechte für sich entdeckt. In Bautzen gibt es aber eine Gedenkstätte, da kann man erfahren, was Linke wirklich von Bürger- und Menschenrechten halten.

    • Dazu brauchen wir gar nicht mehr nach Bautzen zu reisen.

      Was die Linken von Bürger- und Menschenrechten halten, haben sie uns in der Corona-Zeit hinreichend deutlich bewiesen. Das gilt auch für die linksgrüne Union und nun für die FDP.

      Und die absichtliche Schädigung der Bürger geht weiter durch das dummsture Festhalten an der „Energiewende“.

  19. „In der deutschen Linken sieht Martenstein einen wachsenden Hang zum Autoritären. Sie habe zwar große Verdienste um die Weiterentwicklung der Gesellschaft. „Sie ist aber, und das ist das Entscheidende, worauf ich hinauswill, autoritär geworden.“
    Ich weiß nicht, von welcher „Linken“ Harald Martenstein spricht, aber daß sie große Verdienste um eine Weiterentwicklung der Gesellschaft hätte, wäre mir neu. Zudem war die Linke noch niemals antiautoritär, angefangen von den Massenmördern Lenin, Stalin, Mao und Pol Pot bis hin zur heutigen Linken. Lesen Sie das Buch „Schöne vernetzte Welt“ von Alain de Benoist aus dem Jahr 2001. Der frühere Linke und spätere Vordenker der „Nouvelle Droite“ in Frankreich beschreibt darin sehr treffend dieselben Unterdrückungsmechanismen gegenüber kritischen Universitätsprofessoren und die unheilvolle Rolle der USA im Weltgeschehen, um nur zwei Kapitel des Buches zu nennen.

    • Antiautoritär war die Linke schon – solange sie gegen die Macht der Konservativen agitierte. Wie haben sie damals nach Freiheit geschrien!

      Aber jetzt haben SIE die Macht und haben sich folgerichtig um 180° gedreht. Die Freiheit, die sie damals wollten, war nur die Freiheit, ihre Vorstellungen mit allen Mitteln durchzusetzen.

  20. Schön, dass Leute wie Martenstein oder Siegmund Gottlieb inzwischen mit Tichys Einblick reden. Endlich tut sich etwas bei den medial einflussreichen Zeitgenossen, die zu lange um sich selbst gekreist sind und dem Zerfall der Gesellschaft tatenlos zugesehen haben.

  21. Martenstein verkleistert den tatsächlichen Zustand. Keiner der Lebenden hat sich über Jahrhunderte (!) an eine imaginäre Spiel- oder Denkungsart von Demokratie gewöhnt, in den letzten 25 Jahren allerdings kennen alle nur den Zustand, dass es immer weniger rechts und überall fast nur noch links mit zunehmend grüner Beimischung gibt und die Demokratie von den lautesten Schreiern des Wortes längst zerlegt wird. Es betrifft mittlerweile schon einen Großteil der Erwachsenen, dass sie gar nichts anderes mehr kennen. Wer bei Kohls Abwahl Erstwähler war, ist heute 45.
    Martenstein kann sich von rechts, partiotisch, wasauchimmer schön abgrenzen wollen wie er will, auch er bleibt nicht verschont. Die Linken kennen im Gefühl ihrer Macht keine Gnade: Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. Da haben sich maximal Kategorien vom Klassendenken etwas in andere Kategorien der woken Art verschoben, weil die propagandistisch einfacher sind, z.B. bei den jungen Leuten..

  22. Sie, die Linke, wird nicht autoritär, sie zeigt nur ihr wahres Gesicht. Das war doch schon immer erkennbar. Ich bin Ü60 und seit über 40 Jahren politisch interessiert. Schon damals, Ende 70.er, Anfang 80.er Jahre fand ich es unmöglich dass die Verbrechen des NS-Systems in der Schule (und Medien) thematisiert, aber Stalin und Mao irgendwie als „Volksbefreier“ dargestellt wurden. Ich wurde als 18-jähriger (1979) fast der Klasse verwiesen als ich es wagte die Frage zu stellen ob nicht auch ein H. Böll eine Verantwortung in Sachen Radikalisierung der RAF trage. Dass die Linke im Kern keine demokratische Bewegung ist darf doch nicht wirklich verwundern, das war sie nie und wird es auch nie sein.

    • Genau dasselbe ist mir in der Schule auch aufgefallen. Rational betrachtet (Anzahl der Toten), ist der Kommunismus eine der uebelsten Ideologien ueberhaupt. Laut den deutschen Studienraeten ist aber der Nazismus einzigartig boese und den Kommunismus bewundert man verdeckt.
      An dieser geistigen Korruption kann die Verkommenheit der deutschen Elite abgelesen werden.

  23. WILLKOMMEN IM CLUB,

    als „neuer Rechter“ (damit meine ich nicht TE). Die Linke (=Linksgrün) ist nun genau zu dem geworden, was zu bekämpfen sie früher vorgab: ein spießiges, engstirniges, intolerantes, ignorantes, ungebildetes („Insolvenzen“, „Koboldbatterien“), prüdes („Sexismus und Gender“ [Frau darf nicht mehr Bein zeigen] vs. „sexuelle Befreiung der 60-er Jahre“ [Minirock]verkrustet-verknöchertes Establishment – nur viel schlimmer.

    Wer etwas Grips hat erkennt das so langsam und überlässt die Spießer am besten sich selbst. Da können sie dann ihren hirnlosen linken Apparatschikkram „lesen“ und den linksgrünen Leierkasten in der Endlosschleife laufen lassen.

    Wer rechtzeitig (also schon vor Jahren) erkannt hat, wohin das Ganze tendiert, der ist schon lange weg da.

    Ich schreibe mir gegen das linksgrüne Spießertum seit Jahren die Finger wund.

  24. Nennt man das nicht „Aufklärung“? Und war das nicht einmal eine der Grundlagen unserer ehemals wahrlich freiheitlichen Demokratie?

    • „Aufklaerung“, ist das nicht die Herrschaft einer brutalen Freimaurermafia, die alle Hemmungen verloren hat ?

      Erstmal Zehntausende per Guillotine 1789, dann ab 1917 Millionenfach per GULAG, Diebstahl des letzten Getreides der Bauern, Massenmord per Geheimpolizei, Mord-Quoten fuer jeden Rayon ?
      Diese Mordbrennerei hatten unsere alten, legitimen Adligen nicht gemacht. Sie waren noch an Gott, Anstand und Ritterlichkeit gebunden.

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