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Annalena Baerbock im Faktencheck

Was die rabiate iranische Kopftuchpflicht mit dem Islam zu tun hat

08.10.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Wie will man die Schattenseiten einer Religion oder Weltanschauung vermindern, wenn man sich weigert, diese überhaupt in den Blick zu nehmen? Ideologische Vogel-Strauß-Politik ist keine Lösung – selbst wenn diese sich als „progressive feministische Außenpolitik“ feiert.

Außenministerin Annalena Baerbock sagte am 30. September 2022 im Bundestag zur Krise im Iran folgende Worte: „Wenn die Polizei, wie es scheint, eine Frau zu Tode prügelt, weil sie aus Sicht der Sittenwärter ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts, aber auch gar nichts mit Religion oder Kultur zu tun.“

WELTFREMDE AUßENPOLITIK(ERIN)
Das Islamismus-Problem der Bundesregierung
Das ist eine sehr gewagte Aussage, denn die Sittenwärter und die Polizei in der „Islamischen Republik Iran“ handeln explizit im Namen des Islam. Sagt damit Annalena Baerbock indirekt, dass der Islam nichts mit Religion und Kultur zu tun hat? Eine These, die einige Politiker vertreten und dafür als dialogunfähige Rechtsaußen beschimpft werden.

Oder versucht sich Frau Baerbock an der These, dass ein mit Gewalt durchgeführtes Kopftuchgebot nichts mit dem Islam zu tun habe? Doch diese angestrengten Klimmzüge „Das-hat-nichts-mit-Islam-zu-tun“ bringen die weiße Mitteleuropäerin in die Sackgasse einer neokolonialen Überheblichkeit: Warum sollte die Nichtmuslimin Annalena Baerbock besser wissen, was islamisch ist, als die Muslime und universitären Schriftgelehrten im Iran?

Viele Muslime betonen, dass ein staatlich hart exekutiertes Kopftuchverbot sehr wohl eine Option im Islam ist, selbst wenn Menschen aus anderen Weltanschauungen das nicht verstehen können. Ihre Argumentation ist leicht nachvollziehbar:

1) Die Kopftuchpflicht für Frauen ist eine rechtgläubige muslimische Lebensweise.

Ein Kopftuchgebot für Frauen steht nicht ausdrücklich im Koran. Der Koran spricht nur davon, dass Frauen „ihre Reize nicht zur Schau stellen sollen“ (Sure 24,31), was sehr weit interpretierbar ist. Erst die Überlieferungen der Mohammed zugeschriebenen Worte und Handlungen (Hadithe), die im Islam ebenfalls hohe Autorität genießen, werden eindeutiger. Sie kennen folgende Anweisung des Propheten: „‚Wenn die Frau ihre Geschlechtsreife erlangt hat, dann sollte nichts von ihr zu sehen sein außer diesem!‘ Und er zeigte auf sein Gesicht und seine Hände“ (Abu Dawud, Sunan, Libas, 34).

Natürlich mag es auch andere muslimische Kleidungsinterpretationen geben; so tragen viele Frauen in der Sufi-Gemeinde meines Freundes kein äußerliches Kopftuch: „Unser Kopftuch ist das innerliche Kopftuch eines sittsamen Umgangs mit unserer Geschlechtlichkeit“, so beherzigen diese Sufi-Frauen das Kopftuchgebot. Die Sufis als mystische Muslime suchen die verborgene, spirituell-herzliche Deutung von Koran und Hadithe.

Doch solche alternativen Deutungswege dürfen nicht dazu führen, an der Realität vieler und einflussreicher muslimischer Auslegungsschulen vorbeizugehen, für die die stoffliche Kopftuchpflicht zur DNA des Islam gehört.

2) Die Kopftuchpflicht für Frauen darf in Ländern muslimischen Glaubens durchaus mit harter Gewalt durch die Obrigkeit zur Durchsetzung gebracht werden.

Im Islam dürfen grausame und unmenschliche Strafen im Namen Gottes verhängt werden, wenn Menschen sich gegen Gott und den Propheten stellen und wenn Menschen auf Erden „Verderben stiften“: „Wahrlich, der gerechte Lohn derer, welche Allah und seinen Gesandten bekämpfen und auf Erden Verderben stiften, ist es, dass viele von ihnen getötet oder gekreuzigt oder dass ihn Hände und Füße wechselseitig abgeschlagen oder dass sie aus dem Land verbannt werden“, so heißt es im Koran, Sure 5,33. Der Koran gilt im Islam als das direkte, unverborgene und unmittelbare Wort Gottes, dem unbedingt gehorcht werden muss.

Mohammed hat solche Strafen im Namen Gottes mit dem Schwert selber ausgeführt. Er hatte dazu die Macht, denn Mohammed war in einer Person oberster Religionsführer, oberster Gesetzgeber, oberster Richter, oberster Polizist, oberster Staatsherr und oberster Heerführer.

„WIR WOLLEN KEINE ISLAMISCHE REPUBLIK“
Nein, die Kopftücher im Iran brennen nicht symbolisch
Wenn eine muslimische Auslegungsschule das Kopftuchgebot als göttliche Pflicht ansieht, dann drängen sich folgende Konsequenzen quasi auf: Die aufständischen Frauen im Iran stiften Verderben, wenn sie das Kopftuch ablegen oder sogar öffentlich verbrennen. Sie stehen gegen Allah und den Propheten. Darum kann ein Muslim es als seine religiöse Pflicht ansehen, diesen ungehorsamen Frauen mit Gewalt Einhalt zu gebieten. In einem religiösen Gemeinwesen können Áufstände und Unruhen sowieso leicht als Unruhen gegen Gott und gegen die Religion interpretiert werden.

Eine Muslimin dieser muslimischen Auslegungslinie kann also mit reinem Gewissen sagen: „Wenn die Polizei eine Frau zu Tode prügelt, weil sie aus Sicht der Sittenwärter ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das ganz gewiss etwas mit der Religion und der islamischen Kultur zu tun. Nur so kann das Verderben der ganzen Gesellschaft verhindert werden, das von unzüchtigen Frauen ausgeht, die den Islam mit dekadenten westlichen Unwerten zerstören.“

Das mag uns im Westen nicht gefallen. Das mag Annalena Baerbock nicht gefallen. Und dann mag die Versuchung groß sein, das einfach als unislamisch unter den Teppich zu kehren. Auch im Interesse der eigenen Willkommenskultur, ohne eventuelle Spannungen wahrzunehmen, die Muslime mit bestimmten muslimischen Auslegungstraditionen in unser Land bringen.

STEPHANS SPITZEN:
Der Iran als Probe für Baerbocks „feministische Außenpolitik“
Interreligiöser Dialog ist mehr als ein „Piep, piep, piep – wir haben uns alle lieb, denn wir glauben doch alle an den gleichen Gott oder zumindest an die gleichen Menschenrechte“. Interreligiöser Dialog ist mehr als eine interreligiöse Gleichschaltung auf unterstem politischem Träumerei-Niveau.

Der interreligiöse Dialog muss dahin, wo es weh tut. Die billige Floskel „Das-hat-nichts-mit-dem-Islam-zu-tun“ hilft nicht weiter. Auch die Kreuzzüge der Christen hatten etwas mit dem christlichen Glauben zu tun. Und auch die Schreckensherrschaft der Jakobiner 1793–1794 mit zehntausenden Hinrichtungen hatte etwas mit der Aufklärung und der Französischen Revolution zu tun.

Gelingende Kommunikation braucht Ehrlichkeit. Wie will man die Schattenseiten einer Religion oder Weltanschauung vermindern, wenn man sich weigert, diese überhaupt in den Blick zu nehmen? Ideologische Vogel-Strauß-Politik im Bundestag ist keine Lösung, selbst wenn diese sich als „progressive feministische Außenpolitik“ feiert.

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31 Kommentare

  1. Und wieder das nächste Land, welches wir sanktionieren wollen.
    Die Sanktionen sehen dann so aus: Wir schieben keine straffällig gewordenen Flüchtlinge mehr in den Iran ab.
    So, das hat der Iran nun davon, bätschi.

  2. Es hilft sogar bei der Beurteilung einer Religion, den Koran (oder die Bibel oder whatever) nicht zu lesen. Das verwirrt bloß.
    Denn was da drin steht, ist absolut irrelevant. Es muss ja erst interpretiert werden. Auf einen Propheten tausend Apologeten.
    Nein, der Islam ist schlicht der von Abermillionen tagtäglich tatsächlich praktizierte Islam.
    So wie man den Sozialismus/Kommunismus nicht nach Marx Theorien beurteilen kann, sondern nach seinen realen historischen Erscheinungsformen in der echten Welt.
    Danach kann man sich mit den Quellen beschäftigen.

  3. Ich versuche es einmal sachlich zu analysieren: Es gibt im Iran ein Gesetz, welches Frauen vorschreibt ein Kopftuch zu tragen. Eine Frau hat gegen das Gesetz verstoßen und ist dafür verhaftet worden. Auf der Polizeiwache kam sie zu Tode, vermutlich wegen Prügel durch Polizisten.
    Neutral formuliert muss (selbst im besten Rechtsstaat von allen) untersucht werden, ob die Polizisten auf der Wache ein Verbrechen begangen haben. Das hat nichts mit dem Staat oder dem Gesetz zu tun, sondern mit diesen Personen. Ich glaube nicht, dass der Iran den Polizisten sagt: „Prügelt Frauen ohne Kopftuch zu Tode.“
    Im Grunde ist es ein einziger Fall von möglicher Polizeigewalt in einem fremden Land, welches das alles auslöst.
    Dieser Einzelfall wird von verschiedenen Bürgern des Irans, die schon lange unzufrieden sind, zum Anlass genommen, um gegen die Regierung aufzubegehren.
    Und der Westen, der schon lange etwas gegen die dortige Regierung hat (vor allem USA und Israel), hofft natürlich, dass das die dortige Regierung zu Fall bringt und macht natürlich alles, damit es dazu kommt.
    Wieder neutral ausgedrückt, kann man der dortigen Regierung diesen möglichen Fall von Polizeigewalt kaum zum Vorwurf machen. Man könnte der Regierung einen Vorwurf machen, wenn sie die Polizisten gegen eine Anklage und mögliche Verurteilung schützt.

    • Und dass die islamische Regierung die Polizisten möglicherweise schützt, hat möglicherweise was mit der im Iran dominierenden muslimischen Auslegungsschule zu tun, die eine negative Grundeinstellung gegenüber Frauen hat, die sich der richtigen Kopftuchpflicht verweigern. Dass eine politische nationale und internationale Dynamik mittlerweile ausgelöst wurde – das ist wohl unbestritten.

    • Die Kopftuchpflicht ist im Iran zweifach religionisiert. Erstens aus unmittelbar religiösen Gründen (siehe z.B. Sure 33, Vers 59). Zweitens aus quasi-religiösen, staatspolitischen als Symbol der top-down-Gesellschaftsordnung und Unterwerfung. Befragen Sie dazu weibliche echte Flüchtlinge, die hier kein Kopftuch tragen wollen und deshalb von anderen „Geflüchteten“ geschnitten werden. Beide Gründe sind leicht aktivierbar, da sie Mitläufern ein Betätigungsfeld liefern, ihre persönliche Inferiorität zu kompensieren. Man konnte das hierzulande auf geradezu lehrbuchartige Weise an den Reaktionen und Vorschlägen zur (ebenfalls flink religionisierten) Maskenpflicht erkennen. Der Firnis ist dünn, siehe dazu viele dokumentierte Auftritte der Ordnungsbehörden. Erst recht dürfte für solche, die für eine explizite Religionspolizei tätig sind, klar sein, dass hier hart (vor allem gegenüber unmuslimischen Schlampen) vorgegangen werden muss und man sich auf die Rückendeckung der Obrigkeit verlassen kann. Es bedurfte auch beim NS kaum der expliziten Anordnungen, daher flutschte das auch von Anfang an so gut, ich jedenfalls verstehe inzwischen den raschen Umbruch 1933/4, das eifrige Mitmachen, das selbst die NS-Funktionäre überraschte. Im vorliegenden Fall ist die Sache halt nur an die Öffentlichkeit gekommen, das ist alles, es dürfte X ähnliche Fälle gegeben haben. An sich sollte im übrigen die mohammedanische Rechtsauffassung mit der Todesstrafe für dieses Vergehen kein nennenswertes Problem haben (siehe dazu den reichhaltigen Katalog der Vergehen und Strafen im Koran). Mir scheint Ihre Analyse weder sachlich noch sachgerecht, sondern verblendet und bestenfalls naiv.

  4. Warum in die Hadithe schauen, wenn im Koran schon zur Genüge alles klar gemacht wird?
    2:223 „Eure Frauen sind euer Acker. Geht zu eurem Acker wann und wie immer ihr wollt.“
    Der Islam und sein steinzeitliches Frauenbild haben in Deutschland absolut gar nichts verloren.

  5. Sitten, Gebräuche und Lebensweisen in fremden Ländern sind von dort lebenden Ausländern zu respektieren, so wie wir von den zu uns kommenden Ausländern erwarten, dass sie unsere westliche Lebensweise respektieren und sich einfügen (wenn sie im Land bleiben wollen!), auch wenn sie diese Lebensweise aus welchen Gründen auch immer nicht goutieren.
    Brutale Gewaltanwendungen bei religiösen oder rechtlichen Fehlverhalten muss dagegen universal geächtet werden.
    Der Islam, der sich selbst als Religion des Friedens sieht, ist nicht friedlich, wie an vielen Zwisten und Kriegen selbst zwischen den diversen islamischen Richtungen festzustellen ist.
    Der Islam, der verlangt, dass der Gläubige bekennt, dass es keinen Gott gibt außer Gott und dass Mohammed der Gesandte dieses Gottes ist, ist nicht freiheitlich, sondern diktatorisch und ist mit unserem Grundgesetz nicht kompatibel. Und das ist nur der religiöse Blick auf den Islam. Der Islam enthält durchaus noch andere unschöne Vorschriften, die mit unserer freiheitlichen Grundordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen sind. 

    • „Brutale Gewaltanwendungen bei religiösen oder rechtlichen Fehlverhalten muss dagegen universal geächtet werden.“

      Ja schön, aber kehren wir doch erstmal vor der eigenen Tür.
      Schon vergessen welche Gewaltanwendungen es gegen jeden gab, der der Covid-Religion nicht folgen wollte? Oder der Multikultimigrationsreligion?
      Ist das etwa keine Gewaltanwendung, wenn die Polizei „Coronaleugner“ zusammmenknüppelt oder AfD Politiker von der staatsfinanzierten Antifa attackiert werden?

      „Der Islam, der verlangt, dass der Gläubige bekennt, dass es keinen Gott gibt außer Gott und dass Mohammed der Gesandte dieses Gottes ist, ist nicht freiheitlich, sondern diktatorisch und ist mit unserem Grundgesetz nicht kompatibel.“

      Klar, wo doch jeder weiß, dass Klima der wahre Gott ist, und es keinen Gott gibt außer Gott und dass Greta seine Prophetin ist. Das ist freiheitlich, überhaupt nicht diktatorisch und entspricht voll und ganz dem Grundgesetz.

  6. „Wie will man die Schattenseiten einer Religion oder Weltanschauung vermindern, wenn man sich weigert, diese überhaupt in den Blick zu nehmen?“
    Auf den Punkt gebracht. Sehr gut.
    Das identische Problem besteht mit Katar und der Schwulen Feindlichkeit.
    Da würde man die linksgrünen (Pseudo-)Eliten auch gerne mal fragen, was sie eigentlich glauben, welche Weltanschauung ursächlich für diese Menschenrechtsverletzungen ist.
    Allerdings weigern sich ja auch die LSGBT+ etc. Verbände sogar selbst, hier die Scheuklappen abzulegen und die einzige Weltanschauung/Ideologie in den Blick zu nehmen, die es in Katar gibt. Den ISLAM!
    Man will ja auf keinen Fall als fremdenfeindlich oder islamophob gelten. Und nimmt lieber den eigenen Untergang in Kauf für den Fall, dass sich der Islam hier ausbreitet.

  7. Nun, vielleicht ist der ganze Islam ja gar keine Religion….umgekehrt ist „Grün“ aber keine Politik, keine Partei und keine Weltanschauung, sondern eine Religion !
    Wenn ich mir diesen ganzen Unfug der Grünen aufliste, hat diese unsägliche Sammlung der Ideen jedenfalls diesen typischen Charakter von Glaubensgemeinschaften. Glauben heisst aber nicht „Wissen“, und mit Nichtwissen der Grünen werden wir täglich gegängelt.

  8. Sie haben die hart exekutierte totale (!) Kopftuchpflicht, wir hatten die hart exekutierte totale (!) Maskenpflicht, deren festgeschriebene Ausnahmetatbestände in der Realität das Papier nicht wert waren, auf dem sie geschrieben standen. Andere Kulturkreise, andere Sitten!

  9. Hat jemand geglaubt, dass die halbgebildete Hochstaplerin im Außenministerium sich jemals mit dem Islam und den Gefahren, die er für eine freiheitliche Gesellschaft mit sich bringt, beschäftigt hat? Diese Außenministerin kann doch froh sein, wenn es ihr gelingt, zwei deutsche Sätze hintereinander fehlerfrei aufsagen zu können.

  10. Er hatte dazu die Macht, denn Mohammed war in einer Person oberster Religionsführer, oberster Gesetzgeber, oberster Richter, oberster Polizist, oberster Staatsherr und oberster Heerführer.
    Das ist doch die Beschreibung eines Diktators oder?

    • Ja, und Diktatoren sind stets Feinde des eigenen Volks, nicht wahr Herr Habeck !

  11. Gut, ich würde mich freuen und es ist nur ein Vorschlag, wenn sich ein Botschaftsangehöriger oder schiitischer Geistlicher/in/d dazu äußert. Uns erklärt warum ein Kopftuch und vor allen Dingen wo überhaupt getragen werden muss oder sollte und welche Konsequenzen nach dem Koran überhaupt möglich sind.
    Lasst doch mal einen Geistlichen erklären was man als gläubiger Moslem im Iran zu tun und zu lassen hat. Was muß ein Moslem/in/d in Deutschland tun oder lassen?
    Fremde Länder fremde Sitten ist nicht nur althergebracht sonder auch eine Wahrheit.

  12. Wie wäre es mal damit: Erderwärmung und Klimawandel haben nichts, aber auch gar nichts mit dem Verbrennen fossiler Energieträger zu tun.

    Annalena & Friends würden ausrasten. Die Grünen nehmen sich das Recht, die Realität nach ihrem Gutdünken zu verbiegen, zu verdrehen und zu gestalten. Dieses Recht beanspruchen sie exklusiv.

  13. Auch der Islam hat nichts mit dem Islam zu tun, wenn die grüne Propagandamatrix es so haben will.

  14. Die Kopftuchpflicht für Frauen ist eine rechtgläubige muslimische Lebensweise.“
    Spätestens seit 2015 sind unsere Toleranz besoffenen Frauenorganisationen, Flüchtlings“hilfs“organisationen emsig bemüht, uns zu erklären, dass Kopftuch, Burka, Hijab usw. tragen eine Form von Freiheit ist. Unsere westlichen Frauen wissen das einfach besser.

    • Das muss so sein, denn: Warum sollen wir Leuten helfen, die im Besitz der BERAZ (beste Reli aller Zeiten) sind, einen Allah haben, der so gewaltig größer als alles andere ist, dass uns Ungläubigen nur so die Augen tropfen, folglich eine Kultur, die alles andere in den Schatten stellt – eigentlich müssten DIE uns auf die Sprünge helfen, oder?

  15. „Wenn die Polizei, wie es scheint, eine Frau zu Tode prügelt, weil sie aus Sicht der Sittenwärter ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts, aber auch gar nichts mit Religion oder Kultur zu tun.“
    Wenn Annalena Baerbock meint, dass es weder mit Religion noch mit Kultur zu tun hat, wenn Frauen von Sittenwächtern zu Tode geprügelt werden, dann hat das nichts mit Hirn zu tun.
    Sondern mit Leuignung der Realität.
    Möge sie einfach mal ein Jahr als Frau im Iran leben.
    Dann schauen wir nach, ob sie weiterhin bereit ist, die Realitäg zu leugnen.
    Und wenn das Jahr nicht reicht, dann kann sie gerne ein weiteres Jahr Bildungsurlaub in Persien bekommen. Solange, bis sie es kapiert.

    • A.B. kann aus meiner Sicht auch gerne für immer in den Iran umsiedeln und dort feministische Politik wagen.

  16. Gehört die Kopftuchpflicht zum Islam ?

    Folgt man Karl Popper, so sind Religionen wie das Christentum oder der Islam keine einheitlichen Begriffe. Es gibt vielmehr viele unvereinbar Interpretationen dieser Begriffe.

    Es kann sich also jeder – ob Islamwissenschaftler oder Laie – nach Gutdünken heraussuchen, ob die Kopftuchpflicht zum Islam gehört oder nicht.

    Fazit
    Nach Karl Popper ist unser westlicher Pluralismus der größte Segen, da der Glaube an einen einzigen ausschließlich Glauben immer zu Terror und Intoleranz führt.
    Das gilt im Übrigen nicht nur für Religionen (Glaubenskämpfe und Inquisitionen), sondern auch für politische Systeme (Nationalsozialismus/KZ, Kommunismus/Gulags) und sogar für die „Religion der Vetnunft“ (Rationalismus/Guillotine)

    • Sie haben bei der Aufzählung was vergessen. Das gilt nicht nur für Religion, Politik sondern auch für Ideologien wie Klimarettungswahn, Gendern und Quotenfetischismus.

    • Folgt man Karl Popper, so sind Religionen wie das Christentum oder der Islam keine einheitlichen Begriffe. Es gibt vielmehr viele unvereinbar Interpretationen dieser Begriffe.

      Stimmt schon. Bloß landet man auch schnell bei „nichts hat mit nichts zu tun“, wenn man zu sehr rumdifferenziert. Ja, es gibt unendlich viele Strömungen im Islam. Trotzdem gibt es auch den Islam. DER Islam besteht eben aus den tausenden Strömungen, deren Unterschiede beim Blick aufs Gesamte marginal erscheinen.
      Da gibts nichts mehr herauszusuchen oder rumzudeuteln. Und was im Koran steht ist auch völlig irrelevant. Es geht um die tatsächlich von hunderten Millionen täglich praktizierte Religion. Und die sagt glasklar: Wenn du kein Kopftuch trägst, dann kriegst du Steine an den Kopf geworfen.

  17. Was Baerbock plappert ist nichts als Kulturkolonialismus. Wenn die im Iran meinen, Verschleierung sei islamische Notwendigkeit, dann ist es eben so.
    Baerbock kommt daher als Missionarin, welche den im Grunde edlen Wilden einige Sperenzien auszutreiben gedenkt, natürlich in vollem Wahn, selbst alles besser zu wissen.

    Das ist typisch „grünes“ Denken: Anderen Leuten eigenes Weltbild aufdrücken, und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

    Ich halte weder von iranischen Religionswächtern was noch von Leuten, die Ölwechsel im Straßengraben machen. Gegen letztere kann und sollte man hierzulande mit schärfe vorgehen, aber der Iran geht uns schlicht nichts an. Gut, was sagen kann man ja, aber nicht so moralingeschwängert wie die „Grünen“, die letztlich kaum anders sind als die Religionswächter.
    Man diskutiere einfach mal mit „Grünen“ über Klimawende, Corona oder Gendersternchen, dann merkt man das.

  18. Daß der Mord an einer Frau im Iran wegen des falschen Tragens eines Kopftuches nichts mit Religion und Kultur zu tun habe, zeigt wieder einmal den blanken Unverstand von Frau Baerbock. Von nix ne Ahnung, aber davon ganz viel. Es tut richtig weh, wer soll den Unverstand dieser Frau später mal ausgleichen? Das Kopftuchgebot ist ein Wesenskern des Islam, von Männern bestimmt. Der Islam ist keine Religion, sondern eine Daseinsordnung unter einem religiösen Deckmantel. Als ich mich vor Jahren mit dem Islam beschäftigte, fand ich eine Stelle, ich erinnere nicht, ob in den Hadithen oder im Koran, die besagte, daß Frauen, die sich nicht mehr im gebärfähigen Alter befinden, kein Kopftuch zu tragen brauchen. Vielleicht kann Ismail Tipi oder einer der Mitleser mit dem Zitat der Fundstelle aushelfen?

  19. Da ich des Arabischen nicht mächtig bin und darüber hinaus auch die sog. „Religion“ namens „Islam“ ablehne, kann ich auch nicht über die ggf. im Koran verpflichtend vorgeschriebene „Kopftuch- bzw. Verhüllungspflicht“ für Frauen eine Beurteilung abgeben. Aber bereits vor über 20 Jahren wurde von R. Ghadban über dieses als harmlos bezeichnete sog. „Stück Stoff“ ein „Gutachten“ verfasst, das insbesondere auch auf die einschlägigen Textstellen im Koran Bezug nimmt.
    https://library.fes.de/pdf-files/akademie/online/50370.pdf
    Wer nach Lektüre dieses Artikels immer noch der Meinung ist, dass in mehr oder weniger zivilisierten Ländern – in der Bundesrepublik speziell mit der aus dem GG in diesem Zusammenhang als „Begründung“ herbeigezogenen „Religionsfreiheit“ bzw. „Glaubensfreiheit“ Frauen, Mädchen, und kleinen (weiblichen) Kindern(!), – erlaubt sein sollte, sich in der Öffentlichkeit derart sexualisierend und in erster Linie als Sexualobjekt zu präsentieren, der sollte sich nie wieder auf die anderen Menschen- und Grundrechte berufen dürfen, ohne als Heuchler und Lügner zu gelten.

  20. Danke. Zu ihrer Behauptung „Ein Kopftuchgebot für Frauen steht nicht ausdrücklich im Koran“ siehe Sure 33, Vers 59: „Sage, o Prophet, deinen Frauen und Töchtern und den Frauen der Gläubigen, dass sie ihr Uebergewand umwerfen sollen, wenn sie ausgehen; so ist’s schicklich, damit man sie als ehrbare Frauen erkenne und sie nicht beleidige.“ In der Fußnote meiner Übersetzung (Der Koran, Übersetzt von Dr. Ullmann, 3.A., Verlag von Velhagen und Klasing, Bielefeld 1853) wird ausgeführt, dass es sich um ein Gewand handle, „das nur eine kleine Oeffnung vor den Augen“ habe. Moderne englische Übersetzungen des Verses sind z.B. „O prophet, tell your wives and your daughters and the women of the believers to draw their veils close around them. That will be better, so that they may be recognized and not molested.“ Statt „molested“ kommt in Übersetzungen auch „harassed“ vor. In jedem Fall tritt der physische Aspekt hervor. Das Tragen der Bedeckung soll islamischen Kommentatoren zufolge der Gläubigen „Schutz“ bieten. Wovor? Schutz vor gläubigen Männern, für die umgekehrt Ungläubige Freiwild sind. Die Bedeckung solle signalisieren, dass die mohammedanische Frau „mit Vorsicht“ zu behandeln sei, da hinter ihr eine „starke Gemeinschaft“ stehe. Was damit über die „Gemeinschaft“ der Ungläubigen impliziert ist, versteht sich von selbst. Die islamische Verhüllung hat also mehrere Aspekte: (1) Verhüllen der Reize, was notwendig ist, weil Männer primär als triebgesteuert und unverantwortlich gelten und damit die Verantwortung bei den Frauen liegt, (2) Markieren des physischen Besitz- und Alleinnutzungsanspruchs, (3) Inverses Markieren von Frauen, die molestiert werden dürfen, da sie ja nicht signalisieren, eine „ehrbare Frau“ zu sein. Abgesehen davon gelten die Vorschriften der Hadithe (in der finalen Redaktion) wie der Koran.

  21. Aus dieser Quelle wird das dahinterstehende Motiv deutlich: Imam Reza (ع) wurde gefragt, welchen Sinn der Hijab hätte und er sagte: „Die Haare einer Frau führen zur sexueller Erregung. Dadurch fühlt sich der Mann ihr gegenüber hingezogen und diese Entwicklung kann zu Verdorbenheit (zwischen Mann und Frau) führen. Der Mann wird zum Verbotenem (haram) verleitet.“
    (Ilul ash-Sharaih, vol. 2, p. 287, Section 364)

  22. Was soll man tun, wenn das resolute Persönchen im Außenministerium, das vom Völkerrecht herkommt, einen Religionsbegriff verwendet, der es ausschließt, dass es etwas mit Religion zu tun haben könnte, wenn eine Person mißhandelt oder totgeschlagen wird, weil ihr Kopftuch nicht richtig sitzt.
    Dann vertritt die Völkerrechtlerin eben einen dogmatischen Religionsbegriff, der für sie augenscheinlich mit einer gewissen Unfehlbarkeit verknüpft ist, ähnlich einem päpstlichem Dogma.
    Wir können noch mutmaßen, dass der Baerbocksche Religionsbegriff sich einem gewissen Opportunismus gegenüber den Im Lande lebenden Muslimen und/oder muslimischen Wählern verpflichtet fühlt.
    Den Papst kann man nicht abwählen, aber Frau Baerbock schon.

  23. Warum diese Diskussion immer und immer wieder? Es ist seit Jahrzehnten klar und völlig unstrittig, dass Kopftuch und Islam zusammen gehören, und dass die Sittenwächter im Iran diese Religionsvorschrift gnadenlos durchsetzen. Dass die linksgrünen Spinner dies nicht wahrhaben wollen oder verdrängen, um ihre eigene Ideologie nicht ad-Absurdum zu führen ist ebenfalls unstrittig.
    Fr. Baerbock und die Grünen machen sich mit derartigen Aussagen einmal mehr lächerlich – mehr nicht. Jeden Tag zeigen sie damit ein bisschen mehr, wie verquer, lächerlich, menschenfeindlich und dumm ihre Ideologie ist.

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