Rom ist wieder die Hauptstadt Europas – zumindest im Sinne des europäischen Konservatismus. Dieses Eindrucks konnte man sich in den noblen Räumen des Hotels Quirinale mit seinem klassischen Interieur und einem Hauch von Settecento und Belle Époque nicht erwehren, angesichts der über 400 Gäste aus allen Teilen Europas, darunter 100 akkreditierte Journalisten – inklusive der italienischen Senderfamilie RAI. Der Veranstaltungsort lag dabei an der Via Nazionale, eine der Hauptadern der italienischen Hauptstadt. Der Titel der dreitägigen Tagung? Italian Conservatism: Europe, Identity, Freedom.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Der in Rom dargestellte Konservatismus ist national und zugleich europäisch; und er steht dezidiert in den Fußstapfen der kontinental-lateinisch-christlichen Tradition, die erst seit einiger Zeit eine Wiederbelebung erfährt, am bekanntesten am Beispiel Ungarns, seit neuestem auch im Gewand der Fratelli d’Italia mit Giorgia Meloni.
Christlich-europäischer Konservatismus als Gegenbild zum angelsächsischen Konservatismus
Gastgeber Giubilei exerzierte den Kontrast zu dem auch in Deutschland mal mehr, mal weniger dominierenden angelsächsischen Konservatismus, der sich vor allem über national-liberale bzw. wirtschaftsliberale Denkmuster identifiziert. Der italienische Konservatismus dagegen – und das gilt mit Abstrichen auch für den Konservatismus der anderen eingeladenen Parteien und der Länder, die sie repräsentieren – sieht seinen Kern im christlichen, vorzugsweise katholischen Erbe Europas sowie in römisch-griechischen Wurzeln.
Damit ist auch der Typus der im Aufwind begriffenen politischen Parteien beschrieben, die sich in den letzten Jahren vermehrt in Europa durchsetzen und die konservative Liga anleiten. Die Situation Italiens erscheint dabei nahezu paradigmatisch: Die Zeit des rechten Populismus neigt sich dem Ende zu, die Wählerschaft rechts der Mitte sehnt sich wieder nach Seriosität und Professionalität, überzeugenden Argumenten und gediegenem Tonfall, statt der in den 2010ern dominierenden Polterpolitik.
Giorgia Meloni hat gewonnen – jetzt muss sie liefern
Salvini wird vermutlich nicht sein Wunschministerium – das Innenministerium – erhalten, wird aber Vizepremier und womöglich Arbeitsminister. Die Lega wird aber nach jetzigem Stand dennoch das Innenministerium für sich verbuchen können, oder ein wertgleiches Ministerium, jedoch mit einem anderen Minister als Salvini.
Auf der Konferenz waren vor allem Vertreter der Fratelli d’Italia zugegen, jedoch auch Leghisten, darunter Lorenzo Fontana. Die Stimmung war – anders als von den Medien dargestellt – erstaunlich gut; vielleicht nur zum Schein, vielleicht aber auch, weil man innerhalb der Lega die Post-Salvini-Zeit vorbereitet. Salvini hätte sich nach der Halbierung des Lega-Ergebnisses bei der Wahl zurückziehen müssen, doch eine Kopflosigkeit des zweitwichtigsten Regierungspartners will offenbar niemand in der neuen Mitte-Rechts-Regierung.
Trotz anderslautender Presse-Berichte arbeitet Mitte-Rechts effizient zusammen
Die Lösung für die vermeintlichen Spannungen zwischen Salvini und Meloni ist daher erstaunlich elegant: Salvini darf (noch) seinen Posten als Generalsekretär der Lega behalten, wird aber in der Regierung eingeschränkt, sodass die Lega selbst sich in den nächsten Jahren regenerieren und wieder professionalisieren kann – mit neuem Personal, das jetzt in die immer noch gewichtigen Ministerien zieht. Die Hoffnung besteht, dass die Lega in der Zeit wieder zu Format findet und bei der nächsten Wahl als autonomistisch agierende liberalkonservative Partei im Gegensatz zu den zentralistisch nationalkonservativen Fratelli agieren kann.
Das Mitte-Rechts-Lager ist also weniger zerstritten, als man denkt; man sucht stattdessen immer noch nach gemeinsamen Lösungen: Und derlei Gedankengänge sind deutlich verständlicher, hörte man insbesondere den italienischen Journalisten, Politikern und politischen Denkern zu, die sich völlig darüber einig waren, dass der Wahlsieg Giorgia Melonis die vermutlich größte und letzte Chance darstellt, den italienischen Konservatismus nicht nur politisch, sondern vor allem kulturell zu festigen.
Die Cancel Culture reibt sich an Scrutons Erben
Zugleich war aber die Rackete-Episode eine Zäsur, weil Doppelmoral und Ruchlosigkeit dieser linken Gesellschaft für alle spürbar und offensichtlich wurden, also ein Moment, aus dem die kulturelle wie politische Rechte einen Vorteil zog, um das Ende der linken kulturellen Hegemonie vorzubereiten. Schließlich waren es konservative Medien und Think Tanks, die den Boden für die Konterrevolution beackerten.
Ganz klar kommunizierten die Beteiligten, dass Slogans, Memes oder andere Internetphänomene nützlich seien, jedoch nicht die fundamentale Arbeit ersetzen könnten, ob nun durch die Formulierung des besseren Arguments oder auch durch ganz pragmatische politische Entscheidungen. So habe die Einrichtung und Renovierung von Schwimmbädern in Neapel der dortigen Rechten weitaus mehr genützt, da es ein für alle sichtbarer und fühlbarer Erfolg war, an den man sich auch noch in Jahren erinnerte, indes auch die beste Propaganda nach wenigen Monaten vergessen sei.
In der staatlichen RAI haben dezidiert konservative Köpfe Schlüsselstellungen erobert
Unter diesem Gesichtspunkt ist auch der Umgang der rechten Parteien im Zuge der Regierungsbildung zu verstehen: Angesichts der immer noch dominanten linken Hegemonie, die eine demokratisch gewählte Ministerpräsidentin zur Faschistin und Bedrohung für die Demokratie dämonisieren, aber einen von außen kommenden und undemokratisch installierten Technokraten als Rettung Italiens verherrlichen kann, ist dieser Kampf noch nicht gewonnen. Der Parteipolitik ist das Ende gewisser Persönlichkeiten geschuldet; doch denselben Taktikern ist bewusst, dass das rechte Lager nur gemeinsam etwas bewirken kann.
Photographs courtesy of Vaszkó Dávid/BL Press and The European Conservative
Dabei bestanden durchaus Zweifel, ob es reichte, eine linke kulturelle Hegemonie durch eine rechte kulturelle Hegemonie auszuwechseln; für den intellektuellen Prozess und die gesellschaftliche Innovationskraft sei die Aufhebung jeder Hegemonie fruchtbarer. In jedem Fall ist jedoch zu erwarten, dass die neue Regierung auch kulturelle Anstöße gibt, damit sich eine rechte Kultur auch in Musik, Literatur oder Film etablieren könne, um das gesellschaftliche Klima weiterhin zu korrigieren. Auch das ist Teil jenes eher lateinisch denn angelsächsischen Konservatismus, der die kulturellen und gesellschaftlichen Kräfte höher bewertet als rein ökonomische Gesichtspunkte.
Viktor Orbán im Interview: „Der Westen ist in den Osten umgezogen“
Interessant auch die Personalie Giampaolo Rossi, früher im Beirat der RAI, danach Wahlberater Melonis und heute in einer durchaus guten Position, Generaldirektor der staatlichen Senderfamilie zu werden. Rossi sorgte 2018 für erhebliche Unruhe im juste milieu, als er behauptete, die afrikanische Einwanderung nach Europa sei von der Elite gewollt, die normalen Bürger Opfer der Massenmigration. In der Diskussionsrunde erwarb der gewandte Redner mit seinen klaren, aber nie den falschen Ton treffenden Worten die spontane Sympathie im Publikum. Die tieferen ideologischen Veränderungen sind schon vor Antritt der Meloni-Regierung in Gang gesetzt worden, Veränderungen, die womöglich langfristig wichtiger sind als Parteiprogramme und Wahlsiege.
David Engels begeistert mit einem Vortrag, der an einen TE-Artikel angelehnt ist
Von einer herzlichen Freundlichkeit waren die Beiträge europäischer Mitstreiter geprägt: Der Sieg Giorgia Melonis ist kein bloßes italienisches Phänomen, sondern vielmehr ein europäischer Hoffnungsschimmer und eine Art Leuchtturm für die europäischen Konservativen. Es herrschte die Atmosphäre eines europäischen Familientreffens, in dem Italien nunmehr die Rolle des primus inter pares einnimmt, Rom neuerlich Zentrum Europas geworden ist, zumindest aus einer ideologischen Perspektive. Besonders die Ungarn fielen dabei mit Freundlichkeiten auf: Kaum zu übersehen war die lange Allianz mit Viktor Orbán, der gegenüber TE vor nicht allzu langer Zeit einen Sieg Melonis als „Game Changer“ bezeichnet hatte.
Der spanische Vertreter Jorge Buxadé Villalba (Vox), der ehemalige Anführer der Schwedendemokraten Mattias Karlsson oder auch John O’Sullivan, ehemaliger Berater und Redenschreiber von Margaret Thatcher, bildeten die ganze Diversität der europäischen Familie ab. TE-Autor David Engels, der Polen repräsentierte, hielt einen Vortrag auf Italienisch, der auf dem zuerst bei TE publizierten Beitrag nach den Wahlen fußte und beim italienischen Publikum für großen Applaus sorgte. Daneben waren unter anderem tschechische, portugiesische, belgische und französische Gäste als Sprecher eingeladen.
Italien hat gesiegt – die Folgen für die EU
Die AfD hat sich schon länger in den Augen einiger europäischer Verbündeter ihrer Unberechenbarkeit wegen disqualifiziert; die zunehmend völkisch-nationalistische Ausrichtung ist auch den übrigen europäischen Konservativen nicht entgangen. Der nationalliberale Geist, der die moderaten Kräfte in der AfD beherrscht, steht wiederum eher den angelsächsischen Ideen der dortigen Brexit-Fraktion nahe, denn der Idee, die Europäische Union maßgeblich durch konservativ-christliche Reformen zu verändern. Tino Chrupalla steht insbesondere für eine eher liberal- bis rechtspopulistisch agierende Partei, die weder mit den eigentlichen Fundamenten des Abendlands noch mit dem Christentum als solchem etwas anfangen kann, außer in der Dimension eines nationalchristlichen Modells, das ja gerade dem europäisch-katholischen Mantra einer grenzübergreifenden res publica christiana widerspricht (vielsagend wieder, dass es dazu keine deutsche Wikipedia-Seite gibt).
Keine Besinnung auf die karolingisch-abendländische Vision Adenauers in Deutschland
Giubilei gab eine programmatische Linie vor, demnach man immer mit allen geredet habe und auch in Zukunft reden werde, ohne dabei aber die eigenen Prinzipien zu verraten; in den Augen einiger Beteiligter scheint die AfD aber nur noch für blanken Protest zu stehen. Während Frauke Petry noch im Jahr der Bundestagswahl 2017 die Spitzen der europäischen Konservativen nach Koblenz einlud und die AfD dadurch eine gewisse Anerkennung gewann, hat es kein vergleichbares Unterfangen in den letzten fünf Jahren gegeben.
Tichys Einblick war demnach die einzige deutsche konservative Vertretung bei einem Treffen, bei dem sich die Zukunft der europäisch-konservativen Parteien zumindest für die nächsten Jahre herauskristallisierte. Regionale, nationale und europäische Identität finden wieder den Ausgleich zueinander, das christliche Fundament tritt stärker in den Vordergrund, der Bezug zur eigenen Identität und Herkunft ist bestimmend. Das konservative Lager in Deutschland schwankt dagegen zwischen Populismus und Bräsigkeit oder der Sehnsucht nach einem preußenähnlichen Wiedergänger, der – wenig verwunderlich – bei den möglichen europäischen Verbündeten auf wenig Gegenliebe stößt.
Don Camillo und Peppone – immer noch aktuell
Wieder ein deutscher Sonderweg – dieses Mal im Konzert des europäischen Konservatismus?
Man mag Deutschland als Sonderfall in Schutz nehmen, in dem das historische Meinungsklima noch mehr eingeschränkt ist als anderswo; doch angesichts der erdrückenden Macht der kommunistischen Partei über Jahrzehnte in Italien, die nahezu jeden kulturellen Sektor für sich absteckte und es schaffte, selbst den erfolgreichsten italienischen Autor der Nachkriegszeit, Giovannino Guareschi („Don Camillo und Peppone“), zu einer de facto nicht-existenten Person der Kulturszene zu degradieren, muss zumindest die Frage erlaubt sein, ob die Situation nicht doch vergleichbar ist; mit dem Unterschied, dass die italienische Rechte ab den 1990ern mit einer jahrzehntelangen Arbeit begonnen hat, indes in Deutschland ab den 1990ern sich Meinungsräume eher geschlossen als geöffnet haben.
So gibt es in Deutschland auch keinen mit Nazione Futura vergleichbaren Think Tank von Jugendlichen, die als Konservative nicht aus dem Raster fallen, sondern anschlussfähig genug bleiben, um konstruktiv statt aktivistisch etwas in die richtigen Wege zu leiten und die linke kulturelle Hegemonie wenigstens stückchenweise abzubauen, ohne auf der anderen Seite umzukippen und zu anbiedernden Ja-Sagern des Mainstreams zu werden.
Deutschland hat keinen konservativen Intellektuellen vom Format eines Marcello Veneziani, der mittlerweile als „italienischer Scruton“ gehandelt wird, und auch keine so gebildete und zugleich so unterhaltsame Geistesgröße wie Vittorio Sgarbi, der in einem Satz über die Tagespolitik spotten und im anderen über Raffaels Vater als verlorene Vorbildfigur europäischer Familienväter per se dozieren kann. Allein auf schriftstellerischem Feld fiele eine Geistesgröße wie Martin Mosebach ein; den übrigen konservativen Intellektuellen Deutschlands fehlt schlicht die Verbindung zum christlich-europäischen Konservatismus, wie er in Rom vibrierte. Sie folgen dem säkular-nationalliberalen Modell, das zumindest in den kontinentalen konservativen Gruppen mittlerweile zum angestaubten alten Eisen gehört.
Deutschland hat damit jede Verbindung zum europäischen Trend verloren. Es war demnach kein Ausschluss deutscher Konservativer, denn vielmehr eine Bestätigung der eigenen Isolation. Deutschland tauchte in der Tagung als Beispiel für eine völlig in die Sackgasse laufende Energiepolitik ohne geopolitisches Fundament auf. Offenbar steckt nicht nur die, sondern auch der deutsche Konservatismus mit seinen aktuellen Vertretern in einer Sackgasse – oder auf einem selbstgewählten Sonderweg.
Deutschland hat keine ernstzunehmenden Konservativen! An den Schaltern der Macht sitzen hierzulande weltfremde, antideutsche, ökobesoffene, Extremisten, im Farbspektrum grün bis dunkelrot. Merkel hat den Konservativen den Garaus gemacht. Über das Gros der deutschen Journalisten will ich mich erst gar nicht auslassen. Was ich da zu sagen hätte ist nicht druckreif! Konservative Intellektuelle in Deutschland wird schon ein paar geben — die sind aber schlau genug den Mund zu halten, seit es in Schlaraffenland mit der Meinungsfreiheit nicht mehr so weit her ist! Wer sollte also aus Deutschland an einem Treffen Konservativer teilnehmen?
Die Europäische Rechte weiß einiges von realer Geopolitik und deshalb macht es nicht immer Sinn die AfD einzuladen. Denn die AfD arbeitet in Deutschland und dieses Land zeigt gerade aller Welt überdeutlich dass es noch sehr weit bis zur staatlichen Souveränität ist. Zumal auch die regierenden Politiker immer klar gesagt haben, keinerlei nationale Interessen verfolgen zu wollen.
Ich würde eher sagen, daß das „angelsächsische“ zunächst auch eine germanische Tradition ist. In Friesland, früher auch „frihes (freies) Land“ ausgesprochen, galt schon damals, daß die Menschen nur dem Kaiser untertan waren. Männer kamen zum Thing zusammen, und das englische „th“ wird oft genug als „d“ ausgesprochen, womit die germanische Volksversammlung Ding/Sache heißt. Dieser Ausdruck hat bis heute im Gericht überlebt (in der Sache gegen…).
Zudem hatte Konrad Adenauer sich nur an dem Gebiet orientiert, das 851 von der Teilung des fränkischen Reiches übriggeblieben war, welches übrigens recht ähnliche Dimensionen wie die alte BRD aufwies, der Konservatismus war also eher äusseren Umständen geschuldet.
Davon abgesehen, welcher Stil war der erfolgreichere? Der Süden hatte rein klimatisch, aber auch dank der besseren Handelsanbindungen Richtung Orient etc Standortvorteile, aber spätestens seit der Reformation lief es für den Katholizismus als politische Struktur laufend bergab. In der Zeit wurden die Niederlande groß, England das Weltreich und mit Preußen kam ein neuer Spieler auf die Bühne.
Warum also ein Revival des Katholizismus, wenn er schonmal nicht funktioniert hat? Dann doch lieber preussisch-angelsächsische Muster, vorzugsweise mit einer Rückbesinnung auf bismarcksche Sozialgesetzgebung und Keynesiasmus statt Manchesterkapitalismus.
Ich stelle die Frage in den Raum, ob der angelsächsische Konservativismus seine Wurzeln wirklich nur im Ökonomisch-Libertären hat, und nicht vielleicht auch in einer kulturellen Tradition, nämlich dem Erbe der klassischen Antike? Classics als weltanschaulich prägende Kraft ist (war bis vor kurzem?) im Angelsächsischen Raum eine prägende Kraft. — Und ich wage die These, dass der europäische Konservativismus nur mit einer Rückbesinnung auf das Christentum allein nicht durchkommen wird. Aus einer ganzen Reihe von Gründen. Und ich wage die These, dass das Christentum nur immer dort wirklich stark wurde, wo es mit der Philosophie, dem Erbe der klassischen Antike, verbandelt auftrat. — Deshalb möchte ich die Frage stellen: Welche Repräsentanten dieser konservativen Strömung gibt es denn in Kontinentaleuropa? Es müssten Menschen sein, die als Philosophen wahrgenommen werden, aber nicht als Hochschulphilosophen, sondern als Philosophen, die Philosophie leben. Oder Schriftsteller. Und sie wären keinesfalls Atheisten, sondern philosophische Theisten. Ich glaube, dass es sehr heilsam wäre, sich auf die Suche nach diesem Teil unseres Erbes zu machen. Und sich den Begriff des klassischen Humanismus zurückzuerobern.
PS: Ich muss das präzisieren. Es müssen keine philosophischen Theisten sein. Auch Agnostiker, ja sogar Atheisten wären in dieser Rolle denkbar. Aber sie müssten die prägende Kraft des Christentums anerkennen. Und das Erbe der klassischen Antike für die Gegenwart fruchtbar machen. Eine Aversion gegen Religion sollten sie nicht haben.
Nun ja, die Kritik des von mir geschätzten Marco Gallina an der AfD reiht sich ja an einen Beitrag von David Engels auf TE von vor einigen Monaten an. Ich finde das ein wenig ungerecht. Das Hauptproblem des christlich geprägten Konservatismus in Deutschland ist ja das völlige Versagen der CDU/CSU in den letzten 25 Jahren. Die 2013 gegründete AfD war eine Professorenpartei mit liberal-konservativer Wirtschaftskompetenz, die gegen den Wahnsinn der EU angetreten ist (Lucke, Starbatty, Henkel, usw.). Insofern entsprach sie schon bei ihrer Gründung eher den britischen Konservativen als den italienischen. Da hat Gallina Recht. Als dann nach 2015 die Migrationspolitik die EU- und Euro-Problematik überlagerte und für starke Wahlergebnisse in den Neuen Bundesländern sorgte, taten sich die Professoren schwer mit ihrer AfD. Wir haben aber in Deutschland – zumal im Osten – auch eine ganz andere Situation im Hinblick auf Religion/christliche Wurzeln als im durchgängig katholischen Italien. Da verlangt Herr Gallina von Tino Chrupalla, einem Handwerksmeister aus dem Osten, etwas zu viel. In dieser Hinsicht verschafft wohl nur Beatrix von Storch der AfD ein gewisses Profil. Auch kommt mir Frauke Petry mit ihrem 2017 veranstalteten treffen in Koblenz etwas zu gut weg. Dieses war zwar im Hinblick auf die Bundestagswahl clever, um zu zeigen, daß die AfD in Europa nicht isoliert ist, aber Impulse im Hinblick auf christlich-konservative Politik vermochte sie der AfD auch nicht zu geben.
Bei aller Begeisterung der Herren Gallina und Engels über Giorgia Meloni: es gibt auch starke rechte Parteien in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Österreich und Frankreich. Denn Marine Le Pen steht auch nicht fr das klassische christlich-konservative Modell. Last not least: warten wir erst einmal ab, wie die Regierung und die Politik von Giorgia Meloni aussehen wird. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie in Fragen zur EU und zur Gesellschaftspolitik weitaus geschmeidiger und zahmer agieren wird, als das im Wahlkampf klang.
Interessant, wie hier beiläufig gesagt wird, dass eine gesteuerte „linke Hegemonie“ – also linke Medien – das Gesellschafts und Kulturklima in Italien (und natürlich auch bei uns) so manipulieren, dass die linke Gesellschaftsvorstellung die rechte quasi wegfrisst. Und zwar so, dass es die geistig Schwachen nicht merken.
Im Zuge dieser Idee versucht unsere linke Regierung, das Gesetz langsam so umzugestalten, dass linke Medien profitieren. Ob Netzwerkdurchsetzungsgesetz, Medienfreiheitsgesetz, die finanzielle Unterstützung linker NGOs oder die delegitimierung rechter Medien und Berichte, der Raum für Konservative wird immer enger.
Wieso thematisieren wir das eigentlich nur so beiläufig? Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, weshalb linke Politik so Fuß fassen konnte. Und damit ist es auch unser Hauptangriffspunkt. Wir müssen diesem Medien- und Politikkartell die Grundlage entziehen.
Nun ja. Deutschland außen vor? Geht ja irgendwie auch nicht. Weil alle wissen, ohne Deutschland geht in Europa gar nichts. Also heißt ein ohne Deutschland wohl ab sofort ein alle gemeinsam gegen Deutschland. Das erinnert an längst überwundene Erbfeindschaften und Freunde haben wir ja danke der kranken Politik aus Berlin auch schon längst nicht mehr in Europa. Deutschland wird wohl als Zahlmeister herhalten um die Politik der übrigen Konservativen zu ermöglichen.
Deutschlands Politiker, welche durch Ämterpatronage an die Macht geschoben worden, sind keine verlässlichen Partner. Die Sprache dieser Ideologen, entbehrt jedem Inhalt und zeugt von einem schlechtem Stil. An die Empfehlungen des David Engels, habe ich mich gehalten und es bisher nicht bereut. Ihm vertraue ich, denn dessen Gedanken erscheinen mir als logisch. Deutschland ist gegenwärtig das größte Sicherheitsrisiko für Europa und auch das muss man benennen. Vielen Dank für diesen Artikel an die Redaktion!
Ich möchte hier an die in dem Zusammenhang vielleicht nicht unbedeutende Theorie des Geschichtsphilosophen Hauke Ritz (Der Kampf um die Deutung der Neuzeit, 2014) erinnern.
Ich wurde erst gestern beim Hören von #homeoffice auf Nuoviso aufmerksam.
Nach der Theorie des Autors erklären sich die Konflikte der Gegenwart weniger durch geopolitische Grenzziehungen, als vielmehr durch historische kulturelle Grenzen. So auch die Auseinandersetzung über den kulturhistorisch russisch-orthodox geprägten Donbass in der Ukraine.
In Deutschland geht auch eine profan-protestantisch-römisch-katholische Grenze quer durch Deutschland.
Ich gebe dem Autor recht, dass die AfD gut daran täte, ihre Schwerpunkte noch mehr als bisher auf das kulturelle Erbe Deutschlands zu richten, statt einseitig auf das Unternehmertum. In der Tat hat der angelsächsische Konservatismus gegenwärtig ein Problem. Ihm fehlt zunehmend die kulturelle Verankerung. Er verliert sich im kulturlosen Globalismus. Und gerade der kulturlose Globalismus mit deutlich sozialistischen Elementen ist der Gegenspieler des historisch verwurzelten römisch-katholischen Konservatismus. Die Globalisten haben versucht mit diesem Papst dieses Erbe abzustreifen. Aber die Traditionen sind fest eingebrannt im alten Europa und erstehen gerade wieder.
„In der Tat hat der angelsächsische Konservatismus gegenwärtig ein Problem. Ihm fehlt zunehmend die kulturelle Verankerung. Er verliert sich im kulturlosen Globalismus. Und gerade der kulturlose Globalismus mit deutlich sozialistischen Elementen ist der Gegenspieler des historisch verwurzelten römisch-katholischen Konservatismus.“.
Auf den Punkt gebracht !
Wenn sich da hochkarätige konservative Politiker, Journalisten und Intellektuelle treffen, ist es klar, dass Deutschland außen vor ist. Sowas haben wir nicht mehr, zumindest nicht mit nennenswerter Relevanz.
Wie sollen sich hier in Deutschland auch konservative Gruppen bilden, wenn diese medial geschlachtet, ruiniert oder gar in die Auswanderung getrieben werden? Die Gehirnwäsche läuft seit Jahren Tag für Tag, die Umerziehung auf vollen Touren. Leider ist die Richtung dieser Umerziehung total und abgrundtief vernichtend. Und zwar für Deutschland als Treiber und Verfechter und ganz besonders für diese EU-Bürokratie, die sich von allem längst entkoppelt hat. Denn die EU-Bürokratie ist n i c h t Europa.
Europas Zukunft liegt woanders und hat mit der vorgenannten Verblendung nichts zu tun. Europas Zukunft entscheidet sich jetzt und dazu gehören weder Deutschland noch die EU in der bisherigen Form.
Entscheidend wird sein, ob der Euro gerettet werden kann und was uns das alles kostet. Und das ist noch längst nicht raus.
Wie fast immer, M.Galina ist ein guter Author und ich vermisse hier eine grundsaetzliche Diskussion…..ich nehme als Non-German auch viel deutsche Wut und Aerger ueber diese Situation im Islamic Khalifate of Germanisthan wahr, aber vorallem auch OHNMACHT.
‚WHAT EVER YOUR DIFFERENCES, try to put them aside !“
Ohne ein konservatives european Netzwerk, das Teilnehmer verschiedenster Nationen (Nationen!) mit versch. Historie einschliesst, welches respektvoll jede Gruppe unterstuetzt, wird es nichts werden mit dem Ende im woken Elend im Khalifate of Europisthan !
Wollt Ihr weiterhin ein EU-Grossreich, mit Diktatorinnen an der Spitze, welches Euch taeglich bevormundet und Euch in virtuelle Umerziehungslager bringt, oder einen Eurpean Continent of Nations and Nation-States, welche wirtschaftlich zusammen arbeiten und eine UNabhaengige Entitaet zw. den Bloecken bilden kann, welches moeglicherweise sogar in China dereinst Interesse finden kann ?
Europa ist mehr als nur die EU.
Die beiden reichsten Staaten traten bis heute nicht der EU bei.
Schweiz und Norwegen
sie würden beide ärmer werden, wenn sie es täten.
Die Briten sind ausgetreten, weil sie nicht unfreier werden wollten.
Die einen also, weil sie nicht ärmer und die der andere, weil er nicht unfreier sein wollte, als es sowieso schon ist.
Das bewegt die nicht gewählte Kommission sehr und sie wollen noch mehr Macht haben.
Ein Bericht, der mir Hoffnung macht.
Wahrscheinlich müssen wir aber hier in Deutschland auf einen neuen 8. Mai 1945 hoffen.
Der einzig vorzeigbare deutsche Konservative ist zur Zeit Kardinal Müller.
In der Kulturszene ist es Christian Thielemann, der sich aber nicht traut seine Überzeugungen öffentlich zu äußern, sondern nur andeutet.
Peter Hahne und das ganze Tichy-Team, Broder, Achse des Guten, Reitschuster im journalistischen Bereich.
Wem fällt noch jemand ein?
Ich finde es auch immer wieder erschreckend was aus der angelsächsischen Welt geworden ist. USA, Kanada, Australien, Neuseeland und UK sind die Speerspitzen der globalen Woken Ideologie geworden. Einst die liberalsten Staaten der Erde, heute weisen sie einen Totalitarismus übler Prägung auf.
Na wunderbar, die Deutschen mit ihrer AfD als eine Art Proletariat, das unter den intellektuellen Konservativen Europas allenfalls gelitten ist, die Zeche für das Lebensgefühl des romanischen Sprachraums berappen darf und den Osteuropäern ohnehin Geld bis zum jüngsten Tag schuldet.
Zum Club werden sie sowieso nie gehören, einfach nicht chic genug, zu viel Haushalterei, zu andere Lebensart und eine AfD deren Mitglieder tatsächlich wertschöpfenden Berufen außerhalb des intellektuellen Habitats nachgehen und mit ihren praktischen Vorschlägen das typische Merkmal einer Protestpartei tragen. Wissen doch linke wie rechte Intellektuelle „das es keine einfachen Lösungen gibt“.
Früher hatten die Deutschen wenigstens noch den rheinischen Katholizismus, aber von dem ist nur noch „trink doch eine mit“ übrig geblieben.
Wenn Herr Galina nun feststellt, Deutschland habe die Verbindung zum europäischen Trend verloren, muss er sich fragen lassen, ob es nicht stets „Trend“ der Konservativen war, die Intellektuellen (Linken?) einem bodenständigen und pragmatischen Konservatismus vorzuziehen, und ob sie nicht deswegen so sehr in die Defensive geraten sind. In diesem Zusammenhang erscheint die Bewertung Tichys Einblick als einzige deutsche konservative Vertretung auf besagten Treffen zu sehen als hinterfragbar. Ist TE doch ein relativ typischer Vertreter eines verkopften Konservatismus der mit dem katholisch-christlichem Erbe Europas durchaus nicht auf besten Fuß steht.
Schon in dem Artikel von Herrn Engels wurde über alle Maßen die „europäische Gemeinsamkeit“ der Konservativen beschworen. Ein Bild das geeignet ist ungute Assoziationen zu wecken, denn es gibt diese Gemeinsamkeit in Wahrheit sehr viel weniger als sie beschworen wird. Europa ist so vielfältig in seinem Konservatismus wie seine Völker. Deswegen sollte jedes Land seinen eigenen Weg dorthin finden.
Deutschland muss nicht immer in irgendetwas „aufgehen“ wie in „Europa“ oder einem konservativen „Club Med“. Deutschland sollte vor allem seinen eigenen Weg finden, auch wenn sich dieser, um mit FJS zu sprechen „auf dem Boden trockener, spröder, notfalls langweiliger bürgerlicher Vernunft und ihrer Tugenden“ entlangläuft. Wenn dazu noch auf einem katholisch-christlichem Fundament, um so besser.
Das Fehlen deutschsprachiger Vertreter liegt wohl nicht nur daran, daß es diese nicht gibt. Es gibt ja nicht nur die AfD, sondern auch die FPÖ in Österreich und die SVP in der Schweiz. Wenn aus dem großen und zentral gelegenen Deutschland niemand eingeladen wird, ist das sicher Absicht. Die Konservativen der in Rom anwesenden Länder wollen oft keine Lösungen mit Deutschland, sondern Lösungen gegen Deutschland. Das hat man zuletzt auch aus dem italienischen Wahlkampf gehört. Und als Deutscher muß man das berücksichtigen, auch die Tatsache, daß Milliardentransfers aus Deutschland offensichtlich keine Deutschfreundlichkeit hervorrufen.
Die AfD hatte gemerkt, dass sie nicht gefragt war und hatte so eine Art „europäisches Resteessen“ veranstaltet.
In der CDU und der CSU sterben die Konservativen aus.
Ein Friedrich Merz braucht nicht nach Rom zu reisen.
Ein Söder auch nicht.
Wen hätte jetzt die AfD anzubieten ? Einen Nicolaus Fest, der den Tod des Europaparlamentspräsidenten David Sassoli mehr oder weniger bejubelt hat ? Der hat wohl eher sich und die ganze AfD in Italien diskreditiert.
Vielleicht hätte ja neben Tichy noch ein Michael Klonovsky dort hingepasst.
Bin gespannt, wie mehr Konservatismus in Italien sich auf Deutschland und Europa auswirkt.
P.S. Stelle gerade fest, dass die deutsche Wikipedia Marcello Veneziani nicht mal kennt. Ist nur auf italienisch zu haben.Möchte das mal ein Leser ändern ?
https://it.wikipedia.org/wiki/Marcello_Veneziani
Egal was aus dem Treffen Realität wird. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich ein paar Menschen gleicher Meinung und Ansichten treffen und austauschen. Ganz im Gegensatz zu Deutschland und den Deutschen, welche sich weiterhin lähmen und spalten lassen.
Wirklich?
Es sind doch vielmehr die europäischen Rechten, welche die deutsche Rechte ignorieren und stattdessen lieber jahrzehntelang die CDU hofiert und gestützt haben, da diese genau dem entsprach, was man von einer deutschen Rechten erwartete: Einen anationalen, den Belangen des eigenen deutschen Volkes reserviert gegenüberstehenden Strukturkonservatismus, stets zahlbereit, jedoch ohne Formulierung nationaler Interessen (Stichwort Adenauer).
Es gibt wohl keine rechte Partei innerhalb Europas, die zaghafter die eigene Volksidentität vertritt (hier als völkisch-nationalistische Ausrichtung bezeichnet) als die AfD.
Wer gehörte noch mal zu den Gästen dieser Veranstaltung? Zitat: „John O’Sullivan, ehemaliger Berater und Redenschreiber von Margaret Thatcher“.
Nicht verwunderlich. Das Christentum hat Deutschland verraten und kann für uns nicht mehr als Ansatz einer nationalen Politik herangezogen werden. Die Kirchen agieren offen linksradikal und zumindest dem Katholizismus wohnt ein bereits seit Jahrhunderten, spätestens aber seit Gründung des deutschen Nationalstaates bestehender Argwohn gegen Deutschland inne.
Man ist gewillt, Deutschland nur in einer Form zu akzeptieren: Als im Wesentlichen den europäischen Nachbarn gefälliges Verwaltungsgebiet, wie es das Heilige Römische Reich Deutscher Nation jahrhundertelang war. Es ist also eher die Weigerung Europas, Deutschland als eigenständigen und vollwertigen Partner zu akzeptieren, denn wirklich ein deutscher Sonderweg. Diese Weigerung wurde Europa schon einmal zum Verhängnis und hat zu der Situation, in der wir uns heute – im Speziellen die politische Rechte – befinden, geführt.
Was man nicht sehen will, sieht man natürlich auch nicht.
Leider, könnte man sagen, dass schon seit Luther geht die deutsche Konservative ihren eigenen Weg. Die Banalisierung,(Politisierung) des Spirituellen ist ein falscher Weg.
Unsere Sonderwege sind allesamt Sackgassen!
16 Jahre Merkel haben unglaubliche Mengen politisches Valium über Deutschland abgeworfen, wer hat sich bis 2015 schon ernsthaft für deutsche Politik interessiert???
Wer ging noch in Berufspolitk?
Eben diese Drittklassigen gestalten, die heute regieren oder meinen, Opposition zu sein.
Bis auf wenige Ausnahmen reine LangeweilerInnen, die Verbesserung ihrer Bezüge anstrebten, mäßig spannende Charaktere, auf die außerhalb der Politik bestenfalls irgendeine mittelprächtige Tätigkeit im öffentlichen Dienst, der Wohlfahrt, einer Gewerkschaft oder einem Verband wartete.
Kurzum: Politik degenerierte zur Karrierechance für brutale Langeweiler im Umfeld der „Staatsblase“ oder als Rettungsversuch für Gescheiterte, sei es beim Uni-Abschluss oder in Behördenlaufbahnen.
Erst 2015 hat ein paar wachgerüttelt, als Merkel viele 100.000e „Neue“ über das ganze Land abregnen ließ, von denen niemand wußte, was die hier wollen oder sollen, sprachen die meisten offensichtlich kein einziges Wort Deutsch, brachten weder Pässe noch Diplome mit und auch eher überschaubare Arbeitsbereitschaft und/oder Fähigkeit mit. Mediale Kaninchen aus Propaganda-Hüten erwiesen sich schnell als reine Sprechblasen verwirrter „Gutmenschen“, bis heute.
Allerdings drückt sich das nur begrenzt in Wahlen, insb in „Westdeutschland“ aus, das Merkelvalium wirkte noch über ihren Abgang hinaus nach.
Vielleicht rüttelt ihr größter Fan Robert jetzt deutlich mehr auf, denn das unsere ritualisierte Berufspolitik im internationalen Vergleich abenteuerlich unfähig und einfach schlecht ist, sich die größten Bildungsversager in der ganzen EU als „Top-Politiker“ und sogar Bundesminister leistet, wird sich nicht leugnen lassen. Solch abgebrochene Sitzriesen leistet sich keine Top10 Wirtschaftsnation der Welt.
Mit seinen paar Jahren Erfahrung als Anwalt ist Scholz schon der Einäugige unter den Blinden in der Regierung, politische Karikatur wie Faeser, Lambrecht, Lauterbach oder Baerbock ua mögen hier medial vergöttert werden, international sind es reine Peinlichkeiten zum Fremdschämen. Man muß schon froh sein, wenn 2 halbwegs grade Sätze herausgebracht, keine blöden Grimassen gezogen und keine peinlichen Kostproben in Fremdsprachen geboten werden. Dieses Witzfigurenkabinett wäre schon für einen EU-Zwergen peinlich, aber für die Nummer 4 der Industrienationen ist es einfach nur rätselhaft, wie so etwas Realität werden konnte.
Ein böser Streich verärgerter Reinhardswald-Dämonen, vielleicht…
Ein höchst interessanter Ansatz für einen erneuerten Konservatismus, mit dem ich mich durchaus anfreunden kann. Dreh- und Angelpunkt wäre nicht die neuere deutsche Geschichte, sondern das Hlg. Römische Reich dt. Nation, das 1806 untergegangen ist. In einem solchen Geschichtsverständnis wäre Preussen mit seinen Traditionen nicht verschwunden, aber als ewiger (mißverstandener) Stolperstein des deutschen Selbstverständnisses nicht mehr von übergeordneter Bedeutung. Bitte nicht mißverstehen, das glorreiche Urpreussen wird für mich immer ein Vorbild bleiben. Im Gedächtnis vieler ist aber nur das von den Nazis mißbrauchte und vergewaltigte Preussen präsent. Dieses Bild wird man wohl nie mehr aus den Köpfen kriegen.
Ein Traditionsverständnis, welches auf das erste Reich fußt, wäre hingegen etwas, mit dem jeder Deutsche etwas anfangen kann, da jeder Teil Deutschlands annähernd tausend Jahre dazugehört hatte. Es wäre auch eine Möglichkeit – übrigens die einzige, die ich sehe – für eine Wiedervereinigung mit Österreich und später Südtirol.
Auch könnte ein solches Gebilde – ich schweife jetzt in Träumereien ab – den Grundstein für eine konstitutionelle Monarchie, ein neues Kaiserreich, bilden.
Kaiser in Wien, Regierung in Berlin. Hätte doch was.
An solchen Gedankengängen sieht man allerdings wie zerstreut die deutsche Konservative ist. Es wird auch genügend geben, die hiermit nichts anfangen können. Wenn die Linke schon in Grüppchen aufgeteilt ist, was sind wir Konservativen dann? In Atome zerspalten?
Nein, umgekehrt wird ein Schuh daraus. Mit dem Reichsbegriff kann keiner mehr etwas anfangen. Aber mit der Modernität Preußens (Aufklärung, Immanuel Kant, Friedrich der Große) können viele moderne Menschen noch etwas anfangen. Und wenn Sie sagen, man könne das Andenken Preußens nicht mehr von einer Obsession mit Hitler befreien, dann frage ich Sie: Wie wollen Sie dann überhaupt das Andenken an Deutschland von dieser Obsession befreien? Alles, was „Reich“ heißt, ist mit drin in der Hitlerobsessionssauce.
Chapeau für diese treffliche Analyse der aktuellen Situation der Bewahrer des alten, geistreichen Europas. Besser kann man die verzweifelte Lage vieler, gerade die katholische Soziallehre hochhaltenden Wertkonservative, die ihre politische Heimat spätestens während der „Merkel-Union“ endgültig verloren haben und in der AfD genau aus den genannten Gründen eben keine Alternative sehen, nicht auf den Punkt bringen.
Die Welt von vorgestern, zumindest wenn man diesen Artikel liest. Möglicherweise schaffen diese Konservativen es, etwas wie eine Restauration in Szene zu setzen. Es wird nichts helfen. Das „Abendland“ hat keine Kraft für Neues mehr, und nur das zählt. Konservative und ihre Restauration werden nur der Geburtshelfer von etwas ganz Neuem sein. Allerdings können sie uns die kommenden Jahre etwas erträglicher machen.
Mich würde noch interessieren, ob die
katholische Kirche in Italien auch so geschlossen hinter den Ökosozialisten/Kommunisten steht, wie hier in Deutschland, und ob dort auch alle Abweichler pauschal als Nazis stigmatisiert werden. Es ist mir eigentlich nicht vorstellbar, dass Meloni die römisch-katholischen Werte in den Vordergrund stellt und andererseits von den Kirchenvertretern offiziell aufs Äußerste bekämpft wird. Hier wäre auch der Unterschied zur AfD, zumindest mitbegründet. Was schon an üblen Sprüchen seitens der deutschen Kirchenvertreter über die AfD und ihre Wähler geäußert wurde, muss man nicht kommentieren. Dazu kommt noch, dass viele Bürger in den „neuen“ Bundesländern keiner Konfession angehören, aber die AfD dort ihre meisten Wähler hat und somit auch das Thema „christlicher Glaube“ nicht so im Vordergrund stehen kann. Diese Tatsachen sollte Meloni und die anderen Konservativen der EU nicht außer acht lassen. Solange die AfD nicht mit den anderen Konservativen in der EU kooperieren kann, weil sie auch dort gemieden wird, ob zu recht oder unrecht sei mal dahin gestellt, wird es mE keinen großen Durchbruch zu einer Reformierung der EU geben, da es in Deutschland derzeit nunmal keine andere konservative Partei gibt. Vielleicht liegt es aber auch in der Natur der Sache, und nicht unbedingt an der AfD, dass man den größten Zahlmeister vorläufig außen vor lässt. Wir werden sehen. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der undemokratischen Herrschaft der linksradikalen EU-Bonzen, und den Aderlass Deutschlands, will ich noch nicht ganz aufgeben.
Das man aus dem deutschsprachigen Raum keinen „AfD“-Vertreter eingeladen hat, kann ich noch verstehen, aber auch Österreich hat mit der „FPÖ“ eine nationale konservative Partei, (die wohl ebenfalls nicht anwesend war), – obwohl Herbert Kickl ein sehr guter Redner ist und auch beste Kontakte zu V. Orban unterhält.
Desweiteren nehme ich den Wahlsieg von Frau Giorgia Meloni durchaus zur Kenntnis, nicht mehr, nicht weniger, – aber die letzte Zeit hat doch deutlich gezeigt, das „Wahlkampf“ und „aktive politische Gestaltung“ 2 paar unterschiedliche Schuhe sind.
Ich erinnere da z.B. an die „Grünen“ in Deutschland, die aus meiner Sicht ein Risikofaktor für Deutschland sind, obwohl sie vorher auch immer behauptet haben, sie können alles besser und sie werden alles besser machen.
Aus dieser Sicht warte ich nüchtern ab, was Frau Giorgia Meloni zu bieten hat, bevor ich mir ein Urteil bilden werde, – und das rate ich auch allen Anderen.
Danke für diese Reflexionen, Herr Galina. „Wiederaufleben des karolingisch-christlichen Abendlandgedankens“ – dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass die europäische Oberschicht im Mittelalter über Latein als lingua franca länderübergreifend kommunizieren konnte. Heute gelingt das auf Englisch nur unbeholfen. Eine atemberaubend rasch verlaufende Flucht der Gläubigen aus ihren christlichen Kirchen ist in Nordeuropa sicher beunruhigender als in Südeuropa, aber auch dort unaufhaltsam.
Es ist eigentlich noch schlimmer: Deutschlands “Rechte” ist hoffnungslos atomisiert und paralysiert, so dass die linke Hegemonie eigentlich Ewigkeitsbestand genossen hätte, wenn… ja, wenn nicht die Genossen Ökosozialisten es jetzt nicht selbst energiepolitisch endgültig und unwiderruflich vermasselt hätten… Aber was jetzt kommt, ist wohl wirklich offen! Eine “konservative Renaissance” ist jedoch m.E. nur mit sehr, sehr guten Augen zu erkennen…
Die Teilnahme an dem Treffen ist ein weiteres Ehrenzeichen für TE. Respekt !
Es ist klar, dass Deutschland in der Mitte die Rolle zwischen Westeuropa und Osteuropa hat. Es wird sich dadurch immer etwas unterscheiden.
Ich weiß nicht, ob in den anderen Ländern die Rechte so verfolgt und diffamiert wird wie in Deutschland. Ich glaube es nicht.
Selbst die Spaltungen und Metamorphosen der AFD beruhen vor allem auf Verleumdung und Angriffen von Staats wegen (siehe Thüringen_ Wahl).
Hätte sich die AFD so entfaltet und entwickelt, wie die Rechte in anderen Ländern, sähe die Lage deutlich anders aus.
Eigentlich gehören alle Stimmen von den Identitären über Schnellroda über die Professoren über die Basis bis zur AFD, einigen seltenen Stimmen aus der Kirche, die Gewerkschaft Zentrum, zuzüglich der Schnittmengen mit den Linken, CDU, FDP zum rechten Lager.
Das ist mehr als nichts und das hat programmatische Substanz.
Solange der Popanz „Rechts= rechtsextrem“ funktioniert, bleiben die Kräfte gespalten. Sobald dieses Tabu gebrochen ist, wird sich zeigen, wer die Mehrheit ist.
Familie, Kinder, Frieden, Heimat, Deutschland, Gott, Schöpfung und Natur bedeuten den meisten Deutschen mehr als Gender, LGBTQ, Klimalüge, Armut und Krieg.
Man muss es halt geschickt machen, behutsam und intelligent. Das ist in Deutschland halt schwieriger als anderswo. Und da sehe ich kein Land bei dieser Polter AfD mit einem Vorsitzenden, der ausser patriotischer Hausmannskost zu nichts in der Lage ist.
Interessanter Beitrag. Sicherlich braucht Europa einen starken Konservativismus. Orban in Ungarn sehe ich hier eigentlich als taktgebend. Besonders einen Sozialkonservativismus erwarte ich neben einem fiskalpolitischen Konservativismus.
Wie Melonis Italien und Schweden sich jetzt präsentieren wird sich zeigen.
Ich finde eine ähnliche Ausrichtung wie die Republikaner in den USA, patriotisch und nicht national, fiskalpolitisch weit rechts, dazu noch viele Freiheitsrechte und sozial streng konservativ, würde innerhalb der EU gut ankommen. In Deutschland mit Sicherheit nicht, da Deutschland so weit nach Links gerückt ist, da ist alle Hoffnung verloren. Dabei würde Deutschland eine radikale Make Germany Great Again und Germany First Politik brauchen.
Dieser interessante Beitrag zeigt mir im Fazit letztendlich nur, die Konservativen Europas sind tief gespalten und werden somit keine Gegenwehr zum vereinten linken Milieu aufbauen können. Solche sicherlich spannenden Diskurse für die Teilnehmer bleiben somit eine Luftnummer, das sollten diese sicherlich hochintelligenten Beteiligten doch eigentlich bemerken!
Also eine wiederbelebte konservative Mitte deren Vertreter Salvini zwar brauchen, aber gleich wieder ausgrenzen? Oder ist das nur die Meinung des Autors? Ausgerechnet den Mann der sich in den Wind gestellt hat gegen solche Leute wie Rakete? Sehr seltsam.
Ich möchte nicht, das dieser Begriff „deutscher Sonderweg“ für jedes kritisierbare deutsche Verhalten herhalten muß. Mussolini war nicht wie Adolf; Deutschland war/ist lange im Fokus gewisser Mächte, die hier Kriege gewünscht und finanziell unterstützt haben; ohne Lega Nord hätte es keine Lega gegeben; Deutschland war ein geteiltes Land, Italien nur im Schmähsprech (unterhalb Roms beginnt Afrika); die Entstehung der Afd hat andere Ursachen als die italienischen Entwicklungen zu Meloni oder Salvini; Katholizismus bitte erst wieder, wenn aufgeräumt wurde und öffentlich bekannt ist, was im Vatikan tatsächlich abläuft. Gilt für mich für alle Konfessionen und Religionen.
Ausgrenzerities ist der Beginn neuer Konflikte auf dem Karusell des Lebens
„Ganz klar kommunizierten die Beteiligten, dass Slogans, Memes oder andere Internetphänomene nützlich seien, jedoch nicht die fundamentale Arbeit ersetzen könnten“
Ersetzen sicher nicht, aber sie sind weit mehr als nur „nützlich“; sie sind unabdingbar.
Was nützen schließlich Schwimmbäder in Neapel, wenn das Volk sich daran „erinnert“, dass die Linken sie gebaut haben?
Die deutschen Grünen zum Beispiel waren stets gegen jeden Fortschritt. Gegen den PC, gegen das Internet, gegen Gentechnik, gegen Nanotechnologie, gegen Atom sowieso… Es gab keinen technologischen Fortschritt, den die Grünen je befürwortet hätten.
Wenn wir jedoch eine Umfrage abhielten, welche Partei am ehesten als Fortschrittspartei wahrgenommen wird, das Ergebnis wäre erschreckend gut für die Grünen.
Allein der Macht der Slogans und Meme verdanken wir die Abschaltung der europäischen Energieversorgung, die Massenmigration aus Afrabien, die Preisgabe der Grundrechte während der Corona-Kampagne…
Die rechten Parteien Europas fallen übrigens auch selbst auf ein linkes Mem herein. Wie würde man es wohl nennen, wenn eine deutsche Partei „kulturelle Anstöße gibt, damit sich eine rechte Kultur auch in Musik, Literatur oder Film etablieren könne, um das gesellschaftliche Klima weiterhin zu korrigieren.“ Richtig: völkisch-nationalistisch.
Folge: Die AfD ist gezwungen den „nationalliberalen Geist, der die moderaten Kräfte in der AfD beherrscht“ zu forcieren. Sie wäre ja gern mehr als nur eine wirtschaftsliberal-konservative Partei. Aber sie kann einfach keine Partei sein, welche „die kulturellen und gesellschaftlichen Kräfte höher bewertet als rein ökonomische Gesichtspunkte“. Wie denn auch? Da fallen ihr ja selbst die Konservativen Europas in den Rücken.
Die Macht des Mems sollte man wahrlich nicht unterschätzen.
Konservative Intellektuelle hatten in Deutschland noch nie Konjunktur, ob sie Gehlen, Schelsky oder sonstwie hießen. Gleiches gilt für konservative Schriftsteller, die man hier mit der Lupe suchen muss. In Deutschland wird konservativ unisono mit rechtsradikal gleichgesetzt, eine Differenzierung wird schon durch die Medien verhindert. Die AfD setzt politisch keine Akzente und wartet offenbar darauf, dass in Ostdeutschland der Protest von allein losgeht, um sich daran anhängen zu können. Es fehlen der Partei charismatische Köpfe und zündende Ideen, um den etablierten Parteien wirklich zusetzen zu können. Über Gramsci lohnt es sich, auch heute noch zu diskutieren, obwohl seine urspründgliche Fragestellung, warum die Oktoberrevolution 1917 nicht auch in anderen Ländern Europas zur kommunistischen Machtübernahme geführt hat, nicht mehr aktuell ist. Die Lektüre seiner „Gefängnishefte“ schärft zwar den Blick für Herrschaftskritik und emanzipatorisches Handeln, für Hegemonie und Zivilgesellschaft, wird in Deutschland aber folgenlos bleiben!
Ich gehöre nicht zum „griechisch-römischen“, sondern germanischen Kulturkreis. Ich möchte gerne auf der Basis der Fairness einen Ausgleich mit dem gr.-röm. oder „karolingisch-katholischen“ Lager finden. Aber das ist schwierig, denn Fairness ist eben kein Wert in jenem Lager. Sondern, dass es stets einen herrschenden Teil gibt, der dann dem schwächeren Teil einen Ausgleich gewährt. Woraus folgt, dass der schwächere Teil nie darauf kommt, seine eigene Stellung zu stärken und Gleichheit – also das gleiche Spiel oder „fair game“ zu erreichen. Aus diesem Grund finden der EU auch kaum echte Abstimmungen zwischen „Nord“ und „Süd“ statt; Kompromisse sind idR nur scheinbar, sie halten nicht. Wir gehören eben doch verschiedenen Kulturkreisen an. Das lässt sich mit einem Treffen in Rom auch nicht ändern.
Wenn das exquisite katholisch fundamentalkonservative Lager alle anderen Konservatismen versucht auszugrenzen , ist das kontraproduktiv, zumal die italienischen Fratelli mit ihrer postfaschistischen Flamme im Logo, die noch von alten rechten Partei MSI herkommt, diesen katholischen fundamentalkonservativen Touch in ihren Ursprüngen gar nicht hatte. Mussloni war eher ein Nietzsche-Jünger, ein Philosoph der mit seinem „Antichrist“ so gar nicht zu dem gehört, was das katholische Lager für opportun hält. Wie dem auch sei, alles altes Brot. Die Herausforderungen sind heute andere, nämlich ein breites europäisches Bündnis zu schließen, bei allen Unterschieden, dem starken linken Lager etwas entgegenzusetzen, das Aussicht hat, dessen politische und kulturelle Hegemonie zu brechen. Nur vereinte Anstrengungen sind dazu in der Lage, nicht interfraktionelle Grabenkämpfe, die in dergegenwärtigen Situation überflüssig sind wie Kröpfe am Hals.
So leid es mir tut, aber eine andere Chance als die AfD haben die deutschen Konservativen nicht. Und ja, die lässige Eleganz und Eloquenz italienischer Grandseigneure ist keine deutsche Stärke. Und ja, der Osten Deutschlands ist nicht katholisch. Und ja, Chrupalla kein Intellektueller.
Aber anstatt sie mit aller Macht wirklich nach ganz rechts zu schreiben, sollte das auch irgendwann bei TE und seinen Schreibern rauffallen. Schon Lucke wurde als Nazi beschimpft.
Die Lichtfigur Petry hat damals in Koblenz übrigens gemeinsam mit Personen wie LePen, Wilders und Strache auf der Bühne gestanden.
Waren die etwa in Rom dabei?
Es ist sehr schön, Herrn Gallina über Konservativismus in gepflegter Atmosphäre plaudern zu hören. Auch Seitenhiebe auf die AfD dürfen dabei natürlich nicht zu kurz kommen.
Wie genau ist diese Konferenz zustande gekommen. Wurden die Teilnehmer eingeladen? Wenn ja, wieso wurden keine deutschen Konservativen (außer TE) eingeladen? Oder wurden sie eingeladen oder sind sie nicht gekommen? Ich habe das nicht verstanden.
Außerdem: Was denn nun genau die Ziele dieser Salonkonservativen sind, hat sich mir nicht erschlossen. Ich lese, Salvini dürfe also nicht Innenminister werden, weil er zu hart gegen die illegale Migration vorgegangen sei.
Soll also unter den Konservativen die illegale Migration weitergehen wie bisher?
Was ist mit weiter drängenden Fragen wie überbordende Inflation, fataler Energiemangel, und … und … und?
Es erscheint wichtig, zunächst zu definieren, was unter konservativer Politik zu verstehen ist. Konservativ bedeutet u.a., funktionierende Dinge weiterlaufen zu lassen und nur dort Veränderungen vorzunehmen, wo es beispielsweise aufgrund von Basisinnovationen (Flugzeuge, EDV) oder sonstigen bedeutenden Umständen notwendig wird, um den Anschluss nicht zu verpassen. Weiterhin bedeutet konservativ Eigenverantwortung, das Gegenteil von Sozialismus und erzwungener Güterteilung. Freiheit bedeutet dem Konservativen viel und Freiheit bedeutet in erster Linie, über meine Arbeitskraft selber verfügen zu können, was die Früchte davon beinhaltet!
Gemessen an diesen Werten hat die nach eigener Auskunft konservative CDU unter Merkel eine glasklar progressive, also stramm linke Politik durchgeführt. Massive Veränderungen wurden ohne Not und in aller Regel zum Schaden der Gesellschaft durchgesetzt, die Wertschöpfung der produktiv Tätigen wird zu einem auf Dauer fatalen Teil vom Staat konfisziert, die Menschen werden mit staatlicher Propaganda ebenso hemmungslos wie restlos verdreht und verwirrt, nicht zuletzt um sie ruhig zu stellen. Das Volk ist überwiegend wie ein Säugling in den Händen der Politiker, aber nur Narren glauben, dass das langfristig gesund ist.
Das hat dazu geführt, dass es in Deutschland keine konservative Politik und keine entsprechenden Vertreter mit Einfluss mehr gibt. Der letzte echte Konservative mit Einfluss war wohl Schäuble und der ist an dem Berliner Politzirkus zerbrochen. Alle seine Versuche, wie beispielsweise der Ausschluss Griechenlands aus dem Euro, alternativ Dexit, als Bedingung für Hilfen oder die Schließung der Grenzen ab September 2015 wurden torpediert. Zum Schluss war er nur noch ein komplett gebrochener Zyniker, den sie nicht gehen ließen, weil sie sein Gesicht brauchten.
Aus deutscher, aber auch aus der Gesamtperspektive, stimmt dieser Bericht eher pessimistisch. Kann es sich der Konservativismus, angesichts der erdrückenden Übermacht der Linken und des grassierenden „Wokismus“ erlauben, schon beim ersten Licht am Horizont auseinanderzufallen? Gibt es beispielsweise in Fragen der konsequenten Verhinderung der Masseninavasion vorwiegend islamischer Migranten unterschiedliche Ansätze zwischen dem „christlichen“ und dem „nationalliberalen“ Konservativismus? Überhaupt, kann man um die derzeitige Schieflage zu bewältigen, auf Länder wie Deutschland, Frankreich,Großbritannien verzichten? Dabei ist zu berücksichtigen, daß gerade diese 3 wichtigen Länder kulturell einfach eine andere Ausgangslage haben als die hier in Rede stehenden. Und gerade in Deutschland benötigt der Konservatismus erst einmal wieder die gesellschaftliche Luft zum Atmen, er muß die Mehrheit der Bevölkerung erreichen zu diesem Zweck und deren Orientierung ist möglicherweise eine andere als die in katholisch geprägten Ländern wie Italien oder Polen.
Wenn ich schon lese: „christlichen, vorzugsweise katholischen Erbe Europas sowie in römisch-griechischen Wurzeln“. Was hat das mit Deutschland zu tun, dem Land Luthers? Und warum sollte der Zahlmeister beteiligt sein, wenn alle Deutschland-Ausplünderer sich vereinigen und erzählen, wie wunderbar sie alle sind? Italien will deutsches Geld, Ungarn will deutsches Geld, Polen dito. Und die anderen sind entweder von Vorvorgestern wie der Redenschreiber der seligen Frau Thatcher (die auch eine Deutschland-Ausplünderin war).
Nein, die wollen uns nicht, wenn sie sich überlegen, wie sie als sogenannte Konservative auch nur an unser Geld wollen, und wir sollten nicht dort hin, denn keiner von denen ist unser Freund, nicht einmal der konservative Amerikaner.
Die deutschen Konservativen haben nur die AfD. Gerade denen im Westen gefällt das nicht, verzweifelt und zäh halten sie an der CDU fest – oder ziehen sich aus dem politischen Diskurs zurück und leben ihre Ersparnisse ab (Don Alphonso weiß näheres, aber nur für Abonnenten der „Welt“) Als Ergebnis werden sie nicht nur national, sondern auch international marginalisiert. Eine Partei, die sich „konservativ“ nennt, aber seit Anbeginn ihrer Existenz nur eine antideutsche, sozialromantische und paneuropäische Politik betrieben hat, ist eben ein nackter Kaiser des Konservatismus, der nur regieren kann, bis das Kind auftaucht, das seine purpurnen Gewänder nicht herbeiphantasieren mag. Das ist die Lage der CDU/CSU.
Das aber ist allein die Schuld dieser Partei und ihrer Wähler. Nicht die der AfD (die so ist, wie sie ist). Es ist das Resultat der Feigheit der bürgerlichen Mittelschicht Deutschlands, den Erzählungen der Grünlinken entgegenzutreten. Ja, sie waren und sind eleganter, eloquenter, medienkonformer als Konservative (oder gar Rechte) sie haben oft eine illusionäre Verheißung ewiger Adoleszenz im Gepäck, die die Einfachheit des Seins suggeriert und die Kosten geschickt versteckt. Es gibt keinen „dritten Weg“ (noch so eine deutsche Illusion), weder auf der linken noch der rechten Seite. Die deutschen Konservativen, die nicht rechts sein wollten und links ausgeblendet haben, lernen das nun auf die harte Tour. Italien ist uns dabei insoweit voraus, daß es mit der DC schon frühzeitig das Refugium dieser Illusionen abgeräumt hatte. Es bedurfte auch dort die Volte von „Bunga Bunga“ und Salvinis opportunistischem Anzug-Konservatismus (so wie in Österreich Strache in Schießer Feinripp auf Ibiza) um Irrwege abzuräumen. Das steht uns in Deutschland noch bevor. Und es wird unendlich zäh werden, leider.
Es ist bereits zäh… Mir fehlt der Humor. Wer schon keine Geschichte zu erzählen hat, dem könnte mehr Humor mehr Sympathie einbringen.
Eine Chance wären m.E. die Bon Monts von Don Alphonso mit dem Humor der Straße oder den modernen sozialen Netzwerken zu verbinden. Ein paar Sprüche von Habeck oder Baerbock zu Bildern der Realität oder als Comic verfremdet, würden das lächerliche, groteske der Situation auch auf die Person abfärben lassen und überhaupt in Erinnerung bringen. Jeder Laternenpfahl zeigt wie die antifa das nutzt.
Dafür bräuchte es nur ein paar gewitzte Grafiker und Aufkleber. Aber scheinbar sind die Kreativen fest in der Hand der Grün-Linken?!
Die CDU vertritt als pure Wirtschaftspartei einen Ultraliberalismus, die Öffnung der Grenzen (plus Übernahme der Mieten für Flüchtlinge) war ein Turbo für die Mieten, der uneingeschränkte Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zielt natürlich auch auf die Löhne. Eigentlich eine Sache für Gewerkschaften und “Linke”, oder? Aber nein, die sind auch mit Weltrettungsideen – genauso wie die CDU – beschäftigt. Es sind nicht die “Konservativen”, die das Land verraten haben, sondern genauso die Linken.
Es ist Klassenkampf und alle fallen auf eine Greta rein. Das Kapital hat es geschafft, seine Interessen als Weltrettung zu verschleiern. Ich hätte gedacht, dass diese Einsicht klassische, marxistische Kritik wäre, wo sind denn die alle hin?
Ein Konservatismus, wie ihn Herr Engels vertritt, gut gekleidet, gebildet, gut essend, ja, der ist mir auch sympatisch, aber DAS kann man diesem System nicht entgegenhalten.
Die europäische Spaltung in katholisch geprägten Fundamentalkonservatismus und protestantisch bis säkular geprägten Rechtskonservatismus ist soetwas von „reaktionär“, überholt und kontraproduktiv, wenn es sich im Gegenteil um Einigkeit bei Annerkennung von Unterschieden handeln sollte, dem nach wie vor äußerst starken linken europäischen Flügel etwa entgegen zu setzen. Die „linken“ Kräfte sind nach wie vor gewillt zusammen zu arbeiten , in Deutschland Grün, SPD, FDP und Merz-CDU, wobei die beiden zuletzgenannten Parteien „links“ aus Opportunitätsgründen sind, in Wirklichkeit aber eine hohle Schale.
Ein europäischer Konservatismus muß alle Kräfte auch in unterschiedlichen Traditionen und Prägungen zusammenfassen, wenn er erfogreich sein will.
Die Konservativen und rechtsliberalen Kräfte in Deutschland haben sich schon deshalb immer eher über wirtschaftliche und nationale Fragen identifiziert, weil Deutschland das Land der Reformation ist und bleibt. Bis heute prägt nämlich protestantisches Denken – im Guten wie im Schlechten – die deutsche Kultur auch in katholischen Gebieten. Dieses Denken ist dominanter als jede politische Strömung und sorgt für eine gewisse Radikalität, denn es herrscht immer noch die Vorstellung von dem einen Richtigen und der Unverzeihlichkeit, danach nicht zu streben (derzeit unter dem Lable „Haltung“). Wenn Sie Deutschland einen römisch-lateinischen Weg empfehlen, verkennen Sie Deutschlands kulturelles Rückgrat. Der christliche Glaube ist als Eroberer gekommen und wurde in Deutschland gebrochen. Der christliche Glaube ist nach Reformation nie mehr das gewesen, was er vorher war. Insbesondere die Katholiken haben sich angepasst – sonst hätte ihre Lehre nämlich nicht überlebt. Deutschland ist ein Land der Revolutionen; ähnlich erfolgreich war weltweit noch der Sozialismus. Nur: Die Revolutionen finden in Deutschland nur im Kopf, aber nicht auf der Straße statt. Das ändert aber nichts daran, dass es keine einheitliche Vorstellung von dem gibt, was christlich praktisch ausmacht: Es ist daher nur ein schwaches Band. Zudem ist die Kirche in Deutschland unverändert stark an die Politik gebunden – auch ein Erbe der Reformation. Wir haben keine Bischöfe, sondern Politiker in Uniform. Ein Schaden auch für den Glauben, der dadurch verweltlicht ist und keinen gemeinsamen spirituellen Rahmen bietet, in dem nicht versucht wird, Menschen zu kommandieren: Wenn auf der Kanzel ein „Waschlappen“ Verzicht predigt, ist es kein Gottesdienst, sondern ein Parteisitzung. Das Schicksal von Habeck und nicht Gott steht hier im Zentrum der Botschaft. Den Glaubens und seiner vielen Facetten kann der Christ hier nicht entdecken. Er bekommt eine Anleitung, wie er sich zu Verhalten hat, denn die Umsetzung des Glaubens im Alltag wird dem Kirchgänger nicht zugetraut und daher auch nicht überlassen. So vereinnahmt entsteht keine Gemeinsamkeit, denn das ist für die meisten ein Missbrauch der Institution wie man sie bei ARD und ZDF, dem Bundesamt für Verfassungsschutz oder seit neustem dem Bundesverfassungsgericht auch beobachten kann. Einverstanden sind ja nur die, deren (weltliche) Botschaft verbreitet wird. Die Kirche ist in Deutschland nichts Besonderes, denn sie ist gedanklich und auch strukturell ein Teil des Staates selbst. Ein christliches Abendland existiert auf kirchlicher Ebene gar nicht und stiftet als Parteiprogramm auch keine Identität. Kanalisieren im Sinne eines Zusammenführens kann eine solches Narrativ von der Welt – nicht von Gott – naturgemäß nicht, denn dieser Gott gehört nur wenigen. Und wer betet schon zu einem Parteibonzen? Einen Atheisten wie mich werden Sie mit dem der Idee von den gemeinsamen christlichen Werten ohnehin nicht motivieren. Sie führen die Menschen von einer Unfreiheit in die nächste. Das ist nicht unser Ziel. Leider ist Gott für viele eben austauschbar, was (ausgerechnet) die Kirche ja unter Beweis stellt. Sie ist zudem nicht demokratisch legitimiert. Menschenmassen, die von unkontrollierten Netzwerken angeleitet werden… das hatten wir doch schon an anderer Stelle als Problem identifiziert. Nein, das ist nicht der Weg, sondern eine Illusion wie ein Fernseher, der Strom liefert anstatt ihn zu verbrauchen. Nett, aber nicht von dieser Welt.
„Warum die deutschen Konservativen nicht eingeladen wurden? Ist die Frage Ernsthaft gestellt?“ Marco Gallina beantwortet die Frage doch ein seinem Beitrag.
Ein programmatischer Gedankenaustausch zwischen christlich-europäischen, nationalkonservativen Parteien und Medien ist immer nützlich. Auch die Abgrenzungen zu angelsächsischen (britischen und amerikanischen) Konservativen, und reinen völkischen Protestbewegungen sind nützlich. Trotzdem sollte man “ Werte “ nicht zu einseitig erhöhen, wenn sich damit nicht die wesentlichen Elemente von repräsentativer, parlamentarischer und rechtsstaatlicher Demokratie und eine konsequente, ordoliberale, soziale Marktwirtschaft verbindet. Auch die Sozialenzykliken der römischen Kirche, Ende des 19. und Anfang des 20. Jhdts., sind ein wesentlicher Teil der politisch-konservativen Kultur in Europa. Eine Idee, die EU mit “ konservativ-christlichen Reformen “ zu reformieren erscheint auch als Worthülse. “ Europa der Vaterländer“ ist eine gute Idee, die aber nicht weit trägt, wenn man nicht deutlich definiert, welche Politikfelder man tatsächlich gemeinsam gestalten will, und wie das demokratisch legitimiert, institutionell und prozedural organisiert werden kann. Dies ist doch das Dilemma. Einerseits beteiligen sich alle “ Konservativen “ mit Begeisterung an den parasitären Pfründen der EU-Institutionen, und, selbstverständlich, an den Verteilungsmechanismen für unzählige Milliarden, beklagen aber gleichzeitig die kulturellen Schieflagen der links-progressiven Mehrheiten. Konstitutionelle Vorschläge für plausible Strukturreformen der EU hat man aber von konservativer Seite nie gehört. Sie beklagen nur den Ist-Zustand. Selbst die Brexiteers konnten und wollten nur austreten, weil sie kaum konstruktive Vorschläge für Strukturreformen des Konstrukts EU anbieten konnten.
Aus deutscher, aber auch aus der Gesamtperspektive, stimmt dieser Bericht eher pessimistisch. Kann es sich der Konservativismus, angesichts der erdrückenden Übermacht der Linken und des grassierenden „Wokismus“ erlauben, schon beim ersten Licht am Horizont auseinanderzufallen? Gibt es beispielsweise in Fragen der konsequenten Verhinderung der Masseninavasion vorwiegend islamischer Migranten unterschiedliche Ansätze zwischen dem „christlichen“ und dem „nationalliberalen“ Konservativismus? Überhaupt, kann man um die derzeitige Schieflage zu bewältigen, auf Länder wie Deutschland, Frankreich,Großbritannien verzichten? Dabei ist zu berücksichtigen, daß gerade diese 3 wichtigen Länder kulturell einfach eine andere Ausgangslage haben als die hier in Rede stehenden. Und gerade in Deutschland benötigt der Konservatismus erst einmal wieder die gesellschaftliche Luft zum Atmen, er muß die Mehrheit der Bevölkerung erreichen zu diesem Zweck und deren Orientierung ist möglicherweise eine andere als die in katholisch geprägten Ländern wie Italien oder Polen.
„Deutsche Konservative haben den Anschluss an europäische Entwicklungen verloren“!
„Deutsche Konservative“ sind ein Widerspruch in sich selbst. Es gibt sie nicht mehr. Die sind so tot wie die Sardinen in der Büchse. Ein Erfolg der bösartig gewordenen „Peppones“! Vor 70 Jahren noch witzig, – heute schlimme Realität.
Es gibt in Deutschland keine liberal-konservative politische Kraft, die sich in den Medien und allgemein im kulturellen Umfeld selbst darstellen könnte. Die links-grüne Medienlandschaft und die links-grüne Kulturszene versuchen ständig jede Form von Konservatismus mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen. Der breiten Öffentlichkeit werden seit Jahrzehnten keine konservativen Politikansätze und Argumente mehr präsentiert, also glauben die mehrheitlich links-grün indoktrinierten Bürger, dass es solche Politikansätze und Argumente gar nicht gibt. Die von Rechtsradikalen gekaperte AfD vergibt permanent die Chance, sich als liberal-konservative Alternative zur links-grünen Einheitspolitik zu etablieren. Da Deutschland keine konservative Kraft mit Machtperspektive mehr besitzt, ist man bei solchen internationalen Treffen der Konservativen nicht vertreten. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine wirklich liberal-konservative Partei in Deutschland eine Machtperspektive hätte. Die große Masse der Nichtwähler könnte von einer solchen Partei angesprochen werden. Es gab und gibt in Deutschland keine Mehrheit für den links-grünen Politirrsinn. Diese Mehrheit existiert nur in den von den Bürgern vollkommen abgekoppelten Parteien CDU/CSU, SPD, SED, Umfaller-Partei und den Grünen und ihren Mandatsträgern.
Wie viel Prozent erhielten noch einmal die Liberal-Konservativen Reformer bei der letzten Bundestagswahl? War das etwa am Ende gar keine „wirklich liberal-konservative“ Partei?
Die „von Rechtsradikalen gekaperte“ AfD steht übrigens aktuell bundesweit bei 15%, im Osten ist sie gar stärkste Kraft mit 27%.
Vielen Dank für diesen erhellenden und sprachlich geschliffenen Beitrag. Besser ist kaum möglich! – Zu den erwähnten und sich hier im Land darstellenden „Konservativen“ der AfD, treffen Ihre Darstellungen den Kern. Einer der Sprachrohre der Partei auf einem YouTube Kanal und Anderen sog. „Sozial Media“, der „Deutschland Kurier“, zeigt das diffuse etwas wirre Auftreten der Partei (oder nur auf dem Kanal?). Was aber viel schlimmer ist, sind die meisten der wirren und tumben Leserposts. Da kann man eigentlich nicht viel zu sagen. Einfach lesen und schließen. … Wir haben uns schon überall herausgekickt, sind wieder auf dem Weg zum „hässlichen Deutschen“. Kicken wir uns jetzt auch hier noch raus, sind nicht mehr Teil der wie auch immer gearteten Gemeinschaft? … Klassischer Konservativissmus und der Umgang damit ist schon anspruchsvoller und geht erheblich weiter. Das Auftreten der Partei auf dem Youtube Kanal ist schon sehr populistisch angehaucht, auch auf die Gefahr hin einigen Anhängern auf den Schlipps“ zu treten, es erfordert schon ein bisschen mehr sich nach außen professionell zu verkaufen. Das ändert nichts daran das Vorgehen und Kesseltreiben des Deutschen Staates anzuprangern. Das betrifft grundsätzlich jedes Vorgehen dieser Art gegen jegliche Partei oder anderer Meinung. – Das Wort „Demokratie“ ist inflationär geworden und wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit missbraucht. Eine echte Demokratie im Sine des Wortes haben wir schon lange nicht mehr. Das Grundgesetz wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausgehebelt, gebrochen oder neu „interpretiert“. Ein funktionierendes Verfassungsgericht kann kann ich in entscheidenden Verfahren nicht mehr wirklich erkennen. … Nur am Rande. Was haben wir, eine Verfassung oder ein Grundgesetz? Das ist nicht das Gleiche und schon gar nicht das Selbe.
Nein, das Grundgesetz ist nicht gut gelungen, es ist Mist, weil „näheres regelt ein Bundesgesetz“. Eine Verfassung, deren Artikel vom Parlament mit einfacher Mehrheit wegen dieses Zusatzes regelmäßig ausgehebelt werden kõnnen ist das Papier nicht wert, auf dem sie einmal gedruckt war. Das ist eine Scheinverfassung der amerikanischen BRD-Vasallen von Anfang an.
Danke für den interessanten Beitrag. Waren denn auch Vertreter konservativer Parteien aus Schweden, Belgien oder den Niederlanden dabei? Oder war es rein katholischer Verein? Ich glaube nicht, dass es keine Persönlichkeit in Deutschland gäbe, die hier hätte auftreten können. Bezüglich der AfD scheint es beim Autor (und bei TE?) wohl gewisse Vorurteile und auch Kontaktscheu zu geben. Das sei ihm unbenommen!
Ich bin selbst Katholik. Aber ich überlege noch, ob mir bei dem Gedanken an einen rechtskonservativ- katholischen Hegemonie-Anspruch nicht tendenziell lieber die Haare zu Berge stehen sollten…
David Engels betont aber eher den geschichtlich -kulturellen , uns Europäer verbindenen Aspekt. Es geht nicht darum, die katholische Morallehre der 50er wiederzubeleben.
Statt Vorreiter zu sein haben, wie oft schon deutsche konservative Politiker und ihre natürlichen Verbündete im Mittelstand und in den Konzernen um zwanzig Jahre die Zeit verpennt und kommen viel zu spät. Deutschland von vielen Ländern umgeben und trotzdem isoliert. Das kommt mir bekannt vor.
Nein Herr Galina hier geht es nicht um irgendwelche Animositäten unter konservativen! Hier geht es knall hart um GELD und was sich NIE ändern wird, ist dass der Dummichel weiter zahlen soll! Meloni hat gar keine Möglichkeiten irgendwelche Reformen anzuregen da Italien Pleite ist! Italien wird nur noch künstlich am Leben gehalten darum ja auch immer noch das dumme EU Geschwurbel von Seiten Melonis! Hier sollten die Konservativen vorsichtig sein, bei allen guten Tendenzen aber beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf! Und hier geht es um sehr sehr viel Geld!
Werter Autour, sie schreiben „…da Italien Pleite ist.“ Auch Deutschland ist mit seinen ca 6 Billionen Schulden, keiner weiss es ganz genau, pleite. Wahrscheinlich aber sind es noch viel mehr, wenn wann all die Schattenhaushalte, Verpflichtungen und geplünderten Kassen berücksichtigt.Man sollte also nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.
Deutschlands finanzielle Lage ist bestimmt nicht viel besser als die Italiens oder anderer europäischer Staaten.
Nur versteht es Deutschland blendend, den grosszügigen Zampano für die ganze Welt zu spielen. Wie es im Staats-Haushalt tatsächlich aussieht, weiss so recht keiner.
Wahrscheinlich ausser den zuständigen Politikern keiner.
Ganz generell hat die deutsche Rechte auch nur dann eine Chance wenn sie sich von Rechts distanziert, so wie es die CDU macht.
Und da jede neue Partei gleich von den ultraliberalen Medien als Rechts gebrandmarkt wird ist es sicherlich sinnvoller in bestehende Parteien wie CDU, CSU und FDP einzutreten und dort für eine geistig moralische Wende zu arbeiten.
Das kann durchaus mittels Populismus geschehen, bei dem verbreitete Vorurteile genutzt werden. Die Linke hat es z.B. geschafft den „Neoliberalismus“ als politisches Schimpfwort zu etablieren, und es macht keinen Sinn dagegen anzukämpfen.
Sinnvoller ist es sich als „Kämpfer für die soziale Marktwirtschaft, gegen den Neoliberalismus“ zu positionieren, und das Schimpfwort „neoliberal“ auf alles anzuwenden das rechter Politik wiederspricht, z.B. die neoliberale Energiewende, die neoliberale Einwanderungspolitik, den ultraliberale Strafvollzug, ect…
Danke, Marco Gallina, für diesen Bericht! Was für ein Hoffnungsschimmer! Und danke, TE, dass Sie dort waren. Das ruft doch jetzt danach, auch in Deutschland ein Netzwerk der christlich-europäisch Denkenden aufzubauen. Es gibt uns doch! Und viele sind in Berufen, in denen wir etwas bewirken könnten. Wir müssen uns nur finden können.
So weit mir bekannt ist, ist die AfD im Osten derzeit die stärkste Partei. Dass dort eine Verbindung zum katholischen Konservatismus besteht, erwarten nicht mal konservative deutsche Katholiken. Im lutherisch geprägten Schweden dürfte es ähnlich sein. Nichts desto trotz muss doch festgestellt werden, dass die politischen Ziele, zumindest soweit sie die aktuelle Agenda betreffen, zwischen italienischen, schwedischen und deutschen Rechtskonservativen nahezu identisch sind. Deshalb will mir die Sache mit einem deutschen Sonderweg – sofern er nicht den skizzierten Umständen geschuldet ist, sondern als mehr oder weniger bewusste Abgrenzung praktiziert wird- nicht so recht einleuchten…
Ich kann nur hoffen, dass die Konservativen auch wirklich die wichtigen Probleme Europas lösen können. Nämlich Energiesicherheit, Wirtschaftswachstum und innere Sicherheit für Europa. Das kann aber nur funktionieren wenn wir uns von dem Mantra befreien „Wachstum ist böse“. Für mich bedeutet das massiver Ausbau der europäischen Energieerzeugung (Kernkraftwerke, Fracking, moderne Kohlekraftwerke und vernünftiger Ausbau der Erneuerbaren wo es Sinn macht), Grenzschutz und Unternehmerfreundliches Investitionsklima.
Die Zukunft der deutschen Rechten ist eben das Bündnis mit Russland und Putin. Und für was brauchen die Deutschen einen Scruton, wenn sie Philosophen wie Precht & Varwick haben? 😉
Schade: Wenn das Treffen so war wie geschildert, war es ein Schritt in die falsche Richtung. Dieser angestaubte Einstecktuch&Perlenketten-Konservativismus mag woanders, wohl auch mangels Alternativen, seine Wiederauferstehung feiern; hierzulande ist das hoffentlich endgültig vorbei. Angesichts der faktischen inhaltlichen Auflösung alter Lager, ob durch Corona oder Ukraine, gäbe es die Chance für eine Neuordnung jenseits des völlig überholten und nur noch als Etikett existierenden Links-Rechts-Schemas; nach meiner Wahrnehmung eher in Richtung Mainstream vs. Rationalisten. Da ist leider in Deutschland ein dickes Brett zu bohren – aber Geplauder über karolingische Traditionen unter Kronleuchtern ist dafür m.E. nicht hilfreich.
Dieser Artikel hat mich sehr erfreut. DAS ist der Konservatismus, der Zukunft hat. Danke auch für die klaren Worte zum Thema AFD.
Die sind (so wie die sich in den letzten Jahren entwickelt haben) eben nicht die Zukunft im Haus Europa.
Zuletzt durch ihre klare Putin-affine Ausrichtung..zeigt sie, das sie eher eine 5. Kolonne in Teilen…als denn eine wählbare Partei ist.
Nicht zuletzt durch stumpfen Nationalismus (der aus dem letzten Jahrhundert stammen könnte).
Die europäischen Konservativen haben es verstanden, wie man sieht.
Hier wird eine wirkliche Konservative Partei noch auf sich warten lassen..leider.
Das „Haus Europa“ gibt es nicht. Es gibt die EU, einen undemokratischen Kraken, man könnte durchaus auch Medusa sagen.
Können Sie sich den Merz oder den Söder, den Wüst und die anderen CDUler in Rom vorstellen. Das sind doch Grüne schwarz angestrichen.
Das würde ich in Bezug auf Deutschland nicht so negativ sehen. Wir haben eine Union, die laut Ministerpräsident Wüst nicht mehr konservativ sein will und eine AFD, die durch ihre überproportionale Herkunft aus dem Osten unseres Landes säkularisiert ist. Eigentlich wäre die AFD prädestiniert, aber dazu bräuchte es einen offenen Meinungskorridor, der den Beitritt risikoaverser Bürger erlaubt. Das kommt schon noch, wir sind nur aktuell noch nicht arm genug. In einem Jahr sieht das anders aus.
Ansonsten eine Ehre für TE. Respekt!
Danke für die gute Zusammenfassung und Kommentierung. Deutschland ist ein zerrissenes Land, dessen Wunden nach dem Holocaust und zwei verlorenen Weltkriegen durch das Wirtschaftswunder nur notdürftig überdeckt wurden. Es hat keine nationale Persönlichkeit mehr und keine kulturelle Identität. Wer nicht weiß wer er ist, kann auch keine Führungsaufgabe in Europa übernehmen. Das ist das Deutsche Drama.
Italien gehörte wie Japan auch zu den Achsenmächten. Beide Länder haben (ohne den Holocaust) wieder zu ihrer Identität zurückgefunden. Italien hat die Links-Rechts-Konfrontation zwischen Kommunisten und Christsozialen Jahrzehnte ausgelebt. Deutschland hat die Extreme verboten und sich in den europäischen Sozialdemokratismus von Mitte-Links-Mitte-Rechts geflüchtet. Was da rauskam, waren lauter faule Kompromisse und Politiker mit Sprachhülsen und – Barrieren.
Jetzt, in der Krise des europäischen Sozialdemomratismus, zeigt sich, dass dieses dahinterstehende mediocre und glattgeschliffene Personal nicht in der Lage ist, mit der großen Krise umzugehen. Weder die Linke noch die Rechte, schon garnicht die Konservativen, haben Persönlichkeiten, die dem Volk ein politischer und kultureller Leuchtturm sein könnten. –
Da das kein Essay werden soll, ein rascher Blick zum Schluss auf das Fernsehen und Kino. In Deutschland herrscht die (von Werbepartnern gesponserte) Plastikwelt des 21. Jahrhunderts, während die meisten europäischen Länder Filme mit einer geistvollen, natürlichen Sprache & Identität drehen. Deutsches Fernsehen und Kino ist wie das Land: Wischiwaschi in Plastik verpackt.
Deutschland geht gerade unter, 2 Wirkungstreffer: Kein Import mehr von günstiger Energie und der Export nach China wird erheblich kleiner werden: The Great Reset + The Great Decoupling. Was wird bei den kommenden erheblichen Steuereinbrüchen und der Geldentwertung von der EU und dem Euro übrig bleiben? “Leistung soll sich wieder lohnen?”
„So gibt es in Deutschland auch keinen mit Nazione Futura vergleichbaren Think Tank von Jugendlichen, die als Konservative nicht aus dem Raster fallen, sondern anschlussfähig genug bleiben, um konstruktiv statt aktivistisch etwas in die richtigen Wege zu leiten und die linke kulturelle Hegemonie wenigstens stückchenweise abzubauen, ohne auf der anderen Seite umzukippen und zu anbiedernden Ja-Sagern des Mainstreams zu werden.“
genau deswegen sind die Staatsschulden durchaus berechtigt. Immerhin werden laut links/grüner Ideologie Zukunftsinvestitionen getätigt, wenn zig Milliarden für Migranten ins soziale Netz ausgegeben werden, Windräder und Solar sind auch Zukunftsinvestitionen. Minderheiten drangsalieren die Mehrheit, die wenigen, die noch den Mund aufmachen werden als böse, alte, weiße Männer diskreditiert und die Kids bejubeln das mehrheitlich. Man darf auch nicht vergessen, dass noch nie so viel Vermögen vererbt wurde, wie derzeit. Gut, nicht alle kommen in den Genuss einer Erbschaft. Die bekommen jedoch den Kopf nicht vom Smartphone, von Tiktok und Insta …
Das macht Hoffnung. Die baltischen Staaten haben sich jedenfalls in der Öffentlichkeit der EU untergeordnet. Polen und Ungarn werden nur beschimpft. Die EU setzt alles dran, um für jedes Mitglied und für jeden Bewohner zum durchorganisierten, vereinheitlichten Regenbogenland zu werden. So stelle ich mir die EU nicht vor.
Eingeladen waren „Politiker, Journalisten und Intellektuelle“. Es gibt nicht nur keine AfD, sondern auch keine Journalisten und vor allem keine Intellektuellen.
War niemand eingeladen oder haben alle Eingeladenen abgelehnt?