Nach Westberlin ging in der Bonner Republik einst, wer sich nicht nur den Wehrdienst, sondern auch den Zivildienst nebst lästigem Anerkennungsverfahren als Wehrdienst-Verweigerer ersparen wollte. Kenner der Berliner Szene wissen, welche tiefen und nachhaltigen Folgen dieser Zustrom an meist Studenten aus dem Westen des Landes bis in die Gegenwart hinterlassen hat.
Ich habe die Hoch-Zeit dieses Westberlin in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre mit vielen beruflich bedingten Aufenthalten an und um die Freie Universität und vor allem ihren SDS-AStA intensiv miterlebt. Heute lese ich, was Matthias Nikolaidis von einer noch weiteren Überdehnung des Asyl-Rechts über die inzwischen nahezu als „normal“ hingenommene Wohlstandseinwanderung in die deutschen Sozialsysteme hinaus berichtet, über Deserteure aus Russland – wie zuvor schon aus der Ukraine und davor aus Syrien und und und …
Damals in der Bonner Republik konnte sich jeder, der wollte, dem Wehrdienst und dem Zivildienst entziehen, indem er nach Westberlin ging, wo die Wehrpflicht nicht galt. Heute soll nun nach dem Willen der Ampel-Regierung jeder, der dem Wehrdienst in seinem Heimatstaat weltweit nicht nachkommen will, nach Grün-Rot-Gelb-Land kommen dürfen. Die Folgen würden nicht weniger nachhaltig sein als ein Berlin – allerdings in ganz Grün-Rot-Gelb-Land.
Folgerichtig daran wäre, dass Westberlin zweifellos als Labor für ganz Grün-Rot-Gelb-Land erschreckend erfolgreich war.
Die Rot-Grünen spitzen die unangenehme Situation mit RU weiter zu.
Wehrdienstverweigerung im Ernstfall ist auch in D immer noch ein strafbares Vergehen.
Aktiv auch noch Rußlands-Kriegsdienstverweigerer zu unterstützen ist nicht zu billigen. Es reicht passives Aufnehmen.
Unser Staat muß sich endlich, schon aus Sorgfaltspflicht für seine eigene Bevölkerung, nicht noch weiter zur Kriegspartei machen.
Nur Diplomatie mit beiderseitigem „Gesichtserhalt“ kann noch größere Verwerfungen verhindern
ja, Berlin ist wie ein großes Labor, allerdings von Alchemisten und Druiden geführt, nicht von Wissenschaftlern.
Die seit Jahrzehnten dort durchgeführten „Experimente“ zeigen bis heute überwiegend lausige Ergebnisse.
Weder wurden Welt noch Klima gerettet, Wohnungen werden auch keine mehr gebaut, Geld wird lieber ausgegeben als verdient und jeder hat grad mindestens 10 Ding „am laufen“ – Ergebnisse und sichtbare Erfolge wollen nur Spielverderber sehen, im Zweifel immer Nazi-Spießer oder Schwaben.
Chronisches Geschwafel mit unendlichen Missionen vertreibt vielen den Tag, der Weg ist das Ziel, das Geschwafel ist irgendwie wie Arbeiten.
Das mag in Mitte oder Xberg Köpfen durchaus Modell für ganz Germanien sein, nur sehen dass vermutlich die meisten Friesen bis Bayern anders.
Da gesellschaftlicher Zusammenhalt politisch eh nur noch tribalistisch verstanden wird, also alle und jeder in „die richtigen“ und „die falschen“ selektiert wird, war’s das wohl mit „einig Vaterland“, das Berliner Modell sieht das nicht vor.
Bleiben früher oder später eben nur: Sezession oder Bürgerkrieg oä, jedenfalls eine Manifestation von Zerfall. Der Fisch stinkt vom Kopf, schon lange.
Sehr geehrter Herr Goergen,
ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass es eine Stadt mit dem Namen Westberlin nie gab. Diese Schreibweise war lediglich in der DDR geläufig, da man die sog. Drei-Staaten-Theorie (nach Chruschtschow) untermauern wollte.
Es gab und gibt nur eine Stadt namens Berlin, die in der Folge des 2. Weltkriegs geteilt wurde. Unterschieden wurden die beiden Teile der Stadt als Ost-Berlin und West-Berlin bzw. Berlin (West).
Mit freundlichen Grüßen
In Dunkelheit und Kälte.
Und kultureller wie kommunikativer Verwirrung. Zudem.
Während wir den Blick auf Russen gelenkt bekommen, formierte sich erneut ein Treck aus der Türkei mit jungen Männern aus aller Welt.
Auch von da: keine Bilder, keine Videos.
Faeser zeigt sich „besorgt“.
Der ganze Zuwanderungsirrsinn wird in nächster Zeit an physische Grenzen stoßen. Alle Hereingeschneiten müssen ja irgendwo wohnen. 12 Bundesländer haben bereits erklärt, dass sie den Zustrom nicht mehr bewältigen können. Wenn wieder Turnhallen und ähnliche öffentliche Einrichtungen zu Notquartieren umfunktioniert werden, wird die Schafsgeduld des deutschen Michel einer weiteren Belastungsprobe ausgesetzt. Es wird interessant sein zu sehen, wie die künftigen Zustände in den Kommunen auch die wohlwollendsten Menschheitsretter an ihre Belastungsgrenzen bringen werden. Der politisch herbeigeführte Energieengpass wird auch die Zuwanderer in die Sozialsysteme treffen. Es wird sich zeigen, wie hilfsbereit der deutsche Michel noch ist, wenn es an die eigene finanzielle Substanz geht und die persönliche Lebensleistung in Form von Eigenheim, Sparkonto und ähnlichem auf dem Spiel steht. Die regierenden Realitätsleugner sind gut beraten, den Bogen nicht noch weiter zu überspannen.
Die Turnhallen brauchen wir beim Blackout selber!
Diese Unterbringungen gehen auf Kosten der Kinder.
Sie sind es, die keinen Schul-und Vereinssport treiben können, wenn die Sporthallen belegt sind.
Nein, Kinder sollen verschont bleiben. In jeglicher Hinsicht: keine von Kindern benutzte Infrastruktur soll für Migranten benuzt werden; keine Kinder mit unzureichendem Deutsch sollen in die regulären Klassen kommen.
Migranten müssen wieder gehen, es reicht, eigene Willkommenklassen für sie einzurichten, die sie hoffentlich bald in Richtung Heimat verlassen.
Wir haben keine Wohnungen, durch die Mietpreisbremse bei gleichzeitiger Inflation werden auch keine mehr gebaut, aber:
WIR HABEN PLATZ !!
Grüne Logik.
„Heute soll nun nach dem Willen der Ampel-Regierung jeder, der dem Wehrdienst in seinem Heimatstaat weltweit nicht nachkommen will, nach Grün-Rot-Gelb-Land kommen dürfen“. Ist es „nur“ Dummheit, verehrter Herr Goergen, ist es ideologische Verblendung, ist es ideologisierte Dummheit als besonders wirkmächtige Kombination aus beiden? Meine Ratlosigkeit steigt von Tag zu Tag – und ich sehe sie schon massenhaft in das bunte Land einströmen, etwa jene „Gelb-Ukrainer“ aus dem Westen der VR China („Schwarz-Ukrainer“ haben wir ja schon); die mit den Vollbärten und der rasierten Oberlippe: Gewaltfreie Friedensengel sind unter ihnen allerdings ebenso dünn gesät wie unter den nach „Mutti-Land“ einsickernden „Erniedrigten und Beleidigten“ der Subsahara-Region und neuerdings des indischen Subkontinents…
Ich sehe den „Großen Knall“ jedenfalls unaufhaltsam näherrücken; offen bleibt nur die Frage, wer eigentlich hinter all dem Irrsinn stecken mag – politische Blindheit und moralische Meningitis allein können es jedenfalls nicht sein!
Danke für den Beitrag!
Ich teile die Meinung des Autors vollumfänglich.
Das wir mit diesem politischen Personal am Ende sind, versteht sich natürlich von selbst.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber in Deutschland wird sie sterben. Daran arbeitet nicht nur unserere Regierung.
Deutschland möchte in jeder Beziehung, Klima, Armut, Krieg, die Welt retten, stolpert aber selber ständig über die eigenen offenen Schnürsenkel.
Lieber Herr Goergen,
Es ist wie mit den Klimaflüchtlingen oder den Flüchtlingen aufgrund der Genderidentität, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, Gruppen von Menschen zu definieren, die aufgrund eines Benachteilgungs- oder vermeintlichen Verfolgungsstatus hierzulande Asylberechtigt wären.
Im Grunde betrifft das die gesamte Menschheit… und darum geht es den links*grünen Politikern in Berlin ja wohl auch.
Nur wer soll das alles bezahlen?
Viele dieser russischen Männer fliehen nur vor der eigenen Einberufung, sind aber keine Kriegsgegner. Und auch die Liebe zur liberalen Demokratie dürfte in den weit entlegenen Regionen Russlands eher nicht sehr ausgeprägt sein. Nicht jeder Deserteur ist auch ein Dissident.
Das Eine ist, wie immer, was sie uns erzählen – und das Andere ist die Realität.
Ich empfehle, gut zu schauen, wer da tatsächlich momentan über die EU-Grenze einreist.
Ist es nicht seltsam, dass in einer Welt voller Bilder und Videos von da so gut wie keine vorhanden sein sollen? Nicht mal von hinten werden die Menschen gezeigt, die sich auf den Weg machen?
Die nächste Stufe dieser „Logik“: Jeder, der in seinem Heimatland eine Haftstrafe zu erwarten hat, kann in wir-haben-Platz-auch-für-Kriminelle-Land jederzeit „Asyl“ beantragen.
Umgekehrt können bereits heute keine Auslieferungen an Staaten erfolgen, deren Haftbedingungen nicht den Komfort Wertvorstellungen der Besser-Besser Deutschen entsprechen.
Im Grunde schaltet man seit mehreren Jahrzehnten den Magneten zur Anlockung fragwürdiger Migranten an. Warum bitte sehr?
Das Ganze wird noch getoppt, dass diese „überzeugten“ Wehrdienstverweigerer nach ihrem abgebrochenen Politikstudium am Berliner Otto-Suhr-Institut dann bei der taz anheuerten, um dort so lange linksgrünen Schmarrn abzuliefern, bis der Spiegel auf sie aufmerksam wurde und sie abwarb. Und bei der Hamburger Moralpostille schreiben dieses Gestalten, die damals einfach nur keinen Bock auf Bundeswehr hatten, nun martialische Kommentare, wie der Russe mit deutschen Panzern besiegt werden könne, welche schweren Waffen „wir“ der Ukraine liefern müssten und wie der Russe jetzt blöd aus der Wäsche gucke angesichts ukrainischer Übermacht. Früher hätten diese Leute allein schon bei dem Wort „Leopard-Panzer“ einen moralischen Anfall gekriegt, jetzt ist Kriegstreiberei von ehemaligen Friedensaposteln legitim. Da fällt einem doch echt nix mehr ein.
„Grün-gelb-rot Schland mit schwarzem Trauerrand“ muss unbedingt die gesamte Welt retten!
Alle, die ihr mühselig beladen seid: kommt rein nach „Grün-gelb-rot Schland“! Alle bekommen Asyl mit Sozialhilfe, plus Wohnung, plus Miet- und plus Heizungs-, plus Kindergeld und plus Unterstützung für die zurückgelassenen Groß- Familien.
Lasst ganz Afrika, Süd- und Nordamerika, Australien, Neuseeland, Russland, Asien, alle herein nach „Grün-gelb-rot Schland“.
„Grün-gelb-rot Schland“ hat noch Platz und vor allem Geld für 5 Milliarden zusätzliche Menschen.
Gähn….die Wehrpflicht…die „Gewissensprüfung“….West-Berlin…das Ganze war doch eine einzige Farce. Wer es sich leisten konnte, ging nach Berlin. Wer gut lügen konnte und sich beraten ließ macht Zivi und er doofe Rest (zu dem auch ich gehörte, obwohl ich verweigerte und vor dem Ausschuss stand) ging zum Barras und ließ sich dort sinnlos von abgetakelten Gestalten, die in der Privatwirtschaft nicht mal Tellerwäscher geworden wären, rumkommandieren. Immer mit der Maßgabe….der böse Russe kommt….ups…ist ja genauso wie heute. Und da sagt man Geschichte wiederhole sich nicht.
Guter Begriff: „Grün-Rot-Gelb-Land“. Weitergefaßt inkl. den „Schwarzen“ wäre es ein déjà-vu: Rheinbund 2.0 wobei Napoleon I. mit der EUdSSR ausgetauscht wäre.
Grün-Rot-Gelb-Land mit schwarzem Trauerrand wäre auch passend.