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Territoriales Führungskommando der Bundeswehr

Bundeswehr: Das neue Führungskommando für das Inland ist kein Fortschritt

28.09.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Einrichtung des „Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr“ kann nicht der Weisheit letzter Schluss ein. Es wäre eine Beugung des Grundgesetzes, die Bundeswehr unter dem Etikett „Heimatschutz“ gegen Demonstrationen oder auch Krawalle einzusetzen.

Mit einem Aufstellungsappell in der Berliner Julius-Leber-Kaserne (Bendler-Block) wurde am Montag, 26. September, das neue „Territoriale Führungskommando der Bundeswehr“ (TFK) offiziell auf den Weg gebracht. Es soll zum 1. Oktober seine Arbeit aufnehmen und die „Final Operational Capability“ zum 1. April 2023 erreichen: nämlich für die Landesverteidigung, für die Koordinierung von Hilfseinsätzen der Streitkräfte im Inland und für die koordinierende Logistik, wenn Deutschland Drehscheibe von NATO-Verbündeten sein muss.

Das TFK ist damit das Gegenstück, quasi eine Art Schwesterkommando, zum bereits bestehenden, für das Ausland zuständige Einsatzführungskommando (EFK) in Geltow bei Potsdam.

VORBEREITUNG AUF VOLKSAUFSTäNDE
„Katastrophenschutzplan 2012“ und „Territoriales Führungskommando der Bundeswehr 2022“
Die Politik verspricht sich vom TFK schnelleres Handeln von der Katastrophenhilfe bis hin zum Fall einer kriegerischen Bedrohung. Der Start wurde denn auch begleitet von vollmundigen Ankündigungen: „Der brutale russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns klar vor Augen geführt, wir müssen bereit sein, unsere Werte Freiheit, Sicherheit, Demokratie auch mit militärischen Mitteln zu verteidigen”, sagte Lambrecht zum Start. Und sie hebt hervor: Das TFK praktiziere zukünftig „Führung aus einer Hand.”

Dem TFK, das direkt dem Generalinspekteur unterstellt ist, werden folgende Dienststellen der Bundeswehr zugeordnet: die 16 Landeskommandos mit ihrer jeweiligen territorialen Organisation; die Dienststellen des Heimatschutzes und der zugeordneten Ausbildungsorganisation; die Truppenübungsplatz-Kommandanturen; das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung; das Multinational CIMIC Command (Nienburg/Weser) für die zivil-militärische Zusammenarbeit. Darüber sollen die deutschen Anteile des NATO Joint Support and Enabling Command (JSEC) und des Multinationalen Kommandos Operative Führung (MNKdo OpFü) – beide in Ulm – dem künftigen Territorialen Führungskommando der Bundeswehr truppendienstlich zugeordnet werden. Rund 550 Soldaten und 250 Zivilisten übernehmen die Aufgabe.

Befehlshaber des neuen Kommandos ist Generalleutnant Carsten Breuer (57), der als Zwei-Sterne-General (Generalmajor) den Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt geleitet hatte. Er ist nun auch Nationaler Territorialer Befehlshaber. Seine Aufgabe war bisher dem Inspekteur der Streitkräftebasis zugeordnet.

Interview mit dem neuen Kommandeur

Der Kommandeur des neuen TFK, Generalleutnant Breuer, hat einem bundeswehrinternen Radio-Blog am 1. September 2022 ein sehr informatives und persönliches Interview gegeben.

Wir greifen ein paar Aspekte heraus. Zu den unterschiedlichen Aufgaben von EFK und TFK sagt Generalleutnant Breuer: „Wenn Sie es ganz platt ausdrücken wollen, sind die einen im Haus und machen die Hausarbeit und die anderen sind außerhalb des Hauses und machen die Gartenarbeit, also die einen für innen und die anderen für außen … Alles das, was an Truppe außerhalb der deutschen Grenzen geführt wird, wird durchs Einsatzführungskommando geführt. Alles das, was innerhalb geführt wird, wird durchs Territoriale Führungskommando geführt. Und da gibt es natürlich Überlappungen.“

Interessant sind Breuers Aussagen zum „Host Nation Support“ – wenn beispielsweise im Rahmen der Übung Defender 2020 US-Soldaten nach Europa geführt werden und dann durch Deutschland marschieren, um in Polen oder in den baltischen Staaten an der NATO-Ostflanke zum Einsatz zu kommen. Laut Breuer reicht diese Unterstützung vom Tanken über Bereitstellungsräume, aber auch die Mitbenutzung von Straßen. Wir fügen an: und hoffentlich über weniger marode Brücken, die auch schwerste Panzer tragen können.

Einen besonderen Vorteil des TFK sieht Breuer im Faktor Zeit und den Gewinn an Zeit durch das TFK: „Nur das Einfache hat in Stresssituationen, hat in katastrophischen Situationen, hat aber auch im Krieg Erfolg.“ Das stimmt, wenn es denn nicht wieder zu Kompetenzgerangel und Verzettlungen kommt!

Bundeswehr mit neuen Befugnissen im Inland?

Wie jetzt schon richten sich die Befugnisse der Bundeswehr im Inland nach den Bestimmungen des Grundgesetzes: Außer im Verteidigungs- und Spannungsfall darf die Bundeswehr nur in Amtshilfe für zivile Behörden tätig werden, die auch über den Umfang des Einsatzes entscheiden. Mit der Aufstellung des neuen Kommandos soll die Bundeswehr im Inland jedenfalls keine weitergehenden Befugnisse bekommen. Wachsam darf man dennoch sein.

FAKE-GAS
Das weitsichtige Handeln der Politik und ihrer Lohnschreiber
Zum Beispiel, wenn man vergleicht: Eine Nancy Faeser trägt den Titel „Bundesministerin des Innern und für Heimat“. Und eine Verteidigungsministerin Christine Lambrecht will nun qua Bundeswehr ebenfalls auf „Heimatschutz“ machen. Zufall? Dazu passt schon mal, dass die Bundeswehr gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer Einsätze gegen Krawalle trainiert. In einem am 1. Dezember 2021 von der Bundeswehr veröffentlichten Video sieht man, wie sogenannte CRC-Einsätze geprobt werden. Unter CRC, also Crowd and Riot Control, versteht man die Überwachung und Eindämmung von unfriedlichen Menschenansammlungen und die Eindämmung von Krawallen. Apropos Datum 1. Dezember 2021: Das waren die letzten Tage einer Merkel-Regierung.

Es ist jedenfalls Vorsicht geboten. Gewiss verschwimmen in Zeiten eines weltweiten Terrorismus und neuer Formen von Kriegen die Grenzen zwischen innerer und äußerer Sicherheit. Deshalb ist im Terror-Fall ein Einsatz der Bundeswehr im Innern denkbar, unter Umständen gar notwendig. Aber es wäre eine Beugung des Grundgesetzes, die Bundeswehr unter dem Etikett „Heimatschutz“ gegen Demonstrationen oder auch Krawalle einzusetzen. Wenn dergleichen aus dem Ruder läuft, ist das der Job der Polizei, die dafür personell und materiell eben entsprechend gerüstet sein muss.

Unter’m Strich

Unter Insidern ist die Einrichtung des TFK nicht unumstritten. Mal heißt es, es würden nur ohne jeden Fortschritt die Türschilder gewechselt, mal spricht man von einem „Elefantenfriedhof“. Dann hoffen wir einmal darauf, dass nicht eintritt, was ein römischer Feldherr namens Gaius Petronius über Reformen seiner politischen Führung gesagt haben soll: „Wir stellen ständig um, wir strukturieren permanent neu. Es bringt zwar nichts, aber es erweckt die Illusion des Fortschritts.“

Die Einrichtung des TFK kann jedenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss ein. Denn dass es in Deutschland in weiten Bereichen etwa des Zivilschutzes mangelt, wissen wir. Nicht einmal das Sirenensystem funktioniert flächendeckend. Wozu auch, fragen wir zynisch, wo es doch nahezu keine Schutzräume mehr gibt. Die Politik ist darauf bislang nicht eingegangen. Denn seit 1990 war ja ein ewiges „Friede, Freude, Eierkuchen“ angesagt.


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35 Kommentare

  1. Bemerkenswert, dass der Begründung-spendende Topos „Krieg“ mit einer gänzlich unhinterfragten, harmlos-leichten Selbstverständlichkeit als diskursive Grundannahme etabliert wird. Und das von dem politischen Lager, das die letzten 70 Jahre die Harfe des Pazifismus gezupft hat.
    Ich kann mich nicht davon lösen, dass meine Generation (heute ca. 40) bei ihrer Beschulung mit einer unermüdlichen Penetranz über moralische Aspekte deutscher Aussenverhältnisse kujoniert wurde. Was stets in dem Diktum gipfelte: Krieg schlecht, Pazifismus gut, Deutschland „Täter-Veranlagung“ etc. usw.
    Als hätte es diese Imprägnierung nie gegeben: „meine Damen und Herren, wir präsentieren: ab jetzt das Heer im Inland. Viel Spaß – Ihre SPD“.
    Ich hätte mit massenhaften Nervenzusammenbrüchen bei den Öko-Kids, Pädagogen und Soziologen gerechnet, Massenaustritten bei den Linken, Mahnwachen und SPIEGEL Sonderheft mit Mahnungen an die Deutschen. Nichts.
    Offenbar sind Politik, Publikum und der Fallbezogene Empörungsfuror flexibler als ich dachte. Nix mit „ich steh zu meinem Pazifismus“, „nie wieder“ oder „Links ist gegen Krieg“.

    • Ist schon irre, wenn ehemalige Kriegsdienstverweigerer für einen NATO-Einsatz in der Ukraine plädieren. Oder welche die nie gedient haben jetzt für eine allgemeine Dienst Pflicht plädieren. Einfach nur verrückt. Aber damals galt es halt als SCHICK zu verweigern. Oder man hat sich als unfähig aufmuntern lassen, wahlweise wegen geistiger oder körperlicher Unfähigkeit.

  2. Auffällig immer wieder, dass die Linken und Grünen bevorzugt Grundrechte, die demokratisch erkämpft worden sind, schleifen und sich selbst als Bewahrer der Demokratie ansehen.

  3. Aber genauso gut möglich ist es -seit den Verträgen von Lissabon- andere Armeen auf deutschen Boden einzusetzen. Dann fällt eventuell auch die Hemmung geringer aus gegen das demonstrierende Gegenüber vorzugehen.

  4. In der Tendenz ist die Trennung von Innen- und Außenverteidigung absolut richtig. Ein Krieg beginnt nicht immer an den Außengrenzen eines Landes.
    Allerdings muss die Freund-Feind-Erkennung dann auch sauber funktionieren, damit sich die Macht nicht gegen das eigene Volk richtet.
    Diesbezüglich und auch bezüglich organisatorischer Optimierung werde ich mich nur noch in abhörsicherer Umgebung vor sicherheitsgeprüften Anwesenden äußern.

  5. Endlich wird man gegen diese Montagsspaziergangsquerulanten nicht nur mit Wasserwerfern und Immer-feste-druff-Knüppeln vorgehen können, sondern auch mit schweren Panzerhaubitzen, Kampfhubschraubern und aufgepflanztem Bajonett – es muß eine wahre Lust sein, in diesen Zeiten zu den demokratischen Machthabenteusen zu gehören.
    😉

  6. Zitat: „Es wäre eine Beugung des Grundgesetzes, die Bundeswehr unter dem Etikett „Heimatschutz“ gegen Demonstrationen oder auch Krawalle einzusetzen.“
    Sehr geehrter Herr Kraus, das Regime pfeift doch schon seit Jahren auf das Grundgesetz! Sei es die Frauenquote, die dem Art. 3, Abs. 3. zuwider läuft, der Asylartikel 16a, Abs. 1, der von Frau Roth sogar öffentlich bestritten wurde, und über die Art. 5 (Meinungsfreiheit) und Art. 8 (Demonstrationsfreiheit) brauchen wir gar nicht erst zu reden. Kurzum: Dieses Regime hat sich vollständig von jedweder Rechtsstaatlichkeit verabschiedet, da ist es schlichtweg redundant auf einen weiteren GG Artikel, den diese Mischpoke (so nennt Frau Reker Demonstranten, mit deren Zielen sie nicht einverstanden ist) mit Füßen tritt, hinzuweisen.

  7. „Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist für das kommende Jahr im Vergleich zu 2022 ein Ausgabenrückgang um gut 112 Millionen Euro auf knapp 174 Millionen Euro vorgesehen, so eine entsprechende Mitteilung des Deutschen Bundestages. Die Ausgaben für die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk sollen demnach 2023 um rund 158 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr auf gut 386 Millionen Euro sinken.“(tonline 22.8.2022). Also 270 Mio weniger für die Profis, die jahrzehntelange Erfahrung im Bewältigen von Katastrophenfällen haben! Parallel dazu ein komplett neues „Territoriales Führungskommando“, das ganz von vorne anfängt. Anstatt das Bewährte zu stärken, läßt man es verhungern, und suhlt sich in „ganz tollen, zukunftsweisenden“ Erfindungen.

    • Naja, aus Sicht der Verantwortlichen ist das schon stimmig: Das THW ist ja nur dazu da den Buergern in Katastrophensituationen zuhelfen – zur Niederknueppelung von Hungeraufstaenden laesst es sich nicht einsetzen…

  8. Volle Zustimmung Herr Kraus.
    Allerdings muss ich zu der Passage:
    Aber es wäre eine Beugung des Grundgesetzes, die Bundeswehr unter dem Etikett „Heimatschutz“ gegen Demonstrationen oder auch Krawalle einzusetzen.
    sagen, dass das Grundgesetz in den letzten Jahren doch häufig gebeugt wurde.
    Art. 16 a GG wurde von Merkel außer Kraft gesetzt.
    Ausgangsperren, Impfpflicht, Demo-Verbote etc. verstoßen auch gegen das GG.
    Bei unseren Politikern sind alle Hemmungen gefallen.
    Und meiner Meinung nach geht das nur, da man in Karlsruhe regierungstreue Verfassungsrichter installiert hat.
    Für mich sind das nur Marionetten der Politiker und da wird sich so schnell nichts ändern. Die nicken doch so ziemlich alles ab, was man sich in Berlin oder Brüssel so ausdenkt.

  9. Die ganzen „Kampf gegen rechts“-Säuberungen der Merkel-Ära waren die Vorbereitung auf das, was jetzt passiert. Ob das erfolgreich war und die Truppen tatsächlich gegen das Volk für die linksgrüne Regierung einsetzbar sind, wird sich zeigen.

    „Nichts in der Politik passiert zufällig“ F.D.Roosevelt.

  10. „Rund 550 Soldaten und 250 Zivilisten übernehmen die Aufgabe.“ – D.h. das ist nur eine sehr große „Projektarbeitsgruppe“ ohne eigene (sic!) Truppenverbände, d.h. das Ganze ist ein Phantom. Das TKF ist auf die Zusammenarbeit (sic!) mit den tatsächlich vorhandenen Truppenteilen angewiesen. Wenn man alle solchen „Projektarbeitsgruppen“ zusammen betrachtet werden, erkennt man: Die wollen im Bedarfsfalle alle auf die gleichen „blanken“ Truppenteile zurückgreifen. Keiner weiß dann in der Stunde X, in welchem Zustand (sic!) sich diese befinden. Sorry, das ist Quatsch. Es ist auch kein „Elephantenfriedhof“ – der Begriff stammt woanders her. – Es erinnert irgendwie an die tolle Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Rheinland-Pfalz (die haben wenigstens 2.000 Mitarbeiter, aber: für einzelene Themenbereiche dann doch schnell nur 10-20 Mitarbeiter). Das dortige Ergebnis ist ja bekannt.

  11. Dass Minister von kommenden Unruhen im Innern raunen, die von so gefährlichen Anliegen wie Inflation, hohen Stromkosten und dem Nachdenken über den Sinn von Maskenzwang ausgehen und daher rechtsextremistische Angriffe auf das Grundgesetz seien,
    das hat sicherlich mit den Einsatzplanungen der Bundeswehr im Innern nichts zu tun. Die sollen bei Flutkatastrophen helfen, wie sie ja auch in Afghanistan nur Mädchenschulen gebaut haben.
    Es wäre eine Beugung des Grundgesetzes …“
    Soso.

  12. Und wieder ein neuer Wasserkopf mit neuen Generalsstellen und hunderten von Schreibtischtätern!! Das ist bestimmt das was wir brauchen. Dabei gibt es bei der Streitkräftebasis schon lange ein „Kommando Territoriale Aufgaben“ mit dem Auftrag „Nationale territoriale Führungsorganisation & Einsatzkräfte“.
    Wenn man mal den Umfang von allen Kommandos, Ämtern (incl. Bundesämtern), Instituten, Unis, Ministerium etc ins Verhältnis zur „kämpfenden Truppe“ setzt wird ein eklatantes Grundübel dieser Streitkräfte überdeutlich.
    Nur ein Beispiel zur Verdeutlichung: Seit der Wiedervereinigung ist die Bw von 495.000 auf zur Zeit ca 175.000 Kopfstärke verkleinert worden. Generalsstellen gibt es jedoch nicht eine weniger, wahrscheinlich sogar mehr!!

  13. Es ist klar, was damit forciert wird. Auf die 550 Mann werden weitere folgen. Das Kommando wird schlussendlich zur Aufstands- und „Terror“-Bekämpfung eingesetzt werden. Bzw. zum Regierungsschutz.

    • Interessant ist, daß die „blanke“ (sic!) Bundeswehr schon wieder vergessen wurde. Zudem ist sie nach Einschätzung des Bundeswehrverbandes „im freien Fall“. – Was aber eigentlich (sic!, hier aber von Vorteil) schlimmer ist: Was hier tagtäglich allein von einem Bw-Standort an den bayerischen Alpen an Tartaren-Meldungen „aufläuft“, wird die „Blanke“ niemals eingesetzt werden. Die Verbände (vielleicht die Stäbe?) werden weder ihre Kaserne (technisch, organsatorisch, ausgerüstet, aufminitioniert, verpflegt usw.) verlassen können, noch werden die Mannschaften ihren mit Masse „unverschämten“ und unerträglichen Offizieren jemals bei so Etwas „gehorchen“. – Also keine Angst. Das sind alles nur Chimären, ohne jedwede Substanz. Einfach nur Fabulieren „hinter dem Ofen“.

  14. „Es wäre eine Beugung des Grundgesetzes, die Bundeswehr unter dem Etikett „Heimatschutz“ gegen Demonstrationen oder auch Krawalle einzusetzen.“
    Grundgesetz? DER war gut. Wer bei Demonstrationen eine Ausgabe des GG hochhält, wird als „Rechtsextremist, Reichsbürger (Widerspruch in sich selbt) bzw. Nazi“ diffamiert.
    Das Grundgesetz ist mittlerweile ein Muster ohne Wert. Das „Verfassungsgericht“ schützt die Regierung vor der „Verfassung/dem Grundgesetz“ – gerade so wie der „Verfassungsschutz“.
    Wir müssen anfangen, uns ehrlich zu machen: Deutschland im Jahr 2020 ist weder eine Demokratie, noch ein „Rechtsstaat“.
    Der „widerrechtliche“ Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist nur ein weiterer, logischer Schritt der Herrschenden, die ihre Angst vor „Aufständen“ sehr deutlich artikuliert haben…

  15. Diese Truppe hat schneller die weiße Fahne in der Hand, als ein Gegner -ergebt euch- sagen kann. Das Land Deutschland denen anzuvertrauen ist ein Kardinalfehler.
    Die sogenannte Bundeswehr wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Inneren gegen die Bürger eingesetzt werden. In Berlin ist keine Maus mehr, die diesbezüglich eine Hürde zu nehmen hätte. Das Grundgesetz zählt nur, wenn es opportun scheint. Wahrscheinlich kennt die Mehrheit im Bundestag dieses Gesetz in seinem Wortlaut nicht einmal.

  16. Einspruch …
    Aber es wäre eine Beugung des Grundgesetzes, die Bundeswehr unter dem Etikett „Heimatschutz“ gegen Demonstrationen oder auch Krawalle einzusetzen
    Das Wort „wäre“ muss durch „ist“ ersetzt werden. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, dann sollte man das Grundgesetz gleich „in die Tonne treten“.

  17. Ach, der General hat den Krisenstab im BKA geleitet..und leitet jetzt eine „Heimatschutz“ Gruppe…die möglicherweise auch gegen zu forsche „Herbstspaziergänger“ eingesetzt werden kann!?
    Man versucht offenbar überhaupt nicht einmal mehr, das Offensichtliche zu kaschieren.
    Erst hat man sich das BfG „bei Speis und Trank“ zueigen gemacht…nun versucht man es mit dem Militär auch. „Praktisch“.
    Frage eines Laien…“darf“ die Bundewehr jetzt möglichweise „wegsehen“, wenn tatsächlich in diesem Land der Artikel 20 des Grundgesetzes Abs. 4 relevant würde?
    Oder würde hier die Bundeswehr die (hier praktische) „Aufgabe“ bekommen, das es keinerlei Widerstandsrecht mehr im Grundgesetz gibt ?

  18. Gott behüte! Seit Corona hab‘ ich so meine Probleme mit der „bürgernahen“ Polizei. Polizisten haben wenigstens eine Ausbildung. Ich habe keine Lust darauf, dass Soldaten mit dem bloßen Vorhandensein einer mehrwöchigen(!) Grundausbildung mit Gewehr und sonstigen Kriegswaffen auf die Bürger losgelassen werden.

  19. Kein Morgen ohne Hiobsbotschaft. Bundeswehreinsatz im Inneren: früher war damit eine rote Linie überschritten. Also damals, als das Grundgesetz noch galt.

  20. Es braucht auch füt Katastrophen keine Armee, die im Inneren tätig ist. Es braucht vernünftige vorbeugende und weitsichtige Politik, um Auswirkungen naturbedingter Ereignisse zu verhindern. Ein Einsatz gegen Demonstranten, egal was diese fordern, ist schlicht abzulehnen. Hierfür ist die Polizei zuständig. Oder mag man zugeben, dass man in einer Diktatur lebt, die eine absolut gehorsame Armee gegen Unruhen im eigenen Land erfordert? Nochmals: Gibt es Unruhen im eigenen Land, wäre die Politik gut beraten, diese als Anlass zur Selbstkritik zu verwenden. Schade, dass wir dieses Stadium schon hinter uns gelassen haben.

  21. …nun seht euch doch die beiden an den Seiten an
    … sind das nicht die Generaele, die heute die -bunte- Truppe anfuehren?
    …und die bekleiden die hoechsten Posten in der traurigen Lambrecht-Truppe
    …Empfehlung: die muessen zurueck in die Grundausbildung und da mit -richtigem und aufrechtem Stehen ueben, von Grund auf wieder von vorne anfangen
    …oder vielleicht noch besser: Man schickt sie in den Ruhestand und ersetzt sie durch -richtige Kerle-
    ..

  22. Sehr wertgeschätzter Herr KRAUS,
    nur eine kleine Notiz am Rande, was das Bild bzw. die Personen angeht: links von BM’in LAMBRECHT steht (entgegen der Bildbeschreibung) definitiv NICHT der GenInspBw. Gen ZORN würde (weil er es offensichtlich bevorzugt tut) das bordeauxrote Barett tragen. Ebenso „fehlte“ die (seine) Brille.
    Gruß

  23. Das Grundgesetz wurde in den letzten Jahren so oft gebrochen (z.B. Art. 16a), da kommt es auf weitere Zuwiderhandlungen durch die Regierenden kaum noch an. Einen effektiven Rechtsschutz des Bürgers gegen einen immer öfter übergriffigen Staat gibt es nach den jüngsten Entscheidungen des BVerfG ohnehin nicht mehr. Harbarth und Konsorten werden die Regierung schon wirkungsvoll vor dem Grundgesetz und seinen Ansprüchen schützen, darauf darf man blind vertrauen. Die neuerlich immer hektischer agierende Regierung zeigt deutliche Anzeichen zunehmender Panik. Wenn es wirklich zu Unruhen kommen sollte, werden die regierenden Politschauspieler sehr schnell die Nerven verlieren. Die Corona-Panik-Pandemie und die derzeitige Energiekrise haben gezeigt, zu welchen wirren, grundgesetzwidrigen und nutzlosen Entscheidungen diese überforderte Truppe von inkompetenten und unqualifizierten Nichtskönnern fähig ist.

    • Sie sind mittlerweile wie der Bankräuber auf der Flucht: wild um sich schießend ist es ihm egal ob weitere Straftaten auf sein Konto kommen so lange die minimale Chance besteht irgendwie noch aus der Sache zu entflüchten.

  24. Eine BW, die keine 10.000 Soldaten auf die Straße kriegt, soll was machen?
    Womit und wo?
    Gott sei Dank von der Glorreichen aus der Uckermark kaputt gemacht.

  25. Um es mal vorwegzunehmen: So eine Prätorianergarde kann sich nur solange halten, wie sie sich nicht eindeutig zu einer Seite bekennt. Wenn erst einmal klar ist, für welche politische Ideologie solche Truppen kämpfen, bleibt der anderen Seite am Ende nur die vollständige Beseitigung dieser Einheiten. Wenn also ein Herr Breuer auf der Seite linksgrüner Ideologen kämpfen will: Nur zu.

  26. Wenn man (natürlich nur als intellektuelle Lockerungsübung um das Undenkbare einmal durchzudeklinieren) die Eurokrise, die Migrationskrise, die Energiewende und die Covidkrise als systematische Anstrengungen begreift, Betriebstemperatur herzustellen um Kontrollmaßnahmen einzurichten, die in der „Friede, Freude, Eierkuchen-Zeit“ nicht vermittelbar waren, bekommt die Vorbereitung eines Bundeswehreinsatzes im Innern eine andere Bedeutung.

  27. Aktuell gäbe es für die Bundeswehr eher die Aufgabe kritische Infrastruktur zu schützen, siehe Nordstream Explosionen.
    In Litauen übt die BW gerade das und Aufklärungsflüge finden über der Ostsee auch statt. Vielleicht gibt es da ja Erkenntnisse.
    Ich halte mich an Fakten: Die letzte Sprengung hat der Maoist Winni ze Dung mit dem AKW Kühlturm angeordnet.

    • Langstreckenluisa (Neubauer) nicht vergessen.
      Die hat ja auch schon kundgetan, dass man Pipelines auch sprengen könnte/sollte. Angeblich war das nicht ernst gemeint. Aber warum sagt sie dann so einen Unsinn. Da sind vielleicht die falschen auf Gedanken gekommen. Bei der RAF fing es auch mit Brandstiftungen an bevor die Morde kamen.

  28. Das sich die Bundeswehr dazu einsetzen lässt, um mit Gewalt gegen Demonstranten vorzugehen, welche mit Kind, Kegel und Kinderwagen auf der Straße erscheinen, wage ich zu bezweifeln. Die Militärs kennen den Grundsatz, auf Landsleute schießt man nicht. Am allerwenigsten werden sie gewaltsam einschreiten, wenn Freunde, Bekannte und Verwandte unter den demonstrierenden Landsleuten sind. Was aber zu erwarten ist.

    • Das sich die Bundeswehr dazu einsetzen lässt, um mit Gewalt gegen Demonstranten vorzugehen, welche mit Kind, Kegel und Kinderwagen auf der Straße erscheinen, wage ich zu bezweifeln. „

      Ich nicht. Die polizeilichen Leistungen der letzten 2,5 Jahre lassen auch hier schlimmes erwarten.

  29. Das neue Führungskommando lenkt ab von den basalen Schwächen der Bundeswehr: mangelnde Durchhhaltefähigkeit, bürokratisch verkrustet und technologisch veraltet. Die Generalität erschöpft sich in phantasielosen Kommentaren zum Kriegsgeschehen in der Ukraine. Würde Russland Deutschland als „Feindstaat“ angreifen, wäre die gesamte NA(h)TO(d)-Truppe nach einer Woche erledigt und Europa verwüstet.

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