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Persönliches und Künftiges

Charles III: König des Volkes

11.09.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
Als Prinz wurde Charles oft kritisiert. Als König Charles III. hingegen gewinnt er die Herzen der Briten schon am ersten Tag. Dafür gibt es einen Grund: Er ist ein sehr liebenswerter Mensch.

König Charles III. steigt aus der königlichen Limousine. Es ist der Moment, da er mit seiner Gemahlin, Queen consort Camilla, erstmals als herrschender Monarch durch das Haupttor des Buckingham-Palastes schreiten soll, fortan sein Amtssitz. „God bless the King!”, rufen die wartenden Menschen. Spontan geht er hin, schüttelt Hände, bedankt sich. Eine Frau küsst ihm die Hand. Eine andere die Wange. Sie zögert dabei, aber jemand aus der Menge ermutigt sie: „Kiss him!” Charles schreitet händeschüttelnd weiter, sieht sich dann die vielen Blumen an am Zaun des Palastes, mit Dankesbotschaften der Briten an ihre verstorbene Königin. Seine Mutter.

Vor lauter Ergriffenheit findet er den richtigen Eingang nicht. Das Haupttor hat er hinter sich gelassen. Helfer weisen ihn behutsam in die richtige Richtung. Es war ein Moment an diesem ersten Tag seiner Herrschaft, an dem spürbar wurde, was Charles ausmacht: Er ist ein herzensguter, liebenswerter Mensch. Wie er spricht, wie er einen ansieht – es ist schwer, ihn nicht zu mögen. Als er am Freitag seine erste, kurze Ansprache als König hielt, war echtes Gefühl in seinem Blick (obwohl es nur die Kamera war, in die er blickte). Echter Dank, echte Trauer, echte Liebe für sein Volk. Die Briten sahen und verstanden es. Die Medien auch. Der neue König ist ein Mensch wie sie.

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Ich empfand dasselbe, als ich ihm zum ersten Mal begegnete. Das war 2017, in einem kleinen siebenbürgischen Dorf namens Miklosvár. So nennen es die Ungarn, die darin leben. Da Siebenbürgen aber zu Rumänien gehört, hat es auch einen rumänischen Namen: Miklosoara.
Charles reist fast jedes Jahr nach Siebenbürgen. Meist besucht er dann auch meinen Bruder, Tibor Kálnoky. Diesmal war ich auch zugegen. Natürlich war jeder der Anwesenden darauf erpicht, ein paar Worte mit dem Thronfolger zu wechseln. Am besten schien es ihm aber mit meiner Mutter zu gefallen, gut gelaunt plauderten sie über dies und das.

An diesem Nachmittag in Miklósvár wurde ein Theaterstück zu Pferde aufgeführt für Charles und seine Entourage, von örtlichen Roma-Kindern, im Garten des Schlosses. (Das Schloss gehörte einst unserer Familie und ist jetzt ein Museum). Die Frau meines Bruders, Anna, hatte es inszeniert, und hatte spontan Charles’ Sicherheitschef in das Stück hineingeschrieben. Er genoss seine Rolle sichtlich. „Warum hat der Zigeuner des Bauern Pferd geklaut?”, lautete der nach westlichen Standards nicht ganz politisch korrekte Titel. Aber bei uns in Siebenbürgen nennen sich die meisten Roma selbst so, mit Stolz. Die Antwort – nach vielen Saltos, Galoppeinlagen und drolligen Komplikationen – lautete: „Weil er Lust hatte zu reiten”.

Am Ende sprangen die Kinder von den Pferden und rannten trillernd auf die königlichen Gäste zu, die das Geschehen von ihren Gartenstühlen aus beobachteten, packten sie bei den Händen und zogen sie aufs Gras um zu tanzen. Und so nahm der Mann, der seit Freitag König Charles III. ist, seinen Platz ein in einem traditionellen siebenbürgischen Kreistanz. Da halten alle einander an den Händen und bewegen sich in Schrittmustern, die einfach aussehen, aber gar nicht so einfach sind. Das Theaterstück war übrigens Teil eines karitativen Projekts zur Förderung der Roma.

War Charles überrascht? Hatte man ihm gesagt, was ihn erwartete? Das fragte ich ihn fünf Jahre später, als ich ihm im vergangenen Juni erneut in Miklosvár begegnete. „Oh, daran erinnern Sie sich?”, schmunzelte er. Nein, er sei nicht gewarnt worden. „Und es passiert mir immer wieder. Gerade gestern gab es eine Volkstanz-Vorstellung und am Ende haben sie wieder dasselbe mit mir gemacht. Mit 73 wird es allmählich zur Herausforderung.”

Er ist ein umsichtiger, reservierter Mensch, auch das merkt man rasch. Aber aus dieser natürlichen Reserve heraus ist er außerordentlich aufmerksam, offen für und neugierig auf andere. Diese Zugänglichkeit macht ihn zu einem idealen Nachfolger seiner Mutter. Denn Elizabeth II. modernisierte die Monarchie, indem sie sich als Mensch zeigte, unter Menschen ging, zu ihnen sprach – ihnen zuweilen aus dem Herzen sprach. Etwa, als sie, damals 14-jährig, in den dunkelsten Tagen des Zweiten Weltkrieges sagte: „Am Ende wird alles gut sein”.

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Da war sie noch nicht Königin. Aber es war schon damals ihr Stil: Mut geben, Zuwendung und Zuversicht. Dass sie die Monarchie für die Briten erlebbarer und menschlicher machte, war das Geheimnis ihres Erfolges. So gelang es ihr, in einer Zeit rasanten gesellschaftlichen Wandels die Dinge einfach und die Monarchie in den Herzen der Menschen zu halten: Wir gehören zusammen.

Was Charles an Siebenbürgen so mag, ist ein Gefühl der Beständigkeit. Es sind die Menschen und die Natur, die es ihm angetan haben. „Es gibt hier ein Gefühl Jahrhunderte alter Kontinuität”, sagte er mir im Juni. „Ein Kreislauf der Tugend, wo Mensch und Natur im Einklang sind.” Diese Liebe zum Fortbestand der Schöpfung macht ihn im schönsten Sinne zu einem konservativen Menschen. Und Kontinuität ist nach den 70 Jahren der elisabethanischen Epoche genau das, was die Monarchie braucht.

Es gibt Unterschiede. Elizabeth II. wird auch deswegen so verehrt, weil sie ihre privaten Wünsche immer ihrer Pflicht als Königin unterordnete. In einer berühmten Ansprache gab sie den Briten an ihrem 21. Geburtstag dieses Versprechen: „Ich werde mein Leben, möge es kurz oder lang sein, dem Dienste an Euch widmen.” So wurde sie zum Ruhepunkt, an dem die zentrifugalen Kräfte der Moderne abprallten. In einer Welt, in der die Ehen von drei ihrer Kinder scheiterten, vermochte sie die Familie so dennoch zusammenzuhalten.

In seiner ersten Ansprache als König am Freitag wiederholte Charles dieses Versprechen. Aber in seinem Leben hat er nicht immer vermocht, seine privaten Wünsche seinen Pflichten unterzuordnen. Camilla, seine heute Gemahlin, war einst seine Geliebte, als er noch mit Prinzessin Diana verheiratet war. Es ist ein Grund, warum die Medien ihm oft kritisch gegenüberstanden. Aber wenn er Glück hat, werden die Briten nun entscheiden, dass all das vergangen ist. Letztlich sind die Verhältnisse nun geordnet.

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Er hat bereits einen ersten eigenen Akzent gesetzt. In seiner Ansprache erwähnte er auch Prinz Harry. „Ich möchte auch meine Liebe für Harry und Meghan zum Ausdruck bringen”, sagte er, und das war viel wärmer als die eisige Atmosphäre, die Harry ansonsten im königlichen Hause entgegenschlägt. Mit diesem einen Satz zeigte sich Charles nicht nur als König, sondern als liebender Familienvater. Aussöhnung, Kontinuität, Harmonie zwischen Mensch und Natur und möglichst auch zwischen den Menschen selbst – wenn Charles entlang dieser Werte regiert, können es glückliche Jahre werden für ihn und sein Land.

Er wird auf vieles verzichten müssen. Wohl auch auf seine Besuche in Siebenbürgen. Er sagte es in seiner Rede: „Mein Leben wird sich ändern”. Viele Anliegen, die ihm lieb und wichtig sind, wird er aufgeben müssen. Das ist ein hoher Preis. Ich hatte im Juni das Gefühl, dass unsere kleinen Dörfer in Siebenbürgen ein Ort sind, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt, wo er am ehesten er selbst sein kann.

Wie wir durchs Dorf spazierten, standen keine Menschenmengen am Wegesrand, niemand winkte oder rief ihm zu, niemand fotografierte. Die Menschen hier sehen ihn als einen, der dorthin gehört. Ruhig und unaufgeregt grüßen sie ihn mit „Jó napot kivánok” (ungarisch für „Guten Tag”) genau so, wie sie es einander sagen. Und er grüßt zurück.

Der König besitzt ein Häuschen im winzigen Weiler Zalánpatak. Da wohnt er, wenn er in Siebenbürgen ist. Als wir uns im Juni unterhielten, hatte er schlecht geschlafen. „Da muss ein Bär in der Nähe gewesen sein gestern Nacht”, sagte er. „Die Hunde wollten einfach nicht aufhören zu bellen.” Die einfachen Dinge des Lebens. Er wird sie vermissen.

Ex-Premier Boris Johnson hat Elizabeth II. „Elizabeth die Große” genannt. Ihr Lebenswerk ist so monumental, dass Charles’ daneben vielleicht bescheidener ausfallen wird. Aber für mich ist er schon jetzt Charles, der König des Volkes.

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33 Kommentare

  1. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, Herr Kálnoky.
    Würde mich aber freuen, wenn Sie recht behielten.

  2. Charles ist ein Vertrauter von Klaus Schwab, ein geistiger Vater des Great Reset, eine Marionette des World Economic Forum.
    Ein Dauergast in Davos, auf Du-und- Du mit Greta Thunberg.
    Ein woker König, der den Untergang der britischen Monarchie beschleunigen wird (was ja durchaus positiv zu werten ist…)

  3. Vielleicht zieht es Charles auch deshalb nach Siebenbürgen weil er neben unzähligen Vorfahren verschiedener deutscher Fürstenhäuser (Hannover, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg bzw. Battenberg, Hessen, Reuß, usw.) sogar Siebenbürger Vorfahren hat. Seine Ur-Ur-Ur-Großmutter war die ungarische Gräfin Claudine Rhédey von Kis-Rhéde bzw. Gräfin von Hohenstein. Über die Heirat ihres Sohnes Franz von Teck mit einer Enkelin des britischen Königs Georg III., Mary Adelaide of Cambridge, kam die gräflich-ungarische Linie aus Siebenbürgen ins britische Königshaus.

  4. Charles III ist ein Grüner durch und durch.

    „Armut für as Weltklima“ ist sein Programm, mit dem er dem Volk „dienen“ möchte.

    Ein weiteres trojanisches Pferd für die Agenda des WEF – natürlich mit den besten Absichten.

  5. Mehr Vorbildfunktion in Menschlichkeit und Aufrichtigkeit als seine Mutter wird er wohl nicht in die Politik bringen können!
    Diese Schuhe sind zu gross!

  6. Und wir, wir haben einen im Volksmund sogenannten König von Bayern. Wir haben einen Roten Gnom der so ziemlich alles vergisst. Der sogar vergessen hat und nicht mehr weiß, dass es an der Zeit ist Zeit ist den Grünen Unwissenden und die großgoschige grüne Hochstabler,in rauszuschmeißen. Wir haben ein Rote Nänsi die dem Volk schon im Vorfeld droht, wenn es zu Recht wegen den Freiheitsbeschränkungen und zu hohen Preisen auf die Straße gehen will um zu demonstrieren. Und wir haben noch einen Volksebendimiologen der in eine Anstalt für geistige Weiterbildung gehört anstatt ein Ministerium zu begleiten.   

  7. Herr Schwab will m.E. alle demokratischen Nationalstaaten einschließlich der USA, UK und Israel abschaffen.

    Würde der neue König Herrn Schwab folgen wollen, dann würde er sich ja am Ende selbst zerstören ?

    Da ich davon ausgehe, dass der König letztendlich wie seine Mutter von G-tt auserwählt und für das Amt auserkoren worden ist, gehe ich davon aus, dass der König sich nicht gegen G-tt und Seine Schöpfung stellen wird.

  8. Prinz Charles ist, wie hier schon viele geschrieben haben – real ein Anhänger des „Great Reset“ und im World Economic Forum vernetzt. Er ist eine Figur der globalistischen Elitennetzwerke – und bestimmt kein „Mann des Volkes“.
    Dass einige Briten ihm trotzdem zujubeln mag sein, dass täten sie aber bei jedem König und werden relativ schnell eines besseren belehrt werden. Real haben sie keine Souveränität gewonnen, sondern mit Charles und übrigens auch Liz Truss („Young global leaders“) Figuren des WEFs in den höchsten Staatsetagen.
    Und das sind keine Interessenvertreter des Volkes und das wissen wir alle. Wir wollen es nur im bürgerlichen Spektrum – übrigens auch bei Tichys Einblick – teilweise nicht wahrhaben.
    Darum trauern auch manche so um die Queen. Mit ihr stirbt eben wirklich einer der letzten Vertreter des Etate Auria in Europa.

  9. Charles persönlich interessiert mich so gar nicht. Es hat auch keine Bedeutung, wie er privat so drauf ist. Ein Mistkerl kann ein guter Herrscher sein, und ein netter Mensch ein Tyrann.
    Die Frage ist doch, wofür steht Charles als König? Fürs (zwangsweise) Impfen? Für CO2 Bepreisung und Klimagaga? Für Gender, Diversity und Wokismus? Immerhin ist er ja anscheinend recht dicke mit Schwab und seiner menschenfeindlichen Transformation. Ein Habeck wirkt auch sympathisch, und wahrscheinlich ist es privat auch – unter Gleichdenkenden.

    • Auch wenn Charles vom Wokismus befallen ist (vgl. seine Äußerungen zur Weiterleitung der aus Frankreich übersetzenden“Flüchtlinge“ nach Ruanda); die Rolle der britischen Monarchen ist eine rein repräsentative.
      Die Beliebtheit Elizabeths II. dürfte nicht zuletzt daher rühren, daß sie sich strikt daran gehalten und niemals in die Politik eingemischt hat; auf diese Weise ist sie stets unangreifbar geblieben.

  10. Möglicherweise hat der Tod Elizabeths II. die Monarchie in GB sogar verstärkt. Auch wenn diese im Alltag auch monarchiebegeisterter Briten keine allzu große Rolle spielen dürfte, bildet sie doch im Hintergrund eine historische Kontinuität, die immerhin seit 1200 Jahren besteht und in turbulenten Zeiten als eine Art stabilisierender Faktor wirkt.
    Ist natürlich für Deutsche, in deren Land nationale Selbstzweifel, Selbstablehnung bis zum (geförderten) Selbsthaß beinahe inoffizielle Staatsdoktrin sind, nur schwer nachvollziehbar.

    • Mein aktueller Eindruck ist schon der, dass die Queen doch bei vielen Menschen in UK eine größere Rolle in ihrem Leben gespielt hat ? Für einige war die Queen eine Art Familienmitglied, das sie mehr oder weniger ihr ganzes Leben begleitet hat…

      Von einem Menschen, der nur knapp die Shoah überlebt und all seine Familienmitglieder durch die Nationalsozialisten verloren hat, habe ich gehört, dass die Queen ihm in all den Jahren seit seiner geglückten Flucht nach UK schon Halt im Leben gegeben hat… Sie war wie ein Anker für ihn, an dem er sich festhalten konnte…

      Ich verfolge ja seit 10 Uhr Vormittags in der BBC live die Überführung ihres Körpers von Balmoral nach Edinburgh. Die dort gezeigte wunderschöne schottische Landschaft soll die Queen schon sehr geliebt haben…und am Straßenrand sieht man viele Menschen, die sich von ihrer Queen mit großem Respekt und in Demut verabschieden wollen.

      Ich glaube, dass viele Menschen Elizabeth wirklich geliebt haben.

  11. Es sei mal dahingestellt, ob er als Adliger mit deren Vorzügen und immerwährender Adel-Agenda wirklich liebenswert ist. Sein Grün-WEF Gedöns lässt mich darin etwas zweifeln. Aber, er ist ein Adliger vom alten Schlag u. damit hat er wohl noch eine große Portion an Pflichtgefühl. Zumindest seine Rede hat das deutlich gemacht. Und wenn er das wirklich durchzieht, was er angekündigt hat, dann hat er Respekt verdient. Immerhin hat seine Mutter dahingehend einen sehr großen Klotz vorgelegt. Und wenn dem so ist, dann soll bzw. darf man ihn auch nicht (mehr) an seiner bisherigen politischen Agenda messen, so wie es hier wohl einige Kommentatoren tun.
    Nur eines noch nachgeschoben. Er ist ein „Zwischen-König“. Das hat er auch so angekündigt. Mit William kommt eine vollkommen andre Generation nach.

  12. Ich dachte, er ist, nach Onkel Klaus der Vizekönig des WEF. So kann man sich irren.

      • Das WEF ist ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, an denen Schwab gut verdient, steuern tut der Mann nichts.

      • Vielen Dank für die Klarstellung. Reinigt ein wenig die beklommene Atmosphäre hier.

  13. D‘accord. Zudem scheint der Ablauf seines MHD schon in greifbarer Nähe. War jemals ein englischer König älter zum Zeitpunkt seiner Thronbesteigung?
    Königliche Hoheit sollten aus Umweltschutzgründen deshalb darauf verzichten, sämtliche Banknoten, Briefkästen und Gullideckel in UK kostspielig umgestalten zu lassen und den güldenen Staffelstab direkt an den Willi weitergeben.

    • Er hat sich selbst als Übergangskönig bezeichnet!
      Und in der Minute als seine Mutter starb wurde er automatisch König.
      Ohne sein Zutun!
      Wie lange er es sein wird ist eine andere Sache! Und was er im Bezug Banknoten, Breifkästen und Gullideckel unternimmt weiss auch niemand.
      Ratschläge aus Deutschland braucht er aber sicher nicht dazu!

  14. Den Antiroyalisten hier in Deutschland sei gesagt: Schaut auf euer Staatsoberhaupt und dann urteilt über das der Briten!

    Ich war nie ein Fan der Monarchie. Aber ich habe inzwischen erkannt, dass die bestgemeinte Demokratie auch nichts wert ist, wenn sie von gewählten Politikern – flankiert und geführt von den dafür bezahlten Medien – als Werkzeug ihrer eigenen Demontage missbraucht wird.

    • Und ich war nie ein Fan der Demokratie.
      Demokratie ist, wenn jeder Idiot wählen darf, und man sich nachher wundert, weshalb Idioten gewählt wurden.
      Seltsamerweise galt meine Ansicht immer als pfui pfui. Man muss Demokrat sein. Muss. Ziemlich totalitär diese Staatsform.
      Da ziehe ich die Monarchie jederzeit vor, sie ist autoritär, aber eben nicht totalitär. Man muss dem König gegenüber loyal sein, lieben muss man ihn nicht.

  15. Schaut man sich dieser Tage (bald Wochen?) deutsche Medien in Presse, Funk und Fernsehen an muss man fast zum Schluss kommen die Verstorbene Königin Elisabeth II. (engl. Elizabeth II.) sei das Staatsoberhaupt Deutschlands gewesen – oder aber – die Sehnsucht der Deutschen nach der Monarchie (einer demokratisch-parlamentarischen selbstverständlich) sitzt nach wie vor sehr, sehr, tief.
    Zu abrupt, zu erzwungen war vielleicht der Bruch von 1918 nach über 1000 Jahren Deutscher Kaiser und Könige an der Spitze Deutschlands und der Deutschen. Vor allem wurde dieser gewaltsame epochale Bruch (DAS war eine wirkliche „Zeitenwende“) in den teils gewaltsamen Wirren nach 1919 und während des anti-monarchischen National-Sozialismus ohnehin nicht und nach dem Nazi-Krieg in der alten BRD ohnehin nicht mehr) nie wirklich emotional und rational aufgearbeitet. Dabei war die Kaiserzeit 1871 – 1914 eine gute Zeit für Deutschland und die Deutschen – eine sehr gute Zeit. Selbst mit der gesellschaftlichen Liberalisierung, Gleichberechtigung mit vielen starken und emanzipierten Frauen, zudem immer weiteren und weltweit vorbildhaften sozialen Errungenschaften bei Rente, Krankenversicherung und Arbeitsmarkt ging es stetig immer weiter aufwärts. Kaiser Wilhelm II. war alles in allem beliebt bei den Deutschen.
    Vermutlich geht es den seit über 1000 Jahren von ungarischen Königen und Habsburger Kaisern beherrschten Siebenbürgern, ob nun Ungarn, Rumänen oder Deutsche nicht viel anders. Zu abrupt, zu gewaltsam, zu erzwungen war der Thronverzicht von Karl I. (in englischer Sprache: Charles I.) von Habsburg 1918. Beliebt war jener deutsche Habsburger Karl I. bei den Siebenbürger Ungarn vermutlich weniger. Dafür haben sie offensichtlich nun einen beliebten „Charles“ (III.), den auch sie in gewisser Weise für sich vereinnahmen dürfen, vor dem sie sich in tiefem Respekt verneigen dürfen.
    Abseits solcher Spekulationen, sehe ich Abermillionen Deutsche, nein sogar ganz Deutschland – fast wie 1954 beim WM-Finale in Bern – während der Inthronisierung von King Charles III. (veraltet/verdeutscht: König Karl III.) in einigen Monaten geschlossen, emotional tief berührt und ehrfurchtsvoll verneigt vor den unisono gleichgeschaltet live sendenden deutschen TV-Medien-Anstalten und -Konzerne sitzen.
    Spätestens beim Erklingen von Handels (veraltet/verdeutscht: Händels) Coronation Anthems (veraltet/verdeutscht: Krönungshymnen), die der Deutsche („british naturalized“ – Ach so…) „George-Frideric Handel“ 1727 anlässlich der Inthronisierung für den auf Schloss Herrenhausen geborenen und aufgewachsenen Hannoveraner Kurfürsten (von Braunschweig-Lüneburg) Georg II. (auf der britischen Insel völlig selbstverständlich George II. genannt) zum neuen britischen König schrieb und vor allem wenn der royale Chor König Salomons Salbung durch Zadok „the Priest“ und Nathan „the Prophet“ mit voller Inbrunst durch die Halle von Westminster Abbey über die Mikrofone bis in die Wohnstuben der Deutschen schmettert fließen die ersten Tränen der Rührung, Ehrfurcht. Mark und Bein. Gänsehaut. Tiefenpsychologisch interessant. Emotionale Defizite? Wen würde es wundern? Was ist ein Steinmeier gegen einen Kaiser oder König vor dem man sich verneigen will? Ein leerer, lustloser Witz. Eine spaltende Witzfigur. Eine republikanische Randerscheinung.
    Der epochale Bruch von 1918 ist wohl selbst heute, drei, vier Generationen danach, im Unterbewusstsein der meisten Deutschen (und Mitteleuropäer) unverarbeiteter als vielen bewusst ist oder sie zugeben wollen.

  16. 4 Dinge sind es, die ich an Charles besser finde als an Elisabeth II:

    * sein Bewusstsein für den Erhalt der Umwelt ohne Verabsolutierung des Klimas
    * sein Wunsch, den königlichen Haushalt zu verkleinern
    * seine Nichteinmischung bei der Ehefrauenwahl der Söhne, was bei ihm selbst ganz sicher anders war
    * die Heirat von Camilla. Wenigstens hat er seine Traumfrau letzten Endes gegen seine Mutter durchgesetzt und sie macht es ordentlich.

  17. Sparen Sie sich diese Lobhudelei. Charles ist einer der größten Verfechter des Great Reset, mit engsten Verbindungen zum WEF und ist damit mit Sicherheit kein Menschenfreund, sondern wie viele Mitglieder der Königsfamilie, eher eine suspekte Person.

  18. Ist König Charles nicht ein Bio und Herzensgrüner, Umweltschutzengagierter? Hoffentlich kein weiterer „Transformator“.
    Ob er ein König des Volkes ist wird sich zeigen. Kritiker berichten seit Jahren von den angeblich schlechten Manieren des Königs. Z.B. soll er bei der Vereidung seine Untergebenen ziemlich wirsch herumkommandiert haben.
    Sehn wir mal.

    • Der Mann ist über 70, seine Mutter ist gerade gestorben, er muß das ganze Zeremoniell durchziehen und die Augen der halben Welt sind dabei erwartungsvoll auf ihn gerichtet, wie er ein Erbe antritt, dem nur schwerlich jemand gerecht werden kann. Da darf man zwischendurch schon mal „wirsch“ werden.

    • Ja, auf dem Video der Vereidigung gestern gibt es eine Szene, indem er eine bitterböse-verzerrte Grimasse zieht, weil ihm bei der Unterzeichnung der großflächigen Dokumente der Behälter mit den Schreibutensilien im Weg steht. Macht keinen besonders guten Eindruck, was Contenance und Umgang mit Untergebenen anbelangt.

      • Das ist aber doch ein bitterbös verzerrtes Bild!
        Ich hab die Veeidigung auch gesehen und ja, Charles war etwas unwirsch – das hätte er sich vielleicht verkneifen können.
        Aber er steht z.Zt. unter ziemlichen Stress, da sollte man etwas nachsichtiger sein und erst mal abwarten wie er sich in Zukunft verhält.
        Zum Glück gibt es einen Videobeweis, sonst dauerte es sicher nicht mehr lange und es würde behauptet er hätte einen Angestellten bei der Vereidigung geschlagen.

  19. Europäische Königshäuser sind der Kitt in diesen Ländern, wenn in nationaler Gefahr. Sie vereinen und reduzieren den Fokus auf das Wesentliche, dem Bestand der Nation. Nur wenige andere Länder können sich ebenso ohne Königshaus motivieren, wie z.B. Ukraine. Stattdessen heftiges brainstormiges Palaver, interne Auseinandersetzungen, politische Kapitulationsbekundungen in keineswegs aussichtsloser Lage.

  20. Vielen Dank für diese Sicht auf Charles. Ich bin, was ihn in seiner Rolle als König angeht, ganz optimistisch. Dieser Artikel stützt meine, bisher nicht durch Fakten, sondern nur durch ein unbestimmtes Gefühl gegründete Ansicht.

  21.  „Es gibt hier ein Gefühl Jahrhunderte alter Kontinuität”, sagte er mir im Juni. „Ein Kreislauf der Tugend, wo Mensch und Natur im Einklang sind.” Diese Liebe zum Fortbestand der Schöpfung macht ihn im schönsten Sinne zu einem konservativen Menschen.“

    Und warum wollen er und seine WEF-Freunde diese Kontinuitäten und die Umwelt durch ihren „Green New Deal“ und andere Wahnideen dann zerstören?

  22. Schöne, rührende, würdevolle Worte! Vielen Dank, Herr Kálnoky!

  23. Er ist ein sehr liebenswerter Mensch.“ Als Mensch mag das sein, aber auch er steht auf der Liste des World Economic Forum von Klaus Schwab und für den ganzen Schlamassel auf der Welt mitverantwortlich. Und er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich mit einer neuen Weltordnung anfreunden kann.

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