Es sind in jeder Hinsicht heitere Spiele, völkerverbindend, frisch, fröhlich, frei. Da hat ein Land seine Lektion perfekt gelernt. Die Welt staunt über die Deutschen und die Deutschen über sich selbst. Jedes Detail, vom transparenten Zeltdach bis zum bunt gestreiften Maskottchendackel Waldi ist eine Antithese zu Hitlers großer Propagandashow 1936 in Berlin. Leni Riefenstahl wäre verzweifelt. Kein Lichtdom über dem Stadion. Kein Körperkult.
Der Star der Spiele ist ein amerikanischer Jude namens Mark Spitz, der sieben Mal zu Goldmedaillen schwimmt. Die Deutschen haben auch einiges zu bieten: ein Fräuleinwunder. Die unbeschwerte sechzehnjährige Ulrike Meyfarth stellt mit 1,92 im Hochsprung den Weltrekord ein und gewinnt als bisher jüngste Leichtathletin Gold.
München, einst Hauptstadt der Bewegung, bewegt nur noch die Herzen. Da sind Beamte in Uniform nicht erwünscht. Die 4000 Polizisten sind unbewaffnet und tragen modisches Himmelblau im Freizeitlook. Wer wird denn im Glückstaumel Böses denken? Am 26. August vor 50 Jahren werden die Olympischen Spiele eröffnet.
Am 5. September, einem Dienstag, ist die Welt unversehens eine andere. Morgens um zehn Minuten nach vier Uhr übersteigen acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September den Zaun des Olympischen Dorfs. Monteure der Post beobachten sie, werden aber nicht befragt, sonst wüsste die Polizei, die kurz darauf alarmiert wird, wenigstens die Zahl der Terroristen. Mit Kalaschnikows bewaffnet, dringen diese in die nicht einmal abgesperrte Wohnung der israelischen Mannschaft im ersten Stock der Connollystraße 31 ein und nehmen elf Geiseln.
Vierundvierzig Tage: Deutschland in der Hand der Terroristen
Pannen, Leichtsinn, Fehler
Die Terroristen fordern die Freilassung von über 200 in Israel inhaftierten Palästinensern, des japanischen Terroristen Kōzō Okamoto sowie der deutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Israel lehnt die Erpressung ab. Um 8.50 Uhr stellen die Terroristen ein erstes Ultimatum, fordern freies Geleit für sich und die Geiseln in eine arabische Hauptstadt per Flugzeug. Sie drohen, die Geiseln zu erschießen.
Erst um 10.00 Uhr tritt der Krisenstab mit Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher zusammen; in Bonn und Tel Aviv tagen die Kabinette. Das Ultimatum läuft um 12.00 Uhr ab, wird bis 15.00 Uhr verlängert. Vergeblich bieten sich Genscher, der bayerische Innenminister Bruno Merk und andere Offizielle als Ersatzgeiseln an. Einige Terroristen zeigen sich auf dem Balkon. Um 17.00 Uhr wird das Ultimatum um weitere fünf Stunden verlängert. Die neun noch lebenden Geiseln sind damit einverstanden, zusammen mit den Terroristen nach Kairo geflogen zu werden.
Um 22.06 Uhr besteigen alle zusammen einen Bus, der sie zu zwei Hubschraubern des Grenzschutzes bringt, die, von der Polizei immer noch unbehelligt, zum Fliegerhorst Fürstenfeldbruck fliegen. Mit laufenden Triebwerken, aber fast leeren Tanks steht dort eine Boeing 727 bereit. Als Besatzung getarnt, wartet ein Freiwilligenkommando lediglich mit Standard-Dienstpistolen bewaffneter Streifenbeamter an Bord. Sie tun das einzig Richtige und nehmen kurz vor dem Aufsetzen der Helikopter Reißaus.
Weil die Polizei immer noch mit fünf Terroristen rechnet, warten nur fünf Schützen auf acht Terroristen. Es sind für solche Einsätze nicht trainierte Polizisten mit untauglichen Waffen, ohne Funkkontakt zueinander, ohne Nachtsichtgeräte.
Gunnar Heinsohn über Söhne und Weltmacht
Die Falschmeldung des Jahres
Kurz nach Mitternacht tritt Conrad Ahlers, der Sprecher der Bundesregierung, vor die Presse und spricht von einer „glücklichen und gut verlaufenen Aktion“. Es ist die Falschmeldung des Jahres.
Auf dem Flugplatz geht die Tragödie erst richtig los. Gepanzerte Fahrzeuge der Polizei sind zu spät bestellt worden und treffen des starken Verkehrs und der vielen Schaulustigen wegen mit einer Stunde Verspätung ein. Den Terroristen wird die Aussichtslosigkeit ihres Anschlags bewusst. Während Ahlers spricht, es ist 00.10 Uhr, schießt einer auf die wehrlosen Geiseln im ersten Hubschrauber und wirft anschließend eine Handgranate in den zweiten. Erst um 01.32 Uhr schweigen die Waffen.
Es ist 02.40 Uhr, als Johnny Klein, der Pressesprecher der Spiele, die furchtbare Bilanz der „Befreiungsaktion“ verkündet. Im ersten Helikopter starben fünf Geiseln, im zweiten vier. Ein Schuss erwischte den Polizeiobermeister Anton Fliegerbauer tödlich. Wer genau wen getroffen hat, lässt sich nicht mehr klären.
Drei Terroristen überleben, fünf Terroristen sind tot. Sie werden später in Libyen mit militärischen Ehren begraben. Kurz vor Prozessbeginn gegen die überlebenden Attentäter, am 29. Oktober, entführen Palästinenser die Lufthansa-Maschine Kiel und pressen sie frei. Bonn gibt nach. Israel übt Rache. Der Geheimdienst Mossad jagt die Terroristen und ihre Hintermänner. „Zorn Gottes“ heißt die Operation, der auch Unschuldige zum Opfer fallen.
Nur einen halben Tag lang bleiben die Spiele unterbrochen. Dann heißt es: „The games must go on“. Man hat die sonore Stimme von IOC-Präsident Avery Brundage auf der Trauerfeier noch im Ohr. Der Chef der Spiele, Willi Daume, sagt: „Es ist schon so viel gemordet worden – wir wollten den Terroristen nicht erlauben, auch noch die Spiele zu ermorden.“
Eine Tragödie ist eine unaufhaltsame schicksalhafte Verstrickung. In diesem Sinne sind die Ereignisse keine Tragödie, sondern ein unfassbarer Skandal. Versäumnisse, Leichtsinn, Fehler, Pannen, Unvermögen. Gibt es politische Konsequenzen? Keiner der verantwortlichen Politiker wird zur Rechenschaft gezogen, auch die Polizeiführung nicht und nicht die für die Sicherheit der Spiele zuständigen Organisatoren. Immerhin: Bereits am 26. September wird die Grenzschutzgruppe 9 aufgestellt, Spezialisten für den Antiterroreinsatz, die 1977 bei der Befreiung der Geiseln der entführten „Landshut“ in Mogadischu ihre Sternstunde erleben.
Das erste Weltereignis in der Bundesrepublik: München 72
Das Land feiert sich selbst
Sie passt indes in die Zeit. Willy Brandt ist Kanzler, ist erst im Jahr zuvor mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Die Bundesrepublik feiert sich selbst. Ende der Nachkriegszeit. 1972 hat aber selbst das Wirtschaftswunder bereits seinen Zenit überschritten, es will nur niemand zur Kenntnis nehmen, dass die demografische Kurve knickt. Das „Modell Deutschland“ ist Selbstbetrug.
Politiker und Bürger stehen aber mit der Realität auf Kriegsfuß. Die Deutschen genießen 1972 ein Sommermärchen. Doch sind die Ereignisse nur ein dramatischer Beleg für Heinrich Heines berühmte Zeilen aus dem „Wintermärchen“, wonach die Deutschen „im Luftreich des Traums die Herrschaft unbestritten“ ausüben.
Der 5. September 1972 ist ein Schock, aber er ändert nichts an der herrschenden Mentalität. Das ist auch am 9. November 1989 zu sehen. Wieder regiert das „Glück der Geschichte“. Den „Wahnsinn“ des Mauerfalls halten die Deutschen für den Eintritt in ein Zeitalter des ewigen Friedens. Brüder und Schwestern, glaubt man in Bonn, ließen sich mittels D-Mark und Sozialstaat per Knopfdruck in Bundesbürger verwandeln. Als wäre alles nur eine Frage des guten Willens und der Portokasse.
Was aber, wenn Deutschland selbst zerbricht? An seinem Größenwahn, der immer alles zugleich haben will. Ausstieg aus allem, was nicht mehr zu den Idealen passt, und zugleich Einstieg in eine nachhaltige, diverse, supergerechte Weltgesellschaft. Die Macht des Willens ist eine deutsche Erfindung.
Umso enttäuschender, wenn die wahren Mächte dem deutschen Willen nicht gehorchen wollen. Dann übertreiben es die Deutschen mit ihrem Sicherheitsverlangen. Beispiel: Covid. Dann greift ein Regelungswahn, der auch wieder nur Illusion ist.
Die Deutschen stellen sich die Geschicke ihres Landes am liebsten vor wie dauerhaft heitere Spiele. Probleme werden ignoriert oder verdrängt oder beschönigt. Gerade erleben sie wieder eine Zeitenwende. Wir verstehen zwar die Welt nicht mehr, aber: The games must go on.
Markus Brauckmann / Gregor Schöllgen, München 72. Ein deutscher Sommer. DVA, Hardcover mit Schutzumschlag, 368 Seiten, 25,00 €.
Hinterher ist man immer klüger. Nur aktuell den Wahnsinn stoppen – das sollte man schaffen. Corona – momentan ist ein Psychopath Gesundheitsminister, vorher war eine verkappte Bolschewistin Kanzlerin und hat mit ihren idiotischen Lockdowns das Land final unterminiert. Wirtschaftlich und moralisch. Nachdem sie widerspruchslos weitgehend die Energiepolitik ruinierte und die Verteidigungsfähigkeit durch Abschaffung der Wehrpflicht ebenfalls, nachdem sie das Land mit potenziellen Terroristen flutete. Sauber. Und nun regiert eine Kungel-Koalition ohne Mehrheit und schikaniert uns – ohne dass es einen Steuerstreik gäbe. Und nicht eine Zeitung ist in der Lage, einen GEZ-Boykott zu initiieren. Das müsste eine koordinierte Aktion sein, so dass nicht mehr Einzelne in Beugehaft genommen werden können. Dann ist schnell auch Schluss mit dem GEZ-fnanzierten täglichen Brainwash und in der Folge dieser Idioten-Regierung aus linksgrünen Fanatiker der Woke-Bewegung. Warum gibt TE nicht so einen Startschuß? Bitte!
Man muss den damals verantwortlichen Politikern allerdings zu Gute halten, dass sie recht schnell dazu gelernt haben. Bei der Entführung der Landshut war es vorbei mit dem Dilettantismus.
Der ruchlose Mord arabischer Terroristen an harmlosen israelischen Olympiateilnehmern wurde von Linken und Grünen nie aufgearbeitet.
Sonst würden diese kaum Jahrzehnte später alles getan haben um möglichst viele Islamisten aus Nordafrika nach Europa und speziell nach Deutschland zu lassen. Und vor allem: dauerhaft hier anzusiedeln.
Es muss im Kontext der damaligen Zeit gesehen werden, dass Terrorismus und deren perverse Auswüchse im Michelland weitgehend unbekannt waren und man sich nie darauf eingestellt hatte. Man kann so die damaligen Fehlentscheidungen besser verstehen.
Zwischenzeitlich ist es dank Globalisierung so, dass alle Probleme dieser Welt auch automatisch zu uns kommen, oder wir ihnen hinterher laufen.
Völliges Unverständnis habe ich für den Betroffenheitsritus der heutigen Verantwortlichen, deren reflexartiges Agieren immer nur auf Geldzahlungen wegen der „Deutschen Erbsünde“ hinauslaufen. Vor allem die SPD ist da ganz weit vorne, dicht gefolgt von Markus. An der Geiselnahme 72 kann ich keinerlei Verpflichtung der Dt. Politiker ableiten, Reparationen an Israelis zu bezahlen – diese müssten klar von der PLO kommen … am besten wir zahlen an diese nichts mehr / bringt eh nichts …
Es ist ein bisschen wie bei den Coronamaßnahmen: Wie, es wirkt nicht? Dann müssen wir unbedingt die Dosis erhöhen.
Na, so ganz möchte ich dem Artikel nicht zustimmen. Es ist natürlich richtig, daß die Aktionen von damals aus heutiger Sicht katastrophal waren. Dennoch muß man auch realisieren, daß man damals auf solche Terroraktionen im zivilen Bereich einfach nicht vorbereitet war, da sie eben nicht zum Alltag in Mitteleuropa gehörten. Erst durch solche Katastrophen hat man gelernt und erst das hat zu den Sicherheitsmaßnahmen von heute geführt. Die Sportgroßereignisse von heute sind zwar sicher, ruinieren aber die Leichtigkeit und das Fröhliche am Sport. Beim Fußballspiel wird man abgetastet, beim Public Viewing auch, beim Besuch eines klassischen Konzerts geht es (noch) ohne Polizei und Security. Und letztlich war es ein innerisraelischer Konflikt, der auf deutschem Boden ausgetragen wurde.
Wenn man die Auflistung der groben Fehler bei der Organisation der Spiele und beim Einsatz der Sicherheitskräfte liest, erspart sich eigentlich jede professionelle Kritik daran, denn selbst jeder denkende Zivilist sollte diese Fehler sofort als Fehler erkennen.
Pazifismus und grenzenlose Offenheit funktionieren einfach nicht, da es immer Extremisten gibt, die diese sofort ausnutzen.
Was 1972 schief gegangen ist und hart aufgeräumt werden musste, ist auch 2015 schief gegangen. Also ist es wieder an der Zeit aufzuräumen.
Mut und Selbstlosigkeit hatten diese beiden Politiker damals, das ist ihnen hoch anzurechnen. Doch irgendwer im Hintergrund verbot den Israelis einen Antiterror-Einsatz auf deutschem Gebiet. Da sollte mal recherchiert werden, wer das genau war und ob da noch ein antisemitischer oder sonst wie überheblicher Geist mitwirkte? Oder war es der Glaube an ein „Polizeiwunder von München“, nach dem „Fußballwunder von Bern“? Oder schlichte Angst vor Kritik und Gesichtsverlust, falls es schief geht? Die Israelis hatten mehr Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen und das geeignete Personal dafür. Bei uns musste zuerst die GSG9 gegründet werden und hat 1977 paradoxerweise genau das gedurft, was den Israelis 1972 verweigert wurde: Einsatz auf fremdem Boden. Mit Erfolg!
Es war vor allem politisches Unvermögen der Bundesregierung und der bayerischen Landesregierung, die dieses Drama ermöglichten. Denn man konnte 1972 auch in Deutschland nicht so tun, als wären Israel und seine Bürger nicht schon lange durch islamische Araber mit Krieg überzogen und mit Terrorismus bedroht worden. Die „palestinensische“ Fatah wurde 1959 und die PLO 1964 gegründet.
Schon damals ein katastrophales Staatsversagen wegen Politikersturheit. Die Israelis hatten ihre exzellenzen Spezialkräfte angeboten, was brüsk abgelehnt wurde.
Eines der beschämendsten Kapitel der Bundesrepublik. Da freut man sich Ossie zu sein.
Vielen Dank für die plastische Darstellung. Ich für meinen Teil habe damals gerade voller Inbrunst in die Windeln ge…macht. Aber ja, es scheint ein gewisser Zusammenhang von Heine bis heute.
Ich war 8 Jahre alt, und habe mich gewundert, wie es sein kann, das man im Fernsehen sehen kann, wie sich Polizisten annähern, mir war klar, dass die Terroristen nur TV schauen müssen, um über alles im Bilde zu sein.
Deutschland zu naiv für 8 jährige, bis heute hat sich nichts geändert..
Ich war 1972 15 Jahre alt und für mich waren die Spiele und das, was Sie als als Indizien der Traumtänzerei werten, eine Verheißung. Dies insbesondere nach jahrelanger Indoktrination, die uns Schülern erfolgreich eingeredet hatte, ein Volk von Massenmördern zu sein. Natürlich sehe ich heute einiges anders. Ich halte jedoch die Gleichsetzung des Fehlverhaltens von damals mit der systematischen Zerstörung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Grundlagen unseres Landes für unredlich und einigermaßen billig. Nur eines habe ich nie verstanden: Warum die damalige politische Führung das israelische Angebot abgelehnt hatte, bei der Befreiungsaktion behilflich zu sein. Das war ein Zeichen politischer Großmannssucht und Hybris. Und diese Eigenschaften, Herr Herles, können Sie nun gerne mit unseren Regierungspersonal vergleichen.
„Leni Riefenstahl wäre verzweifelt. Kein Lichtdom über dem Stadion. Kein Körperkult.“ Solch einen Blödsinn kann nur einer schreiben, der nicht dabei war, und vom Sport keine Ahnung hat. Ganz nebenbei, Leni Riefenstahl wurde weltweit für ihren Olympia- Film gefeiert, weil sie absolut neue Maßstäbe setzte. Die „Hauptstadt der Bewegung“ hat sich genauso wenig Nationalistisch gefeiert, wie einst 1936 die Berliner die olympischen Spiele als Nazi- Olympiade sahen. Politik war überhaupt nicht im Spiel. Die Teilnehmer der DDR Mannschaften wurden genauso bejubelt wie die der Israelis oder der russischen Nationalmannschaft. Die Wahrheit ist doch, das Deutschland ein solches ein Attentat überhaupt nicht in Betracht zog. Möglich wurde diese mörderischen Anschläge doch nur durch die im Untergrund tätige RAF und ihren Freunden, die seinerzeit das Land in Angst und Schrecken versetzten. Das Problem allerdings besteht heute wie in der Vergangenheit darin, das der Sport für alle Sünden der Gesellschaft und der Politik mit in die Verantwortung gezogen wird.
Ich musste an 2015 denken. Und an die Frau, die von der Unesco dieser Tage einen mit 122.000 Euro dotierten Preis für ihren großen Einsatz in der Flüchtlingskrise 2015 (für dass Offenhalten der Tore?) erhält.
Und an Polizisten und Bürger, die gar nicht wissen, was ihnen nicht erst seitdem angetan wird. Und die auf das, was schon ist und weiter kommen wird, gar nicht vorbereitet sind.
Am Attentat auf Rushdie kann man doch erkennen, dass das alles nie enden wird. Niemals.
Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Fehler wurden gemacht, bestimmt. Heute nach 50 Jahren wird das auf Heller und Pfennig ausgerechnet, was die Fehler wert sind. Naja. Ich habe mich damals schon gefragt, wo waren die allmächtigen Agenten der israelischen Regierung (die waren damals schon legendär), samt ihren Gefährdungsanalysen? Anscheinend so voll von der beschwingten Stimmung wie die unsrigen.
Zumindest wurde in Zusammenhang mit der blamablen Ausseindersetzung um Entschaedigungszahlungen am die Hinterbliebenen nach 50(!) Jahren im DLF berichtet, dass immer noch wesentliche Akten zu diesem
Drama unter Verschluss gehalten werden. Was darf nicht an die Oeffentlichkeit gelangen?
Nachdem es sich um einen innerisraelischen Konflikt gehandelt hat, halte ich diese Entschädigungsforderungen eh für absurd. Meiner Ansicht nach sollte man eh nur die direkten Opfer entschädigen, das aber immateriell.
Und willentlich genau fünf Jahre später ist Schleyer entführe, sind dessen Begleiter ermordet worden. Nach meiner Kenntnis streckte Anton Fliegerbauer zur falschen Zeit seinen Kopf aus einem Fenster im Kontrollturm und ist sofort von den Terroristen ermordet worden. Danke, dass Sie auch ihn hier nennen! Mehrere Mitglieder des Krisenstabs forderten ein hartes Vorgehen gegen die Terroristen, sie sind aber überstimmt worden.