Ingwar Perowanowitsch engagiert sich nach eigenen Angaben für die Kleinpartei Klimaliste, für die er in Berlin 2021 auch kandidierte, er übt die Tätigkeit eines Fahrradaktivisten aus und sendet in den Pausen, die ihm politische Arbeit und Beruf lassen, viele Botschaften auf Twitter. Es gibt einen Grund, warum sich dieser Text mit einem weitgehend unbekannten Vertreter einer Kleinpartei beschäftigt: Ingwar Perowanowitschs Twitter-Einträge bieten sich als Modell an, mit dem sich weite Teile der öffentlichen Kommunikation in Deutschland erklären lassen. Dem Prinzip Ingwar folgen in Deutschland etliche Regierungspolitiker, Medien und auch öffentlich-rechtliche Sendeanstalten mit achtstelligem Budget. Seine Prominenz in diesem Text verdient er sich also, weil es sich bei ihm um einen Phänotyp handelt, ohne den das Land gründlich anders aussähe.
„Lieber Cem Özdemir“, twitterte Ingwar Perowanowitsch vor Kurzem, „warum werden eigentlich Trüffel, Froschschenkel und Wachteleier als Grundnahrungsmittel eingestuft und somit nur mit 7% besteuert, während meine morgendliche Hafermilch als Luxusgut eingestuft wird und somit mit 19% besteuert? Gedenken Sie das zu ändern?“
Sein kurzer Text enthält schon alle Zutaten für politische und mediale Debatten, wie sie heute in Deutschland geführt werden: ein entweder tatsächliches oder gespieltes Unverständnis für eine bestimmte Systematik, in diesem Fall die der Mehrwertsteuer, eine nicht zu knappe Dosis Alogik, moralisch aufgeladene Triggerbegriffe, hier Trüffel und Froschschenkel, zur Abrundung noch einen milieutypischen Ichbezug („meine morgendliche Hafermilch“).
Ingwars Frage, falls es eine sein soll, lässt sich leicht beantworten: Für unverarbeitete Lebensmittel fällt der vergünstigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent an, also auch für Trüffel. Für verarbeitete Lebensmittel und alle anderen Waren der reguläre von 19 Prozent. Um Hafermilch zu erzeugen, sind Haferflocken, Wasser und ein Emulgator nötig, meist kommen noch ein paar Zusätze ins Getränk. Folglich beträgt der Steuersatz 19 Prozent, genauso wie für Trüffelöl.
Die Absicht unseres Twitterers lässt sich mühelos erkennen: In Deutschland herrscht eine tiefe strukturelle Ungerechtigkeit, in der Trüffel- und Froschschenkelverzehrer steuerbegünstigt leben, während der Berliner Klimalistenaktivist unter den erdrückenden Abgaben für seine morgendliche Hafermilch leidet. Daraus leitet er einen politischen Auftrag ab, die Steuer seiner moralischen Sicht auf einzelne Lebensmittel anzupassen. Merkwürdigerweise richtet sich sein Appell an den Bundeslandwirtschaftsminister, obwohl die Zuständigkeit für Steuersätze beim Finanzminister liegt.
Nach der gleichen Methode beklagt Ingwar P. auch, dass er ein Bahnticket für sein Fahrrad lösen muss, wenn er es mitnimmt, während Autobesitzer seiner Meinung nach ihren Wagen überall kostenlos abstellen könnten.
Wenn jemand sein Auto im Zug mitführen möchte – Autozüge gibt es tatsächlich –, dann zahlt er selbstredend mehr als 11,50 Euro dafür. Und im Gegensatz zu öffentlichen Parkplätzen, die meist etwas kosten, fällt für keinen Radständer irgendwo in Deutschland eine Gebühr an.
Diese wichtigen Kommunikationsregeln – Begriffe moralisch aufladen, gezielt verwechseln, vergleichen, was nicht zusammengehört – durchziehen mittlerweile sämtliche öffentliche Debatten. Beispielsweise die Auseinandersetzung um die milden Steuererleichterungen, die Finanzminister Christian Lindner durch den Abbau der sogenannten kalten Progression immerhin für 2023 in Aussicht stellt. Bei dem, was Lindner plant, handelt es sich um eine Anpassung der einzelnen Einkommensteuer-Tarifstufen und des Freibetrags an die Inflation.
Nominell lässt der Fiskus den Bürgern also in Zukunft etwas mehr Netto übrig. Faktisch gleicht er nur eine Geldentwertung von acht und demnächst zehn Prozent wenigstens teilweise wieder aus. Dagegen erhebt sich ein heftiger Protest von linken Politikern, Verbandsvertretern und begleitenden Medien im Ingwar-Stil: Lindners Einkommensteuer-Korrekturen seien ungerecht, ein Programm für die Reichen im Land und typisch für die Partei des porschefahrenden Ressortchefs.
Wer einen Blick auf die konkreten Entlastungen wirft, erkennt unschwer, dass es sich genau umgekehrt verhält: Durch Lindners Anpassung bleibt Beziehern kleinerer und mittlerer Einkommen ein deutlich höherer Prozentsatz übrig als den Besserverdienern. Bei einem Jahreseinkommen von 25.000 Euro würde sich nach Lindners Plänen die Steuerlast um 10,8 Prozent vermindern, bei 40.000 um 5,5 Prozent, bei 80.000 um 3,6 und bei 150.000 um 1,4 Prozent. Das ergibt sich zwingend aus dem deutschen Tarifsystem, denn die kalte Progression greift besonders dort zu, wo es viele Steigerungsstufen gibt. Steuerfrei bleiben Einkünfte nur bis 10.347 Euro jährlich, danach geht es schnell nach oben. Für jeden weiteren Euro über 57.918 werden 42 Prozent Einkommensteuer fällig, ab 277.886 Euro folgt dann mit der sogenannten Reichensteuer der letzte und höchste Satz von 45 Prozent.
Die Erregung über die unsozialen, reichenbegünstigenden Pläne Lindners beruhen darauf, dass diejenigen, die dagegen polemisieren, einfach die absoluten Entlastungszahlen statt der prozentualen heranziehen. Tatsächlich, wer 25.000 brutto im Jahr verdient, darf nur 213 Euro mehr behalten. Jemand mit 150.000 Euro dagegen satte 672 Euro. Wer also sechsmal mehr verdient und das Vierundzwanzigfache an Einkommensteuer zahlt (47.942 zu 1973 Euro), erhält absolut gerechnet eine gut dreifach höhere Entlastung. Ungerecht, Reichenbevorteilung! Jedenfalls nach Ansicht des grünen Vize-Fraktionschefs Andreas Audretsch.
Sein Kollege Lukas Scholle, Fraktionsreferent der Linken, traut seinem Milieu noch nicht einmal das Ausrechnen der absoluten Beträge zu, weshalb er die Differenzen zu Empörungszwecken dazuschreibt und der FDP Lindners Irreführung vorwirft, weil sie es nicht tut.
Allerdings kann es durchaus sein, dass ein gar nicht so kleiner Teil der Bevölkerung den Unterschied zwischen absolut und Prozent tatsächlich nicht mehr versteht, Differenzbeträge nicht mehr ohne Weiteres ausrechnen kann und vor allem den Aufbau des Steuersystems nicht oder nur vage kennt.
Das Wirtschaftsressort des Spiegel greift zur Erklärung der Ungerechtigkeit zu einem etwas stärkeren Kontrast, um die Ungerechtigkeit der Pläne zu unterstreichen, nämlich zu dem Single mit 600.000 Euro Jahres-Brutto, den die Redaktion offenbar für einen typischen Einkommensfall hält, und dem die Abschaffung der kalten Progression 1100 Euro mehr im Jahr lassen würde, versus die vierköpfige Familie mit 40.000 Euro jährlich und 300 Euro Plus. Das Medium erklärt seinen Lesern vorsichtshalber ausdrücklich, dass es sich bei 1100 um mehr handelt als bei 300.
So verfahren auch andere Qualitätsjournalisten. „Ist es wirklich so fair und gerecht, wie er sein Paket bezeichnet?“, fragt Tagesthemen-Moderatorin Aline Abboud kritisch und unvoreingenommen den zugeschalteten Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Marcel Fratzscher zu Lindners Plänen. Ist es nicht, bestätigt Fratzscher. Denn von dem „Paket“ der geplanten Steuerentlastung in einer Gesamthöhe von 10 Milliarden Euro gingen 70 Prozent an das obere Drittel der Einkommensbezieher. Dass dieses obere Drittel – und das beginnt in Deutschland schon bei allem, was über 62.000 brutto im Jahr liegt – allerdings sogar 79 Prozent des Einkommensteuer-Aufkommens trägt, erwähnt der Mann vom DIW nicht. Die Tagesthemen-Journalistin hat die Zahl auch gerade nicht parat. Außerdem handelt es sich nicht um ein Paket im Wert von 10 Milliarden Euro, das der Staat seinen Steuerbürgern überreichen würde, wie Fratzscher suggeriert. Sondern ohne Korrektur des Einkommensteuertarifs würden diese Steuerbürger angesichts der Inflationsrate faktisch 10 Milliarden Euro mehr zahlen.
Beziehern niedriger Einkommen würde natürlich die Erhöhung des Steuerfreibetrags zusätzlich helfen, mehr von ihrem Brutto zu behalten. Allerdings profitiert davon auch ein Spitzenverdiener, wenn auch nur minimal, da der Grundfreibetrag für alle gilt. Und an genau diesem Argument würde in Deutschland auch die an sich vernünftige Anhebung des Freibetrags auf beispielsweise 15.000 Euro scheitern: Grünen-Politiker und Medienmitarbeiter hätten flugs ausgerechnet, wie viele Porsche-Tankfüllungen sich damit für einen Single mit 50.000 Euro monatlich ergeben.
Der Vize-Chef der Zeit Bernd Ulrich greift noch zu dem Element des unvermeidlichen Selbstbezugs, und zwar mit der Twitter-Frage, warum „Leute wie ich“, also er, ab 2023 so wenig Steuern zahlen müssten. Er findet auch, das, was er zusätzlich behalten darf, sei eigentlich Lindners Geld.
Dabei gibt es für sein Problem eine patente Lösung. Die Bundesrepublik Deutschland unterhält seit mehreren Jahren ein Sonderkonto für freiwillige Zahlungen an den Staat, das allen offensteht, die meinen, sie sollten mehr abgeben, als sie laut Gesetz müssen. Die Bankverbindung lautet: Bundeskasse Halle/Saale bei der Deutschen Bundesbank, Filiale Leipzig, Kontonummer 860 010 40, BLZ 860 000 00, Verwendungszweck “Schuldentilgung”. Was hereinkommt, erscheint im Kapitel 3201, Titel 325 11 des Bundeshaushaltes. Allerdings nicht unter namentlicher Nennung des Spenders – vermutlich für viele wohlmeinende Zeit-Schreiber wie -Leser der Hinderungsgrund schlechthin.
Das Prinzip der Hafermilchjungenrechnung beherrschen vor allem Redakteure des öffentlich-rechtlichen Funks perfekt. Etwa die Redaktion Quarks vom WDR, einem streng wissenschaftsbasierten Magazin, das für seine blauen Social-Media-Kacheln eine gewisse Berühmtheit genießt. „Wer mehr verdient, lebt klimaschädlicher“, informiert die Redaktion auf einem dieser Online-Plakate sein Publikum.
Wobei sie umstandslos den CO2-Ausstoß einer Person mit „klimaschädlich“ übersetzt. „Vor allem Reisen und große Wohnungen vermasseln den Besserverdienenden die Klimabilanz.“ Woraus folgt, dass die Redakteure das Leben hauptsächlich für ein Projekt halten, bei dem der Einzelne bloß nicht an Klimabilanzzielen scheitern sollte, die ihm sein öffentlich-rechtlicher Rundfunk setzt.
Nur stimmt die Aussage von Quarks nicht, wie sehr vieles, was der WDR unter dieser Marke in die Öffentlichkeit bringt. Es steht sogar auf der Kachel selbst: Als Bezugsgröße der Berechnung dient das Haushaltsnetto-Einkommen. Wie viele Menschen in einem Haushalt leben, erfasst der deshalb per se schiefe Bezug von Haushaltseinkommen auf die CO2-Emission überhaupt nicht. Wahrscheinlich wird eine vierköpfige Familie, die auf 100 Quadratmetern wohnt, und in der die Partner je 4000 und 3000 Euro pro Monat verdienen, zusammen mehr Kohlendioxid in die Luft entlassen als ein Single mit 5000 Euro monatlich, der auf 50 Quadratmetern lebt. Pro Kopf stoßen die Familienmitglieder wahrscheinlich trotzdem weniger aus als der Single (der übrigens mehr verdient als jeder Einzelne in der oben skizzierten Familie).
Die Quarks-Statistik sagt also wenig überraschend, dass mehrere Menschen in der Regel mehr Kohlendioxid verursachen als ein Einzelner. Abgesehen davon hängt der Ausstoß auch von Lebensnotwendigkeiten ab, die viele Leute nicht nach Belieben ändern können. Wer auf dem Land lebt und mit dem Auto zur Arbeit pendelt, kommt zwangsläufig zu einer anderen Bilanz als ein WDR-Mitarbeiter, der zentral wohnt und zum Funkhaus radelt (und vermutlich auch mehr Gehalt kassiert als ein Durchschnittsbeschäftigter). Alle Deutschen zusammen zeichnen für gut 2,2 Prozent des weltweiten menschengemachten CO2-Ausstoßes verantwortlich – was auch den Begriff „klimaschädlich“ stark relativiert. Spätestens an der Stelle muss sich der Medienkonsument auch fragen, warum diejenigen, die den Umstand geißeln, dass Ärmere in totalen Zahlen so wenig von dem geplanten Steuertarif profitieren, die Armut überhaupt für ein Problem halten. Denn laut WDR lebt ja eigentlich nur jemand unterhalb von 1000 Euro monatlich wirklich klimagefällig.
Irreführungen lauern nach Ansicht der Bundesregierung allenthalben im Netz, weswegen das Bundesfamilienministerium gerade einige hunderttausend zusätzliche Euro aus dem Topf „Demokratie leben!“ an Fakenews-Bekämpfer auslobt. Ab und zu könnte sie den Blick auf die eigene Kommunikation richten. Beispielsweise auf eine Grafik auf der Regierungsseite, die das Ingwar-Prinzip in ein Säulendiagramm zur Erzeugung von Energie aus Sonne, Wind und Biomasse umsetzt.
„Auf dem Weg zur Klimaneutralität – mehr Strom aus erneuerbaren Energien“ überschreiben Regierungshelfer ihre Grafik, die sie mit einem markanten +14-Prozent-Button versehen, damit die Botschaft auch ankommt: eine kräftige Steigerung von Energie aus Photovoltaik, Windkraft- und Biomasse-Anlagen. Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass die Säulenproportionen nicht stimmen. Im ersten Halbjahr 2022 hätten demnach Solar und Wind mit zusammen 101,7 Terawattstunden Stromerzeugung noch nicht einmal die Hälfte der Gesamtproduktion erneuerbarer Energien ausgemacht. Die liegt allerdings ausweislich der Säule nur bei 137 Terawattstunden. Das kann passieren, wenn ein Grafiker oder eine Grafikerin die Säule möglichst hoch baut, damit es nach viel aussieht, ohne noch einmal nachzurechnen.
Apropos nachrechnen: Um zu der 14-Prozent-Steigerung zu kommen, vergleicht die Bundesregierung ein sehr schwaches Windhalbjahr und ein mäßiges Sonnenhalbjahr 2021 mit den etwas besseren ersten sechs Monaten 2022. Wer auf die Erzeugungsstatistik der vergangenen Halbjahre schaut, der sieht: Die stolz herausgestrichenen Zahlen für die erste Jahreshälfte 22 liegen noch unter dem Wert für das erste Halbjahr 2020.
Quelle: Bundesumweltamt
Es fehlt allerdings eine entscheidende Information, mit der sich die Erzeugungszahlen überhaupt erst einordnen lassen. Denn im Jahr 2020 wurden in Deutschland an Land und auf See 1650 Megawatt Windkraft zugebaut, 2021 insgesamt 1716 Megawatt und im ersten Halbjahr 2022 351 Megawatt. Das heißt: Obwohl 2022 deutlich mehr Windräder in Deutschland stehen als 2020, erzeugten diese Anlagen von Januar bis Juni 2022 zusammen noch nicht einmal so viel Strom wie deutlich weniger Räder im gleichen Zeitraum 2020.
Ganz unfreiwillig richtet die Regierungsgrafik also den Blick auf ein Problem, das in der Energiedebatte beim Rechnen und Vergleichen nach Ingwar regelmäßig unter den Tisch fällt: Erstens handelt es sich bei den Erzeugungszahlen um Durchschnittswerte, die nichts darüber aussagen, wo die Minimal- und Maximalwerte liegen. Bei Maximalerzeugung müssen die Lastspitzen oft abgeregelt (aber trotzdem bezahlt) oder zum Preis von null oder Negativpreisen ins Ausland gedrückt werden. In windstillen Nächten tragen die gelobten Energien kaum zur Stromversorgung bei, da es nur minimale Speicherkapazitäten gibt.
Zweitens sagt der Zubau von Wind- und Solarkapazität, den Politiker und Medienvertreter an anderer Stelle immer loben, praktisch nichts über die tatsächliche Stromerzeugung aus, solange diese Erzeugung vom Wetter abhängt, und Überschüsse sich kaum speichern lassen. Weshalb es auch in die Rubrik alberner Zielgruppenpopulismus fällt, wenn Claudia Kemfert in einem Kommentar bei RND erklärt, es müssten nur bis zum Jahresende „schnell wie der Wind“ neue Windkraftanlagen ans Netz gebracht werden, um russisches Gas und den Strom aus den drei letzten Atomkraftwerken zu ersetzen.
Und drittens verstehen zumindest in dem Publikum, das Kemferts Expertise konsumiert, offenbar nur wenige neben dem Unterschied zwischen installierter Leistung und Erzeugung den nicht weniger wichtigen Begriff der Verfügbarkeit. Der gibt an, an wie vielen der 8760 Jahresstunden eine Anlage auch tatsächlich Strom liefert. Gegen den Verbleib der drei Kernkraftwerke am Netz bringen Grünenpolitiker, Stichwortgeber wie Kemfert und etliche Journalisten immer wieder vor, diese drei Meiler würden doch nur fünf Prozent des deutschen Strombedarfs decken. Was fünf Prozent verlässlich gelieferte Elektroenergie bedeutet, zeigt besonders schön die Stromerzeugungsstatistik für Juli 2022. In dem Monat lieferten die drei letzten Kernkraftwerke deutlich mehr Strom als alle gut 1500 deutschen Offshore-Windkraftanlagen zusammen, nämlich 2950 zu 1772 Gigawattstunden.
Wirklich aussagekräftig wird der Vergleich erst, wenn auch noch die Kapazitäten nebeneinanderstehen: Die installierte Leistung der drei Kernkraftwerke liegt bei 4056 Megawatt, die aller Offshore-Anlagen bei 7747 Megawatt. Und die durchschnittliche Verfügbarkeit eines Kernkraftwerks bei über 90 Prozent. Ganz nebenbei zeigt die Rechnung, was Kemfert zufolge an Windkraft windschnell bis zum Jahresende 2022 ans Netz gebracht werden müsste, um die drei Atomkraftwerke wenigstens bilanziell auszugleichen. Von Gas gar nicht zu reden.
Um noch einmal auf die Losung „Auf dem Weg zur Klimaneutralität“ in der Regierungsgrafik zurückzukommen: Sie bezieht sich nur auf Strom. Der wiederum macht nur gut 20 Prozent der Energieerzeugung aus. Alles in allem, also auf den Gebieten Strom, Wärme und Verkehr zusammengenommen, betrug der Anteil von erneuerbare Energien 2021 gerade 16,1 Prozent. Im Jahr 2022 könnte er noch geringer ausfallen – weil Politik und etliche Unterstützer in den Medien es für eine gute Idee gehalten hatten, schon 2021 drei Kernkraftwerke abzuschalten, und jetzt sowohl deren Kapazität als auch Gas durch das Verheizen von Kohle zu ersetzen.
Rabulistik, Verdrehung, beliebiger Wechsel der Argumentationsebenen – das stellt ein größeres Problem dar, weil es unter diesen Umständen kaum noch möglich ist, gesellschaftliche Fragen rational zu debattieren. Es ergibt sich aber noch eine zweite Frage: Wenn das Kurzschlussmedium Twitter mit seinen 140 Zeichen schon seit mehreren Jahren Politik, Medien und Bürger formatiert – wie viel Debattenfähigkeit ist dann überhaupt noch übrig? Möglicherweise versteht ja tatsächlich ein größerer Teil der so geprägten Bevölkerung irgendwann wirklich nicht mehr den Unterschied zwischen absoluten Zahlen und Prozenten, zwischen Summen und Pro-Kopf-Zahlen, zwischen installierter und realer Leistung, zwischen Gesamtmenge und Teilmengen, zwischen Energieerzeugungsarten, die immer zur Verfügung stehen, und denen, die nur ab und zu liefern, zwischen Wachteleiern und Hafermilch sowie etlichen anderen Dingen und Sachverhalten.
Wenn das Raster zum Sortieren fehlt, verschwimmen Daten und Zusammenhänge zu einem weißen Rauschen. In der Wachteleier-Hafermilch-Frage fällt der Schaden vergleichsweise gering aus. Aber wenn etwa die Hälfte der Gesellschaft auf den Gebieten von Geld und Energie grundlegende Dinge nicht mehr verstehen sollte, dann führt das zu einem ziemlich schnellen kollektiven Abstieg, der leider auch die andere Hälfte betrifft. Dyskalkulie, also die Unfähigkeit, mit Zahlen zu operieren, kann nicht nur Einzelne betreffen, sondern irgendwann große Teile des Landes. Eigentlich geht es nicht nur um Dyskalkulie. Sondern um die Bereitschaft, überhaupt auf ein Mindestmaß an Argumentationskonsistenz zu achten.
Wenn die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang beteuert, es gebe kein Strom- , sondern nur ein Gasproblem, der Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen Unternehmen empfiehlt, sich Notstromdiesel und Treibstoffvorrat für drei Tage zu beschaffen, und der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller darüber staunt, dass sich 600.000 Menschen nach Graichens Mahnung an die Wirtschaft privat Heißlüfter kaufen, wovor er dringend warnt, weil sich daraus ein Stromproblem ergeben könnte, dann erreicht der Staat eine Inkompetenzstufe, die bisher selbst wohlwollende Pessimisten nicht für möglich gehalten hätten.
Bei dem erwachsenen Ingwar, nach eigenen Angaben Absolvent eines Politikwissenschaftsstudiums, handelt es sich um einen Phänotyp, der auf Twitter sendet, gleichzeitig aber auch, wie es Soziologen zu sagen lieben, um ein Produkt dieser Gesellschaft. Ab einem bestimmten Punkt geht taktisches Dummstellen in authentische Dummheit über, und zwar dann, wenn ganze politische Apparate und Sendeanstalten auch nicht viel anders argumentieren, denken und rechnen als ein etwas unterkomplex twitternder Berliner Fahrradaktivist. Möglicherweise erleben wir diesen Umschlag von Quantität in Qualität gerade jetzt.
Ingwar ist eigentlich nur dumm wie Brot. Nicht schlimm, eigentlich..schlimm ist nur, dass wir das überhaupt thematisieren müssen. Weil die Ingwars dieser Welt leider nicht nur den eigenen Ast absägen, sondern unser aller Äste.
Es gibt eine Möglichkeit aus dieser irren Medien- und Polit-Verdummungsfalle zu entkommen: Jeder muss für seine Entscheidung geradestehen und kann sie nicht auf andere abschieben, d.h. wer für unzuverlässigen „Grün-Strom“ ist, wird an das unzuverlässige „Grün-Stromnetz“ angeschlossen. Wenn die Sonne halt nicht scheint hat er Pech und kann eine Kerze anzünden. Wer zuverlässigen „Dauerstrom“ will, kann sich an das Netz aus zuverlässigen Atom-, Kohle- und Erdgas anschließen. Wer für Merkels Flüchtlingspolitik ist, dem werden Flüchtlinge ins Haus geliefert und er ist dafür verantwortlich und muss sie finanzieren, wer keine will, kriegt keine und bezahlt auch nix dafür. Wer das Weltklima retten will,dem wird das Auto abgenommen, darf nicht mehr fliegen und bekommt ein Fahrrrad. Derjenige, der glaubt, das ist Blödsinn, fährt weiter Auto und fliegt, kann trotzdem mit dem Fahrrad fahren. Wer für die Freiheit der Ukraine ist, wird bei der Bundeswehr eingekleidet und wird an die Front in der Ukraine gefahren und darf dort für die Ukraine sterben (Hallo Wehrdienstverweigerer und Kriegstreiber Hofreiter!). Wer diesen Irrsinn nicht unterstützen will, bleibt zu Hause und geht wandern, etc. Jeder, der für diesen Grünen Mist ist, soll dafür auch bezahlen müssen und es nicht auf andere abwälzen können. Wahlen sind nicht mehr geheim, sondern die Wahlentscheidung wird festgehalten und dann dürfen die Wähler für die Folgen der Politk ihrer Wahl zur Rechnung gebetten werden. Ich habe keine Grünen gewählt, ich will nicht für deren hirnkranken Mist bezahlen müssen. Sollen die doch zahlen, die diese Spinner gewählt haben!!!
Twitter war als Kurznachrichtendienst geplant, wurde aber durch seine „Algorithmen“ die „Trends+Interessen“ verstärken, zum Turbolader einer Bubblebildung.
Zudem fördern zahllose „Rufer“ den Zwang, schrill rufen zu müssen, will man „als Nobody“ im Ocean der Rufer noch gehört werden.
Insbesondere „Radikale“ Kleingruppen aus Politik, NGOs, Medien etc die nicht in der breiten Mitte „rufen“ (Twittern) sondern links/rechtsaussen, werden immer schriller, radikaler und tribalistischer. Man organisiert sich außerhalb der öffentlichen Plattform und „fährt Kampagnen“, was versuche sein können, irgendwas in die „Trends“ zu kriegen oder Angriffe auf unliebsame Accounts, die massenhaft gemeldet (Canceln) oder mit schwachsinnigen Kommentaren zugefüllt werden. Böhmermann‘s Reconquista ist (war? Ist jedenfalls deutlich ruhiger geworden…) so ein Tribe/Mob, der sich auf Discord organisiert und dann die Aktionen/Kampagnen/Angriffe auf Twitter und Facebook durchführt.
Beide Punkte (Algorithmen fördern Meinungs/Haltungs/Interessenblasen u Manipulation von Trends, Nutzung des Mediums durch „Interessierte“, Tribes, Parteien etc) führen zum Phenotypen „Ingwar“, bestärken viele in völlig absurden und schlicht falschen Annahmen und Überzeugungen, insb wenn sie von „Guten“ vertreten und ständig und überall wiederholt und einfach als richtig verbreitet werden.
Auf „Wahrheit“ kommt es (nicht einmal schlichte Mitteilungen, da/dort sei dies/das passiert sind immer wahr, echt etc, im Gegenteil, oft eben nicht) auf „sozialen Medien“ eher selten an. Da kann jeder Napoleon sein, Welt oder Klimaretter spielen wie er mag,
Ob irgendjemand Ahnung zu dem besitzt, was dort behauptet oder verbreitet wird, ist bestenfalls zweit/drittrangig, ob man zu den „Guten“ oder „Falschen“ gehört entscheidet viel stärker über Reichweite, was den (fragwürdigen) „Sieg“ der Moral/Haltung über Fakten in Twitter/Facebook und Co leicht erklärt.
Eine Steuerreform mit dem aktuellen Personal in Berlin wird es nicht geben.
Der letzte Versuch einer umfangreichen Reform (im Sinne einer deutlichen Vereinfachung und einer deutlichen Entlastung der Bürger) ist an der besten Kanzlerin die Deutschland je hatte, gescheitert. Prof. Kirchhof hatte sich vor mehr als 10 Jahren als Quereinsteiger in die Politik zur Verfügung gestellt. Schröder hat dann einen „Dreckswahlkampf“ gegen ihn geführt und unsere beste Kanzlerin hat Kirchhof fallengelassen wie eine heiße Kartoffel. Machtgeilheit geht vor Reform. Der komplette Berufsstand der Steuerberater hat ebenfalls versagt. Kein Auflehnen gegen diese Politik. Wir erleben das Versagen der Berufsstände (u.a. Verfall des Rechtsstaates) aktuell im Zuge C. (eine Art ständige Neuauflage)
Der Zug rollt…..
Der Deutsche Anteil der CO2 Emissionen beträgt laut Statista 1,85 %. Würden diese komplett wegfallen (CO2 Neutralität) so wäre das nicht eben um diesen Betrag weniger, sondern gar nichts, denn die Emissionen würden sich lediglich verlagern. Hans-Werner Sinn hat das grüne Paradoxon recht einfach erläutert. Abgesehen von der zweifelhaften CO2-Klimasensitivität, deren Angaben in einem sehr weiten Bereich schwanken, ist diese Betrachtung das logische Aus des vermeintlichen Klimaschutzes.
Hochschwurbelnde Experten mit „studiert“Hintergrund oft genug ohne Abschlüsse in Politik,Soziologie,Gender,Diversity und was für Blödsinn sonst noch gesellschaftlich Hand an die echten Naturwissenschaften legen zu lassen indem genau diese Nichtwissenden auf geradezu allen Gebieten einer Gesellschaft über Listen, Quoten und Orwellsche Besetzungssofas in politmedialen Hinterzimmern auf relevante Positionen hochstapelzubumsen, damit sie Denken und Handeln diktieren können – Realität einer grundsätzlichen Verfassungsfeindlichkeit die nicht einmal mehr diese versteckt indem sie notorisch einen strukturellen Umbau der Gesellschaft, eine systemische Veränderung, eine „Wende“ genannte Destabilisierung stabiler Demokratien nicht mehr nur fordert sondern längst auf allen Gebieten umsetzt und statt mit der Verfolgung des Verfassungsschutzes für derartige Angriffe auf die Verfassung rechnen müsste mit Preisen, Pöstchen und Privilegien überhäuft wird, weil man wesentliche Teile der Gesellschaft sich zu einer primitiven mittelalterlichen Dummheit erzogen und entbildet hat, die immer Vorraussetzung für das Entstehen feudaler Gesellschaften und totalitärer Diktaturen war.
Uns Wenige wundert hier nichts mehr, in einer Gesellschaft, in der Abiturenten und sogar abgeschlossen studierte wahrscheinlich schon in der DDR am Bildungsqualitätsniveau der 6. Klasse gescheitert wären.
Wir sitzen entspannt und belustigt als stille Beobachter, denen nur noch der Zynismus bleibt, diese Gesellschaft bei ihrem Zusammenbruch ganz ohne Krieg zu beobachten. Geschlossene Anstalt Deutschland, wenn die Irren die Führerschaft erputscht haben, wünschen sich nicht wenige sogar den Honecker und Krenz zurück, das muss ekne Gesellschaft erstmal schaffen!
An Autor Wendt: Vielen Dank für diesen Beitrag, der beim Ausloten unserer politischen Misere in die Tiefe geht. Letztlich ist das Problem, dass diese Art der Dumm-Emotionalisierung ERFOLG hat. Kluge und redliche Leute haben in der jetzigen Medienkonstellation KEINE CHANCE.
Was muss man tun, um das zu ändern? Ist das überhaupt möglich? Das sind – jenseits der tagespolitischen Wichtigkeiten – die langfristig wichtigen Fragen. Nicht nur für Deutschland, sondern für den gesamten Westen.
Die dumme Methode kann man ja auch einfach mal umdrehen:
Aus : „Jeden Monat das gleiche Spiel. Ich kaufe mir für 11,50€ eine ÖPNV- Monatskarte für mein Fahrrad und denken kopfschüttelnd daran, dass Autofahrer für das gleiche Geld, ihr Auto in vielen Städten ein ganzes Jahr lang im öffentlichem Raum abstellen können.“
Kann man ja einfach mal zu : „Alle 4 Jahre das gleiche Spiel. Ich habe in dem Zeitraum etwa. 200.000 Euro oder mehr an Steuern abgedrückt und trotzdem hat die Stimme irgendeines dummgrünen Schwätzers, der davon lebt, dasselbe Gewicht, wie meine.“ umformulieren.
Ein neuer Kollege beklagte sich vor einigen Jahren, dass er kein Steuerrückzahlung erhalten habe. Auf Nachfrage stellte es sich heraus, dass er keinerlei Steuern im fraglichen Jahr entrichtet hat. So neu ist die Unkenntnis in diesem Bereich bei weiten Teilen der Bevölkerung nun auch nicht.
Wer nichts weiß, muss alles glauben…
Ich hatte unheimlich viel Spaß beim lesen-danke dafür…
Ein „Wendt“ allererster Güte! Wieder einmal, muß ich anhängen.
Die Agit-Prop-Grafik bietet noch mehr Interessantes.
Hab’s zwar nicht nachgemessen, ist aber ohne schweren Sehfehler und ohne Ideologiebrille auf der Nase auch so erkennbar.
– die 32,9TWh Solar aus 2022 sind optisch in etwas genauso viel wie die 58,2TWh Wind aus 2021
– die 32,9TWh Solar 2022 sind optisch deutlich mehr als ~47% der 68,8TWh Wind 2022
– die Verhältnisse sowohl von Solar als auch von Wind jeweils zu Gesamt stimmen nicht
Entweder ist der Säulendiagrammersteller ein Trottel der im Grundkurs „Excel für Dummys“ gefehlt hat, oder…, und das halte ich für viel wahrscheinlicher, ein übler Manipulateur.
Es scheint ihm besonders wichtig zu sein zu suggerieren, das es neben Solar und Wind noch gaaaanz viel andere „Erneuerbare“ gäbe, die dann das Kraut bei Dunkelflaute fett machen würden.
Wer auch immer diese Grafik erstellt bzw. die Veröffentlichung abgesegnet hat, er weiß ganz genau, dass die „Erneuerbaren“ im Winter 2022/23 niemals ausreichen werden, um den Ausfall zu kompensieren.
Der ganze Corona Zinnober hat uns doch die intellektuelle Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft(en) vor Augen geführt. Selbst als klug und integer geltende Freunde, Kollegen und Familienmitglieder sind dem Furor erlegen, haben sich per odre de Mutti zu totalitären Angsthasen gewendet. Die Sprechpuppen im Fernsehen haben die Wasserstandsmeldungen an Inzidenzen und Todeszahlen nicht nur geglaubt, sondern mit Inbrunst verkündet und man konnte allenthalben ein enttäuschtes Seufzen hören, wenn die nächste Killervariante ausblieb. Sie haben uns Narzissmus als Solidarität verkauft, haben das Kollektiv über das Individuum gestellt und einen psychisch Kranken zu ihrem Heiland erkoren.
Keinerlei Verständnis von Zahlen, Relationen, Kausalitäten. Und kein Sinn mehr für das große Ganze, Folgenabschätzungen, Kosten-Nutzen-Rechnungen, Besonnenheit. Immer nur mit der Lupe die aktuelle Sau im Dorf begaffend. Und den Modelrechnungen des Imperial College mehr vertrauen, als dem eigenen Verstand.
PS: Auch TE ist im Laufe der Zeit stichwortartiger geworden. Am Anfang schätzte ich die Essayistische Ausrichtung dieses Magazins. Auch andere Autoren entschuldigen sich immer öfter, wenn Ihnen ein Text etwas ausführlicher geworden ist. Die Aufmerksamkeitsspanne scheint allgemein in Regression.
Der Diskurs verschiebt sich so weit nach links, dass bald jeder aus der Mitte rechts steht. Das passiert seit gut 20 Jahren im politischen Diskurs.
Man höre mal Reden von Schmidt oder Kohl. Das wäre heute rechts.
Die sozialen Netzwerke tun ihr übriges. Links-grün hat eine solche Denunziationskampange angestoßen, dass jeder sofort online erledigt wird der nicht auf Linie ist. FFF à la Maos Grüne Garden die alle Umweltsünder medial hinrichten und mit Protesten die Infrastruktur eines Landes lahmlegen können.
Jeder der die Biologie von zwei Geschlechtern bei Menschen in Frage stellt wird boykottiert oder ganz verboten.
Der Wokismus ist ein Alptraum und am Ende steht ein totalitäres Regime das langsam errichtet wird.
Ich halte es mit Albert Einstein: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Eine ungezügelte Demokratie führt offensichtlich zwangsläufig zu Dekadenz. Damit einhergehend ist immer eine dynamische Entwicklung an Einfalt und Dummheit. Mit zu großer Freiheit ist noch keine führende Kultur klar gekommen.
Alles zutreffend!
Keine Frage!
Aber wie erklären sie das einem Fritzchen Schleicher so neunmalschlau wie „öffentlich-rechtlich vorgebildet“ er ist? –
In meiner aktiven Zeit als kleiner Unternehmer hab ich immer wieder versucht meinen paar Angestellten zu erklären, dass sie eigentlich wesentlich mehr verdienen als auf dem Zettel steht. Ich nur dazu verdonnert bin ihnen „die eine Hälfte an Abgaben“ ab zu führen. Von den W E N I G S T E N nur bekam ich direktoder indirekt signalisiert, dass sie diese einfache Sache verstanden haben. Die Anderen … hielten offenbar was ich sagte für „Geschwätz eines Kerls der mehr verdient“. –
Irgendwann hab ich mal die Renten-Anwaltschaften meiner Frau – bei mir angestellt – mit dem verglichen was meine kapitalgedeckte Re-Versicherung mir bescheren wird. Das Ergebnis war, dass – runtergebrochen auf ein gleiches Einkommen – ihr rund 2/3 dessen was sie eingezahlt hat vorenhalten werden. Weil „versaubeutelt“ für irgendwelchen „sozialen Zwecke“ denen sie niemals zugestimmt hat.
Die Tatsache, dass ich wegen der „Finanzpolitik der EZB“ seit nun 10 Jahren keinerlei Rentenerhöhung habe, also inzwischen reichliche 20% Kaufkraft-Verlust, sie im Schnitt gut 2% jählich Erhöhung bekam, steht auf einem anderen Blatt. Ein Blatt über dessen Sinnhaftigkeit sich gar trefflich „philosophieren“ ließe. –
Danke für diese luzide Analyse. Aus eigener Erfahrung ist für mich nachvollziehbar, dass sich unter sog. Gebildeten, speziell im akademischen Milieu, auch außerhalb der sog. Geisteswissenschaften ein Wandel vollzogen hat und vollzieht. Jeden Tag sehe ich mit Faszination, wie selbst einfachste, allenfalls Dreisatz erfordernde Plausibilitätsabschätzungen allenfalls noch nachvollzogen werden, wenn man sie vorexerziert, das Publikum jedoch nicht von selbst darauf kommt, so naheliegend sie auch sind. Um das zu verstehen, sind vielleicht einige Erläuterungen nützlich.
(A) Die erste betrifft das Denken in drei Modi: (1) Denken1, das ist das alltägliche, gewissermaßen selbstverständliche Operieren mit einfachsten inneren Modellen, das nahtlos in das sog. Denken der Tiere übergeht, (2) Denken2, das im Wesentlichen im Rationalisieren von Vorurteilen, Gruppenzugehörigkeiten, Instinkten und Interessen durch Erfinden passender Gründe, Ausblenden unpassender Tatsachen, Herstellen von ad hoc-Zusammenhängen, tribale Markierungen usw. besteht und sowohl intellektuell kurzatmig sein als auch die Form elaborierter paranoid geschlossener Systeme (z.B. Marxismus) annehmen kann, (3) Denken3, wie es im Idealfall in der Wissenschaft und Philosophie (im traditionellen Sinne) seit der Antike betrieben wird und das sich durch Sorgfalt, Präzision, Umsicht und Selbstbegrenzung auszeichnet. Es ist die Ausnahme.
(B) Die zweite betrifft den charakterlichen Typus gemäß dem Grad der sozialen Hörigkeit, im Extrem (1) den Gefolgschaftsmenschen versus (2) den Selberdenker. Die in der Realität zutage tretenden Anteile hängen von den sozialen Umständen, insbesondere vom Grad sozialen Kontrolle und Belohnung, ab, aber immer dominiert der erste Typus.
(C) Der dritte Faktor betrifft den formalen Bildungsgrad. Es ist eine natürliche Eigenschaft von Menschen, zu versuchen, mit minimalem Aufwand maximalen Status zu erreichen. Das tritt insbesondere dann zutage, wenn der Typus (B1) auf ein reiches Angebot der Art (A2) trifft, da sich nun durch Befolgung der passenden Rituale und Sprache jeder intellektuell inferiore sog. Gebildete höherwertig fühlen kann. Die tribale Zugehörigkeit, welche gerne (para-)religiösen Charakter annimmt, geht mit Zugehörigkeitspraktiken und ebenso mit Ausblendungspraktiken, Sprachverboten, Speiseverboten und vielem anderen einher, wir sehen das jeden Tag. Durch das Umsichgreifen formaler Bildungsabschlüsse und entsprechender Selbstwertansprüche ohne inhaltliche und charakterliche Bildung wurde dieser Typus in den letzten Jahrzehnten maximal gefördert. Viele Medien, inklusive Selbstverkäfigungsadel der ÖR, bedienen dieses Publikum explizit, prototypisch ist auch ein Wochenblatt.
(D) Wer gewissermaßen in einem historischen Experiment mehr verstehen möchte, dem empfehle ich ausdrücklich, sich mit der Rolle der sog. Intelligenz in speziellen Phasen der NS-Zeit zu beschäftigen, und zwar einerseits der enorm raschen Adaptation 1933/4 (Goebbels lobte die vormals Liberalen für ihre rasche Einfühlung in die „neue Zeit“) und andererseits den elaborierten Verleugnungstrategien des verlorenen Krieges 1944/5 speziell unter sog. Gebildeten (hier spielte eine Wochenzeitung eine führende Rolle, die Goebbels u.a. zu diesem Zweck gegründet hatte).
Die Bundesregierung will bis 2032 2% der Landesfläche für Windenergie ausweisen.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/wind-an-land-gesetz-2052764
Damit ist jeder fünfzigste Quadratmeter dann eine Windradanlage. Damit bleibt für jeden Quadratmeter Windkraft noch ein 7-mal-7-Meter-Quadrat für etwas anderes.
Klimaschutz dient den Grünen als Vorwand für eine völlige gesellschaftliche Umwandlung der Gesellschaft. Den marxistischen Strippenziehern im Hintergrund wie Jürgen Trittin, die das Heft (die Partei) voll in der Hand haben, geht`s um den Weg in eine DDR 2.0.
Die Methode ist ziemlich elegant: Immer mehr Staatseingriffe in die Wirtschaft – und wenn dann nix mehr funktioniert und die Bevölkerung verarmt, macht man den bösen Kapitalismus verantwortlich (Stalin hätte ob der Taktik seine Freude gehabt).
Und der Michel und seine Micheline sind begeistert. Bei der Sonntags-Umfrage heute erreichen Grüne, SPD und die Linke zusammen 49 Prozent.
Was erwarten Sie? Die in den Qualitätsmedien hochgelobte Referenz Frau Professor:in Kemfert hat doch gerade erst klargestellt, dass „Energiewende zu teuer, keine Speicher, nachts keine Sonne usw.“ nur „Mythen“ seinen. Und wenn eine Frau Professor sowas sagt, dann muss das stimmen. Punkt. Alles andere sind folglich nur staatsdelegitimierende Verschwörungstheorien der rechtsradikalen Szene.
https://twitter.com/CKemfert/status/1554177360710213634
Frau Kemfert behauptet auch im ZDF es gäbe Energiespeicher „noch und nöcher“.
Das intellektuelle Niveau in Deutschland nähert sich der Nulllinie.
Den rot-grünen Filz schmerzt jeder entgangene Steuergroschen, den er nicht für sein eigenes Wohlergehen einsetzen kann.
Amtliche Agitation und Propaganda zum Privilegienschutz ist notwendigerweise lügenbasiert wobei die MSM einen beträchtlichen Teil beisteuern.
Aus eigener Erkenntnis wird sich diese fehlgelaufene Demokratie nicht reformieren.
Lediglich TE ist ein kleiner Lichtblick.
Großartig. Danke. Noch ein Gedanke, der mich immer öfter beschleicht: Diese Inkompetenz ist Absicht, weil man die jetzige Gesellschaft zerstören möchte, um auf deren Trümmern eine neuere und bessere Gesellschaft aufzubauen – einen totalitären Staat, der immer weiß was gut und was böse ist.
Es gibt eine WählerInnen -Schicht, der nicht nur die Fähigkeit, sondern jegliches Interesse an einem rationalen Diskurs abgeht. Die Schicht ist durchaus zahlenmäßig relevant; ich meine diejenigen Teile des Publikums, die ihre Informationen etwa über Frau Merkel der Regenbogen-Presse entnehmen und die die Kanzlerschaft Merkel vermutlich vorrangig unter den dort dargestellten Aspekten (oder auf einem vergleichbaren Niveau) beurteilt haben. Dies würde mir auch erklären, warum ein Habeck und eine Baerbock allem grünen Irrsinn zum Trotz nach wie vor sehr beliebt sind, und die Grünen bei 24% liegen. Ein rationler Diskurs ist in diesem Milleu vergebene Lebensmüh.
Ansonsten intelligente Menschen geben in Gesprächen gerne zu, das sie sich mit den Themen nicht beschäftigen und auch nicht gut informiert sind. Dennoch vertreten sie sehr entschieden Meinungen, die der in den MSM vorgegebenen Richtung entsprechen.
So ist es. Dieses Umschlagen findet bereits seit etlichen Jahren statt und besser wird es nicht, im Gegenteil. Der postmoderne Deutsche hat mit dem Denken so seine Probleme, die sich nicht nur in den Grundrechenarten, Prozentrechnungen oder Textaufgaben (selbst von Mathematikstudenten) niederschlagen. Die Fähigkeit zur Ergebnispruefung und logischen Einordnung korreliert mit dem Willen dazu und das Textverstaendnis, zumal bei etwas längeren Sätzen in normaler Sprache, ist bekanntlich auch nur noch in Ansätzen vorhanden. Das Gesamtergebnis ist bekannt und kann nicht nur, aber z. B. auch bei politischen Wahlen bewundert werden.
Ein Sehr treffender Artikel, lieber Herr Wendt. Die Welt ist das was Fakt ist.
Noch ein Beispiel: die Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni wird in der Mehrzahl der deutschen Medien als „postfaschistisch“ bezeichnet. Die Begriff soll sich offenbar in den Köpfen der Menschen festsetzen, damit die politische Einordnung sofort gelingt! Frage: Wer hat sich hier jemals mit dem italienischen Faschismus beschäftigt? Wer kennt Mussolinis Marsch auf Rom? Wer kann mit diesem Begriff, der aus dem Lateinischen kommt (fasces = Rutenbündel) überhaupt etwas anfangen? Niemand, aber das ist auch nicht wichtig! Die Konnotation als gewalttätig, niederträchtig und antidemokratisch genügt! So wird hier Politik gemacht!
Ja, die Bevölkerung künstlich dumm zu halten, ist doch ohnehin eine Leitlinie dieser Regierung. In den Medien wirft man den Menschen nur Schlagwörter an den Kopf, die sich leicht konsumieren lassen. Rassismus, Rechtsradikalismus, Klimawandel, Islamophobie oder Nachhaltigkeit gehören dazu. Die dahinter stehende Ideologie wird gleich mitgeliefert, damit niemand auf den Gedanken kommt, selbst nachzudenken. Die Medien besetzen diese Themen und erheben die Deutungshoheit darüber. Der gegängelte Durchschnittsbürger soll sich der vorgegebenen Meinung schnell anschließen und ansonsten die Klappe halten, andernfalls droht ihm gesellschaftliche Exklusion. Man nennt das dann Mediendemokratie weil die sozialen Netzwerke ja heutzutage entscheiden, was demokratisch ist. Be conform or be cast out!
An alle Öko- und sonstigen Faschisten: Vergleicht mal die Steuerprogressionskurve zu DM-Zeiten mit der heutigen. Da kommt ihr schnell drauf, dass der Grundfreibetrag verdoppelt gehört, ebenso wie der Spitzensteuersatz auch erst ab 125.000 € beginnen sollte.
Früher zahlte der der Chefarzt den Spitzensteuersatz, heute bereits der Intensivpfleger – zumindest ist er kurz davor. 62.000 € – damit ist man doch kein Gutverdiener. Als Alleinverdiener mit zwei Kindern kannst du davon knapp deine Familie ernähren – dabei fährst du dann einen gebrauchten Schxxx-Golf und machst Urlaub am Baggersee. Reich fühlt sich anders an.
Korrekt! Die Kalte Progression ist eine üble Mogelpackung. Es wäre darum auch kein Problem, den Spitzensteuersatz ab 150 000 € auf 48 % anzuheben. Dann wären die sogenannten Reichen auch nicht von der Steuerentlastung betroffen, aber der Mittelstand.
Vieles auf den Punkt gebracht. Die gesellschaftlichen und politischen Änderungen ziehen sich durch viele Bereiche wie
Eine erschreckender Status.
Es war schon immer eine Minderheit, die Rechnen und mit Zahlengrößen umgehen konnte (ich schreibe hier ausdrücklich nicht Mathematik – das verstehen noch deutlich weniger Menschen). Ich habe den Eindruck, dass das Zahlenverständnis in der Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten noch deutlich abgenommen hat. Warum wohl studiert die Mehrheit der jungen Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung (nicht „-befähigung“!) irgendwelche geschwätzschaftlichen Studiengänge und nicht etwa Naturwissenschaften, Mathematik, Ingenieurswesen oder Informatik? Meine Theorie dazu: Die Mehrheit ist unfähig logisch zu denken!
Dass heute kaum noch jemand Rechnen bzw. mit Zahlen umgehen kann, liegt zu großen Teilen an Taschenrechner, automatischen Kassen & Co. Dazu die desaströse Entwicklung in der Schulbildung. (Keine Zensuren für die Kleinen, könnten ja Schaden nehmen, die Großen wählen dann Naturwissenschaften ab, weil man da je lernen und verstehen müsste etc pp), dazu die Eltern, die nicht zulassen, dass Hasiputzi eine schlechtere Note oder Beurteilung bekommt.
Lieber Herr Wendt,
sie thematisieren einen Punkt gar nicht, der aber eine entscheidende Rolle spielt. Es gab früher eine deutlichere Trennung zwischen Erwachsenen und Kindern.
Die Rolle von Kindern und Jugendlichen ist die, selbstverständlich erscheinende Dinge zu hinterfragen, zu kritisieren und sich einzubilden, man könne alles besser und anders machen.
Die Rolle der Erwachsenen sollte sein, dieses Treiben wohlwollend zu beobachten, und dann dort, wo es notwendig, ist einzuschreiten und zu sagen: „Vergiss es.“
Diese Erwachsenen gibt es nicht mehr. Die Kinder dagegen haben ihr Verhalten gar nicht verändert – es gibt sie noch.
Aus dieser Perspektive hat, beispielsweise, die gerne gehasste Greta Thunberg völlig recht mit dem was sie tat: Erwachsene brachten ihr bei, dass die Welt untergeht, weil die Erwachsenen sie zerstören. Dass Greta daraufhin aufstand und sprach, dann brauche sie auch nicht mehr in die Schule zu gehen, ist nicht nur legitim und konsequent, es ist auch ein schönes Beispiel für Zivilcourage. So war es immer mit Kindern, die gelegentlich auch sinnvolle gesellschaftliche Änderungen anstiessen. Das Problem sind die Erwachsenen. Deren Aufgabe wäre es nämlich nicht gewesen Greta Thunberg in den ****** zu kriechen, sie zum Geschäftemachen zu missbrauchen und zur Ikone zu erheben, sondern sie mal kurz an die Hand zu nehmen, ihr ein bisschen was zu erklären und sie dann nach Hause zu schicken.
Nun haben wir mittlerweile in Politik und Medien, und höchstwahrscheinlich auch in der Justiz nur noch kleine Kinder sitzen. Und wer diese am besten manipuliert, der bestimmt. Kinder an die Macht. Schuld sind wir Erwachsene, vorgeblich Erwachsene.
Daraus entsteht die nun sichtbar Medienwelt, die Sie in Ihrem Artikel beschreiben. Kunterbunt, grün und gut. Rechnen können ist dort nicht nötig.
Lieber Herr Wendt,
sie thematisieren einen Punkt gar nicht, der aber eine entscheidende Rolle spielt: es gab früher eine deutlichere Trennung zwischen Erwachsenen und Kindern.
Die Rolle von Kindern und Jugendlichen ist die, selbstverständlich erscheinende Dinge zu hinterfragen, zu kritisieren und sich einzubilden, man könne alles besser und anders machen.
Die Rolle der Erwachsenen sollte sein, dieses Treiben wohlwollend zu beobachten, und dann dort, wo es notwendig, ist einzuschreiten und zu sagen: „Vergiss es.“
Diese Erwachsenen gibt es nicht mehr. Die Kinder dagegen haben ihr Verhalten gar nicht verändert – es gibt sie noch.
Aus dieser Perspektive hat, beispielsweise, die gerne gehasste Greta Thunberg völlig recht mit dem was sie tat: Erwachsene brachten ihr bei, dass die Welt untergeht, weil die Erwachsenen sie zerstören. Dass Greta daraufhin aufstand und sprach, dann brauche sie auch nicht mehr in die Schule zu gehen, ist nicht nur legitim und konsequent, es ist auch ein schönes Beispiel für Zivilcourage. So war es immer mit Kindern, die gelegentlich auch sinnvolle gesellschaftliche Änderungen anstiessen. Das Problem sind die Erwachsenen. Deren Aufgabe wäre es nämlich nicht gewesen Greta Thunberg in den ****** zu kriechen, sie zum Geschäftemachen zu missbrauchen und zur Ikone zu erheben, sondern sie mal kurz an die Hand zu nehmen, ihr ein bisschen was zu erklären und dann nach Hause zu schicken.
Nun haben wir mittlerweile in Politik und Medien, und höchstwahrscheinlich auch in der Justiz nur noch kleine Kinder sitzen. Und wer diese am besten manipuliert, der bestimmt. Kinder an die Macht. Schuld sind wir Erwachsene, vorgeblich Erwachsene.
Daraus entsteht die nun sichtbar Medienwelt, die Sie in Ihrem Artikel beschreiben. Kunterbunt, grün und gut. Rechnen können ist da nicht nötig.
Dyskalkulie ist die Unfähigkeit mit Zahlen umgehen zu können. Der auf ideologischer Schnappatmung basierende Unwille mit Zahlen umgehen zu wollen, heißt in diesem Fall nicht Dyskalkulie, sondern Extremismus. ++ Zusammen mit „Pfauen der Energiewende – vom ZDF gerupft“ und „Lebenslügen der Energiewender, vom ZDF zerrupft“ auf der Achse ist dieser Artikel der Abgesang auf eine Politik und eine Regierung, die ersatzlos verschwinden sollten. JETZT!!!
die ganze Überreguliererei und Verwalterei führt zu nichts, außer zu Chaos allerorten…..“Alle Tesla-Ladesäulen sind illegal“…..Hauptsache Vorschriften ohne Ende. Die Verwaltung kriegt nichts mehr hin außer zu sagen…“da kann man halt nichts machen“….Deutschland im Verwaltungswirrwar ohne Ausweg.
„Ab einem bestimmten Punkt geht taktisches Dummstellen in authentische Dummheit über…“
Wahrscheinlich bohren die grünen Narren deshalb in der Nordsee bald nach Strom.
Dort soll es angeblich ganz viel Watt geben.
Gestern beim Italiener an der Havel- zwei gutsituierte ältere Damen am Nachbartisch.
Nach einer ausgiebigen kritischen Betrachtung des letzten Besuches in der Deutschen Oper wechselt das Gesprächsthema zur Politik: Verzichten könne uns nur gut tun, Duschen könne man auch lauwarm und überhaupt sei Habeck der einzig vernünftige Politiker derzeit- der sagt, was er denkt…
Na bitte, alles in Butter!!!
Zur Steuerreform kann man nur sagen „Deutsche Neidkultur“
Man hat das Gefühl wenn „der Deutsche“ wählen muss zwischen
A) Er bekommt 1000€ und der Nachbar 2000€ Steuererstattung
oder
B) Er und sein Nachbar bekommen jeweils 100€ Steuererstattung
würde „der Deutsche“ immer B) wählen
Egal welche Debatten in den ÖR-Talkshows geführt werden, egal welche Zeitungsartikel man zum Thema Energiewende liest. Ein Wort fällt dabei nicht mehr: „Grundlast“. Und äußert man sich in den Foren der Zeitungen kritisch dazu und versucht, auf sachlicher Ebene das Thema anzuschneiden, hagelt es „Daumen runter“. Ich sag mir dann immer: Viel Feind, viel Ehr. Aber in Wirklichkeit ist es die Verdummung der Gesellschaft, Dinge nicht zu wissen, sie bewusst auszublenden (ich halte mir die Augen zu, dann sieht mich niemand) oder nicht in der Lage zu sein, argumentativ zu kontern. Schon traurig, wie sehr wir unsere (Debatten)kultur verloren haben. Und Kulturverlust ist in der Regel irreversibel.
Sehr geehrter Herr Wend, ihre Erklärung zur Umsatzsteuerhöhe mit verarbeiteten und unverarbeiteten Lebensmitteln stimmt nicht. Denn für eine unverarbeitete Süßkartoffel fallen 19% USt. an.
Und Gummibärchen sind doch verarbeitete Lebensmittel, für die fallen aber nur 7% USt. an.
Das taktische Dummstellen
Die stellen sich nicht dumm, die sind so dumm, dass sie die eigenen Propagandaverzerrungen für richtig halten und es gar nicht anders können.
Im Ergebnis bekommen Millionene keine Steuerentlastung, damit Tausende ja auch keine bekommen und dem dummgläubigem Volk wird „besser“ erklärt, dass eben das gerecht sei.
Mich nervt es seit 2015, das die Diskussionen nie auf die entscheidenden Punkte kommen, weder in Zeitungen, noch in Talk-Shows. Ich kann Journalisten durchaus verstehen: Ihre Aufgabe ist nicht, sich einzumischen, inhaltlich zu kritisieren. Aber ihre Aufgabe wäre es, alle ausreichend zu Wort kommen zu lassen. Das passiert nicht, in Talk-Shows und Zeitungen gibt man Kritikern keinen Raum, aus unterschiedlichen Gründen. Mal ist es der Kampf gegen Rechts, mal sind die Sachverhalte angeblich zu kompliziert, mal ist es moralische Überheblichkeit, so gibt es nie eine ernsthafte Diskussion. Das wiederholt sich auf dem Gebiet der Energiewende. Ausnahme: Die letzte Wiso Sendung zur Energiewende war erstaunlich kritisch, man lies auch Experten zu Wort kommen.