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Sturm auf Shakespeare

Britische Universitäten verbannen „gefährliche“ Bücher

11.08.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Zehn britische Universitäten haben mit einem Büchersturm begonnen, darunter drei „Exzellenz“-Universitäten, wie die Times berichtet. Studenten sollen vor Lektüre bewahrt werden, die ihre Gefühle verletzen könnte.

Die 50er Jahre waren ein schreckliches Jahrzehnt. Spießig und intolerant. Über Sex wurde gar nicht geredet und wenn, dann nur verklemmt und freudlos. Doch die Gegenwart ist dabei, die McCarthy-Ära vergleichsweise wie eine Blütezeit des Liberalismus erscheinen zu lassen: So führt die Cancel Culture in Großbritannien nun dazu, dass zehn Universitäten Bücher entfernen lassen, die die Gefühle der Studenten belasten könnten, wie die britische Times berichtet hat. Darunter Pulitzer-Preisträger und Klassiker wie Strindberg oder Shakespeare. Selbst wer sparsam mit Nazi-Vergleichen umgeht, kommt dieses Mal nicht dran vorbei: Denn deren Studentenschaft entfernte im Sommer nach der „Machtübernahme“ Bücher aus den Universitäten und verbrannte sie öffentlich.

SäKULARISMUS UND WERTEGEMEINSCHAFT
Das Ringen um die Trennung von Macht und Moral
Der Hintergrund der gegenwärtigen Aktion in Großbritannien: Die Studenten sollen vor Lektüre bewahrt werden, die „challenging“ ist. Also herausfordernd. Die Gesellschaft stellt also junge Leute von der Arbeit frei und finanziert ihre Ausbildung – bewahrt sie aber davor, dass diese Ausbildung herausfordernde Momente enthalten kann. Zu den zehn Universitäten gehören auch drei der „Russell-Group“, die 60 Prozent aller Promotionen im Königreich vergibt und führend im Bereich der Exzellenz-Universitäten ist. Ein Buch kann auf die schwarze Liste geraten, wenn es die Themen Sklaverei oder Selbstmord darstellt. Aber auch vor Sex bewahren die Professoren ihre Studenten – gründlicher als die Sittenwächter der 50er Jahre.

Die Universitäten entfernen die Bücher von den Leselisten oder versehen sie mit „Triggerwarnungen“. Die sagen den Kinderchen, dass da Pfui-Bäh-Stellen kommen und sie sich beim Lesen die Augen zuhalten sollen. Rotkäppchen würde sich dann so lesen: Ein Mädchen ging in den Wald – Triggerwarnung – Seiten überschlagen bis: Alles war gut. Solche Bücherstürme sind Teil der „woken“ Bewegung. Woke lässt sich mit sensibel übersetzen, aber auch mit schwach. Die Idee dahinter ist konstruktivistisch: Wenn Sklaverei, Selbstmord oder sexuelle Ausbeutung nicht dargestellt werden, gibt es sie auch nicht. Die Woken wollen entscheiden, welche Darstellung noch zulässig ist. In ihrer Eigenwahrnehmung opfern sie sich damit für die Gesellschaft – in der Fremdwahrnehmung wollen sie den öffentlichen Diskurs beherrschen.

Bert Brecht schrieb den Nazis ein Gedicht im Namen eines vergessenen Poeten: Sie hätten seine Bücher nicht entfernt und das sei eine Schande für ihn, die sie bitte nachträglich aus der Welt holen sollten. Auch die Liste, der an britischen Universitäten entfernten Bücher, liest sich wie eine Ehrenliste: Darauf steht der Roman „The Underground Railroad“, für den Colson Withehead 2017 den Pulitzer-Preis erhielt. Whitehead wurde „dauerhaft“ von der Kursliste der „Essex University“ entfernt, weil er Sklaverei darstellt.

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Ebenfalls auf der Ehrenliste steht „Miss Julie“ von August Strindberg. Die „Sussex University“ hat das Stück gecancelt, weil es das Thema Selbstmord aufgreift. Der Versuch solcher Bücherstürme ist nicht neu. Selbst an William Shakespeare haben sich die woken Aktivisten schon versucht. Unwissende sehen in „Romeo und Julia“ Weltliteratur, die schon Menschen im Dreißigjährigen Krieg etwas bedeutet hat, während des Absolutismus oder der Französischen Revolution. Für Woke ist es nur eine lose Folge von sexueller Ausbeutung und Selbstmord.

Doch nicht nur die Freiheit der Literatur scheinen die woken Aktivisten gering zu schätzen. Auch von Pressefreiheit halten sie nichts, wenn Medien nicht in ihrem Sinne berichten. So schildert die britische Times, dass ihre Recherche massiv behindert worden sei. Vertreter der Universitäten hätten versucht, Informationen über die schwarze Liste zu vertuschen. So hätten woke Aktivisiten in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, nicht mit der Zeitung über das Thema zu sprechen. Universitäten, die ihre Zensurwelle zugeben, sind die Ausnahme. So wie die Sussex-Universität, die bestätigt hat, dass sie ihre Studenten künftig vor „Miss Julie“ beschützt.

Die britischen Universitäten fürchten nun, dass ihr Ruf international beschädigt werde. Das Selbstbild der offenen Gesellschaft, die frei und wissenssuchend ist, verträgt sich nicht gut mit einer Realität, in der Bücher verbannt werden. Die Bücherverbrennungen im Dritten Reich blieben in den jeweiligen Universitäts-Städten meist einmalige Aktionen. Die Menschen verschreckte der Sturm auf den Geist eher, als dass er sie mobilisierte. Die Nazis mussten fortan subtiler vorgehen.

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62 Kommentare

  1. Liste besorgen und genau die Bücher lesen, die da drauf stehen!

  2. Nur noch Hohlköpfe überall – die Universitäten fest in der Hand der Linksbunten Wirrköpfe … das Niveau und der Bildungsauftrag sind offenbar „Nebensache“
    Alle Rektoren müssen entfernt werden und es darf ein solches Amt nie wieder politisch indoktriniert werden …

  3. 1984, Fahrenheit 415 (?), Bücherverbrennungen – alles klar! Wer es jetzt noch nicht schnallt, in welche Richtung es geht . . .
    kein Wort des Vorwurfs mehr an unsere Altvorderen!

    • Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die laute Minderheit damals die „Rational Denkende“ war und sie die gefühlslastige Masse mit ihrer „Logik“ und „Freiheit“ genauso genervt hat, wie die Normal Denkenden von den Genderjüngern heute. Daher auch die Entwicklung. Nun hat man endlich wieder eine irrationale laute Minderheit, die dem Geschmack der irrationalen Mehrheit mehr entspricht.

  4. Wir sind auf dem Weg in die Maoistische Kulturrevolution rot-grüner Prägung. Und zwar mit Vollgas. Mit echtem, nicht mit DDR-Vollgas.

  5. Die sind irre. Gestern stolperte ich über folgendes:

    https://www.spiegel.de/kultur/schullektuere-in-bayern-mehr-friedriche-als-frauen-a-8f994964-720f-4e07-929c-1899e4f01373

    „Der Freistaat schafft Goethes »Faust« als Pflichtlektüre ab. Das könnte eine Chance sein, den Kanon endlich diverser zu machen.“

    Wir möchten schließlich auch nicht Autos fahren, die von drittklassigen Ingenieuren konstruiert worden sind. Warum also Literatur von drittklassigen Leuten lesen, nur weil sie divers sind? Dass in der Vergangenheit es vor allem Männer waren, die literarisch produktiv waren, lässt sich nicht mehr ändern.
    Gerade die Beschäftigung mit klassischer Literatur, die auch ein gewissen Anspruch hat (und der Unterhaltungswert beim Faust kommt auch nicht zu kurz), macht doch den Reiz aus.

  6. Hinter diesen und vergleichbaren Aktionen steht der irrige Gedanke, dass man Vergangenes ungeschehen machen kann, indem man die Zeugnisse dieser Vergangenheit abbaut, niederreißt, verbannt oder verbrennt. Frei nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Wenn also die Statuen ehemaliger Sklavenhändler niedergerissen werden, hat es keine Sklaverei gegeben.
    Warum verbrennen und vernichten wir dann nicht alles, was mit Hitler, der Nazizeit und dem 2. Weltkrieg zu tun hat? Nach der Logik der „Woken“ hat es diese Zeit ja dann nicht gegeben, was für Deutschland ja ungemein viele Vorteile hätte.
    Davon einmal abgesehen gibt es auch einiges, was meine Gefühle verletzt. Zum Beispiel die politisch Partei ergreifenden und moralisch belehrenden Nachrichten der Öffentlich-Rechtlichen. Es muss daher ja auch eine Möglichkeit geben, diese zu verbannen und „auszulöschen“, oder?

  7. Solche Entwicklungen sind Symptom für etwas, das noch viel besorgniserregender ist: der gesteuerte Verlust des Bezuges zu Dingen, die sich auf dieser Welt abspielen, kombiniert mit dem Versuch, ursprünglich Menschliches zu canceln. Was ich damit meine?

    Vor wenigen Tagen ging eine Meldung durch die Medien, ein russischer Soldat habe einen ukrainischen Gefangenen mittels eines Teppichmessers entmannt. Ein, das kann niemand beschönigen, maximal unfreundlicher Akt. Aber: sich darüber zu echauffieren ist nur die halbe Miete. Es hat seinen Grund, weshalb unsere Großväter Angst vor russischer Gefangenschaft hatten.

    Zurück zum Russen: wurde dieser jemals vor pöhser Literatur geschützt? Hat er jemals etwas gelesen? Alles egal – er hat in der Realität das getan, was er getan hat. Damit müssen wir endlich klarkommen.

    Kann unsere woke Gesellschaft dem etwas entgegensetzen? Ich meine: nein. Die Russen bieten ihren Kindern militärische Feriencamps an – zum Entsetzen unserer Pädagogen und Medien (den jungen Russen gefällt das). Völlig egal: sollte der Fall eintreten, dass es eines Tages zu einem militärischen Konflikt kommt, wage ich eine Prognose, wer sich durchsetzt – physisch und mental. Kleiner Hinweis: unsere bunte BW (ich erspare mir hier Details zu woken Auswüchsen und drangsalierten Offizieren) wird es nicht sein. Mangelnde Fitness der Rekruten und woke Erziehung haben zur Folge, dass dieses Land nie gegen einen robusten Gegner verteidigt werden kann.

    Aber Bücher canceln oder auch woke umschreiben, das kriegen wir hin. Mein Fazit: falsche Baustelle. Gefährlich falsch.

  8. Zitat: „Woke lässt sich mit sensibel übersetzen, aber auch mit schwach“
    Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber „woke“ bedeutet für mich verrückt, geistesschwach, durchgeknallt.
    Denn wenn man diesen Wahnsinn ernst nähme, dann waren auch die Bücherverbrennungen der Nazis „woke“, denn schließlich haben diese Bücher ja den Allmachts- und Herrschaftsanspruch der Arier und damit ihre Gefühle beleidigt.
    Ich sage nur: Wehret den Anfängen! Frei nach Konfuzius: Selbst den mächtigsten Fluss lässt man mit einem Fußtritt an der Quelle versiegen. Ist er jedoch erst einmal zu einem gewaltigen Strom geworden, so halten ihn 10.000 Soldaten nicht mehr auf.
    Wer sich intellektuell blind macht und nur seinen Gefühlen vertraut, dem geht es wie den drei blinden Männern, die einen Elefanten vor sich haben. Der Erste ertastet den Rüssel und sagt: das ist wie eine Schlange. Der Zweite ertastet ein Bein und sagt: das ist wie ein Baum. Der Dritte betastet die Stoßzähne und sagt: das ist wie ein Speer. Alle haben recht und Unrecht.
    Jedoch kommt keiner der Wahrheit auch nur nahe.
    Fazit:
    Gefühle taugen nicht, um die Wahrheiten der Welt zu erkennen. Ganz im Gegenteil verschleiern sie diese und führen in die Irre.
    Auf woke reicht es daher nicht, mit Kopfschütteln zu reagieren. Man muss woke mit allen Mitteln radikal bekämpfen!

  9. Konsequenter Weise gehört die Bibel auf den Index. Was da gehauen und gestochen wird ist extremst Verwirrend für die Schneeflöckchen unserer Zeit. Aber auch in DL wird solches tun bald zu uns gehören. Eine Grüne antwortete mal auf die Frage: Ob die Grünen für die Bücherverbrennung von bei ihnen unliebsame Literatur sind. Ob Goethe, Schiller, Kant, Mann usw. noch zur Bildung dazu gehören. Ihre Antwort war entlarvend. Natürlich werde man keine Bücher verbrennen aber sie werden einfach nicht mehr verlegt und so nach und nach aus den Schulen, Unis und Buchläden verschwinden. Die Bücher werden nur noch in Privatbesitz sein und sollten sie vererbt werden, schmeißen die Erben sie sowieso weg da sie mit denen nichts anfangen können, weil sie nie was von denen gehört haben. Zugang zu solcher Literaur sollten dann nur noch ausgewählte Personen haben die diese zu wissenschaftlichen Zwecken benötigen.
    Man braucht sie also nicht verbieten, das erledigt sich quasi von allein. Außerdem hat das für die Schulen einen erfreulichen Nebenaspekt, der Deutschunterricht wird deutlich einfacher und kann sich voll der Genderung der Sprache widmen.
    Diese Generation wird jegliches Rückgrat abtrainiert und zurück bleiben Menschen die ihre eigene Verletzlichkeit, ihr Unwissen, ihre Verblödung auch noch Stolz vor sich her tragen. Für das raue Alltagsleben untauglich und auf lebenslange staatliche Alimentierung angewiesen.

  10. Jetzt aber noch schnell Orwells 1984 verbannen. Koennte ja wer draufkommen, wer die Blaupause geliefert hat …

  11. Was wir hier sehen ist Sozialismus in seiner Reinkultur, wenn man bei dieser menschenverachtenden Ideologie überhaupt von Kultur sprechen kann. Die mutwillige Zerstörung von über Generationen gewachsener gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, religiöser, kultureller und sozialer Strukturen sind das herausragende Merkmal des Sozialismus.
    Der Ökonomisch denkende Mensch wechselt, wenn es in der guten Stube zieht, bei seinem Haus auf eigene Kosten die Fenster aus. Der Sozialist fackelt mit der Utopie eines Neubaus im Hinterkopf, welchen er sich notabene von anderen finanzieren lassen will, die ganze Hütte ab. Zu was die Strategie der verbrannten Erde, welche unsere Grünsozialisten die letzten 20 Jahre betrieben haben führen wird, wird die Bevölkerung Europas in unmittelbarer Zukunft schmerzlich erfahren müssen. Die grünrote Ideologie wird den kommenden Winter lediglich überleben, wenn es nicht zu kalt wird und man die Bevölkerung mittels Propaganda, Repressionen, der Verbreitung von Angst (vor Viren, vor dem Russen, vor Job-und Existenzverlust) und dem massiven bewaffneten Einsatz der Polizei zwingen wird, ihr karges, ödes, ärmliches Leben als alternativlos, dem Klimaschutz geschuldet und von Russland aufgezwungen zu akzeptieren. Zu all den von der Politik und Wählern

    Freilich wage ich zu bezweifeln, dass diese fragile Gesellschaft in Europa, deren Sollbruchstellen sich mittlerweile überall offenbaren, im nächsten Winter auch nur 5 Tage Dunkelflaute zu überleben vermag. Zu dem existentiellen Problem des Energiemangels gesellt sich das noch verheerendere Problem der Inflation, verursacht und einhergehend mit dem Niedergang der Europäischen Währung.
    Ich stelle mir oft die Frage wie man in einer bereits zu Zeiten des grossen Wohlstandes (Wenn man sich die oben angesprochenen Probleme selber generiert, hat man zu viel Zeit, zu viel Ressourcen und zu wenig Verstand um beides auf eine fruchtbare Weise zu nutzen.) zutiefst gespaltenen, ethnisch religiös- und kulturell zunehmend divergenten Gesellschaft, ohne gemeinsame Ziele, solche Katastrophen meistern soll, ohne das dabei 1/2 der Bevölkerung den Löffel abgibt?

  12. Zitat: „Die 50er Jahre waren ein schreckliches Jahrzehnt. Spießig und intolerant. Über Sex wurde gar nicht geredet und wenn, dann nur verklemmt und freudlos.“
    Ach ja? Und wie kommt es dann, dass es viele Leute gab und noch gibt, die ihre Jugend der Adenauer-Ära als eine optimistische und fröhliche Zeit erlebt haben, in der es auf vielen Gebieten aufwärts ging? Es wundert mich, dass eine so ausgesprochen dümmliche schwarze Legende, die typisch ist für das Milieu der Zeit-Leser und ÖRR-Konsumenten, in einem alternativen Nachrichtenportal so kritiklos nachgebetet wird.

    • Ein Bekannter rief uns die 50er jüngst mit folgendem Vergleich in Erinnerung: „Es war die Zeit, in der man noch nachsitzen musste, wenn man während des Rauchens auf dem Schulklo beim Onanieren erwischt wurde. Heutzutage ist es umgekehrt.“

    • Stimmt, aber das kann man auch feundlicher formulieren. Wir sind doch nicht bei Links-Unten.
      Schönes WE!

  13. „Ein Buch kann auf die schwarze Liste geraten, wenn es die Themen Sklaverei oder Selbstmord darstellt“
    Goethes „Leiden des jungen Werthers“, Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“, Alex Haleys „Wurzeln“ („Roots“) oder Solomon Northups „Twelve Years A Slave“ … ab sofort alles tabu.
    Und ich fürchtete, dass deutsche Unis den Quatsch eifrig nachmachen werden.

  14. Verkürzt: Ein Buch kann auf die schwarze Liste geraten, wenn es Themen darstellt.
    Das war bislang noch immer der Sinn von Bücher. Diese Generation, die vor herausfordernden Büchern geschützt werden muss, will über die Zukunft bestimmen? Vermutlich dann mit Lösungen nur mit unter 200 Zeichen.

  15. Die TI-Foristen sind die zartesten Schneeflöchchen von allen. Nehmt endlich Haltung an, immer dieses Gejammer! Das ist doch erbärmlich.

  16. Es müssen auch immer mehr Antiquare ihre Läden aufgeben, weil man ihnen den Mietvertrag nicht verlängert – oftmals mit fadenscheinigen Begründungen. Die Bücher von „gestern“ werden verbannt, weil die Geschichten, ob Fiktion oder nicht, den heutigen Geschichtsverdrehern nicht in ihr Weltbild passt. Diese machtgeilen Figuren wollen die Welt und den Menschen nach ihren kranken Vorstellungen formen. Es wird alles umgekehrt: Gesunde sind Krankmacher („Gefährder“), traditionelle Familien ein Hort der Rückständigkeit, und und und Die Plandemie zeigt, wo es hingehen soll: der Mensch, ausgerüstet mit C-Warn-App und anderem digitalen Zubehör, wird auf Schritt und Tritt kontrolliert werden. Bargeld wird abgeschafft, was ohnehin das Ende der Freiheit bedeutet. Aber das höchste der „Gefühle“ für die linken Verwirrten ist die Vorstellung, sich in Zukunft auch den Menschen neu zu schaffen. Stichwort Transhumanismus, die Verschmelzung von Mensch und Maschine. Hier treiben Leute ihr Unwesen, die glauben, den Menschen nach ihren Vorstellungen kreieren zu können.

  17. Die Welt der Illiterati wächst unaufhaltsam; ja sie scheint nicht nur britische Hochschulen heimzusuchen, sondern inzwischen auch gewisse Redaktionsstuben wie das Mycel eines giftigen Pilzes zu durchdringen. Gestern zitiere ich doch hier den Göttinger Physiker und begnadeten Aphoristiker Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), den Kurt Tucholsky gelegentlich einen „Kerl“ nannte, der einen Verstand gehabt hat wie ein scharf geschliffenes Rasiermesser, ein Herz wie ein Blumengarten, ein Maulwerk wie ein Dreschflegel, einen Geist wie ein Florett“ (Tucholsky, Schrei nach Lichtenberg, Vossische Zeitung 25.01.1931) mit folgendem hier durchaus passenden Spruch: „Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?“ (Lichtenberg Sudelbuch D, 1773-75, 399). Der Verfasser führt damit einen literarischen Hieb gegen die Dummheit! Dass solch ein Zitat noch 2022 wegzensuriert wird, lässt tief blicken!

  18. „Die wohlhabenden Gesellschaften sind die bedrohtesten, weil ihnen nur mehr die Erwartung der eigenen Zerstörung bleibt und das Wohlbehagen kein Ideal ist, wenn man es hat, noch weniger ist es ein Traum, wenn man seiner müde ist.”
    Cioran

    Die politische Ökonomie kommt zu dem Schluss, VOM GESETZ nichts zu fordern als die allgemeine Gerechtigkeit.
    Der Sozialismus, in seinen verschiedenen Zweigen, und durch Maßnahmen von naturgemäß unbeschränkter Zahl, fordert außerdem VOM GESETZ die Verwirklichung des Dogmas der Brüderlichkeit.
    Bastiat

  19. Beim Hitler gab es die Bücherverbrennungen, in der DDR den Begriff der „Schmutz- und Schundliteratur“. Darunter fielen auch die denkbar harmlosen Clever&Smart-Comics, die wurden mir in der Schule weggenommen.
    Dass eine derartige Bewegung von radikalprogressiven Fanatikern nun von den Hochschulen, den Stätten zur Vermittlung von Wissen und Gedankenaustausch ausgeht, deutet mir einen massiven intellektuellen und moralischen Verfall an. Ob diese tumben Fanatiker wohl auch nur im Entferntesten ahnen, in wessen geistig-moralisches Umfeld sie sich da begeben haben?

    • Die erschreckende Antwort ist: ja, das wissen sie. Sie wollen auch einen neuen Staat durch „Transformation“ und Umerziehung.

    • Zur Ergänzung: In China nannte man das Kulturrevolution. Wurde auch begeistert von den jungen Leuten mitgetragen, die ihre Eltern und Lehrer verrieten.

  20. Auch die Briten sind verpimpelt und verweichlicht. Von der Schule aufs College oder an die Uni, um dann 16 Semester Literatur, Medien oder Soziales zu studieren, macht die Leute nur reif für die Travestie-Show. Abhilfe würde eine maximale Regelstudienzeit von 5 Jahren bringen. Dann bliebe Zeit für 2 Jahre Wehrdienst mit britischem Kasernenhofton, Drill und Ertüchtigung.

    • In Großbritannien kostet jedes Jahr an der Uni Pauschal 9000 Pfund. In Schottland nur 3000 Pfund. Bummelstudenten sind da eher selten. Deswegen befürworte ich auch Studiengebühren.

  21. Wer Bücher entfernt, entfernt bald auch Menschen. Pardon, mein Fehler. Das passiert ja schon am laufenden Band. Da hat jemand falsche Gedanken, beruft sich auf sogenannte Naturwissenschaften, behauptet, es gäbe Männer und Frauen, Väter und Mütter – und schwupps ist er seinen Beruf los. Immerhin verschwindet er nicht spurlos in irgendeinem Lager. Brave new world.

  22. Selbst der fundamentale Islam ist bei aller Rückständigkeit vernünftiger als diese irren Kulturvernichter.

    • Na, na – da wäre ich aber vorsichtig: Als eines unter Dutzenden möglicher Beispiele nenne ich die Bibliotheca Corviniana in Buda, die nach der Bibliothek des Vatikan zweitgrößte des damaligen Europa, aufgebaut und emsig gefördert durch den großen Matthias Corvinus (1443-1490): Nach den türkischen Eroberungen Ofens 1526/1541 reduzierte sich der Bestand von rd. 3.000 Bänden unter tatkräftiger Mitwirkung Süleymans I. auf jene heute noch bekannten, in alle Welt zerstreuten 216 Stücke (Wikidingsbums); die Reihe ließe sich problemlos fortsetzen.

      • Die Muslime zerstören die Kultur anderer, aber nicht ihre eigene. Das ist der entscheidende Unterschied!
        Die Woken zerstören unsere eigene Kultur, erheben aber andere Kulturen in den Himmel.

  23. Erinnert mich an einen Bekannten. Der las gerade einen alten James Bond und beklagte, dass der Frau darin nur die Rolle eines sexy Accessoires zukomme. Das sei falsch und bilde die Realität nicht ab.

    Und ich dachte: Weil James Bond ja überhaupt die Realität abbildet, mit den ganzen schießenden Kugelschreibern, tauchenden Autos und atombetriebenen Armbanduhren… :´D

  24. Ich empfehle hierzu den Freitagskommentar (12. August 2022) von Eric Gujer zum Thema Cancel Culutre/Der neue Extremismus.

  25. Da sollte sich der Bundeskanzlernde einschalten. Die Bücher können dann (wichtig: irgendwie klimaneutral) nach Deutschland gebracht und hier verbrannt werden. So kann dann russisches Gas ersetzt werden und es wird keinen „Wutwinter“ geben, der natürlich von Rechten und Querdenkern organisiert wird. Sorry, dieser ganze Schwachsinn, den ich täglich lesen und hören muss, nagt langsam an meinen Nerven und es läßt sich nur noch mit einer Portion Sarkasmus ertragen. Aber selbst die sarkastischsten Ideen sind noch nicht schwachsinnig genug, als das nicht irgendwo in der Politik (oder auch in den Medien) bereits tatsächlich darüber nachgedacht wurde.

  26. Die meisten Leute lesen keine Bücher mehr, weil das Konzentrationsvermögen fehlt, ebenso die Allgemeinbildung, um einen Text zu interpretieren. Analphabetismus und Legasthenie (Morbus Baerbock) sind auf dem Vormarsch, damit erledigt sich alles von selbst.

    • Sie sagen es! Eine Verbannung von bestimmten Büchern ist doch eigentlich überflüssig! Selbst wer von den Studenten ein solches Buch in die Hand bekommt, kann eh nix mehr mit dem Inhalt anfangen!
      So gehen Hochkulturen unter!

  27. Es geht da nicht um verletzte Gefühle, sondern allein darum, alles zu verbannen, was der woken Ideologie widersprechen könnte. Dieser Stalinismus light, den wie heute allenthalben im Westen erleben, wird noch schlimmste Exzesse hervorbringen.

  28. Hier spielen sich machtgierige Linke als selbsternannte Beschützer von HYPOTHETISCHEN Sensibelchen auf. Gibt es diese Hypersensiblen überhaupt, die da „beschützt“ werden sollen?

    Mein Eindruck ist vielmehr, daß eine Armee von „Beschützern“ lautstark Schutz für Hypersensible (und damit die Macht über die Grenzen des sagbaren) fordert, die gar nicht oder bestenfalls vereinzelt existieren.

    Denn die Empörten empören sich stelvertretend – man fragt sich für wen.

    Oder hat irgendjemand hier mal so ein lebensuntüchtiges Exemplar von Extremheulsuse live und in Farbe erlebt?

    Es wimmelt nur so vor selbsternannten stellvertretenden Anwälten – für Hypersensible, für „Opfer“ von Rassismus, Transfeindlichkeit, für das Weltklima und weiß-der-Teufel-was-noch.

    Das ganze stinkt nach Vorwand.

    • Sehe ich auch so. All die Hyperventilierenden wollen Selbstbestätigung und damit verbunden die staatliche Alimentierung. Sie müssen eine Wichtigkeit simulieren die einfach nicht vorhanden ist.

  29. Der alte weiße Mann läßt sich ohne jeglichen Widerstand von hüpfenden Kindern und woken Geschlechtslosen unterm Regenbogen am Nasenring durch die Arena ziehen.
    Der alte weiße Mann ist müde geworden.
    Nur im Osten und tief im Osten und tief im Westen gibt es noch ein paar Widerstandsnester.
    Wird D.J. Trump ein Expeditionskorps schicken, um uns wieder rauszuhauen?

    • Die Jugend muss selbst ihren Weg gehen. Sie immer zu „pampern“ ist auch nicht richtig.
      Sie wollen es – sie bekommen es.

  30. Was für ein ideologischer Irrsinn und Kräftevergeudung, diese zunehmende sektiererhafte linksgrüne Einebnung unserer demokratischen Gesellschaft. Sogar unsere Sprache verschandelnd und ohnmächtig diese dann auch nur geordnet anzuwenden. Gestern im Fernsehen. Eine Bauingenieurin und Professorin für Bauwesen benutzt das Wort „Bauherr“ und hängt nach einer kurzen Besinnung dann dazu „und Baufrau“ noch an. Wenn „Bauherr“ dann zumindest, wenn man es den Sprachumwandlern recht machen will „Baudame“. Wo bei bisher wohl nur „Bauherr“ in Gesetzen und Verordnungen verankert. Oder aber „Baumann und Baufrau“ und damit keine Zuordnung zu tatsächlichen juristischen Funktion. Wobei im echten Leben auch nicht jede Frau auch eine Dame und jeder Mann auch ein Herr ist.

    • Das Beispiel zeigt sehr genau, wie sich das Zusammentreffen ideologischen Drucks, anpasslerischer Beflissenheit und aus Bildungsnotstand geborener Sprachverblödung äußert.

  31. Diese Wahnsinnigen sind überall unterwegs.
    Ich hörte letztens eine Buchbesprechung, in der sich zwei verbildete Männlein über „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ echauffierten. Das Buch sei hochproblematisch, weil die fiktive, minderjährige Protagonistin die Vorzüge ihres Körpers einsetzt, um in Hollywood Karriere zu machen. So etwas könne man nicht mehr schreiben, es sei auch unrealistisch, denn in der Welt woker Männlein sind Frauen stets Opfer, Männer immer die Täter. Körperbewusstsein existier erst ab der Volljährigkeit, ab Punkt Null Uhr, und auch nur bei Männern.
    Der eigentliche Lacher kam dann aber, als die Beiden darüber sinnierten, was die Me Too Bewegung alles verändert hätte, wie toll Zensur wäre usw.
    Wenn man nämlich nicht mehr darüber redet und fleißig cancelt, dann fliegt kein Lolita Express mehr durch die Gegend, Heidi Klum kann weiter ihren harmlosen Geschäften nachgehen und die Gier nach jungen Mädchen, sowie die Willigkeit der minderjährigen Damen, sind einfach verschwunden – Simsalabim.
    Die bauen sich eine Traumwelt und sorgen dafür, dass junge Menschen noch unbedarfter in die Falle laufen, während die Haie leichtes Spiel haben. Ich frage mich oft, ob es Naivität ist oder doch grenzenlose Dummheit.
    Das die wirklich an ihre Thesen glauben, daran habe ich leider keine Zweifel mehr.

  32. Merke: Bücher, die verboten sind, sind besonders interessant.

  33. Erstens nicht überraschend und zweitens zeigt das sehr schön das die vollständige Degeneration nicht das Problem eines Landes, sondern des gesamten „Westens“ ist. Es gibt zwar gewisse folkloristische Unterschiede wie sich der Wahn austobt, aber im Grunde alles derselbe Weg in den Untergang.

    Aber am Ende löst die Evolution alle diese Probleme von ganz alleine. Durch Ausmendeln der befallenen Gesellschaften.

  34. Kein Mensch kann dir Vergangenheit löschen, noch verändern. Wir sind gezwungen, mit ihr zu leben. Nur einseitige Ideologie versuchte zumindest immer wieder ihre Spuren zu löschen. Vom Altertum bis in die Neuzeit hat sich nichts daran geändert und nie wieder herzustellende Kulturgüter, die auch die Irrwege der Menschheit aufzeigten, wurden barbarisch vernichtet. Wenn das im angeblich so aufgeklärten Abendland heute noch passiert, hat sich die Menschheit seit dem Altertum kaum verändert. Immer noch intolerant und von einseitigen Ideologien beherrscht.

  35. „Woke“ lässt sich besser mit „erwachen“, „aufwecken“, „Wachzustand“ übersetzen. Jemand der woke ist lässt sich nicht länger von der Gesellschaft einlullen, sondern ist erwacht und durchschaut nun die zugrundeliegenden Ungrechtigkeiten & Machtstrukturen, wie jemand er aus einem Traum oder tiefen Schlaf erweckt wurde und sich nur der Realität stellen muß.
    Ironischerweise haben die Nazis den gleichen Begriff in Deutsch verwenden um ihre Revolution zu propagieren. Die dazugehörende Parole „Deutschland Erwa…!“ sollte eigentlich jedem bekannt sein.

  36. Das mit dem „Nazi-Vergleich“ ist oft ärgerlich und überzogen, historisch falsch und schief und im Kern deutschfeindlich – aber andererseits: Jeder weiß, was gemeint ist, und darum komme ich damit ganz gut klar.

    Und mir ist das ja eh alles egal. Ich bin ja aus Schule raus, brauche keinen Goethe mehr lesen (Faust und Gretel – igitt!), Schüttelspeers Ferkeleien und Rassenenentgleisungen sowieso nicht, ich muß mir auch nicht eine Perversion wie den „Bolero“ schulzwangsweise anhören oder mich in die Gossen eines Mozarts oder Beethovens begeben, ich brauche nicht überlegen, ob „Mona Lisa“ ein femininer (darf man das noch so schreiben oder ist das schon übergriffige Geschlechtszuschreibung?) Mann war und ob Frau Hitler lesbisch-bisexuell, darum die Heirat mit Herrn Braun. Die „Vier Jahreszeiten“ sollte man sich übrigens ebenso mal kritisch anhören wie „Die Moldau“ – übelste Pornographie.

    Als ich eben drüber nachdachte kam ich zum Gedanken, daß den Schneeflöckchen besser nur noch weißes Papier vorgelegt werden sollte.
    Aber hoppla! Weißes Papier ist ja auch rassistisch, also am besten Bildung ganz abschaffen.

    Diese „woken“ überdrehen derart mit ihrem Schwachsinn, daß das Pendel brutal zurückschlagen werden wird. Schon allein, weil derer heißgeliebten „PoC“ in Mehrheit das wohl etwas anders sehen. Und dann brennt hier endgültig die Luft.

    Da können „Grün-Innende“ und Innenministerinnen noch so sehr zum Krampf gegen Rächtz mobilisieren – es wird zu richtig bösem Erwachen kommen.

    Und nein, ich freue mich da nicht drauf. Aber weil es so unausweichlich ist, ergänze ich bei jedem Sonderangebot meinen Vorrat an Popcorn und Kartoffelchips.

  37. Idealerweise sollten Unternehmen oder Konzerne keinen einzigen Studenten von diesen Unis jemals wieder einstellen, um diesem Irrsinn entgegenzuwirken. Dann hätte sich dieser Schwachsinn auch schnell wieder erledigt. Leider ein unwahrscheinlicher Gedanke. Es ist nur noch blanker Wahnsinn!

    • Wer sich diese Charaktere in den eigenen Laden holt, wird sich ganz schnell umstellen müssen.

  38. Dann müsste konsequenterweise auch die Bibel auf den Index. Kain erschlägt seinen Bruder Abel, die Zerstörung Sodom und Gomorrahs oder die Kreuzigung Christi. Das ist doch den armen Studenten nicht zuzumuten…

  39. Das ist ein Kernanliegen des Sozialismus/Kommunismus. Da hat die Auslöschung von, in welcher Form auch immer, Frei- und Andersdenkenden in Kunst, Literatur, Wissenschaft und Gesellschaft die oberste Priorität. Mit der „großen Transformation“ genannten Revolution einiger Größenwahnsinniger wird die zivilisierte christliche Kultur in allen Bereichen um mindestens 100 Jahre zurück geworfen. Die „Schaffung des neuen Menschen“ ist das Parteiprogramm der Grünen Einheitspartei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Ideologen Ihre Macht jemals wieder freiwillig aufgeben.

  40. Zitat: „Zu den zehn Universitäten gehören auch drei der „Russell-Group“, die 60 Prozent aller Promotionen im Königreich vergibt und führend im Bereich der Exzellenz-Universitäten ist“

    > Mhh, was hier aus meiner Sicht beruhigend ist, ist, dass es scheinbar nicht nur wir Deutschen sind die völlig plem-plem sind und letztendlich vollkommend verblödet untergehen werden. Auch mit Blick auf den Irrsinn und die Irrsinnigen kann man voller Zynismus sagen: gemeinsam sind wir stark.

    Interessant wäre hier mal zu erfahren, wer denn nun genau die (angebliche) Mehrheit ist/sein soll die entschieden hat das alle Studenten und Lesenden beschützt und gerettet werden müssen?

    Woke und gegendert geht die Welt zugrunde – Amen!

  41. Die 50er waren für den größten Teil der Menschen im Westen und besonders iin Deutschland eine tolle Zeit an die sie mit Wehmut zurückdenken.
    Harte Arbeit, ja und die meisten hatten immer noch wenig. Aber allen ging es dauernd besser.

  42. Schon wieder eine auf den Gipfel getriebene Realitätsverneinung. Das Schlimme ist, dass diese Leute ihren beschränkten Horizont anderen mit Gewalt aufdrücken wollen.

  43. Anstatt jungen Menschen Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung anzutrainieren, damit die mal in der Lage sind, ihren Mann (oder ihre Frau) zu stehen, wenn Problemlösungen anstehen, wird hier eine Generation von infantilen Bettnässern herangezogen. Die Vorstände der betreffenden Uni’s , die solche Aktionen zulassen, vielleicht sogar noch fördern, sollten einer Eignungsprüfung unterzogen werden. Nur, wer und wie findet man die hierfür Zuständigen? Es ist unfassbar. Und der ganze woke Mist kommt wieder einmal über den großen Teich geschwappt.

  44. Die Fehlentwicklung in Richtung „woke“, die die Leute unfähig macht mit dem tatsächlichen Leben umzugehen. Die diesen Leuten den Eindruck vermittelt nur kindlich ihr „Mißfallen“ ausdrücken zu müssen und schon dreht sich die Welt nach ihren Vorstellungen. Kleine Diktatoren mit begrenztem Horizont.

  45. Nein Herr Thurnes, da muß ich Ihnen widersprechen: Diese Art Bücherverbrennung und Zensur hat es in den 50er-Jahren nicht gegeben.
    Allerdings: Die Parallelen mit den braunen Jahren im Deutschen Reich sind langsam unübersehbar.

    • Diese Art Bücherverbrennung und Zensur hat es in den 50er-Jahren nicht gegeben.“
      In den 50ern noch nicht? Aber in den 60ern. Und 70ern. Und 80ern… bis heute. Der „Index“ in der BRD verbotener Bücher (und Tonträger, Filme) ist jedenfalls nicht knapp bemessen.

      Und bei den Nazis verbrannte man symbolisch einige Bücher und es kam nicht zu Neuauflagen. Da war die BRD gründlicher, da wurden ganze Auflagen eingestampft und eingezogen.
      Aus der Hitlerzeit besitze ich jedenfalls haufenweise Bücher noch aus diversen Nachlässen, welche „feierlich den Flammen“ übergeben wurden. Aber allenfalls eben symbolisch, das war nicht so, daß Nazitruppen in Hausbibliotheken eindrangen und unerwünschte Lektüren rausschleppten und dem Scheiterhaufen übergaben.
      Derlei mag es gegeben haben, ich kann das nicht beurteilen, aber anhand der Ex-Libris-Stempel ist davon auszugehen, daß eine Menge der Bücher die Zeit überstanden haben.

  46. Es ist eine Schande, dass sich eine Demokratie wie Großbritannien, von ein paar Idioten in die Knie zwingen lässt und Bücher „verbrennt“. Warum lässt man die gewähren? Warum steht niemand auf und sagt STOP!
    1984, Brave New World, Fahrenheit 451, WIR – die Realität holt die Welt der Dystopien ein.

  47. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Bei uns sollen Kinder ab 14 Jahren selbst bestimmen können, ob sie sich operativ und damit nahezu unwiederbringlich in ein anderes Geschlecht wandeln dürfen. Und in England will man von oben herab volljährige Menschen (hier die Studenten) davor bewahren, „falsche“ Literatur zu lesen. War London nicht mal bekannt für seine Speaker Corner, wo jeder sagen durfte was er wollte und es jedem freigestellt war zuzuhören oder auch nicht. In den meisten TV-Sendungen wird neben der Einordnung in die jeweilige Altersfreigabe noch explizit davor gewarnt, dass der Film Gewalt und auch Sexszenen zeigt. Und nicht nur das, auch vor Alkohol- und Tabakgenuss wird gewarnt. Als ob so etwas einen 16 oder 18-Jährigen davon abhalten würde, sich dann diesen Film anzuschauen. Die Frage bleibt aber immer, warum dürfen Erwachsene Personen nicht das sehen oder lesen, was sie wollen und nicht was ihnen andere Gutmenschen erlauben. Die Diktatur ist nicht mehr weit!

  48. Die Geschichte wiederholt sich. Zuerst brennen Bücher, am Ende brenne Menschen. Und immer dabei: Sozialisten, mal National mal International.

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