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TE-Gespräch

Mohammed Ali Slim: „Mein Eid auf die Verfassung hat kein Verfallsdatum“

von Gastautor

12.08.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
Mohammed Ali Slim, ehemaliger Bundeswehrsoldat und gläubiger Moslem, musste um sein Leben fürchten und fliehen, weil er eine Mohammed-Karikatur zeigte. Heute kämpft er gegen Antisemitismus im Islam. TE-Autor Julian Marius Plutz sprach mit ihm.

Der ehemalige Bundeswehrsoldat und gläubiger Moslem Mohammed Ali Slim musste um sein Leben fürchten und fliehen, weil er eine Mohammed-Karikatur gezeigt hat. Von einem Tag auf den anderen war er obdachlos, seine Familie und viele andere wollten ihn töten. Heute kämpft er gegen Antisemitismus im Islam, wie jüngst beim Fall des Juso-Vorsitzenden Mohamed Baaqoul.

Julian Marius Plutz: Mohammed, du bist bekannt geworden, als du dich als gläubiger Moslem mit einer Karikatur ablichten ließest, die den Propheten Mohammed zeigt. Warum hast du das gemacht?

Mohamed Ali Slim: Als Samuel Paty, der französische Lehrer, geköpft wurde, weil er die Karikaturen zeigte, verfolgte ich die Debatte. Oft hieß es, der Täter sei doch gar kein Moslem gewesen. Doch! Er war Moslem und stellte die Religion über die Gesetze, obwohl er in Europa lebt. In meiner Familie, aber auch im Bekanntenkreis erlebte ich von Muslimen immer wieder ähnliche Aussagen. Man müsse die Schweigeminute für den Lehrer brechen, weil er den Propheten beleidigt hat. Und ich dachte mir: Nein, sicher nicht. Der Lehrer hat nichts anderes gemacht, als die Karikaturen seinen Schülern zu erklären. Er stand für die Meinungsfreiheit. Ich bin dann in eine Moschee in Bundeswehruniform, ließ mich fotografieren, schrieb einen längeren Text dazu und veröffentlichte dies auf Facebook.

Was stand in dem Text?

Dass ich mich im Namen des Islams entschuldige und mich von dieser Tat distanziere. Resultat war, dass ich richtig angefeindet wurde. Auf einmal kannte mich jeder in der Moscheegemeinde und darüber hinaus.

Und dann hast du die Karikatur veröffentlicht.

„Weltweit wollten mich Islamisten töten“

Genau. Ich fand im Internet eine Zeichnung, die ich recht zeitgemäß fand. Der Prophet wird hier oberkörperfrei und mit Lederschuhen gezeigt, in seiner Hand schwenkt er die Regenbogenfahne und über der Karikatur ist „Das Coming out des Propheten“ zu lesen.

Was wolltest du damit erreichen?

Ich wollte, dass die Leute verstehen, dass nicht alle Moslems so sind. „Seht mich an, ich heiße Mohammed Ali, ich bin gläubig und ein gläubiger Moslem postet diese Karikatur.“ Ich gab dem Beitrag noch eine Überschrift: „Mein Islam hat keine Angst vor Karikaturen, vor Satire und auch nicht vor Kritik.“ Wenn ein Moslem in Deutschland leben will, dann hat er die Spannung zwischen Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit auszuhalten. Wenn Moslems schreiend und weinend, teils aggressiv auf eine Karikatur reagieren, dann sind das für mich potenzielle Terroristen. Sie stellen religiöse Befindlichkeiten über weltliche Gesetze.

Und dann wurdest du bekannter.

Genau. Mein Profil und mein Name wurden immer weiter verbreitet. Nutzer mit hoher Reichweite teilten das, auch über die Landesgrenzen hinaus. Zum Beispiel Türkei, aber auch Algerien und Marokko. Dann kamen die Morddrohungen, man versuchte herauszufinden, wo ich wohne, um mich ausfindig zu machen und zu töten, sogar aus meiner Gemeinde. Eine Freundin gab sich als Islamistin aus und fragte im Internet Leute aus meiner Gemeinde, ob sie meine Adresse haben kann, weil ihre Cousins mich töten wollen. Und sie bekam die Adresse. Dann ging ich zum Staatsschutz.

„Sie lauerten mir überall auf!“

Wurde dir da geholfen?

Die Beamten verwiesen mich auf eine Online-Wache. Sie erkannten das Problem zunächst gar nicht. Später kamen dann Kriminalbeamte, die immerhin die Screenshots der Mordaufrufe aufnahmen. Dennoch: Es ging nicht um Internetmobbing, sondern um Leute, die mir den Kopf abschlagen wollen! Sehr lange hörte ich von der Polizei gar nichts. Erst als ich das erste Mal körperlich angegriffen wurde.

Wann war das?

Etwa zwei Wochen nach der Veröffentlichung. Ich war auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Plötzlich lauerte mir genau die Person auf, die mir Morddrohungen per Sprachnachricht schickte. Ich floh und rief die Polizei. Der Kriminaldauerdienst kam, die Person floh nach Straßburg. Bis auf eine Gefährderansprache geschah gar nichts.

Wenn du sagst „das erste Mal“, dann impliziert das mehrere Taten.

Genau. Ob in den Raucherecken in der Berufsschule, vor der Schule oder in den Pausen. Überall lauerten sie mir auf.

Wie reagierte die Schule?

„Plötzlich standen vier meiner Onkel in der Wohnung“

Ich habe sowohl mit meinem Klassenlehrer als auch mit dem Schullleiter gesprochen. Sie wollten jedoch davon nichts wissen. Sie gaben mir das Gefühl, dass ich das Problem sei. Dabei war ich ein unauffälliger Schüler mit guten Noten. Mein Vergehen: Ich habe die Karikatur veröffentlicht. Kurz darauf wurden mein Name und Profil bei einer großen Islamistenseite auf Facebook veröffentlicht. Als dann in den Kommentarspalten jemand „Möchte jemand seinen Aufenthalt wissen?“ schrieb, sicherte ich den Kommentar und kontaktierte den Staatsschutz. Denn die Person, die das veröffentlichte, stammt aus meiner Gemeinde, einer DITIB-Moschee.

Und dann standest du unter Polizeischutz?

Leider nein. Einzige Reaktion der Polizei war, dass ab und zu eine Streife an meiner Schule vorbeifuhr. Als ich die Kriminalpolizei nach Personenschutz fragte, meinte der Kommissar, dass ihnen hierzu die personellen Mittel fehlen. Sie würden erst eingreifen, wenn mir etwas aktiv passiert.

Unglaublich.

Fremde Menschen aus sozialen Medien haben mir mehr geholfen als der deutsche Staat. Ein Unternehmer zum Beispiel, der Bekleidung für Polizisten herstellt, schickte mir eine schusssichere Weste im Wert von mehreren tausend Euro.

Ab wann war der Punkt, an dem du fliehen musstest?

Eines Morgens wachte ich auf und bemerkte, dass vier meiner Onkel bei uns zu Hause sind, die uns sonst nie besuchten. Zu dem Zeitpunkt wohnte ich bei meiner Mutter. Ich zog die schusssichere Weste an und verließ mein Zimmer, um aus der Wohnung zu fliehen. Doch meine Onkel hinderten mich daran, einer nahm mich in den Schwitzkasten. Ich hatte Todesangst und schrie so laut um Hilfe, wie ich konnte. Sie schleppten mich in das Wohnzimmer, in dem ein Messer lag. Drei Minuten später kam zum Glück die Polizei. Ich signalisierte den Streifenpolizisten, dass sie mich zur Wache mitnehmen sollten, was sie auch taten. Ich hatte einen Rucksack dabei, was mein einziges Gepäck war.

„Früher hasste ich die Juden – heute haben sie mir das Leben gerettet“

Welche Leute haben dir geholfen?

Alle möglichen, aber vor allem viele Juden. Gemeinden aus Frankfurt, Freiburg und Fulda luden mich ein – ich konnte teilweise in den Synagogen übernachten. Ich durfte an Chanukka teilnehmen. Viele in der jüdischen Community kannten mich und meine Geschichte. Ich bin ihnen so dankbar. Juden, vor denen ich immer gewarnt wurde, haben mein Leben gerettet.

Wurdest du zum Juden-Hass erzogen?

Definitiv. Ich wurde so indoktriniert, dass, wenn ich einen Juden treffen würde, ich ihn definitiv verprügelt hätte. Ich war ein Mitläufer, machte das, was andere Moslems in meiner Schule taten: Antisemitische Parolen rufen und die Juden verfluchen. Bereits mit neun Jahren nahm ich an Anti-Israel-Demonstrationen teil, die unter anderem mein Vater organisierte. Obwohl er nichts mit Palästinensern zu tun hatte, war er der Sprecher bei einer Großdemonstration in Offenburg.

Wann hat sich die Einstellung bei dir geändert?

Irgendwann, vielleicht in der 8. oder 9. Klasse fragte ich mich: Was möchte ich aus meinem Leben machen? Dann kam ich zum Entschluss, dass ich etwas mit Menschen machen will und auch dem Staat dienen möchte. Deshalb bin ich zur Bundeswehr.

„Leute wie der Juso-Vorsitzende Mohamed Baaqoul sind potenzielle Gefährder“

Ist es auch ein Grund, warum du dich gegen Judenhass in der islamischen Community einsetzt, weil dir Juden bei deiner Flucht so geholfen haben?

Sicher spielt das eine Rolle. Aber es geht auch um mein Verständnis von Demokratie. Nehmen wir das Beispiel der drei Muslime, die am Flughafen in Düsseldorf gearbeitet haben und sich mit dem IS-Gruß fotografiert haben lassen. Ich sah dies auf der Social Media Plattform TikTok und meldete das dem Staatsschutz. Ich habe einen Eid geleistet und der hat kein Verfallsdatum.

Wie gestaltete sich das beim Skandal mit dem Juso-Vorsitzenden von Rüsselsheim Mohamed Baaqoul?

Mir ist er schon vor einiger Zeit auf Twitter aufgefallen. Also habe ich ihn angeschrieben und das Ergebnis ist bekannt: Für ihn ist Israel ein Apartheidsstaat und die Zionisten „tragen“ Israel, sie sind „Verbrecher“. Ich finde es unglaublich, dass dieser Mann noch im Amt ist. Für mich sind solche Leute potenzielle Gefährder für Deutschland!

Vielen Dank für das Gespräch!


Julian Marius Plutz

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34 Kommentare

  1. Zitat: „Einzige Reaktion der Polizei war, dass ab und zu eine Streife an meiner Schule vorbeifuhr. Als ich die Kriminalpolizei nach Personenschutz fragte, meinte der Kommissar, dass ihnen hierzu die personellen Mittel fehlen. Sie würden erst eingreifen, wenn mir etwas aktiv passiert.“

    > Soweit zum Thema „mit aller Härte des Rechtsstaates“ und „harte Kante zeigen“. Wobei ich hierzu auch gerne mal die den Linksextremen nahestehende Nancy Feaser(SPD) oder unsere neue, gegen Deutsche oberhetzende, Super-Diskriminierungsbeauftrage Ferda Ataman gehört hätte.

    Dieses Land verkommt immer mehr zur rückgradlosrn und duckmäuserischen Bananenrepublik…..!

    – – – – – –

    2.) Dicker als Blut, dennoch……!

    Gerade auch mit Blick auf die eigene Familie und den Familienangehörigen kenne ich natürlich den Spruch „Dicker als Blut“. Und ich will Herrn Mohammed Ali Slim bestimmt auch nicht zu nahe treten. Dennoch möchte ich ihn mal die Frage stellen,

    a) WARUM sind Ihre Eltern und Verwandten mit einem solchen Denken überhaupt in Deutschland und/oder überhaupt in diesem modernen, freien und offnen EUropa??
    WAS wollen Ihre Eltern und Verwandten mit ihrem steinzeitlichen Denken hier im freien Westen? Und,

    b) Haben Sie, Herr Mohammed Ali Slim, eigentlich auch Geschwister und wenn ja, wie stehen die zu Ihnen und den westlichen Werten?

    Möge Herr Mohammed Ali Slim auch weiterhin so bleiben wie er ist, seinen Weg gehen und hoffentlich auch schnell wieder ein normales Leben führen können.

  2. Wer sich zu einem Babylon umformt, der bekommt halt auch alle Probleme Babylons. Wie so etwas ausnahmslos immer endet, sollte eigentlich jeder wissen.

  3. Wir vergessen leicht – aber sie einigten sich bereits im 2. vatikanischen Konzil darauf, dass Allah und der Gott der Christen eins seien. Seitdem sind wir in der Umsetzung und das einstmals christliche C von Parteien scheint sich genau so unterworfen zu haben wie der Vatikan. https://frankfurter-erklaerung.de/2016/12/allah-und-der-gott-der-christenheit/
    Die Protestanten haben sich dieser Ansicht, wiewohl sie schwer „hinkt“ (Allah hat keinen Sohn, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern und der am Karfreitag für unsere Sünden starb und Ostern wieder auferstanden ist – auch einen Heiligen Geist gibt es dort nicht), angeschlossen, die orthodoxen Kirchen im Osten und die Christen in den Freikirchen machen da hingegen nicht mit.
    Der o.a. link führt inzwischen leider ins Leere – die kritische Frankfurter Erklärung aus dem Jahr 2016 ist nicht auffindbar. Dafür vielleicht das: https://www.deutschlandfunk.de/vor-50-jahren-katholische-kirche-legt-ihren-alten-100.html

  4. Religionen sind menschengemacht und von daher fehleranfällig. Religionen werden gerne von Politikern dazu benutzt um die Massen zu manipulieren. Auch auf den Koppelschlössern der Wehrmachtssoldaten stand zu lesen…“Gott mit uns“….Gott und damit die Religionen wurden immer schon von Menschen mißbraucht. Religionen dienten immer schon als Vehikel Menschen zu unterdrücken oder gefügig zu machen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Es ist und bleibt Heuchelei auf höchstem Niveau.

    • Die einzig wahre Religion ist fehlerfrei – denn Allah macht keine Fehler.
      Auch das glauben Moslems. Tief und innig.
      Zweifel sind nicht erlaubt!
      Hier ein eindrücklicher Mix, was die Ideologie ausmacht – und weshalb und wie das „Kollektiv“ Menschen total vereinnahmt: https://www.youtube.com/watch?v=uQBgrUObbHw

  5. Faeser weiß das. Alle wissen das.
    Bassam Tibi war wie Hamed Abdel Samad Berater im Innenministerium wie im Kanzleramt. Man müsste sich die Ohren schon gut verstopft gehalten haben, wäre das an höchsten Stellen nicht gewahr geworden.
    Das „Herfallen“ über die Ungläubigen, jeden Tag ein wenig gröber, ist auch dort bekannt. Man könnte auch betrachten, was der Wissenschaftliche Dienst des Bundstages über den Islam hinterlegt bereit hält. Schon 2012 hat er sich ausgelassen über „Islamische Paralleljustiz in Deutschland“ https://www.bundestag.de/resource/blob/413744/2663f17913df8e43876be4ad4554fe08/wd-7-207-11-pdf-data.pdf

  6. Im Grunde sind doch alle Religionen ziemlich gleich: sie versprechen das Seelenheil und bringen stattdessen überwiegend einengende Riten, Ablehnung Nicht- und Andersgläubiger, Kastenmentalität und vor allen Dingen Gewalt und Tod. Das Christentum hat gottlob seine schlimmsten Zeiten hinter sich, wenn auch nur aufgrund bröckelnder Macht. In unserer Epoche ist der Islam zweifellos der gefährlichste Glaube, und leider scheint er den Zenit seiner Einflussnahme noch nicht erreicht zu haben!
    Doch mehrheitlich wird man das bei uns wohl erst viel zu spät begreifen…

    • Es gibt Religionen, die kann man einfach so verlassen.
      Islam gehört da nicht dazu.

  7. Meine volle Hochachtung vor Herrn Mohammed Ali Slim! Solche Menschen fehlen in unserem Staat. Neulich kam ein Geschwader von mehreren Polizisten in die Tram hereingestürmt. Dort haben sie das Tragen der Masken kontrolliert. Zur albernen Maskenkontrolle sind Heerscharen von Uniformierten voll munitioniert im Einsatz aber im Notfall steht Herr Mohammed Ali Slim allein da und muss um sein Leben fürchten. Wir sind im totalitären und identitätspolitischen Irrenhaus gelandet.

    • Zitat: “ Solche Menschen fehlen in unserem Staat“

      > Das im Grunde Schlimme ist hier doch auch, dass man jene vernünftig denkenden Moslems nicht erkennen kann.

  8. Nein. Er hat keine Wahl. Wenn er aus dem Konstrukt aussteigt, begeht er Apostasie – und wird verfolgt werden. Er ist quasi „Vogelfrei“ – aber das scheint er ja bereits jetzt.
    Moslems glauben, dass alle!!! Menschen auf der ganzen Welt als Moslems geboren werden, und wir hier, die wir anderes glauben, „Abtrünnige“ von der einzig wahren Religion sind, die man wieder zum einzigen Glauben zurück bringen muss. Folgen wir dem nicht, können die Schwertverse angewandt werden.
    Jeder Moslem kann sich dadurch berechtigt fühlen, sich als Richter und Henker zugleich aufzuführen.

  9. Danke für dieses wichtige Interview, das einen kleinen Einblick hinsichtlich „inside Islam“ geben kann.
    Moslem sein und bleiben zu wollen und auf von Menschen gemachte Gesetze zu schwören ist eigentlich, folgt man der Scharia, ein Unding, ein „no go“, das unbedingt weiter beleuchtet und der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden muss.
    Denn für derart Gläubige dürfen nur die Gesetze des Allergrößten gelten, nie solche, wie sie bei uns Gültigkeit haben und unsere Gesellschaft nach vorne gebracht haben.
    Alleine das muss Vorsicht walten lassen, wenn Moslems in Positionen kommen sollen, die unseren Staat bislang ausmachen.
    Bill Warner versucht auf 39 Seiten einen Überblick zu geben von dem, was für westliche Gesellschaften mit dem Islam unverträglich ist und sie von innen heraus zerstören kann, bilden sich neue Mehrheiten: https://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf
    Es gibt sicher einige wie Mohammed Ali Slim – und noch ist nicht von allen erkannt, dass durch sie ein Miteinander in Aufrichtigkeit wachsen könnte – das durch die Strenge des Islam, kein Jota der eigenen Positionen bis zum Weltenende verlassen zu dürfen, jedoch verhindert wird.

    • Neben Warner erlaube ich mir noch den Hinweis auf die leider schon 2010 verstorbene Islam-Kritikerin Hiltrud Schröter und ihr ebenso lesenswertes wie hervorragend recherchiertes Werk: Das Gesetz Allahs. Menschenrechte, Geschlecht, Islam und Christentum, Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Taunus 2007; u.a. – noch – über booklooker.de für kleines Geld antiquarisch zu beziehen. Ich habe das Buch vor Jahren geradezu ‚verschlungen‘! Dass Mohammed Ali Slim Mut bewiesen hat und noch beweist, sollte uns allerdings nicht blind machen für die Tatsache, dass er eine winzige Gruppe innerhalb des Islam repräsentiert. Einer überschaubaren Schar von Dissidenten stehen dabei gut zwei Milliarden Muslime gegenüber, die über die Person sowie elementare (realiter den vielfach missverstandenen Lehren des Alten Testaments nachempfundene) ‚Einsichten‘ ihres Religionsstifters und teilweise auch die ehernen Grundlagen der Scharia nicht mit sich verhandeln lassen dürften. Wie soll ein auf absolute Statik hin angelegtes und im frühen Mittelalter hängengebliebenes Weltbild mit seinem völlig irren Anspruch universaler Geltung denn mit dynamischen Gesellschaftsentwürfen u.a. europäischer Prägung in Einklang zu bringen sein? „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“! (Goethe).

  10. tj,der junge Mann wuchs eindeutig in einer „total integrierten“ Familie lieber Deutschtürken auf 🙂
    soviel zu den Mythen rund um die Einwanderung und Anpassung dieser Gruppen…
    4 Onkels übernehmen die „Rechtweisung“ per Messer im Wohnzimmer…der junge Mann war schon mit 9 indoktriniert und Papa war Hauptredner in Offenburg.
    wäre das eine deutsche Geschichte,waere das eine NPD Familie mit Wurzeln pre-45
    das mit den jüdischen Schützern wirkt seltsam konstruiert,aber gut,Wunder gibt es wohl immer wieder

  11. Würde ein Bio-Deutscher Christ das gleiche tun, hätte er nicht nur Probleme mit dem Islam. Er würde sofort auch als Nazi, Rassist und Islamfeindlich gelten. Die Frage ist: „Wieviele sind wie Mohammed und wieviele sind die anderen?“. Respekt und Dank für seinen Mut und gleiches auch für die jüdische Community. Auch wenn dieses Zeichen, wohl leider wieder weitgehend ungehört verhallen wird. Ob diese Regierung nun aus Sorglosigkeit, Naivität oder sogar Absicht diese Gefahr ständig und ungehemmt weiter erhöht und verleugnet, spielt da auch keine Rolle. Sie ist für all das was geschieht mit verantwortlich.

    • Je besser gebildet, desto besser die Aussichten, mit Hilfe des eigenen Denkens aus dem Konstrukt aussteigen zu können.
      Die hier einreisen sind vielfach Analphabeten – da ist mit einer „Auseinandersetzung“ mit der Ideologie nicht zu rechnen. Man bleibt vielfach in der Dualität haram – halal, wie vorgeschrieben, haften.

  12. Wie kann er immer noch gläubiger Moslem sein, wenn seine Glaubenbrüder ihm nach dem Leben trachten? Er sieht immer noch nicht ein, dass es islamische Religion als solche ist, die das Problem darstellt. Und es nicht etwa um eine falsche Auslegung der Religion geht.
    Auch seine Abwendung vom Antisemitismus hat erst jetzt stattgefunden, wo ihm Juden Unterstützung gewähren. D.h. als er sich zur Bundeswehr gemeldet hat, steckte der Antisemitismus denn noch in ihm drin?
    Gerne will ich aber jedem eine Chance geben. Aber er muss sich dann auch vom Islam loslösen. Dass er immer noch gläubiger Moslem ist, nützt ihm ja auch nichts, wenn seine vier Onkels mit dem Messer auf der Matte stehen.

  13. Sehr geehrter Herr Slim, sehr geehrter Herr Putz,
    Vielen Dank für dieses Gespräch. Sie beide haben gezeigt, dass es möglich ist, beides zu sein – gläubiger Muslim und loyaler Bürger eines westlichen Staates.
    Was Herr Slim gemacht hat, ist sehr mutig und vor allem ein Beispiel, wie man sein mitgegebenes Erbe reformieren kann – mit kritischen Nachfragen und eigener Meinung.
    Ich würde mir wünschen, mehr junge Menschen würden sich Gedanken machen, in welcher Gesellschaft sie leben wollen – was ist individuell, was ist unsere gemeinsame Grundlage.
    Ich wünschen Herrn Slim alles Gute.

    • Herr Slim ist im islamischen Sinne kein Gläubiger mehr, er ist ein Apostat, daher auch die Behandlung durch andere gläubigere Muslime. Diese werden durch Allah im Paradies belohnt werden.

      • Lassen Sie doch Herrn Slim sich selbst einzuordnen. Wer sagt, dass wir von Außen besser verstehen, was er ist oder tut?
        Haben Sie schon Ihrer Religion oder Kultur entsagen müssen?
        Wieso lassen wir jeden sein Geschlecht auswählen aber bei Muslimen meinen wir genau zu wissen, wie weit die Bandbreite geht?

  14. Was ich da lese, kommt mir persönlich sehr bekannt vor.
    Und ich bin nicht mal Moslem.
    Der Gruppendruck in der islamischen Gemeinde ist enorm und wird gezielt von den streng hierarchischen Machtstrukturen nach unten weitergegeben.
    Der Koran dient dabei der Disziplinierung und Gleichschaltung der Gemeinde.
    Wer da ausschert, wird genötigt, bedroht und nicht selten umgebracht.
    Teils passiert dies sogar durch professionelle „Hit-Teams“ , die nach Deutschland aus dem Ausland eingeflogen werden. Wer das Wort „Hit-Team“ nicht kennt, kennt das Wort „Hitman“ vielleicht. Gemeint ist ein professioneller Killer.
    Das Problem wird von der normalen Polizei nicht wirklich erkannt und zunächst stiefmütterlich behandelt, bis es entweder zu spät ist, oder der Druck aus einem anderen Bereich steigt, wo man etwas mehr Sachkenntnis zu dem Thema vorweisen kann. Das sorgt aber für eine gehörige Verzögerung und nicht selten zum Einknicken oder eben Ableben derer, die aus der Reihe tanzen.
    Es braucht zwingend eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit und des Politik- wie auch Polizeiapparates, was hier im Hintergrund abläuft.
    Das sind hochgradig staatsgefährdende Aktivitäten, die die Souveränität Deutschlands untergraben und nach und nach unsere individuelle Freiheit aushebeln. Das ist nach geltender deutscher Rechtslage bereits grob rechtswidrig, wird aber kaum wahrgenommen und deshalb auch nicht richtig gekontert.
    Dass die Juden bzw. die Israelis da nicht so träge reagieren und schnell helfen, hat einen einfachen Grund: Sie sind an dem Problem viel näher dran, kennen es seit Jahrzehnten und können angemessen und vor allem effizient damit umgehen. Davon sollten wir uns dringend eine Scheibe abschneiden.

    • Um das Problem der Muslime und deren Gruppendrucks zu erkennen, muss man sich eingestehen, dass diese Community anderen Regeln folgt als die deutsche Gesellschaft. Daran scheitert es – es ist nicht gewünscht, Unterschiede zu erkennen um zu benennen.

  15. Ein mutiger Mann mit vernünftigen Vorstellungen wird nun von vielen Vertretern seiner Religion gejagt, um ihn zu erlegen. Was muss denn noch geschehen, um zu verdeutlichen, dass der von einer überwältigenden Mehrheit praktizierte Islam völlig inkompatibel mit modernen Gesellschaftsformen ist ?

    • Die Einreise von jungen Männern geht weiter. Tag für Tag. Orban sagt, dass dieses Jahr dem 2015 ähneln wird.
      2015 wurden in Deutschland 2.016.241 Einreisende registriert. Und schon damals war klar, dass wir mit dem, was uns da ins Land gesetzt wird, niemals zurecht kommen werden können.
      Mohammed Ali Slim ist intelligent und hat das Lernen gelernt.
      Die Meisten, die ohne Ausweis, ohne Prüfung über unsere Grenzen kommen, sind Analphabeten und vielfach vom Islam indoktriniert. Die kommen aus dem Konstrukt so wenig raus wie von Scientologen in ihr Dickicht gezogene Menschen – die vielfach vorher doch in den Genuss westliche Werte wie Erziehung gekommen waren.
      Die Bevölkerung in Deutschland soll inzwischen 86 Millionen Menschen betragen. Auf wie viel wird man den Anteil von Moslems und weiter, solcher uns gefährlicher Moslems schätzen müssen?

  16. Ein gläubiger Moslem zeigt weder eine Mohammed-Karikatur noch kämpft er gegen Antisemitismus. Denn wenn er das tut, kann er kein gläubiger Moslem sein. Wenn man dem Koran folgt.

    • Seien Sie bitte nicht so streng.
      Wie viele bezeichnen sich als Christen, obwohl sie nur rudimentär den Glauben ausüben?
      Wir sollten es begrüßen, dass hier wenigstens jemand auf dem Weg ist, den tratidionel in der Familie überlieferten Islam an das heutige Leben anzupassen.
      Finden Sie nicht, dass es wünschenswert wäre, die spirituellen Aspekte einer Religion zu behalten, ohne den Widerspruch zwischen den Gläubigen und Ungläubigen zu praktizieren? Finden Sie es nicht wünschenswert, gewisse Teile als das historische Erbe zu behandeln und sie in der Vergangenheit zurückzulassen?

      • Es geht um die Freiheit.
        Luther schrieb „Von der Freiheit eines Christenmenschen“. Die Aufklärung hat uns das Leben gebracht, das wir hier inzwischen alle führen dürfen.
        .
        Hingegen:
        Ein Moslemmensch ist nicht frei!
        Ein Moslemmensch hat nicht die Freiheit, eine Karikatur zu zeigen.
        Ein Moslemmensch hat nicht die Freiheit, sich zu entscheiden, wie er den Islam leben will. Bei allfälligen Fragen bittet er den Imam um Antwort und bekommt eine Fatwa, die er dann befolgt.
        Ein Moslemmensch hat nicht die Freiheit, die „Religion“ in die er hinein geboren ist, zu verlassen.
        Moslems sind mit Geburt unterworfen und sollen sich niemals aus dem Konstrukt befreien können.
        Befreien können sie sich auf die Art, wie Mohammed Ali Slim es begann – aber er ist damit in seiner „Religion“ Paria.

      • Sie haben absolut Recht, aber Freiheit wird nicht über Nacht erkämpft. Wir sehen einen ersten Schritt in Richtung der Befreiung. Es braucht Zeit, bis man einen Begriff für diesen Zustand findet – sakulär und kritisch während man gleichzeitig an einigen islamischen Lehren doch hängt.
        Es braucht Zeit. Lassen Sie uns einfach hoffen, dass es besser wird und Muslime einen Weg finden, ihrer Religion wirklich privat zu leben, ohne Widerspruch zur Gesellschaft.

      • Das Konstrukt sieht Reformation nicht vor. Und jeder einzelne, der damit bei sich beginnt, nicht einmal andere missionieren möchte, wird als Gefahr für das Gesamtsystem erkannt und man versucht, ihn zu eliminieren. Siehe Rushdie.
        Die Sache mit „Haus des Krieges“ und „Haus des Islam“ kennen Sie? „Der arabische Begriff dār al-Harb دار الحرب dār al-harb, DMG dāru l-ḥarb heißt wörtlich übersetzt „Haus des Krieges“ oder „Gebiet des Krieges“ und bezeichnet alle Gebiete der Welt, in denen der Islam nicht Staatsreligion ist, die kein Dār-al-ahd sind. Die Bewohner der Dār al-Harb sind die Ḥarbīs, für die eigene rechtliche Bestimmungen gelten. Weitestgehend mit gleicher Bedeutung wie Dār al-Harb wird auch der Begriff Dār al-Kufr, wörtlich „Gebiet des Unglaubens“ gebraucht. Im Gegensatz dazu werden Gebiete mit dem Islam als Staatsreligion Dār al-Islām genannt. Der Begriff taucht nicht im Koran auf, sondern geht Yusuf al-Qaradawi zufolge auf den Begründer der hanafitischen Rechtsschule, den islamischen Rechtsgelehrten Abu Hanifa (699–767), zurück.“ wiki
        Sie sind dabei, die Umma auf der ganzen Welt einzurichten.

  17. Ich kenne den Islam sehr gut und mir ist unbegreiflich wie man ihm weiter anhängen kann, obwohl man die extremen Probleme erkennt, die er verursacht. Was eigentlich nicht schwer ist. Aber Frau Ates und Herr Khorchide sind ja auch so drauf. Der Mensch ist offenbar zu allem fähig, auch den größten Widersprüchen.
    Im Vergleich mit anderen Religion oder Humanismus schneidet der Islam auch auf der begrifflichen Ebene viel schlechter ab. Es geht ihm so gut wie gar nicht um Liebe. Boualem Sensal sagte sogar, dass die Liebe das ist, was der Islam bekämpft. Der einzige Grund warum man als kritischer Geist im Islam bleibt, scheint mir eine unüberwindliche Angst vor der Hölle, die es ja vielleicht doch gibt. Aber nein, es gibt sie nicht. Außer der, die wir selbst hier mit unseren Köpfen schaffen.

    • Auch das Christentum hat eine üble Geschichte. Von „Liebe“, war da im Verlauf der Jahrhunderte auch nicht viel zu sehen. Solange es keinem schadet, soll doch jeder glauben was er will. Warum, sollte er also nicht für einen anderen Islam kämpfen?

      • Diese Freiheit, zu glauben, was er will, besteht im Islam eben nicht!
        „There is no tolerance in Islam. Stop making up ‚religion of peace‘. Islam shows tolerance only if he converts to islam or obeys my sword and pays tribute money (jizya)“ https://twitter.com/reddit_exmuslim/status/1491428901243199488

      • Der junge Mann, hat sich doch genau diese Freiheit genommen und über Sinn und Unsinn vieler Dinge nachgedacht. Jeder hat die Möglichkeit seinen Glauben auf den Prüfstand zu stellen. Wäre das anders, würden die Christen heute noch auf Kreuzzug gehen und Hexen und Ketzer verbrennen. Es fehlt hier der Wille der religiösen Führer und der meist totalitären Herrschen in den islamischen Staaten. Mit dieser Religion und ihren Gesetzen, aus längst vergangenen Zeiten, lassen sich die Menschen noch leichter beherrschen.

    • Frau Ates ist Iman der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee – und braucht in Deutschland Polizeischutz wie Ahmed Mansour oder Hamed Abdel Samad – 24/7.
      Es gibt solche, die aus den eigenen Reihen verfolgt werden, weil sie eben nicht mittun, wenn die Schwertverse ausgelebt werden sollen. Lesen Sie über Sufis – die eine „mystische Form“ der Ideologie ganz anders leben, als es jemand macht, der beim IS gelandet ist.
      Islam heißt Unterwerfung.
      Der Punkt, der der Unterschied macht, ist wohl der, wenn sich jemand wie Mohammed Ali Slim fragt, was er aus seinem eigenen Leben machen möchte. Mit dieser Frage kann!!! er beginnen, sich aus dem ihm mit Geburt für immer aufgebürdeten Konstrukt zu lösen, das ihm alle „Ungläubigen“ als Feinde darstellt – und das eigene Gewissen entdecken:
      Koran, Sure 8 Vers 17: Nicht ihr habt sie getötet, sondern Allah hat sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen, und damit Er die Gläubigen einer schönen Prüfung von Ihm unterziehe. Gewiß, Allah ist Allhörend und Allwissend.
      Die Hölle, wie Sie es nennen, scheinen die eigenen „Brüder“, gar die eigenen Verwandten, die wie bei Faschisten nichts gelten lassen als das eigene indoktrinierte Konstrukt – und jeden „Ungläubigen“ gar alle, die aussteigen, aufgerufen sind zu verfolgen bis in den Tod.
      Auf Salman Rushdi liegt immer noch, nicht rücknehmbar, die Todesfatwa Khomenis – und welche haben inzwischen das Kopfgeld auf US$ 4.000.000.00 erhöht. https://de.wikipedia.org/wiki/Salman_Rushdie#Satanische_Verse_und_Todesurteil

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