Soll die FDP erklären, wofür sie in der Ampelregierung gut ist, fällt sofort das Stichwort Digitalisierung. Nutzen Sozialdemokraten „Solidarität“ als Exit-Begriff, um sich aus unangenehmen Diskussionen zu mogeln, ist es bei den Freidemokraten der „digitale Aufbruch“. Die Pläne hören sich gut an. Wäre da nicht die Realität, die den Deutschen so etwas wie das „Nachweisgesetz“ bringt.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Seit dieser Woche müssen Arbeitgeber dem Staat mehr Informationen über das Angestelltenverhältnis liefern. Sie müssen die Höhe des Lohns dokumentieren inklusive aller Sonderverdienste, den Arbeitsort und die Inhalte einer Tätigkeit. Das Arbeitsministerium offenbart dabei eine Schwäche, die es schon in der Pandemie gezeigt hat: Sein Bild von Arbeitsverhältnissen ist in den 50er Jahren stehengeblieben, als sich ein Arbeitnehmer um 8 Uhr ans Band gestellt hat und dieses bis 17 Uhr nur für einen Gang in die Kantine oder auf die Toilette verlassen hat. Dass sich Arbeitsverhältnisse in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts schwerer beschreiben lassen, hat das Arbeitsministerium schon in der Pandemie nicht verstanden.
Arbeitnehmer in komplexen Beschäftigungsverhältnissen mussten mogeln oder schätzen, wenn es in Anträgen zur Kurzarbeit darum ging, Arbeitszeiten festzulegen. Mit dem Nachweisgesetz beweist das Arbeitsministerium nun erneut, dass es in der digitalen Arbeitswelt nicht angekommen ist.
Das formale Verfahren, für das sich das Arbeitsministerium entschieden hat, könnte das nicht eindrucksvoller belegen: Die EU hat seine Mitglieder angehalten, digitale Dokumente im Arbeitsnachweis zuzulassen. Die Ampel schließt das ausdrücklich aus. Die Arbeitgeber müssen die Unterlagen schriftlich vorlegen. Per Hand unterschrieben. In der Pandemie galt das Fax-Gerät als das Symbol der deutschen digitalen Rückständigkeit. Das Arbeitsministium von Hubertus Heil (SPD) führt die deutsche Wirtschaft noch weiter zurück in die Vergangenheit.Die Angaben zum Arbeitsverhältnis müssen vorliegen, bevor ein Arbeitnehmer eine Stelle antritt. Noch bevor klar ist, wie ein Job sich in der digitalen Welt gestaltet, muss ein Unternehmen auf Papier dokumentieren, wann und wie lange der Arbeitnehmer was macht. Bei Verstößen muss das Unternehmen ein Bußgeld von bis zu 2000 Euro bezahlen. Für jeden Fall.
Die Bundestagsfraktion der Union spricht von einer „Blamage für Deutschland“. Die Ampel bremse die Digitalisierung aus. Statt die digitale Form zuzulassen, belege die Regierung diese nun mit Strafen: „Das kommt einem Digitalisierungsverbot gleich“, sagt der rechtspolitische Sprecher der Fraktion, Günter Krings. Die Unternehmer würden zusätzlich durch Verwaltungs-Aufwand belastet, für die Arbeitnehmer entstehe dadurch kein „Mehrwert“. Mit diesem „Bürokratiemonster“ hänge die Ampel Deutschland im internationalen Vergleich ab: „Während unsere europäischen Nachbarn die digitalen Möglichkeiten der Richtlinie ausschöpfen, entscheidet sich Deutschland für Stift, Papier und Bürokratieaufbau. Die Ampel-Regierung schreitet bei der Digitalisierung nicht voran, sondern zurück ins Zeitalter der Schreibmaschine.“
Nicht dem Staat, wie dieser Artikel fälschlich behauptet, sondern dem Arbeitnehmer muss der Arbeitgeber die Rahmenbedingungen des Arbeitsverhältnisses schriftlich übergeben. Die Auflistung der Vertragsbedingungen sind auch nur für den Arbeitnehmer gedacht, er muss sie keiner Behörde weiterreichen. Und der Arbeitgeber muss sie nicht für eine mögliche staatliche Kontrolle aufbewahren.
§2 Abs. 1 NachwG: „Der Arbeitgeber hat die wesentlichen Vertragsbedingungen des Arbeitsverhältnisses …zu unterzeichnen und dem Arbeitnehmer auszuhändigen.“
Genau dieses Vorgehen sollte aber eigentlich selbstverständlich sein. Wenn der Gesetzgeber nun extra ein neues Gesetz hierfür schafft, kann man schon einen tatsächlichen Bedarf unterstellen.
Sich im Artikel an „komplexen Beschäftigungsverhältnissen“ abzuarbeiten, geht auch völlig am Thema vorbei, schließlich wird im NachwG nur „eine kurze Charakterisierung oder Beschreibung der vom Arbeitnehmer zu leistenden Tätigkeit“ gefordert. Ich selbst bin Planungsingenieur im Wasserbau, und das muss als Charakterisierung ausreichen. Wenn hier in den Kommentaren (Magic) von 4 statt ursprünglich 1 Seite für eine „Niederschrift nach dem Nachweisgesetz“ gesprochen wird, handelt es sich wohl um eine Verwechslung mit der Datenschutzgrundverordnung.
Wer die drohende Abschaffung des Bargeldes und die elektronische Gesundheitsakte kritisch sieht, sollte auch den digitalen Arbeitsvertrag hinterfragen. Denn nur „der Nachweis der wesentlichen Vertragsbedingungen in elektronischer Form ist ausgeschlossen“, wie es im NachwG heißt.
Von einem „Bürokratiemonster“ kann also keine Rede sein, und die Erwähung von Schreibmaschinen und Digitalisierungsverbot ist in diesem Zusammenhang reine Polemik!
Unter deutschen Politikern:
„Denken, Sie sich was digitales aus.“
„Ich denke…“
„Warum brauchen Sie so lange?“
„Das muss grandios werden und Milliarden kosten.“
„Ah… Na dann. Und hat es was mit Autobahnbrücken zu tun?“
„Sie denken altmodisch. Natürlich nicht! Es darf auch nicht leicht zu bedienen sein. Jeder der es benutzt muss glauben, dass der hohe Preis gerechtfertigt ist und nur hochintelligente Leute können es richtig bedienen.“
„Und haben Sie was?“
„Ja. Wie wäre es mit einer digitalen Unterschrift?“
„Verstehe ich nicht.“
„Sehen Sie! Kein Mensch wird es verstehen können. Am Ende wird es keiner bedienen wollen. Wir setzen ganze Milliarden in den Sand!“
„Wow! Ein richtig europäisches Projekt.“
Und so ist es geschehen.
Digitalisierung bedeutete, man würde die allermeisten Beamten in den Ruhestand schicken müssen. Eine App würde sie ersetzen. Man könnte die Steuern und Abgaben auf ein absolutes Minimum bringen, wenn nicht gar abschaffen. Nur so. Falls sich jemand fragt, warum das in Deutschland nicht geht.
„Wir leben heute im besten Deutschland, dass wir jemals hatten!“ Diesen Spruch habe ich jetzt ausgedruckt an der Wand, am Kühlschrank und im Auto hängen – damit ich das nie vergesse! /Ironie:off
Und Digitalisierung – schön und gut. Aber gucken wir uns doch die Leute an, die dafür verantwortlich sind. Alleine die Personalie Dorothea Bär spricht Bände. Oder die neue grüne Referatsleiterin in München. Tatsächlich wäre Digitalisierung in Deutschland zumindest von der Herstellerseite her einfach. Mit SAP haben wir einen Weltmarktführer im Bereich der Digitalisierung. Microsoft bietet ähnliche Dienste. Aber woran scheitert es? Zunächst an nicht flächendeckendem, schnellem Internet. Tatsächlich rangieren in dem Bereiche diverse Länder der Dritten Welt vor uns und sogar ukrainische Flüchtlinge bemängeln dies! Hinzu kommt, dass bei uns Basics nicht klappen. Schon beim Bäcker oder Metzger ist digitale Bezahlung mit Karte oder Handy nicht möglich, in vielen Supermärkten steht – illegaler Weise – „Kartenzahlung ab 5 oder 10€“. Wer mal bei der Arbeitsagentur war, der erschreckt, wenn da im Internet Explorer (!) eine mit Javascript geschriebene Browser-Anwendung als Grundlage dient (Microsoft hat die letzten Reste des IE beerdigt und Java ist lange durch HTML5 beerbt), die Daten der Bürger zu erfassen. Das Finanzamt hat kleine Server, weil man offenbar denkt, die (diebische) ELSTER braucht kein großes Nest (für die, die das Wortspiel nicht verstehen: ELSTER heißt die Software des Finanzamt, was auch zur Abgabe der digitalen Steuererklärung verwendet wird, der Staat beklaut uns und Nest ist das Synonym für kleine und langsame Server). Für alles braucht mn Formulare, muss Daten, die den Behörden eigentlich bekannt sind, immer wieder erneuert angeben und so scheitert Deutschland am Merkel’schen Neuland. Aber – und dieses Argument wird schon sehr bald wieder ziehen – ist das auch gut so, dass wir die Amtsstuben nicht gelüftet und digitalisiert haben? Warum? Essentiell für all das ist Strom. Und den haben wir bald nicht mehr wie selbstverständlich. Ohne Strom keine IT und ohne IT keine Digitalisierung. Ganz alte Schreibmaschinen laufen ohne Strom… Wir werden dafür noch dankbar sein, wenn wir wieder für Bezugsmarken für Essen und Kleidung oder Brennholz anstehen….. Nicht vergessen! „Wir leben heute im besten Deutschland, dass es jemals gab!“
Man braucht sich nur die neue Erklärung zur Grundsteuer anzusehen, dann weiß man, wie weit die Digitalisierung in Deutschland ist. Dem Bürger werden Datenblätter übersendet, deren Inhalt er dann in den Computer eingeben muss, vorausgesetzt das System (ELSTER) stürzt nicht gerade wieder ab. Die Steuerbürger müssen Daten, die die Verwaltung ausnahmslos selbst besitzt, erneut in ein entsprechendes Erfassungssystem eingeben, da der Staat unfähig ist die Daten zu digitalisieren und die Behörden zu vernetzen. Wir werden von Idioten regiert, die uns ausbeuten, entrechten, fortlaufend moralisch belehren und gelegentlich pauschal beschimpfen. Wenn diese Deppenregierung wenigstens ein einziges Mal etwas auf die Reihe bekäme, wäre man ja schon ein wenig versöhnt. Dies ist aber leider nicht der Fall. Wir zahlen uns dumm und dämlich an Steuern und es wird uns eine Verwaltung präsentiert, die in den 1950er Jahren stehen geblieben ist. Früher wurde Deutschland weltweit für seine Effizienz bewundert. Heute sind wir die größte Lachnummer in der westlichen Welt.
Ich würde in naher Zukunft von elektrischen Schreibmaschinen abraten.
Richtig. Die mechanischen Schreibmaschinen funktionierten jahrzehntelang wunderbar. Ohne Strom !!! Sie sind bei einem Blackout immer noch funktionsfähig.
Von daher: zurück zur mechanischen Schreibmaschine.
Warum?
Dann müssen sich zwei Beamte mit der Maschine beschäftigen:
einer davon auf dem Hometrainer mit kräftigem Dynamo.
Da wird gar nichts gestoppt. Schließlich findet die überwältigende Mehrheit das alles absolut super.
Wie mir zu Ohren kam, hat die Schwampel Stehpulte und Ärmelschoner in Auftrag gegeben. Außerdem werden wieder Federn und Tinte (klimafreundlich) zum Einsatz kommen. Diesem klimafreundlichen und nachhaltigen Maßnahmenpaket gilt die Losung „Kein Gas, kein Strom wir sind autonom“ . Denn so, wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben !
In China soll schon eine deutsche Bestellung über 20 Millionen grüne Augenschirme eingegangen sein, die man ja beim Arbeiten an Stehpulten benötigt.
Deutschland reiht sich ein in die Gruppe der sogenannten Schwellenländer,
allerdings mit umgekehrter ideologisch bedingter Marschrichtung:
…zurück ins geistige und technische Mittelalter
Wir passen uns nur an an die, „die noch nicht so lange hier sind“.
Wer heute auf der sicheren Seite sein will hortet Kohlepapier und Farbbänder für Schteibmaschinen.
Noch besser sind Gänsekiele und Pergamentpapier sowie Tinte und feiner Sand zum Trocknen.
Nach den Worten Baerbocks in New York, wo sie sich gestern und vorgestern ungefragt zu China äußerte, müsste die FDP eigentlich sofort die Regierung verlassen.
Das wird uns Arbeitsplätze kosten !
Zurück zur Schreibmaschine.Dann können die Olympia Werke in Wilhelmshaven/Roffhausen ja wieder belebt werden.Bringt Zukunftssichere Arbeitsplätze:-):-)
Wobei die Schreibmaschine nicht wirklich fälschungssicher ist – kriminelle Arbeitgeber (die sind als Kapitalisten ja generalverdächtig) könnten heimlich Durchschlagpapier verwenden.
Ich plädiere darum für handschriftliche Ausfertigungen, wofür zwecks Lesbarkeit eine Schablone zu verwenden ist.
Wundert mich nicht. Nach über 30 Jahren Erfahrung kann ich sagen, es gibt keinen unfähigeren Mitgliedstaat als Deutschland. Es fängt bei den « nationalen Experten » an, die in Abteilungen der EU-Kommission befristet arbeiten können, vom Mitgliedstaat aber bezahlt werden und eine Aufwandsentschädigung bekommen. Gibt es kaum aus Deutschland, kosten ja nur den Staat und sind dann in Brüssel. Andere Staaten machen hiervon fleissig Gebrauch, hört man doch dort das Gras wachsen und kann frühzeitig entgegensteuern. Nachwuchsförderung ? Fehlanzeige. Karrierepolitik ? Ebenso. Der grösste Mitgliedstaat steckt, was die Stellen betrifft, anteilig zurück. In Frankreich läuft das so : zukünftige Spitzenkräfte sind ein paar Jahre in strategisch wichtigen Abteilungen, dann ein paar Jahre in Paris – Europaabteilung, Ministerkabinette… dann in hohen Posten zurück… Mit der Salbung von vdL (die Frau mit der Löschtaste) hat Merkel nicht nur Lagarde bei der European Bad Bank akzeptiert, sondern die Möglichkeit vergeigt, einen starken deutschen Kommissar zu nominieren, denn ein Präsident kann sich nicht voll für sein Herkuftsland einsetzen. VdL hat zudem ihre treuesten ins Kabinett mitgenommen. Fremdkörper.
Deutschland wizz its truuh Juropiään Gawament (Bockbaer bei ihrem Antritt) ist unter den Top 3 der Vertragsverletzer ; man beschliesst mit, oft ohne durchzublicken und nutzt dann auch nicht die Margen, die das EU-Recht mitunter bietet. Beispiele : Sven Giegolds EU-Datenschutz, in Deutschland surreal umgesetzt – siehe Aufsuchen eines Arztes. Man schreit laut über die Kindergeldgesetzgebung, die auf Zeiten der 6 Mitgliedstaaten zurückgeht, in der Disparitäten nicht sehr relevant waren. Würde man die Freizügigkeit so auslegen wie der EU-Vertrag es vorsieht (Eigenmittel, Job oder Job nach kurzer Zeit), dann gäbe es keine « Armutsimmigration » und daher auch kein Kindergeldbedarf. Beispiel MUFL und Familienzuzug. Der Asylantrag ist an der Aussengrenze zu stellen ; Deutschlands EU-Aussengrenzen sind die Flughäfen – full stop. Aber man lädt ja jeden sowieso ein – keine MUFL – kein Familiennachzug….Und so geht es endlos weiter. Man ruft blöd nach Mehrheitsentscheidungen, mault bereits, wenn die Kernkraft als nachhaltig gilt…Mehrheitsentscheidungen wären herrlich in den Bereichen Asyl und Energiepolitik.
Deckt sich mit meinen Erfahrungen in der EU, wir sind ideologisch verbrämt und organisatorisch drittklassig. Wir können nur Geld geben!
Nun aber wird selbst die hiesige Industrie, und dabei ganz besonders der Mittelstand, mehr oder weniger in die Knie gehen. Bin mal gespannt, wie die Minderleister das auffangen wollen (Steuern und Abgaben, Vermögensabgabe…) den reorganisieren, Einsparungen, Leistung gegen andere durchsetzen (genannt Wettbewerb) kannte man in der Büllerbü-Welt der dt. Politik 20 Jahre nicht.
Mir gefällt das. Als einer der wenigen Schreibmaschinensammler kommt jetzt meine große Zeit. Ich habe einige zu verkaufen. Auf und zurück ins 20. Jahrhundert.
Nordamerika, und viele andere Staaten hatten die Schreibmaschine in den 90er Jahren ad acta gelegt, und das am Anfang des Jahrzehnts.
Also das letzte Drittel des 20. Jahrhunderts finde ich da gar nicht schlecht. In wenigen Jahren, wenn dieses Land intellektuell und wohlstandsmäßig wieder ganz unten angekommen ist, wird das ein völlig unerreichbarer Traum sein.
Die „Niederschrift nach dem Nachweisgesetz“ bestand in meinem Betrieb bislang aus einer Seite. Seit dem 1.8. sind das vier Seiten. Da unsere Arbeitsplatzdrucker nur einseitig können und der Preis von Druckerpapier sich innerhalb eines Jahres verdoppelt hat, verzehnfacht die grandiose Neuregelung die Kosten für diesen Vorgang. ?
Hab noch einen zum Leuchtturmprojekt „Digitalisierung“: Seit vier Jahren sind unsere Personalakte digital zu führen. Da aber alle Personalvorgänge noch immer papiergebunden sind, läuft das folgendermaßen: Vorgang zwei Mal ausdrucken, eine Ausfertigung aushändigen. Zweite Ausfertigung scannen und in die digitale Personalakte prokeln. Papier danach „zur Qualitätssicherung“ drei Monate aufbewahren und nach exakt dieser Frist schreddern. Wenn’s nicht so irre wäre, müsste man schallend lachen…
nunja,wir hatten da schon in den 80ern JD’s für jeden einzelnen Postenbereich und Position in IHC-Hotelküchen zur Hand…schön allgemein gehalten,damit alles flexibel war.
Wird sich doch bei all den „komplexen“ Start-up oder Medienkonglomeraten auch jemand finden,der ne „Job Description“ von einem anderen Unternehmen kopieren und zurecht deichseln kann,oder?
Kein Hexenwerk …nur das mit der Papierwut ist eben typisch deutsch
Die Union hat mehr als ein Jahrzehnt Zeit verstreichen lassen. Industrie 4.0, Verwaltung 2.0, Digitale Kommunalverwaltung. Alles sinnentleerte Lippenbekenntnisse und dümmliche Worthülsen. Willig spielen MSM und der ÖRR-Pay-TV den Multiplikator und hinterfragen dabei nichts.
Elektronische Gesundheitsakte, Telematikinfrastruktur mit 130.000 Arztpraxen und Kliniken. Weil die digitalen Zertifikate der Router ablaufen, versuchen Anbieter, die Router durch neue HArdware zu ersetzen, obwohl dies m. E. nicht notwendig ist und es vermutlich mit einem Austausch zweier SIM Karten (genau: gSMC-Ks) getan wäre. Die z. Zt. veranschlagten Kosten belaufen sich auf über acht Mrd. Euro.
Kein Versicherungsnehmer wird je für dieses Geld eine Behandlung bekommen, denn dann muss plötzlich wieder gespart werden, da das Geld nicht reicht.
Ja, in vielen Fällen bringt Digitalisierung vor allem Mehraufwand – für einen zweifelhaften Nutzen. Für kleine Praxen wird es schwierig, da mitzuspielen.
Ich habe heute erstmals versucht, die nach einem VerfG-Urteil nötige neue Grundsteuerer-Feststellungsklärung auszufüllen. Mein Eindruck ist, dass der Gesetzgeber hier den Bürgern typische Beamtenaufgaben aufdrückt. Man lässt sie Daten zusammensuchen und überprüfen (wie denn bitte???), die eigentlich sämtlich in der Verwaltung vorhanden sind – wenn auch nicht digital. Man wirft in den Beschreibungen und Formularen mit Begriffen um sich, mit denen ich – immerhin seit fast 30 Jahren (nebenbei) Vermieter – noch nie etwas zu tun hatte.
Haben die Herren Richter keinen Gedanken darauf verschwendet, welche Lawine an Kosten und Mühen auf den verschiedensten Ebenen sie mit ihrem Urteil lostreten? Und die Steuerberater werden sich an diesen Erklärungen dumm und dämlich verdienen.Aber darauf kommt es ja nicht an: Fiat justitia et pereat mundus.
In Deutschland ist jede Hundehütte baugenehmigungspflichtig und jemand muss dann noch kommen, um den fertig gestellte Hütte abzunehmen.
Mir kann niemand erzählen, man hätte die Daten nicht. Man ist nur zu faul, alle Archive und Grundbücher und Immobilienregister zu digitalisieren und dann die Daten zusammen zu fassen. Und natürlich gibt es auch keine digitale Infrastruktur.
Die sind bereits seit einigen Jahren vollständig digitalisiert. Zu erheblichen Teilen können sie die sogar online abfragen. Die Deppen kriegen das aber trotzdem nicht hin.
Ich hätte da noch eine nette Story:
Beim Zensus haben 6 Bundesländer darauf bestanden, dass die Erhebungsbeauftragten die Befragungen mit dem Tablet machen durften. 10 Bundesländer arbeiten nach wie vor mit Papier und Stift. Soweit so schlecht. Nun müssen die Daten ja alle zusammen in die Datenbank des Bundes. Dafür hätte es eine Schnittstelle gebraucht, zwischen Ländern und Bund. so etwas kostet Geld – daran wurde selbstverständlich gespart.
Deshalb sitzen nun in 6 Bundesländern Angestellte und/oder Aushilfen auf den Ämtern, die erhalten ausgedruckte CSV-Files die sie dann wieder händisch in den Bundescomputer eingeben.
So etwas dauert natürlich, das muss zudem hinterher gründlich geprüft werden. Und erst danach, irgendwann im November, erhalten dann die Erhebungsbeauftragten die versprochene Aufwandsentschädigung. Wobei diese auch das Porto für die Benachrichtigungsbriefe enthält, die die Erhebungsbeauftragten aus eigener Tasche bezahlen mussten.
Deutschland im Jahre 2022
Das Zeitalter der Schreibmaschine war so schlecht nicht. Keine Fake News in Sozialen Medien, keine Shit Storms, keine Ablenkung von Spielen, kein Stromverbrauch für Server, keine nutzlose Informationsflut.
Natürlich: Es gab früher keine Falschmeldungen in der Zeitung oder in der Glotze, keine Sportveranstaltungen oder Volksmusik zur Sedierung der Massen, und der Stromverbrauch von Kühlschrank oder Gefriertruhe war gegenüber heute minimal… Wenn Sie mit moderner Technik überfordert sind, meiden Sie sie diese am besten, aber überlassen Sie es bitte anderen, damit zurechtzukommen.
Schauen Sie sich die Vitas der Abgeordneten und Minister an – selten werden Sie eine Qualifikation finden, mit der man in der freien Wirtschaft sein Geld verdienen kann, aber alle Mal als Politiker. Wundert es wirklich, dass diese Herrschaften einen solchen Irrsinn verzapfen? Hinzu kommt die Unsicherheit des Nichtskönners, der sich nur sicher fühlt, wenn er kontrolliert. Dieser Bundestag und diese Regierung können doch noch nicht einmal ein Dorf verwalten!
Dieses Argument wird immer wieder gebracht und ist sowas von dämlich. In der Politik musste nichts können und verdienst dramatisch besser als in der „freien“ Wirtschaft.
Das gilt inzwischen auch fast im gesamten öffentlichen Dienst. Wenn man da alle Leistungen (insbesondere auch die Altersversorgung, Regelungen im Krankheitsfall, etc) einrechnet muss man sagen: Wer in der „freien“ Wirtschaft arbeitet ist ein Idiot.
P.S. Ich gehöre auch zu diesen Idioten. Manchmal macht man halt schwere Fehler im Leben. Viele jüngere Kollegen sind übrigens in den Staatsdienst gewechselt. Bereut hat das keiner.
Da waren doch die legendären Schildbürger Waisenknaben im Vergleich zum aktuellen Politikbetrieb.
Das „Problem“ ist nicht die Umsetung des „Nachweisgesetzes“, sondern das Gesetz als solches: Das hat mit der „Freiheitlichen Deokratischen Grundordnung“ nichts mehr gemein. Das ist eine durch und durch kommunistische Direktive, die man aus Zeiten der „Planwirtschaft“ kennt. Die hier erhobenen Daten gehen den Staat nichts an. Warum wehren sich die Arbeitgeberverbände nicht? Ist deren Führung bereits komplett von den NWO-Granden (Klaus S. etc.) eingenordet worden? Unfassbar…
Ist das nicht auf dem Foto der Berliner Künstler Thierry?! 70er Jahre – als die 68er noch kulturell etwas zu bieten hatten.
„Digital first, Bedenken sekond“ – war da nicht mal was? Wenn die FDP diesen Schwachsinn in der Ampel mitträgt, kann man sie echt vergessen …
Gesundheitshinweis: Bevor Sie weiterlesen, nehmen Sie bitte Platz.
1986 in Deutschland. Ich entschied mich für meine berufliche Tätigkeiten zur Anschaffung eines Notebooks (damals Portable genannt, es gab noch keine Laptops/Notebooks), dass zwei 3.5″ FDD und mit einem klappbaren LCD ausgestattet war. Um zu verhindern, dass Spiele-PC steuermindernd geltend gemacht werden, verschickte das zuständige FA damals einen Fragebogen in gelb, vier Seiten bzw. DIN A3 gefaltet, beidseitig bedruckt. Es waren Fragen zum Zweck/Bedarf usw. zu beantworten. Die Währung war in DEM. Das Formular lies sich damals kaum in eine Schreibmaschine spannen, da es DIN A3 gefaltet.
FFD – Fuer 34 Jahre Fast Forward.
2020 in Deutschland. Ich habe ELSTER. Ich benötigte neben meinem Laptop ein weiteres Laptop, um u. A. dem Tracking- und Fingerprinting-Technologien bei meinen Recherchen zu entkommen, da die Virtualisierung (in einer VM) leider nicht mehr ausreichte.
Ich erhielt Post vom zuständigen FA. Genau, Sie ahnen es. Ein Fragebogen in DIN A3 sollte ausgefüllt werden. Gefaltet, beidseitig bedruckt. Er sah noch genauso aus, wie ich ihn seit 1986 in Erinnerung habe. Die Währung ist jetzt EUR.
Was geht das übrhaupt den Staat an? Ich bin eigentlich froh, wenn diese Ungerlagen NICHT digitalisiert sind. Dann haben wir noch etwas Pause, bevor die allumfassende Überwachung zuschlägt.
Vielleicht war das der Hintergedanke der FDP.
Vor ca 30 Jahren nahm ich meine kleine Tochter, damals 4, mit in eine Amtsstube. Das erste Mal in ihrem Leben sah sie eine mechanische Schreibmaschine, und beide Eltern arbeiteten im IT-Bereich. Fasziniert flüsterte sie mir zu: „Was ist das?“. Ich erklärte ihr, das sei wie ein Drucker ohne Rechner. Man müsse jedes Zeichen einzeln eingeben und könne es nachträglich nicht korrigieren oder bearbeiten. Dafür würde dieses Gerät keinen Strom benötigen.
Vielleicht ist es das, was diese Maschine wieder zeitgemäß für dieses Land erscheinen lässt.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Apparatschik zu neuem Leben erwacht ist. In der ehemaligen Demokratie Bundesrepublik Deutschland wäre das gar nicht möglich gewesen. Aber die Sozialisten in Brüssel und Berlin lassen das Wasser bergauf fließen. Wetten? Dem Wahnsinn näher als dem Tod!
Muss das Bundestagspräsidium dann auch über die Arbeitsleistung der Abgeordneten Auskunft geben? Schriftlich und von KGE unterschrieben.
Ich vermute, das wären dann relativ karge Schriftstücke.
Im übrigen, was erlaubt sich eigentlich dieser übergriffige sozialistische Staat, Auskunft über die Arbeitsinhalte in Privatunternehmen einzufordern, das geht ihn einen Sche… an.
Die sollen zuerst mal schauen, dass sie einen Überblick darüber bekommen, was in staatlichen Behörden so geschafft wird, ich denke da aus eigener Erfahrung zum Beispiel an Finanzämter und Nachlassgerichte.
Ohne Arbeit in Deutschland zu leben wird einfacher. Mit und von Arbeit in Deutschland zu leben wird schwieriger. Anderen Arbeit zu geben wird immer komplizierter. Es ist ein Kampf gegen linksgrüne Windmühlen und Willkür aus Brüssel, aber wir machen ja fleißig mit. Jedes noch so sinnlose Gesetz wird maximal kurz kommentiert, aber ohne Widerrede umgesetzt.
Irgendwie dann doch auch wieder konsequent. Wenn die Grünen und selbst Lindner die Gaskraftwerke zur Stromerzeugung abschalten wollen, dann werden die Stromausfälle auch schon mal die digitale Verarbeitung treffen.
Bevor durch die Energiepolitik der Ampelkoalition die Daten dann futsch sind, geht man dann doch besser in die Siebziger zur mechanischen Schreibmaschine zurück. Einen Vorteil hat es ja, mit Papier wird die Überwachung der Bürger immer schwieriger.
Wenn es nicht so traurig wäre… Wann und was kriegt dieses Land eigentlich noch auf die Reihe? Außer Steuern eintreiben natürlich.
Es fehlen einem die Worte über diesen Irrsinn.
„…. sodass die Unternehmen in der Verwaltung entlastet werden.“. Ich lach mich krank – gilt bestimmt auch für die Minijobs im Haushalt, damit auch ja die geplante Summe an Bußgeldern zusammen kommt.
Unternehmertum lohnt sich in Deutschland schlichtweg nicht.
Sie legen Dir jeden erdenklichen Stein in den Weg und machen Investitionen immer unattraktiver, nerven dich mit unnützem Papierkram, sowie immer neuen Bestimmung, um ihrer selbst Willen. Leute einzustellen ist auch ein Graus, denn unter dem Vorwand des Arbeitnehmerschutzes verhindern sie aktiv, dass Du Leute einstellst, wenn Du sie gerade brauchen kannst. Es geht um Kontrolle und reinregieren, in die Privatwirtschaft. Und solltest du trotzdem erfolgreich sein, greifen sie Dir so tief wie möglich in die Tasche, damit du bloß nicht zu unabhängig vom Nanny Staat wirst. Als Dank für die hohen Abgaben und Zusatzkosten musst du dich noch beschimpfen lassen. Zumeist von linksgrünen Nichtsnutz*Innen, die noch keinen Rag wertschöpfend gearbeitet haben. Persönlich freue ich mich über jedes Unternehmen und jede Unternehmung, die dieses traurigen Ort verlässt und den Leuten ihre Macht entzieht und ihr Spielgeld. Die denken nämlich, es wächst auf Bäumen.
Bitte die Kernfrage nicht vergessen: Was wollen EU oder Staat mit diesen Informationen? Datenfriedhöfe anlegen, Papierberge bauen?
Steuern eintreiben und Fünfjahrespläne basteln. Und unternehmerisches Handeln ohne eigene große Rechts- und Personalabteilung, externe Wirtschaftsprüfer und Lohnbuchhaltung zu verunmöglichen.
Sie wollen Stellen schaffen. Wenn schon keiner mehr produktiv arbeitet, dann muß das verwaltet werden und dafür braucht’s neue Beamte und für diese neuen Beamten neue Vorgesetzenstellen und für die dann neue Kommunikationsbeauftragte und Genderbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte und natürlich: Arbeitskreise; und weil die nicht weiter wissen: externe Berater. Und die kommen aus dem Umfeld der jeweils Regierenden. Also ist für alle gesorgt und die Arbeitslosenrate geht gegen Null. Arbeiten ja alle auf der Behörde.
jegliche „Zusatzboni/Einkünfte“ erfassen,sind „geldwerter“ Vorteil!
und JD’s kommen aus den USA und alles,was von da kommt,wird begeistert nachgeäfft ohne nach zu denken