Mit der Entscheidung des EZB-Rats vom 21. Juli 2022, die Zinsen um sogar 0,5 Prozent zu erhöhen, versuchte Christine Lagarde die Fehler der Vergangenheit zu relativieren und ihren guten Willen zu demonstrieren, nunmehr die Inflation auch zinspolitisch rigoros zu bekämpfen. Dies wird ihr nicht gelingen, denn die EZB bewegt sich seit geraumer Zeit hinter der Zinskurve und hechelt der Inflation nur noch hinterher. Ihre Entscheidung für einen ersten Zinsschritt in Höhe von 50 Basispunkten dürfte daher auch nur als ein Bemühen um Sedierung des immer kritischer werdenden Fachpublikums anzusehen sein. Intern darf man vermuten, dass man den Kritikern der laschen Geldpolitik ihr Ja zum „Transmission Protection“ Instrument dadurch abgerungen hat.
Denn die einstimmige Entscheidung des EZB-Rates, ein „Transmission Protection“ Instrument (TIP) einzuführen, ist die eigentlich Zäsur, über die die Medien wenig berichten. Unter dem Vorwand, die Transmission der Geldpolitik sicherzustellen, sollen mit diesem Ad-hoc-Aufkaufprogramm insbesondere in den Staatsschuldenmärkten solche Länder gestützt werden, die sich „ungerechtfertigten“ Zinserhöhungen gegenüber sehen.
EZB-Chefin Lagarde erklärt ihr geldpolitisches Unwissen – oder täuscht sie uns einfach?
Mit dem TPI ist die EZB definitiv und für alle Welt sichtbar aus dem Maastricht-Modell ausgestiegen. Die Disziplinierung von Schuldnerstaaten durch die Märkte ist damit beendet und eine englische Wochenzeitschrift titelt zutreffend, dies sei ein EZB-Masterplan, um die Märkte zu manipulieren. Dies ist angesichts der Ungeniertheit, mit der Lagarde sich im Widerspruch zu auch grundlegenden Regeln der EU-Verträge setzt, fast noch harmlos formuliert. Dass aus der Bundesbank und auch aus anderen stabilitätspolitisch ähnlich orientierten Zentralbanken des Euro-Systems gar kein Widerspruch zum TPI kommt, lässt Schlimmstes befürchten. Obschon Christine Lagarde ihre fachlichen Defizite kaum noch verheimlichen kann, scheint sie das manipulative Geschick zu haben – getragen von den Hochschuldenländern –, ihre Kollegen aus den Niederlanden, Österreich, Deutschland, Finnland an die Wand zu spielen.
Jedenfalls scheint die Öffentlichkeit das vergessen zu haben, was die EZB-Präsidentin am 12. März 2020 erklärt hatte:
„Es ist nicht unsere Aufgabe, die spreads zu eliminieren. Dies ist nicht die Aufgabe und nicht die Mission der EZB.“
Doch der Präsident der Deutschen Bundesbank, Dr. Joachim Nagel, nickt zu alledem und kuscht vor Frankreich. Macht er sich um sein Bild in der Geschichte keine Sorgen? Wenn es so weitergeht, wird er als Konsens-Null historisch gewürdigt werden.
Markus Christian Kerber ist Jurist und Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin. 1998 gründete er den interdisziplinären Thinktank Europolis, um an der Neuausrichtung der europäischen Ordnungspolitik mitzuarbeiten. Er hat Verfassungsbeschwerde gegen die derzeit laufenden Wertpapierkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) erhoben.
Würde die EZB den Aufkauf der junkbonds beenden, würde es die südeuropäischen Länder mit einem Streich abstreifen, und Europa würde auf ein Nordeuropa gesundgeschrumpft. Die Südländer konnten die historische Chance billigerer Zinsen bei Euro-Einführung nicht zu einer Modernisierung und Anschluss ihrer Industrien umsetzten. Vielleicht erkannten sie diese Chance nicht, oder wollten das nicht.
Was in der versäumten Zeit nicht erreicht wurde, wird auch in Zukunft nicht mehr erreicht werden können. Die Misere ist festgefahren, wir erleben nur palliativ-Behandlung.
Würde man die Zinsen hochziehen könnte man die Inflation zumindest noch beeinflussen und die Vermögen der Nordländer schonen.
Der fortwährende Aufkauf von junk zeugt von der Vermeidungshaltung der südlichen Peripherie die Realität zu akzeptieren, der zahlenmäßigen Übermacht von Weichwährungsländern über die Hartwährungsländer im Rat, die mächtigen Bestrebungen Frankreichs („Maastricht, das ist der Versailler Vertrag, nur ohne Krieg“ Zitat Le Figaro) und schließlich von den blauäugigen Halluzinationen deutscher Spitzenentscheider, die die Bevölkerung den Preis für die erträumte Errichtung „Europas“ zahlen lassen.
Die bemerkenswert zunehmende Abhängigkeit Deutschlands von der Energieversorgung durch französische und polnische AKWs sowie spanische Gaslieferungen dürften eher zufälliger Natur sein.
Jedem Leser sei Dirk Müllers Erinnerung ans Herz gelegt, dass noch niemals in der Historie eine derart grosse Währungsunion dauerhaft Bestand gefunden hätte. Es ist als schon entschieden, jetzt geht es nur noch um die Höhe des Preises bis die Einsicht kommt.
Eine Bundesregierung, die das Wohl unseres Landes im Auge hätte, nein alle soliden Nordstaaten eigentlich, könnten ja mal still und leise, über die Einführung einer Zweitwährung zur Brüssel-Lira nachdenken. So leise, das es nur die EZB hört.
Damit wäre dem Süden und der EZB jedes Erpressungspotenzial genommen.
Aber das wird nicht passieren.
Man hält lieber so lange still, bis der Euro von allein implodiert.
Aber das wird wohl nicht mehr lange dauern.
Wenn es „zum Schwur“ kommt, und davon bin ich überzeugt, bin ich gespannt was diese viele gepriesene „Deutsch-Französische Freundschaft“ dann noch Wert ist. Nicht ohne Grund behält Frankreich seinen Sitz im Sicherheitsrat und die alleinige Verfügungsgewalt über seine Atom – Waffen.
Jeder hier im Forum weiß, daß damit aus der verdeckten Staatsfinanzierung eine offene Staatsfinanzierung der EZB geworden ist.
Daß die deutschen Vertreter bei der EZB (Schnabel und Nagel) das so passieren ließen, kann ich nicht nachvollziehen.
Merkel und Scholz haben mit dem EU-Wiederaufbauprogramm die Euro-Pipeline von Nord nach Süd geöffnet.
Der „Club Med“ jedenfalls lacht sich schlapp über die dummen „Nordlichter“.
Ich warte noch immer auf die Hungersnot in Bayern. Ich weiß nicht mehr, wer von den Euro-Befürwortern es war, der sagte, daß Deutschland eines Tages für die Schulden anderer Länder haften müsse, sei so wahrscheinlich wie eine Hungersnot in Bayern. Allerdings, wenn ich es mir recht überlege, ist die Hungersnot vielleicht gar nicht mehr so weit entfernt – allerdings nicht wegen des Euro. Kein Gas, eingeschränkte industrielle und auch Nahrungsmittelproduktion, immer weitere Flutung des Landes nicht nur mit Ukrainern, sondern aus aller Welt, und das mit klarer Anspruchshaltung …
Übrigens ist die EZB ganz prima. Die schmeißt mit englischen Begriffen um sich, die kein normaler Mensch versteht, und dann wird das auch noch abgekürzt, dann klingt alles wie PHP oder QURU oder PSR. Ich habe mir das nie merken können. Nur den Unterschied zu den Buchstabensexuellen LQUBiTr (oder so ähnlich) habe ich bemerkt.
Find ich nett wie Sie dies hier schreiben. Sie haben völlig Recht. Immer wenn man nicht mehr weiter weiss benutzt man irgendwelche Abkürzungen die man selbst nicht versteht. Bestes Beispiel Frl. Roth in einer Fernsehsendung wo sie auch mit Fachbegriffen um sich warf. Als der Moderator sie fragte was dies denn sei konnte sie dies gar nicht erklären. Hauptsache etwas rausgeblökt und Luft in Tüten produziert.
Dass sich Amme. Lagarde um Recht und Gesetz recht wenig schert, ist eine Binse. Wer ist noch wegen Veruntreuung von Steuergeldern in Millionenhöhe in Frankreich verurteilt worden? Damals hatte sie noch fahrlässig gehandelt- warum sollte sie jetzt auf diesem Ticket nicht weiter reisen, wenn sie dazu heute noch Immunität besitzt? Ist ja nur Steuergeld… und auch noch meist aus Deutschland.
Und für einen guten Zweck- so braucht man den Club Med Bürgern keine Steuererhöhungen oder Erhöhung ihres Renteneintrittsalters zuzumuten. Reicht ja, wenn die Deutschen bis 70 arbeiten.
Die EZB ist unter Lagarde, einer vorbestraften Kriminellen aus Frankreich, endgültig zu einer kriminellen Vereinigung verkommen. Die dummen deutschen Ampelpolitiker schauen fröhlich, feixend zu, wie dem deutschen Steuerzahler das Fell über die Ohren gezogen wird.
Wenn der Euro letztlich baden geht dann ist das für Brüssel und deren Angestellte kein existentieller Verlust. Genauso wenig war der Verlust der DM für die Regierung Kohl oder die Bundesbank ein existentieller Verlust.
Aber wenn der US Dollar ins Wasser fiele, dann wäre das für die USA sehr wohl ein existentieller Verlust, der die politisch-wirtschaftliche Machtfrage oder Rangordnung neu aufwerfen würde.
Deshalb werden die Zinsen in den USA in nächster Zeit dauerhaft über denen der Eurozone liegen und zwar völlig unabhängig von errechneten oder gefühlten Inflationsraten. Die USA sind so in der Lage wie ein Staubsauger die weltweit herum vagabundierenden Gelder abzusaugen.
Dagegen ist jeder Widerstand sinnlos. Das wichtigste Ziel ist der chinesischen Kredit getriebenen Sonderkonjunktur den Stecker zu ziehen.
Russland hingegen war noch nie ein Gegner der USA und sollte eigentlich auch keiner sein. Das Ganze geht auf eine fixe Idee Obamas zurück und war schon damals falsch.
Die EZB betreibt schon lange eine planwirtschaftliche Geldpolitik, bei der die Persistenz der Eurozone und nicht die Geldwertstabilität im Vordergrund steht. Mit dem neuen TPI geht sie nun zur offenen monetären Staatsfinanzierung über, was ihr eigentlich nicht gestattet ist.
Zinsen auf Staatsanleihen sind der Preis für das Risiko, das ein Investor eingeht. Bei Anleihen mit guter Bonität sind die Zinsen niedrig, bei solchen mit minderer Bonität entsprechend höher. Dieser marktwirtschaftliche Mechanismus wird von der EZB unterdrückt, wenn sie die Zinsen für Anleihen überschuldeter, schwächerer Euro-Länder durch Anleihekäufe künstlich drückt und fixiert.
Die negativen Folgen sind seit Jahren zu beobachten: notwendige Reformen und Einsparungen werden in diesen Staaten nicht oder unzureichend vorgenommen und die Verschuldung nimmt weiter zu. Zudem wird immer mehr Fiat-Geld ins Euro-System gepumpt, was die Inflation zusätzlich anheizt.
Vor diesem Hintergrund und bei einer Inflationsrate von ca. 8% ist die Erhöhung des Leitzinses um 0,5% nicht mehr als Makulatur, eine eher symbolische Aktion, mit der die Inflationserwartungen in den Bevölkerungen gedämpft werden sollen. Die EZB nimmt eine hohe Inflation mit allen negativen Konsequenzen offenbar in Kauf, weil ihr die Refianzierung schwacher Euro-Länder bzw. der (vorläufige) Erhalt der Eurozone wichtiger ist. Zudem lassen sich mit hoher Inflation die Schulden reduzieren. Auf der anderen Seite werden bei den Bürgern die Einkommen und Ersparnisse zunehmend entwertet (Enteignung), was schließlich zu sozialen Protesten und Unruhen führt. Die Eurokrise war nie verschwunden, sie wurde nur mit viel EZB-Geld kaschiert und verschleppt. Künftig dürfte sie eskalieren, den Lagarde kann angesichts hoher Verschuldung und Inflation nicht mehr wie Draghi erklären: whatever it takes.
Lagarde hat im „System EU“ keine Ahnung von dem was sie gerade tut. Und sie ist dabei nicht die Einzige.
Madame „verlangt“ und alle parieren. D ist, was Gehorsam und Unterwürfigkeit anlangt, vorbildlich, um nicht zu sagen führend. Mit Habecks Worten: Deutschland ist führend im Dienen. Zwar hat die Präsidentin der EZB keinen blassen Schimmer von der Materie, die sie verwaltet, dafür aber die Chuzpe, sich über Recht und Gesetz permanent hinwegzusetzen. Eine Eigenschaft, die es einem anscheinend überhaupt erst ermöglicht, in die Sphären der Machtzentren der EU aufzusteigen. Madame L. beliebt „nach eigenem Ermessen“ die Geschicke der EZB zu lenken und dabei skrupellos gegen die Interessen der Deutschen, Niederländer, Finnen zu agieren. Wer Recht und Gesetz bricht, ist kriminell. Folglich ist die EZB eine kriminelle Institution. Für Madame L. galten allerdings schon als französische Finanzministerin und spätere IWF-Chefin andere Regeln als für Normalbürger, die für Gesetzesverstöße bestraft werden. Die Story von der 2016 von einem Gericht schuldig gesprochenen, aber ohne Strafe davongekommenen Lagarde ist ja hinlänglich bekannt… Der neueste Coup der EZB-Präsidentin ist nur ein weiterer Schlag ins Gesicht der Deutschen. Schläge, von denen unsere „Eliten“ offenbar nicht genug bekommen können. Wann begreifen die Politdarsteller in D endlich, dass der EU-Zug schon längst aus dem letzten Loch pfeift und andere Länder zwar (noch) nicht dem Beispiel Großbritanniens folgen, aber bereits parallel in einem neueren und bestens auch von den USA ausgestatteten Zug unterwegs sind und der Passagier D nicht mitfahren darf – außer natürlich als zahlender Zuschauer am Rande. So jedenfalls sehe ich die 2016 von Polen und Kroatien ins Leben gerufenen Drei-Meere-Initiative mit den Mitgliedern Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn.
Man kann doch nicht Deutschland, Italien, Frankreich u. a. In einen Währungsverbund zwingen. Da steht doch von vorne herein fest wer die Zeche zahlen muß.
Sehen Sie es nicht als Plünderng, sondern so, wie es in Frankreich, Griechenland oder Italien verstanden wird: als zutiefst gerechte Strafe, als längs überfällige Reparationen für den zweiten Weltkrieg. Da fangen die Deutschen diesen Krieg an, verlieren ihn, zahlen nicht mal für den angerichteten Schaden, dann sind sie auch noch wirtschaftlich erfolgreicher als der Rest Europas und zeigen das ungeniert mit kurzen Hosen, Bierbauch und BMW an den Strändes des Mittelmeeres. Höchste Zeit, daß man die zur Kasse bittet. Und jetzt glauben sie bitte nicht, daß dieses Grundmuster europäischer Politik von unserer politischen Kaste nicht verstanden und – in weiten Teilen – respektiert oder gar freudig begrüßt würde.
Chef der Bundesbank, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Ministerien … es zählt nicht mehr die Kompetenz, entscheidend ist ausschließlich die richtige Gesinnung. Da ist auch dann nichts anderes zu erwarten als Schweigen oder absegnen.
… jenseits gesetzlicher Grenzen? Lächerlich. Das Bundesverfassungsgericht ist de facto die Rechtsabteilung der EZB. Was hat Lagarde da zu befürchten?
da werden seit Jahren mit Hilfe der EZB die notleidenden Südländer gerettet. Auf der Welle des Mitgefühls aufgrund der Bilder zur Pandemie aus den Ländern Italien, Portugal und Spanien strickt die EU unter der Leitung von Ursula von der Leyen einen Wiederaufbaufond, der nichts anderes als eine Schuldenunion ist. Damit das immer wo weiter geht, strickt jetzt die EZB unter der Leitung von Lagarde ein „Transmission Protection“ Instrument (TIP).
Die Antwoiort von Spanien und Portugal “ Verringerung des Gasverbrauchs : Spanien und Portugal lehnen EU-Notfallplan ab“ „Spanien und Portugal fordern schon wieder eine „Iberische Ausnahme“. Beide Länder wollen sich nicht an dem Notfallplan der EU-Kommission beteiligen, den Verbrauch von Erdgas um 15 Prozent zu verringern.“ https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/spanien-und-portugal-lehnen-gasnotfallplan-der-eu-ab-18192736.html
Diese EU verweigert Orban, respektive dem Land Ungarn, die Zahlungen aus dem Wiederaufbaufond, weil Ungarn nicht bereit ist die LGBQT* Minderheiten zu hofieren. Spanien und Portugal erhalten eine „Iberische Ausnahme“, die bedeutet eine Entkopplung des Strompreises vom Gaspreis, machen nicht mit beim Notfallplan und die Gelder aus dem Wiederaufbaufond sprudeln dennoch.Kurz: die 2 Frauen, Ursula von der Leyen udn Madame Lagarde missachten Gesetze, Regelungen und agieren nach persönlichem Gutdünken.
Herr Scholz hat bereits erklärt, dass er ein Freund von Transferzahlungen von Deutschland an den Rest der EU ist. Da gibt es keine Überraschung, wenn dann so etwas passiert.
Der Euro ist nichts anderes als ein Währungskörbchen von Schrottwährungen. So eine italienische Staatsanleihe würde schließlich niemand kaufen, solange er noch ganz bei Trost ist. Von den Bundesbank-Präsidenten ist man allerdings auch nichts anderes gewohnt. Als Vertreter des Hauptanteilseigners murren die nicht mal, wenn sie nicht an allen Sitzungen teilnehmen dürfen und bei manchen Entscheidungen vor die Tür müssen. Sowas gibt es nicht mal in der deutschen Justiz, dass ein Anwalt während des Verfahrens aus dem Gerichtssaal geschickt wird. Ein bekannter SPD-Politiker würde bestimmt sagen, „das ist keine Währung, das ist Mist“. 🙂
Ich beneide England.
Eine Marktwirtschaft braucht keine Zentralbank! Auch für das Geld bildet sich der Zins durch Angebot und Nachfrage.
Die Zentralisierung des Kredits in Staatshand ist übrigens eine marxistische Idee. (Nr. 5 der 10 Punkte im Komministischen Manifest).
DAnn mepfehle ich Ihnen die Anfänge des amrikansichen Währungssystems anzusehen, wo es ziemlich offensichtlich wurde, dass eine Währung nicht stabil nach Angebot und Nachfrage funktioniert. Selbst Systeme, bei denen die Währung wertvolle Waren waren (Gold und Silbermünzen) waren nicht stabil (s. Spanien nach dem Import von Gold aus Südamrika). Im Übrigen ist der Kredit durch ein FIAT-WÄhrungsystem gerade nicht in zentralisiert. Die für die Wirtschaft relevante Geldmenge wird durch die Kreditvergabe der dezentralen Banken geschaffen. Nur die Zentralbankgeldmenge als Basis ist limitiert und vom Preis gesteuert. Die Geldmenge wird durch die Mindestreserve begrenzt. Die EZB verlässt diesen Pfad und erhöht die Zentralbankgeldmenge durch die als Marktregulierunge getarnten Staatsfinannzierunge unbegrenzt und greift in die Preisbildung am Kapitalmarkt durch lange Tender und den Kauf der Staatsanleihen massiv ein. Das sollte nicht mit der Tätigkeit einer seriösen Zentralbank verwechselt werden.
@KölnerJeck
In Kriegszeiten ist eine Zentralbank unerlässlich!
Und selbst wenn nicht gerade geschossen wird, war die Welt noch nie ein friedlicher Ort.
Willkommen in der neuen Währungsdiktatur, die völlig ohne das Budgetrecht der Parlamente zurechtkommen wird.
Deswegen hat sich ja das EZB Direktorium Immunität ausbedungen- natürlich weil man NIEMALS vorhatte, Regeln zu brechen.
Klar, oder !!
Es gibt nur ein einziges “Parlament“, nämlich die EU Kommission. Eine Handvoll Menschen regieren über X gewählte Parlamente. Undemokratischer geht es nicht. Und die Bevölkerungen tanzen und singen und sind gut gelaunt.
Haben die in Brüssel uns aber sowas von verar*********t!
„Die Währungsunion kann nur existieren, wenn Staaten, die sich höher verschulden, höhere Zinsen zahlen müssen. Zinsen sind eine Schulden- und Inflationsbremse. Dieser Selbststabilisierungsmechanismus der Marktwirtschaft wird mit dem neuen Instrument fundamental geschwächt“. (Hans Werner Sinn)
Das der Präsident der Deutschen Bundesbank, Dr. Joachim Nagel zu alledem nickt, wundert mich nicht im geringsten, denn sonst würde er offen zugeben, dass die Euro-Kritiker (Bernd Lucke, Wilhelm Hankel usw.) von Anfang an Recht hatten.
Die Versuche der Selbstermächtigung der europäischen Institutionen nehmen zu. Waren die ersten Anleihekaufprogramme noch grenzwertig, sind es die „grüne“ Geldpolitik und das neue Programm zur Vermeidung von Fragmentierung eindeutig nicht mehr. Sie sind ebenso wenig von Verträgen gedeckt, wie der Versuch der Kommission die Energiepolitik mit einheitlichen Sparvorgaben an sich zu ziehen. Leider ist auf den Europäischen Gerichtshof nicht zu setzen, da dieser noch weniger als unser von Politkern gekapertes Verfassungsgericht unabhängig ist. Allerdings wird wohl die normative Kraft des Faktischen die sozialistischen Träume der autoritären EU-Phantasten zerstören, leider wohl zu einem hohen Preis in Form von Krisen und Verarmung der Bevölkerung
Das ist bei genauer Betrachtung das Ende der Einheitswährung. Eine einheitliche Währung kann nicht verschiedenen Zinsbedingungen für Verschuldung unterliegen. Alle Nachteile sind auf deutscher Seite, alle Vorteile bei den Schuldnern. Ich nehme an, mittelfristig wird sich Frankreich am stärksten „bedienen“. Die Nordländer müssen ja mitbezahlen. Ein geniales Konstrukt weil es in seiner Tragweite niemand bemerkt und die Leitmedien es totschweigen.
Ihr Resümee in den ersten drei Sätzen ist richtig. Das beschriebene Ergebnis war so gewollt um damit dem bösen Westen aufzuzeigen, dass er schlechter ist als das Paradies DDR. Und wer hat’s erfunden? Richtig, Angela Merkel!
Der Autor hat bis heute die politischen Implikationen des Euro und der EU nicht verstanden. Lagarde macht im Sinne dieser Zielsetzungen übrigens einen hervorragenden Job. Macron hat da schon eine perfekte Personalwahl getroffen.
Und die Eliten in Europa sind sich da weitgehend einig wo es hingehen soll. Immerhin haben diese sich über Jahrzehnte nicht nur in Davos synchronisiert.
„Rechtlich“ spielt sowas von überhaupt keine Rolle. Wer immer noch zum Verfassungsgericht läuft, um „rechtlich“ etwas durchzusetzen, lebt noch in der Vergangenheit.
Die EZB schafft wirtschaftliche Fakten. Und irgendwann werden dann Qualitätsjournalisten fragen „Wie konnte es nur dazu kommen.“
Südafrika hat auch seine Freiheit und deutlich weniger Strom bekommen. Und alle fragen sich, warum das so ist.
Duldung von Gesetzesübertretungen und Rechtsmissachtung durch die Regierenden sowie Untätigkeit dagegen im Volk bauen schon länger wieder eine „Historische Schuld“ auf.
Lagarde macht das, genau wie von der Leyen, wofür sie vom damaligen Tandem Merkel/Macron installiert wurden! Ohne demokratische Legitimierung, ohne Rücksicht auf irgendwelche Gesetze, das durchzuziehen, was vom eigentlichen Strippenzieher angeordnet wird. Dass beide sich in rechtlichen „Grauzonen“ völlig ungehemmt und selbstherrlich bewegen, hat die Vergangenheit gezeigt. Es ist klar weshalb gerade diese beiden installiert wurden!
Das „Kuschen“ hat einen (oder zwei) Gruende, die der Autor sicher kennt. Dass man hierzulande vor Frankreich „kuscht“, ist weder neu, noch schwer zu verstehen, obwohl es in jeder Hinsicht falsch und machtpolitisch sogar unnötig ist. Der kleine Napoleon kompensiert seine innenpolitische Schwäche durch seine aussenpolitische Dominanz, was dem Seelenheil der Grande Nation sicher gut tut. Noch wichtiger als die – schon laenger und bereits lange vor Merkel laufende – Unterwerfung unter Frankreich ist allerdings ist allerdings das politideoligische Ziel, das die Schwabs, Macrons, Draghis, Lagardes, Linksgruene, Merkels uvm umtreibt und das mit Eurimperium einigermaßen treffend skizziert ist. Zudem ist der Euro, ein reines Elitenprojekt, natuerlich unterstützt von der Deutschen Exportwirtschaft, nicht nur die gedachte Vorbereitung auf den Bundesstaat, immer noch ein feuchter Traum nicht nur der Linksgruenen, sondern ein Zeichen der wirtschaftspolitischen Entmachtung dieses Landes und der „Befreiung“ vom Resteinfluss Sch’lands auf seine europäischen „Freunde“. Es wurden und werden nicht nur „deutsche“ Grundsätze beseitigt und deutsche Institutionen entmachtet, denn hinter der Liraisierung stecken nicht nur eine Währung, sondern sehr grundsaetzliche, politische, kulturelle und mentale Fragen. Fuer den club mediterrane und vor allem seine Elite ist er überlebenswichtig. Dass diese EU international nun auch noch den Rest an Wertschätzung verliert bzw bereits verloren hat und zum zahnlosen Paria mutiert, ist ein sehr hoher Preis, den die Buerger bereits heute spüren sollten. Die logische Tendenz der Verstaatlichung in unmittelbarer oder mittelbare Weise, verbunden mit einem zunehmenden Protektionismus, allesamt auch soziaistisch/französische Elemente, wird weitere Naegel in den „europaeischen‘ Sarg nageln, von den langen Naegeln von Aussen ganz zu schweigen. Die Exportentwicklung Sch’lands, verbunden mit weiteren (deutlichen) Symptomen, ist nichts anderes als ein deutliches Zeichen des (gewollten) Verfalls.
Markus C. Kerber ist sachlich nichts entgegenzusetzen. Aber es ist am Ende immer Politik und eine Frage der letztendlichen Priorität.
Daher sollte er mit dafür sorgen, daß in Deutschland nicht mehr CDU, CSU, SPD, Grüne und die FDP regieren. Dann hört das ganz schnell auf.
Kann er das, vor allem – will er das? Das ist die Gretchenfrage. Eric Gujer hat heute in der NZZ einen Leitartikel dazu verfaßt, den ich zwar, wie immer bei ihm, noch viel zu nah am Linksliberalismus empfinde, gleichwohl konstatiert er zurecht Deutschland und vor allem den Deutschen ein Leben in Lügengebäuden und Illusionen. Und das schon seit langem.
Nicht Christine Lagarde, nicht Robert Habeck und schon gar nicht Wladimir Putin sind das Problem, sondern die deutsche Mittelschicht. Nur langsam dämmert die Einsicht, daß die kommenden Veränderung keine guten sein werden. Die übervollen Flughäfen künden von Torschlußpanik derer, die ein immer mehr zeitlebens verinnertlicht haben als Kitt einer fragmentierten Gesellschaft, und nun noch schnell eine großen Schluck aus der Pulle nehmen wollen. Deutsche sind durch die Bank staatsgläubig und staatsabhängig. Darum finden sie keinen Ausweg aus einer Politik, die schon vor 20 Jahren völlig falsch war.
Wie weit also würde Markus C. Kerber gehen? Dexit? Raus aus dem Euro? Keine Globalisierung mehr? Wie gesagt, das ist die Gretchenfrage, denn alles andere haben wir schon ausprobiert und es hat nichts gebracht.
Auch darum sind jene, die hier bei TE sich verzweifelt Zustände „wie früher“ zurückwünschen, in einem Spiegelsaal der Illusionen gefangen. Es wird nie wieder wie bei Ludwig Erhardt, oder „vor Corona“ – weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich. Diese Einsicht finde ich leider auch bei Konservativen fast nie, und solange das so ist, werden die Linken eben einfach immer weitermachen.
Die Einheitswährung wird verschwinden! Die EU im heutigen Status wird ebenso verschwinden. Und das ist gut so!
Der Euro diente zu keinem Zeitpunkt einem anderen Zweck als der Plünderung Deutschlands – und jeder denkende Mensch in Deutschland wusste das von Anfang an.
Der Euro muss fließen.
Das ist alles was für Eurokraten zählt, weil sonst die EU platzt und Figuren wie Lagarde sind genau dafür engagiert worden.
Ich bin kein Experte! Dass es zu Inflation und Geldentwertung kommt, war mir vor drei bis vier Jahren klar. Da sind kriminelle Mafiosi am Werk. Die EU muss m.E. zwingend und baldigst zum Ende kommen…
Dien Finanzmärkte haben ihr Urteil über Europa und dem Euro bereits gefällt. Gott sei Dank gibt es noch die Freiheit der Mobilität des Kapitals. Diese Freiheit sollte man nutzen, um sich aus schlechten Währungsräumen zu entfernen, bevor diese auch noch genommen wird.
Damit das nicht bei den künftiigen Wahlen vergessen wird: Helmut Kohl und seine Nachfolgerin von der CDU/CSU wollten d a s so. – Die Franzosen dachten schon seit 1919 immer „Deutschland zahlt“. Daran hat sich bis heute nichts gaändert. Die besagte Französin zur EZB-Präsidentin gemacht zu haben, ja „den Bock zum Gärtner gemacht“ zu haben. – Das Ganze begann ja schon mit Kardinal Richelieu (1545 – 1642), der den „teutschen Esel“ bis zum Zusammenbrechen belasten wollte und auch hat. Also: Es lebe die deutsch-französische Freundschaft: Hurra! – Daß das besondere Beziehungen sind, ist ja wohl klar … Man kennt ja seine Zahler- und Empfänger-Rolle auf beiden Seiten.