Seit mehr als 50 Jahren leitet Wolfgang Grupp sein Unternehmen Trigema. Trotz vieler Krisen ist er seinen Mitarbeitern und dem Standort Deutschland treu geblieben. Doch die aktuelle Situation sorgt dafür, dass sich die Gaspreise in nur wenigen Jahren verfünffachten. Ein Gespräch über den Krieg, aber auch über Werte und warum er niemals Mindestlohn zahlen würde.
Julian Marius Plutz: Das Ifo-Institut veröffentlichte in der vergangenen Woche eine Erhebung, wonach Unternehmen erhebliche Lieferengpässe befürchten; bis zu 18 Monate. Auch die Bekleidungsindustrie ist dabei erwähnt worden. Inwieweit trifft das auch Trigema?
Wolfgang Grupp: Kaum. Unser Grundmaterial ist das Garn. Die Lieferanten, mit denen wir teilweise über Jahrzehnte zusammenarbeiten, sitzen hauptsächlich in Deutschland. Trigema hat immer zwischen 50 und 100 Tonnen Garn auf Lager, sodass wir nicht von heute auf morgen von einer Lieferung abhängig wären. Wir bestellen rechtzeitig und könnten mehrere Wochen problemlos überbrücken. Das, was Sie in der Branche hören, betrifft Unternehmen, die vor allem im Ausland, wie zum Beispiel Bangladesch usw. produzieren. Aber dazu gehören wir nicht, daher haben wir auch keine Probleme.
Ist das auch der Grund, weshalb Sie ausschließlich in Deutschland produzieren?
„In 53 Jahren habe ich keinen Mitarbeiter wegen irgendeiner Krise entlassen“
Ich stelle Ihnen die Gegenfrage: Nennen Sie mir Unternehmen aus meiner Branche, die reicher geworden sind, nachdem sie im Ausland produziert haben. Zum Beispiel Schiesser oder Jockey, sie haben Tausende oder Hunderte von Mitarbeitern beschäftigt und waren, als sie ausschließlich in Deutschland produzierten, gestandene Millionäre. Dann haben sie ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, weil sie dem Preisdruck ihrer Kunden nachgegeben haben, und sind anschließend alle Konkurs gegangen. Deshalb müssen Sie verstehen, dass ich meine Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlagert habe, weil ich nicht Konkurs gehen wollte!!!
Verstehe.
Wenn die einzige Prämisse der Unternehmen immer mehr Wachstum bzw. Umsatz ist, dann kann dies nur durch niedrige Preise erreicht werden. Der Verbraucher kauft bei mir nicht mehr Polo-Hemden, weil ich Wachstum haben will, sondern er kauft das, was er braucht. Will ich mehr verkaufen, dann müsste ich die Preise senken und dann sind irgendwann die Kosten zu hoch und ich muss meine Arbeitsplätze verlagern. Das ist genau die Spirale, die ich meine! Schiesser war ein großartiges Unternehmen mit 3.500 Arbeitsplätzen in Radolfzell und Umgebung; Jockey hatte viele Mitarbeiter in Hechingen und Umgebung, aber leider sind sie, weil sie den Wandel der Zeit nicht erkannten und nicht den Mut hatten, ihren Kunden, die die Preise drückten, auch einmal nein zu sagen, alle Konkurs gegangen. In den 53 Jahren, in denen ich Trigema führe, gab es viele Krisen. Doch wir haben keinen Monat Verlust gemacht, haben keine Mitarbeiter entlassen und haben auch niemanden in Kurzarbeit geschickt.
Und wie sieht es aktuell aus – Stichwort Ukraine-Krieg?
„Auf meine Produkte verzichten die Mitarbeiter als erstes, wenn der Geldbeutel leer ist“
Jetzt stehe ich allerdings vor einem großen Problem. Zunächst halte ich es für indiskutabel, dass der Krieg nicht diplomatisch verhindert wurde. Wenn mir die Grundenergie Gas genommen wird bzw. nicht mehr geliefert wird, müsste ich den Betrieb schließen!
Die steigenden Gaspreise sind ein massiver Inflationstreiber. Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Preise?
Vor einigen Jahren zahlten wir rund 100.000 Euro im Monat für Gas. Im vergangenen Jahr waren es 200.000 und nun sind es 500.000 bis 600.000 Euro und mehr. Das heißt, fünf bis sechs Millionen Mehrausgaben im Jahr kann ich sicher einige Jahre überbrücken. Wir haben 100 Prozent Eigenkapital und starke Reserven. Aber unsere Preise kann ich nicht entsprechend erhöhen. Dann kauft man mein Produkt nicht mehr. Wenn der Kunde kein Einkommen mehr hat, kann er sich auch kein Polo-Hemd mehr leisten. Auf mein Produkt verzichten die Leute als erstes, wenn der Geldbeutel enger geschnallt werden muss.
Deshalb sind Sie auch auf Arbeitsplätze in Deutschland angewiesen, weil sie sonst ihre Textilien nicht verkaufen können.
„Putin wird den Krieg nicht als Verlierer beenden“
Genau deswegen habe ich immer für Arbeitsplätze in Deutschland plädiert. Ein Arbeitsloser kauft bei mir schlicht nicht ein. Ich bin auf eine funktionierende Wirtschaft, am besten mit Vollbeschäftigung, angewiesen. Überspitzt gesagt: Ideal ist, wenn die Leute genügend Geld zur Verfügung haben, damit sie bei uns auch ein wenig Luxus kaufen können!
Was macht die Politik hier konkret falsch?
Es kann nicht sein, dass man sich über 20 Jahre von Russland abhängig gemacht hat. Milliarden in Nord Stream 1 und 2 investiert hat und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, ist Putin der Todfeind. Da muss irgendetwas vorgefallen sein, damit das Ganze so eskalieren konnte.
Was schätzen Sie?
Die Rolle der USA zum Beispiel. Statt auf Diplomatie zu setzen, werden nun massiv Waffen geliefert. Wenn zwei Menschen miteinander streiten, wäre es sicher undiskutabel, wenn man dem einen eine Axt gibt und dem anderen ein Messer. Man müsste beide beschwichtigen, um Eskalation des Streites zu verhindern. So werden jetzt in der Ukraine Milliarden Euro verbrannt, die Infrastruktur zerstört und vor allem Tausende von Menschen getötet. Putin wird diesen Krieg sicher nicht als Verlierer beenden!!!
Kommen wir zu einem anderen Thema. Haben sich, Ihrer Erfahrung nach, die Werte der Menschen, auch im Bezug auf die Arbeitswelt verändert?
Ich würde sagen: Ja. Tugenden wie Anstand scheinen verloren zu gehen. Wenn ich einen Mitarbeiter einstelle, habe ich eine Verantwortung ihm gegenüber. Er hat ein Recht auf einen ordentlichen Arbeitsplatz und auf einen guten Lohn. Umgekehrt erwarte ich vom Mitarbeiter, dass er sich am Arbeitsplatz ordentlich verhält und seine Leistung bringt.
„Je besser ich meine Mitarbeiter behandle, desto mehr Leistung kann ich erwarten“
Hat sich die Qualität der Bewerber, wenn sie dreißig oder vierzig Jahre zurückblicken, verändert?
Bei uns ist es noch ein bisschen normaler! Alle leitenden Angestellten waren bei uns Lehrlinge. Wenn sich jemand bei uns bewirbt, weiß er, dass er einen garantierten Arbeitsplatz erhält, und weiß auch, dass er seine Leistung bringen muss, um zu uns zu passen! Allerdings setzen wir auch auf Migration, das heißt, wenn sich qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland bewerben, stellen wir sie ein. Wir beschäftigen derzeit über 50 Flüchtlinge, davon acht Ukrainerinnen, die bei uns als Näherinnen einen tollen Job machen!
Kamen diese als Flüchtlinge nach Deutschland?
Genau. Acht sind bereits da und zwei weitere werden kommen. Das geht alles seinen Gang, da wir sichere Arbeitsplätze anbieten!
Robert Bosch sagte: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle.“ Würden Sie diesen Satz unterschreiben?
Ja! Leistung darf nicht genauso honoriert werden wie Nichtleistung. Deshalb sage ich: Ich muss meine Mitarbeiter top bezahlen, nur dann kann ich von ihnen top Leistung erwarten, die sie dann auch erbringen müssen. Über einen Mindestlohn in einem Land wie Deutschland zu sprechen, ist eine Schande für die Unternehmer. Bei uns erhält er mehr als den Mindestlohn, weil ich auch mehr Leistung von ihm verlange. Bringt er diese Leistung, muss er auch mehr verdienen, damit er auch weiterhin Freude an seiner Arbeit hat. Was Herr Bosch gesagt, hat ist zu 100 Prozent richtig.
Verstehe.
Wir sind Egoisten! Wenn es mir und meinem Unternehmen gut gehen soll, muss ich meine Mitarbeiter auf Händen tragen. Je besser Sie ihre Mitarbeiter behandeln, desto mehr tun diese auch für die Firma und sind bereit, trotz Feierabend eine Stunde länger zu bleiben.
Vielen Dank für das Gespräch!
Julian Marius Plutz
Zitat:
„Doch wir haben keinen Monat Verlust gemacht, haben keine Mitarbeiter entlassen und haben auch niemanden in Kurzarbeit geschickt.“
Man merkt, dass es den Mitarbeitern bei Trigema zu gut geht. Bestellung aufgegeben, dann mindestens 3-4 Wochen Lieferzeit, verbunden mit einer Lustlosigkeit beim Bestellservice, die seinesgleichen sucht.
Vor 40 Jahren war es normal, dass man mindestens 3 Wochen auf eine Bestellung warten musste. Otto-Versand und Neckermann ließen grüßen. Aber dass es Firmen gibt, die sich so etwas in der heutigen Zeit noch gönnen – Respekt!
Ob Herr Grupp damals auch den Mut dazu gehabt hätte, so lautstark gegen den GRÜNEN Ministerpräsidenten zu wettern und zur Nichtwahl der GRÜNEN aufzurufen, darf
bezweifelt werden. Zuerst die Grün/Roten Sozialisten/Kommunisten verharmlosen, weil man sich einen wirtschaftlichen Vorteil verspricht, um sich anschließend zu wundern, dass man von diesen dann, gerade als mittelständischer Privatunternehmer und somit Klassenfeind, entsorgt und enteignet wird, ist nicht gerade sehr intelligent. Herr Grupp hätte damals mal in das Parteiprogramm der GRÜNEN schauen und sich nicht vom Wolf im Schafspelz, dem besten aller Landesväter, täuschen lassen sollen. Der Sozialismus/ Kommunismus war und ist eine verbrecherische Ideologie. Die Geschichtsbücher sind voll davon, wie sie vorgehen, um die totale Macht zu ergreifen.
Es ist ein grosser Denkfehler von Herrn Grupp, dass die Grünen jemals harmlose Demokraten, die nur Gutes wollen, waren. Sie werden auch sein Lebenswerk zerstören, davon bin ich überzeugt. Frei nach dem Motto: „Die Geister, die ich rief, die werd ich nimmer los“….. Abwählen lassen die sich jedenfalls nicht mehr.
Die ganzen wohlstandsverwahrlosten Mittelständler in Baden Württemberg, (nicht nur dort), die die Klimapolitik über den GRÜNEN Klee loben, werden sich noch wundern, wenn sie in der Wirklichkeit, wie gerade jetzt, aufwachen. Mitleid kann man mit solch dummen und kurzsichtigen Leuten nicht mehr haben.
Schauen wir einfach mal, ob auch ein Herr
Grupp sein Unternehmen ins Ausland verlegen muss, um wenigstens einen kleinen Teil
seines Vermögens zu retten.
Wirres Geschwurbel!
Ein Putintroll, der sich nicht traut, das offen zu sagen!
Wer so wirr redet, setzt auch den eigenen Betrieb schnell in den Sand!
Und wenn er pleite geht, gibt er der USA/Jüdischen-Weltverschwörung die Schuld!
Als Deutscher schämt man sich immer für solche wirren Aussagen!
So blöd kann Grupp nicht sein, dass er glaubt, merkel hätte den Überfall diplomatisch verhindern können.
Denn genau das war ja Merkels traum-Nobelpreis, weil sie Putin diplomatisch über den tisch zieht…….
Ich hatte Wolfgang Grupp als Mensch und Unternehmer bisher immer hoch eingeschätzt. Das hatte sich dann zu dem Zeitpunkt erledigt, als er ankündigte bei den LTW/ BW die Grünen zu wählen. Auf eine Partei hereinzufallen, die rechtzeitig vor den Wahlen Ihre Fundis in der Versenkung verschwinden lässt, zeugt nicht von großem Weitblick. Die Grünen sind nicht nur Herr Kretschmann, die Grünen sind vor allem Partei des Gender, der Abtreibung, der Drogenlegalisierung, der Frühsexualisierung und nicht zuletzt weiterer Millionen an zumeist unqualifizierter Zuwanderung. Auch „wahltaktische Gründe“ sind da im Zusammenhang mit den Grünen keine Option
„Jetzt stehe ich allerdings vor einem großen Problem. Zunächst halte ich es für indiskutabel, dass der Krieg nicht diplomatisch verhindert wurde. Wenn mir die Grundenergie Gas genommen wird bzw. nicht mehr geliefert wird, müsste ich den Betrieb schließen!“
Ich möchte folgendes in Erinnerung rufen:
FAZ, 02.03.2016:
Das erste Mal: Trigema-Chef Wolfgang Grupp wählt grün bei den Landtagswahlen
Augsburger Allgemeine, 07.02.2021:
Konservativer Trigema-Chef Grupp wirbt für Kretschmann und Grüne bei Landtagswahl
Business Insider Deutschland, 29.09.2021:
Trigema-Chef zur Ampel: Warum der „geborene CDU-Wähler“ Grupp die Grünen für regierungsfähig hält und nicht mehr als „Schande für unser Unternehmerland“ sieht
Herr Grupp hat somit ebenfalls zur aktuellen Lage beigetragen und sich ganz offensichtlich schwer geirrt. Aber davon haben wir doch nichts gewußt …
Wer wissen will, wie die Arbeiter das Unternehmen sehen:
https://www.kununu.com/de/trigema-inh-w-grupp-ek/kommentare
Unterirdisch übel, würd ich mal sagen.
Dankeschön für das schöne Interview. Einige Lichter sind mir dabei aufgegangen, wie ein erfolgreicher Unternehmer und Menschenfreund sein Unternehmen lenkt.
Einfach sympathisch. Danke.
Es gibt keinen erfolgreichen Unternehmer und Menschenfreund, ein Widerspruch in sich. Jeder Unternehmer, der erfolgreich ist, denkt zu aller erst nur an sein Unternehmen, die Mitarbeiter kommen an 10. Stelle. In einer Chefetage geht es ganz anders los. Das die Wolfgang-Gruppe sich aber noch nie um altern. Energien gekümmert hat, zeigt kein Weitsicht!
auch ich bin von der deutschen Gaspolitik überrascht.
Weltweit gibt es keinen Gas-Notstand bis auf ein kleines Land mitten in Europa: Deutschland. Das ist fast wie bei Asterix, nur umgekehrt.
Ich bin aber gar nicht überrascht, warum wurden denn wohl Nordstream II gebaut? Schon vergessen, wer die Stromrechnung an Russland gezahlt hat, weil die Ukraine nicht zahlen konnte.
Unternehmer wie Grupp haben immer das passende Parteibuch zur Hand, deswegen sollte man nicht soviel auf seine Äußerungen bzgl. seines Wahlverhaltens geben. Mit den Grünen hat ganz Dummland aufs falsche Pferd gesetzt.
Eine Stunde länger „bleiben“ – bezahlt oder unbezahlt? Daher also weht der Wind. Empfehle, auch mal Mitarbeiter des sauberen Herrn zu interviewen. Wenn der gerade mal mit seinem Hubschrauber entfleucht ist. ER, der König von Burladingen. Wer hat eigentlich schon mal was von Trigema gekauft? Ich nicht.
Ich habe bereits mehrere T-Shirts von Trigema gekauft. Für die ganze Familie. Und bin mehr als zufrieden. Gute Baumwolle und gute Verarbeitung. Die sind zwar etwas teurer, aber halten ewig. Mein Mann hat ein T-Shirt schon über 10 Jahre, das sieht immer noch Top aus.
Wie die Arbeitsbedingungen bei Trigema sind, weiss ich nicht. Mir ist es aber lieber, Ware eines deutschen Unternehmens zu kaufen, die auch in Deutschland produzieren.
So einfach Herr Grupp? Leuze Textil Owen hier bei uns bspw. hat sicher nicht geschlossen, weil zuviel ins Ausland verlagert. Für solche Hersteller gibt es halt nur wenig Kunden die deutsche Preise zahlen. Am Forggensee/Schwangau, wo wir oft im Urlaub waren und täglich am Trigema Geschäft vorbeifuhren, haben wir nie Kunden gesehen, Parkplätze immer leer. Wie da ein einkömmlicher Umsatz erzielt wird, war uns da immer ein Rätsel. Im Outdoor Center Füssen dagegen war immer alles gerammelt voll und auch viel teure Edelmarken.
Grupp konnte sich seine Exclusivität leisten, weil es genügend Wohlhabende im Staat gab und manch armer Teufel sich auch gern als wohlhabend outen wollte. Geht es mit der Wirtschaft und damit den persönlichen Wohlstand im allgemeinen bergab, ist Trigema Geschichte. Das dürfte mit einem Gaspreis wenig zu tun haben.
Zitat:“Wenn die einzige Prämisse der Unternehmen immer mehr Wachstum bzw. Umsatz ist, dann kann dies nur durch niedrige Preise erreicht werden. Der Verbraucher kauft bei mir nicht mehr Polo-Hemden, weil ich Wachstum haben will, sondern er kauft das, was er braucht. Will ich mehr verkaufen, dann müsste ich die Preise senken und dann sind irgendwann die Kosten zu hoch und ich muss meine Arbeitsplätze verlagern. Das ist genau die Spirale, die ich meine!“
Herr Grupp, Sie sind ein überaus schlauer Mensch!
Je niedriger die Preise für ein Produkt am Markt ausfallen, desto geringer müssen zwangsläufig Produktqualität und Löhne ausfallen.
Der Trend zur billig im Ausland produzierten Wegwerfware ist seit Jahren unübersehbar. Was hat das zur Folge gehabt? Ware, die direkt nach der Garantiezeit defekt ist und ersetzt werden muss. Was wiederum im Endeffekt für den Kunden ja nicht günstiger ist, denn einmal in 20 Jahren z.B. eine Bohrmaschine für 300,-€ zu kaufen, ist natürlich der bessere Deal, als alle 2 Jahre eine für 50,-€ zu kaufen, weil die andauernd kaputt gehen.
Einen andauernden Neukauf eines Produktes aufgrund schlechter Produktqualität zu erzwingen, grenzt zudem an Betrug. Stichwort: geplante Obsoleszenz. Außerdem hat die nicht enden wollende Diskussion um die Verschwendung von Ressourcen und über die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit da ja überhaupt erst ihren Ursprung.
Was noch dazu kommt, wie Sie wunderbar auf den Punkt bringen:
Wer fortwährend die günstigsten Preise wünscht, der drückt ja letztlich nicht nur seinen eigenen Lohn, er riskiert auch noch seinen Job, wegen der Auslagerung seines Arbeitsplatzes ins billigere Ausland.
Die deutsche Wirtschaft hat sich früher zuvorderst nicht durch die günstigsten Preise ausgezeichnet, sondern durch die höchste Produktqualität weltweit!
Unsere Kunden waren gewillt, den höheren Preis deutscher Produkte zu zahlen und dafür ein höherwertiges Produkt zu erhalten. Seit die deutsche Wirtschaft sich von diesem Ansatz mehr und mehr entfernt, geht hier alles den Bach runter. Und warum entfernt sie sich davon? Weil man auf den schnellen Gewinn aus ist und nicht mehr auf langfristige Kundenbindung und hohe Produktqualität, die eben ihren Preis hat. Wir haben uns da zu sehr an den internationalen Markt angepasst und unser Erfolgsmodell „Made in Germany“, also das beste und nicht das billigste Produkt am Markt zu liefern, einfach über Bord geworfen. Ich gehe davon aus, dass dies seine Ursache in der Anpassung unseres Studienwesens an den angelsächsischen Standard hat. Bei den Angelsachsen stand nie das Produkt im Vordergrund so wie in Deutschland, sondern der Ertrag. Und seit wir das genauso machen, haben wir global plötzlich nicht nur mehr Konkurrenz, da wir ja nicht mehr in der ganz speziell eigenen Liga, sondern in der gleichen wie alle anderen spielen, wir haben dadurch natürlich auch einen sinkenden Lebensstandard. Wer sich in direkte Konkurrenz mit Entwicklungsländern begibt, der schleift seinen eigenen Standard natürlich nach unten und nicht nach oben.
Früher war Klasse statt Masse, heute ist es Masse statt Klasse.
Und das sorgt natürlich nicht nur für sinkende Lebensstandards, sondern erst recht für eine versaute Umwelt. Geht auch anders. So wie früher.
Ich habe Herr Grupp immer geschätzt. Das hat sich geändert, seit er im Fernsehen geäußert hat, er hätte nicht die Grünen gewählt, sondern Kretschmann. Jetzt muss er halt seine Suppe auslöffeln.
Ich weiß wirklich nicht, wie man auf den Gedanken kommt, Kretschmann zu wählen? Soviel plattes Gewäsch habe ich selten gehört!
Wolfgang Grupp hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Energiepreise in den Höhen sind, die er jetzt bejammert, denn er hat „Grün“ gewählt. Dennoch, Wolfgang Grupp scheint ein Überbleibsel deutschen Unternehmertums zu sein, ein Familienunternehmer, für den Verantwortung, Loyalität, Anstand, Leistung und Pflichtbewußtsein keine rechten Phrasen alter weißer Männer sind, sondern gelebte Begriffe, die erfolgreiches Wirtschaften erst ermöglichen. Das sich auch Grupp dem Zeitgeist nicht vollständig verweigern kann, ist auch das Verdienst seiner rückgratlosen Managerkollegen (a la Josef „Joe“ Kaeser), für die Verantwortung nur zum monatlichen Millionenscheck und zum eigenen Aktienpaket reicht.
Erstaunlich, hier lesen zu dürfen,
„Putin wird diesen Krieg sicher nicht als Verlierer beenden!!!“.
Sehr interessantes Interview mit Herrn Grupp.
Anzumerken bleibt jedoch:
Niemand wird reich oder ist reich geworden, weil er sich besonders sozial verhält bzw. sozial verhalten hat, nicht einmal die Religionskonzerne der Katholiken und Evangelen sind deshalb so vermögend.
Nun, gerade auch in schwierigen Zeiten kann es nur von Vorteil sein, wenn die Angestellten bei der Stange bleiben. Das wird man aber schwerlich damit erreichen, dass man als Chef ein A…. ist. Ich meine schon, dass man das, wie Grupp sein Unternehmen führt, schon als sozial bezeichnen kann. Keine Entlassungen, keine Kurzarbeit, keine Home-Office, kein Abgreifen staatlicher Wohltaten, letztlich Steuergelder. Wer dieser Vorzeige-woke-globalistischen Managerkollegen Grupps handelten ebenso?
Unsinn – ehrliche Unternehmer schaffen viel mehr Wohlstand als Gerechtigkeitsfanatiker, die nichts produzieren.
Nun kann man sich trefflich über „ehrlich“ streiten, das ändert aber am Grundprinzip nichts. Wer es nicht glaubt, soll mal über die DDR, die UdSSR und Venezuela nachdenken. Die haben Unternehmertum quasi verboten und hatten am Schluß nichtmal mehr genug zum Essen.
Das echte Leben ist nicht schwarz-weiß, sondern ein komplexes Gemälde mit vielen Farben.
Laut eigenen Aussagen ist Herr Grupp Kapitalist und das gerne. Herr Grupp stellt nur Arbeitskräfte ein wenn er daran etwas verdient .Alles andere wie z.B. soziale Verantwortung ist nur schmückendes Beiwerk. Jeder Unternehmer stellt nur Leute ein wernn er daran verdienen kann. Arbeitnehmer stellen ihre Arbeitskraft nur zur Verfügung entweder aus Not oder wenn es sich für sie rechnet. Wenn jetzt die Energiekosten sich so drastisch verteuern kommt auch für Herrn Grupp der Punkt wo die soziale Verantwortung für seine Arbeitnehmer dem Eigeninteresse zurück stehen wird. Der Laden wird dann halt dicht gemacht. Es rechnet sich nicht mehr und die Mehrkosten können am Markt nicht mehr durchgesetzt werden.
Es ist Niemand geholfen, wenn Herr Grupp sein Kapital verbrennt, weil der deutsche Staat die Energiekosten explodieren liess. Durchhalten bis zum bitteren Ende ist ökonomisches Stalingrad.
Gute Unternehmer können den strategischen Rückzug, die Regruppierung, die Umstellung auf neue Ansätze. Abkämpfen bis zur Pleite hilft Niemand.
Was man nun braucht ist vielleicht Kurzarbeit wegen zu hohen Energiekosten, bis Alternativen geschaffen worden sind. Oder sich mit dem angeblichen, aber nicht tatsächlichen Hitler einigen. Da SCHOLZ und HABECK kleine Lichter sind, werden sie genau das tun. Mehr wuppen die nicht.
Wer für Grüne Werbung macht und solche wählt, braucht sich für meinen Geschmack über hohe Energiepreise nicht aufregen. Der Mann produziert Bekleidung, der hat keine Umform Schmiedeprozesse, zerspahnt keinen Stahl, hat keine Härte, Schleif und Anlassprozesse. Wenn der schon über hohe Energiekosten jammert soll er mal bei den Maschinenbauern gucken gehen und sich dort informieren. Danach freut der sich über seine Energierechnung. Strom für seine Maschinen kann der zum Teil über Solar machen, eine Druckgussgießerei oder Härterei braucht Energie in ganz anderen Dimensionen als eine Bekleidungsindustrie.
Die BRD, Österreich und auch die DDR hatten eine florierende, moderne Textil- und Schuhindustrie, die 100.000nde Leute beschäftigte. Dazu gehörten auch eine riesige Zulieferindustrie, Werke für Textilmaschinen usw. Ganze Landstriche lebten von dieser Industrie. Das ist bis auf ganz wenige Ausnahmen Vergangenheit. Menschen haben für den eigenen Binnenmarkt (natürlich auch, vor allem die DDR, für den Export) produziert. Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze waren so zum großen Teil gegeben. Man kann das beweinen, es ist leider unumkehrbare Realtität. Es wurden ja nicht nur diese Industriezweige abgewickelt sondern auch viele andere. Früher wurden fast alle Dinge des täglichen Bedarfs im Land selber produziert, auch in der BRD und Österreich. Auch diese Zeiten sind vorbei. TRIGEMA hat durchgehalten und durch besseres Marketing, Qualität und natürlich auch durch Hrn. Grupps Medienpräsenz überlebt. So wie ich es verstanden habe, ist Hr. Grupp „eingetragener Kaufmann“, d.h. er haftet mit seinem kompletten privaten Vermögen, wenn die Firma in die Binsen geht. So geseheh, hat er eine richtig große Motivation dass alles gut läuft. Diese Motivation haben unsere Politiker sicher nicht. Vielleicht sollten wir das wie im Alten Rom wieder einführen.
Vergleicht man die Preise von TRIGEMA oder der öst. Schuhfirma GEA/WALDVIERTLER mit anderen, so sind sie schon etwas höher. Gemessen an Inflation und den Kleidungspreisen von früher aber immer noch bezahlbar und keineswegs Luxusprodukte. Man stattet sich halt einmal aus und das hält dann eine Weile. Wenn man es so sieht, relativieren sich die höheren Anschaffungskosten etwas.
Herr Grupp hat mit seiner Firma seine Nische gefunden. Er hat Trigema zur Marke gemacht, teuer aber deutsche Qualität. Sein Affe in der TV Werbung ist unvergessen, auch das zog Käufer an. In letzter Zeit auch Outlet-Läden und seine Kinder ziehen voll mit. Hochgebildet und mit Unternehmergeist führen die das Unternehmen weiter, im Sinne des Seniors.
Nun die andere Seite der Medaillie. Sein überleben hängt mit dem verschwinden anderer Textilunternehmen zusammen. Während die Bevölkerungsschicht, die sich solche Textilien noch leisten konnte, weniger wurde und eben Läden wie Kick und Tacco boomten, weil das Lohngefüge oder anders, die Umverteilung von arm nach reich, immer größer wurde, durch eben die Billigklamotten aus Bangladesh, hat er profitiert. Als Unternehmer sicher eine Ausnahme aber was die Politik angeht ein, wie sage ich es am besten, eher ein Versager. Wie kann man die Grünen wählen! Als Unternehmer mit Verantwortung für einige Hundert Mitarbeiter meißt innen! Da er ein kluger Rechner ist, werden wohl verschiedene Umstände dazu geführt haben. Die Nähe zur Landesregierung, das bussi bussi, das „ich gehöre zum inneren Kreis“, oder einfach, wenn die Grünen alles kurz und klein gemacht haben brauchen die trotzdem noch ein Hemd auf dem Arsch, was er dann liefert.
Seine Aussage zum Ukraine – Ruslandkrieg finde ich richtig. Mehr aber auch nicht.
Schon Henry Ford wußte in den 1920ern dass er seine Arbeiter gut genug bezahlen muß, damit sie sich auch seine Autos leisten können. Für unsere Premium-Hersteller gelingt dies schon lange nur mehr in Teilen über Sonderrabatte oder subventionierte Leasingangebote an die Belegschaften. Neben Robert Bosch gab es auch noch Carl Zeiss, die eine andere Konzeption von kapitalistischem, industriellen Wirtschaften verfolgten. Es sind Inseln geblieben. Wie Trigema/Grupp. Bewunderswert, aber in der Breite nicht geschichtsmächtig.
Herr Grupp, es sind doch ihre gün angestrichenen Marxistenfreunde, welche die Firmen ins Ausland treiben ! Wer ausserhalb von Nieschen im globalen Wettbewerb steht, kann dies bei deutschen Auflagen, Abgaben und Energiepreisen schlicht nicht überleben.
Also Herr Grupp, weiter schön Grün wählen und werben, – dann klappt es auch bald mit dem eigenen Konkurs
Der Krieg hatte viele Gründe, einer war wohl das Verbot der russischen Sprache in der Öffentlichkeit. Das Gesetz trat Mitte Januar in Kraft und machte russischsprechende Ukrainern zu Menschen zweiter Klasse. Die Bürgerrechte für sie sollten massiv eingeschränkt werden, das war wohl der berühmte letzte Tropfen der das Fass bei Putin überlaufen ließ. Denn der sieht sich als Vertreter alles Russischsprachigen, das war schon bei den baltischen Staaten so, die haben das auch durchgezogen, aber da ging es um 3 bis 4 Millionen Russen, in der Ukraine sind es 13 Millionen.
Für mich ist Grupp mit Vorsicht zu genießen, führt er sein Unternehmen gesinungstechnisch doch brav nach Staatsvorgaben. Vor seinem Erfolg habe ich Achtung, seine Gewinne gönne ich ihm. Allerdings habe ich für seine Anbiederung an den grünsozialistischen Gesinnungsstaat nicht das Geringste übrig.
Seine immer gleichen Storys haben inzwischen auch schon einen Bart. Klar, niemand der ins Ausland gegangen ist, hatte dort mehr Erfolg. Allein diese Story ist Humbug und wird in Zukunft noch zigfach widerlegt werden.
Das er das Lied der Regierung singt verwundert mich aber auch nicht wirklich.
Die Sozialisten haben sich mit dem Teil der Wirtschaft zusammengetan, der als Erfüllungsgehilfe bereitsteht oder sie finanziert, wofür sie ihnen wiederum Aufträge zuschanzen und Gesetze nach Maß. Allein das Herr Grupp öfter im Staatsfernsehen auftreten darf, lässt einiges vermuten.
Muss jeder selbst wissen, ich mochte mit solchen Leuten keine Geschäfte machen und viele Unternehmer, die ich kenne, sehen es genauso.
Alles ganz toll was Herr Grupp da vorträgt. Eines sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Trigema hat einen enormen Standortvorteil in Burladingen auf der Schwäbischen Alb. Bevor Menschen lange Anfahrtswege in Kauf nehmen um zum Arbeitsplatz zu fahren gehen sie halt lieber zu Trigema. Es ist schlicht eine kühle Überlegung…Einkommen minus Fahrtkosten. Das Ergebnis fällt immer zugunsten von Trigema aus.Bezüglich Nähe zur FDP hat Herr Grupp mit Kritik am jetzigen Vorsitzenden nicht hinterm Berg gehalten. Zwar verdeckt ohne den Namen zu nennen. Es war allerdings nicht sehr schmeichelhaft.
Ich arbeite seit über 40 Jahren in der Industrie und kann nur sagen dass H. Grupp von vielen Leuten wegen seiner Produktion in D weitgehend falsch eingeschätzt wird. Er bedient einen Nischenmarkt für Kunden die bereit sind, oder vermögend genug, für ein Hemd ab 100 € aufwärts zu zahlen, bzw. für eine komplette Herrenausstattung mal eben 2.500 € hinlegen können. Wer mit Produkten zu Weltmarktpreisen überleben muss, für den sind die Auftritte des H. Grupp oft an der Grenze des Erträglichen. Die „Rezepte“ des H. Grupp sind brauchbar für den Konditormeister mit exklusiver Kundschaft, der Brötchenbäcker kann so nur pleite gehen….
Ich möchte Herrn Grupp nicht zunahe treten. Wofür er eintritt, ist verdienstvoll. Aber er denkt im Modell der 60er Jahre, als die dt. Industrie sowohl den Inlandsmarkt wie Exportmarkt voll abdeckte und die Gleichung: Gute Löhne = guter Binnenkonsum = gute Ertragslage der Unternehmen fast perfekt stimmte. Diese volkswirtschaftlich guten Zeiten sind vorbei. Es bleiben nur die Exporte und das meiste, was der dt. Konsument kauft (Lebensmittel ausgenommen), wird aus Asien bezogen. Deshalb auch der Trend zum Billiglohn. (Schröder-Reformen). Ein Umsteuern ist schwierig, zumal die GRÜN-Partei für gewollte Massenarmut steht und die dt. Managerkaste sich längst darauf eingestellt hat.
„Bei uns erhält er mehr als den Mindestlohn, weil ich auch mehr Leistung von ihm verlange.“
Nun, welches Unternehmen verlangt heute keine Leistung? Sprechen Sie mal mit einem Paketfahrer, einem Schichtarbeiter oder Pfleger.
Die psychosomatischen Kliniken sind voll von ausgebrannten Leuten, die sich für wenig Geld kaputtgeschuftet haben – übrigens auch welchen von Bosch. Habe bei meinem Aufenthalt gleich zwei davon kennengelernt.
Mein Eindruck ist, dass Grupp nur tut, was ihm etwas nützt. Wenn sich das zufällig mit moralischen Ansprüchen deckt, nutzt er es zur Imagepflege. Wenn sich aber morlaische Ansprüche nicht mit seinen Interessen decken, kämpft er erbittert dagegen an. Dann ist ihm egal, ob andere davon profitieren würden oder nicht.
Schon seit Jahren frage ich mich, wo eigentlich der Vorteil der Verlagerung von Produktion ins Ausland sein soll. Das war meiner Meinung nach immer eine Art Kombination aus Rattenrennen und Schneeballsystem. An irgendeinem Punkt ist immer das Ende, an dem es weder für Unternehmer und Arbeitnehmer noch für Konsumenten weitergeht. Aber Herr Grupp ist wirklich der einzige Unternehmer, der sich an dieser Spirale nicht beteiligt und auch laut darüber spricht.
Nun, jeder deutsche Handwerker tut ganz selbstverständlich und lautlos, wofür Herr Grupp sich regelmäßig feiern lässt.
Ich schätze den Herrn Grupp sehr , hätte ihn aber mal gefragt wieviel Przent seiner Mitarbeiter sich die eigenen Produkte leisten können ? Herr Grupp spricht ja selbst von Luxusprodukten und soweit ich weiß , sind die auch sehr geschätzt , bei Bundesligafußballern und Formel 1 Fahrern.
Für mich ist Grupp einer, der nur seine eigenen Interessen verfolgt. Wenn sich diese zufällig mit moralischen Ansprüchen decken, nutzt er das zur Imagepflege.
Wenn sich moralische Ansprüche mit seinen Interessen aber nicht vereinbaren lassen, bekämpft er sie erbittert. Dann ist ihm egal, ob andere Leute davon profitieren würden.
Das ist aber doch kein Argument. Oder glauben Sie ein Fließbandarbeiter bei Mercedes könne sich eine S-Klasse leisten? Luxusprodukte werden nun einmal für einen verhältnismäßig kleinen Käuferkreis produziert. Die Frage muss lauten: „Können die Arbeiter von ihrer Arbeit (bei Trigema oder auch anderswo) einen gedeihlichen Lebensunterhalt bestreiten?“
Sorry , meine Frage sei unfair sagt mir gerade mein bester Schatz. Auch nicht jeder Porsche Mitarbeiter könne sich einen Porsche leisten , …. und da ist was dran ! sorry.
Auch ich und mein Mann tragen teilweise Bekleidung von Trigema. Den Preis wiegen Passform und Qualität – auch nach vielen Wäschen – auf. Wir kaufen relativ wenig Bekleidung, achten aber auf Hochwertigkeit und darauf, dass die einzelnen Stücke kombinierbar und zeitlos sind. Bei Kinderkleidung würde ich jedoch aufgrund des Preises und des Erfordernisses der ständigen Anpassung der Größe keine Produkte von Trigema wählen.
Sorry , meine Frage sei unfair sagt mir gerade mein bester Schatz. Auch nicht jeder Porsche Mitarbeiter könne sich einen Porsche leisten , …. und da ist was dran ! sorry.
Ich finde die Sachen von Trigema für ihren hohen Preis einerseits zu einfallslos. Die Farben sind banal und die Schnitte sind auch 08/15. Materialqualität und Verarbeitung stehen m.E. hinter vergleichbar teuren Sachen aus ökologischer Produktion zurück.
Bevor ich 50 Euro für ein Trigema-Baumwollshirt ausgebe, kaufe ich mir für dasselbe Geld ein Shirt bei der Schäfereigenossenschaft meines Vertrauens im Allgäu. Das ist dann aus 70% Schurwolle (kbT) und 30% Seide.
Da muss ich sie enttäuschen, mein Schwiegervater hat 40 Jahre bei Trigema als Stricker bis zur Rente gearbeitet.
Heut ist er 85 Jahre, und kauft immer noch bei Trigema, weil er Qualität beurteilen kann.
Grupp ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Er tut sehr viel, um sich jederzeit als gutes Gewissen des deutschen Unternehmertums zu inszenieren. Aber nicht alles davon ist gut. Wer z.B. Flüchtlinge einstellt, zementiert damit nur deren Anspruch auf Duldung, falls – wie es in den meisten Fällen nunmal ist – kein Asylgrund besteht und schafft somit unnötig Pull-Faktoren.
Mindestlöhne sind heute so notwendig wie Obergrenzen für Migration. Herrn Grupps Produkte kann man ja auch nicht zu Dumpingpreisen kaufen.
Da muss man auch ehrlich sein, würde er es nicht machen, würden gewisse Kreise liebend gerne entsprechende Kampagnen gegen ihn fahren.
Zum anderen spürt auch ein Herr Grupp, dass es immer schwieriger wird gute Mitarbeiter zu finden, die auch bereit sind etwas zu leisten. Ich kenne nicht viele Deutsche, die bereit wären als Näher zu arbeiten, auch für einen vergleichsweise guten Lohn.
Ich kann das nicht mehr hören, wenn Deutsche über Deutsche sagen, dass Deutsche sich zu gut für dieses oder jenes Handwerk sind. Meistens sagen das Leute, die selber studiert haben, Ingenieure oder so.
Wer lernt heute noch Schneider oder Näher oder Schuhmacher? Niemand. Aber nicht, weil es keiner machen will, sondern weil jeder weiß, dass so ein Job keine Zukunftsperspektive mehr bietet – es sei denn, man schafft es, sich in einer Nische zu etablieren, wo Leute sich sehr, sehr teure handgemachte Kleidung leisten können. Vielleicht gehört ja Herr Grupp zu denen, die sich einen Maßanzug schneidern lassen. Ich kenne aber niemanden, der dazu in der Lage wäre.
Wer es nicht zum selbständigen Luxuslieferanten schafft, der endet dann am Fließband oder bestenfalls als selbständiger Klamottenflicker.
Ein klar denkender Unternehmer. Ja, es lief etwas falsch in den letzten Jahren: Es war die Vogel-Strauß-Methode, möglichst alles auszublenden. Letztlich Arbeitsverweigerung bis in den diplomatischen Dienst hinauf. Es wurde eben alles weggemerkelt. Aber nicht nur Merkel ist Schuld, sondern all die politischen Mitläufer und Fähnchendreher.
Mutig von Herrn Grupp, so offene Worte zu finden, die ich voll unterstütze.
Die Grünen sind genauso regierungsfähig wie die anderen Parteien, ob einem deren Kurs nun gefällt oder nicht, ist eine andere Frage. Grupps Haltung hierzu hat zudem keine Relevanz zu seiner aktuellen Äußerung.
Wir sollten die einzelnen Gedanken bewerten und Menschen nicht in gute oder schlechte Schubladen stecken, denn das ist pures Haltungsdenken, egal von welcher politischer Couleur ausgehend.
Es geht ja den Neojakobinern nicht darum, freies und innovatives Unternehmertum zu fördern, sondern im Gegenteil, eine alles durchdringende Staatsbürokratie zu erzwingen, in der dem Funktionär die absolute Entscheidungsbefugnis übertragen ist. Alles soll durch staatlichen Dirigismus gelenkt werden.
Dass dieses Denken immer in ein Desaster und letztlich den Staatsbankrott führt, sollte eigentlich bekannt sein, scheint aber bei den linksgrünen Fundamentalisten aus ideologischer Beschränktheit ausgeblendet. Der linksgrüne Jakobiner träumt immer noch vom funktionierenden Sozialismus. Man müsse ihn nur richtig ausgestalten, wie unlängst in einer Diskussion von der nicht unklugen Politologin Ulrike Guéro allen Ernstes vertreten wurde. Der Linksintellektuelle möchte einfach vom lieben Spielzeug des Sozialismus nicht lassen. Und hat man erstmal die Weltrettung ins ideologisch gestählte Auge gefasst, wird ohnehin jeder Einspruch zum Kardinalverbrechen.
Unsere heutige Politprominenz – parteiübergreifend – wäre nicht in der Lage, ein Unternehmen wie die Wolfgang Grupp auch nur eine Woche solide zu führen. Kompetenz hat sich in der Politik längst in hohles Geschwätz im Kinderbuchstil aufgelöst.
Leider hat sich aber auch in den Führungsetagen der Unternehmen hierzulande jegliche fachliche Kompetenz ausgedünnt; die richtige, sprich linksgrüne Haltung gilt auch in Unternehmen heute als das Non-Plus-Ultra. Also eher düstere Aussichten!
Mit den Grünen Deutschlandhassern brauchts keine Erpressung, das machen die aus reiner Selbstbefriedigung heraus.
Grupp ist einer von jenen in unserem Staat, die tun was sie sagen. Da gibt es keine halbgaren Postulierungen. Er geht nach dem Motto vor: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Seine Feststellung, dass der Ukrainekrieg zu verhindern gewesen wäre, teile ich insofern, als dies auch so war. Die Mär vom harmlosen, überfallenen Land, ist ein absolutes Lügenmärchen, da man vor Ausbruch der Tätlichkeiten im Donbass schon selber ca. 12 – 14 000 Menschen auf dem Gewissen hatte.
Grupp hat bewiesen, dass es auch anders gegangen wäre durch seinen Erfolg per Demonstrantum.
Das diese Lebensleistung nun von außen und mit fragwürdigen Argumenten zu Fall gebracht werden könnte, ist die eigentliche Schande, die diese Versagerbande in Berlin heraufbeschworen hat. Krupp stellt die alles entlarvende Frage: Was ist da passiert, dass Deutschland Abermilliarden an Kapital verbrennt, nur um dem Kriegsdogma der allgemeinen Verwirrtheit zu gefallen. Solange Grupp keine Antwort hierzu erhält, hat er jedes Recht die Dinge aus seiner Sicht beim Namen zu nennen. Es ist Schade , daß Grupp schon so alt ist, denn ein solcher Mann wäre die richtige Alternative zu Robert, dem Erzähler.
Das sehr interessante an den Aussagen von Herrn Grupp ist das mit seinem Eigenkapital und den hohen Rücklagen.
Nach Corona-Maßnahmen haben viele Unternehmen sicher (weit) weniger als 100% Eigenkapital und die Rücklagen dürften auch kaum noch nennenswert sein.
1 plus 1 ergibt demnach eine Rezession ungekannten Ausmaßes.
Genial!
.
.
TE: Was macht die Politik hier konkret falsch?
Wolfgang Grupp: „Es kann nicht sein, dass man sich über 20 Jahre von Russland abhängig gemacht hat. Milliarden in Nord Stream 1 und 2 investiert hat und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, ist Putin der Todfeind. Da muss irgendetwas vorgefallen sein, damit das Ganze so eskalieren konnte.“
TE: Was schätzen Sie?
Wolfgang Grupp: „Die Rolle der USA zum Beispiel. Statt auf Diplomatie zu setzen, werden nun massiv Waffen geliefert. Wenn zwei Menschen miteinander streiten, wäre es sicher undiskutabel, wenn man dem einen eine Axt gibt und dem anderen ein Messer. Man müsste beide beschwichtigen, um Eskalation des Streites zu verhindern. So werden jetzt in der Ukraine Milliarden Euro verbrannt, die Infrastruktur zerstört und vor allem Tausende von Menschen getötet. Putin wird diesen Krieg sicher nicht als Verlierer beenden!!!“
(Wolfgang Grupp ist ein klarer Kopf!)
Frage, wer sie richtig beantwortet, bingo. Welche im Bundestag vertretene Partei ist der Meinung von Herrn Grupp in beinah allen von ihm vertretenen Ansichten? Die, von ihm vor noch nicht langer Zeit bevorzugten Grünen, die FDP, die er heute gut findet oder eine andere Partei. Wenn ja, welche?
Hat der „klare Kopf“, wie sie ihn nennen, seine Stimme nicht eben genau jener Partei gegeben welche die Abhängigkeit vom Gas aus Russland mit der sogenannten „Energiewende“ erst so richtig ins Rollen gebracht hatte? Hat er seine Stimme nicht der Partei gegeben welche schon vor der „Krise“ die Inbetriebnahme von North Stream 2 verhindert hat?
Es ist immer schön wenn man einen Schuldigen zu erkennen glaubt und die eigene Schuld an den politischen Zuständen im eigenen Land weit von sich weist.
Dieser Stellvertreterkrieg, in welchem sich keiner der beiden eigentlichen Kontrahenten (die USA und Russland) mit Ruhm bekleckern werden, wird das neue Afghanistan. Keiner der beiden Akteure ist an einer friedlichen Lösung interessiert, hierbei geht es um weit mehr als um den Krieg einer Nation gegen eine andere, sondern um Geostrategie, Macht und Einfluss. Wie Zbigniew Brzezinski schon in seinem 1997 veröffentlichten Buch „The Grand Chessboard American Primacy and Its Geostrategic Imperatives“ geschrieben hat, ist die Ukraine ein “important space on the Eurasian chessboard” und „the control of which is supposed to make a domination over the world possible.“
Was gibt es an dieser Aussage nicht zu verstehen, zumal Brzezinski der Sohn Ukrainischer Einwanderer in den USA war und massgebend für das Debakel mit den Mudschahedin (siehe Operation Cyclone) in Afghanistan verantwortlich war. Dieser Mann war zu Jimmy Carters Zeiten Präsidentenberater und hat die amerikanische Geostrategie, wie auch noch 2014/15 in der Ukraine ersichtlich wurde, massgeblich geprägt.
Die Aktivierung von Victoria-Fu**-the-EU-Nuland als Unterstaatssekretärin im Aussenministerium, welche an dem Umsturz in der Ukraine von 2014 massgeblich beteiligt war, ist für mich nur ein weiteres Zeichen dafür in welche Richtung die Administration Biden sich zu entwickeln gedenkt. Frieden ist dabei jedenfalls kein Option…….
Die europäische Politik ist bezüglich Geopolitik, Migrationspolitik, sowie Energiepolitik eine einzige Lachnummer.
Spätestens an der Eröffnungsrede zu den Winterspielen vom 14.02.2022, bei welchen sich China für eine friedliche Lösung der Ukrainekrise einsetzte, ABER bei welcher „Russlands Sicherheitsinteressen gewahrt werden sollen“, sowie „eine Ausweitung militärischer Blöcke wie der NATO“ für China nicht in Frage kommen würden, hätten sämtliche Alarmglocken in den auswärtigen Ämtern läuten sollen. Des Weiteren wurde noch gerade ein Liefervertrag für 10 Milliarden m3 Erdgas pro Jahr unterzeichnet.
Haben sie irgend eine politische Reaktion auf diesen Gongschlag aus Fernost vernommen? Die Hütte steht in Vollbrand aber keiner ruft nach der Feuerwehr….
Als ob all dies noch kein Weckruf für die Europäische Politik in Sachen Sicherheits- und Energiepolitik gewesen wäre, wird einige Tage nach dem Überfall auf die Ukraine von Seiten der Russen ein Vertrag mit der Mongolei für eine Gas-Pipeline bis nach China unterzeichnet. Politische Reaktion? Keine….
Wir sollen hier kälter Duschen, damit Russland sein Gas und Erdöl gewinnbringend an andere Abnehmer verscheuert? Wir sollen uns in dunklen und kalten Wohnungen ohne ausreichend Nahrung den Tod holen, nur weil die von-der-Leienschauspieltruppe aus Strassburg dies so für uns vorgesehen haben? Wie sich all diese Deppen in Strassburg und Berlin brüsten, als wären sie noch wichtig auf der Welt von morgen. Nur findet die Welt von morgen nicht mehr in Europa statt und Amyland hat seine geostrategische Position gegenüber Europa, gegenüber der EU insgesamt, mehr als deutlich geäussert, oder um es mit den Worten Nulands zu umschreiben: „Fu** the EU!“
Über die „Gemeinschaftswährung“ der EU brauchen wir uns schon gar keine Sorgen mehr zu machen, diese wird ebenso wie die Restbestände von Europas Wirtschaft, demnächst eine „unsanfte Landung“ hinlegen. Momentan sind sie damit beschäftigt gute Staatsanleihen zu verhökern und schlechte Staatsanleihen zu kaufen, da sie momentan kein neues Geld produzieren können ohne die Inflation vom einstelligen in den zwei- oder gar dreistelligen Bereich zu drücken. Die rasch anwachsende EZB-Bilanz beträgt mittlerweile über 8 Billiarden Euro, 9 Billiarden beträgt in etwa das BIP aller Eurostaaten (vor der Krise), was ca. dem Seignioragekapital der EZB entspricht, bzw. jeder weitere Euro welcher ab diesem Betrag emittiert wird ist den Betrag nicht wert der aufgedruckt wurde, die Zentralbank hat keine Munition mehr und die Inflation wird sich steil nach oben entwickeln.
Böser Kapitalist! Muß weg! Mitarbeiter, die nicht am Tropf des Allparteienstaates hängen, können wir im schönsten Deutschland der Welt nicht dulden. Faeser, übernehmen Sie!
Und was hat ihn da geritten?
„Trigema-Chef zur Ampel: Warum der „geborene CDU-Wähler“ Grupp die Grünen für regierungsfähig hält und nicht mehr als „Schande für unser Unternehmerland“ sieht“(Business Insider, 29.09.2021)
Grupp ist Teil des Problems. Nicht die Lösung. Er läuft genuso den linksgrünen Mantras hinterher wie die anderen Industriekapitäne. Angepasst statt Widerstand. Demokratie und freie Marktwirtschaft sind zerstört. Und die Wirtschaft ist selbst mit dran Schuld.
Grupp hat sehr vernünftige Anichten, auch was den Russland-Ukraine Konflikt angeht und die damit verbundenen deutschen Gasinteressen. Parteipolitisch ist er naiv, wenn er vor nicht langer Zeit die Wahl der Grünen empfohlen hat und heute die FDP, die so ziemlich das Gegenteil von dem wollen, was er als richtig erkannt hat. Die deutsche Elite, zu deren wirtschaftlichem Teil sich Herr Grupp zweifelsohne zählt, ist von derselben sträflichen Naivität. Warum ist mir ein Rätsel. Nicht zu fassen.
Lief, Julian Schneider. Wolfgang Grupp lief den Mantras hinterher. Aber er ist wendig, und ist im Interview oben radikal umgeschwenkt. – Lesen Sie nochmal nach! – Er ist komplett gegen die derzeitige Urkaine- und Energiepolitik! – Und er nennt sogar noch Ross (die Ampel) und Reiter (die USA!). – Das macht ihm so leicht leider keiner nach. In der Krise einen klaren Kopf zeigen ist ganz große Klasse!
sehe ich genau so.
keiner macht alles richtig aber als unternehmer hat er nicht versagt.
Herr Grupp hatte schon immer gute Argumente. Unvergessen die Szene in einem Film, in der eine Filialmitarbeiterin ihm stolz zeigt, wie schön sie die Kleiderbügel sortiert und geordnet abgelegt hat und auf ein großes Lob des Chefs wartet. Da ist W. Grupp fast ausgerastet, mit welchem Unsinn die Mitarbeiterin ihre Zeit verbringt anstatt sich um die Kunden zu kümmern und zu verkaufen. Herrlich!
Der Bevölkerungsaustausch geht weiter.
Marktkonforme Demokratie.
Demokratie ist gut und Demokratie ist was den Gewinn für die Unternehmen steigert.
Jede kulturelle Identität wird zerstört.
Da bleibt kein Boden unter den Füßen der Menschen.
Dieser Mann, Wolfgang Grupp, mit sehr vernünftigen Ansichten, hat vor noch nicht übermäßig langer Zeit empfohlen, die Grünen zu wählen und hat sie selber gewählt, weil er Kretschmann für einen guten Politiker hält. Von Geschäften versteht Herr Grupp einiges, von Poltik eher wenig bis nichts, wenn es sich um Personen, Parteien und deren Agenden handelt.
…und hatte Grupp nicht auch diverse Maskendeals mit dieser Regierung am laufen, da hat er sich die steigenden Energiekosten sicher wieder reingeholt.
Zudem hatte er sich noch lautstark für eine „Impf“pflicht eingesetzt… stellt sich mir die Frage, hat der auch bei Biontech&Co. investiert?
Und sind seine Angestellten schon alle geimpft, vor allem die Ukrainerinnen usw. von denen er so stolz berichtet? Bei diesen „Schutzsuchenden“ soll die Impfbereitschaft ja nicht all zu ausgeprägt sein.
Kretschmann ist konservativer als viele CDUler wie etwa Altmeier oder Braun, die ihrerseits nichts in einer konservativen Partei verloren haben. Konservative Grüne sind wählbarer als eine grün gewaschene CDU. Und aus genau diesem Grund werden in BW auch die Grünen gewählt. Das heißt noch lange nicht, das die Baden-Württemberger die Grünen auch auf Bundesebene wollen, da sehen die Ergebnisse nämlich anders aus.
Zumindest sollte man seine Aussagen im Kontext seiner Herkunft betrachten.
Und da hat er leider recht.
Kretschmann ist ein pseudokonservatives Aushängeschild mit dem Designe für schwäbische Verhätnisse. Wer nicht durchschaut, mit welchem Raffinement gerade die grüne Partei vorgeht, um Wähler zu binden, versteht wenig von dieser Partei, die Poltik macht mit sehr langem Atem. Kretschmann hat Politik gelernt als maoistischer Kader und kennt alle Tricks.
Kretschmann ist nicht konservativ, sondern Maoist.
Nur weil jemand etwas während seiner jungen Jahre getan hat, heißt das noch lange nicht, dass er damit immer Maoist bleibt.
Auch ich war früher einer der Rädelsführer der Studentenproteste 2009. Heute würde ich diese Leute und ihre Ansichten nicht einmal mit der Kneifzange anfassen wollen.
Leute wachsen heraus. Einige vielleicht nicht.
In Baden-Württemberg hatte man die Nase voll von der Vetternwirtschaft und Postenschacherei der CDU, die SPD wollte man schon gar nicht und die FDP hatte zu dem Zeitpunkt auch ihre beste Zeit hinter sich. Also hat man die Grünen gewählt, nach dem Motto: Die CDU konnte das Land nicht ruinieren, obwohl sie es jahrzehntelang mit immer mieseren Ministerpräsidenten und -anwärtern (Kiesinger, Filbinger, Späth, Teufel, Öttinger(!), Mappus, Wolff/Strobl) versuchte –, dann schaffen das die Grünen auch nicht. Diese Ansicht hat sich als falsch herausgestellt. Aber die CDU ist ja inzwischen auch wieder dabei und es wird immer noch schlimmer, weil die CDU eben genauso ist, was sie schon immer war: ein Haufen rückgratloser Opportunisten und Postenjäger.
„Leistung darf nicht genauso honoriert werden wie Nichtleistung.“
Leider nicht so in der Politik.
Das Schlimme daran: die Politik glaubt in fester Ueberzeugung, dass sie „Leistung“ erbringen. Moerderischer Trugschluss.
Ich finde den Mann zwar schon immer unglaublich arrogant, aber wo er recht hat, hat er recht! Seine Argumentation ist sehr vernünftig und nachvollziehbar!
Die Mitarbeiter sehen das übliche Gerede des gern redenden Chef vermutlich etwas kritischer.
https://www.kununu.com/de/trigema-inh-w-grupp-ek/kommentare
Sehr sympathische Aussagen – aber warum zum Geier plädierte er für die „Grünen“?
Ich glaube von Business Insider oder WiWo zu wissen, dass Hr. Grupp 2021 die FDP waehlte. Allerdings aeusserte er sich zu den Gruenen. Es sei keine „Schande für unser Unternehmerland“ mehr, Gruene in der Regierungsbeteiligung zu sehen.