Sanktionen sind das Kampfinstrument, dessen sich die sich als zivilisiert verstehenden Staaten bedienen, wenn sie in den Krieg ziehen, ohne in den Krieg zu ziehen. Ihr Wert und ihre Effizienz ist seit eh umstritten, ähneln sie doch den Speeren jener Picadores, die dem Stier so lange den Nacken zerfetzen, bis das geschwächte Tier im Stierkampf von einem an Testosteron-Überschuss leidenden Matador abgeschlachtet werden kann.
Das Problem dabei: Das Opfer der Stiche stirbt daran nicht, sondern wird nur noch wütender. Erst dann, wenn der Blutverlust und der Schmerz so groß sind, dass der Widerstand spürbar nachlässt, muss jener von den Massen bejubelte Kämpfer ran, der dem Opfer den Todesstoß versetzt. Was wiederum, betrachten wir Sanktionen als Stierkampf, hier zumeist unterbleibt, denn die wirre Philosophie der Sanktion ist es, den zu sanktionierenden ohne Blut an den eigenen Fingern derart lang zu malträtieren, bis er von selbst zusammenbricht.
Die erfolglosen Sanktionen gegen Südafrika
Geklappt allerdings hat das noch nie. Fast exemplarisch kann der Blick auf Südafrika gerichtet werden, dessen weiße Regierung durch 1985 verhängte Wirtschaftssanktionen zu Fall gebracht werden sollte. Tatsächlich erlebte das Land erhebliche Einbrüche in seiner Wirtschafts- und Innovationskraft, die es in Teilen bis heute nicht aufgeholt hat. Doch Opfer war nicht die weiße Oberschicht, sondern die Farbigen, um deren Befreiung doch vorgeblich die Sanktionspolitik in die Wege geleitet worden war. Es waren die Schwarzen, die zu Tausenden ihre Arbeitsplätze und damit die Grundlage ihrer Existenz verloren, weil das ausländische Kapital im Zuge der Sanktionen das Land verließ.
„The fall of apartheid was not engineered by foreigners, nor was it primarily precipitated by foreign sanctions“, befanden schon 1998 Anton H. Lowenberg und William H. Kaempfer, beide Wirtschaftsprofessoren in Kalifornien. Tatsächlich scheiterte das System der Rassentrennung ganz im Gegenteil an der wirtschaftlichen Dynamik, die Südafrika in den 1950er und -60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt hatte. Die Folge war ein ständiger Zustrom schwarzer Arbeitskräfte in die Städte und Vorstädte, deren Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe an den politischen Prozessen und die dadurch wachsende Unmöglichkeit, ein modernes Wirtschaftsleben auf der Illusion räumlich und im Machtzugang getrennter Bevölkerungsgruppen organisieren zu können. Statt die Apartheid sanktionieren zu wollen, hätte durch die Unterstützung der wirtschaftlichen Prosperität die Emanzipation der Farbigen beschleunigt werden müssen.
Doch das Sanktionssystem, welches selbstverständlich umgehend auch jene fand, die es zu ihrem Vorteil zu umgehen wussten, beruhigte das Gewissen der westlichen weißen Welt, die sich nach den tribalistischen Exzessen des nationalen Sozialismus der eigenen Geschichte als Ausbeuter vor allem schwarzer Afrikaner stellen musste.
Iran-Sanktionen verhindern die Atombombe nicht
Nicht viel anders das Sanktionsregime gegen den Iran. Nachdem sogenannte revolutionäre Studenten 1979 die US-Botschaft in Teheran besetzt hatten, sorgte eine erste Welle von Sanktionen immerhin noch dafür, dass die US-Geiseln im Januar 1981 freigelassen und damit die Sanktionen beendet wurden. Doch schon 1987 führten weitere Provokationen des Mullah-Regimes dazu, erneut zur Sanktionswaffe zu greifen. Sie wurde ständig verschärft – zuletzt als vorgeblich sicheres Instrument, den Iran von seinem Ziel einer eigenen Atombombe abzubringen.
Genützt haben auch diese Sanktionen nichts. Nicht nur, dass sie ständig von unterschiedlichsten Seiten unterlaufen werden – der Iran steht nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergie Organisation IAEA kurz davor, die eigene Bombe bauen zu können. Wie einst in Südafrika traf es auch hier nicht die politische Elite der klerikalen Diktatoren und ihrer Mitläufer, sondern erst die Unter-, dann die Mittelschicht.
Das Sanktionsregime hofft auf die blutige Revolution – stattdessen verursachte es den Exodus jener, die es sich irgendwie leisten konnten, und die Etablierung eines brutalen, mörderischen Unterdrückungsapparats. Dennoch wird sich die westliche, weiße Welt selbst dann noch auf die eigene Schulter klopfen, wenn in der Dascht-e Lut der erste Atompilz in den Himmel wächst, weil der Iran seine eigene Atombombe gezündet hat, um den Sanktionären so den ausgestreckten Mittelfinger entgegen zu recken. Man habe doch alles getan, was getan werden konnte, wird die Beruhigung des Gewissens lauten.
Die meisten Sanktionen laufen ins Leere
Wie da und dort laufen auch jene anti-israelischen Sanktionsversuche privater Antisemiten ins Leere, wenn zum Boykott israelischer Waren aufgerufen wird, die in den sogenannten besetzten Gebieten erzeugt wurden. Die tatsächlich Leidtragenden sind auch dort nicht jene „bösen“ zionistischen Besatzer, die die Sanktionen treffen sollen, sondern die Araber, die mit diesen Produkten ihren Lebensunterhalt verdienen.
Doch wie immer, wenn Sanktionen am Ende an der Sache vorbeilaufen, ist es auch hier nichts anderes als die Befriedigung des eigenen schlechten Gewissens ob der verweigerten Erkenntnis, dass die Welt noch nie „gerecht“ gewesen ist und niemals „gerecht“ sein wird und es der Aktivist sich nicht erklären kann, weshalb ausgerechnet er das unverdiente Glück gehabt hat, auf der Sonnenseite des Lebens aufgewachsen zu sein.
Darum, um dieses schlechte Gewissen, notfalls auch die eigene Untätigkeit oder Unfähigkeit in irgendeiner Weise entschuldigen zu können, geht es tatsächlich bei den Sanktionen. Nicht anders nun, als die westliche weiße Welt in tiefer Erschütterung erstarrte, als der russische Präsident sein Nachbarland überfiel.
Sanktionen werden Russlands Ambitionen nicht beenden
Reden wir nicht drum herum: Hätte man diesem sogenannten Krieg, der längst schon Tausende von Opfern gefordert hat, ein schnelles und finales Ende bereiten wollen, hätten jene, die zu den Sanktionen griffen, unmittelbar nach dem Überfall ihre eigene Militärmacht in Bewegung setzen und das russische Treiben unterbinden müssen. Nur – das hätte möglicherweise das Risiko geborgen, dass ein nun wiederum überraschtes und verschnupftes Russland auf den roten Atomknopf gedrückt und damit die gegenseitige Selbstvernichtung initiiert hätte. Also unterblieb die einzig erfolgversprechende Reaktion – und wieder einmal zog die westliche weiße Welt mit dem Instrumentarium der Sanktionen in den Krieg, der keiner sein durfte, und beruhigte so sein zur Untätigkeit verdammtes Gewissen.
Doch wenn schon schwache Ochsen wie Südafrika und der Iran nicht an den ständigen Speerstößen zugrunde gehen – wie konnte allen Ernstes erwartet werden, damit einen kapitalen Stier wie das flächenmäßig größte Land der Erde in die Knie zwingen zu wollen? Sicherlich: Die Wirtschaftssanktionen tun weh und sie schaden der russischen Binnenwirtschaft, weshalb Wladimir Putin von einem „Wirtschaftsblitzkrieg“ gegen sein Land spricht. Doch sie werden Russland nicht töten, auch dann nicht, wenn ein tatsächlich erfolgreich durchgesetztes Halbleiterembargo die Kriegswaffenproduktion deutlich behindern sollte.
Das Feiern von Scheinerfolgen
Sogenannte Experten der EU-Kommission flüstern sich hörbar und begeistert zu: Die Sanktionen gegen Russland wirken! Um 10,4 Prozent werde die russische Wirtschaftsleistung in diesem Jahr sanktionsbedingt sinken, lobt man sich. Das russische Exportgeschäft, das vor den Sanktionen bei 73 Milliarden Euro im Jahr gelegen hat, werde um 48 Prozent sinken, frohlocken die Bürokraten. Der russische Stier blutet – aber die Picadores in Brüssel und anderswo werden ihn nicht umbringen. Stattdessen haben sie ihn gereizt und ihm nicht zuletzt mit dem Geschrei der deutschen grünen Politikdilettanten nach dem sofortigen Stopp des Erdgasankaufs den Weg gewiesen, wie er den Torero auf die Hörner nehmen kann.
Die Herren im Kreml schreckt es wenig, wenn der russische Durchschnittsbürger ein wenig an westlichem Wohlstand einbüßt. Die rund 13,8 Milliarden Oligarcheneuro, die die EU bislang eingefroren hat, sind Peanuts für einen Putin, dessen eigenes Vermögen sicher in gut versteckten Caches ruht.
Orbán bringt es auf den Punkt
„Zuerst habe ich noch gedacht, wir haben uns ins Knie geschossen. Aber die europäische Wirtschaft hat sich selbst in die Lunge geschossen und ringt nun um Luft. Es gibt Länder, die sind überzeugt von der Sanktionspolitik, aber Brüssel muss eingestehen, dass dies ein Fehler war“, meldet sich der Quertreiber aus Budapest, den die EU-Kommission, weil sie nichts anderes zu tun hat, am vergangenen Freitag wegen seiner LGBT-kritischen Politik vor dem EU-Gerichtshof verklagt hat.
Viktor Orbán hat Recht, auch wenn es niemand zugeben wird, weil es der böse, rechte Orbán ist, der dem Sanktionsversagen den Spiegel vors Gesicht hält. Die ohnehin nur noch mit dem Instrument der staatlich organisierten Dauerpanik funktionsfähige Bundesregierung wird ebenso wenig wie das Frauenregime in EU und EZB auch nur ein Jota von ihrer Linie abweichen.
Die grünen Träumer schienen in den Konsequenzen der eigenen Sanktionspolitik das perfekte Instrument gefunden zu haben, um ihrer ideologisch begründeten Selbstvernichtung um des Klimas Willen den richtigen Argumentationsschub zu geben. So, wie nun der Kampf um die Ukraine eben auch für die hausgemachte Inflation herhalten muss, die angesichts der Euro-Flutung durch die EZB schon lange absehbar und unvermeidbar gewesen ist.
Dabei sollte doch allein schon ein Blick auf die Unmengen an Klimagasen, die das russische Dauerbombardement in Mitteleuropa freisetzt, ebenso den selbstvernebelnden Vorhang von den Augen reißen wie der forcierte Ankauf der russischen „Klimakiller“ durch Länder wie China, Indien und selbst Saudi-Arabien. Dort hat man die marktwirtschaftlichen Chancen der euro-amerikanischen Sanktionspolitik längst erkannt: Einerseits treibt der Zwang der Europäer, ihre leeren Gastanks für einen kalten Winter auffüllen zu müssen, die Weltmarktpreise in irrwitzige Höhen – andererseits ist Russland gezwungen, die nun nicht mehr nach Westen fließenden Mengen an Gas und vor allem an Öl andernorts zu Dumpingpreisen an den Mann zu bringen. Die neomarxistisch durchwirkten Kapitalisten haben ein gigantisches Eigentor geschossen.
Sanktionen nicht einmal vom Anfang her gedacht
Dennoch soll und kann es kein Weichen mehr geben. Vor allem die deutsche Volkswirtschaft läuft mit Hurra in den Selbstmord, weil es ein „wenig zurück“ von den Sanktionen nicht mehr geben kann und der Kriegstreiber in Moskau den Finger am Gashebel und damit die Hurra-Schreier im Schwitzkasten hat.
Wie immer bei Sanktionen hat auch hier niemand bis zum Ende gedacht. Keiner da, der die Frage gestellt hätte: Was ist das strategische Ziel, wenn wir zu Sanktionen greifen – und mit welcher Taktik erreichen wir dieses? Wobei – eigentlich hat schon niemand über den Anfang nachgedacht. Stattdessen blinder Aktionismus und Fensterreden der Selbstvernichtung – bis heute und vor allem aus dem Munde jener Generation der Kind gebliebenen Grünen und grün Infizierten, denen Mama und Patchwork-Papa im Kinderladen die Märchen von der schönen und heilen Welt erzählt haben, die zwangsläufig Wirklichkeit werde, wenn man nur fest genug daran glaube.
Wie schräg, ja wie selbstzerstörerisch das alles ist, wird nicht nur offenbar, wenn der Gottseibeiuns Atomstrom um jeden Preis des Niedergangs exorziert werden muss.
Und wenn den Verantwortlichen der Europäischen Sanktionsunion erst an Tag 142 der russischen Invasion einfällt, dass man Russland vielleicht mit einem Importstopp russischen Goldes ein wenig quälen könnte, denn, so blitzt die späte Erkenntnis aus dem Munde des EU-Vizekommissionspräsidenten Maroš Šefčovič hervor: „Sanktionen gegen Gold, das ein wichtiges Exportgut Russlands ist!“
Längst nicht so wichtig allerdings wie Gas und Öl, das längst schon auf den Sanktionskisten stand oder deren Opfer wurde. Auch hilft das Aurum mangels Brennwert wenig, wenn im Winter die Strom- und Wärmeproduktion zum Erliegen kommt und die von Panikminister Lauterbach wiederbelebten Impfzentren bei Kerzenschein den rettenden „Pieks“ setzen. Und so drängt sich unvermittelt nun auch noch der Eindruck auf, dass sich erst einige Herrschaften krisensicher mit dem russischen Edelmetall eindecken wollten, bevor sie abschließend den Ofen ausmachen und den dummen Bürger in die Kälte schicken.
Ja, es ist auffällig, wie wenig Staaten sich weltweit nicht an den Sanktionen beteiligen. Ob aus Überzeugung oder Eigennutz, dass ist zweitrangig. Aber Russland im Recht zu sehen, dass ist definitiv falsch. Kein Land der Welt hat das Recht ein anderes zu überfallen und es sich ganz oder teilweise zu unterjochen!
Man muss feststellen, dass Russland und Deutschland unterschiedliche geopolitische Interessen haben.
Die von Russland eingesetzten Sanktionen wirken hier sehr wohl. Deutschland wird einen Stopp der Gaslieferungen nicht durchhalten. Ansonsten gäbe es keinen Grund, die Ukraine nicht massiv mit Waffen zu beliefern, um den eigenen Einflussbereich auszudehnen.
Fakt ist, dass Russland wahrscheinlich gewinnen wird, ohne auch nur eine Rakete auf Deutschland gefeuert zu haben. Nur durch Sanktionen. Es ist absurd zu behaupten, dass dies keine Wirkung hat, wo sie doch offensichtlich ist.
Durch den Übergang der Kornkammer der Welt an Russland wird deren Einfluss nochmals deutlich steigen. Ebenfalls über die Möglichkeit von Sanktionen und nicht über Waffen.
Auf wessen Seite man nun steht, hängt wohl von der eigenen Nationalität ab. Zu glauben, dass Sanktionen keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf haben, ist jedoch naiv. Im Moment sieht es so aus, als würden sie Russland den Sieg bringen.
Sind zwar auch peanuts, aber wie siehts eigentlich aus mit den zahlreichen Oligarchen-Superjachten, deren jede einzelne Beschlagnahme in unserer Jubelpresse wie Weihnachten und Silvester zusammen gefeiert wurde? Ist da schon irgendetwas zu Geld gemacht worden, oder dürfen wir Steuerzahler uns schon mal auf Klagen der Eigentümergesellschaften (Nutzungsausfall, Liegegebühren, Unterhaltskosten, etc) „freuen“? Hier wird der „Schuss“ mit Sicherheit auch nach hinten los gehen.
Sanktionen helfen nur, wenn die Sanktionierer sich auch einig sind. Das ist in NATO und EU nicht der Fall und eine „globale Gemeinschaft“ wird nur von Politikern beschworen, die auf dem geistigen Niveau einer Schülersprecherin der 6. Klasse stehen geblieben sind.
Dabei ist die Uneinigkeit gar nicht das Problem, sondern der Versuch der stärksten Akteure, die eigenen Absichten als die gemeinsamen Ziele aller auszugeben. Das schaffen nur Diktatoren oder Demokratien, die es vermögen, Truppen in anderen Ländern zu unterhalten. Die Sowjetunion ist ein historisches Beispiel für Diktaturen; die Politik der EU und NATO für Demokratien. Russland ist nicht in der Lage, Verbündete für seine Absichten zu finden, der Westen schafft den Russen diese „Verbündeten“. Denn die Sanktionen schaden allen Teilnehmern der globalen Wirtschaft. Der Zorn entlädt sich aber nicht auf Russland, sondern auf die eifrigen Sanktionierer. Warum nehmen die meisten Staaten (vor allem in der sogen. 3. Welt) es hin, dass Russland militärische Gewalt anwendet? Ganz einfach – weil es auch ohne Russland nie anders war.
Die Politik des Westens der letzten 30 Jahren hat ihm keine Verbündeten gesichert. Und die, die ihre Verbundenheit zum Westen betonen, wollen nur dessen Geld. Der Mangel an ehrlichen Verbündeten zeigt auch der „Kniefall“ des amerikanischen Präsidenten in Saudi-Arabien. Er wurde wie ein Ghetto-Gangster mit einem „Fist Bump“ von dem einst Geächteten begrüßt. So tief lag noch nie ein amerikanischer Präsident. Aber er ist nur das pars pro toto für die schwindende Selbstachtung des Westens. Denn vor wenigen Wochen ging im saudischen Köningshaus keiner ans Telefon als Washington anrief. Den Empfang muss sich Biden wohl erkauft haben. Die Rechnung folgt an uns alle.
NATO und EU sind nicht die Welt. Die meisten Länder machen bei diesen Sanktionen nicht mit weil sie sich erstens nicht selbst ins Knie schießen wollen und zweitens weil es mittlerweile bekannt ist das der Westen kein zuverlässiger Partner mehr ist. Bsp. Iran, Venezuela etc. Hier trumpft Russland mit Zuverlässigkeit und Verhandlungen auf Augenhöhe auf, nicht wie der Westen aus einer Position der Stärke. Die BRICS sind jetzt schon Bevölkerungstechnisch gesehen fast 4 Mal so groß wie der „Westen“ und es werden immer mehr.
Die zur Zeit Deutschland Regierenden und ihre Helfer in den Medien sind weder dumm, noch denkfaul oder einfältig.
Diese Typen sind erpressbare Marionetten:
– mit hohen Gehältern, die sie in der freien Wirtschaft mit ihrer „Ausbildung“ nicht erreichen würden
– durch Kriminelle Verstrickung, siehe Warburg, Cumex,Masken, Impstoff
– und wer weiß, was noch für Leichen im Keller liegen
Einfach nur noch wiederlich.
„musste der Westen wissen“:
Die wissen grundsätzlich gar nichts. Müssen sie auch nicht. Sie brauchen nur Berater, die ihnen sagen, wie die Stimmung so ist, und was sie sagen müssen, um aus einem Umfragetief wieder rauszukommen.
Welche Auswirkungen irgendwas hat, was sie tun, kann ihnen sch…egal sein. Denn sie sind ja nicht daran Schuld. Und wer weiß in 2 Wochen noch, wer wann was gemacht hat.
Politiker MÜSSEN miese Schauspieler sein. Nur so bleiben sie oben. Die Medien wollen es so. Die Wähler wollen es so. Also sind sie es. Der (politisch-mediale) Markt regelt das.
Mich hat ja positiv überrascht, dass Biden sagte, die USA müsse aufpassen, dass es nicht zum 2. Weltkrieg kommt. Das war vermutlich ein ehrlicher Moment und nicht auf politische Wirkung hin gemacht. Vermutlich hat er es gemacht, weil er ehrlich Angst hatte.
Politik und Medien sind Trash. Immer. Billiger noch als die mieseste Werbung im TV.
Die Politik hat sich schlicht verschätzt. Zum Einen ging man wohl davon aus das die jahrzehntelang vom Westen unterstützten Entwicklungsländer sich an den Sanktionen beteiligen würden, zum Anderen war man sehr zuversichtlich das Russland sehr schnell zahlungunfähig würde. Beides ist nicht eingetreten. Ohne Gesichtsverlust kann man die Sanktionen nicht aufheben oder abschwächen, und die Zeit arbeitet dank Energiewende für Russland und gegen Deutschland. Wir werden es noch erleben das in der EU jeder gegen jeden arbeitet um noch irgendwie an Energie zu kommen (einer der Gründe für die Gaspreisexplosion).
„Die Sanktionen treffen die Unter- und Mittelschicht auch in den Sanktionsländern“
Die engagiertesten und treuesten Unterstützer haben unsere Politiker hier bei uns in der Mittelschicht und in der Oberschicht.
„und am Ende nur der Beruhigung des eigenen schlechten „guten Gewissens“ dienen.“ Ich habe lieber bezahlbares Gas als irgendein linksgrünes Gewissen.
Wie Roger Köppel sagte: Möglicherweise entsteht auch in etlichen Teilen der Welt (z.B. Afrika) eine breite antiwestliche Stimmung infolge der Sanktionen, denn die Armen werden am ehesten Hunger leiden. Und in Russland wächst die Zustimmung für Putin. Wir unterstützen womöglich so den Aufbau einer neuen Sowjetunion.
Natürlich.
Als Erstes wurden die Mitarbeiter von IKEA, McDonalds, Mango, H&M und anderen Firmen getroffen.
Das sind ja natürlich die Schuldigen an dieser Situation….
Hat man alle Russenkinder aus den Colleges im Ausland geworfen?
Ja, wie soll man denn entscheiden, wer mit dem russischen Pass im Ausland Unterstützer ist und wer nicht?
Der Westen beraubt sich selbst seiner Handlungsmöglichkeiten, indem er hypermoralisch ist. Und er erreicht seine Ziele nicht.
Aber es fühlt sich gut an.
Seit 7 Jahren bekämpfen wir die Fluchtursachen – und? Wir fühlen gut!
Die Energiekrise ist komplett hausgemacht und könnte in wenigen Wochen beendet werden. Aber zuerst muss der Westen sich von seiner moralisch-ideologischen Hochnäsigkeit verabschieden. Wir haben Habeck bereits beim Kniefall in Katar gesehen (ohne Ergebnis übrigens). Entweder lässt man AKWs länger laufen und verfeuert massiv Kohle. Oder man findet doch noch einen Kompromiss mit Putin, was aus heutiger Sicht wohl auch ein Kniefall wäre. Die normative Kraft des Faktischen wird es richten.
Mhh, auch wenn es vermutlich vom jeweiligen Land und der Situation abhängig ist und so sehr ich den Artikel bzgl der Sanktionen auch zustimme, dennoch mal die Frage: Weil bei „Böseland“ scheinbar irgendwelche Sanktionen keine Wirkung zeigen, WAS kann/sollte dann sonst getan werden damit „Böseland“ wieder zu „Liebland“ wird??
Nichts kann getan werden, damit aus einem „Böseland“ wieder ein „Liebland“ wird – das kann nur „Böseland“ selbst. Aber die anderen können begreifen, dass Moral in menschengemachter Politik (ist die, im Gegensatz zum Klima, tatsächlich) mit Begriffen wie „gut“ oder „lieb“ sowie „schlecht“ oder „böse“ wenig wegweisend ist. Pragmatismus ist angesagt – nicht der moralisierende Zeigefinger. Wenn ich mit jemandem nichts zu tun haben will – bitteschön. Dann betreibe ich mit dem keinen Handel und halte ihn auch sonst auf Distanz. Aber vorher sollte ich die Konsequenzen durchdenken – und zwar nicht die, die den Missgeliebten, die Menschheit an sich oder sonstwen berühren, sondern die mich – sprich: mein Land – berühren werden.
Selbstverständlich kann und muss ich auch mit „Böseländern“ wie Saudi-Arabien oder Katar Kontakt pflegen, wenn ich etwas von denen will. Ob ich allerdings beispielsweise als Vorausgabe eine Fußball-WM dorthin verschieben muss, steht auf einem anderen Blatt.
Und dann gibt es da ja immer noch die sozialdemokratische These vom „Wandel durch Annäherung“, die allerdings – siehe BRD – eher gegen die Wandlungswilligen denn gegen die Wandlungsunwilligen wirkt. Aber da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, wird man auch mit „Böseländern“ irgendwelche Beziehungen pflegen – oder ihnen kräftig auf die Finger hauen müssen, wenn sie zu böse werden. So, wie es die Allierten mit dem Deutschen Reich gemacht hatten, als es zu böse wurde.
Beim schreiben meiner Frage gingen mir Ihre folgenden Worte auch sehr ähnlich durch den Kopf:
„Nichts kann getan werden, damit aus einem „Böseland“ wieder ein „Liebland“ wird – das kann nur „Böseland“ selbst. “
und
„oder ihnen kräftig auf die Finger hauen müssen, wenn sie zu böse werden. So, wie es die Allierten mit dem Deutschen Reich gemacht hatten, als es zu böse wurde.“
Also in meinen Worten hörte es sich beim schreiben meiner Frage etwa so an: „Tja, dann muß man sie(Böseland) halt machen und böse sein lassen oder man muß mit militärischer Gewalt eingreifen -was aber bei einer Atom-Macht problematisch oder gar selbstmörderisch werden könnte“.
Also im Grunde hat man dann tatsächlich nur ein/zwei Möglichkeiten: entweder „Böseland“ machen lassen oder militärisch eingreifen.
Wobei hier beim „Böseland machen lassen“ dann aber auch noch die schon von Ihnen angesprochene große moralische sowie auch eigennützige Frage auftaucht ob und in wieweit ich dann mit „Böseland“ noch Kontakt haben und Handel treiben will. Und hier wird dann ja zumeist doch so gehandelt das erst das große Fressen und erst dann die Moral kommt. Und was das „die Konsequenzen vorher durchdenken“ betrifft, nun ja, das ist mit Blick auf die Politelite der 2000er Jahre wohl doch etwas zu viel verlangt.
Also lassen wir uns dann einfach mal überraschen was wir in punkto „Böseland“(Rußland, Iran) aus Berlin und EU-Brüssel noch zu hören bekommen werden….
Danke für Ihre Antwort und erklärenden Worte.
Weil Sie den notwendigen Vergleich mit der „Dunklen Zeit“ bringen: Der Krieg gegen Hitler wurde nicht geführt, weil Hitler „böse“ war. Er wurde aus dem gleichen Grund geführt, aus dem in Europa früher schon Kriege gegen Ludwig XIV. oder Napoleon geführt wurden: Weil einzelne Mitspieler in Europa immer mächtiger wurden. Und am Anfang sagt man ihnen indirekt: Gut, das bekommst Du noch, aber dann ist Ruhe. Und wenn die sich nicht daran halten, und immer mehr wollen, verbünden sich die anderen, um sie zu stoppen.
China wird sicher Taiwan bekommen. Auch die Inseln im südchinesischen Meer. Und noch mehr Dinge. Aber sollte China unersättlich sein, wird es Krieg geben.
So läuft es üblicherweise ab.
Sanktionen sind Kriegshandlungen ohne Waffen. Die Leidtragenden sind immer wieder Unschuldige. Die Bürger im Land der Agressoren trifft es meistens nicht. Ein paar hunderttausend tote Kinder sind dies allemal wert. Im Austeilen ist diese Spezies immer voll mit dabei. Wehe aber es trifft sie selbst. Dann geht das Geheule los. Einen wesentlichen Anteil haben bei uns die Medien und ihre einseitige Berichterstattung. Es wird manipulativ berichtet um von den wahren Ursachen abzulenken. Insbesondere das unsägliche Tun und Wirken der NGO’s und deren Philantropen wird selten thematisiert.
Die Idee von sehr allgemeinen Wirtschaftssanktionen entstammt einer Mentaliät, die von sehr weitgehenden Autarkie der eigenen Lebenswelt ausgeht. Die kontinentalen USA mit geringem Aussenwirtschaftsanteil. Betreffend Nord-Korea und Kuba waren die US-Sanktionen für die USA wirtschaftlich auch unproblematisch. Politisch, regimebezogen, waren sie aber auch für diese beiden sehr kleinen Länder für die Katz. Sobald aber ein Land ein wertvoller Mitspieler im internationalen Güteraustausch ist, haben Sanktionen immer zwei Seiten, und schaden sehr schnell dem Sanktionierer mehr als dem Sanktionierten. Die USA sind zu dem Thema, leider, auch noch einen Schritt weitergegangen, indem sie auch andere Länder genötigt haben an Sanktionen mitzumachen. Man müßte den USA erst einmal diesen Zahn ziehen. Wenn sich der Iran seit ca. 40 Jahren durch maximale Teilnahme am internationalen Wirtschaftsgeschehen ganz anders entwickelt hätte, dann hätten wir es mit einem ganz anderen Iran zu tun. Es darf bezweifelt werden, ob sich die brutale Theokratie gehalten hätte. Auch gegen Russland waren die halbherzigen Sanktionen seit 2014 sinnlos. Nach dem 24. Februar gab es den Impuls, Russland am liebsten sofort von allem abzuschneiden und alles Russische einzufrieren. Es war ein nicht durchdachter Impuls, wie wir für Öl und Gas, und sonstige Abhängigkeiten lernen mußten. Orban hat natürlich recht, weil er nur eine Raffinerie hat, die auf Ural-Öl eingestellt ist. Ungarn hat keine Alternativen. Wie wir erfahren mußten, geht es auch für Schwedt und Leuna, und Ural-Öl über Druschba, nicht so fix mit dem Umstellen. Ich würde vorschlagen, alle Sanktionen auf Warenhandel mit Russland, beide Richtungen, aufzuheben und dafür eine Sonderabgabe zugunsten eines zu gründenden “ Ukraine Relief and Reconstruction Fund “ zu erheben. Eine solche könnte über eine Generation ( 35 Jahre) aufrechterhalten bleiben, um den Wiederaufbau der Ukraine mitzufinanzieren. Da die Russen westliche Investitionen in Russland großzügig entwerten/enteignen, weil sie keine rechtsstaatlichen Barrieren haben, müßten auch bei uns die Rechtspositionen zu zügigen Offenlegungen und Enteignungen aufgebaut werden. In der Schweiz wird davon berichtet, dass es zwar als realistisch angesehene Schätzungen von russischen Vermögenswerten in Schweizer Tresoren und Trusts von ca. sfr. 200 Mrd. gibt, dass aber für die Teilnahme an den Sanktionen nur ca. 7 Mrd. gemeldet wurden. Es fehlt an Offenlegungspflichten. Sehr ähnlich ist es auch anderswo, einschließlich in Deutschland. Die Russen haben auch immer noch ca. 100 Verkehrsflugzeuge, die irischen Leasingfirmen gehören. Sie sollen im Inland genutzt werden, und auch für Ersatzteile, die man nicht mehr geliefert bekommt, ausgeschlachtet werden. Selenskyi sollte gesagt bekommen, dass man ihm die Freundschaft aufkündigt, wenn er noch einmal öffentlich gegen unsere Gaskäufe in Russland wettert. Er vergiftet damit die Atmosphäre, weil viel zu viele Leute, die er damit millionenfach gegen uns aufbringt, nicht überblicken, was es für uns, und andere, bedeuten würde, auf russsiches Gas der Ukraine zuliebe zu verzichten.
. . . aber wir haben ja nur des Denkens nicht fähige Politiker.
Und sie erkennen die Konsequenzen ihres Handelns
nicht im Voraus! Bauchpolitiker, nicht Kopfpolitiker!
Man kann es auch so sagen:
die grünen Träumer haben in den Konsequenzen der eigenen Sanktionspolitik neben ihrer zerstörerischen Klimapolitik (Energiewende, CO2-Besteuerung) das perfekte Instrument gefunden, um ihrer ideologisch begründeten Selbstvernichtung um des Klimas Willen den richtigen Schub zu geben.
Und cui bono?
Ich denke, dass es einigen in der US-Adminstration ganz recht ist, wenn sich die so großmäulige EU schwächt und mehr abhängig von den USA macht.
Mit dem Ende des Petrodollar-Privilegs werden Öl und Gas für die USA ruinös teurer. Damit einher ginge ein Wertverlust des Dollar, der dem ohnehin prekär lebenden unteren Drittel der Gesellschaft das überleben fast unmöglich macht – Aufstände wären die Folge.
Es macht daher für die USA Sinn, Konkurrenten auf dem Markt auszuschalten.
Ein „dekarbonisiertes“ Europa macht die Energie für die USA billiger, stützt den Dollar und verbessert durch die Verlagerung von Industriearbeitsplätzen von z.B Deutschland nach USA die Leistungsbilanz.
Der Greendeal ist ein US-Programm zur Plünderung Europas!
Sehr anregend, Ihre Ausführungen. Klar ist, dass nichts durchdacht ist. Letztlich das Ergebnis, wenn vor allem Haltung und nicht Leistung für höhere Positionen erforderlich ist. Dann tappt die Regierung (gilt auch für die EU) im eigenen Sumpf. Man muss Orban nicht mögen, aber er denkt frei und pragmatisch. Und den Ungarn kann man ganz sicher keinen „Putinismus“ unterstellen…
Es würde reichen, die Exporte lückenlos zu sanktionieren. Russland kann ohne westliche Technik überhaupt nichts – da steht nicht nur die Kriegsproduktion still.
Die nur halbherzigen Sanktionen nach 2014 haben immerhin bewirkt, dass Russland (waffen)technologisch den Anschluss verloren hat.
Die Frage ist natürlich, ob nicht Russland seinerseits die Gaslieferung stoppt, wenn der Westen keine Technik mehr liefert. Ich glaube nein, denn ohne das Gasgeld ist der Russische Staat nicht finanzierbar.
Irgendwie ausgeblendet, dass es nicht nur die westliche Technik gibt? Die existiert sowieso nicht mehr lange, wenn die Verblödung der Menschen hier weiter fortschreitet.
Bis diese Erkenntnis bei den Wählern/Grünen ankommt, ist es zu spät: Dann wird gefroren (die linksgrüne Elite hat es weiterhin warm).
Sanktionen werden Russlands Ambitionen nicht beenden, dafür aber unseren verbliebenen Wohlstand. Wir werden eegen der von der Ampel verschuldeten Massenarbeitslosigkeit wegen Energiemangel die Millionen Migranten nicht mehr durchfüttern können weil die Sozialsysteme implodieren. Orban ist offenbar der einzige Politiker der EU, der genügend Intelligenz besitzt, seine Bürger vor diesem Irrsinn zu bewahren.
Die Neocons um Frau Nuland, Frau Clinton, Herrn Kagan, Herrn Blinken, Herrn Sullivan usw. sollen grds. wenig Ahnung von globaler Wirtschaftspolitik haben.
Auch bedenken sie weniger die Folgewirkungen ihrer Unternehmungen. Deshalb haben ja die USA jetzt diesen Salat.
Dass die Sanktionen gegen Rußland scheitern würden, hätten die Neocons schon im Februar 2022 bei Einholung entsprechenden Expertenwissens wissen können.
Damals war den Insidern bekannt, dass Rußland sich jahrelang akribisch auf westliche Sanktionen vorbereitet hatte.
Entsprechende Belege kann ich auf Nachfrage jederzeit bei TE beibringen.
Alles richtig aber leider werden gerade die betroffenen Schichten im Westen die letzten sein, die sich gegen ihre Schaediger oder Vernichter erheben. Die Narrative sitzen bombenfest, sie dienen als Halt fuer die Haltlisen, als Sinngebung der Sinnsuchenden und danach muessen Opfer fuer die gute Sache (gleich ob der Kampf gegen Putin oder um das gute Klima) erbracht werden. Zumal alle Mittel, die man selbst sofort am eigenen Leib spueren koennte, hoechst unwillkommen sind. Derartige Aktionen entsprechen zumindest zunaechst der Verfasstheit des postmodernen westlichen Menschen. Man hat das Gefuehl, bzw es wird einem von den Machthabern, die es wissen muessen, eingeredet, etwas Gutes getan zu haben, ohne den Kopf hinhalten zu muessen. Und fuer die Machthaber waere es hochpriblematisch, den Weg zu aendern, denn damit waere ja, Corona laesst gruessen, zwingend das Eingeständnis eines Fehlers oder besser teuren Vollversagens verbunden. Der Deutsche, im Glauben an die Maechtigen fest, folgt bis in den Untergang, solange seine Illusion nicht beschädigt wird. Erst in diesem Fall koennte er unangenehm werden, nicht etwa angesichts der Verelendung, die ihn nun erreichen wird. Die ist ja bekanntlich, wegen des guten Zwecks, alternativlos.
Exakt richtig. Wurde von mir und anderen hier schon seit Beginn der Sanktionen so kommentiert.
Was Sie auch noch beleuchten könnten wäre der Schaden, der aufgrund des Vertrauensverlustes in aller Welt gegenüber dem Westen entsteht, auch nach Beendigung der Sanktionen.
Niemand wird sich mehr auf westliche Systeme wie Swift etc. verlassen, wenn er dann plötzlich davon ausgeschlossen werden kann. Der westliche Einfluss in der Welt wird dadurch noch stärker schwinden.
Inzwischen sollte man wissen, dass mit Sanktionen nichts zu erreichen ist. Selbst an den Machtstrukturen in den sanktionierten Ländern ändert es nichts. Ob Iran, Kuba, Korea, Venezuela, alte Machthaber sterben und die nächste Generation rückt nach. Und das wird auch in Russland nicht anders. Das sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten wie Tag und Nacht. Schließlich ändert sich in Deutschland trotz Wahlen auch nichts.
Saudi Arabien will sogar dem BRICS-Format beitreten:
Is Saudi Arabia in discussion to join BRICS? (gulf-insider.com)
Der Iran spielt ebenfalls mit der Idee:
Iran applies to join BRICS group of emerging countries | Business and Economy News | Al Jazeera
Mir zeigen die aktuellen Meldungen oben auf, dass die US-Administration zunehmend an Einfluß im Nahen Osten verlieren könnte ?
Außerdem möchte Rußland immer enger mit Saudi Arabien kooperieren:
Can Biden Break The Alliance Between Saudi Arabia And Russia? | OilPrice.com
Deshalb verstehe ich nicht, wie Herr Scholz über die massiven BRD-Sanktionen Rußland total isolieren möchte ?
Eher habe ich aktuell den Eindruck, dass andere Länder noch enger in Zukunft mit Rußland kooperieren wollen.
Der Schuß mit den Sanktionen dürfte für Herrn Scholz total nach hinten losgegangen sein ? Wie kann man sich nur so im Kanzleramt verkalkulieren ?
Wurde das nicht alles bei der Risikoabwägung mitbedacht ? Wurden eigene Folgeschäden für die BRD bei den Sanktionsbeschlüssen nie im Kanzleramt in Betracht gezogen ?
Herr Scholz hat sich bei den Sanktionen in fataler Weise selber überschätzt und wahrscheinlich gar nicht mitbedacht, dass dadurch auch die Deutschen massiv geschädigt werden könnten ?
Bereits lange vor dem Ukrainekrieg versuchten die Amerikaner Nordstream 2 zu verhindern, wollten Deutschland ihr Frackinggas verkaufen und warfen ihm seinen Handelsbilanzüberschuss vor. All diese Themen sind mittels der Sanktionen jetzt erledigt. Die Amis können also zufrieden sein.
Ein wenig Kampfsporterfahrung täte manchen „Denkern“ und Zujublern gut! Man erinnert sich an die anfänglich fast euphorische Zustimmung zu den Embargos und jetzt fürchtet man sich im Gegenteil vor den Lieferstopps! Zurück zum Kampfsport, dort macht man die Erfahrung, dass die Gegner die „unangenehme“ Eigenart haben, zurückzuschlagen! Sowas aber auch, man dachte doch, dass Putin weinend und zu Kreuze kriechend vor den Sanktionen sein Vorhaben aufgibt und dann gleich sein Amt niederlegt oder so ähnlich, jedenfalls konnte man das in den MSM zwischen den Zeilen so entnehmen.
Sanktionen folgen der falschen Logik des „moral bombing“. So wie es noch nie gelungen ist, die Moral der Bevölkerung eines Landes durch Angriffe auf zivile Ziele zu untergraben und die Menschen so zum Aufstand gegen die eigene Regierung aufzuwiegeln, entfachen auch Sanktionen die gegenteilige Wirkung und schweissen die Angegriffenen eher zusammen. Ein Blick in die Geschichte zeigt dies. Doch Geschichtsbewusstsein ist von Karrieristen, die in Vierjahreszeiträumen denken, wohl zu viel erwartet.
Der Westen hat 1959 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslovakai tatenlos dabei zugesehen, wie russische Soldaten einmarschierten. (Oder erinnert sich jemand an Sanktionen?) Merkwürdigerweise hat diese Passivität die UdSSR nicht zu weiteren Abenteuern, zumindest nicht in Europa, inspiriert. Würden wir die Sanktionen sofort einstellen, der Ukraine auf die Schulter klopfen und uns ansonsten aus der Angelegenheit verabschieden, wäre vermutlich sehr schnell Ruhe. Übrigens: Der jeweils zuständige Gottseibeiuns hieß 1959 Chruchtschow, 1968 Breschnew. Beiden hat man, wie heutzutage dem Putin, jedwede Art von
„Menschenfresserei“ zugetraut; passiert ist- insbesondere den Finnen und den Schweden – nichts!
Die Sanktionen wirken wie ein Boomerang und die Geschädigten, vor allem in Deutschland, sind zu einfältig und denkfaul, um es zu bemerken. Siehe die Beliebtheitswerte für Habeck. Ergo geliefert wie bestellt.
Ja, wirklich unglaublich, wie die Gehirnwäsche der Medien, wirkt.