Will Putin über den Gashahn Zugeständnisse erzwingen? Stehen wir vor einer groß angelegten, ukrainischen Gegenoffensive, die bessere Verhandlungspositionen schaffen soll? Manches spricht dafür, dass Russland die Luft ausgeht – und dass Selenskyj sich darauf einstellen wird, den zerbombten Donbas aufzugeben.
Bluff und Fakten im Kampf um die Ukraine
Manche sehen in Wladimir Putin einen Schachspieler, der jeden Zug bis in die x-te Konsequenz durchdenkt. Andere halten ihn für einen Meister des Pokerspiels – einen begnadeten Bluffer, der seine überlegenen Gegner allein schon durch seinen Auftritt vor sich hertreibt. Noch wieder andere erblicken in ihm nichts anderes als einen typischen Leningrader Bandenboss, der mit Drohung, Hinterlist und brachialer Gewalt jene Stadtviertel verteidigt, deren Ausbeutung ihm sein kriminelles Überleben sichert. Und dann gibt es auch noch jene, die ihn für einen großen Strategen halten , der in der Lage ist, mit der mächtigsten Armee der Welt eine zutiefst schmerzende, erlittene Schmach der Vergangenheit auszumerzen.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Hinsichtlich der anderen Möglichkeiten soll an dieser Stelle die Bewertung offenbleiben. Schauen wir stattdessen auf einige aktuelle Fakten im Verhalten des Mannes im Kreml – und auf das aktuelle Geschehen. Denn beides könnte darauf hindeuten, dass der Konflikt im Spätsommer in eine Pause geht.
Nato-Beitritt von Finnland und Schweden
Folgt man den Begründungen, mit denen Putin seinen Überfall auf die Ukraine vorbereitet hatte, so hat er bereits eine strategische Niederlage von ungeahnter Tragweite erlitten. Denn der Beitritt der beiden skandinavischen Länder Schweden und Finnland zur Nato schafft genau jene Situation, die Putin vor seinem Überfall auf die Ukraine als eine seiner Hauptmotivationen nannte: eine Nato, die unmittelbar an die Grenzen der Russischen Föderation vorrückt. Mit Finnland steht die Nato nun auf einer rund 1.400 Kilometer langen Landlinie direkt vor der Tür – und im Süden und Norden gerade einmal noch rund 150 Kilometer Luftlinie entfernt von Sankt Petersburg. Damit wäre Russlands zweitwichtigste Stadt eines der ersten Ziele, sollte es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Russland und der Nato kommen.
Russlands Annexionspolitik verletzt das internationale Recht
Mit dem ersten Satz lächelt Putin seine strategische Niederlage weg. Warum, wenn der Nato-Beitritt der beiden Skandinavier kein Problem darstellt, war dann aber eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato mehr als nur ein Problem, wie Putin bereits 2008 deutlich gemacht hatte?
Angeblich, so Putin, geht es beim Konflikt mit der Ukraine um „territoriale Differenzen“. Das unterscheide ihn vom Verhältnis zu den skandinavischen Nachbarn. Und es ist insofern zutreffend, als Russland 2014 die Krim und Teile des ukrainischen Ostens in Besitz genommen oder zumindest hat besetzen lassen. Zuvor und auf der Grundlage des Freundschaftsvertrages zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine gab es keine „territorialen Differenzen“. Mit anderen Worten: Russland hat vorsätzlich und vertragswidrig eine Konfliktsituation geschaffen, die es dann zum Anlass nimmt, um eine daraus behauptete „Differenz“ zu eskalieren.
Die Nato wächst um Finnland und Schweden: Putins bislang größte Niederlage
Bluff und erhebliche Verluste
Dennoch legte Putin wenig später nach. Bei einem Treffen mit den Fraktionschefs seiner Duma erklärte er, den Nimbus des unbesiegbaren, großen Russlands pflegend: „Jeder sollte wissen, dass wir im Großen und Ganzen [in der Ukraine] noch nichts Ernsthaftes begonnen haben. Zugleich lehnen wir auch Friedensverhandlungen nicht ab.“
Will sagen: Bislang hat Russland mit den Ukrainern nur gespielt. Tatsache allerdings ist: Das ursprüngliche Ziel, die Ukraine gleichsam im Blitzkrieg zu übernehmen, ist gescheitert. Die russische Armee musste ihre Positionen um Kiew und Charkiw aufgeben, um ihren Kampf im Donbass zu konzentrieren. Dabei vernichtet sie durch Massengranaten- und Raketeneinsatz ihre Bestände und zerstört die Infrastruktur, die Putin für einen Wiederaufbau dringend benötigte.
Stimmen die Zahlen der ukrainischen Militärführung, dann hat Russland bereits 37.400 Soldaten verloren. An Panzern und Panzerkampfwagen sowie Artilleriesystemen und Raketenwerfern sollen fast 6.700 Einheiten zerstört worden sein. 400 Flugzeuge und Hubschrauber soll Russland verloren haben, zudem fast 700 Kampfdrohnen und 15 Schiffe. Das wären Zahlen, die auch die russische Armee nicht über Nacht ersetzen kann.
Tatsache ist auch: Dank der modernen Systeme aus dem Westen ist die Ukraine jetzt in der Lage, die Depots der russischen Armee in den eroberten Gebieten zu zerstören. Russland ist in seiner Logistik auf die Bahn angewiesen – die Offensive im Norden scheiterte daran, dass die Ukraine die wichtigen Bahnstrecken verteidigen konnte. So werden im Süden und im Osten täglich erfolgreiche Attacken auf militärische Lager gemeldet, die unmittelbar an den Bahntrassen eingerichtet sind. Teile der russischen Armee sind mittlerweile darauf konzentriert, die Schäden an der Bahn-Infrastruktur zu beseitigen.
Die Generalmobilmachung umgehen
Um seine Verluste an Soldaten auszugleichen, soll Russland gegenwärtig „Vertragssoldaten“ anwerben – Russen, die gleich Söldnern einen Vertrag unterzeichnen und anschließend in die Armee eingegliedert werden. Westliche Geheimdienste gehen zudem davon aus, dass dazu gezielt Reservisten angesprochen werden, die jedoch mangels besserem mit untauglichem und veraltetem Kampfgerät der Roten Armee ausgestattet werden. Dadurch kann Putin derzeit noch die Generalmobilmachung verhindern, die dem eigenen Volk nicht nur beweisen würde, dass die „Spezialoperation“ ein ausgewachsener Angriffskrieg ist, sondern auch, dass dieser offenbar nicht so erfolgreich verläuft wie gewünscht.
In dieser Situation wirkt die Drohung, Russland habe den Kampf noch nicht einmal richtig begonnen, fast schon lächerlich – und der Hinweis auf „Friedensverhandlungen“ rückt in den Vordergrund. Entgegen anders lautender Propaganda benötigt Russland dringend eine Pause der Kampfhandlungen, um seine Armee zu restrukturieren und die Materialbestände aufzustocken. Je schneller, desto besser – weshalb Putins Zusatzdrohung, wonach Verhandlungen umso schwerer würden, je länger sich deren Beginn hinziehe, als Schaumschlägerei verstanden werden sollte. Hier soll lediglich Druck im Kessel erzeugt werden, um möglichst schnell zu einem vorläufigen Ende der letztlich gescheiterten Mission zu kommen.Gas gegen Zugeständnisse
Dazu passen dann auch Spekulationen, wonach Putin den Gashahn nach Deutschland nach der turnusmäßigen Wartung von Nord Stream 1 zugedreht lassen könnte und gleichzeitig einen einseitigen Waffenstillstand verkündet, um mit dem Westen in Verhandlungen über die Ukraine einzutreten. Motto: Was bietet ihr mir dafür, dass ich den Gashahn wieder aufdrehe?
Tatsächlich könnten vor allem die bereits kriegsmüden Europäer schnell geneigt sein, einen Scheinfrieden zu Lasten der Ukraine zu verhandeln. Das Minsker Abkommen, das von Merkel und Macron nach Russlands Einfall in Krim und Donbas zulasten der Ukraine durchgesetzt worden war, steht Pate.
Über Siege im Süden zu Verhandlungen
Möglicherweise ahnt das auch der ukrainische Präsident Selenskyj. Der hat als Antwort auf Putins Drohung nun die Ukrainer in den besetzten Gebieten im Süden zur Flucht aufgefordert, da eine ukrainische Armee aus „einer Million Soldaten“ bereitstehe, die besetzten Gebiete zurückzuholen.
Auch wenn wir die „eine Million“ als propagandistische Luftnummer im Raum stehen lassen – strategisch macht das durchaus Sinn. Russland hat seine schlagkräftigen Einheiten auf den Donbas konzentriert. Die um Cherson bis zur Krim stationierten Einheiten dürften vor allem zur Sicherung der territorialen Eroberungen vorgesehen sein. Besagte Attacken auf die Bahnversorgung und die Zerstörung des zentralen Kommandopostens nebst Kommunikationszentrale in Tavirisk haben zudem die Versorgung dieser Einheiten erschwert, weshalb es für die Ukraine deutlich mehr Sinn macht, im Süden Erfolge zu verzeichnen, als sich an der Ostfront aufzureiben.
Selenskyj: Er wollte immer der Erste sein
Verhandlungen für einen Scheinstatus
Sogenannte Friedensverhandlungen, die vor allem Russland die Zeit zur Reorganisation geben sollen, könnten gleichzeitig der Ukraine die Chance geben, sich noch effektiver mit westlichen Waffensystemen auszurüsten. Da deshalb beide Seiten ein Interesse an unmittelbarer Waffenruhe haben könnten, scheinen ernsthafte Gespräche nicht mehr gänzlich ausgeschlossen zu sein.
Denkbar wäre es, dass die Ukraine tatsächlich auf die beiden Ostprovinzen Luhansk und Donezk verzichtet. Das, was dort bisher noch an Schwerindustrie aus Sowjetzeiten von Bedeutung war, liegt ohnehin in Trümmern und ist kaum sinnvoll wieder aufzubauen.
Schwierig aber wird es mit der Krim. Gelingt der Ukraine die Rückeroberung nicht, wird Putin sie nicht aufgeben. Ebenso wird er nicht auf den Landweg zwischen Krim und Donbas verzichten wollen. Hier hängen mögliche Verhandlungen maßgeblich davon ab, ob und wie viel des verlorenen Gebiets eine ukrainische Offensive zurückholen kann.
Und der künftige Status der Ukraine? Das Land hat gelernt, dass Russlands vertragliche Zusagen das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Damit ist der Nato-Beitritt für Kiew eigentlich nicht disponibel. Könnte dieser Beitritt das Zugeständnis Russlands sein, um Donbas, Krim und Landweg zu behalten? Das bisherige Denkmodell, wonach westliche Staaten als Garantiemächte für den Schutz einer neutralen Ukraine eintreten, dürfte Kiew mittlerweile kaum noch reichen. Auch hier hat die Vergangenheit angesichts des Budapester Memorandums gezeigt, dass sie nichts wert sind. Will eine Rest-Ukraine eine souveräne Zukunft haben, wird sie nicht umhin kommen, künftig hochgerüstet zu sein, um den russischen Begehrlichkeiten trotzen zu können.
Nicht aktuell Erreichbares auf später verschieben
Dennoch könnte im territorialen Teilverzicht auch eine Chance liegen dann, wenn die Ukraine tatsächlich Mitglied des Verteidigungsbündnisses wird – und wenn der Westen mit einem Marshallplan antritt, um das gebeutelte Land nach vorn zu bringen. Welche Kräfte dabei in einem dynamischen Volk freigesetzt werden können, hatte die junge Bundesrepublik nach 1949 gezeigt.
Das allerdings ist genau, was Putin wiederum überhaupt nicht wollen kann. Denn seine eigentliche Motivation zum Überfall lag in der Angst, dass das Beispiel einer westlich-dynamischen Ukraine auf die postsowjetischen Autokratien in Russland und Belarus abfärben und die Autokraten aus ihren Stühlen jagen könnte. Insofern ist ihm – wie in Georgien und Armenien – daran gelegen, unsichere Systeme zu schaffen und zu erhalten, deren Situation jeden echten Aufschwung verhindert.
Sollte es also im Spätsommer tatsächlich zu Verhandlungen kommen, werden dort die legitimen Interessen der Ukraine auf die imperialistischen Vorstellungen Russlands sowie einen vor Energieangst zitternden Westen und eine hungernde Restwelt stoßen. Das Hauptproblem: Alle Welt hat gelernt, dass sich Putins Russland nur so lange an Verträge gebunden fühlt, wie sie ihm nützen. Was allerdings auch für die Ukraine hilfreich sein könnte, wenn sie mit der rechten Hand unterschreibt und hinter dem Rücken schwört, alles das, was hier noch nicht durchzusetzen war, bei passender Gelegenheit zu erreichen. Was – daran sollte kein Zweifel bestehen – die russische Gegenseite keinen Deut anders halten wird.
Falls die Nato in finnland und Schweden massiv auffährt und womöglich Störaktionen fährt, , könnte es sein, dass die Einstellung der russen zu den Ländern sich ändert.
Ansonsten aber eher nicht.
Dort gibt es keine russischen Minderheiten, keine Bestrebungen die russische Sprache wegzubekommen, und anderes mehr.
auch keine Situation wie in Sewastopol, der Hafen war ja ursprünglich langfristig an Russland verpachtet.
Russland will und kann nicht verhandeln, denn das Kriegsziel ist die Zerstörung und Annexion der gesamten Ukraine. Krim und Ostteil sind seit 2014 unter russischer Kontrolle. Soweit die Fakten. Alle Pro-Russen sind aus anderen Gebieten im Osten in die Volksrepubliken Donezk und Luhansk gezogen, soweit sie für die Abspaltung waren. Deshalb empfängt niemand die Russen mit Blumen in den seit Februar 2022 besetzten Gebieten. Auch das sind Fakten. Der Russe wird landesweit als Eroberer wahrgenommen, als Feind. Worüber soll verhandelt werden? Kein Quadratmeter der Ukraine wird preisgegeben. Russland muss es erobern, besetzen, halten. Man wird sehen, ob das gelingt. Russland hat kaum Menschen. Die Demografie ist schlimmer als im Westen. Lediglich Westrussland ist durchgehend besiedelt. Hinterm Ural sterben seit 30 Jahren Regionen aus. Russlands Ferner Osten ist fest in chinesischer Hand. Welche Russen sollen dann erst die eroberte Ukraine besiedeln? Ukrainer werden nicht freiwillig und friedlich unter russischer Knute leben. Diese Option ist lange schon vom Tisch. Möglicherweise will Russland eine dauerhaft zerstörte Ukraine, in der Not und Gewalt auf Jahrzehnte normal sind. Zutrauen muss man dem Kreml-Regime jede Schlechtigkeit. Selbst das abwegig Böseste ist denkbar. Dort regieren keine Menschen, sondern ORKS. Schlimm, dass es wieder soweit ist. Vor 30 Jahren dachten einige, Russland könnte ein zivilisierter Teil Europas werden. Heute wissen wir, leider weit gefehlt.
„Warum, wenn der Nato-Beitritt der beiden Skandinavier kein Problem darstellt, war dann aber eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato mehr als nur ein Problem, wie Putin bereits 2008 deutlich gemacht hatte?“
Weil die Ukraine offen feindlich gegenüber Russland eingestellt ist, wie das geplante Verbot der russischen Sprache und sehr viele andere Maßnahmen beweisen.
Außerdem war die Ukraine in den letzten beiden Jahrzehnten ein Tummelplatz westlicher Militärs, die ein neues Land gefunden haben, in dem sie ihre Todeswaren ausprobieren können. Schweden und Finnland würden das niemals zulassen.
Die Aussage vom schnellen Sieg der Russen, den sie vermasselt haben, stammt garantiert von einem Nichtmilitär, denn bei einem schnellen Sieg wie im Irak sind große Teile der gegnerischen Armee ungeschlagen und ziehen in den Untergrund. Die eine Entscheidungsschlacht, wie zu Alexanders oder Caesars Zeiten, gibt es nicht mehr, heute muss der Gegner zermürbt werden, um ihn endgültig zu bezwingen. Macht man es wie die Amis im Irak oder Afghanistan, fängt man sich nur Probleme ein. Zur Erinnerung, die mit Abstand meisten amerikanischen Soldaten sind in beiden Ländern nach dem Sieg gefallen, nur rund 100-300 Soldaten im Krieg, aber tausende danach.
Ganz einfach. Russland hat keine Mittel, Finnland-Schweden zu besiegen. Nur deshalb greift Russland nicht an. Dazu kommt die Nähe Europas zu beiden Staaten. Niemand würde zulassen, dass Russland dort erobert. Die Nato würde liefern bis der Arzt kommt und niemand würde dagegen monieren. Der Kreml hat darauf gesetzt, dass die Ukrainer Europa und dem Westen egal sind. Ist ja auch weitgehend so. Aber eben nicht komplett so. Viele BRD-Menschen und auch Österreicher würden die Ukraine opfern, damit alles weitergeht wie vor dem Krieg. Dieser Egoismus ist Weltklasse. Chapeau!
Herr Spahn, mittlerweile geht mir und ich denke auch vielen anderen, diese eindimensionale Rhetorik so ziemlich auf die Nerven. Die Ukraine hatte historisch schon erhebliche territoriale Konflikte mit Russland, die jetzt wieder eskaliert sind. Es ist durchaus berechtigt zu fragen, ob nicht auch die ukrainische Führung, die sich einseitig auf die Einflüsterungen der USA verlassen hat, im Vorfeld des Krieges massive Fehler gemacht hat. Nun erkennt man in Kiew, dass Russland letztlich in der deutlich besseren Position ist, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Aus Sicht der Ukrainer ist es verständlich, die ganze Welt in diesen Krieg hineinziehen zu wollen, doch darum muss man hier in Deutschland diese Sicht nicht teilen. Deutschland muss sich nicht für die Ukraine wirtschaftlich und sozial ruinieren. Wollte man dieses aufgesetzte Pathos, das nun medial immer wieder in Bezug auf die Ukraine hervorgezaubert wird, allgemein ansetzen, dann kämen wir aus den Dauersanktionen gegen alle möglichen losgetretenen militärischen Konflikte der Großmächte nicht heraus.
Natürlich sind die nun mal bestehenden Abhängigkeiten vom zentralen Energielieferanten Russland für Deutschland nicht einfach so wegzuwischen, sie haben zentrale Relevanz und das weiß auch Putin. Deutsche Politiker haben die Pflicht, oder besser sollten sie haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und nicht, die Deutschen in Armut und Elend aus Solidarität mit der Ukraine zu stürzen. Das setzt Realismus voraus, der sich natürlich auch auf den Umgang mit Russland auswirkt. Dieses ganze Moralgetöse, wir müssten die Freiheit des Westens gegen Russland verteidigen, ist doch lächerlich. Es ist doch gerade der Westen, sprich die EU, die sich heute sukzessive in ein autoritäres Allmachtssystem radikaler Bevormundung der Bürger verwandelt. Und dann sollen wir auch noch für den Entzug unserer Grundrechte frieren? Nein, Herr Spahn, Kiew wird von seinem hohen Ross herunterkommen und schlicht akzeptieren müssen, wie Henry Kissinger sehr klar dargelegt hat, sich mit Putin bzw. seinen Unterhändlern an einen Tisch zu setzen, um eine auch für die Ukraine noch irgend akzeptable Verhandlungslösung zu finden. Maximalpositionen, die die Biden Regierung der Ukraine ins Ohr flüstert, kann Kiew vergessen, Kriege werden nur dann durch Verhandlungen beendet, wenn beide Seiten etwas nach Hause mitnehmen können. Kiew sollte auch nicht die Bereitschaft der Bürger hierzulande überschätzen, sich in diesem Konflikt sozial aufreiben zu lassen. Wenn Selensky den Zeitpunkt für kluge Verhandlungen verpasst, er hat es fast schon, dann könnte die Ukraine bald wirklich ohne jegliche Unterstützung seitens der EU Länder dastehen und bei den USA kann sich der Wind politisch auch schnell drehen. Wenn es den USA nützlich oder erforderlich erscheint, werden die die Ukraine so schnell fallen lassen, dass sich Kiew vor Staunen die Augen reibt.
Ihrer ganzen „Analyse“ bezüglich Hegemoniestreben Putins über Eurasien liegt die Logik der fiktiven Zuschreibung zugrunde. Sie denken, dass es so ist, doch damit ist noch kein Beweis für die Richtigkeit Ihrer These erbracht. Und was wäre denn die Konsequenz aus Ihrer These? Das könnte doch nur eine militärische Konfrontation der Nato mit Russland sein, also ein 3. Weltkrieg. Soll man auf Grundlage bloßer Annahmen einen Weltkrieg vom Zaun brechen? Haben Sie eine Vorstellung wieviel Menschenleben das kostet? Nebst der Frage, ob dann nicht letztlich alles auf einen finalen Atomschlag hinausliefe? Wir haben doch gerade in Europa genügend Beispiele, wie militärische Konflikte gänzlich anders verlaufen sind als von den Akteuren anfangs angenommen. Realismus ist ein immer ernüchterndes Geschäft, da steht niemand wie der strahlende Held da. So ist aber die Realität nun mal und je früher das auch Kiew erkennt, desto besser. Putin hat ja schon erfahren müssen, dass sein gedachter militärischer „Spaziergang“ zu einem mittleren Horrotrip geworden ist. Das hat natürlich auch Rückwirkungen auf seine Verhandlungsbereitschaft. Klar lässt sich Putin nicht in die Karten schauen, aber klar ist auch, dass er an einer Verhandlungslösung mehr Interesse haben muss als an einer langen Fortdauer des Krieges.
Wie immer die klarste Analyse, die überhaupt in deutschen Breiten zu finden ist. Den Schlussabschnitt verstehe ich allerdings so: Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland werden in einem „Vertrag“ enden, der nicht einmal das Papier wert ist, auf dem er gedruckt ist, und der eine atemberaubende Verfallsgeschwindigkeit besitzt: Putin wird sein Ziel nicht aufgeben, mit Gewalt und weiteren Angriffskriegen die Hegemonie über „Eurasien“ zu erringen, und die Ukraine wird niemals irgendwelchen Gebietsabtretungen zustimmen. Also eine absolut sinnlose Vorstellung, dass Verhandlungen ein tragfähiges Ergebnis bringen könnten.
Der Westen sollte sich ehrlich machen und eingestehen, dass die russische Raketenpräsenz auf Kuba auch als Bedrohung von den Amerikanern aufgefasst wurde. Die Nato Osterweiterung ist natürlich ein großer Wortbruch gewesen. Deutschland hätte dem nie zustimmen dürfen.
Ihnen ist der Unterschied zwischen einer mörderischen Diktatur und einer Demokratie schon geläufig oder?
realsatire?? welche demokratie meinen sie? kritiker staatlicher maßnahmen weg zusperren oder zu diffamieren?oder die gesteuerte presse? gott,lass es hirne regnen.
Sorry Herr Spahn, ich kann Ihren Annahmen nicht folgen, tut mir leid.
Warum Sie sich erneut so an einem Psychogramm Putins abarbeiten, ist mir auch nicht klar.
Welche Rolle spielt die offensichtliche Demenz inklusive Flatulenzen bei Biden? Ist er deshalb gerade weniger Präsident der USA? Ist es nicht für „Zuschauer“ egal, in welche Psycho- oder Medizinschublade man ihn steckt?
Putin ist Russlands Präsident, er entscheidet was er für richtig hält und ob das uns oder anderen gefällt, ist ihm vermutlich ähnlich Schnuppe, wie Biden.
Zu den (militärischen) Fakten:
Russland hat seine Strategie schon vor Wochen umgestellt. Offensichtlich geht es jetzt um langsame Geländegewinne, aber um maximale Schädigung der Ukrainischen Streitkräfte und diese Strategie wirkt offensichtlich sehr erfolgreich.
Der Ukraine gehen die Männer aus. Die „Million zur Offensive“ ist zynische Propaganda, fast vergleichbar irgendwelcher Endsieg-Träume im Führerbunker der Reichskanzlei, als die rote Armee schon in Berlin kämpfte.
Die Ukraine hat ihre eigene Rüstungsindustrie schon vor Monaten mehr oder weniger komplett verloren, ist total von westlichen (Waffen)Lieferungen abhängig, die zumindest bei schwerem Gerät eher homöopathisch erfolgen, denn reichlich.
Die russische (Militär)Industrie mag jeder belächeln wie er mag, aber sie ist weder zerstört noch sonstwie eingeschränkt. D.h. simple gesprochen: Russland kann ständig neues Material und Personal in den Konflikt schicken, ohne auf „uns“ bzw „unsere Lieferungen“ warten zu müssen.
Sollte Selenskyj jetzt irgendeinen „Volkssturm“ (Million) aus dem Boden stampfen, dürften die menschlichen Verluste der Ukraine in kurzer Zeit ins unermessliche steigen.
Zudem steht Lukaschenko also Weißrussland in Wartestellung, irgendwann eine weitere Front von Norden aus zu eröffnen, vermutlich dann, wenn der organisierte Widerstand der Ukraine weitgehend zerstört wurde und es nur noch um die Besetzung großer Gebiete gehen wird, also den Großraum Kiev und südlich davon.
Militärisch ist die Lage der Ukraine gerade jetzt so fragil wie noch nie in diesem Krieg, egal welch medienwirksame Teilerfolge wie gesprengte Nachschublager verbreitet werden.
Selenskyj’s (und Anderer) Rückeroberungsideen, egal ob zum Donbas oder der Krim sind derzeit irgendwas zwischen Fantasialand und Bullabü, nicht nur fernliegend, geradezu abwegig.
Selbst wenn sich die Nato an Seiten der Ukraine offiziell (aber auch nur konventionell) in den Krieg einbringen würde, wäre es nicht mit ein paar Luftangriffen getan, es müßten auch riesige Verbände an Bodentruppen geschickt werden, wenn eine Rückeroberung von Krim und co ernsthaft das Ziel wäre, nicht der (totale) 3. Weltkrieg.
Das von der Ukraine alleine zu erwarten, ist ungefähr so hilfreich wie grüne Wasserstoff-Außenpolitik, eine Selbstbeschäftigungstherapie aus sicherem Abstand zum Problem.
Offensichtlich sollte die Ukraine aus russischer Sicht tatsächlich in einer Art „Blitzkrieg“ eingenommen werden, was zumindest den unbestreitbaren Vorteil gehabt hätte, dass es nur zu minimalen Zerstörungen und weit weit geringeren menschlichen Verlusten gekommen wäre.
Durch die Ukrainische Regierung und ihre westliche Unterstützung wurde daraus erst einmal nichts, mit den bekannten Folgen. Ein zäher aber 100x zerstörerischerer, langsamer Abnutzungs- und Zermürbungskrieg, in dem die Ukraine ohne aktive Alliierte hoffnungslos unterlegen ist.
Ob man das als „tolle Strategie“ feiern sollte oder gar müßte, wage ich zu bezweifeln.
Unabhängig und Haltung klingen immer toll, muß man sich aber auch leisten können. Große Klappe alleine, ist etwas dünn, wenn man sich mit Supermächten anlegt. Und die Saat zu heute wurde schon vor ca 10 Jahren gelegt. Die Zeit seit dem wurde offensichtlich allseits nicht genutzt, eine irgendwie friedliche, dauerhafte Koexistenz zwischen Ukraine und Russland aufzubauen.
Verbalnoten aus Berlin, Brüssel und Washington „wegen Krim“ sind Legion, das militärische Köcheln im Osten wurde auch seitens der Ukraine stets gepflegt. Dass das Russland seit Jahren „genervt hat“ kann man natürlich ignorieren, wieder den Singsang von Werten und Freiheit einstimmen, aber…
Supermacht ist Supermacht und wenn man nur lange genug meint, denen gegenüber irgendwas militärisch zu erreichen, darf man sich über entsprechende „Brutalitäten“ eigentlich nicht wundern, eher über die eigene Tollkühnheit. Die USA sind auch nicht mit der Heilsarmee in Libyen, Afghanistan und Irak „einmarschiert“ und die bis heute dafür vorgebrachten Kriegsgründe sind eher „dünn“. Strohmann? Nein, nur ein Vergleich mit anderen Kriegen, zu denen es auch viele warme Worte gab, aber wenige Wahrheiten.
Zum Gas:
Zumindest die Versorgung der Ukraine wurde bislang nicht durch Russland gekappt, was schon einigermaßen verwundern sollte. Die bei uns gepflegten Narrative wirken leider oft etwas eindimensional. Putin hat eigentlich für russische Verhältnisse sehr klar gemacht, wen oder was er freundlich oder unfreundlich findet und entsprechend darauf reagieren will.
Dass die Ukraine für Russland nicht „Feind“ ist, sondern als von „Faschisten“ gekapertes Brudervolk gesehen wird, wurde mehrfach ausdrücklich erklärt. Kann man glauben oder nicht, erklärt aber einiges im Vorgehen Russlands.
In einer klassischen Kriegs- und Feindlogik, würde natürlich sofort jegliche Energieversorgung/-Lieferung an den Feind gekappt, eingestellt. Trotz Waffenlieferungen an die Ukraine hat Russland bislang nicht einmal die Lieferungen an Deutschland eingestellt und ich erwarte auch keinen vollständigen Lieferstopp nach den Wartungsarbeiten.
Ausblick:
Verhandlungen? Derzeit? Eher unwahrscheinlich in meinen Augen.
Solange Donbas, Luhansk, Donezk und die Schwarzmeerküste nicht vollständig militärisch gesichert wurden, wäre es militärisch eher unklug, der Ukraine Zeit zur Neuorganisation zu geben. Ich gehe sogar eher davon aus, dass es nicht auf die Süd+Ostukraine beschränkt bleiben wird.
Ziel dürfte Kiev, bzw die ganze Ukraine bleiben, mit oder ohne aktive Teilnahme Weißrusslands.
Eine imaginäre Linie für eine Teilung der Ukraine per „Wiener Kongress“ mit Waffenruhe an der Front könnte westlich von Kiev südlich nach Moldavien verlaufen, theoretisch.
Warum allerdings sollte Russland sich „mit weniger“ begnügen, wurde dessen Ächtung doch hier bereits maximal eskaliert und konsequent keinerlei „Angebot“ unterbreitet, im Gegenteil, werden Rückeroberungsideen gepflegt, wie Phantomschemrzen nach einer Amputation, Nato und EU-Erweiterungen zelebriert, als „starkes Zeichen“ in Richtung Russlands.
Woher kommt nur unser Hochmut, daß nur wir „starke Zeichen“ setzen könnten oder dürften?
Ehrlich gesagt würde es mich aus gleichen Gründen nicht wundern, wenn es keine „imaginäre“ Haltelinie innerhalb der Ukraine mehr gäbe, sondern die bald militärisch ausgelaugte Ukraine komplett besetzt würde, als Quit pro Quo für die Natoerweiterung, incl EU-Beitrittskandidatur der Ukraine.
Das wäre auch ein „starkes Zeichen“, allerdings keines was uns gefallen könnte.
Parallel dazu erwarte zumindest ich, dass Russland Deutschland weiter (wenn auch eingeschränkt) mit Gas beliefert, um die hiesige Abhängigkeit eher lange als kurz zu nutzen, eben wie die letzten Monate.
Warum sollte Russland auf die besten Einnahmen seit vielen Jahren verzichten?
Die Abhängigkeit „des Westens“ (insb unsere) wird vermutlich eher Verhandlungsmasse bzgl Sanktionen und beschlagnahmter, russischer Auslandsvermögen, als bzgl Ukraine sein – der Zug dürfte abgefahren sein.
Vielen Dank für die nüchternen Abwägungen. Und dafür, wer von wem abhängig ist – und wer wem eher schaden kann.
Was Putin genau vorhat, wissen wir nicht, und das kann sich auch je nach Kriegsverlauf noch ändern.
Jedenfalls wird er die Entschlosenheit und die Möglichkeiten das Westens ganz genau einzuschätzen wissen.
Putin ist ein Diktator der mit geschickt gefälschten Wahlen an die Macht gekommen ist. Dazu verfolgt er die Opposition wie zu besten Kommunismus Zeiten. Oder kann er wie Biden in zwei Jahren abgewählt werden?
Das gilt für nicht wenige, mit denen Deutschland gerne und viele Geschäfte macht, von China über Türkei bis Saudi Arabien.
Deren politischen Systeme mögen unseren nicht entsprechen, die jeweiligen Bevölkerungen kommen damit aber scheinbar mehr oder weniger gut klar.
Zudem behaupten nicht wenige, daß auch die Ukraine sehr korrupt sei.
Und unsere demokratische Teilhabe ist ja auch kaum mehr als ein Witz. Wir können weder Kanzler noch Bundespräsidenten direkt wählen, noch irgendein Volksentscheid auf Bundesebene durchführen, noch „zwischendrin“ Neuwahlen verlangen etc
Ich würde das auch als sehr mangelhafte, extrem ausbaufähige Demokratie sehen. Bis zu Schweizer Selbstverständlichkeiten ist der deutsche Weg noch sehr, sehr lang
Ich habe bei der anstehenden ukrainischen Großoffensive im August 2022 schon so meine Zweifel, ob die NATO das wirklich effektiv umsetzen kann ? Vor allem rechne ich für die NATO mit großen Problemen bei der Logistik.
Im Mai gab der US-Rüstungskonzern Raytheon laut der Financial Times bekannt, dass es Probleme bei der Produktion der Stinger-Raketen geben würde.. Paris hat an die Ukraine 18 Caesar-Artillerie-Systeme zukommen lassen, es bräuchte aber laut dem französischen Hersteller Nexter 18 Monate, um neue Caesar-Systeme herzustellen…
Auch bei der Produktion der Munition gibt es laut der Financial Times zahlreiche Probleme. Es fehlt der NATO vor allem an Material und an Computer-Chips. Auch werden massive Probleme in den Lieferketten festgestellt…
https://www.ft.com/content/d413576c-c4d5-4ca6-9050-58f3f8dc3c00
An allen Ecken und Enden fehlt es der NATO bei der Munition auch an ausreichenden Vorräten…
Da frage ich mich schon, wie die 1 Million Mann Armee im August die Großoffensive im Südabschnitt über viele Tage und Wochen durchhalten will ?
Auf russischer Seite fragt man sich sowieso schon, warum die Großoffensive jetzt groß in den Medien angekündigt worden ist ? Rußland hat man doch durch die Vorabankündigung genug Zeit zur Vorbereitung zu Gegenaktivitäten gegeben.
Rußland kann sich also jetzt in aller Ruhe im Südabschnitt auf die Großoffensive der Ukraine vorbereiten.
Die russische Seite rechnet hier schon mit einer ukrainischen Großoffensive und zwar im Südabschnitt, wobei der Frontverlauf auf mehrere hundert Kilometer in der Breite verteilt sein dürfte:
Ukraine. Military Summary And Analysis 11.07.2022 – YouTube
Es geht Putin nicht um einen höchst geringfügigen Landgewinn.
Er sendet ein deutliches Signal an den Westen speziell die NATO:
Finger weg von meinem Vorgarten!
Ja, eine ganz große Rolle spielt die Überheblichkeit des Westens. Als der Ostblock am Boden lag, glaubten sogar viele an das „Ende der Geschichte“ und an eine Ausbreitung westlicher (dekadenter) Lebensweise auf die ganze Welt.
Nationalgefühl, territoriales Denken, Traditionen, Geschichte… alles vorbei….selbstverständlich auch Kriege.
Die Folgen dieses verhängnisvollen Irrrtums sehen wir u.a. am Ukraine-Krieg.
Und Taiwan?
Man sollte zumindest einmal die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass der Ukrainekrieg letztendlich nur das Vorspiel für einen Angriff Chinas auf Taiwan sein könnte. China hat das immer als Ziel ausgegeben und innenpolitisch gibt es durchaus Motive dafür. Dazu würde passen, dass China, trotz großer Vorräte, massiv Agrargüter einkauft und mit Corona Lockdowns die Lieferung von Komponenten in den Westen massiv reduziert hat. Zusätzlich liefert der Westen in so großen Umfang moderne Waffen in die Ukrainesich die eigenen Vorräte massiv verringern. Daazu kommt noch eine angeschlagene USA mit einem extrem schwachen Präsidenten. Überhaupt ist der Westen nach Corona wirtschaftlich massiv geschwächt. Sollte also China ernsthaft vorhaben Taiwan erobern zu wollen, dann dürfte es aus deren Sicht kaum einen besseren Zeitpunkt geben als der kommende Herbst! Insofern ist es zumindest denkbar, dass die aktuelle Phase des Ukrainekriegs auch das Ziel hat die westlichen Monitionsdepots zu leeren. Unwahrscheinlich dass das anfänglich so geplant war. Aber gut denkbar, dass China inzwischen in diese Richtung plant.
den chinesen traue ich zu, corona aus dem labor, dann folgte weltweit die schwächung,besonders des westens. die eigene bevölkerung verarscht aufgrund dessen,dass der rest der welt den unsinn glaubt und dann der ukrainekrieg als testobjekt gegen den westen,stimme ihnen voll zu.
Wenn territoriale Gewinne als Ergebnis eines Angrifskrieges akzeptiert werden, dann sind wir im dritten Weltkrieg im wahrsten Sinne des Wortes. Jeder wird versuchen, sich zu holen, was ihm vermeintlich zusteht und wofür er die militärische Macht zu haben scheint. Komischerweise kommen in der Analyse die USA kaum vor.
Ist es nicht auch ein territorialer Gewinn, einfach eine hörige Marionetten Regierung einzusetzen?
Deutschland und Ukraine sind doch im Prinzip US Territorium, wenn auch nicht formal deklariert.
Warum übersehen sie „als Ergebnis eines Angriffskrieges“? Weil Sie genau wissen, dass es darum allein geht.
Blödsinn. Bereits die bisher bekannten Fakten – nein, nicht von ARD und ZDF geliefert – sprechen ganz eindeutig für einen russischen Präventivschlag! Tlw. gar durch OSZE-Berichte (ukrain. Artillerieüberfälle auf die Ostukraine Mitte Februar stark zunehmend) belegt. Etwas besser informieren…
„Jeder wird versuchen, sich zu holen, was ihm vermeintlich zusteht“
Das war immer schon so.
Ein vernünftiges Land hat deshalb einen funktionierenden Grenzschutz und eine Armee.
Kleinen Ländern hilft gegen große Länder kein funktionierender Grenzschutz und keine Armee, sondern nur ein starkes Bündnis. Ein Bündnis mit einem Land wie Rußland wollen nur Länder und Völker, denen nichts anderes übrig bleibt, wie Armenien z.B.
„Selenskyj fordert Plan zu Rückeroberung der Südukraine“
Beide spielen ein falsches Spiel und Deutschland hat sich zum Spielball gemacht.
Laut dem Britischen Daily Mail muß die Ukraine pro Tag 200 getötete Soldaten beklagen. 800 Soldaten täglich müssen auf ukrainischer Seite Verwundungen erleiden.
Ich zitiere:
…
This restriction of movement for men aged 18 to 60 was criticised by President Volodymyr Zelensky and revoked, but it highlights the struggle for a nation suffering more than 20,000 casualties a month – officials admit up to 200 troops are killed and 800 wounded daily.
…
Quelle:
Conscripts are being given call-up papers on the beaches of Ukraine | Daily Mail Online
Das sind 1000 kampfunfähig gemachte Soldaten pro Tag. In 1 Monat haben wir dann 30.000 zusammen. Ich finde das schon hoch, zumal wenn man das dann auf 1 Jahr hoch rechnet.
Laut der obigen Quelle gibt es auch massive Probleme bei der Rekrutierung neuer Kräfte.
Wie die Ukraine da auf 1 Million Mann für die Großoffensive im August 2022 kommen will, ist mir schleierhaft ?
Aktuelle Hintergrundanalyse zu diesem Fragenkomplex vom Ex-CIA-Agenten Larry Johnson hier:
The New Ukrainian Unicorn-The Million Man Army – A Son of the New American Revolution (sonar21.com)
Die Ukraine wird wahrscheinlich keine Gebiete zurückerobern und muss Putins Angebot zustimmen. Der gesamte Osten der Ukraine wird permanent zu Russland gehören. Da muss man dazu sagen, viele der Leute dort wollen das auch so.
Das ist schwer zu akzeptieren, aber mir hat noch niemand erklären können, wie die Ukraine das Ding gewinnen soll. Die Ukraine sagt, sie brauchen 1000 modernste amerikanische Panzer, 2000 modernste Artillerie Geschütze, 200 Kampfjets, Hunderte Kampfhubschrauber und bis zu 3000 gepanzerte Fahrzeuge.
Also mal ehrlich, so viel kann der Westen gar nicht liefern selbst wenn er wollte. Wie lange brauchen die Amis um 1000 Panzer zu bauen? Wer soll das bezahlen? Die Ukraine ist faktisch pleite. Welche westliche Volkswirtschaft kann so ein militärisches Arsenal bezahlen? Das ist eine bessere Ausstattung als die allermeisten europäischen Armeen momentan haben.
Eine andere Komponente, die Ukraine hat schätzungsweise noch 36 Millionen Einwohner in ihrem Landesgebiet. Rest tot, zu den Russen übergelaufen oder als Flüchtlinge schon im Ausland. Russland hat 144 Millionen Menschen, 900.000 aktive Soldaten, 3 Millionen Reservisten.
Ab welchem Punkt, kann die Ukraine bei der enormen Anzahl gar nicht mehr mithalten, weil alle ihre kampffähigen Männer tot, verkrüppelt oder geflohen sind? Bis dato schätzt man 28.000 tote Soldaten auf Seite der Ukraine und fast 30.000 tote Zivilisten.
Die Ukraine hat 50% ihrer Nahrungsversorgung verloren und 75% der gesamten Produktion. Die österreichische Militärakademie hat in einem Video von vor 2 Tagen analysiert, dass die Ukraine wahrscheinlich diesen Winter in eine Hungersnot geraten in der die Bevölkerung schlicht und einfach verhungern wird. Ohne westliche Lebensmittel und Güter wird die Ukraine den kommenden Winter nicht überleben.
Russland hat keinerlei solcher Probleme. Russland hat eine sehr starke Landwirtschaft und treibt regen Handel mit vielen asiatischen Staaten. Russland wird nach nächstem Winter mit frischer Munition und Nachschub auf Odessa maschieren, während die Ukrainer am Hungertuch nagten, ab Ende Februar eine riesige russische Armee abwehren sollen?
Also, wie soll die Ukraine diesen Krieg gewinnen? Wer kann die Ukraine militärisch so stark aufrüsten und noch eine Hungersnot abwenden? Die Amerikaner haben bereits 6 Milliarden Dollar Militärhilfe gegeben. Kanada 1 Milliarden Dollar, UK 2.3 Milliarden Pfund, Australien 400 Millionen Dollar, hinzu noch etliche Milliarden aus anderen EU Ländern. Und die Ukraine verliert gerade diesen Krieg. Rückeroberung der Gebiete scheint undenkbar so lange nicht die USA mit ihrer Armee aktiv in den Krieg eingreifen werden. Wird aber nicht passieren. Biden ist so massiv unter Druck zu Hause, der kann sich keine Fehltritte erlauben. Ab November (Kongresswahlen) wird sowieso kein Gesetz mehr durchgehen weil die Republikaner gewinnen werden.
So bitter es aussieht, aber die Ukraine ist verloren. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Putin ist ein erfahrener Krieger. Der Mann hat 10 Jahre in Chechnya Krieg geführt und gewonnen. 5 Tage Krieg in Georgien. Jahrelang Krieg in Syrien. Der sitzt schon so lange auf dem Stuhl, der weiß was seine Bevölkerung mitträgt, was die russische Armee kann und was Russland aushält. Russland hat in den letzten 3 Monaten 96 Milliarden Dollar Gewinn durch den Verkauf von Öl und Gas gemacht. Ende nicht in Sicht.
Wäre schön wenn die EU mal der Realität ins Auge sieht. Die Ukraine ist leider verloren und Verhandlungen müssen beginnen bevor Russland nicht das gesamte Land einnimmt in den nächsten Monaten und Jahren.
Russland hat keine starke Landwirtschaft!
gemessen an der weltweiten Produktion ist die Ukraine auch nicht die Kornkammer der Welt.“Produktion und Außenhandel Russlands und der UkraineRussland und die Ukraine sind bedeutende Getreide-Produzenten. Doch wie hoch genau ist der Anteil der beiden Länder an der globalen Produktion von Weizen, Mais und Gerste? Um Ihnen einen schnellen Überblick zu ermöglichen, hat der DRV für Sie die wichtigsten Kennzahlen zusammengestellt. Da sich der Krieg in der Ukraine auch auf weitere Bereiche der Agrar-, Ernährungs- und Energiewirtschaft auswirkt, beinhaltet die Zusammenstellung auch Fakten zu Sojabohnen, Rindfleisch, Schweinefleisch, Milch und Milchprodukten sowie zu Energieprodukten wie Erdöl oder Erdgas. “ https://www.raiffeisen.de/ukraine-russland-konflikt
Rußland ist mehr oder weniger Selbstversorger und exportiert zunehmend auch Lebensmittel, zum Beispiel nach China:
Can Russia Feed China? | New Eastern Outlook (journal-neo.org)
Das Gute ist ja, dass Rußland gänzlich abgekoppelt von den G-7 und dem westlichen Finanzsystem überleben kann.
Deshalb sehe ich im BRICS-Format und der neuen Fair World Order schon auch eine große Chance für Rußland.
Die neue Fair World Order Eurasiens und der BRICS wird also zur Neuen Weltordnung von Davos in Konkurrenz treten.
Wir leben wahrlich im Moment in welthistorischen Zeiten.
Sehe ich an vielen Stellen genau wie Sie
Ich erwarte auch keine Wunder und politisch sollte eigentlich kein Ort für magisches Denken sein, auch wenn es sich bei uns schon sehr breit gemacht hat.
Insb die hoch irrationale „Klimapolitik“ hat über Jahre den Schein zur Scheinwirklichkeit werden lassen, Wir könnten durch irgendeine deutsche Klimamassnahme das Weltklima verändern. Viele haben sich an diesen Stuss gewöhnt und glauben wohl tatsächlich daran, dass CO2 Steuern/Abgaben irgendwas beeinflussen oder verbessern.
Das ist nichts anderes als politischer Aberglaube, wie Wechseln von Geschlechtern nach Tagesgefühl.
Auch dieser Mumpitz wird von vielen für bare Münze genommen.
Damit wurde regierungsamtlich reiner Aberglaube und wissenschaftlicher Humbug salonfähig gemacht, so dass man auch wieder problemlos an Elfen, Feen und Orks glauben kann, sich sogar sexuell als solche identifizieren kann.
Dass dieses politische Spitzenpersonal schon strukturell für Realpolitik ungeeignet ist, liegt auf der Hand. Wir sehen die Ratlosigkeit und das peinliche Gestümpere jeden Tag deutlicher, im Fernsehen, in und Ausland, überall.
Damit ist natürlich auch kein Krieg gegen kaltblütige, starke Gegner auch nur denkbar, geschweige denn fühlbar.
Wie 1000 andere Probleme aus der „realen Welt“ wird auch dieses nur „moderiert“, erklärt oder „bewertet“, also vor sich hinverwaltet. Augenscheinlich interessieren sich unsere Berufspolitiker nicht für echte Probleme, schon gar nicht, dass sie diese lösen wollten.
Man hat sich über Jahre bequem in imaginäre Scheinproblemen eingerichtet, ein Blumenstrauß aus 100 Standardphrasen reicht jeden Tag über die politischen Runden zu bekommen. Mehr als die ritualisierten Phrasen erwartet auch kein Reporter mehr.
Was soll auch eine offensichtlich völlig inkompetente Verteidigungsministerin zum Thema Krieg sagen, außer den Standardphrasen?
Was soll ein offensichtlich völlig ahnungsloser Literat zum Thema Wirtschaft, Energie etc sagen, außer seinen rhetorischen Standardtextbausteinen?
Und so kann man das ganze Schönwetterkabinett durchspielen.
Jetzt wäre die Zeit und Chance, dass Diplomatie und Politik für die Ukraine etwas erreichen könnte. Wenn Russland erst einmal gewonnen hat, ist die Messe gelesen. Nur völlig irre Träumer können ernsfhaft an einen militärischen Sieg der Ukraine über Russland und die Rückeroberung der bereits verlorenen Gebiete glauben.
Das sind wieder diese Feen und Orks, das Klima und der Tages-Gender.
Aber wie trotzige Kinder wird mit dem Fuß aufgestampft und „ich will aber“ gepampt – menno.
Wie eine kleine unbedeutende Nervensäge auf Social Media will man Russland „blocken“ sperren oder canceln und „nie mehr“ etwas von ihnen kaufen.
Gleichzeitig heulen jetzt alle rund um die Uhr, wo man jetzt Gas herbekäme und wie man über den Winter kommen soll…
Geht es noch blöder und noch unfähiger?
Es ist ein Trauerspiel in vielen Akten, ein Akt trauriger und beschämender als der vorherige. Hobbypolitiker und Aushilfsdiplomatinnen führen ständig große Worte, unter Welt und Klimarettung geht in Fantasialand eigentlich nichts mehr.
Es darf nur nie um reale und handfeste Probleme vor der Nasespitze gehen – zu denen sind unsere Weltrettungsexperten blank wie nackte Kaiser, allesamt und richtig nackt.
Vermutlich waren es auch genau solche „Experten“, die Sri Lanka in die Selbstversenkung beraten und begleitet haben.
Kurzum: außer Dummheiten erwarte ich von unserer Regierung schlicht nix, die Schleifspur der Schäden quer durch Land und Wirtschaft wird beeindruckend ausfallen. Wenn ich mich täusche, ist’s ja eine angenehme Überraschung.
Allerdings halte ich eine Art „Sri Lanka Selbstversenkung“ auch bei uns für möglich und jeden Tag für wahrscheinlicher, an dem SPd und fdp mit den Grünen in der Koalition bleiben Habeck, özdemir und Co weiter machen lassen. Selbst bei der cdu scheinen mittlerweile einige Groschen gefallen zu sein, daß Politik kein „Wünsch dir was“ ist.
Scholz und Lindner sollten mal mit Merz sprechen, vielleicht bekäme dann die Vernunft wieder eine kleine Chance, in die Tagespolitik zurückzukehren. Mit den völlig verbohrten Grünen ist das jedenfalls auszuschließen.
Ich denke, die Regierung in Moskau hat Deutschland und die EU als hoffnungslosen Fall abgeschrieben. Dementsprechend will er auch keine Zugeständnisse. Man ist nicht einmal mehr an der Inbetriebnahme von Nordstream 2 interessiert.
Die russische Führung betrachtet die antideutsche BRD mehr oder weniger als Kolonie und Vasall der US-Administration.
In diesem Sinne kann die BRD auch keine eigenständige Außenpolitik verfolgen.
Solange die Deutschen das antideutsche Machtkartell der BRD nicht abwählen und ihre Eliten nicht austauschen, halte ich das Land für verloren.
Mit dem Niedergang der BRD wird am Ende wohl auch ein failed state entstehen ?
Es könnte vielleicht sogar zum Bürgerkrieg kommen ?
Ich will da gar nichts mehr ausschließen.
Vielleicht wird es bald zu Unruhen wie in Sri Lanka kommen ?
Pool-Party bald auch im Kanzleramt ?
Wir wissen sehr wenig darüber, was derzeit in der Ukraine tatsächlich passiert, wir hören nur Kriegspropaganda, vor allem die westliche. Tatsächlich scheint es so, dass die Ukrainer im Osten erstmal Gebiete und auch viele Soldaten verloren haben. Auch wenn das als taktischer Rückzug verkauft wird: Nach Erfolg sieht das nicht aus. Selenski will jetzt im Süden zum Angriff antreten, aber das ist nur eine Absicht, deren Erfolg schon dadurch gefährdet ist, dass er sie verkündet. Der Westen liefert Waffen, aber ob in einem für einen militärischen Sieg erforderlichen Umfang, ist höchst fraglich. Für einen Angriff bräuchte die Ukraine viele Männer, offensive Waffen und viel Munition, mehr als Moskau für die Verteidigung. Bisher sieht es ganz anders aus. Die Ukraine hat den Vorteil der westlichen Lieferungen und Waffen. Moskau hat aber den Vorteil, dass es in seinem eigenem Gebiet durch die Ukraine kaum angreifbar ist, während es die Ukraine überall auf deren Territorium angreifen kann. Ein bisschen kommt mir die Ukraine wie Deutschland 1943/44 vor: Teilweise überlegene Waffen, noch ausreichend Soldaten, aber von der Feuerkraft her unterlegen und immer mehr unter Druck. Taktische Rückzüge konnte die Wehrmacht, wie jetzt die Ukraine, hervorragend, aber so was geht nicht auf Dauer. Irgendwann stand man an der Stadtgrenze von Berlin und mehr Rückzug ging nicht mehr.
Zu dem ständig wiederholten Argument, Putin fürchte vor allem eine blühende freiheitliche Demokratie in der Ukraine: was hat denn die Ukraine daran gehindert sich zu einer solchen zu entwickeln bisher ?
Dazu braucht man nicht unbedingt der EU oder gar der Nato zu sein.
Auch ist es nicht notwendig dazu , abtrünnige Gebiete zurückzuerobern.
Lieber Herr Spahn,
was wäre wohl Frau Lamprechts strategische, taktische und operative Einschätzung der militärische Lage in der Ukraine?
Man hört so gar nichts von unserer Oberbefehlshaberin, welche militärischen politischen und militärischen Ziele sie für notwendig erachtete, um den Konflikt mit Russland zu beenden und somit eine zumindest mittelfristig stabile politische Lösung anzustreben!
Oder ist sie schon in den Sommerferiern auf S..t?
However, es ist höchste Zeit für den Westen, eine dauerhafte und nachhaltige Perspektive für die Befriedung der Ukraine auszuarbeiten, in der auch Russland als Key Player, der das Land nun einmal in vielen Bereichen weltweit ist, eine entsprechende und akzeptable Rolle zuzugestehen.
Wäre Russland beispielsweise bereit, sich dem Westen polutisch zu assoziieren, ohne die Eigenständigkeit aufgeben müssen – ausser die Ambition wesentliche Teile Europas beherrschen zu wollen – wäre doch vielleicht möglich eine für beide Seiten positive Neuaurichtung zu etablieren.
Allerdings verlangte dies von Russland die Aufgabe ihrer imperialistischen Ansprüche in Europa und von drn USA ein strategisches Umdenken, Russland nicht mehr als Feind, sondern als Partner zu betrachten, nicht zuletzt bei der Eindämmung China!
Frau Lamprecht erholt sich noch von Lindners Sylt-Sause.
Lieber Herr Wittgenstein,
glauben Sie ernsthaft, dass die strategische, taktische und operative Einschätzung einer Laienschauspielerin zur Ukraine irgendjemanden interessiert? Wir sollten froh sein, nichts von ihr zu hören – es käme ohnehin nur Müll dabei raus.
Beste Grüße
Erst einmal müsste Deutschland souverän werden und seine eigenen Interessen definieren und verfolgen.
Das ist weder von den USA, von der EU noch von den deutschen Eliten gewollt. Im Gegenteil: Merkel sprach davon, noch mehr Souveränität abzugeben. Habeck redet offen davon, daß die jetzige deutsche Politik den Deutschen schadet.
Also gut, wo fangen wir an?
Schweden und Finnland sind völlig belanglos. Im Ernstfall war da immer Nato drin, nur mit dem Unterschied, das es jetzt auch draufsteht.
Putins agieren in der Ukraine ist eine Reaktion auf den Versuch der USA mit Hilfe der EU, Russlands Einflusssphäre zu beschneiden. Ursache und Wirkung.
Die Ukraine gehört geschichtlich und kulturell zu Russland nicht zur EU. Wer aber die Ukraine Europa zuordnet, müsste es auch mit Russland tun.
Wenn es jemanden auf diesem Planeten gibt der sich notorisch nicht an Vereinbarungen hält, dann sind es allen voran die EU-Europäer direkt gefolgt von den USA.
Nicht Putins Plan ist nicht aufgegangen sondern der von EU und USA
Alle strategischen Planspiele erübrigen sich angesichts der in jeder Hinsicht völlig desolaten und hilflosen Lage Europas, das wie in einem Action-Film nur noch von Putin am Schlips festgehalten wird um nicht in die Tiefe zu stürzen – er braucht eigentlich nur loszulassen.
Ob die USA wohl von Zielerreichung sprechen, wenn Putin den Schlips loslässt?
Mir scheint dass hier Freund und Feind semantisch etwas uminterpretiert wurde.
Wenn Leute über „legitime Interessen“ reden oder schreiben, wird es mit der Realität oft schwierig, insbesondere in den letzten Jahren und leider vor allem auch in den meisten, deutschen Medien. Manch einer fragt sich dann, was ist „legitim“ – Wenn der Amerikaner seine Marinehäfen im Atlantik und der Russe seinen Marinehafen auf der Krim nicht losläßt und beide sie auch mit Gewalt halten werden? – Wenn große Teile der deutschen Bevölkerung und die deutsche Wirtschaft für eine von den USA ausgehende Ideologie entweder finanziell massiv geschädigt oder frieren und verzichten, nötigenfalls auch hungern soll? – Wenn in Bezug auf die Ukraine plötzlich Wörter wie „Patriotismus“ wieder Eingang in Presseberichte finden, in Bezug auf das eigene Land solche Begriffe oder gar „schlimmere“ wie „nationale Interessen“ sowohl dort als auch in der deutschen „Volksvertretung“ offenbar bestenfalls noch von Vertretern der AfD ausgesprochen werden. Hat der deutsche Journalismus wirklich verlernt, Ursache und Wirkung, aber auch weltpolitische Realität zu verstehen?
Doch allen Journalisten, ob sie beeinflussen oder ihrem Kodex nach neutral berichten wollen sei bewußt, eine Wirtschaft, die sich in das Ausland verlagert hat, kommt so schnell nicht wieder und dann hilft auch kein Klagen und Schimpfen mehr.
„Motto: Was bietet ihr mir dafür, dass ich den Gashahn wieder aufdrehe?“ Wie war das: wir frieren für die Ukraine usw. und wir beginnen Sanktionen. Der Westen ist einfach nur noch lächerlich. Wir haben mit dem Rohstoffkrieg begonnen.
Zitat(e): „Doch Putin gibt sich scheinbar gelassen – was bleibt ihm auch: „Es gibt nichts, was uns mit Blick auf eine Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens in der Nato Sorgen machen würde. Wenn sie wollen – bitte. Wir haben mit Schweden und Finnland keine Probleme, wie wir sie mit der Ukraine haben. Es gibt mit den beiden Ländern keine territorialen Differenzen.“
(………..).
„Jeder sollte wissen, dass wir im Großen und Ganzen [in der Ukraine] noch nichts Ernsthaftes begonnen haben. Zugleich lehnen wir auch Friedensverhand“
> Dass die beiden Äußerungen von Putin nur hilfloses, ablenkendes und auf großspurig machendes rumgeplärre waren, ist selbst mir Nicht-Diplomat und politischer Dummie in den Sinn gekommen. Denn abgesehen davon, dass Putin im Falle eines NATO-Beitritt von Schweden und Finnland erst andere Töne angeschlagen hatte, so war auch der Kriegsverlauf von Putin-Rußland vom ersten Tag an nicht sehr überzeugend so das sich hier doch die Frage stellt, warum Putin denn nicht gleich von Anfang an „Ernsthaftes begonnen“ hat?!
Ich will und werde hier die russ. Armee selbst auch dann wenn sie keine Atom-Waffen hätte unterschätzen. Doch wie man nun in der Ukraine sehen konnte, gibt es in der russ Armee mit Sicherheit so einige Probleme und sie scheint,vor allem auch nicht so modern und stark wie von Moskau dargestellt. Und von daher sind Putin’s obigen Worte auch nur Luftdrescherei.
Und nun möchte ich noch mal die russischen Verluste zitieren! Wieso redet jeder eigentlich immer nur über russische Verluste?
Die Ukrainischen würden mich doch mal interessieren! Wie viele Ukrainer sind denn schon gefallen? Wenn man nur mal schaut wieviel bereits nur in Kriegsgefangenschaft sitzen, solle das locker in die 50000 gehen plus die ganzen verwundeten.
Kein Wunder dass es Berichten nach gerade wirklich ans eingemachte geht, da kaum noch Soldaten zur Verfügung stehen.
Wieso wird eigentlich nicht über den bereits begonnenen Wiederaufbau Mariupols berichtet? Sind die Fotos und Videos von dort auch nur wieder Putinpropaganda?
„Manches spricht dafür, dass Russland die Luft ausgeht…“
So wie seit März immer wieder festgestellt … und nicht eingetroffen.
Interessant an diesem Artkel sind die detaillierten Meldungen über die russ. Verluste an Menschen u. Material, während die UA wohl solche Probleme nicht hat- oder wie ist das zu verstehen?
Zu den ukrainischen Verlusten gibt es keine konkreten Angaben – und was die russischen betrifft, so hatte ich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese aus dem ukrainischen Generalstab kommen. Zu prüfen sind sie folglich auch nicht, allerdings spricht manches dafür, dass die russischen Verluste durchaus von Bedeutung sind.
Was die ukrainischen betrifft: Russland wird die noch weniger zählen können als die Ukrainer die russischen. Die Ukrainer können immerhin zählen, was sie auf ihrem Territorium finden. Aber mit einer Strichliste dürfte auf keiner der beiden Seiten jemand sitzen.
Also, dass sie ernsthaft in Betracht ziehen, die Ukraine, einen failed state (selbst der ÖR berichtete vor Jahren darüber) der von Korruption zerfressen ist, der trotz Milliardenunterstützung nichts gebacken bekommt, mit einem Deutschland, dass damals DIE technologisch und wissenschaftlich führende Nation der Welt war, zu vergleichen, zeigt wessen Geistes Kind sie sind!
Denken Sie doch einfach mal einen ganz kleinen Schritt weiter. Im BRDeutschland der sog. Stunde 0 war die Industrie zerstört und musste neu aufgebaut werden. Dank der Marshall-Hilfe wurden das die damals modernsten Anlagen, die für die kommenden 30 Jahre einen Produktionsvorteil sichern sollten. Was die technologische und wissenschaftliche Führung angeht – die war entweder bereits mit den jüdischen Deutschen ausgewandert oder vernichtet oder wurde von den Siegermächten eingesammelt – siehe zB. Raketentechnik.
Nun mögen Sie ja die Ukrainer trotz langjähriger Industrieerfahrung sämtlichst für unterentwickelte Waldmenschen halten, ich allerdings setze auf die Erfahrung, dass Urkatastrophen (was der Terrorüberfall Russlands für die Ukraine ist) durchaus ungeahnte Kräfte und Möglichkeiten freisetzen können. Auch hat niemand gesagt, dass der Westen die Milliarden für den Wiederaufbau in Schubkarren vor den Toren Kiews abladen soll und sie dann den dortigen Interessenten überlässt.
Insofern sollten Sie ihren Defätismus einfach mal ein wenig auf kleinerer Flamme kochen.
sie denken also.die ukraine sei ein demokratischer staat,wie von unseren medien und politmarionetten behauptet? und weil die angaben der russischen verluste aus dem ukrainischem stab kommen,wissen wir also bescheid? wie sie oben geschrieben haben um dann zu sagen,wissen wir auch nicht genau,so etwas ist das niveau der medien bei uns.großer aufmacher aber keine überprüfung möglich. dann lieber keine nachricht ,es sei denn ,der michel soll übelst manipuliert werden.ansonsten finde ich,dass der user autour recht hat.
Eine attraktive UA mit westlichen Standards ist die größte Bedrohung für Russlands Kleptokraten. Dann müssten sie sich endlich der Konkurrenz stellen – etwas, das sie fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Die jungen RussInnen zieht es eh nach Westen, was sollen sie auch in der Taiga, wo der GULAG lauert. Die gehen lieber zu Wladimir-Berlin in die Russendisko als für die Räuber im Kreml, mit dem anderen Wladimir zu kämpfen. Russland ist so unendlich reich, nicht nur an Rohstoffen – und mit Europa sind sie unschlagbar, sie müssen es nur wollen. Der Westen unterstützt sie dabei, auch aus eigenem Interesse. Denn was ist Europa, die EU ohne Russland? Insofern war die bisherige Politik à la NS2 absolut richtig – leider hat Putin das torpediert, zum großen Schaden Russlands, gewiss, aber eben auch zum großen Schaden Europas. Die Russen werden das korrigieren, helfen wir ihnen, sich das klar zu machen. Schaumermal.
Abgesehen dass ein Remis immer unwahrscheinlicher wird, je mehr der Westen die Oberhand gewinnt, aber Russland nur unter Aufgabe seiner Existenz nachgeben kann.
Dann gibt es eben noch ein viertes Ergebnis.Der unterlegene Spieler steht auf, wischt alle Figuren vom Brett, und schlägt seinen Gegner KO.
Manche sehen in Putin aber auch einen Staatsmann, der die völlig legitimen existenziellen Interessen seines Landes gegen eine überwältigende (und überwältigend verschlagene) feindliche Übermacht geschickt verteidigt, und dabei bemerkenswert offen und ehrlich (und, gerade im direkten Vergleich) eloquent vorgeht.
Alle anderen haben definitiv „The Grand Chessboard“ nicht gelesen oder nicht verstanden, und sind jetzt Opfer einer geradezu infantilen Propaganda, die einen zu 100% geo-strategisch motivierten Krieg in die Tat eines einzelnen Irren umdeuten will.
Bisher hat man ja immer versucht, aus der Geschichte für die Gegenwart zu lernen. Derzeit drängt es sich aber geradezu auf, aus der Gegenwart über die Geschichte zu lernen. Das mit dem Krieg als Tat eines einzelnen Irren hatten wir doch schon mal, und ich denke wir wissen viel zu wenig über die damalige geo-strategische Lage, weil uns eben auch nichts darüber erzählt wird. Ganz bewusst.
Selbstverständlich wird es bald zu Verhandlungen kommen und jede Wette: Putin wird genau das bekommen, was sein Ziel war. Wer sollte ihn daran hindern? Ganz bestimmt nicht die NATO.
Rußland verhandelt mit dem Westen über die Ukraine. In welcher Eigenschaft soll der Westen, der nicht Kriegspartei ist, denn auftreten?
Gashahn auf oder zu hängt allein vom Willen des Diktators in Moskau ab.
Und daß die Ukraine diesen Krieg gewinnen könnte, glaubt wahrscheinlich nicht einmal Herr Spahn.
Bemerkenswert auch, wie Herr Spahn Putins Motive anscheinend besser kennt als dieser womöglich selbst…
Menschen sind berechenbar. Ihre Motive auch. Gilt auch für Putin.
Man muss immer wieder fragen, für uns Otto Normal, was hat, was kam jemals aus der Ukraine, wir ist sie gegenüber uns aufgetreten,?
Es kam noch nie etwas Uneigennütziges, nix Positives , außer wir müssten es teuer bezahlen. Was also geht uns Familie Steuerzahler die Ukraine an?
Es sind vor allem amerikanische Interessen dem unsere glorreiche Regierung folgt.
Dafür sollen wir zahlen, frieren, arbeitslos werden, ……
Warum sind wir (Nation )nicht neutral?
Gas und Öl bei anderen Staaten, die auch Krieg,Elend, Unterdrückung, Invasionen….kaufen, da hat die Regierung keine Skurpel. Also warum nicht beim billigsten und naheliegenden Schurken kaufen und das eigene Land durchbringen.
Nein nein, hab den Eindruck unsere Regierung regiert nicht für Deutschland, nicht für für Familie Normal.
Nur will das 80% nicht war haben, selbst auch alternative Medien nicht.
Ein Remis ist natürlich ein normales Ergebnis im Schach.
Aber nicht, wenn ein Großmeister gegen einen Vereinsspieler spielt, und noch eine Figur Vorgabe erhält.
Und so sieht es bei Russland derzeit aus.
Der Ukrainekrieg kann nicht mit Verhandlungen, sondern nur militärisch gelöst werden. Die Strategie besteht darin, Russland kleine Siege zu gönnen. Dazu muss Putin immer mehr Soldaten und Kriegsgerät opfern. Der Ukraine stehen (fast) unerschöpfliche Waffenlieferungen besonders aus Amerika zur Verfügung.
Vielleicht wäre es sogar sinnvoll, weitere Fronten gegen Russland in den russischen Kaukasusprovinzen zu errichten.
China könnte man ruhigstellen, in dem man ihm die durch die „ungleichen Verträge“ von den Zaren abgeknöpften Gebiete zusichert.
Wenn beide Seiten im Zweifel Verträge unterschreiben und die Revision schon im Blick haben, warum soll der Westen sich dann sogleich eine der Seiten enger ans Bein binden? Damit wir dann beim Eintritt der Prognose gleich direkt dabei sind und mitmarschierend die Revisionschance verbessern?
Im Übrigen kann man viel erzählen, die Erzählrichtung von Herrn Spahn ist ja schon länger klar.
Ukrainische Rückeroberung von Krim und Südukraine? Gilt dann nicht, was für die Russen galt, der Angreifer hats schwerer? Auch noch mehr westliche Waffen nehmen den Ukrainern nicht die Bodenbewegung incl. der Verluste ab und wenn Russland sich pressiert fühlt, bombardiert man ukrainische Städte und verhandelt nicht.
Marshallplan des Westens klar doch, die unverdaulichen Brocken türmen sich langsam ganz schön: Klimarettung, Energiewende, Wirtschaftsumbau, Migration, Wettstreit der Systeme, China und EU-Osterweiterung incl. Marshallplan?
Da sollte man mal ein paar davon abräumen, bevor man sich noch mehr auftut.
Ich staune immer wieder, wie der in anderen Weltregionen so kundige und gewandte Tomas Spahn bei Rußland in ein Eiferertum verfällt, das ihn auch ständig „Leningrad“ sagen läßt.
Warum führt Rußland denn gegen die Ukraine Krieg? Und führt es überhaupt gegen die Ukraine, das heißt die Regierung in Kiew, Krieg?
Schauen wir uns mögliche Motive an:
1. Land. Rußland ist bereits das größte Land der Erde, auch nach eigener Ansicht weder zu klein noch zu eng. Abgesehen von Moskau und Sankt Petersburg gibt es nur sehr punktuell dicht besiedelte Regionen, im riesigen Sibirien leben weniger Menschen als in den Niederlanden. Eher ist es umgekehrt, Rußland ist für seine Einwohnerzahl eigentlich zu groß. Um Land führen die Russen also keinen Krieg. Nicht einmal dann, wenn es „Neu-Rußland“ heißt.
2. Wirtschaftliche Interessen. Auch hier: Eher unwahrscheinlich. Abgesehen von den landwirtschaftlichen Anbauflächen im Süden und Südwesten hat die Ukraine nichts zu bieten, was Moskau nicht schon hat. Am Ende des Krieges wird der Donbass in der Tat weitgehend zerstört sein. Die russischen Oligarchen werden keine Bereitschaft haben, einen Wiederaufbau zu finanzieren, der russische Staat wird nach Kriegsende im Inneren hoch verschuldet sein und kein Geld haben. Eher wird die (vermutlich an Rußland fallende) Ost-Ukraine ein ähnliches Schicksal erleiden wie Ostdeutschland nach 1990: Eine massive Auswanderung nach Rußland in die Metropolregionen. Auch Rußland hat eine negative Geburtenrate. Da werden die Russo-Ukrainer sehr willkommen sein als demographische Auffrischung und Alternative zu Usbeken oder Turkmenen auf Moskauer Baustellen oder als Kellner oder Lkw-Fahrer. Aber das hätte Rußland auch so bekommen, das war also kein Kriegsgrund.
3. „Heim ins Reich“ Sentimentale Propaganda ist als offizieller Kriegsgrund gern genutzt, aber stets eine Lüge oder unerheblich. Vergessen wir nicht: Offiziell begann Hitler den 2. Weltkrieg (also den Angriff auf Polen) nur „wegen Danzig“, das heim ins Reich sollte, so wie vorher die Sudeten oder Österreich. Natürlich war ihm Danzig in Wirklichkeit immer egal, das hätte er auch mit Verhandlungen, wo wie im Falle der Tschechei, bekommen. Deutschlands strategische Lage als Hochindustrieland ohne eigene Öl- und Edelmetallquellen (aber mit hohem Energie- und Rohstoffbedarf) war jedoch die gleiche wie heute. Er wollte Rußland die Reichtümer des Kaukasus und des Donbass wegnehmen, da war Polen „im Weg“ (O-Ton Himmler) und mußte weg. So wie es auch heute den Putinisten im Weg ist auf dem Pfad zum großeurasischen Bündnis zwischen Russen und Deutschen. Und die Ukraine auch, nebenbei, was erklärt, warum die deutschen Russophilen das Narrativ einer faschistischen Ukraine so glauben. Die SPD- und CDU-Politiker, die unser Land in den letzten 25 Jahren an Putin ausgeliefert haben, haben ja im Grund nichts anderes versucht als Hitler, nur „mit friedlichen Mitteln“, also Rußland sozusagen zu kaufen. Wie man sieht, war es genauso unsinnig, wie es anzugreifen.
Alles andere, insbesondere der von Hitler völlig unterschätzte Kriegseintritt Großbritanniens, das so wenig wie im 1. Weltkrieg besiegt werden konnte (mit den USA im Rücken) war nur Kollateralschaden. Stur richtete Hitler seinen Blick nach Osten und verlor so den Krieg schon 1940 in Dünkirchen, als der die britische Armee nicht ernstnahm und entkommen ließ – ohne Zutun des Gegners sogar. Hier findet sich sicher eine Parallele zu heute. Die Moskauer Eliten hegen hinsichtlich Lugansk, Mariupol oder Odessas, ja selbst Kiews, keine Sentimentalitäten als „verlorene Gebiete“. Selbst die Krim ist eher strategisch interessant, aber nicht als heilige Erde von Mütterchen Rußland. Würde die Ukraine heute von einem Moskau-treuen Regime a la Janukowitsch regiert, würde in Moskau niemanden scheren, daß über Charkow, Kiew und Odessa die blaugelbe Fahne wehte. Und so wie Hitler hat Putin die Entschlossenheit der Angelsachsen, ihre Interessen zu verteidigen, sträflich unterschätzt. Darum steht es militärisch heute so ungünstig für Rußland, wie es steht.
Bleibt also am Ende das Thema „Einfluß“, also wie weit Rußland dem Westen (vulgo den USA) Osteuropa überlassen will. Im Prinzip kann man sagen, daß Rußland traditionell alles östlich der Weichsel als sein Glacis ansieht. In einem Moment der Schwäche kam ihm 1990 das Baltikum und Polen sowie Ungarn und die Tschechei abhanden. Putin/Moskau wissen, daß sie diese Gebiete nur mit einem Atomkrieg zurückbekämen – das sind sie ihnen ganz sicher nicht wert. Aber damit muß es aus Moskauer Sicht gut sein. Der Dnjepr ist ihre „letzte Verteidigungslinie“, im Grunde schon der Bug. Genau darum, also ob Amerika nur Polen oder auch die Westukraine kontrollieren darf, darum geht es jetzt zwischen den beiden Mächten. Biden und die USA haben Kiew und Odessa als ihr Interessengebiet definiert. Lugansk, Donezk und die Krim sind ihnen egal und Wolodimir Selenskij sowieso. Sicher ist auch innerhalb des russischen Machtapparates ungeklärt, ob man sich mit dem Gebiet östlich des Dnjepr begnügt.
Entscheidend dabei wird sein, ob Rußland aus dem Krieg mit dem Gefühl gehen kann, im Westen den Rücken frei zu haben. Auch wenn es jetzt lauwarme Liebesbekundungen zwischen Moskau und Peking gibt – die beiden waren sich seit Rußlands Eroberung von Sibirien noch nie grün oder haben einander getraut. Sie sind, bleiben und werden sogar noch stärker zu Konkurrenten um Mittelasien, den Einfluß in Indien, der islamischen Welt, Afrika, sogar Ostasien und Indonesien mit der Kontrolle über die Straße von Malakka. Beide Mächte sind überzeugt, daß Europa ein sterbender Kontinent ist, der ähnlich dem mittelalterlichen Ostrom in Dekadenz und Geburtenmangel, in Verbindung mit der Masseneinwanderung aus dem Süden zugrunde geht. Solange ihnen von dort keine strategische Gefahr durch die Angelsachsen droht, schauen sie sich Europas Niedergang amüsiert wie im Kino an und holen noch raus, was rauszuholen ist.
Rußlands notorische Schwäche ist seine wenig leistungsfähige Feinindustrie, verbunden mit einer stark unentwickelten Unternehmerkultur, die sich auch 30 Jahre nach dem Fall des Sozialismus nicht von der Verheerungen der Sowjet-Ära erholt hat. Der Typus des Oligarchen, der nur ausplündert, schmarotzt und sich in vulgärem Neureichtum ergeht, ist ja ein direkter Ausläufer dieser kommunistischen Verheerungen. Das Regime Putin, das ist sein eigentliches Versagen in meinen Augen, ist diesen Mangel nie angegangen. Vermutlich erkennt es ihn nicht einmal. Er ist aber Rußlands größte Schwäche – auch in diesem Krieg.
Deutschland in der Hitler-Zeit, dem 2. Weltkrieg besaß ja gerade eine solche leistungsfähige Feinindustrie, die zudem noch hochinnovativ war – nur so konnte es überhaupt fünf Jahren mit der ganzen Welt Krieg führen. Es scheiterte lediglich in der Übersetzung in eine effektive Massenproduktion – auch, weil die Nazis sich weigerten, die deutschen Frauen als Arbeitskräfte zu mobilisieren, und die stattdessen geholten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen nicht als Arbeitskräfte taugten jenseits von Steinbrüchen und Feldern.
Das Fehlen einer solchen Industrie versetzt Rußland in eine deutlich schwächere Position gegenüber China, das genau das hat: Eine leistungsfähige Feinindustrie, die nahezu alles herstellen kann und das in großen Mengen. Es ist nicht der mehrfache Umfang der chinesischen gegenüber der russischen Armee, selbst wenn letztere kriegsgeschwächt ist. Ich halte wenig von Chinesen als Soldaten. Das Harte, Unerbittliche, das weiße Soldaten, egal ob Russen, Deutsche oder Amerikaner, an den Tag legen können, bekommen Asiaten nicht hin, was auch den 2. Weltkrieg im Pazifik mit entschied. Es manifestiert auch die Überlegenheit der israelischen gegenüber den arabischen Armeen, denn die IDF ist im Kern eine „weiße“ Armee. (Im jetzigen Krieg ist das bedeutungslos, da beide Seiten die gleiche Mentalität haben) Militärisch ist China Rußland nicht überlegen. Aber wirtschaftlich.
Rußland führt den Krieg gegen die Ukraine in einer ähnlichen Mentalität wie Deutschland 1914 in den 1. eintrat. „Wenn wir den Krieg schon führen müssen, müssen wir ihn jetzt führen, da der Feind immer stärker, wie aber nicht werden.“ Es machte 2022 für Rußland keinen Sinn mehr, seine Position in Osteuropa diplomatisch abzusichern, da Amerika eben auf Kiew bestand und die Ukraine aufrüstete. Im Grunde hat Putin im Februar 2022 schon viel zu spät losgeschlagen. 2014, nach der Besetzung der Krim, wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, denn die Ukraine war damals militärisch schwach und der Westen so dekadent, pazifistisch und erdgasabhängig wie heute.
Die Auseinandersetzung um seine Zukunft muß und wird Rußland im Osten führen. Dazu muß es im Westen, am Bug, den Rücken freihaben. Ich denke, noch hat Washington keine Idee entwickelt, wie es sich in dieser Lage positionieren will. Dazu ist die Biden-Administration, sind die linken Think-Tanks in den USA auch intellektuell zu schwach und zu sehr mit der Expansion ihrer Woke-Ideologie beschäftigt. Aber es wird entscheiden, wie dieser Krieg in der Ukraine endet. Wenn Amerika sich nicht bewegt, wird Putin bis Lemberg marschieren. Ich will mir nicht ausdenken, welche Fluchtbewegung das auslösen würde. Will man Putin am Dnjepr stoppen, muß man ihm etwas geben. Und es mag schon sein, daß hinter den Kulissen, über Mittelsmänner, erste Fühlungsnahmen erfolgen.
Sie unterschätzen chinesische Soldaten: der Gründungsmythos der chinesischen Armee ist der „Lange Marsch“ von Mao. (Es kamen bei diesen siegreichen Manöver nur 10% an: Mission erfüllt)
Alle, selbst die klügsten Spekulationen über weiteren Verlauf und Ausgang dieses Krieges hin und/oder her: Deutschland verliert ihn. Der hier angerichtete Schaden durch die Sanktionsfolgen ist in seiner gesamten Tragweite überhaupt noch nicht absehbar. Der nächste Winter, vor dem sich alle fürchten, wird nur ein erster Eindruck sein.
Und wie groß die Zahl derer ist hienieden, die das sie überkommende Elend sehr viel lauter bejammern werden, als sie ihr „frieren für die Ukraine“ tatendurstig bekundeten, wird sich rasch zeigen. Bei Brecht kommt das Fressen vor der Moral. Umgekehrt wird es gar wenig geben, was überhaupt noch in die Hose gehen kann.
Es kristallisiert sich heraus, dass die Ukraine mit ihrer nunmehr angekündigten Großoffensive im Süden, die Vorentscheidung über Verhandlungen fällen wird.
Einfach lächerlich, dass Russland ständig das Attest „Kurz vor dem Ende“ ausgestellt wird, und am nächsten Tag die nächste Stadt erobert wird. Da fehlt wohl manchen der Realitätssinn. Die westlichen Waffen sind eher ein Tropfen auf den heißen Stein – vor allem da nicht genug Munition und Wartung dazu an die Front lieferbar ist.
Die Enerigekarte wird wohl erst mit „General Winter“ zum Einsatz kommen, und dann eher um den Westen den „Friedensvertrag“ schmackhaft zu machen. Siehe die Baerbock Abfuhr in Japan. Einem pro-westlichen Land, ist die deutsche Moral nichts wert.
„Russlands zweitwichtigste Stadt eines der ersten Ziele“ hört sich eher nach Völkermord als nach einem „Verteidigungsbündnis“ an. Ich erinnere an den 2. Weltkrieg.
Die Russen haben nicht ohne Grund, den Bären als Nationaltier, der gerade verletzt mit seinen Pranken ein gefährlicher Gegner besonders im Winter ist. Das sollten die Deutschen doch gelernt haben – der Preis war sehr hoch und bitter …
Die Ukraine hat seit 2004, und seit 2014 ganz besonders, eine nationale Identität, und einen Selbstbehauptungswillen gewonnen, die bewunderswert sind. Grundsätzlich scheint es richtig, dass Putin und Lukaschenko keine westliche Gesellschaftsordnung in Kyiv haben möchten, weil dies die eigenen Regime in Frage stellt. Zu einer “ westlich-dynamischen Ukraine „, die nicht mit der gewachsenen nationalen Identität verwechselt werden sollte, ist es aber noch ein sehr, sehr langer Weg. Demokratie kommt nicht von Wahlen, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit kommen nicht von Wahlen, und eine rechtsstaatliche Verwaltung und gar eine unabhängige Justiz kommen alle nicht von Wahlen. Sie müssen aus dem Willen einer Staatselite kommen, siehe Parlamentarischer Rat von 1948/49 als naheliegendes aber nicht einziges Beispiel, die eine entsprechende Grundordnung organisiert, und damit ein Parlament auf die Beine bringt, das die notwendigen Rechtsvorschriften überhaupt erst schafft. Eine solche Elite gibt es in Kyiv praktisch nicht. Selenskyi, Klitschko oder ein Melnyk verstehen mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit nichts davon. Und, die Oligarchen mit ihren besonderen Interessen, und eigenen Fraktionen im Parlament, gibt es auch immer noch. Sie wollen einen Staat ohne viel Recht, weil nur so ihre Rolle als Räuberbande ( frei nach Augustinus) gesichert bleibt. Ohne eine dynamische Entwicklung in Richtung demokratischer Rechtsstaat, steht leider auch die wirtschaftliche Dynamik auf tönernen Füßen. Nach der humanitären Tragödie des Krieges, und den erschreckenden materillen Zerstörungen ein sehr schwerer Weg zur “ westlichen Dynamik“.
„…und seit 2014 ganz besonders, eine nationale Identität, und einen Selbstbehauptungswillen gewonnen, die bewunderswert sind.“ – hätte ich mich gefreut, wenn dies in Deutschland auch möglich gewesen wäre – aber gerade diese „nationale Identität“ scheint in der deutschen Politik-und Medienlandschaft sehr verpönt zu sein, halt „rechts“ wie alles fern eigener Ideologie. Was alles nicht von Wahlen kommt, haben sehr viele erfahren und wählen leider nicht mehr, was Rot/Grün sehr hilft, aber andererseits ohnehin egal ist, denn außer Blau bleibt es gleich.
Die Einschätzungen der militärischen Situation klaffen offenbar extrem weit auseinander.
Eine objektive Einschätzung kann naturgemäß derzeit nicht gelingen.
Die Einschätzung von Herrn Spahn ist von daher völlig legitim, auch wenn sie der vieler, auch westlicher, Militärexperten stark widerspricht.
Die Million ausgebildete ukrainische Soldaten gibt es schlicht nicht. Die notwendigen westlichen Waffensysteme sind im benötigten Umfang zum Teil im Westen gar nicht verfügbar.
Wer letztendlich welche Verantwortlichkeit an Energiemangel, wirtschaftlichen Niedergang und Hungersnöten haben wird, entscheiden kommende Generationen von Historikern. Was rückblickend „legitime Interessen“ waren, von wem auch immer, übrigens auch.
Übrig gebliebene Diktaturen in der Region sind lediglich noch Russland und Belarus – und die haben es mit allen ihren west-slawischen Nachbarn verschissen, endgültig. Den beiden bleibt nur die Flucht nach vorn, nach Westen, hin zu einem halbwegs zivilen Staat. Sich einigeln, mit China kuscheln? Die jungen RussInnen wollen das sicher nicht. Und die Alt-Russen sterben so langsam aus. Das ist der Trend, sollten wir nach Kräften unterstützen, im Interesse aller.
Ich bin froh, dass es die NATO gibt.
Sie war der Garant dafür, dass ich mit meinen fast 70 Jahren keinen Krieg erleben musste.
Ich habe – im Gegensatz zu den meisten unserer Politiker, Künstler und sonstigen selbsternannten Eliten – gerne Wehrdienst geleistet um meinen Beitrag zur Stärkung der NATO zu leisten.
Die materielle Schwäche der russischen Armee wird immer sichtbarer. Laut Wikipedia haben die 7.000 T-72 und 3.000 T-80 in Reserve. Nicht unmoderne Panzer, insbesondere die T-80. Aber was sehen wir an Neuzugängen an der Front? Zuerst den T-62 und neuerdings auch den MT-LB als Schützenpanzer.
Der T-62 wurde aus dem T-55 entwickelt – in den späten 50er/frühen 60er Jahren. Der MT-LB ist ein Transporter mit noch weniger Panzerung als ein BMP-1 und mit genau einem MG bewaffnet.
Die nicht zu bestreitende Tatsache, dass derart veraltetes bzw ungeeignetes Gerät eingesetzt wird, straft die Aussage von 10.000 relativ modernen Panzern in Reserve Lügen.
Außerdrm darf sollte man auch nicht übersehen, dass die Militärs im Osten und Westen bzgl des sog. schweren Geräts schon von jeher unterschiedlich gedacht haben: so hat der Ost-Block immer auf Masse gesetzt und der Westen auf Wirksamkeit und Quaität. Was dann auch ein Grund dafür war, dass die westlichen Militärs schon damals davon ausgegangen sind, dass z.Bsp der „Leo 1“ für 3-4 zerstörte russ. Panzer stand bevor dieser selber zerstört wurde. Und wenn man heute in die Ukraine blickt und sich z.Bsp die russ. Artillerie anguckt und mit der westlichen Artillerie vergleicht, dann scheint sich in den milutärischen Denkensweisen bis heute nichts veränder zu haben.
Wenn man heute also davon spricht die Ukraine mit westlichen Waffen beliefern zu wollen, dann braucht man hier mit Blick auf das russ Gerät nicht 1:1 zu rechnen.
Was bedeutet das jetzt für die Ukraine? Die Russen sind nach wie vor die zweit größte Militärmacht der Welt. Die Ukraine nicht mal unter den Top 20.
Momentan sterben zwischen 200-500 ukrainische Soldaten täglich. Wie kann die Ukraine das durchhalten bis sie rein statistisch gar keine Menschen mehr hat die Fit für die Front sind?
Altes Gerät, okay. Davon haben die Russen aber zahlenmäßig so viel, die bloße Masse erdrückt die Ukraine momentan.
Putin hat 10 Jahre in Chechnya ähnlich Krieg geführt und schlussendlich gewonnen. Die Taktik war Masse statt Klasse.
„Die Russen sind nach wie vor die zweit größte Militärmacht der Welt. Die Ukraine nicht mal unter den Top 20.“
Und dennoch hat Russland es in nun mehr fast 140 Tagen nicht geschafft zu siegen. Entweder ist Russland schwächer oder die Ukraine ist stärker als Sie annehmen.
Die T62 werden als Artillerie eingesetzt. Dazu wird der Panzer schräg nach oben in der Stellung platziert. So erreicht man eine Rohrerhöhung von 65 Grad.
In Verbindung mit dem Autolader und kabelgebundener Fernbedienung kann ein Mann eine ganze Batterie steuern. Wird ein, unbemannter, Panzer getroffen werden zwei andere hingestellt.
Ein klassischer Panzerkampf findet zur Zeit nicht statt. In den Meldungen wird die Situation mit dem Stellungskrieg in WK1 verglichen. Die Russen rücken kaum vor. Warum auch. Die NATO schickt alle ihre Waffen in das Trommelfeuer der Russen. Dort wird es zerstört. Das erledigen die alten Panzer zuverlässig.
Nächstes Jahr, im Frühjahr, können dann die 10000 modernen Panzer zum Einsatz kommen.
Dann haben wir kein Gas, keinen Strom und keine Waffen mehr.
T-62 als Artillerie klingt zuerst nicht unlogisch, ist es aber dennoch.
Russland soll nicht nur 10.000 Panzer in Reserve haben, sondern auch ca. 4.500 Artillerie Selbstfahrlafetten. Da stellt sich die gleiche Frage:
Warum nimmt jemand T-62 als Artillerie, wenn er so viele besser geeignete Selbstfahrlafetten haben soll?
Nichts Frühjahr: im Winter schlagen die Russen zu. Da macht Gas abdrehen so richtig Spaß und die NATO-Waffen sterben den Heldentod bei minus 20 Grad.
Dazu sieht man jede Spur aus der Luft – selbst mit billigsten Geräten aufgenommene Fotos verraten die Stellungen.
Die Erwähnung der Schwächen der russischen Armee hat hier ja etliche total getriggert. Die Frage bleibt:
Wenn die Russen tatsächlich so viele moderne Panzer in Reserve haben, warum wird dann der veraltete T-62 an die Front geschickt? Ich versuche Mal eine Antwort.
Im besten Fall weil die alten T-62 sofort verfügbar sind, da man sie schon vor Kriegsbeginn für den Export nach Syrien fertig gemacht hat, während die Reaktivierung der komplexeren T-72/-80 halt dauert. Aber 136 Tage? Bei zugegeben dünner Datenlage erscheint ein Zeitraum von wenigen Wochen weit realistischer.
Die wahrscheinlichere Erklärung ist, dass die neueren Panzer seinerzeit nicht vernünftig konserviert wurden und/oder dass man sie ausgeschlachtet hat. Entweder um Ersatzteile für die aktiven Fahrzeuge zu gewinnen oder um wertvolle Metalle auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Was die Zahl der reaktivierbaren Panzer deutlich reduziert, während der Aufwand für die Reaktivierung steigt. Dazu passt die Meldung dass die Reaktivierung nicht in den Depots abläuft, sondern in der russischen Panzerfabrik.
Aber wie man es auch dreht und wendet, die russische Armee hat Probleme mit ihren Materialreserven.
PS: Was auch bemerkenswert ist. Während es früher immer geheißen hat, die Ukraine wäre am Ende, heißt es jetzt, dass Russland noch lange nicht am Ende ist. Ein feiner, aber ganz und gar nicht kleiner Unterschied.
Würde mich wundern wenn die Russen jetzt noch (ernsthaft) verhandeln würden.
Ob eine Rumpfukraine übrig bleibt, vielleicht. Das hängt von den Russen ab.
Putin über Finnland: „Wenn wir jetzt über die Grenze blicken, sehen wir Nachbarn. Nach einem Nato Beitritt sehen wir Feinde“.
Das dort substantielle, für Russland gefährliche Nato Infrastruktur aufgebaut werden kann glaube ich nicht. Das wird vorher kinetisch verhindert werden.
Im Gegensatz zum Artikel gibt es Quellen, die voraussagen, daß der russische Feldzug in die Militär Lehrbücher eingehen wird.
Ein erfolgreicher Angriff mit 200.000 bis 250.000 Mann gegen 600.000 Mann, von Nato ausgebildet, ausgerüstet und kommandiert (faktisch ist/war es Nato), ist unerhört. Man geht immer mit deutlicher Überlegenheit in eine Invasion.
Wenn der Donbas in wenigen Wochen erobert sein wird, kommt bis auf den Dienpr, nur noch nicht verteidigungsunfähiges Flachland.
Dann geht es ganz schnell.
Dann nennen Sie doch Ihre Quellen. Die ukraine hat in der ostukraine an der Front keine 600.000 Mann stehen. Offensichtlich sind sie wie andere nicht in der Lage zwischen Truppen die an der Front eingesetzt werden und der territorislverteidigung zu unterscheiden. Die Bundeswehr hatte zu kalten Krieg Zeiten rund 900.000 territorialkräfte ausgewiesen, die zu 95% aus Reservisten bestanden hätten. Dieses waren Jäger und sicherungssoldaten. Ich weiß nicht woher ihre Zahlen kommen. Schon garnicht sind die von der Nato ausgebildet wurden.
„Manche sehen in Wladimir Putin…“:
Ich denke, Putin kam an die Macht, weil er sehr deutsch (arbeitsam, zuverlässig, pflichtbewusst, …) wirkt. Und dabei vielleicht auch noch unterschätzt wurde. Deshalb hat der Clan um Jelzin ihn ausgewählt.
Ansonsten halte ich ihn für eine KGB-Mann. Einerseits vorsichtig und bedacht. Andererseits brutal zuschlagend, wenn er es für nötig hält.
Der Angriff auf die gesamte Ukraine passt ja auch nicht in das bisherige Verhalten von Putin. Ich denke, er merkt, er wird alt. Und er würde gerne noch wenigstens einen Teil „Russlands zurückholen“, der beim Zerfall der Sowjetunion verloren ging.
Ansonsten: Natürlich war der Angriff ein totaler Fehlschlag. Aber Putin wendet – wie Stalin – die russische Methode an: Einfach alles reinwerfen, was man hat, und noch mehr.
Umgekehrt sieht man auch die globale Schwäche des Westens. Der eben den Rest der Welt nicht dazu bringen/zwingen kann, das Embargo gegen Russland mitzugehen.
Ich frage mich, welche Retraumatisierung wurde bei all den Westlern ausgelöste, die schreien „Wir dürfen Putin das nicht durchgehen lassen!“? Natürlich wurden Grenzen zu allen Zeiten mit Gewalt verschoben. Wie denn sonst? Mit Volksabstimmungen? Es ist nur so: Wenn die anderen Spieler das Gefühl haben, einer wird zu stark, dann verbünden sie sich, um diesen superstarken Spieler zu schwächen. Aber so stark ist Russland nicht mal im Ansatz. Die russische Armee ist viel schwächer als alle gedacht haben.
Mit Volksabstimmungen? Ja, DAS ist möglich. Alles andere ist ein Verbrechen.
Dann ist die gesamte Weltgeschichte ein Verbrechen. Wie wurde z.B. das Römische Reich geschaffen?
Wer soll denn die Russen aufhalten? Die einzigen die es vielleicht könnten wären die USA. Die Deutschen bestimmt nicht.
Ich weiß nicht, wie der Krieg weiterläuft. Die russische Armee scheint nicht sehr gut aufgestellt zu sein. Es könnte schon sein, dass die ukrainische Armee mit westlichen Hightechwaffen den Russen große Verluste zufügt. Es gibt ja sogar Rückeroberungen.
Was aber wäre, wenn die „astronomischen“ Verlustzahlen der russischen Seite falsch und völlig überhöht sind? Schlicht aus der Luft gegriffene ukrainische Propaganda zur Stärkung der eigenen (und westlichen) Moral sind? Wäre zumindest denkmöglich, oder sind die Toten gezählt und zweifelsfrei zugeordnet? Und was wäre, wenn „dem Russen“ die Luft ggf., evtl., möglicherweise doch nicht so bald ausgeht? Wenn er einfach so weiter macht, Tag für Tag seinen Geschosshagel auf die Ukrainer (und demnächst Ukrainerinnen) an der Front niedergehen lässt? Was dann? Ggf. gibt es im Herbst ´22 nämlich nix zu verhandeln….
Genau das. seit Wochen hören wir dass die Russen an Ende sind, und so enorm viel an Mensch und Material verloren haben.
Vor 2 Wochen Selensky: wir haben der russischen Armee das Genick gebrochen.
Und wie sieht die Realität aus ?
Langsam und stetig kommen die Russen immer weiter voran.
Diverse seriöse englischsprachige Quellen gehen von etwa 15.000 gefallenen Russen und 2 bis 3 mal so vielen Verwundeten aus. Das sind schon dramatische Zahlen. Allerdings soll es bei den Ukrainern keinen Deut besser sein. Hier geht man von rund 1/4 kampfunfähigen Anteil allein bei den professionellen Armeeangehörigen (ca. 240.000) aus. Bei einigen Eliteeinheiten sollen nach eigenen ukrainischen Angaben (sky news) bereits Ausfallquoten von 80% erreicht worden sein. Die ukr. Wirtschaft soll wohl kurz vor dem Zusammenbruch stehen, daher ist es schwer vorstellbar, dass ohne usätzliche massive westliche Unterstützung, die Ukraine den längeren Atem haben wird.
Zur Zeit haut die russ. Armee die Infrastruktur im Donbass in Klump – wo angeblich hauptsächlich Russen wohnen. Die sind begeistert, oder?
Ich gehe davon aus, dass die Verluste bei den Soldaten ähnlich hoch sind. Die genannten 37.000 können stimmen, wenn daran auch Verletzte inkludiert sind. Ich glaube nicht, dass das KIAs sind, denn dann müsste es nochmal 90.000 Verletzte geben. Bei den Fahrzeugen muss man schauen ob die Fahrzeuge Totalverluste sind oder ob sie nur beschädigt wurden.
Am Ende ist entscheidend wer die meiste Zahl an Soldaten mobilisieren kann. Desweiteren sollte man so ehrlich sein, dass eine Gegenoffensive mit hohen Verlusten einhergeht und auch die Russen sich in den eroberten Gebieten eingraben können. Zudem mobilisieren sie aus den eroberten Gebieten Infanteristen, um die Gebiete zu kontrollieren und Stellungen auszuheben.
die eine Million Soldaten können stimmen, wenn man auch die Territorialverteidigung, Grenzschutz usw. dazuzählt. Aber: Wer würde Mann und Maus an die Ostukraine kommandieren? Damit wäre es wiederum möglich mit Streitkräften aus Weißrussland in die Ukraine einzumarschieren. Diese Kräfte werden gebraucht um den rückwärtigen Raum abzudecken.
Ansonsten hängt es auch von der Bereitschaft des Westens ab, wieviel Waffen und Munition man da reinschiebt.
Es ist einfach vieles wunschdenken. Das russische Vorgehen mag nicht westlichen Vorstellungen entsprechen, auf der anderen Seite tastet man sich halt km2 um km2 vor. Im Gegenzug müsste halt Herr Spahn mal darlegen wie die ukrainische Armee denn gedenkt die Ostgebiete, sowie die Krim zurückzuerobern. Des Weiteren ist die Krim — aus russischer Sicht — russisches Gebiet und somit wäre es auch legitim dort Wehrpflichtige, sowie Grenzschutz und Truppen des Innenministeriums einzusetzen. Diese Art von Mobilisierung sollte man halt mit berücksichtigen.