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Elster.de überlastet wegen Grundsteuerreform

Der Ausfall des Online-Finanzamtes elster.de belegt das staatliche Digitalisierungsversagen

von Redaktion

11.07.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Staat belegt sein Versagen bei der Digitalisierung: Er verlangt von Steuerzahlern, Daten zusammenzutragen, die den Behörden selbst vorliegen. Und dann bricht sein „Online-Finanzamt“ Elster.de unter dem Andrang von Steuerzahlern zusammen, die dieser lästigen Pflicht nachkommen wollen.

Nach dem zeitweiligen Zusammenbruch der Online-Plattform Elster.de, des „Online-Finanzamtes“ der Steuerverwaltung, infolge der Reform bei der Grundsteuer am Sonntag, herrscht Empörung, aber auch Hohn und Spott in den sozialen Netzwerken. Auf der Website selbst steht am Montagmorgen (Stand 12:00) noch dieser Hinweis: „Aufgrund enormen Interesses an den Formularen zur Grundsteuerreform kommt es aktuell zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit.“

Screenshot / elster.de

Absurd ist der Vorgang in Zeiten der angeblichen Digitalisierung der Verwaltung deshalb, weil die Daten, die Grundeigentümer wegen der Neuregelung der Grundsteuer über die Online-Formulare von Elster.de eingeben müssen, selbst von staatlichen Behörden stammen. Der Staat verpflichtet also seine Steuerzahler, ihm Daten zusammenzutragen, die er selbst vorliegen hat, aber offenbar mangels digitaler Vernetzung der Behörden nicht zusammenbringt. Der Bürger muss also einspringen, weil die Verwaltung sich nicht digitalisiert. Und dann bricht auch noch das System zur Erfassung der von den Steuerzahlern zusammengetragenen Daten zusammen.

https://twitter.com/mathiasrichel/status/1546374918220259329

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https://twitter.com/tuxbooster/status/1546438640146038785

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Seit dem 1. Juli 2022 wird die Grundsteuer in Deutschland aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2018 neu berechnet. Alle Grundstück-, Haus- und Wohnungsbesitzer müssen daher bis spätestens Oktober 2022 eine Art zweite Steuererklärung einreichen. Diese fällt aber je nach Bundesland anders aus.

Die einzugebenden Daten wie Bodenrichtwert, Wohnfläche, Baujahr und Flurnummer sind, wie gesagt, in staatlichen Behörden bereits vorhanden. Wie viel die Eigentümer für die Grundsteuer bezahlen müssen, erfahren sie wohl erst 2025. Denn der aus ihren Daten zu errechnende Grundsteuerwert ist nur ein Teil der Berechnungsgrundlage der Grundsteuer und Gemeinden können ihre sogenannten Hebesätze eigenständig verändern.

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56 Kommentare

  1. Diese Formulare sind in einer Sprache abgefasst, die man nicht versteht, und eine Hilfe-Funktion wird nicht angeboten. Das Grundbuch benutzt dann noch andere Begriffe wie das Formular. Welche „Oma“ mit einem Garten findet sich hier zurecht?!! ELSTER zeigt dann Fehler, die man nicht selbst beheben kann. Jetzt versuche ich mal diese Fehler durch Phantom-eingaben zu überlisten. Mal sehen, ob ELSTER das Grundbuch kennt.

  2. Die Mitarbeiter sind nur so gut wie die Führung. Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Wenn der Kopf nichts taugt, geben die Mitarbeiter nur so viel, dass es gerade ausreicht. Dazu kommt dann noch das komplette Versagen der Parteien bei der Digitalisierung des Landes. Da müssen die Mitarbeiter in Behörden gefühlt mit dem Eselskarren auf den F1 Parcours und dass die dann keine Lust haben, ist verständlich.

  3. Gibt es ein ein Feld auf dem dieser Staat, seit dem Abbau demokratischer Grundsätze durch IM Erika und deren Statisten, nicht versagt hat?

  4. Bitte nicht vergessen einen großen Schritt zurück zu machen. Eine Grundsteuer könnte relativ einfach sein, wie sie es in vielen großen Ländern auch ist. Vor dem IT-administrativen Murks, und der mangelnden Vernetzung, war der interessengetriebene, gesetzgeberische Murks.

  5. Warum wundert mich das nicht? Die waren doch schon nicht in der Lage, die Termine bei den Erstimpfungen gegen Corona ohne Totalüberlastung der Server zu organisieren. Dass bei der jetzt erforderlichen Datenmenge im Einzelfall die Puste ausgeht, war doch klar…
    Mir gehen gerade soviele bissige Kommentare durch den Kopf, dass ich jetzt besser einen Roten aufmache und mich betäube im „ besten Deutschland aller Zeiten“
    Eins noch? Wo sind eigentlich angesichts der Flut von Katastrophenmeldungen Merkel,Altmaier und Konsorten????

  6. Telefongespräche können wegen Überlastung der zuständigen Bewertungsstelle beim Finanzamt seit dem 1. Juli ebenfalls nicht entgegengenommen werden. Es ist mir daher nicht möglich, eine Auskunft darüber zu erhalten, warum ich trotz zwei Grundstücken laut derzeit gültigem Grundsteuerbescheid nur eine Aufforderung für die Abgabe der Grundsteuererklärung für ein Grundstück erhalten habe. Ohne das in der Aufforderung genannte Aktenzeichen geht nämlich nichts mit Steuererklärung. Deshalb habe ich beschlossen, bis auf weiteres nichts zu tun. Dieser Staatsbürokratenapparat versagt immer und überall, wo er versagen kann. Das Chaos an der Ahr ist keine Ausnahme, sondern die Regel.

  7. Das enorme „Interesse“ ist erst der Anfang, denn wer in der IT zuhause ist kann sich das erforderliche Mengengerüst über die geplanten 4 Monate für die Abgabe der Erklärung ausrechnen: 285.000 Zugriffe pro Tag – aktuell waren es 100.000 und viele werden erst nach dem Urlaub – so wie wir, die Zeit dafür finden. Unterstützende Software ist noch kaum verfügbar und Steuerberater arbeiten schon durch das Coronahilfendebakel am Limit – Absurdistan eben.

  8. Habe dazu folgenden Beitrag. Ich musste nach erfolgter elektonischer Einkommenssteuererklärung eine Handwerkerrechnung nachreichen. Dazu schlug ich der Finanzbeamtin vor, die Rechnung zu fotografieren und als e-mail- Anhang abzuschicken. Die Antwort: “ Wir dürfen unsere Dienst-Mailadresse nicht nennen“. Also der Postweg. Das ist traurige Wahrheit in Hightec-Deutschland

    • So eine Situation hatte ich auch einmal. Umzug ins Ausland; Fahrzeug umgemeldet. Die Zulassungsstelle in D. hatte das gleiche Problem, keine Internetkommunikation in Form von Mailanhängen. Sie wollten aber die Ummelde-Papiere. Ich rief dort an und benannte mein Problem, keinen Scanner und Kopierer zu haben. der offensichtlich jüngere Amtsleiter gab mir dann seine private ! Whats App-Adresse . Bilder der Dokumente fotografiert und gesendet, und schon war die Wiese gemäht. Auch in solchen Fällen gibt es freundliche Beamte, die unkonventionell weiterhelfen. Es war dies eine Zweigstelle; im zuständigen Landratsamt hätte sich niemand gefunden, der so unkonventionell hilft.
      Gegenbeispiel:
      Ein Jahr nach dem Umzug ins Ausland sendet das FA einen Fragebogen mit diversen Fragen zum alten Wohnsitz. Darunter auch die Frage zu meiner Wohnsituation im Ausland. Ist so etwas zulässig? Das geht das FA doch einen feuchten Staub an.

  9. Merkels Neuland halt. Nach Eintrag der ersten Daten stellten sich mangels stimmiger Erklaerungen Fragen ein. Wenige Tage spaeter gingnicht mal das login! Kein Hinweis auf der Startseite, NICHTS! Abgabe auf Papier nicht moeglich. Fertigstellung vom Ausland aus (Urlaub) nicht moeglich. Aber wehe, der Buerger haelt Abgabetermine nicht ein!

  10. Nur Mut. Es geht schließlich um mehr als nur um die Rettung der Welt.

  11. Im von der nordischen Mythologie geprägten Volksglauben galt die Elster als Bote der Todesgöttin Hel, so dass sie in Europa den Ruf des Unheilsboten bekam. Als „diebische“ Elster war sie auch im Mittelalter als Hexentier und Galgenvogel unbeliebt.

  12. Der Staat ist ein digitaler Minderleister. Aber selber verlangt er von den Unternehmen und seinen Bürgern digitale Höchstleistungen. Interessent ein Bericht der „Welt“. Elektronisch übermittelte Einkommensteuerdaten können nicht in ein anderes Bundeslang übermittelt werden. Die Steuererklärungsdaten werden ausgedruckt und an das neue zuständige Finanzamt geschickt. Die Finanzverwaltung arbeitet seit 2007 an dem Problem – bisher keine Besserung (ich arbeite in der Steuerbranche).
    https://www.welt.de/wirtschaft/article222373556/Steuererklaerung-Wenn-das-Finanzamt-ausdruckt-und-wieder-abtippt.html

  13. Also doch! Wir sind nur noch ein KARTOFFEL-LAND!

  14. Die Finanzämter haben vergessen, Termine fürs Internet zu vergeben.
    Die Fristen im Ablauf der neuen Grundsteuer sind eh stark: Ende 2019 Gesetz beschlossen, dann bis 06/2022, also 30 Monate gebraucht, um die Datenerhebung in Gang zu setzen, dann bekommt der Bürger 4 Monate und natürlich kann ihm vorher (etwa zum Stichtag) keiner sagen, was gebraucht wird. Dann wieder die Behörde 26 Monate bis zur erstmaligen Erhebung der Steuer. Immerhin haben sie uns schon einzele Finanzämter schon einige Grundstücke mitgeteilt, mit denen wir bei denen anhängig sind, warten wir halt auf den Rest.
    Vermutlich alles kein Wunder, denn der Weg der Daten durch deutsches Behörden-Neuland ist dornig und schwer. Würden wir das mal lieber in Papierform oder per Fax machen.
    Anderes Beispiel für digitales Unvermögen:
    Meine Spaßkasse hat mir jetzt eine Kontenkündigung geschickt, weil angeblich die Zustimmung zur AGB-Anpassung fehlt. Die wollten die per Mail und hatten die auch längst erhalten, meine Reaktion nebst Sendungsnachweis haben die persönlich am Schalter erhalten, schimfen ist der Stuhlgang der Seele und ich hol mir da sicher kein Magendrücken. Da wurden die anwesenden Damen und Herren hinterm Tresen erstmal etwas blasser und wollten sich eilfertig darum kümmern, „dass das der zuständige Kollege erfährt“.

  15. Überrascht das noch jemanden? Seid froh, daß der Strom noch geht.

  16. Dieses Land ist nur noch peinlich- immer und überall die große Fresse, aber nichts auf die Reihe kriegen…

  17. Deutschland ist am Ende. Wir können nicht mal mehr Bürokratie …

  18. Wollte gestern meine Rentner-Steuererklärung 21 machen, weil’s mir draußen zu heiß war. Hat mich auch 10 x rausgeworfen.
    Und ich dachte noch, wer außer mir sitzt sonntags im elsternnest.

  19. Erst muss mal in Niedersachsen mit http://www.grundsteuer-viewer.niedersachsen.de die Flurstücke aussuchen, die einem gehören. Das ging anfangs sehr hakelig. Jetzt funktioniert wenigstens das einigermaßen elegant.
    Gestern wollte ich die Grundsteuererklärung per Elster durchführen. Plötzlich blieb das System hängen. Nichts ging mehr. Nur das Speichern sollte noch gehen. Es wurde sogar gemeldet, wo die gespeicherte Datei liegen soll.
    Elster wurde beendet und neu gestartet. Leider ist keine Datei zu finden. Die gesamte Arbeit war umsonst. Beschwerde ans Finanzamt geschrieben. Heute erfahre ich, dass es vielen so geht. Das ist auch kein Trost.

    • Kann ich als Niedersachse bestaetigen. In andere. Bundeslaendern gibt es fuer Privatpersonen eine Platform fuer die vereinfachte Erfassung. Natuerlich nicht in Niedersachsen. Das waere fuer Herrn Heil unter seinet Wuerde! Der Untertan soll sich gefaelligst der Obrigkeit beugen und sich anstrengen!

  20. ???
    Ich hab mich dort letzten Donnerstag angemeldet, warte nun auf den Brief.
    Und genau das ging mir durch den Kopf: Die haben doch alles was sie wissen wollen selbst!!!

    Was für ein Trauerspiel!!!
    Was für eine Lachnummer dieses Land doch geworden ist!!

  21. Noch ein sehr gutes Beispiel. Die Deutsche Rentenversicherung. Da kann man selbstständig seinen Versicherungsverlauf downloaden, aber leider nur während der dortigen Geschäftszeiten von Mo bis Fr.

    • Vielleicht sollten Sie auch noch erwähnen, dass man dafür den e-Perso sowie ein geeignetes Kartenlesegerät benötigt. Ich würde mal schätzen, dass weniger als ein Prozent der Kunden dort dieses Angebot nutzt. Das System ist leider nicht massentauglich.

      • Sie brauchen nur noch eine App und ein Smartphone. Und natürlich einen Personalausweis mit Identfunktion. Zum Glück braucht man kein extra Lesegerät mehr. Wäre echt schön wenn man die Online-Identfunktion bei Behörden mehr nutzen könnte, aber da kommt kaum Bewegung rein. Eigentlich müßte man mit solch einer Möglichkeit nur noch auf eine Behörde um etwas gegen Unterschrift an der Information abzuholen. Und nicht 3 bis 4xmal (im schlimmsten Fall) wegen der gleichen Sache vorsprechen. Oft läuft es so bei den Behörden ab. Man füllt das Formular daheim online aus, druckt es aus macht seinen Termin online oder per Telefon. Dann geht man hin und man wundert sich das man erneut eine Nummer ziehen muß und in einem Pool von Menschen warten muß bis ein Angestellter der Behörde Zeit für einen hat. Das ganze ist einfach lächerlich und extrem Zeitaufwendig. Denn Zeit ist Geld und Lebensqualität.

    • Das mit dem Perso und dem Leser funktioniert schon, nur sind die nutzbaren Behördenangebote ein Witz. Habe z.B. mal versucht, in Flensburg die auf mich zugelassenen Fahrzeuge abzufragen. Ergebnis: KEINES (obwohl es hätten insgesamt 3 sein müssen). Nach ewigem Mailverkehr dann die Ursache: Mein Geburtort ist im System 3x verschieden geschrieben. Kann über die Jahre ja mal vorkommen… Nur leider hat keiner eine Änderungs-Prozedur vorgesehen (weder in Flensburg noch in der lokalen Zulassungsstelle), mit dem man so was, gerne auch mit 3-fachen Papierantrag, wieder bereinigen kann. Ein Gutes hat das aber: Meine Daten gehören weiter mir, wenn auch nur ein bißchen.

    • Beantragen Sie mal die Rente: Monatelang tut sich nix; Anruf …. klappt am besten vor 12:00 Uhr ….“ Ihre Unterlagen sind im Digitalen Nirwana hängen geblieben! Seit der Digitalisierung klapp nichts mehr. „
      Auch die Mitarbeiter dort können einem Leid tun, wer keine Reserven hat sollt 1 Jahr vor Renteneintritt den Antrag stellen! Es werden nämlich noch Abgleiche mit Krankenversicherung usw. gemacht bevor Geld bezahlt wird – aber manuell ?

  22. In Deutschland ist alles geregelt aber leider nicht einheitlich. Da kommt es dann öfters zum Streit zwischen den Behörden zu Lasten der Kunden (Bürger).

  23. Als staatstreuer Geldesel wollte ich den Zensus auch digital ausfüllen.Ja,Formulare wurden übermittelt.Eine Woche später erhalte ich Brief,daß man von mir noch nichts gehört hätte und jetzt solle ich bitte den Fragebogen ausfüllen.Bei der Aok,Motto:Schluß mit dem Papierkram,machs digital,genau das gleiche:Übermittlung erfolgreich,dann Brief: leider können wir nichts finden.Elster gestern auch.Was hat die Bär nochmal gemacht?Aber Gez Steueraufforderung klappt bestimmt super.

  24. Kleine Anmerkung. Und die Finanzämter sind noch die Perlen bei der Digitalisierung der Amtsstuben.

  25. Deutschland 2022. Man surft im Netz und druckt Unterlagen aus um die dann mit zum Amt zu nehmen, weil die eine zu langsame Internetverbindung haben. Nein, das ist kein Scherz und das war kein Dorf-Rathaus.

  26. Warum wundert das einen nicht? Was bitte funktioniert in diesem Land überhaupt noch wäre doch die entscheidende Frage!

  27. Die Elster ist gelandet.Leider war es eine ausgesprochene Bruchlandung.Warten wir es ab, ob es später funktioniert, oder ob man die Daten dann nur noch per Fax einreichen kann.

  28. Vielen Dank für diese interessante Info! Nach Lektüre des Artikels wollte ich mich als hilfsbereiter Steuerbürger (und um die horrenden Strafzahlungen bei Nichtmithilfe abzuwehren) heute gleich an meine GrdSt.-Erklärung machen. Nun ist von „Wartungsarbeiten“ (Stand: Montag Nachmittag, 15:20 Uhr) die Rede. Deutschland 2022 – Mangelverwaltung allenthalben.
    „WartungsarbeitenAufgrund von technischen Wartungsarbeiten ist http://www.elster.de derzeit nicht erreichbar. Die Wartungsarbeiten werden voraussichtlich im Laufe des Nachmittags abgeschlossen. Wir bitten, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.“

  29. Ein hoher Finanzbeamter, der in einem Vortrag die Grundsteuerreform erläuterte, beschwor die Zuhörenden, doch bitte ihre Erklärungen mittels Elster abzugeben. Wenn nur 10 Prozent der Grundstücks-, Haus- und Wohnungseigentümer dies nicht täten, entstünde ein heilloses Chaos. Dabei haben wir das Chaos doch jetzt schon. Deutschland eben!

  30. Die Bundesdigitalisierer haben bei Elster wohl eine Funktion vergessen einzubauen: „Bitte ziehen Sie eine Nummer und warten Sie auf Ihren Aufruf“.
    Deutschland +Rot/Grün + beliebiger Mehrheitsbeschaffer = Entwicklungsland
    Kernkompetenz: Ruinen schaffen ohne Waffen

  31. Merkel-Scholz-Wahnsinn at it‘s best! Doch die größten Lumpen im Lande sind deren willige Handlager – die Verwaltungsbeamten. Ich kenne selbst einige Prachtexemplare aus dem höheren Verwaltungsbehördendienst in meinem Bekanntenkreis, was da an Stories real ablaufen sprengt jede Humorkategorie. Zuletzt berichte einer, er habe sich mehrere Wochen wegen einer Sehnenscheidenentzündung krankschreiben lassen müssen. Er hatte sich diese beim einmal wöchentlichen Transport „seiner physischen Akten“ zwischen dem Postausgangskorb in der Behörde und dem Homeoffice zugezogen. Digitale Bearbeitung von Akten von zuhause aus sei im übrigen nicht möglich wegen des strengen Datenschutzes… Öffentlicher Dienst Deutschland 2022. Ohne Worte

  32. Leute, das war doch klar. Nachdem der Schnüffelstaat erst genaue Auskunft über Immobilien inkl. der Namen der Mieter unter Strafandrohung erpresst hat, um in Zukunft einen besseren Durchgriff auf jeden einzelnen Immobilienbesitzer zu haben, jetzt halt das Desaster bei der Grundsteuererhöhung. Natürlich wird es eine Erhöhung. Schließlich verteuert der dysfunktionale, aber kleptokratische Staat das Wohnen kontinuierlich.
    Aber die Deutschen sind selbst schuldig. Nur weil ich zig Schreiben aus Hessen und NRW mit der Aufforderung bekommen habe, für die Behörden unentgeltlich tätig zu werden und kostenlose Datenbereinigung und Migration für unfähige Beamte zu erledigen, bedeutet dies doch noch lange nicht, dass man ries sofort macht. Ich empfehle jedem, erst einmal die Androhung von Bußgeldern abzuwarten. Vor November passiert das nicht. Und auch dann hat meiner Meinung nach jeder Staatsbürger die Pflicht, den Behörden die Sache so schwierig wie möglich zu machen. Sonst denken die unfähigen Beamten und Politikern, sie könnten uns jederzeit heranziehen, unentgeltlich ihren Job zu machen. Der Vollpfosten, der auf die Idee kam, diese Aktion auch noch am Quartalsende starten zu lassen, gehört im Übrigen sofort aus dem Staatsdienst entlassen. Es ist einfach unerträglich, mit meinen Steuergeldern solche Leute zu finanzieren.

  33. Schön, dass dies jetzt auch thematisiert wird. Habe es selbst erlebt. Der Bildschirm blieb dunkel wenn man Elster aufrief. Nach versuchtem Anruf bei der zuständigen Behörde hieß es nur….“unser System funktioniert“….das war’s dann. Danke für so viel Umterstützung. Die Digiministerin von der CSU aus der Oberpfalz hat ganze Arbeit geleistet. Funktioniert halt nur nicht. Die CSU Granden, egal ob Vekehr oder Digital ganz egal. Die Einkommen der Finanzbeamten sind gesichert. Jetzt geht es darum den Arbeitsaufwand auf den Steuerzahler zu verlagern. Das nennt man dann eine Einkommenserhöhung. Weniger Arbeit bei gleichem Einkommen. Altes ökonomisches Prinzip. Der Digitalsegen wird dem Bürger übergestülpt. Ist halt wie mit dem Frosch im Kochtopf. Wenn er es merkt ist es zu spät. Ob man das noch sagen darf?

  34. Frage beim Finanzamt in 2021, ob ich eine Anlage zur Steuerklärung per Mail nachreichen kann. Antwort: „Ach wissen Sie. Das mit diesen Mails hat sich bei uns nicht so richtig durchgesetzt, auch wegen der ganzen Schadstoffe, die da dran hängen“. Alles klar? Ich musste mich zusammenreißen, dass ich nicht schallend anfange zu lachen, denn der Gesprächspartner war der netteste beim FI-Amt, den ich jemals hatte.

  35. Die Dienstwagen des Senats in Berlin dürfen von den staatlich alimentierten Abgreifern jetzt zu Urlaubsreisen verwendet werden. Wenigstens das funktioniert noch….

  36. Ich habe es am Sonntag versucht. Fünfmal hat das System einen Eingabefehler gemeldet, den es aber nicht gab. Jedes Mal musste ich nahezu alle Daten nochmals eingeben, die hatte ich dann aber alle im Kopf. Nach 1,5 Std. erhielt ich den Grünen Haken, eine Postkutsche wäre schneller beim Finanzamt gewesen.

  37. Die Feudalherren feiern Party und das Gesinde kann die Umsatzsteuer Erklärung nicht abgeben. Arbeite sowieso bis 24 Uhr. Vielleicht funktioniert es ja dann.

  38. Tja, das ist der entscheidende Nachteil von Betongold im Vergleich zum gelben Metall: in einem hat unser aller gütiger Vater Staat sämtliche seiner Finger drin – interessanterweise niemals zu Nutzen der Bürger – , und beim anderen … nunja … da isses halt ein klein wenig anders …
    😉

  39. Umsatzbeschaffung für Steuerberater (bieten’s an für € 140,- pro Grundstück-Eintrag + ‚Nebenkosten‘), für den der’s nicht selbst hinkriegt.
    Aber die Abzocke geht ja allerorten weiter:
    z.B. erst kürzlich Zwangs-Eintrag für Unternehmer in das (völlig überflüssige) ‚Transparenzregister‘ (angebl. zum Zwecke der ‚Geldwäsche- und Terrorismusbekämpfung‘ 😉 Natürlich mit jährlichen Gebühren …
    Saftige Veröffentlichungs-Kosten der JA-Daten im ‚Bundesanzeiger-Verlag‘,
    Gebührenpflichtige IHK-Zwangsmitgliedschaft, um jeden Monat ein Postille der sich auf diesen Beiträgen ausruhenden Selbstdarsteller zu erhalten …
    Als GmbH & Co. KG alle vorgenannten Gebühren selbstverständlich gleich doppelt.

    • TransparenzRegister ist auch so ne Bürokratische Lachnummer, keiner weiß wie, aber alle machen mit – meine Bank: Dad brauchen wir bis …, mein Steuerberater: dürfen wir nicht, mein Notar und Anwalt mmmh, haben wir noch nie gemacht …. hat dann doch die Anmeldung gemacht und jetzt hab ich auch nen TransparenzRegistereintrag: Unnötig wie ein Kropf oder ne Ansässigkeitsbescheinigung die wir Deutsche in Österreich brauchen: Papier ausdrucken, ans Finanzamt schicken, mit Stempel per Post zurück und dann Einscannen und zum Partner nach Österreich mailen: Digitalisierung kann so Geil sein!

  40. Ist denn wirklich jemand überrascht?
    Deutsche Behörden arbeiten eben lieber mit dem Faxgerät. Man ist auch bestens für die nächste Corona-Welle und eine professionelle Datenerfassung vorbereitet.
    Solange der Schampus auf Sylt fließt ist alles andere egal.

  41. Der innige Wunsch nach noch mehr Digitalisierung ist der Wunsch nach noch mehr Überwachung.
    Wer die fehlende Digitalisierung bejammert, bejammert die fehlenden Zugriffsmöglichkeiten von staatlichen und privaten Institutionen auf die privatesten Daten der Bürger.
    Es sollte jedem klar sein: Das Eine ist ohne das Andere nicht zu haben.
    Geködert wird der Bürger mit vermeintlicher „Bequemlichkeit“, denn irgendein Nutzen muss schließlich vorgegaukelt werden, wer würde ansonsten freiwillige seine Bezahl-, Bewegungs- und Gesundheitsdaten an die hinter einer dichten Nebelwand verborgenen Akteure, zur Verfügung stellen?

    Der Staat verpflichtet also seine Steuerzahler, ihm Daten zusammenzutragen, die er selbst vorliegen hat, aber offenbar mangels digitaler Vernetzung der Behörden nicht zusammenbringt.

    Falsch!
    Hier wird der Sack zugemacht. Alle Daten liegen vor, das ist korrekt. Nur eben noch nicht zentral, was aber auch kein Problem wäre. Mit seinen Angaben legitimiert der Bürger die Verwaltung, den Staat, jetzt auch ganz offiziell diese Daten in einer zentralen Datenbank zu erfassen und auszuwerten.
    Verräterisch ist z.B. beim Zensus der „Hinweis“, dass falsche Angaben mit einer Strafe belegt werden können.
    Woher kann aber die Behörde wissen welche Angabe falsch ist, wenn diese daten doch gerade erst erhoben werden?
    Ganz einfach, die Angaben werden mit den bereits vorhandenen Daten abgeglichen (was ja nach dem Narrativ weder geht noch gestattet ist) und bei gravierenden Unterschieden wird „nachgehakt“.
    Alle erhobenen und noch mehr Daten liegen lange vor, kein Zweifel, und nun werden diese mit dem Zensus und der Grundsteuerreform ganz offiziell zu einem schönen großen Datensatz zusammengeführt.
    Mich wundert es schon lange, dass weder auf TE noch auf Achgut dieser einschneidende Grundrechtseingriff bisher ein Thema war.

    • Man kann ja alles negativ sehen. Bei der Abschaffung von Bargeld bin ich der gleichen Meinung wie Sie, aber wenn es darum geht sinnlose Zeit auf den Ämtern zu reduzieren, dann bin ich anderer Meinung. Neben Arbeiten und Geldverdienen möchte ich gerne meine wertvolle Freizeit mit schönen Dingen verleben.

      • Es wird dereinst eine teuer erkaufte Freizeit sein.
        Jeder der wie Sie argumentiert sollte sich die Frage beantworten:
        Wäre ich bereit, einem x-beliebigen Menschen, den ich nicht kenne aber der mich darum bittet, mein Handy, meine Kontendaten und meine Krankenakte zu überlassen?
        Jedem dem ich diese Frage bisher gestellt habe meinte ganz entrüstet: „Das ist doch was ganz anderes. Das kann man doch gar nicht vergleichen!“.
        Die Leute glauben tatsächlich, dass das, nur weil derjenige der Interesse an diesen Daten hat kein Gesicht hat, etwas völlig anderes sei.
        Der vermeintliche Nutzen ist Bequemlichkeit, das ist der Köder. Und zu meinen, man könne die gesegnete Digitalisierung haben aber zugleich das Bargeld behalten, ist eine trügerische Illusion.

  42. Das kam jetzt genauso überraschend, wie die vier größten Feinde der Deutschen Bahn: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.

  43. Unfassbar.
    Gut dass GEZ läuft. Ich nehme an, dass selbst wenn die Lügner ihre Lügen- und Lückenberichte wegen mangelnder Stromlieferung nicht mehr senden können, werden wir alle weiter zahlen müssen.

  44. Die Grünen und ihre Mitläufer bei SPD und FDP vollenden in kürzester Zeit Merkels Werk der Zerstörung dieses Landes. Nichts funktioniert mehr und die Kanaillien machen Party auf Sylt, paßt doch…..

  45. Die wurden halt vom Anstrum überrascht! Wenn kann denn auch auf die Idee kommen, dass alle auf einmal in das Elsterprogramm wollen!
    Herrr, schmeiß Hirn vom Himmel ——— oder Steine, Hauptsache Du triffst!

    • Von wollen kann keine Rede sein 🙂

      Sie werden gezwungen, dass elektronisch einzureichen. Mit anderen Worten:
      Wenn Sie es in Papierform einreichen, würde es funktionieren. Dürfen sie aber nicht.
      Wenn Sie es elektronisch einreichen, dann funktioniert Elster nicht.
      Nein, das hat nichts mit dem Haus für Verrückte zu tun ;-)…bitte weitergehen.

      Und machen Sie sich keine Sorgen, notfalls schätzt der Staat die Besteuerungsgrundlagen einfach großzügig 🙂

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