Der Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Evaluierung der Coronamaßnahmen kam zu dem Schluss, dass sich die Wirkung der meisten Maßnahmen nur schwach oder gar nicht nachweisen lässt. Eine Erschütterung bei den Politikern, Wissenschaftlern und Medienmitarbeitern, die zwei Jahre lang genau diese Maßnahmen gefordert, verteidigt und immer neue verlangt hatten, blieb aus. Niemand von ihnen rechnete ja im Ernst mit einem anderen Ergebnis. Aber aus dem Bericht oder vielmehr aus der Reaktion darauf ergibt sich auch etwas Neues: die Geburt einer Politik, in der es auf Evidenz gar nicht mehr ankommt. Wirkung muss nicht mehr bewiesen werden, was diese Neopolitik sehr nah an die Religion rückt. Wie das? Gemach. Das Thema verdient einen tiefen analytischen Schnitt.
In der öffentlichen Kommunikation spielt eine bestimmte Technik eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, ein bestimmtes Thema auf die Bühne zu bringen, und noch mehr, wenn ein dringendes Interesse daran besteht, etwas von der Bühne fernzuhalten: die Praxis des Sing along, der Meinungsäußerung im Chor. Mehrere reichweitenstarke Personen geben fast gleichzeitig beinahe gleichlautende Erklärungen ab, die bestimmte Schlüsselbegriffe enthalten. Idealerweise stammen die Urheber der Wortmeldungen aus unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Bereichen, etwa aus Medien, dem Wissenschaftsbereich und politischen Organisationen.
Sing along wirkt hauptsächlich durch den Verstärkungseffekt. Wenn eine Hand voll Personen sich gleichlautend zu einem Thema äußert, und sich dann wiederum genügend Helfer finden, die ihre Erklärungen in sozialen Netzwerken teilen und in Medien zitieren, entsteht in der Öffentlichkeit der Eindruck, wichtige Leute, die ein Problem aus verschiedenen Perspektiven betrachten, würden einander bestätigen. Ihr Argument erhält dadurch in der Aufmerksamkeitsökonomie einen höheren Wert. Der Vorgang täuscht, milder gesagt, er erweckt einen falschen Eindruck. Denn erstens schauen die Sing-along-Teilnehmer in Wirklichkeit nicht aus verschiedenen, sondern identischen Perspektiven auf eine Sache. Zweitens handelt es sich nicht um Bestätigung, wenn mehrere Leute gleichzeitig dasselbe sagen. Die Technik ähnelt einem Phänomen aus der herkömmlichen Ökonomie, dem pump and dump-Prinzip am Aktienmarkt: Mehrere Mitspieler loben öffentlich eine bestimmte Aktie, die dann tatsächlich steigt, weil andere Markteilnehmer das simultane Lob als wechselseitige Bestätigung von Expertenurteilen deuten.
Im Fall der Coronapolitik-Evaluierung durch den Sachverständigenrat dürfte das Ergebnis – kein Nachweis für die Wirksamkeit fast aller von der Regierung verfügten Maßnahmen – wie gesagt niemand überrascht haben. Dass die Lahmlegung des öffentlichen Lebens inklusive Schulschließungen und Ausgangssperren das Virus in seinem Lauf nicht beeinflusst hatten, ergab sich aus so gut wie jeder Untersuchung aus anderen Ländern – dazu etwas später – vor allem aber aus dem direkten Vergleich benachbarter Länder mit sogenannten harten Maßnahmen und einem mäßigeren Maßnahmenregime, etwa Deutschland und Schweden, oder zwischen den deutschen Bundesländern – Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern – die sich nach dem Ende der bundesweiten Corona-Maßnahmen in Frühjahr 2022 flächendeckend zu Hotspots erklärten, um die Restriktionen aufrechtzuerhalten – und deren Infektions- und Hospitalisierungsraten sich trotzdem kaum vom Schnitt der anderen Bundesländer unterschied.
In der Gesamtzahl der an und mit Corona Verstorbenen unterscheidet sich Deutschland mit seinen im internationalen Vergleich restriktiven Maßnahmen der vergangenen zwei Jahre nur noch marginal von der Schwedens, das ganz auf schwere Freiheitseingriffe verzichtete. In Deutschland liegt die Zahl der Covid-Toten – an und mit – per 5. Juli bei 1677 pro Million Einwohner, in Schweden bei 1867. Das beliebte Gegenargument lautet: aber Schweden ist sehr viel dünner besiedelt. In Deutschland gab es allerdings auch hohe Infektionszahlen in dünn besiedelten ländlichen Gebieten. Und Frankreich, dünner besiedelt als Deutschland und insgesamt von einer noch restriktiveren Coronapolitik geprägt – 2020 Ausgangsbeschränkung mit nur einem Kilometer Radius und dem strikten Verbot, in Parks spazieren zu gehen – zählt im Juli 2022 insgesamt 2284 Tote pro Million. Die Schweiz, die 2021 ihre Maßnahmen lockerte, als Deutschland noch die Gastronomie völlig zusperrte, steht mit 1587 Toten pro Million per Saldo besser da als der Nachbar.
Irgendwo und irgendwann hätte sich also eine Maßnahmenwirkung in die Daten einprägen müssen, selbst in so dünne Daten, wie sie in Deutschland vorliegen.
Genau davon, von der Wirksamkeit handelt die betreffende parareligiösen Sing-along-Zeile, um die es hier geht. In der Süddeutschen Zeitung schrieb Christina Berndt, die mit dem Titel „Wissenschaftsjournalistin des Jahres 2021“ zu den vielen preisbedachten Journalisten in Deutschland gehört, schon vor Veröffentlichung des Evaluierungsberichts, aber offenbar in Kenntnis des Inhalts:
Am Ende wird der Bericht wohl nur benutzt werden, um Narrative fortzuführen, wonach die Maßnahmen sinnlos gewesen seien. Dabei gibt es für viele #Maßnahmen gute Evidenz. Und wenn es keine Evidenz gibt, heißt das nicht, dass etwas nicht wirkt.
— Christina Berndt (@ChristinaBerndt) June 7, 2022
Wenn es keine Evidenz gibt, heißt das nicht, dass etwas nicht wirkt – diese Formel wiederholte dann der Gesundheitspolitiker der Grünen Janosch Dahmen unmittelbar nach Vorlage des Berichts:
„Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit.”
Der Grünen-Politiker @janoschdahmen hat sich zum Bericht zur Evaluierung der #Corona-Maßnahmen geäußert und u.a. gesagt: „Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit.” // @welt
— Tim Röhn (@Tim_Roehn) July 1, 2022
Ebenfalls nach Veröffentlichung des Berichts erklärte die Physikerin Viola Priesemann via Twitter:
„’Absence of evidence is no evidence of absence.’– Wenn man keine wissenschaftliche Evidenz gefunden hat, heißt das noch lange nicht, dass eine Intervention nicht wirkt.“
Nach viel Kritik löschte sie den Tweet kurze Zeit darauf wieder, da dieser „in die falsche Richtung“ gezogen werde.
Alle drei gehörten zu den Befürwortern möglichst harter Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Die Süddeutsche forderte beispielsweise im November 2021 einen „Lockdown – jetzt sofort“.
Autorin damals: Christina Berndt.
Dahmen zählt zu den nachdrücklichsten Verfechtern einer Maßnahmenpolitik; am 5. Juni drohte er mit einem neuen „großen Lockdown“ für den kommenden Herbst.
Priesemann, Physikerin im Max-Planck-Institut Göttingen, gehörte ab 2021 zum Covid-Beratungsgremium der Bundesregierung. Alle blicken also aus der gleichen Perspektive auf den Evaluierungsbericht, dessen Ergebnis ihnen nicht gefallen kann. Und alle drei erklären das gleiche: Kein Beweis für die Wirksamkeit einer Maßnahme beweist nicht, dass sie nicht gewirkt hätte. Ihre Wirkung entzieht sich also nur irgendwie der Beweisbarkeit. Den Satz: ‚kein Beweis für die Wirkung von etwas ist kein Beweis für die Nichtwirkung von etwas‘ sollte niemand mit leichter Hand beiseite wischen. Denn er trifft tatsächlich auf bestimmte Fälle in der Wissenschaft zu. Nur eben nicht auf die Coronamaßnahmen in Deutschland und ihre politische Beurteilung.
In der Teilchenphysik beispielsweise lassen sich viele Vorgänge nicht direkt beobachten. Die Beobachtung kann auch den Vorgang beeinflussen, wobei sich, siehe oben, dieser Einfluss schwer abschätzen lässt. Hier ergibt die Feststellung also Sinn, dass eine Wirkung stattgefunden haben kann, auch wenn ihr Nachweis nicht gelingt. Der Prozess verschwimmt also in Unschärfe.
Zum anderen kann ein Wissenschaftler unter Umständen eine Wirkung beobachten, sie aber nicht beweisen. Auch hier spricht der fehlende Beweis nicht gegen die Wirkung. Zu den bekanntesten Fällen gehört der des britischen Marinearztes James Lind, der 1747 auf der HMS „Salisbury“ per Experiment entdeckte, was gegen den damals gefürchteten Skorbut half, der oft mehr Männer tötete als die Gefechte auf See. Lind bildete aus 12 Skorbutkranken an Bord sechs Kontrollgruppen zu je zweien, und verabreichte zehn von ihnen verschiedene damals übliche (und wirkungslose) Mittel, etwa verdünnte Schwefelsäure, einem Duo aber zwei Orangen und Zitronen täglich, deren Wirksamkeit er intuitiv erraten hatte. Die beiden genasen sehr schnell, während die anderen weiter siechten. Lind veröffentlichte seine Versuchsergebnisse 1753, konnte aber nur die Beobachtung anbieten, aber keinen systematischen Beweis. Denn das, was gegen Skorbut wirkte – Vitamin C – kannte zu seiner Zeit noch niemand. Vitamin C wurde erst 1928 isoliert und beschrieben. Lind stand übrigens damals gegen die Expertenmeinung der meisten anderen Schiffsärzte. Weil die Systematik seiner erfolgreichen Kur fehlte, folgte die britische Admiralität erst 53 Jahre später der Empfehlung, Seeleute mit Zitrusfrüchten gesund zu halten.
Aber keiner dieser Fälle passt für die Beurteilung der deutschen Coronapolitik. Bei Lockdowns, Schulschließungen und Ausgangssperren handelt es sich wirklich nicht um Maßnahmen auf der Mikroebene, die in nebelhafter Unschärfe verschwinden. Sondern um ein Großexperiment an der Gesellschaft, über das es zwar in Deutschland nur dürftige Daten gibt, aber immer noch genügend, um politische Schlüsse zu ziehen. Und es verhält sich auch nicht so, dass die Restriktionen zu einer positiven Wirkung geführt hätten, die sich nur nicht erklären ließe. Im Gegenteil: Die Tatsache (auf die auch der Evaluierungsbericht hinweist), dass es in Deutschland über längere Abschnitte eine Übersterblichkeit gab, die sich aber nur zu einem relativ kleinen Teil durch an und mit Corona Verstorbene erklären lässt, spricht ziemlich eindeutig dafür, dass die Maßnahmen einen großen Schaden angerichtete hatten: Beispielsweise durch verschobene Operationen, durch die Angst vieler Betroffener, sich mit Herz- und Kreislaufproblemen in eine Klinik zu begeben, durch den lockdownbedingten Bewegungsmangel.
Die wirtschaftlichen Verwüstungen durch die Lockdowns in Deutschland und weltweit lassen sich bis jetzt nur schwer beziffern, die von der Schließung verursachten Verheerungen in Bildungsbiografien von Schülern noch kaum quantifizieren. Aber die Tatsache, dass die Praxen von Kinder- und Jugendpsychiatern sein vielen Monaten geradezu überrannt werden, vermittelt schon ein ungefähres Bild der Ausmaße. Schon der erste Teil der Sing-along-Zeile trifft deshalb nicht zu, nämlich die Behauptung, es gebe keinen Nachweis der Maßnahmenwirksamkeit. Es existiert nur kein Nachweis einer positiven Wirkung. Angesichts von derart massiven sogenannten nichtmedizinischen Eingriffen beziehungsweise „brachialen Maßnahmen“ (Angela Merkel) über viele Monate und an Millionen Menschen und mit wirtschaftlichen Milliardenschäden müssten sich wenigstens ein paar Vorteile gegenüber anderen Staaten mit weniger Eingriffen zeigen, wenn es diese Vorteile gäbe.
Der deutsche Evaluierungsbericht fügt sich gut und wenig überraschend in eine ganze Reihe von Untersuchungen ein, in denen Wissenschaftler verschiedener Länder bei der Untersuchung des Nutzens und Schadens von Maßnahmen wie Lockdowns, Schulschließungen und Ausgangssperren immer wieder zu dem Ergebnis kamen, dass die Schäden außer Frage stehen, während der Nutzen entweder extrem klein ausfiel oder sich gar nicht in den Daten niederschlug.
Zu den bekanntesten Studien gehört die Vergleichsuntersuchung von niederschwelligen nichtmedizinischen Maßnahmen (wie in Schweden) und sehr einschneidenden Eingriffen (etwa in Frankreich), die Eran Bendavid, Christopher Oh, Jay Bhattacharya und John P. A. Ioannidis im Januar 2021 im „European Journal of Clinical Intervention“ veröffentlichten.
Ergebnis des Vergleichs von 16 Ländern: „Während kleine Vorteile nicht ausgeschlossen werden können, fanden wir keine signifikanten vorteilhaften Auswirkungen von restriktiven nichtpharmazeutischen Maßnahmen auf das Anwachsen der Fallzahlen. Ähnliche Reduktionen der Fallzahlen lassen sich auch mit weniger restriktiven Interventionen erreichen.“
Eine Untersuchung von Clara von Bismarck-Osten, Kirill Borusyak und Uta Schӧnberg (alle University College London) zum Effekt speziell von Schulschließungen in Deutschland, veröffentlicht im Mai 2021, kam zu dem Schluss: Die Daten zeigen keine signifikanten Auswirkungen der Maßnahme auf den Pandemieverlauf. (Es existieren zum anderen mittlerweile weltweit dutzende Untersuchungen, die nachweisen, wie hart der Lernverlust durch Schulschließungen vor allem Kinder aus einkommensschwachen Familien trifft).
Eine Meta-Untersuchung zur Auswirkung von Lockdowns auf die Corona-Sterblichkeit in verschiedenen Ländern, durchgeführt von Jonas Herby, Lars Joung und Steve H. Hanke vom Johns Hopkins Institute und publiziert im Januar 2022, zieht den Schluss: “Spezifische Studien zu nichtpharmazeutischen Interventionen finden keine breit basierte Evidenz für nennenswerte Auswirkungen auf die Covid-19-Mortalität. […] Während diese Meta-Analyse zu dem Schluss gelangt, dass Lockdowns geringe bis keine Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, haben sie überall dort enorme ökonomische und soziale Kosten verursacht, wo sie verhängt wurden. In der Konsequenz sind Lockdowns schlecht begründet und sollten als Mittel der Pandemiepolitik abgelehnt werden.“
In diese Reihe ordnet sich der deutsche Evaluierungsbericht bruchlos ein. Auch für Länder mit wesentlich besserer Datenlage kommen Forscher als zu ganz ähnlichen Ergebnissen wie die deutsche Kommission bei schlechter Datenlage. Im Übrigen stellt sich die Frage: Warum gehörte eigentlich die miserable Datenerfassung in Deutschland erst unter der Verantwortung von Merkel und Jens Spahn und dann unter Olaf Scholz und Karl Lauterbach und durchgehend mit einem RKI unter Lothar Wieler immer zur jeweiligen Pandemiepolitik, wenn die Genannten vom Sinn ihrer Maßnahmenpolitik so überzeugt waren? Hätten sie dann nicht gerade auf eine breite Datenerhebung und Begleitforschung pochen müssen, um damit allen Kritikern den Erfolg ihrer Politik in harten Zahlen vorzuhalten?
Um zu dem zentralen Punkt zurückzukehren: Der Schaden restriktiver Maßnahmen lässt sich sehr gut nachweisen, wenn auch noch nicht endgültig berechnen. Für eine Nutzen von Lockdowns und Ausgangssperren bei der Vireneindämmung gibt es bisher keine Belege, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Und es existiert kein plausibler Grund, warum sich negative Auswirkungen in den Daten sehr deutlich zeigen sollten, während der Nutzen aus irgendwelchen Gründen zwar existiert, aber unsichtbar bleibt.
Der Begriff „nichtpharmazeutische oder nichtmedizinische Intervention“ weist darauf hin, dass es sich bei Eindämmungsmaßnahmen um politische Medikamente handelt. Sie bestehen nicht aus Chemie, sondern aus Beschlüssen und Gesetzen, verfolgen aber grundsätzlich den gleichen Zweck wie Medikamente. Folglich sollten sie nach den gleichen Kriterien beurteilt werden.
Angenommen, ein Medikamentenhersteller würde ein Mittel anbieten, dass zwar einige Patienten nachweislich fast umbringt, für das sich aber kein Nutzen ermitteln lässt, und er würde seine Tinktur dann mit der ‚fehlender Beweis der Wirksamkeit beweist nicht Fehlen der Wirksamkeit‘-Formel verteidigen, dann gäbe es nur eine Reaktion, vorausgesetzt, die Zuständigen wären auch zurechnungsfähig: Erstens, würde dann ein Vertreter der Zulassungsbehörde sagen, genügt schon die nachgewiesene schädliche Nebenwirkung des Mittels, um seine Einführung zu untersagen. Und was die Wirkung angeht, die Sie behaupten: kommen Sie wieder, wenn Sie dafür auch eine Nachweismethode mitbringen. Sie schulden schließlich den Beweis der Wirksamkeit. Es müssen nicht andere die Nichtwirksamkeit beweisen.
Genau diese Rationalität gilt ganz offenkundig in großen Teilen der deutschen Politik und der Medien nicht mehr. Dort lenkt das das Sing-along vom fehlenden Nachweis, der aber nicht zu bedeuten habe, zumindest in reichweitenstarken Plattformen die Deutung in die gewünschte Richtung. „Ein Gutachten mit vielen Fragezeichen“ nennt beispielsweise die Tagesschau den Evaluierungsbericht. Der Bericht wirft also mit seiner Feststellung fehlender Evidenz Fragen auf, nicht etwa die deutsche Pandemiepolitik, die er beurteilt.
In ihrer Zusammenfassung pickt die Redaktion der ARD-Nachrichtensendung ein paar wenige Punkte heraus, in denen der Sachverständigenrat einzelnen Maßnahmen eine positive Wirkung attestiert (da spielt die schlechte Datenlage offenbar keine Rolle mehr), um dann ausführlich den Grünen-Politiker Dahmen mit einer Art Gutachten über das Gutachten ausgiebig zu zitieren: „Auch der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen misst dem Expertenbericht nur eine begrenzte Aussagekraft bei. ‚Der Bericht liefert ergänzende Hinweise, aber keinesfalls eine abschließende Bewertung der Wirkung von Corona-Schutzmaßnahmen‘, sagte Dahmen. ‚Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit‘, stellte er fest. Die Aussagekraft des Berichts ist daher begrenzt.” Anders als die Aussagekraft eines Dahmen-Zitats nach Ansicht von Tagesschau-Journalisten. Bei ihnen behauptet Dahmen nicht etwas, er sagt auch nichts – sondern er stellt fest. Und zwar im Tonfall einer abschließenden Bewertung.
Der Deutschlandfunk formt den apodiktischen Dahmen-Satz von der begrenzten Aussagekraft – und hier zeigt sich Sing-along als Fortsetzungsgeschichte – sogar zur Überschrift des eigenen Beitrags über den Sachverständigenbericht um. Wohlgemerkt, nicht als Dahmen-Zitat. Sondern als redaktionelle Wertung.
Die stellvertretende Parlamentspräsidentin Katrin Göring-Eckardt twitterte den passenden Deutungsrahmen für die Kritik speziell an RKI-Chef Wieler, einem zentralen (Mit)Verantwortlichen für den Datenmangel: “Galt damals und gilt heute: #DankeWieler”. Lothar #Wieler hat in der Pandemie unfassbar viel geleistet. Seine Expertise, die Fachlichkeit, die Standhaftigkeit bei Angriffen vom Wissenschaftsfeinden verdient Respekt.” Göring-Eckart verlangte in der FAZ auch die Fortsetzung der Maßnahmen im Herbst und Winter 2022 mit dem Satz: „Wir wissen, was wirkt“. Wer also kritisiert oder auch nur fragt, warum das RKI so wenige Daten über die Pandemiemaßnahmen sammelte und kaum Begleitforschung beauftragte, gehört zu den Wissenschaftsfeinden.
Bei Anne Will erklärte Karl Lauterbach, warum das die Bevölkerung so sehen muss: „Wir dürfen die Leute nicht verunsichern […] Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, wir hätten die Dinge willkürlich gemacht“. Diese Argumentation schweißt tatsächlich sehr viele zusammen, beratende Wissenschaftler, Politiker, Medienschaffende: Ihre Empfehlungen, ihre Entscheidungen, ihre Berichte dürfen keinesfalls in Zweifel gezogen werden – denn sonst stünden sie ja dumm da. Weil der zutreffende Eindruck der Willkür nicht entstehen soll, muss der propagandistisch erzeugte Eindruck einer Maßnahmenwirksamkeit her, egal wie.
Die Reaktion auf den Sachverständigenbericht öffnet nicht nur eine Tür, sondern ein breites Tor zur Umformung der deutschen Politik zu einer Parareligion und damit zur Politik der Unfehlbarkeit. Das Prinzip lässt sich auch auf alle andere Felder anwenden: Lässt sich eine Wirksamkeit der eigenen Politik nachweisen, und sei der Nachweis noch so schwach und die Nachweiskommission noch so beflissen, dann gilt der Beweis als geführt. Ergibt sich auch beim allerbesten Willen keine Evidenz, dann hat das nichts weiter zu bedeuten. Denn die Wirksamkeit existiert, sie verbirgt sich eben nur wie der abwesende Gott. Und der braucht bekanntlich überhaupt keine Datengrundlage. Wirkungslos oder sogar schädlich kann Politik also aus ontologischen Gründen nicht sein. Nur Logikfeinde werden sich diesem Schluss verweigern. Und wer sich ihm verweigert, gehört zu den Logikfeinden, so wahr Katrin Göring-Eckardt nie einen Theologieabschluss erworben hat.
Zu dem Singen von Glaubenskenntnissen im Chor und der Geburt der irrtumslosen Politik gehört auch ein drittes Phänomen, nämlich die generelle Verschiebung von politischen Themenfelder ins Unmessbare. In der Pandemiepolitik zählt die Abwägung von Nutzen und Schaden nichts, sondern allein der Glaube an die Vollkommenheit der eigenen Zirkelschlüsse. Aber auch der gleitende Abschied von anderen mühseligen Politikgebieten, die an Daten kleben – etwa an volkswirtschaftlichen – zugunsten von Klimaanstrengungen und Kämpfen gegen strukturelle Diskriminierung und einen ebenso strukturellen Rassismus weist in die gleiche Richtung. Diese politischen Konstruktionen entzieht sich per se jeder Evaluierung, weil niemand sagen kann, wann Deutschland die Welttemperatur des Jahres 2100 genügend beeinflusst hat, und ab wann strukturelle Missstände als erfolgreich bekämpft gelten können.
Diese Neopolitik ist gerade deshalb strukturell erfolgreich, weil sie auf alle Maßstäbe für Erfolg verzichtet.
Wer das erst einmal verinnerlicht hat, braucht auch keinen Sachverständigenrat mehr.
Stellen Sie sich vor, die Politik hätte nicht gehandelt. Kein Politiker hätte gegen die Medien einer behaupteten Korrelation zwischen versäumten Massnahmen und unendlich vielen Toten entgegentreten können.
Es gibt „Evidenz“ im Sinn von Nachweis einer Korrelation weder in die eine noch in die andere Richtung. Da wir aber in einem Nannystaat leben und Vorsicht die Mutter der Deutschen ist, gab es nur die Möglichkeit zu „schützen“. Auch ohne „Evidenz“ geht Schutz auf jeden Fall vor Freiheit.
Die Planwirtschaft auf dem Weg zum Sieg…
Für wirkungslose medizinische Eingriffe bei positiver Erwartungshaltung des Probanden gibt es einen Begriff: Placebo
Eingriffe, die nicht messbar sind, die ursächlich nicht von einer psycho-sozialen Wechselwirkung und anderen äußeren Einflüssen unterscheidbar sind, sind Placebos und deshalb als Therapie per Definition wirkungslos.
Allerdings gibt es auch noch den Nocebo-Effekt. Ein medizinischer Eingriff, der eine Erwartungshaltung zum Schaden des Patienten beinhaltet. Ein Patient, der erwartet, von einem Medikament krank zu werden, entwickelt möglicherweise auch tatsächlich die Erkrankung.
Bei kranken Menschen, zudem unheilbar kranken Menschen, bewirkt die Hoffnung auf Heilung immer auch einen Placebo-Effekt bei neuen medizinischen Eingriffen, wenn die sich für Versuche zur Verfügung stellen. Anders sieht es aus, wenn sie wissen, dass an ihnen nur die Gefährlichkeit eines Stoffes getestet werden soll. ODER EBEN: Wenn sie gar nicht krank sind, gar keinen Leidendruck haben, erst recht, wenn sie zwangsweise an einem Versuch teilnehmen müssen. Dann beobachten sie ihren eigenen Körper, nehmen Veränderungen wahr, fangen an diese zu behandeln. Das ist erwiesen, sogar unter ür ärztliche Behandlungen. Genau deshalb sollen Ärzte nicht ins Blaue hinein Durchleuchtungen und bildgebende Diagnostik-Verfahren anwenden, weil die Regel gilt: Wenn man sie anwendet, wird man etwas finden, was dann weiter untersucht und oftmals unnötig behandelt wird, was wiederum mehr Schaden anrichtet, als Nutzen.
Letztendlich ist es doch so:
Es mag sein, dass eine fehlende Evidenz in manchen Situation keine Rolle spielt. Dann allerdings müssen die Ergebnisse aber dafür sprechen, dass es einen Evidenz geben kann, nur der Nachweis nicht gelingt. Dafür müssten die Ergebnisse in verschiedenen Ländern aber einen signifikanten Trend haben. Das haben sie nicht. Entscheidend ist auch dann die Verhältnismäßigkeit, das Verhältnis von Schaden und Nutzen, die Ausweglosigkeit und Alternativlosigkeit. Allerdings gibt es für alle Maßnahmen und für jeden Bürger Alternativen, nämlich die eigenen Kontakte selbst zu reduzieren, weil das Verhältnis von Nutzen und Schaden für die Allgemeinheit in keinem Verhältnis steht.
Für mich war Anfang 2020 klar, dass derartige Maßnahmen bei einer gefährlichen Krankheit/Seuche ergriffen werden müssen. Allerdings habe ich immer hinzugefügt, dass dies nur für einen begrenzten Zeitraum möglich sein darf und zwar EGAL, OB DIE MAßNAHMEN WIRKEN. Selbst wenn die Maßnahmen gewirkt hätten, würden sie keine dauerhaften Grundrechtseinschränkungen rechtfertigen, denn aus der Ausnahme darf im Rechtsstaat keine Regel werden. Denn die Regel aus der Ausnahme würde bedeuten, dass sämtliche Grundrechte abgeschafft sind, das Grundgesetz nicht mehr gilt.
Ich habe meine Meinung über soziale Netzwerke teilweise revidiert, zumindest was Twitter betrifft. Die Ampelmänn,- und weiblein haben ein derart hohes Sendungsbewusstsein, dass sie es einfach nicht lassen können, sich öffentlich selbst zu entleiben. Noch besser ist die Zeichenbegrenzung, die dafür sorgt, den verzapften Blödsinn prägnant zu formulieren. Großartig, was hier an Wissenschafts,- und Demokratiefeindlichkeit ins Netz gepustet wird. Schon weil sie davon überhaupt nichts verstehen und wohl glauben, alles ließe sich bei Bedarf einfach löschen.
Mich erinnert das Ganze an die Einführung des Euro: Nahezu alle namhaften Ökonomen hatten damals vor dem Euro als Gemeinschaftswährung gewarnt, allen voran der damals weltweit angesehene Professor Hankel.
Seine Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht, mit seinen drei Mitstreitern, wurden von den Richtern, entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, abgeschmettert.
Die Folgen müssen wir jetzt ausbaden.
Nach dem Irrsinn der 2 Jahre sollte sich ein gewisser Gewöhnungseffekt einstellen, an die Inkompetenz der Politiker oder Dummheit deren die sie wählen.
Logisches denken und Zivilisiertheit ist per Dekret ausgeschaltet worden, das kann nur mit Propaganda und Ängsten funktionieren. Der einzelne Denkende Mensch sollte deshalb die Masse noch mehr verachten als sie so leicht lenkende Untergangs Prediger .
Den Luxus zu hinterfragen haben nur die voll zur Reife gebrachten Geister, kein Wunder dass die Grünen das Wahlalter auf 16 Jahre herabsenken wollen ,noch mehr Kinder die man mit Phantomschmerzen bei Laune halten kann.
Jetzt ist man von „Folge der Wissenschaft“ bei „glaube unseren Halbwahrheiten und Lügen“ angekommen.
Wen wundert‘s?
Wobei erlaubt sein muss, die Frage zu stellen, ob deren Wissenschaft jemals mehr gewesen ist, als Halbwahrheiten und Lügen.
Das beste Beispiel, neben Herrn Lauterbach, ist für mich Christian Drosten.
Der Mann war vermutlich tief in die Wuhan Machenschaften verstrickt, wie die Fauci Mails belegen. Gleichzeitig erzählte er in jede Kamera, man wüsste nichts über Corona, obwohl sein PCR Test auf den Daten seiner Freunde entwickelt wurde. Das muss man sich vorstellen: Da sind Menschen gestorben, weil sie falsch behandelt wurden, während Drosten angeblich nichts weiß und noch echte Wissenschaftler, wie Herrn Wiesendanger der Lüge bezichtigt. Von Bakthi, Hockertz etc. ganz zu schweigen. Das alles ist der eigentliche Skandal, hinter dem Skandal. Leider hat das bisher kaum jemand aufgegriffen, wohl wegen der schlechten Beweisbarkeit und des Desinteresse der Strafverfolgungsbehörden – vorsichtig formuliert.
Das ist ja das Praktische an der heutigen Politik: Sie beschäftigt sich vorrangig mit Themen, die fernab der eigenen wirklichen Lebenswelt liegen, und die in diesem luftleeren Raum ein Eigenleben zur distinktionsfördernden Moralisierung führen. Corona ist die schlimmste Seuche aller Zeiten, obwohl kaum jemand einen kennt, der daran gestorben ist. Transsexuellen muss man alle Aufmerksamkeit zukommen lassen, obwohl kaum jemand eine(n) Transsexuelle(n) kennt. Der Islam ist voll OK, obwohl niemand den Koran gelesen hat oder einen Gläubigen Moslem im Freundeskreis hat. In der Ukraine wird die Freiheit verteidigt, obwohl fast niemand dieses Land aus eigener Anschauung kennt. Je entfernter, desto besser. Realitätseinbrüche wie die Evaluierung (oder auch Inflation oder Energiearmut) stören da nur.
Übersterblichkeit? Die Sterbezahlen des statistischen Bundesamtes für 2021 und 2022 liegen vor. Danach gab es 2021 keine höhere Sterblichkeit, als in vorausgegangenen Jahren mit einer heftigeren Grippewelle. 2021 gab es ab Mai eine Übersterblichkeit, die sich auch nach Auffassung des statistischen Bundesamtes nicht mit den Corona-Toten begründen läßt. Es gab vielmehr parallel zum Hochfahren der Impfkampagne 30 – 40.000 zusätzliche Todesfälle, für die es außer den erfolgten Impfungen keine plausible Erklärung gibt. Impfschäden und durch die Impfungen verursachte Todesfälle sind also auch ein Thema, das von der Bühne ferngehalten werden soll. Medien beschäftigen sich nicht mit den Zahlen, sondern diskreditieren Personen, die sich damit beschäftigen. Außerdem hat das RKI bei den Corona-Toten Obduktionen untersagt und bei den Impfopfern erfolgen Obduktionen nur in Ausnahmefällen. Es gibt also nicht nur ein Zusammenwirken in den Medien, sondern bei der Aufrechterhaltung des Corona-Narrativs auch ein Zusammenwirken von Politik, Wissenschaft und Medien.
Diese Coronalügen unserer Politclowns und deren Virologen kann ich nicht mehr hören:
Letztes Jahr alles Dicht, Quälerei bis zum geht nicht mehr, ab Inzidenz Werten von 5, 10 oder 50
und heute:
Waldeck Frankenberg Inzidenz: 999
HSK Inzidenz: 981
Bodenseekreis Inzidenz: 577
Lasst es Corona ist vorbei, bei solchen Zahlen, wer würfelt die eigentlich, sind wir schon alle Tod.
KGE will wieder Kontaktbeschränkungen haben. Sie fabuliert schon heute (im DLF) davon, dass man im Herbst wieder mehr Beschränkungen einführen müsse. Homeoffice muss auch wieder sein. Die sind noch nicht fertig mit dem Volk. Das muss erst ganz am Boden liegen.
Ich könnte so ***!
Warum sollten wir ausgerechnet in der Gesundheitspolitik Sachkenntnis und Menschenverstand von den Politikern erwarten? Ihre Währungspolitik, Finanzpolitik, Energiepolitik, Migrationspolitik und Bildungspolitik ist doch auch völlig frei von Sachverstand und Menschenkenntnis. Unsere Politiker sind feige Opportunisten und infantile Träumer, ein ehrloses Gesindel, undiszipliniert, verantwortungslos und ungebildet. Sie unterscheiden sich durch nichts vom tätowierten C-Promi-Pack in den Trash Shows der Sender. Gut möglich, dass die Wähler sie der Funktion nach mit ihnen verwechseln. Dass sie denken, Politiker seien zu ihrer Unterhaltung da und „Anne Will“ eine Variation der Dschungelshow. Anders lässt sich das Phänomen Karl Lauterbach eigentlich nicht erklären.
Wie in allen Religionen:
Man weiß nie, ab wann man genug Gebote befogt hat, um paradiesische Verheißungen zu realisieren..
Was immer man tut, es ist nie genug. So halten Adel und Klerus ihre Untertanen in Schach.
Die langlebigsten politischen Systeme der Weltgeschichte basierten auf diesem Prinzip. So wird die neue Weltordnung genau wie die alten Weltordnungen.
die damaligen Feudalherren mußten im Ernstfall ihren Kopf hinhalten. Noch im 1. Weltkrieg hatten die Adligen eine deutlich höhere fatality rate als die Mannschaftsgrade. Heute nur noch Fettlebe und Fremdverzicht (Zitat achgut.com). Ohne eigene Opferbereitschaft ist wahre Elite nicht möglich.
In einer Gesellschaft in der Leistung nicht mehr zählt braucht man auch keine Maßstäbe für Erfolg. Das ist der Grundsatz täglichen Regierungshandelns und daran hat bitte niemand zu deuteln! Das insbesondere auch Wissenschaftler und Ökonomen hierbei vorbehaltlos mitwirken zeigt ebenfalls den Verfall dieser Gesellschaft!
In diesem Satz ist KGEs Selbstüberschätzung greifbar.
Ein Experte der von einem Laien, noch dazu einem Laien ohne irgendeine nachgewiesene Qualifikation, öffentlich in den Himmel gelobt wird, tut gut daran, diesem in aller Bescheidenheit darauf hinzuweisen, dass ihm dieses ‚Lob‘ mehr schadet als nützt.
Um eine qualifizierte Bewertung über einen Experten abgeben zu können, muß man selbst Experte, besser ein noch größerer Experte sein. Ich könnte fast wetten, KGE versteht noch nicht einmal die Berechnung der Inzidenz und die mit der erforderlichen Datenerfassung (positive Testergebnisse) einhergehenden massiven Probleme.
Wer würde beispielsweise sein Auto in eine Werkstatt geben, nur weil die Oma aus dem Klöppelkurs sagt, „Der Horst hat ganz viel Ahnung mit die Motors.“?
Verräterisch:
Entweder spricht KGE über sich bereits im Pluralis Majestatis, was mich bei ihr auch nicht verwundern würde, oder sie ist sich der Unzulänglichkeiten der „Maßnahmen“ und ihres Nichtwissens bewusst, heult deshalb mit der Meute um sich aber später hinter dieser verstecken zu können.
Bevor ich es vergesse Herr Wendt, wieder ein toller Text von Ihnen!
Überaus geehrter – mein Journalist des Jahrzehnts – Herr Wendt, wir beiden alten Zonis wissen doch sehr gut, jeder Sozialismus braucht auch immer seine ordentliche Portion Abwesenheit von Evidenz damit er funktioniert. Evidenz in Form von Realität schlägt dann alle 40 Jahre einmal die wissenschaftsfeindlichen „Wissenschaftler“ mit Gesinnung und Haltung in die Flucht. Wenn nur nicht einige von denen danach wieder als Kanzlerinnenschauspieler salonfähig gemacht würden um das alte Gift wieder neu zu verspritzen. Als wirklich evident kann wohl die grosse Breitendummheit eines Volkes betrachtet werden, sich solche religiöse sozialistische Evidenz immer wieder freiwillig zu wählen während die Opfer der vorherigen noch nicht mal alle begraben sind.
„Diese Neopolitik ist gerade deshalb strukturell erfolgreich, weil sie auf alle Maßstäbe für Erfolg verzichtet.
Wer das erst einmal verinnerlicht hat, braucht auch keinen Sachverständigenrat mehr.”
Neu ist an der “Neopolitik” recht eigentlich gar nichts. Sie kann ihre Herkunft von Gottesstaaten nicht leugnen. Deren Problem ist, dass sie das eigene Versagen nicht in Rechnung stellen. Das gilt auch für die Bessermenschen selbsternannter moralischer Instanzen hierzulande. Sie wollen nicht an Konflikten wachsen, sie wollen das Eiapopeia untereinander und die harte Faust am Gegner. Es funktioniert nicht. Egal welche Gruppen, Parteien, Organisationen: Wenn sie Deutungshoheit beanspruchen, werden sie blind für systemische und historische Zusammenhänge, ihre Mitläufer werden unfähig, Gegenpositionen und eigene Grenzen abzuschätzen. Die Duckmäuserei politisch korrekter Sprache, die dazu passende Meinungs-Führerschaft ihrer Erfinder zielt
nicht auf Frieden, sie will Friedhofsruhe.
Was motiviert Lauterbach und seine Mitstreiter eigentlich sich so auf Corona zu fokussieren? Daß Virologen das tun, verstehe ich ja noch. Aber Lauterbach ist ja völlig angefixt von Corona, dabei müsste er sich um tausend andere Gesundheitsthemen kümmern. Welche Motivation steht dahinter, tiefenpsychologisch sozusagen? Ist es der Wunsch nach Anerkennung als Wissenschaftler? (lach) Ist es die reine Sucht nach TV-Präsenz? Ist es die Lust am Malträtieren anderer mit Maßnahmen? Irgendwas steckt doch dahinter, daß man das Thema nicht einfach runterkochen kann, irgendwas reizt Lauterbach doch extrem daran.
Dazu passt dies:
(Gustav von Rochow, kgl. preußischer Innenminister, 1838)
Was Gusrav von Rochow da forderte, scheint wieder hochaktuell zu sein …
„In Deutschland liegt die Zahl der Covid-Toten – an und mit – per 5. Juli bei 1677 pro Million Einwohner, in Schweden bei 1867.“
Mit Verlaub, wer soll das glauben? 1677 x 80 = 134.160.
„An“ Covid sind auch Leute gestorben, die mit Herzinfarkt, als Unfallopfer oder sonst irgendeinem schweren gesundheitlichen Problem ins Krankenhaus kamen und einen positiven Coronatest hatten – einfach, weil es sich teuer abrechnen ließ.
Wir wurden und werden auf ganzer Linie belogen!
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Janosch Dahmen ist Startnummer 2 bei der Wahl zum Denkbehinderten der Woche
„Der Sachverständigenrat sieht keine Evidenz für den Nutzen der meisten Corona-Maßnahmen „Die Verantwortlichen reagieren nicht etwa mit Zerknirschung. Stattdessen arbeiten sie an der konsequenten Ersetzung von Politik durch Parareligion“
Wo ist der Unterschied zu allen anderen Maßnahmen speziell für Energie etc.? Unsere Regierung ist nur noch eine Marionette anders ist das nicht zu erklaren
Im Zeitalter der Faktenchecker, der Holy Curch of Global Warming-Priesterinnen und der Regenbogenmultigeschlechtlichen steht das Wörtchen ,,Realität“ eh schon bald auf dem Index, in guter Gesellschaft zum N-Wort und weiterem Unaussprechlichen.
Der Vergleich mit Schweden ist ein gutes Beispiel wie mit richtigen Zahlen falsche Informationen verbreitet werden, auch wieder K. Lauterbach an erster Stelle: so wird immer wieder behauptet, man könne nicht Schweden als Vergleich heranziehen, da es ein dünn besiedeltes Land ist und dafür sind die Zahlen sogar extrem schlecht (so Lauterbach). Richtig ist, daß Schweden eine Bevölkerungsdichte von um die 23 Einwohner/qkm aufweist, Deutschland etwa 10 x soviel, allerdings wohnen 88% der Schweden in Städten, lediglich 1,2 Millionen wohnen auf dem Rest der über 400 000 qkm; es ist der statistische Trick mit der Kuh, die im durchschnittlich 1 Meter tiefen See ertrunken ist, wird immer wieder gerne genommen.
Wäre ja auch zu peinlich, wenn die Damen und Herren zugeben müßten, dass man sich in wesentlichen Dingen geirrt hat. Das vermeintliche Expertenwissen wird auch dann noch zur Schau gestellt, auch wenn Fakten dagegen sprechen und sich diese, wie im Falle der Impfnebenwirkungen, der Sinnlosigkeit von Schulschließungen, der Wirkung von Masken etc. häufen. Was ist, darf einfach nicht sein. Selbstkritik und Selbstreflexion ist bei diesen Damen und Herren schlichtweg unbekannt. Ein Haufen von selbstverliebten, arroganten Selbstdarstellern.
Die Hungersnot während der chinesischen Kulturrevolution konnte bekämpft werden, indem die Körner fressenden Spatzen mittles Gesang, Trommeln und anderem Lärm gezwungen wurden, in der Luft zu fliegen, bis sie ermattet tot zu Boden fielen. Danke Mao!
Ideologie versetzt Berge. Und wer nicht mitmacht, wird bislang nur zum Prüffall des Verfassungsschutzes….
„In der Pandemiepolitik zählt die Abwägung von Nutzen und Schaden nichts, sondern allein der Glaube an die Vollkommenheit der eigenen Zirkelschlüsse.“
Der – sehr gut geschriebene – Beitrag verkennt leider ein wenig die Eigenart politischen Handelns. Es ging (neben zahlreichen anderen Motiven) von Beginn an nicht um Inhalte, sondern um die Simulation von Handlungs- und Problemlösungsfähigkeit. Die Effektivität der Maßnahmen war daher nie von Belang. Somit ist es müßig ist, über deren Sinnhaftigkeit zu diskutieren. Vielmehr wurde Wirksamkeit vorgetäuscht, was am eindrucksvollsten durch möglichst einschneidende und sichtbare Maßnahmen gelingt. Dass die Akteure an das eigene Vorgehen geglaubt haben, darf daher getrost bezweifelt werden. Woran sie geglaubt haben, war der Eindruck, den ihr Vorgehen bei Medien und Bürgern hinterlässt. Oder anders formuliert: „Wie gut erscheinen wir bei der Bewältigung eines inszenierten Katastrophenfalls“. Nicht umsonst hat ein bayerischer Ministerpräsident die Klaviatur der Maßnahmenpolitik so eindrucksvoll bedient und sich als Macher darzustellen gewusst. Wir hatten es nie mit Überzeugungstätern zu tun, sondern mit skrupellosen Opportunisten, die den größtmöglichen politischen Vorteil für sich herausschlagen wollten.
Ich denke diese Erklärung passt zu den meisten. Heuchelei und Täuschung. Es gab bestimmt Leute die es geglaubt haben dabei. Nun meiste haben nur gespielt und ordentlich dabei an der Seit verdient. Lauerbach vlt glaubt den Murks so gar. Spahn wurde aber erwischt ohne Maske Geld zu sammeln, krank zu werden und nicht zu sterben – an die gefährlichste Krankheit aller Zeiten! Die echte Krise ist zu schwer. Sah man doch in Ahrtal und wir werden es auch diesen Winter wohl sehen dürfen.
Danke, bitte erlauben Sie mir einige ergänzende Bemerkungen. Wunderbar ist der Satz „Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit“, der ja m.W. von einer SZ-„Wissenschaftsjournalistin“ stammt. Daran ist folgendes bemerkenswert.
(A) Der Gebrauch des Begriffs „Evidenz“ soll dem popellus viridis wissenschaftliche Kompetenz vortäuschen, ist aber irreführend. Im Englischen bedeutet dies nur „Hinweis“ oder „starker Hinweis“, im Deutschen hingegen ist der Begriff viel stärker, im Sinne eines Beweises. An dieser Gleichsetzung bereits zeigen sich die wissenschaftstheoretischen Dunning-Kruger-Exemplare und Kompetenzsimulatoren.
(B) Im Prinzip ist der Satz trivial. Behaupte ich, dass unter der Antarktis dreigeschlechtliche Dreihörner leben, so kann über die Wahrheit dieses Satz ohne Prüfung nicht entschieden werden, das ist korrekt. Andererseits gibt es auch ohne Prüfung bereits Maßstäbe, zum Beispiel solche der Plausibilität oder einer aus anderen Informationen ableitbaren Wahrscheinlichkeit, und die sind für das tägliche Leben relevant, um willkürliche Behauptungen abzuwehren. Daher ist der Satz für sich genommen ohne jeden Erkenntniswert.
(C) In ihm äußert sich allerdings die (im grünen und linken Milieu verbreitete) Tendenz der Beweislastumkehr. Derjenige, der den Satz negiert (die Aussage „leugnet“), soll den Nachweis antreten, nicht derjenige, der ihn ohne hinreichende Fundierung äußert. Der neuzeitlichen, empirisch-logisch gegründeten Kultur und Wissenschaft liegt jedoch zugrunde, dass der Behauptende die Beweislast trägt; u.a. so wurde die Vorherrschaft der Theologie gebrochen.
(D) Regelrecht irreführend wird der Satz dann, wenn bereits Versuche zu seiner Verifikation unternommen wurden und ihn nicht belegen konnten. Das ist für die sog. Maßnahmen der Fall, da viele Einzel-Analysen inklusive Meta-Analysen keine oder nur schwache Hinweise auf eine Wirksamkeit ergaben.
(E) Man sieht es am Beispiel des Maskentragens. Hier gibt es vier Ansätze.
Erstens den experimentellen, bei dem unter realitätsnahen Bedingungen der Effekt zwischen einer Gruppe, die Maske trägt, und einer solchen, die keine trägt, verglichen wird. Eine solche Studie fand z.B. in Dänemark statt und konnte keinen Effekt zeigen, allerdings war sie m.E. nicht groß genug, um eine hohe Teststärke zu haben. Es wäre Aufgabe des RKI gewesen, solche Studien zu initiieren, aber die fest implementierte politische Hörigkeit stand (und steht) dem im Weg.
Zweitens kann man aus Beobachtungsdaten ohne gezielte Intervention Hinweise gewinnen. Dieser Ansatz ist eingeschränkt durch die große Zahl und eingeschränkte Kenntnis der Variablen, ferner durch ihre Kopplung, die es schwierig macht, Effekte von Faktoren zu isolieren. Die diesbezüglichen Analysen ergaben bislang überwiegend keine nennenswerten Hinweise auf die Wirksamkeit der Maske. Nebenbei: Wer sich bereits Anfang 2020 über die Studienlage zur Wirksamkeit medizinischer Masken unterrichtete, musste schon damals über die oft verblüffend geringen Effekte erstaunt sein.
Drittens kann man Modellrechnungen durchführen. Das Ergebnis von Modellen hängt von der gewählten Struktur und den Parameterschätzern ab. Letztere waren komplett unzuverlässig, man denke nur an die von Anfang an entgegen allen wissenschaftlichen Usancen und Kriterien erhobene Imbezilenz (fäschlich „Inzidenz“ genannt). Auch erwiesen sich praktisch alle Vorhersagemodelle als strukturell/parametrisch falsch. Mathematische Modelle sind gut zum retrospektiven Verstehen und Aufsplitten unabhängig beobachteter Effekte. Sie sollten nicht zu empiriefreien Prognose oder Behauptung eingesetzt werden, wie das im Eldorado der Scharlatane heute üblich ist.
Viertens gibt es noch die experimentellen Studien an Modellköpfen mittels Aerosolmessung. Deren Problem ist zum einen, das sie in der Regel unter idealisierenden Bedingungen stattfinden und unrealistisch sind, weil in der Praxis, wie man regelhaft beobachten kann, Masken so gut wie immer mit erheblichen Leckagen getragen werden, so dass eine ermittelte Filtereffizienz wenig relevant ist. Zum anderen sind die abgegebene oder aufgenommene Aerosolmenge keineswegs eng an die Viruslast sowie das daraus resultierende Risiko gekoppelt.
„Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit“, der ja m.W. von einer SZ-„Wissenschaftsjournalistin“ stammt.
Dieser Satz ist seit Jahrzehnten in der wissenschaftlichen und theologischen Diskussion gang und gäbe, Frau Brandt und Herr Dahmen zitieren lediglich.
„Stammt“ hieß hier in die Diskussion geworfen, so jemand erfindet natürlich nicht relevantes Neues. Der Satz ist ebenso trivial wie üblich, dient aber zu anderen Zwecken als denen, die in diesem Fall zugrunde liegen oder beabsichtigt sind, nämlich den Zwecken der Klärung statt Verschleierung, die ich unter Punkt (D) beschrieben habe. Ab einem bestimmten Grad der Prüfung, zu dem man trotz vielfacher Anstrengungen keine soliden Hinweise beibringen konnte, gilt die Sache in der Regel als erledigt. Anders wäre die Wissenschaft nicht vorangekommen und würde sie nicht vorankommen. Man legt als Hypothese ab, was man nicht betätigen kann. Die Wissenschaft sucht nicht mehr nach dem Äther oder der absoluten Zeit oder der absoluten simultanen Genauigkeit jenseits der durch Unschärferelationen gegebenen Grenzen. Den parareligiösen Habitus, der diesem Satz im vorliegenden Fall zugrunde liegt, erkennen Sie leicht durch eine Substitution: „Die Abwesenheit von Evidenz für Gott ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Gott. Deshalb glaube ich an ihn und verlange, dass er verehrt wird.“
Wir erleben gerade einer Re-Feudalisierung. Hatten vorangegangene Generationen es geschafft dieser Dummheit Einhalt zu gebieten, und so Armut und Mittelmäßigkeit abzuwerfen, können die derzeitigen „Geistesgrößen“ nicht anders. Den Grünen & Sozen und ihren mehrheitlichen Ablegern in der Merz-Union sei es „gedankt“!
Religion nennt sich auch Ideologie. Und in diesem Falle eine absolut totalitäre dazu. Jeder Gedanke, jede Handlung, jede Sekunde des Tages – Corona! Die Corona-Ideologie hat den Anspruch, von allem und jedem vollständig Besitz zu ergreifen. Und es ist eine Tarnkappenideologie, da es um sehr handfeste politische, gesellschaftliche und monetäre Dinge geht. Alles seit mehr als zwei Jahren bekannt. Und auch der ganze Klimawandel-Terrorismus ist nichts anderes, als eine totalitäre Tarnkappenideologie. Und seit Februar unterstützt das Ganze der Krieg in der Ukraine (darf man das überhaupt denken?).
Die Teilchenphysik kann genau sagen, wo, wie und warum es zur Unschärfe kommt. Da war mal so ein Typ namens Heisenberg, der Meth gekocht hat und gut Bescheid wusste.
Und natürlich kann generell das Unvermögen, das Wie einer Wirkung zu erklären, nicht die Beobachtung der Wirkung an sich in Frage stellen. Selbst wenn wir gar nichts von Corona oder Viren überhaupt wüssten, entweder ist die Wirksamkeit einer Maßnahme gegen eine Krankheit evident oder es gibt sie nicht.
Die Politik will back to the roots, in den Feudalismus. Damals handhabte man Seuchen ja ganz ähnlich. Man guckte sich die Sache an und wählte zielsicher die Maßnahmen, die am wenigsten Sinn ergeben. Zu Zeiten der Pest etwa erschlug man Juden und Katzen. Ersteres war „nur“ schlimm für die Juden, letzteres absolut kontraproduktiv, man erreichte exakt das Gegenteil des Beabsichtigten. Aber das war noch lange kein Grund damit aufzuhören.
Wenn unsere Politiker uns jetzt Kaffefilter im Gesicht verordnen oder den Strom abdrehen, um die Wälder durch Windmühlen zu ersetzen, dann ist ungefähr der gleiche Bullshit. Und die Reaktion, sobald jemand den offenkundigen Bullshit als solchen bezeichnet, ist auch genau dieselbe wie damals: Ketzer!
Natürlih wird sich irgendwann die normative Kraft des Faktischen durchsetzen. Aber das kann ein paar Jahrhunderte dauern.
Was ist eigentlich aus dem Grundgesetz geworden? Danach müssten so massive Grundrechtseingriffe, wie sie die „Corona-Maßnahmen“ darstellen, zweckmäßig, zielführend und verhältnismäßig sein. Wenn man nach 2 Jahren immer noch nicht in der Lage ist, irgendeinen Nutzen nachzuweisen, kann von zweckmäßig und zielführend nun wirklich keine Rede mehr sein, die Verhältnismäßigkeit erledigt sich damit von selbst. Zu diesem Thema gab es in Bezug auf die angeblich so harmlose Maskenpflicht einen guten Gastkommentar bei der Berliner Zeitung. Fazit: wenn unsere Regierung uns diese (weitgehend) sinnlosen, aber eindeutig schädlichen und freiheitsbeschränkenden Schikanen weiterhin aufzwingt, handelt sie eindeutig verfassungswidrig. Leider hat das keine Konsequenz, da sowohl Verfassungsschutz als auch Verfassungsgericht zum Regierungsschutz verkommen sind.