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Europa, Russland und China im Niedergang

Russland, China und US-amerikanische Ängste

19.06.2022

| Lesedauer: 7 Minuten
Tomas Spahns fünfter Teil seiner Antworten auf Leserkommentare zum Themenkreis Russland und Ukraine. – Die US-Furcht vor einem deutsch-russischen Eurasien ist schon allein durch den Zustand Russlands und Deutschlands obsolet geworden. Und China steht vor schweren inneren Problemen.

Die 2001 von Putin angestrebte Eurasische Union als Machtpol des Zusammenschlusses von Europäischer Union und Russland musste, obgleich seinerzeit noch ohne jede Aggressivität vorgetragen, eine mögliche Urangst der USA berühren:

„Niemand bezweifelt den großen Wert der Beziehungen Europas zu den Vereinigten Staaten. Aber ich bin der Meinung, dass Europa seinen Ruf als mächtiger und selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig nur festigen wird, wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Naturressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungspotenzialen Russlands vereinigen wird. Die ersten Schritte in diese Richtung haben wir schon gemeinsam gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, daran zu denken, was zu tun ist, damit das einheitliche und sichere Europa zum Vorboten einer einheitlichen und sicheren Welt wird.“

Mit diesem Absatz beschreibt Putin seine politische Vision, die in der Vorstellung einer multipolaren Weltordnung mit einem euro-russischen Machtpol ohne US-Einfluss gipfeln sollte. Putin ging 2001 noch nicht offen in Konfrontation zu den USA, machte aber deutlich, dass er deren Einfluss in Europa (und nicht nur auf die EU) verringert sehen möchte. Putin rührte damit an US-amerikanische Befindlichkeiten, wie sie beispielhaft der Strategie-Thinktanker George Friedman im Jahr 2011 in seinen Büchern „The Next Decade“ und „The next 100 Years“ zum Ausdruck bringen sollte.

UKRAINE UND RUSSLAND
Auf der Suche nach der Scheinwelt
Friedman reagierte damals auf die sich verbreitende Auffassung, dass sich die USA und die EU im weltpolitischen Niedergang befänden, während das 21. Jahrhundert das Chinas werde – von einer russischen Dominanz in Europa flankiert. Zutreffend stellte Friedman gleichwohl fest, dass die Volksrepublik China (VRC) aufgrund ihres unerwarteten, wirtschaftlichen Aufschwungs maßlos überschätzt werde. Zehn Jahre später darf unterstrichen werden: Die nicht zuletzt durch den Überfall auf die Ukraine einsetzende De-Globalisierung, mehr noch aber eine volkswirtschaftlich in jeder Hinsicht desaströse Corona-Politik der Pekinger Regierung geben Friedman in dieser Hinsicht recht.

Tatsächlich haben beide Entwicklungen aufgezeigt, dass das „Reich der Mitte“ auf tönernen Füßen steht. Wobei wir offenlassen, ob die Corona-Politik den Auslöser für den Exporteinbruch gegeben hat – oder ob dieser maßgeblich durch die globalstrategischen Entwicklungen verursacht wurde. Denn die Suche nach der unmittelbaren Ursache gliche der nach der Frage, was zuerst da war: Das Huhn oder das Ei.

Exkurs: Der Niedergang der VRChina

Tatsache ist, dass durch die restriktive Corona-Politik die Produktions- und Logistik-Abläufe der VRC in sich zusammengebrochen sind. Im Hauptexporthafen Shanghai stapelten sich Güter, welche aufgrund fehlenden Hafenpersonals nicht in den Export gehen konnten. Gleichzeitig brachen die Produktions- und Lieferketten zusammen, weil einerseits auch dort das Personal fehlt, andererseits der Auslieferstau keine Weiterproduktion auf Halde zuließ.

Welche Konsequenzen diese Entwicklung vor allem für China haben wird, ist nicht absehbar – so, wie auch nicht wirklich erklärbar ist, warum die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wegen einiger Corona-Fälle ganze Landstriche und Stadtteile in Geiselhaft nimmt und damit die eigene Volkswirtschaft lahmlegt.

UKRAINE UND RUSSLAND – TEIL 2
Patrioten, Nationalisten, Faschisten, Antifaschisten
Erklärbar wäre dieses rational nur, wenn die KP-Führung etwas über das Virus wüsste, das dem Rest der Welt nicht bekannt ist – was wiederum nur zutreffen könnte, wenn es, wie häufig spekuliert, eine chinesische Laborzüchtung ist. Alternativ stünde als Erklärung nur die Panik vor einem Massensterben im Raum, welches die KPCh aus ihrer Führungsposition fegen könnte – so, wie auch in Westeuropa die rigiden Anti-Corona-Maßnahmen ihre Ursache vor allem in den von Katastrophenschützern prophezeiten „Aufständen“ im Falle einer Pandemie mit zahlreichen Toten finden.

Nun mag die Frage erlaubt sein, wie hoch die Sterberate an einem pandemischen Virus sein muss, um in einer gut 1,4 Milliarden Menschen umfassenden, an staatliche Restriktion gewöhnten Population tatsächlich zu Regime-gefährdenden Aufständen zu führen. Es liegt daher der Verdacht nahe, dass die Führung der KPCh mit ihrer Corona-Rigorosität andere Ziele verfolgte.

In diesem Zusammenhang mag jene unbedacht in die Öffentlichkeit geratene Passage höchst informativ sein, mit der ein Polizist des Systems eine revoltierende, eingesperrte ältere Dame in Shanghai mit dem Hinweis gefügig machen wollte, dass man sich doch bald im Krieg mit den USA befände und nur die KPCh das chinesische Volk retten könne.

Die Gefahr des Zerfalls des Reichs der Mitte

Sollte dieses Narrativ gleichsam als offizielles Erklärungsmodell aus Kreisen der Pekinger Führung kommen und nicht auf dem persönlichen „Mist“ des Polizisten gewachsen sein, so kann es zweierlei bedeuten:

  • Entweder, die KPCh geht davon aus, dass ihre expansionistische Politik eher über kurz als über lang eine militärische Reaktion der USA provozieren wird, oder
  • Die KPCh plant bereits einen aus ihrer Sicht unvermeidlichen Angriffskrieg gegen die USA.

Unabhängig davon, welche Version präferiert wird, organisiert der KP-Angriff auf die eigene Volkswirtschaft jedoch ganz andere Gefahren für das ostasiatische Großreich. Tatsächlich könnte die restriktive Politik der KPCh dafür sorgen, dass die chinesische Mittelschicht, die sich gerade erst an den Wohlstand nach den Katastrophenjahren des Maoismus gewöhnt hatte, abrupt gezwungen sein wird, von diesem Wohlstand Abschied zu nehmen.

DIE ILLUSION VON 1813
Die deutsch-russische Superweltmacht
Nicht nur die Blase einer Wohnungsbaupolitik, die einen jungen Mann aus der Mittelschicht angesichts der demografischen Geschlechtertaufteilung zwingt, als Mitgift für eine künftige Ehe mindestens eine unbewohnte Wohnung vorzuhalten, könnte beim Platzen das komplette Wirtschaftssystem in den Abgrund ziehen. Wenn zudem noch Exporteinschränkungen als Folge der Deglobalisierung die Aktienkurse chinesischer Unternehmen in den Keller treiben, wird die KPCh kaum noch Chancen haben, die landesweit zu erwartenden Proteste gegen den Niedergang ähnlich jenen Demokratiebewegungen am Platz des Himmlischen Friedens und in Hongkong mit brutalem Einsatz von Sicherheitskräften in Zaum zu halten.

Landesweite Unruhen könnten unterschiedliche Konsequenzen haben:

  • Der verzweifelte Versuch, durch eine militärische Aktion beispielsweise gegen die Republik China auf Taiwan einen außenpolitischen Konflikt zu erzeugen, der das Volk im Sinne des Shanghaier Polizisten hinter der KPCh eint. Das allerdings könnte in einen bewaffneten Pazifik-Konflikt führen, in dem die VRC gegen ein Bündnis aus USA, Japan, Süd-Korea, Australien, Neuseeland und möglichen weiteren Partnern steht.
  • Ein neuer chinesischer Bürgerkrieg, in dem die staatliche Einheit zerbricht, weil Teile der Sicherheitskräfte, angeführt von regionalen Einheiten und Oligarchen der ehemaligen KP-Eliten, sich weigern, gegen die eigenen Eltern und Geschwister zu kämpfen.
  • Der schnell voranschreitende Zerfall des Reichs, weil die regionalen Zentren ohne die Gängelung aus Peking nicht nur überlebensfähig sind, sondern den regionalen Eliten sogar einen erheblichen Zuwachs an Macht, wirtschaftlicher Prosperität und damit individuellem Reichtum sichern könnten. Die traditionelle Konkurrenz zwischen der Metropole Shanghai und der südchinesischen Region Kanton-Hongkong ebenso wie zur Nordchinesischen Metropolregion um Peking könnte wirtschaftlich in jeder Hinsicht lebensfähige Nachfolgestaaten schaffen, die je nach Ausrichtung der regionalen Eliten sich eher am staatswirtschaftlich-totalitären Modell der KPCh oder an marktwirtschaftlich-liberalen Vorstellungen orientieren.

Wie auch immer die Entwicklung voranschreiten wird: Friedmans Erwartung, dass es zum Ende des Jahrhunderts kein chinesisches Großreich mehr geben wird, ist zumindest nicht gänzlich aus der Luft gegriffen.

Der russisch-deutsche Wirtschaftsraum als Machtoption

Mit Blick auf die „Alte Welt“ skizzierte Friedman eine US-amerikanische Urangst, die aus dem Zusammenschluss des „deutschen Genies“ mit den Rohstoffen Russlands eine Gegenmacht zur Dominanz der USA würde entstehen lassen können. Genau diese Vorstellung ist es, die sich hinter Putins Darlegungen von 2001 versteckt.
Putin beschrieb Europa – oder besser: Eurasien – als „mächtigen und selbstständigen Mittelpunkt der Weltpolitik“, in dem sämtliche Potenziale Russlands mit den „eigenen Möglichkeiten“ der westeuropäischen EU-Staaten – wobei er gezielt Deutschland als Führungsmacht im Auge hatte – einen von den USA und von China unabhängigen Machtraum auf dem Globus bilden.

2001 UND 2022
Putin, die russisch-deutsche Großmacht und neue Bedrohungen
Es ist genau dieses auch die Vorstellung, die vor allem in Deutschland von Putin-Anhängern und Russophilen als Zielperspektive deutsch-russischer Politik befürwortet wurde, weshalb sich diese Bevölkerungskreise in der Regel einig waren und sind in der Ablehnung der USA als Weltführungsmacht.

Putin selbst ging 2001 nicht so weit, das Verdrängen des US-Einflusses aus Europa explizit zu fordern und umschiffte dieses mit dem Hinweis auf „den großen Wert“ der Beziehungen; doch die dann von ihm aufgezeigte Perspektive lässt wenig Zweifel daran, dass in seinem Weltbild die USA in Europa keinen Einfluss mehr nehmen können sollten.

Die tatsächliche Tragweite der entsprechenden Darlegungen Putins dürften den damals applaudierenden, deutschen Parlamentariern kaum bewusst gewesen sein. In ihren immer noch von der „Wandel-durch-Annäherung“-These geprägten Köpfen sprach Putin hier die Vorstellung an von einem Prozess der Entwicklung gemeinsamer Wirtschaftsinteressen zum gegenseitigen Nutzen. Dass dahinter allerdings das Konzept einer globalen Machtverschiebung stehen konnte, welches neben dem Machtzentrum USA ein eurasisches schaffen sollte, in dem Russland maßgeblichen Einfluss hatte und bei dem die USA außen vor bleiben sollten, wurde nur in den Vereinigten Staaten entsprechend gesehen – oder, wenn man so will, erkannt. Friedman folgerte daraus, dass die USA ein ausgeprägtes Eigeninteresse daran haben müssten, die russisch-deutsche Annäherung zu verhindern.

Deutschland gegen Russland isolieren

Der Einstieg des ehemaligen SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder in die Russische Energieindustrie nebst Abhängigkeit der Bundesrepublik von Energieträgerimporten aus Russland wurde in den USA als Erfolg Putins hinsichtlich der Korrumpierbarkeit, sprich „Russifizierung“, der deutschen Politik und als Bestätigung der von Friedman formulierten Befürchtungen betrachtet. Seitdem ist die US-Politik bis in die Ära Biden hinein durch eine vorsichtige Distanz zur Bundesrepublik geprägt, welche in Sicherheitsfragen den von Friedman empfohlenen Cordon sanitaire der ehemaligen Ostblockstaaten zwischen Deutschland und Russland stärkt – eine Entwicklung, die ihrerseits angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine deutlich forciert wurde, obgleich dieser Überfall zugleich jegliche Vorstellung eines russisch-deutschen Großraums bis auf weiteres zunichte gemacht hat.

EU-POLITIK
Italien und Frankreich: „Dracron“ über Europa
Gleichzeitig ist zumindest zu erwägen, dass diese Politik der USA bei Putin nicht nur als vorsätzliches Hintertreiben der eigenen welt- und europapolitischen Ziele verstanden wurde, sondern auch das Gefühl einer unmittelbar gegen Russland gerichteten Bedrohung verstärkte, obgleich eine solche als gegen die Russische Föderation gerichtet nicht Ziel der USA und der Friedmanschen Überlegungen gewesen ist. Das allerdings könnte sich, folgt man Äußerungen aus den Reihen der US-Administration, infolge des russischen Überfalls zumindest insofern geändert haben, als zwar in Washington nach wie vor keine territoriale Veränderung der russischen Grenzen im Status des Jahres 2000 angestrebt wird, allerdings die imperiale Fähigkeit der Russischen Föderation durchaus nachhaltig eingeschränkt werden soll. Weitgehend unabdingbar erscheint zudem die Rückgabe der russischen Eroberungen nach 2000, allen voran der Krim und der besetzten Teile der Ukraine.

Ein Deutschland-Bild des frühen 20. Jahrhunderts

Was Friedman trotz der russischen Vorstellungen übersehen und nicht bedacht hatte, ist die Vernichtung deutscher Innovationsfähigkeit seit 1970. Die Vorstellung einer eurasischen Großmacht mit Russen und Deutschen an der Spitze setzt voraus, dass neben den russischen Ressourcen eben auch jenes deutsche Genie vorhanden ist.

Blendete Friedman nun bereits den Brain-drain mit Ziel USA der 1930er und den Brain-loss der 1940er aus, die der von den deutschen Tribalisten verursachte Exodus der jüdischen Deutschen und die anschließende Vernichtung des europäischen Judentums verursacht hatte, so kann das kurzzeitige Anknüpfen an deutsche Qualitäten und Tugenden in den 50er und 60-Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch die egalistisch-sozialistische Bildungspolitik seit den 70ern des vergangenen Jahrhunderts die Entwicklung konkurrenzfähiger wissenschaftlicher und technischer Eliten in der Bundesrepublik zunehmend verunmöglicht wurde. Der Import des identitätspolitischen Konstruktivismus sowie des pseudowissenschaftlichen Genderismus aus den linksradikalen Studierstuben der USA sollte seit der Jahrtausendwende ein weiteres dazu beitragen, die frühere Leistungsfähigkeit deutscher Studienabsolventen fort von technischer, medizinischer und geisteswissenschaftlicher Weltspitze auf nicht einmal mehr weltweites Mittelmaß zu reduzieren.

DREI GRUPPEN „WESTLICHER” LäNDER
Warum „der” Westen nicht geeint ist gegen Putin
Die tatsächliche Gefahr, mit deutscher Leistungsfähigkeit und russischen Ressourcen in einer multipolaren Welt einen Antipol zur Weltführungsmacht USA zu etablieren, ist allein schon durch die deutsche Politik der vergangenen fünfzig Jahre zur Schimäre geworden – und es spricht manches dafür, dass die, nennen wir sie hier Verbitterung des Wladimir Wladimirowitsch Putin ihre Ursachen auch in der Erkenntnis hat, im Jahr 2001 ebenso wie bis heute Friedman einem Deutschlandbild aufgesessen zu sein, welches aus früheren Jahrhunderten stammt.

Unabhängig davon jedoch hatte Friedman selbst wiederholt dargelegt, weshalb das von ihm skizzierte Szenario auch ohne US-Handeln wenig erfolgversprechend war: Zutreffend geht der US-Denker bis heute davon aus, dass die Wirtschaftsfähigkeit Russlands weit entfernt ist davon, irgendwann einmal an die Weltspitze vorstoßen zu können.

Vor allem die system-immanente Korruption, die nach Erkenntnissen westlicher Dienste auch einen nicht unwesentlichen Anteil an den mangelnden Erfolgen des militärischen Vorstoßes der Russen in der Ukraine hatte, wird der Entwicklung Russlands zu einer ernstzunehmenden Wirtschaftsmacht auch weiterhin im Wege stehen. Zudem hat die Dekonstruktion von der Ukraine eroberter, russischer Waffensysteme aufgezeigt, dass diese ohne westliche Chiptechnologie nicht funktionsfähig sind. Russland verfügt über keine ernstzunehmende, leistungsfähige Halbleiterproduktion und ist hier auf den Import vor allem aus den USA angewiesen. Auch das ist ein Faktor, der den Putinschen Visionen langfristig im Weg stehen wird.

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60 Kommentare

  1. Langsam schreitet die Block-Bildung voran … auf der einen Seite scheint sich also nun ein Block Russland-China-Indien zu entwickeln. Unschwer vorauszusehen wohin die asiatischen Peripherie-Länder tendieren werden. Und ob die arabische Welt guter Erinnerungen an die USA hat? Oder Südamerika? China hat in Afrika massiv investiert in den letzten 2 Jahrzehnten, während die EU und die USA den afrikanischen Kontinent als Problem betrachtet hat. Und ob sich Indonesien, Mikronesien und Co auch in Richtung USA orientieren?
    Viele viele Fragen. Wenns hart auf hart kommt, schaut es jedenfalls nicht wirklich gut aus. Für die USA und die EU. Und das vergessen glaube ich grad sehr viele.
    Wirtschaftsleistung hin oder her. Bei der militärischen Macht sieht es schon ein wenig anders aus. Niemand weiss die genauen Zahlen von China oder Russland. Und ich glaube die will auch keiner so genau wissen. Besser wärs wir finden einen Weg aus der Krise, als das Ganze schlussendlich am Schlachtfeld auszutragen.

  2. Auch die USA ist im Niedergang, die Zustände in manchen Großstädten sind eine Katastrophe, dazu die öffentliche und private Verschuldung und die Gesundheitsprobleme inklusive Opoid-Krise.
    Die Aufrüstung der Ukraine hat 2014 begonnen, der Ukraine-Krieg ist also kein Zufall, sondern geopolitisches Kalkül der USA mit „divide et impere“ seinen Einfluss in Europa zu stärken.
    Russland die Alleinschuld zu geben, ist etwa genau intelligent, wie D. die Alleinschuld am 1.WK zuzuschustern.

  3. Es nützt nichts, Friedman zu zitieren, wenn man nur das halbe Deutschland wahrnimmt. „die Entwicklung konkurrenzfähiger wissenschaftlicher und technischer Eliten in der Bundesrepublik zunehmend verunmöglicht wurde.“ Und was ist mit den gut ausgebildeten wissenschaftlichen und technischen Eliten der DDR? DIe haben den Niedergang der Bundesrepublik Deutschland immerhin 30 Jahre verlangsamt.

  4. Wenn die Ukraine kein geopolitischer Pivotstaat mehr wäre, die Achse Deutschland-Russland für angelsächsische Weltherrschaftsgelüste ungefährlich geworden wäre, würden wir dann noch genau das sehen, was die Geo-Strategen der alten Schule vorhergesagt haben?
    Sicher nicht. Wir sehen aber, dass die USA hier Russland bis zum letzten Ukrainer bekämpfen wird, und das alles gefährlich nahe an der Schwelle zu WW III vorbeischrammt. Ukraine ist so wichtig, dass keiner nachgeben will oder kann. Bestimmt nicht wegen der Getreideernte, sondern nur wegen der Weltherrschaft, die eben laut alter geo-strategischer Schule nur über die Dominanz in Eurasien erhalten werden kann.

  5. Zitat:
    Blendete Friedman nun bereits den Brain-drain mit Ziel USA der 1930er und den Brain-loss der 1940er aus, die der von den deutschen Tribalisten verursachte Exodus der jüdischen Deutschen…..“
    Hmm….waren Wernher von Braun (Mondlandungen), Max Planck (Quantentheorie), Otto Hahn (Kernspaltung) oder ist Alexander v. Klitzing sowie mein Kommilitone Georg Bednorz (Supraleitung) jüdischen Glaubens?
    Gut, Brain-drain oder Brain-loss….was soll uns das sagen?

  6. Lieber Herr Spahn,

    in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 findet der 20. Parteitag der KPCH statt und Präsident Xi will für eine dritte Amtszeit wiedergewählt werden.

    Alle politischen Entscheidungen müssen m.E. vor diesem Hintergrund beurteilt werden. Der Lockdown weiter Teile der chinesischen Wirtschaft und des Lebens gehören dazu.

    Sicher ein gewagtes Spiel, das die Bevölkerung in Atem und unter Druck halten soll und alle Bemühungen/ Ambitionen der Menschen auf die sogenannte Pandemie und das eigene Überleben konzentrieren soll.

    So ähnlich hat es ja auch Frau Xi Merkel bis zum Ausscheiden aus dem Amt vollführt und Dr. XI Lauterbach nutzt es zum Verbleib im Amt.

    Nach der Wiederwahl kommen dann Ihre Überlegungen zum Tragen, ganz sicher also wird irgendwann Taiwan angegriffen, wahrscheinlich eher früher denn später, um die US-geführte Allianz nicht zu stark werden zu lassen.

    Das hätte dann auch Auswirkungen auf unsere europäische und deutsche Sicherheit. However, man sieht die Ergebnisse der äußerst miserablen deutschen strategischen Aussen- und Sicherheitspolitik der letzten 2o Jahre!

  7. Ich bin nicht in allen Punkten mit Herrn Spahn einverstanden.

    1. Die von der KPC verordneten Corona Maßnahmen sind meiner Meinung nach vorgeschoben, um zusammen mit den immer weiter reduzierten russischen Energielieferungen den Westen wirtschaftlich massiv zu schwächen. Länder wie Rußland und China können Wohlstandsverluste leichter durchsetzen als die verweichtlichen westlichen Länder.
    2. Putin hatte eingesehen, daß die USA mit Hilfe ihrer zahlreichen Helfer ( um es vorsichtig auszudrücken ) in den europäischen Regierungen und in der Ukraine es geschaft haben, Rußland und Europa zu entfremden.
    3. Da er ( Putin ) nun nichts mehr von den Europäern zu erwarten hatte, brauchte er auf diese keine Rücksicht mehr zu nehmen, verbündete sich mit China und konnte seine( Rußlands ) Interessen jetzt militärisch durchsetzen. Dies fiel ihm, der in jungen Jahren ein Bewunderer Deutschlands war und fleißig die deutsche Sprache lernte, jetzt leicht, da es das von ihm bewunderte Deutschland ( Ingenieurskunst, Erfindergeist, Fleiß, Disziplin etc. ) nicht mehr gibt. Auf ein mit Genderschwachsinn, Sprachverhunzung, Dekadenz, zunehmenden Drogenproblemen etc. beschäftigtes Deutschland (Europa ) ohne jedes Selbstwertgefühl wird er gern verzichten.
    4. Und wenn Herr Scholz nun faselt, Putin hätte Angst vor einem Überschwappen der Demokratie, ist das einfach nur lächerlich. Eine Demokratie übrigens, in der Politiker ungestraft Gesetze ( Euro Einführung ), die Verfassung ( Wahl muß rückgängig gemacht werden ) und Verträge ( Dublin, EZB Staatsfinanzierung ) brechen dürfen und jeder Kritiker zum Verfassungsfeind erklärt wird.
    • Nur leider hat Herr Putin auch Herrn Xi zu fürchten, es ist eher eine Allianz des Schlages „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“
      China erhebt hinter vorgehaltener Hand massivste Landansprüche in Ostrussland und das gefällt Herrn Putin sicher auch nicht.

  8. Zur Zeit weiss niemand so genau was aus welchem Grund auf der Welt „abgeht“ und wie es mit den Supermächten und der Welt im allgemeinen weiter geht (weshalb der Beitrag auch mit Spekulationen und Theorien gespickt ist).
    Ein Umstand wird jedoch völlig ausser Acht gelassen. Der Kommunismus oder zumindest die kommunistischen Tendenzen die es in fast jedem westlichen Staat zu beobachten gibt. Nebst sich offen zum Kommunismus zu kommunistischen Ideen bekennender Politiker und sonstiger einflussreicher „elitärer“ Personen. „Elitäre“ Personen und ihre Institutionen die nichts anderes fordern als die Abschaffung von Nationen hin zu der „einen (kommunistischen?) Weltregierung“. Als passendes Beispiel kann hier die mit weitgehenden weltweiten Machtbefugnissen ausgestattete WHO mit ihrem kommunistisch-marxistischen Direktor Tedros genannt werden.
    Dieser für eine ach so kapitalistische Welt völlig unerklärliche Umstand schafft Raum für ganz andere geopolitische Spekulationen und Theorien. Inbesondere in Hinblick auf China, dessen Rolle und Zukunft.
    Trumps MAGA (Make America Great Again) wurde von Vielen als Kampf gegen diese Entwicklung interpretiert. Und auch Russlands Ukraineüberfall wird von Manchen ein dahingehender Zusammenhang unterstellt. Spekulationen an denen nichts dran sein muss. Aber kann!

    • Es ist nicht ausgeschlossen, dass USA in 20 Jahren linksgrün regiert werden. Großé teile der Jugend ticken wie FFF. Aber die Bevölkerung kann sich mit Waffen wehren. Deshalb schließe ich eine kommunistische Übernahme der USA von innen aus.

  9. Interessante Gedankengänge, aber vieles davon bleibt, wenn auch auf Tatsachen basierend, reine Spekulation. Ich bezweifle sehr, daß China sich im Niedergang befindet; die aktuelle Entwicklung bedeutet da wohl mehr ein retardierendes Element und China hat längst noch nicht jenen Zenit der Macht erreicht wie Europa im 18./19. und dann die USA im 20. Jahrhundert.
    Eher schon kann man „Europa“ und mit ziemlicher Sicherheit Deutschland voraussagen – was heißt hier voraussagen, wir stecken bereits mittendrin. Die tonangebenden Kreise in Deutschland sind seit Jahren dabei, alles, was dieses Land einmal groß gemacht hat, systematisch zu zerstören und das Schädliche zu befördern – würde den Rahmen sprengen, dies alles aufzuzählen, jeder TE-Leser weiß, was damit gemeint ist. Ob eine Trendwende möglich ist, scheint zweifelhaft, da beispielsweise im Bereich der Migration nahezu irreversible Tatsachen geschaffen wurden und werden – der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg war im Vergleich dazu eine fast leichte Aufgabe. Im übrigen sollte man über den Tag hinausdenken… auch Putin wird nicht ewig über Rußland herrschen und in einer Zusammenarbeit Deutschland-Rußland könnte durchaus Potential stecken. Im 2. Weltkrieg bekämpften die USA auf der einen, Deutschland und Japan auf der anderen Seite einander bitter, bis hin zur Ausradierun der deutschen Städte und den Abwürfen der Atombombe; doch schon bald nach dem Ende entwickelte sich wieder eine florierende Zusammenarbeit.

  10. „Mit welchem Recht eigentlich hintertreiben die Angelsachsen seit nun nahezu 150 Jahren die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland.“

    Mit dem Recht des Stärkeren. Macht schafft Recht.
    Wenn es eine Sache gibt, mit der die Nazis Recht hatten, dann diese. Das ist nämlich keine Ansicht, das ist schlicht eine empirische Tatsache, die durch 7000 Jahre menschlicher Kulturgeschichte belegt wird.

    „die unverzichtbare Nation, God owns Country, die „regelbasierte“ Weltordnung? Shit, wir haben das stärkste Militär, thatˋ it.“

    Ja, und genau das stärkste Militär macht sie zu Gods own Country.
    Das war noch nie anders. Das galt schon im alten Ägypten. In Rom. Im Mongolenreich. Immer und überall. Might makes right.

  11. Russland im Niedergang? Warum nicht gleich noch ein Märchen von den Klimaviren, a la der Klimawandel macht all die Pandemien, die sich die WHO so ausdenkt? Und schuld ist der Mann, der weiße. Ja nee, is klar.
    Europa, besonders Deutschland, zieht sich selbst den Stecker. Das stimmt. Aber in Russland wird im Winter niemand frieren, die Lebensmittelregale bleiben gefüllt, die Währung hält sich nach anfänglichem Einbruch ganz großartig, es geht wieder aufwärts mit dem Rubel. Nein. Doch. Oh. Steht ja auch was goldenes hinter. In Russland werden auch nach 2035 noch Autos fahren, und arbeitende Menschen werden mobil bleiben. Russland braucht uns nicht. Es geht auch ohne Apple, Visa und McDonalds. Ob dagegen wir, schlau wie wir Klimagläubigen sind, ohne russische Rohstoffe auskommen, da wäre ich mir nicht so sicher.
    Aber schon klar, Russland, Niedergang, super. Wir brauchen nur kräftig die Tür eintreten und die morsche Hütte stürzt zusammen, gell? Als ob die USA Halbleiter herstellen könnten ohne die Litographiesysteme von ASML. Als ob die Russen, traditionell hervorragende Mathematiker und Physiker, eine Halbleiterproduktion nicht selbst genausogut aufbauen könnten, wie jeder andere. Die Russen haben wenigstens die Rohstoffe dazu.
    Wir reden hier nicht von einem kleinen Wüstenstaat von Kameltreibern, wir reden vom größten und rohstoffreichsten Land der Erde. Zwingen wir Russland ruhig, seine Autarkie weiter zu stärken, ja, das macht das Land bestimmt schwächer. Super Idee. Denn richtig starke Staaten (wie wir, schulterklopf) brauchen ja keine Nahrungsmittel- und Energieversorgung, sie haben ja Halbleiter. Wozu braucht man da noch Strom oder Essen? Total oldschool, das ist was alte weiße Männer.
    Es spielt auch keine Rolle, ob die Russki-Halbleiter dann die besten der Welt sind. War die russische Technik noch nie. Aber billig und robust. Schon im WK2 hat sich das bezahlt gemacht. Weniger Reichweite, weniger Präzision, aber man konnte den russischen Geschützen ne Schippe Dreck in den Verschlussmechanismus kippen und es funzte noch. Die deutschen Waffen mit zig beweglichen Teilen waren oft etwas… suboptimal. Obwohl, nein weil, technisch deutlich ausgereifter.
    Mag ja sein, dass wir mit unseren tollen Sanktionen Russland auf 1980 zurückwerfen können. Umgekehrt freilich steht Deutschland ohne russische Energie bald wieder bei 1780.
    Und die USA profitieren davon wie genau? Was nützt ein Verbündeter, der sich nicht annährend selbst beschützen kann und bald nicht mal mehr Geld hat? Oder auch nur Strom und Nahrung?

  12. Ich teile Putins Vision von einer Art EU/Europa-Russland-Gebilde. Was Putin aber begreifen muss ist, dass dazu ein anständiges Russland die Voraussetzung wäre – DAS zu schaffen hätte seine Politik der letzten zwanzig Jahre sein müssen. Wer oder was hat ihn daran gehindert? Das russ. Militär? Die Geheimdienste? Kann schon sein, denn die würden ihre Bedeutung fast gänzlich verlieren in einem zivilen Russland. Und das wollen die nicht.

    • Was genau ist denn „anständig“?
      Etwa „unsere Werte“ wie Klima, Gender, Massenmigration und Cancel Culture? Rechtsstaatlichkeit können Sie ja wohl nicht meinen.

  13. „Erklärbar wäre dieses rational nur, wenn die KP-Führung etwas über das Virus wüsste, das dem Rest der Welt nicht bekannt ist – was wiederum nur zutreffen könnte, wenn es, wie häufig spekuliert, eine chinesische Laborzüchtung ist. „
    Also verwundern die Lockdowns in China nur, da sie der hierzulande stark propagierten „nebenwirkungsfreien Wirkung der Impfung“ (zit. Lauterbach) widersprechen ?
    Auch ohne Spekulation einer chinesische Laborzuechtung kann eine KP-Fuehrung etwas ueber das Virus wissen, das dem Rest der Welt nicht bekannt ist. Oder diese nicht wissen will.
    Regierungen machen die Dinge so, wie sie wollen, weil es sie es koennen.

    • Wenn die Chinesen als sehr wahrscheinliche Schöpfer des Corona Virus mehr über noch unbekannte größere Gefahren wüßten, hätten sie sicher inzwischen Gegenmittel entwickelt. Das ist doch der Sinn bei der Entwicklung von biologischen Waffen: Gleichzeitig ein Gegenmittel zu haben, das der Gegner nicht hat.

      • Man bedenke auch, die chinesischen Impfstoffe sind hart im hintertreffen zur Konkurrenz der westlichen Produkte.
        Auch interessant, es gab nie eine Impfpflicht in China, diese sollte man doch in einem Land wie China als erstes erwarten wenn die Bevölkerung tatsächlich in Gefahr wäre.
        Ich glaube nicht, dass die etwas über den Virus wissen was wir nicht wissen, der Grund für Zero Covid ist ein Anderer.

    • Von einem Dr. Fauci, der die Covid-Forschung (vermutlich nur Teilaspekte dazu) aus den US-Labors nach Wuhan verbrachte, haben Sie wohl noch nie etwas gehört?! Und dass dieser Knabe bei Befragungen dort (i.d. USA) eine ziemlich schlechte Figur abgegeben hat?? Auf die Details zur gain of function-Forschung nicht wahrheitsgemäß gantwortet hat?!

  14. Die USA hat doch mit die größten Probleme. 1974 hatten die USA das Petrodollar-Privileg durchgesetzt. Damit wurde der US-Dollar zu einem Gutschein, für den man Öl kaufen konnte. Die Gelddruckmaschine der FED wurde so zur Ölquelle.

    Etwa 4% der Weltbevölkerung in den USA verbrauchen 20% der Ölproduktion – und alles, was die USA an Gegenleistung bietet, ist Geld aus der Druckmaschine. Dieses Privileg wird aufrecht erhalten mit über 750 Militärbasen in 80 Ländern dieser Welt. Die letzten, die es gewagt hatten, den Petrodollar in Frage zustellen, waren Saddam Hussein und Muamar al-Gadhafi – und jetzt ist es Putin.

    Mit Ronald Reagan 1982 sah man in den USA überhaupt nicht mehr ein, überhaupt noch irgendwas zu produzieren. Outsourcing wurde große Mode. Ergebnis dieses Allmachtwahns war das allseits bekannte doppelte Defizit bezüglich Leistungsbilanz und Haushalt. Der Glaube an die Macht von Petrodollar und US-Militär ließ die US-Politik blind werden für die Risiken ausufernder Schulden.

    Jetzt sitzen die USA auf 30 Billionen Schulden, während das Petrodollar-Privileg in Russland, China und Indien bröckelt.

    Dumm gelaufen.

    Wenn die USA von ihrem immensen Öbedarf nicht herunterkommen und nach dem Ende des Petrodollarprivilegs für das Öl eine echte Gegenleistung bieten müssen, wird diese USA, die praktisch nichts produziert, einen ungeheuerlichen Absturz erleben.

    „Klimapolitik“ oder der „Green Deal“ im US-Satellitenstaatenbund EU sind letztendlich Ideen, den Absturz der USA abzufedern, den Ölverbrauch der Anderen zu senken, um den eigenen nicht zu sehr zurückfahren zu müssen, weil sie das so schnell gar nicht können.

    Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit spielen heute nirgends mehr eine Rolle.

    • Dieses Nichts, was die USA produzieren, ist aber durchaus ansehnlich: Elektronik, Computerchips, Software, Chemie, Werkzeuge, Autos, Flugzeuge, Waffen, Pharma, Weizen, Fleisch, Öl und Gas…
      Wir haben davon nur Chemie, Werkzeuge und Autos. Aus letzteren steigen wir gerade aus. Was bleibt, muss mit weitaus höheren Energiekosten als der Rest der Welt produzieren.

      • Trotz Petrodollarprivileg haben die USA das doppelte Defizit.

        Ohne Petrodollarprivileg bleibt der frei Fall, weil sie ihre Ausgaben nicht in den Griff bekommen.

        Der wirtschaftliche Selbstmord Deutschlands ist ein anderes Thema – falls es sich wirklich um Selbstmord handelt und nicht hinter den Kulissen erzwungen wird.

    • Die USA haben das Weltfinanzsystem als Waffe.
      Der Rest der Welt muss dieses angelsächsische Banken und Finanzsystem ausschalten, um wieder in einer besseren Welt leben zu können, in der derjenige wohlhabend ist, der produziert und spart, und derjenige auf der Strasse landet, der schmarotzt und über seine Verhältnisse lebt.

  15. Das Pfeifen im Wald rettet nichts.
    Wer faul und dekadent und dumm ist, wird die Zukunft nicht gewinnen. Welche Zeichen brauchen Sie noch ? Die Niederlage in Afghanistan, der Bürgerkrieg in den USA, der wirtschaftliche Selbstmord Westeuropas durch Sanktionen, die Schuldenlast des Westens ?
    Das kann nichts mehr werden und es wird nichts mehr werden.
    Die einzige Chance Deutschlands und damit Europas liegt im selbstbestimmten Handeln. Nordstream2 aufdrehen, Frieden in der Ukraine, Freundschaft mit Russland, geordnete Insolvenzen für die Bankrotteure in Europa, Wahrnehmung der Realität, Stärken stärken.
    Wenn Westdeutschland nicht in der Lage ist, eins und eins zusammenzuzählen, dann ist die alte innerdeutsche Grenze halt wieder die Sollbruchstelle.
    Dann ist der Osten der neue Westen.

  16. Ich mache es kurz. USA haben große Angst und Gier zugleich. Angst vor dem Abstieg und Gier nach den Bodenschätzen Russlands. China will (vorerst) gute Geschäfte machen. Sie sind undurchschaubar. USA, zeigen offen ihr Gesicht.

  17. Erlauben Sie ein paar Widersprüche, Herr Spahn. Einen Zerfall Chinas in Kleinstaaten halte ich für Science-Fiction. Zumindest für die dominante Bevölkerungsgruppe der Han-Chinesen trifft zu, daß sie ein natives chinesisches Nationalbewußtsein besitzt, das nicht an die Herrschaft der KPCh gebunden ist – ein entscheidender Unterschied zur ehemaligen Sowjetunion. Dazu kommt, daß es in China heute ein profundes Reservoir an technischem und wirtschaftlichem Wissen gibt, daß auch in einer großen Krise nicht einfach untergehen wird – so wie es das ja auch in Deutschland nicht 1945 tat.
    Gleichwohl kämpft China zweifellos mit den gleichen Dekadenz-Symptomen wie der Westen, also Feminismus, Geburtendefizit und Postheroismus. Dies – und nicht die USA bedrohen das Land am stärksten, und die KPCh zeigt sich in gleicher Weise unfähig oder unwillig, dagegen etwas zu unternehmen wie die westliberalen Eliten im Westen. Der Islam und Indien stellen für China mittelfristig eine viel größere Gefahr da als ein pazifischer Imperialismus der USA oder Japans. Die paar Uiguren mögen sie umerziehen können, nicht die Pakistani oder Iraner, oder Malaien.
     
    Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein letztes Auflehnen gegen den fortschreitenden Bedeutungsverlust des russischen Reiches, als dessen Beginn ich schon die Niederlage im Seekrieg gegen Japan 1906 ansehe. In der russischen Selbstsicht stellt die Sowjetunion zwar eine Korrektur dieses Niederganges dar und wird entsprechend verklärt. Dabei wird von Sowjetnostalgikern aber übersehen, daß der Aufstieg spätestens ab 1943 weitgehend auf westlichen Krediten und Waffenlieferungen basierte, ohne die die Sowjetunion schon im Herbst 1942 zusammengebrochen wäre. Die osteuropäischen Eroberungen bis 1945 konnten die Wirtschaftskraft der USA niemals ausgleichen und die kommunistische Mißwirtschaft konterkarieren, da Osteuropa und Ostdeutschland selbst in den Kommunismus gezwungen wurden. Westeuropa und Westdeutschland hat von dem dadurch ausgelösten Human- und Brain-Drain bis in die 2000er profitiert, diese Phase ist ebenfalls endgültig beendet. Nur der erfolgreiche Aufbau einer Nuklearstreitmacht garantiert heute noch die territoriale Integrität Rußlands (vorher der SU), ist jedoch, wie, der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigt, für einen Eroberungskrieg nutzlos. Das wäre übrigens auch vor 1989 nicht anders gewesen, was der damalige sowjetische Generalstab (im Unterschied zur Stawka heute) auch antizipierte und auf einen Angriff verzichtete – sogar um den Preis des eigenen Untergangs.
     
    Es wird auch im 21. Jahrhunderte keine stabile Weltordnung geben, weil es sie ohnehin nie geben kann. Diese Vorstellung aber steht hinter Konstrukten wie der UN oder dem deutschen Pazifismus. „Regelbasierte Weltordnung“, nicht nur Merkels Traum. Daraus wird nichts. China, Japan, Europa (mit Rußland) und Nordamerika gehen demographisch in diesem Jahrhundert unter. Die neue Große Völkerwanderung als Folge dieser Selbstaufgabe hat längst begonnen, in der Ägäis, dem Mittelmeer am Rio Grande, demnächst auch im Himalaja. Das wird das Großthema dieses Jahrhunderts. Und was das für die Welt bedeutet. Ich kann mir dabei kein Szenario vorstellen, daß für weiße Menschen irgendeinen Charme hätte.

  18. Ich weiß nicht genau, was Sie eigentlich sagen wollen. Aber bei einigen Punkten bezüglich der Zukunft bin ich mir relativ sicher:
    1.) Der Aufstieg Ostasiens geht weiter.
    2.) China als das mit Abstand größte Land in dieser Region wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls weiter aufsteigen.
    3.) Japan wird eine weitere Atommacht werden. Möglicherweise sogar noch andere Staaten in Ostasien.
    4.) Der wirtschaftliche Abstieg Europas geht weiter.
    5.) Europa wird nie wieder einen Fuss politisch oder militärisch auf den Boden bekommen. Europa wird immer nur als Anhängsel der USA so tun als ob, sie etwas bewirken könnten.
    6.) Die USA wird bis auf weiteres eine Supermacht bleiben. Und bis sie in allen Bereichen von China abgelöst wird, wird noch einige Zeit vergehen.
    7.) Natürlich ist das ein Great Game, bei dem große Mächte wie China, aber auch Mittelmächte wie die Türkei darauf hoffen, aufzusteigen.
    8.) Vielleicht schaffen noch andere Länder wie Indien, die Golfstaaten, … den weiteren Aufstieg?
    9.) Zu Russland: Auf den ersten Blick sieht es nicht wie ein möglicher Aufsteiger aus. Aber Aufstiege in Russland wie z.B. unter Peter dem Großen oder Stalin erfolgten meist unter absoluter Konzentration aller Mittel des Staates für die Ziele seines Staatsführers. Bei Ausplünderung des Landes bis zum Hungertod. Aber politisch führte das doch zu einem Aufstieg. So gesehen ist es offen.

    • Zeiten des Aufstiegs einer Nation sind immer hart für die Bürger. Erst kurz vorm Gipfel wird es angenehm. Am angenehmsten ist es, wenn der Niedergang bereits begonnen hat. Der Wohlstand der Bürger steht im Zenit, wenn der Zenit der Macht bereits überschritten ist. Erst in der finalen Phase des Niedergangs werden die Zeiten dann plötzlich schlecht. Denken Sie an Rom. Oder das britische Empire. Oder ein beliebiges anderes Imperium. Der Zyklus ist immer gleich.

  19. Die Zeitenwende kam in meinen Augen 2005, als Schröder abdanken musste und durch Merkel ersetzt wurde. Die laufenden Besuche Merkels in den USA vor ihrer Wahl sind ja ein deutliches Indiz. Auf das aktuelle Wahldesaster in Berlin will ich gar nicht hinweisen.
    Dass aber Putin seine Vision auch nach 2005 noch nicht ganz aufgab, beweist die Berufung Schröders in den Aufsichtsrat russischer Konzerne. Den Kipppunkt sehe ich im Maidan in der Ukraine. Die Konsequenz westlichen Handelns wird der Verlust des rohstoffreichen Russlands an China sein.

    Die Darstellung Chinas hier wird der Realität in meinen Augen nicht gerecht. Die Coronalockdowns sehe ich nicht als Paranoia der PKCh, sondern als Teil des bereits laufenden 3. Weltkrieges.
    Wir im Westen haben uns in den letzten Monaten selbstverschuldet in eine sehr verzwickte Lage manöveriert. Nicht unbeteiligt sind da vor allem die friedliebenden Grünen und der verlängerte Arm Merkels in Brüssel. Habeck verkauft die Eindampfung der deutschen und europäischen Wirtschaft als Notwendigkeit aus einer ideologischen Haltung heraus. Möglicherweise sitzen ihm auch ein paar mächtigere Akteure im Nacken.
    Unser Gesellschaftssystem fußt auf dem ausreichenden Zugang zu Energie. Die gesellschaftlichen Verwerfungen bei Energiemangel werden verheerend sein.

  20. Mir konnte bisher noch keiner der vielen „Experten“ erklären, wie die Welt (und hier insbesondere die sog. westliche Welt) mittel- und langfristig ohne die preiswerten russischen Rohstoffe auskommen will.
    Wie will „der Westen“ seine Wettbewerbsfähigkeit bewahren, wenn russ. Öl/Gas durch teureres arabisches Öl und vor allem durch 60-70% teureres LNG Gas ersetzt?
    Gerne nehme ich Erklärungen am Beispiel der weltgrößten Chemiefabrik BASF in Ludwigshafen entgegen. Vorab informiere man sich, was deren Chef selbst zum Thema zu sagen hat.
    Die Welt giert nach billigen Rohstoffen und Russland kann und wird sie liefern – wenn nicht mehr an uns, dann eben an Indien (gerade neuer Pipelinevertrag abgeschlossen), China und viele andere Länder in Asien, Südamerika und Afrika. Die neuen Chemiefabriken stehen dann eben in Indien, Vietnam, China und nicht mehr in Ludwigshafen…

  21. George Friedmann sagt etwas anderes, Herr Spahn. Er analysiert mögliche amerikanische Handlungsmotive und geht dabei v.a. auf ein – wirklich auch bekanntes Phänomen ein. Es ist immer amerikanisches Ziel gewesen, Deutschland und Russland auseinander zu halten.
    Dabei geht es auch nicht um die Frage, wie heute die russische Chip-Produktion aussieht – wo ich ehrlich gesagt auch solche, wohl aus den westlichen Medien stammenden Erkenntnisse etwas vorsichtiger behandeln würde – sondern eben langfristige geopolitische Berechnungen.
    Das Problem der angelsächsischen Seemächte ist immer, dass sie auf dem „Herzland Eurasien“ nicht präsent sind und starke Verbündete brauchen um einen Brückenkopf dort zu haben. Und dieser Brückenkopf ist die NATO, die durch auch nur eine Annäherung zwischen D und Rus oder gar noch Fr dazu schwer gestört wäre.
    Und in der Folge kann man sich vorstellen, welche Reaktion das Veto zum Irak-Krieg – D, R, Fr – in den USA auslöste. Und auch die Folge.
    Und das ist etwas, was man auch relativ genau belegen und herleiten kann und auch die Probleme für uns. Denn eigentlich sind unsere Interessen keineswegs deckungsgleich mit denen USA. Das beginnt schon damit, dass die Hauptgefahr für uns eigentlich aus dem Süden kommt – das Verhältnis der USA zu Islamisten ist aber, gelinde gesagt, widersprüchlich. Auch ob eine Destablisierung Russland und Chinas überhaupt in unseren Interesse ist, ist keineswegs so klar.
    Und Ihre hypermoralischen US-nahen Herleitungen ändern daran auch wenig, zumal Sie – wie üblich bei solchen Schilderungen auch über die Probleme in den USA hinweggehen. Darauf hat jemand anderes hier hingewiesen.

    • Volltreffer.
      Zitat:“Denn eigentlich sind unsere Interessen keineswegs deckungsgleich mit denen USA. Das beginnt schon damit, dass die Hauptgefahr für uns eigentlich aus dem Süden kommt – das Verhältnis der USA zu Islamisten ist aber, gelinde gesagt, widersprüchlich. Auch ob eine Destablisierung Russland und Chinas überhaupt in unseren Interesse ist, ist keineswegs so klar.“

      Ich bin der letzte Mensch auf Erden, der ein Problem mit (konservativen) Amerikanern hat. Aber man muss schon feststellen, dass die USA die NATO immer zuvorderst in ihrem eigenen Interesse geleitet haben und dabei die Interessen ihre Bündnispartner nicht gleich gewichtet haben.
      Wenn die USA den (gesamten) Westen wirklich stabilisieren wollen, was ich hoffe, dann sollten sie als allererstes zusehen, dass der ganze Laden von den Interessen her homogen zusammengesetzt ist und alle am gleichen Strang in die gleiche Richtung ziehen.

    • Der perfide Albion.
      Statt Kriege geben Feinde zu gewinnen, einfach deren Führungsschicht mit eigenen Leuten infiltrieren.
      Eigentlich auch ein gute Konzept für die Wirtschaft. Statt den Konkurrenten zu überflügeln, einfach die eigenen Leute in deren Geschäftsleitung einschleusen, Problem gelöst.

  22. Das harte Urteil über die deutsche Innovationsfähigkeit seit 1970 ist sicher nicht ganz unzutreffend, aber in der vorgebrachten Schärfe, und kausalen Bedeutung für eine eurasische Entwicklung vielleicht doch etwas übertrieben. In mehreren europäischen Ländern wurden die Sozialstaaten – Auf dem Weg in die Knechtschaft (Hayek) – zu weit getrieben und haben sich überbürokratisiert. Dies hat Europa verteuert, verlangsamt, und es hat auch Innovationsdynamik gekostet. Daran ist aber eine “ eurasische“ Entwicklung mit Russland nach 2001 nicht gescheitert. Diese ist am Regime Putin gescheitert zu sein. Putin hat 2001 gesagt, dass er in Russland nicht nur eine “ rule of law “ sonderen, schmunzelnd, eine “ dictatorship of the law “ ( Originalton Putin) einführen möchte. Dafür gab es nie einen Ansatz, weshalb Russland voll in den Ressourcenfluch gefallen ist, zu dem systemische Korruption wie ein Zwilling gehört, und keine Rechts- und Wirtschaftsentwicklung auf den Weg gebracht hat, die eine breite wirtschaftlich-industrielle Zusammenarbeit mit Europa, und entsprechende Wohlstandsentwicklung in Russland, möglich gemacht hätte. 2001 war China noch sehr lange nicht was es heute ist, weil alle westliche Großindustrie, mit kleinindustriellem Gefolge, wie die Amerikaner, eher nach China gegangen sind. Ein Europa von Lissabon bis Wladiwostok ist nie auch nur ansatzweise auf den Weg gekommen. Ob es tatsächlich eine US-Urangst gewesen wäre wage ich zu bezweifeln, weil auch die USA an einem offenen Russland, direkt, und über ihre industriellen Brückenköpfe in Europa, sehr lebhaft daran beteiligt gewesen wären. Scouting missions von Industriefirmen in Russland ( und Ukraine) hatte es schon in den 90ern gegeben. Mehrere Ideen wurden nach 2001 noch einmal angesehen, bevor sie endgültig verworfen wurden. Zu Wandel-durch- Handel und Annäherung würde ich vorschlagen, dass der Gedanke nie grundsätzlich falsch war. Falsch war aber, daraus eine sehr einseitige Energieabhängigkeit über 2014 hinaus wachsen zu lassen. Zu Abhängigkeit kann man noch anmerken, dass es einen Unterschied macht, ob diese für Energie und Rohstoffe, Weltmarktprodukte, besteht ( griechische Öltanker sind sogar von Sanktionen gegen Russland ausgenommen ) oder ob es sich um industriell produzierte Güter handelt. Chinesen werden ein höheres Eigeninteresse haben ihre Fabriken in Betrieb zu halten, die für Europa und die USA produzieren, und deren Produkte sie nur dort verkaufen können.

    • Allein die i-phones, die in den USA und in Europa verkauft werden, könnten in keinen anderen Märkten in vergleichbaren Stückzahlen verkauft werden. Die große Vielfalt der Produkte “ Made in China“ braucht Kaufkraft, die nirgendwo sonst so geben ist als in den Märkten mit mehr als 800 Millionen Amerikanern und Europäern.

      • Ist das nun ein Problem für die anderen Märkte oder für die iPhone Verkäufer? Mal abgesehen davon, dass diese Dinger ohne Strom nicht lange funktionieren und selbst wenn, ohne Netz ist das auch egal. Das braucht auch Strom.
        Es gibt neben den 1,3 Milliarden Chinesen noch 1,3 Milliarden Inder, ähnlich viele andere Asiaten (Indonesien, Malaysia, Phllippinen etc,), und nochmal ähnlich viele Südamerikaner.
        Wer sagt, dass die alle keine Kaufkraft haben? Überhaupt Kaufkraft, was ist das? Dollars? Euros? Der Wert des Dollars beruht nicht auf Kokolores und Spielzeug, sondern auf Öl. Darum nennt man ihn Petrodollar. Und diese Ära endet unwiderruflich.
        Der Westen stellt Spielzeug her und behauptet er wäre reich. Das funktionierte freilich gut, solange die Grundlage unserer modernen Zivilisation, das Öl, ausschließlich in Dollar gehandelt werden durfte, wofür das größte und mächtigste Militär der Weltgeschichte sorgte.
        Noch sind wir uns vielleicht zu fein, schnöde Rubel, Pesos oder whatever für unser ach so „wertvolles“ Spielzeug anzunehmen. Aber bald fragen sich die „anderen Märkte“ vielleicht, warum sie ihre wertvollen Rohstoffe und Produkte für Dollars oder Euros hergeben sollten. Liefert das iPhone wirklich so viel Mehrwert verglichen mit einem Xiaomi?

  23. Man bedenke: Wie unfassbar reich sind die arabischen Länder allein mit ihren Erdölvorkommen geworden.
    Russland ist voller Bodenschätze. Wenn sie es geschickt anstellen kann sich Russland demnächst einfach alles kaufen was es aus eigener Kraft nicht schafft. Know How, Anlagen, Experten.
    In China sieht es mit den seltenen Erden ähnlich aus. Außerdem haben sie halb Afrika mit Verträgen an sich gebunden.
    Die Welt wird wohl kaum die Produktion einstellen …. und dann braucht man Rohstoffe.

  24. Die Amerikaner schießen sich doch selbst ab. Und meiner Einschätzung nach, scheinen sie das langsam zu begreifen. Sie haben über Jahrzehnte hinweg die Produktion ihrer Kerntechnologien ins Ausland ausgelagert, hier erst Japan, dann Südkorea und dann besonders China, und wundern sich dann, wenn sie von den Japanern, den Koranern und nun besonders von den Chinesen nicht nur abhängig werden, sondern diese ihre Kerntechnologien auch noch kopieren und damit zur Konkurrenz werden.
    Wenn ich amerikanischer Chefstratege der letzten Jahrzehnte gewesen wäre, ich hätte jeder Auslagerung von Wissen und Technologie nach Asien massiv widersprochen.
    Und dann der nächste grobe Fauxpas, der einen fassungslos zurücklässt:
    Der hirnverbrannte Wokismus und die geradezu anwidernde Penetranz, mit der er dem Rest der Welt aufgedrückt wird, führt doch nicht etwa dazu, dass man die Amerikaner als Vorbild sieht, dem man sich gerne anschließen möchte, sondern als abschreckendes Beispiel dafür, wie man seine eigene Gesellschaft vollkommen ruiniert.
    Ich gebe mal eins zu bedenken: Wer hat die Mauer eingerissen und den Ostblock aufgebrochen? Waren das irgendwelche durchgeknallten Progressivisten oder Konservative? Letztere!
    Und noch etwas, was immer völlig übersehen wird: Reagan war kein professioneller Politiker, der sich dem Parteidiktat unterwarf, der Mann war Schauspieler. Und Schauspieler haben eine ganz besondere Gabe: Sie können die Hauptrolle übernehmen und die Menschenmassen mitnehmen.
    Piefige Parteischranzen ohne Charakter sind keine Sympathieträger, denen man folgt. Sie polarisieren nicht einmal, sie öden an. Was erst zu Politikverdrossenheit und dann zu außerparlamentarischem Aktivismus führt.
    Was wiederum darin endet, dass irgendwelche PR „Experten“ das Volk an der Demokratie vorbei mit ihrem degenerierten Werbemüll geradezu überfallen.
    Eine echte Gesellschaft ist aber nicht so, wie sie irgendwelche Werbefuzzis gerne hätten. Das ist auch nicht Sinn von Werbung. Sinn von Werbung ist, ein Produkt besser darzustellen, als es ist. Und selbst das ist nicht gelungen, denn wenn man es mit der Werbung übertreibt, was passiert dann? Die Menschen winken ab und kaufen das Produkt erst recht nicht, weil ihnen die sich andauernd wiederholende Werbung natürlich irgendwann auf den Keks geht.

    Die Welt braucht echte(!) Vorbilder, an denen sie sich orientieren kann.
    Eine kaputte Gesellschaft, die sich an den Rest der Welt ausverkauft und sich selbst nicht mehr zu schützen bereit ist, ist kein Vorbild!

    Und jetzt mal der Blick in die andere Richtung:
    Die Russen machen das alles nicht. Die sind nicht aufdringlich, die sind nicht penetrant und versuchen auch nicht, uns ihr eigenes Weltbild aufzudrücken.
    Die versuchen nur, ihren eigenen Kulturkreis zusammenzuhalten und die bekloppten Amis draußen zu halten. Was bis zu einem gewissen Grade sogar für die Länder in Mittelosteuropa gilt: Man denke an die Visegrad Staaten, die zwar weitgehend mit dem US Militärapparat zusammenarbeiten, aber den ganzen gesellschaftlich degenerierten Murks, der da aus den USA kommt, vor der Tür halten. In Deutschland ist das leider umgekehrt, da kooperiert man militärisch nur bedingt, aber dafür umso mehr beim gesellschaftlich degenerierten Murks.
    Was wiederum erklärt, warum immer mehr Deutsche lieber mit den Russen zusammengehen möchte, als mit den Amerikanern.
    Das Problem der USA bzw. des Westbündnisses ist hausgemacht.
    Die Chefstrategen der USA der letzten Jahre haben einfach einen unglaublich schlechten Job gemacht. Während echte Politrpofis wie Kissinger noch wussten bzw. immer noch(!) wissen, worüber sie da reden, scheinen die US „Strategen“ von heute alle aus der Werbeindustrie zu kommen.
    Man kann nicht alles privatisieren, denn Unternehmen verkaufen letztlich nur Illusionen. Politik zerschellt aber an Illusionen. Und genau in diese Falle sind die USA getappt.

    • Ihrer Begründung mit Dekadenz finde ich geradezu als „den Stein der Weisen“! 100 Punkte!

      • Danke. Wenn man das derzeitige Chaos mal ordnet, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass der Westen im Sterben liegt. Oder zumindest auf der Intensivstation an Schläuchen hängt. Vieles, was die Welt in den letzten Jahren an merkwürdigen Ereignissen über sich ergehen lassen musste, hängt damit zusammen.
        Das sind Wiederbelebungsmaßnahmen, die mal mehr, mal weniger gut greifen. Eins muss man aber auf jeden Fall bedenken:
        Sollte „der“ Westen wirklich sterben, dann wird dies unvorhergesehene Konsequenzen nach sich ziehen. Man denke an den Zerfall der Sowjetunion oder auch an den Zerfall Jugoslawiens.
        So etwas geht immer mit Mord und Totschlag einher.
        Die Verteidigung Deutschlands hochzufahren, ist unabdingbar.
        Kein Mensch kann genau sagen, was da auf uns zukommt.
        Aber dass es kommt, ist nicht mehr zu leugnen.
        Die Amerikaner sollten das selbe tun. Das aufgebaute Feindbild Russland führt bisher aber nur zu medialen Konsequenzen und damit zu einer gesteigerten Intensität an Debatten. Es führt noch nicht zum Schliff im amerikanischen Volk. Im deutschen Volk auch nicht.
        Bisher ist alles nur Gequatsche. Also wie immer.
        Aber Gequatsche allein wird uns nicht retten. Es braucht praktische Maßnahmen, die das Volk auch physisch auf Vordermann bringen und die Degeneration wegpusten.

      • „Die Verteidigung Deutschlands hochzufahren, ist unabdingbar.“

        Vor 20 Jahren hätte ich Ihnen sofort zugestimmt. Heute frage ich: Wozu?
        Was nützt uns denn eine starke Armee noch? Wir haben nicht mal Grenzen!
        Der Feind kommt dann eben nicht bewaffnet und nicht mal persönlich, er lässt sich von Glücksrittern aus Afrabien vertreten. Und will man nicht möglichst viele Migranten bei der Polizei?
        Vertedigung hochfahren ist doch reiner Quatsch, solange wir nicht mal definieren können, was überhaupt verteidigt werden soll. „Unsere Werte“, etwa?
        Weil unser Volk kann es ja nicht sein, das ist jenseits der Sprache gar nicht identifizierbar. Unsere Nation? Wie heißt die, Transgendrian? Islamophilistan?

      • Ich gehe jede Wette ein, dass der Durchschnittsdeutsche das vollkommen anders sieht. Die öffentliche Meinung in Deutschland entspricht gar nicht dem Mehrheitsdenken, sondern ist das Resultat von Dauernudging bzw. Propaganda. Wir werden auf allen erdenklichen Kanälen mit propagandistischem Unfug zugeballert, was den Eindruck erwecken soll, dass die Deutschen so wären, wie es da als gewünscht dargestellt wird. In der Praxis ist das aber gar nicht so. Das kommt von einem kleinen Zirkel an Leuten, die sich in entscheidenden Positionen festgefressen haben und ihre ganz persönliche Weltsicht in den Äther verbreiten. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Deutschen ganz anders wären, als sie wirklich sind.
        Denken Sie mal an den Genderismus, der sich sogar in der Verwaltungssprache durchgesetzt hat, obwohl nur eine handvoll Menschen in der Welt damit wirklich etwas zu tun hat. Dem Großteil der Deutschen geht das doch am Hinterteil vorbei, weil sie damit gar keine Berührungspunkte haben. Das Bild der deutschen Gesellschaft ist das Resultat des politisch forcierten „Minderheitenterrors“, der die Anliegen von Minderheiten andauernd in den Fokus rückt und die Anliegen der deutschen Mehrheitsgesellschaft komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt. Real ist das alles nicht.
        Die Menschen, mit denen ich vorwiegend beruflich zu tun habe, und das sind so hunderte bis tausende, sind so nicht, wie es die öffentliche Meinung vorgaukelt.
        Im Dritten Reich war das übrigens genauso. Was die Goebbelsschnauze da für ein Bild vom „Deutschen “ verbreitet hat, entsprach der Realität weitgehend nicht. Das war propagandistisches Dauerfeuer, um die Menschen auf Linie zu bringen. Der Durchschnittsdeutsche hatte damals aber ganz andere Sorgen. Nämlich, wie er seinen Magen füllt, oder wie er an der Front nicht in Stücke geschossen wird. Da spielte Politik kaum noch eine Rolle.
        Die führenden Politschranzen der NSDAP waren selbst ja gar nicht an der Front. Hitler meinte ja bis kurz vor Schluss noch, die Deutschen könnten den Krieg gewinnen. Der Landser an der Front, oder die ausgebombte Familie in der Heimat sahen das aber ganz anders.
        Und heute ist diese Diskrepanz zwischen propagandistisch von oben vermitteltem Bild und dem deutschen Fußvolk ganz genauso.

      • „Die öffentliche Meinung in Deutschland entspricht gar nicht dem Mehrheitsdenken, sondern ist das Resultat von Dauernudging bzw. Propaganda. Wir werden auf allen erdenklichen Kanälen mit propagandistischem Unfug zugeballert, was den Eindruck erwecken soll, dass die Deutschen so wären, wie es da als gewünscht dargestellt wird. In der Praxis ist das aber gar nicht so.“

        Ihr Wort in Gottes Ohr. Aber wenn die Wahlen nicht von vorn bis hinten gefälscht sind, dann ist es wohl leider doch so.
        Im Dritten Reich gab es keine Wahlen. Bei uns schon. Dass Otto-Normal nicht exakt genauso tickt wie eine Emilia Fester, ist schon klar. Dass die veröffentlichte Meinung nicht der öffentlichen Meinung entspricht, geschenkt. Ist ja alles richtig.
        Und doch wählen die Leute keine Veränderung. Jede Wahl ist eine erneute Bestätigung der Politik.

      • Das Hauptproblem sehe ich darin, dass die Hälfte der Bevölkerung im Schnitt gar nicht mehr zur Wahl geht. Die haben sich längst ausgeklinkt aus dem ganzen Zirkus. Und ich schätze, dass das eine vom anderen kommt. Wer nicht zur Wahl geht, der glaubt auch nicht, dass er mit Wahlen etwas ändern kann.
        Meiner Ansicht nach kommt es genau daher, dass die Propaganda auf allen Kanälen mit den Sorgen und Nöten der Normalbürger gar nichts mehr zu tun hat. Die reden über Dinge, die das normale Volk gar nicht tangiert. Also warum sollten die wählen gehen?
        Warum sollte man irgendeine Partei mit ihrem Gendergedöns wählen, wenn man seine Miete nicht mehr bezahlen kann?
        Die Nichtwähler wieder einzufangen, indem man sich endlich mal wieder um die wichtigen Dinge kümmert, sollte eigentlich jede Partei umtreiben. Das ist aber irgendwie nicht der Fall.
        Das einzige, was bisher funktioniert hat, ist das massive Gebölke in Richtung der Altparteien aus der AfD. Was wiederum bestätigt, dass das Normalvolk den etablierten Politzirkus mittlerweile total zum kotzen findet und deshalb die wählt, die diesem Zirkus den Spiegel vorhalten. Seit die AfD das Getöse zurückfährt und der Eindruck entsteht, dass die AfD zur normalen Partei werden könnte, geht auch die Zustimmung zurück. Und zwar unabhängig davon, dass man uns in den Medien andauernd als „rechtsradikal“ verleumdet und einen „Rechtsruck“ nach dem anderen erkennen will. In der Außendarstellung waren wir vor gar nicht langer Zeit wirklich „rechter“ als jetzt. Und da hatten wir höhere Zustimmungswerte. Was aber gar nicht an „rechts“ lag, sondern an der provokativen Lautstärke.
        Aber zurück zum eigentlichen Problem der Nichtwähler:
        Die sind die Hälfte des Wahlvolkes und damit die größte Wählergruppe. Und sie haben keine Stimme in der Öffentlichkeit, werden also faktisch nicht wahrgenommen.

    • „denn Unternehmen verkaufen letztlich nur Illusionen“

      Nein, das stimmt so nicht. Unternehmen verkaufen meistens reale Produkte. Wenn der Kunde Illusionen darüber haben will und dafür extra zahlt, kriegt er sie natürlich auch gern. Aber ein Hammer ist und bleibt trotzdem ein Hammer und eine Wurst eine Wurst. Das sind reale Dinge und keine Illusionen.
      Die Politik verkauft Illusionen.

      • Sie antworten aus der Sicht des deutschen Mittelstandes, richtig?
        Mein obiger Kommentar richtet sich zuvorderst an die Amerikaner selbst. Auch wenn dies eine deutsche Webseite ist, die halbe Welt inklusive der Amerikaner liest hier mit. Und wenn sie mal auf die amerikanische Wirtschaft schauen, hat diese sehr viel mit Illusionen zu tun. Denken Sie ans Showbiz: Film, Musik und besonders auch der Sektor Computer- und Videospiele sind in den USA enorm stark und prägend. Das hat in der Tat sehr viel mit Illusionen zu tun. Was in der US Wirtschaft aber als Programm gut läuft, schlägt in der Politik fehl.
        Aus Sicht des deutschen Mittelstandes, der zuvorderst auf die Produktion von Dingen des täglichen Bedarfs fokussiert, sieht das natürlich anders aus. Die deutsche Politik hat sich aber in vielen Punkten der US Politik angenähert, womit sie dann mit ihrer Aussage, „die Politik verkauft Illusionen“ natürlich recht haben.
        Das kommt aber usprünglich aus der US Wirtschaft, was in die Politik durchgeschlagen ist. Denken Sie mal an den US Wahlkampf. Das ist Showbiz pur.

      • Da muss ich widersprechen. „Es“ kommt nicht aus der US-Wirtschaft. So einfach ist das nicht. Es ist ihre Art der Show, es ist die Kultur. Wirtschaft, Justiz, Politik, alles.
        Der Reihe nach:
        Im Showbiz werden tatsächlich Illusionen verkauft. Die sind in diesem speziellen Falle selbst das Produkt. Das sollte aber auch jedem Konsumenten klar sein. Theater gabs schließlich schon im antiken Griechenland. Ein Kino-Blockbuster ist letztlich genau dasselbe wie ein Theaterstück. Er ist eine Illusion, aber nicht in dem Sinne, dass er nicht existiert.
        Werbung ist auch keine neue Erfindung. Könnten wir für einen Tag ins antike Theben und oder Babylon reisen, dann würden wir sehen: Der Marktschreier war bereits erfunden. Genau wie der Schausteller, der Quacksalber etc.
        Dass die Amis ihre große, laute Show so lieben würde ich daher unter Kultur verbuchen. Jede Kultur hat ihre Show. Manche sehr viel, manche sehr zurückhaltend, manche laut, manche leise, und an anderen Stellen. Aber Show ist immer. Kultur IST sozusagen Show.
        Denken Sie an einen römischen Triumphzug. Show. An das kaiserliche Protokoll in China. Show. An eine japanische Teezermonie. Show. An eine beliebige Krönung. Show. An Religion!! Show. An Volksfeste. Show.
        Auch Politik war schon immer Show. Im antiken Griechenland. In Rom. Und auch an jedem Königshof, nur war sie da nicht in ungeschnitten und in voller Spielfilmlänge für die breite Öffentlichkeit zu sehen. Die bekam nur ausgewählte Teile. Noch so ein zeitloses Konzept. Show auf mehreren Ebenen. Ein Parteitag der Kommis in China ist auch eine Show.
        Die Amis haben einfach ihre eigene Art der politischen Show.
        Dasselbe gilt in der Justiz. Wir haben die bürokratischen Mühlen seit vielen Jahrhunderten, und sie sollen langsam und gefälligst leise mahlen. Die Amis ticken da anders. Da gibt es z.B. so etwas wie einen Amtsermittlungsgrundsatz nicht. Während bei uns die die Staatsanwaltschaft be- und entlastende Fakten ermitteln soll (ob sie das tut ist eine andere Frage), ist das in Amiland nicht so. Der Staatsanwalt klagt an, thats it. Der Verteidiger verteidigt. Jurys (=Publikum) richten. Ist das noch Justiz oder schon Show? Warum sollte sich das ausschließen? Bei Cicero gegen Verres war es auch schon nicht sooo anders, oder?
        Mit den Medien ist es genauso. Hier glauben die Leute noch großteils an das neutrale Staatsfernsehen. In Amiland weiß jeder Idiot, dass die Medien lügen. Dass sie ihm ihre Sicht verkaufen wollen. Der gemeine Ami ist politisch ziemlich ungebildet, stimmt, aber sie haben durchaus gute Instinkte. Alles in allem sind sie schwerer manipulierbar als die Leute hierzulande.
        Ja, die Amis sind geborene Showman. Genau wie sie geborene Händler sind. Das ist ihre Kultur. Das kommt nicht aus der US.-irtschaft, sondern es ist so selbstverständlich Teil der US-Wirtschaft, wie es auch Teil der Politik, Justiz und des Alltagslebens ist.

      • Natürlich ist das alles Show. Auch bei uns. Aber bei den Amerikanern sind Lobbyismus und außerparlamentarischer Aktivismus besonders stark ausgeprägt, was dort die Politik im Land viel stärker steuert, als der Politikapparat selbst. Und da kommen dann private Marketingagenturen aus der Werbewirtschaft ins Spiel, die die Show gleichartig steuern, wie auch den Verkauf von Waren.
        Das war gemeint.
        Bei uns ist das durchaus anders. Zumindest war das mal so.
        Da gab es wenigstens noch einen Hauch von Anspruch, dass das politische Produkt auch dem entsprechen muss, wie es beworben wird. Auch waren Politik und Wirtschaft in der Außendarstellung weitgehend getrennt. Bei den Amerikanern war das nie wirklich der Fall. Was natürlich auch dazu führt, dass der Durchschnittsamerikaner seinen Politikern zu recht noch weniger traut, als der Durchschnittsdeutsche. Aber wir holen da gerade in großen Schritten auf.

        Zitat:“Die Amis ticken da anders. Da gibt es z.B. so etwas wie einen Amtsermittlungsgrundsatz nicht. Während bei uns die die Staatsanwaltschaft be- und entlastende Fakten ermitteln soll (ob sie das tut ist eine andere Frage), ist das in Amiland nicht so. Der Staatsanwalt klagt an, thats it. Der Verteidiger verteidigt. Jurys (=Publikum) richten. Ist das noch Justiz oder schon Show? Warum sollte sich das ausschließen?“

        Was sie da in den Klammern geschrieben haben, ist der entscheidende Punkt. Die Amis machen eine öffentliche Inquisition aus einem Prozess, unser Rechtsstaat funktioniert hingegen gar nicht und macht deswegen weder Show noch wird Recht gesprochen. Er taucht einfach ab, wenn es ihm zu brenzlig wird.
        Da haben die Amerikaner uns in der Tat etwas voraus.
        Gilt auch für das liberale Waffenrecht. Und das eine bedingt dann wohl auch das andere.

  25. Nun, der globale Halbleitermangel scheint zur Zeit eher die USA selber zu treffen: 

    Bidens Idee, den Amerikanern elektronische Benzingutscheine zu schenken, scheitert laut Google gerade am Chipmangel.

  26. China hat sein Volk stets unter Kontrolle gehabt. Brummt die Wirtschaft, funktioniert die dressierte Gesellschaft. Ist bei uns auch so. Mit den Corona Lockdowns kommen sie im Moment nicht weiter, die Funktionäre gaben Angst, daß das Volk im Windschatten der Ukraine Befreiungsgedanken bekommt! So wie bei uns auch. Ich sehe langfristig China, Russland und Asien wirtschaftlich vorne. Wir dagegen und Europa haben einen uns mit ganz großem Spaten das Wasser abgegraben, der Niedergang geht weiter. Wiederaufbau dauert länger, das werde ich nicht mehr erleben.

  27. Vor allem nicht die innerlich total kaputten und verfaulten USA,…“ – Europa ist in dem Fäulnisprozess deutlich weiter fortgeschritten.

  28. „Westliche Werte“ wie Demokratie, Wohlstand, wirtschaftliche Macht sind eben kein Dauerzustand, nach dem rasanten Aufstieg im 20. Jahrhundert folgt jetzt ziemlich abrupt der dekadente Niedergang. Die inneren Werte der westlichen Gesellschaften wurden zu Gunsten linksgrüner, utopischer Ideologien verraten und verkauft, Freiheit und Menschenrechte kassiert und mit Zukunftsängsten (Pandemie, Klima, Krieg) eine neue „Religion“ als Opium für das Volk (Karl Marx) etabliert. Und die Gesellschaft reagiert wie gehabt, fromm und ergeben…

  29. Die große Vision des Westens, nichts zu besitzen und glücklich zu sein, scheint mir nicht sehr geeignet, um eine Zukunft zu haben. Wobei diese Vision für westliche Milliardäre ( östlich, Oligarch) nicht gilt. Über den Besitz von Eigentum hinaus gilt inzwischen auch der Besitz „falscher Gedanken“ als schlecht. Selbst die Wahlergebnisse muss man hinterfragen. Stichwort Berlin, Thüringen, UvdL, Lagarde? Die klassische Rechtsstaatlichkeit ist verschwunden und wurde durch großzügige Auslegung so verwässert, dass kriminelle Clans, NGO organisierte Schlepper und jugendliche Intensivtäter nichts zu befürchten haben. Als Weißer gilt man sowieso als Rassist und wenn man noch hetero und Familie hat, ist das noch viel schlimmer. Warten wir mal ab, welche Erkenntnisse die Amerikaner aus der Legalisierung des Ladendiebstahls ziehen. Der Fortschritt ist ja nicht aufzuhalten. Vielleicht darf man bald seine Wohnung nicht mehr abschließen und muss den Schlüssel im Auto stecken lassen. Wobei letzteres heute auch nur noch einen Startknopf hat. Vielleicht können wir hier auch mal den charakterlichen Unterschied zwischen einem westlichen Milliardär und einem russischen Oligarchen beleuchten. Die Wohltaten eines George Soros fallen mir spontan ein, welche unser Leben bis zum Tod bereichern.

  30. Interessante Gedanken, wie so oft!
    Der Versuch, Friedmann auf das Jahr 2022 zu aktualisieren, sollte nur nicht auf Deutschland begrenzt bleiben.
    Völlig richtig ist, daß wir seit der rotgrünen, modernen Pädagogik – ab den späteren 70er Jahren des 20. Jahrhunderts – „verblöden“ und zwar in einem rasanten Tempo.
    Allerdings ist das kein exklusiv deutsches Problem, sondern eines der ganzen Westens, incl USA, Gb, Frankreich, Italien etc
    Insbesondere die USA als Mutterland der modernen „Identitätspolitik“ ist davon primär selbst getroffen. Was in den späten 90er Jahren des 20. Jhds eher Randphänomen der sog Social Justice Worrier war, ist heute Wesenskern der „progressiven“ Politik, die innerhalb der US-Demokraten zumindest wie bei uns die Grünen, die Agenda setzt, Sprachregelungen und Wording dominiert und in den entsprechend „tiefblau“ regierten Bundesstaaten, allen voran Kaliformien, auch die Real- und Alltagspolitik dominiert. Dass diese Politik den kalifornischen BigTech-Oligarchen gefällt, mag oberflächlich irritieren, sind sie doch die modernen Erz-Kapitalisten. Allerdings sind sie auch Geschöpfe des Uniwesens, aus dem wiederum das SJW und Identiätsgedöns stammt, welches von der breiten Mehrheit der Studierenden als gut, ok, gesehen wird. Dass das Uni-Milieau sowieso straff links tickt, ist wohl unbestreitbar.
    Damit sind die gesellschaftlichen Grenzen zwischen wichtigen Akteuren skizziert. Das eher jüngere, akademische Milieu, straff links-progressiv, Big-Tech affin, Klima und Green-Deal affin, maximal urban orientiert, welches (wie hier) die Medien und die US-Demokraten prägt (zumindest in der ganzen PR, wenn auch nicht in der Sachpolitik) u „dem Rest“.
    Der “Rest“ heißt – wie bei uns jenseits der Grünen u Linksextremen – wirklich alle sonstigen Gruppen und Strömungen der Gesellschaft, von Rentnern bis Arbeiterschaft, von Religiösen, Christlichen bis zu Juden, alle und jede jenseits der urbanen Zentren, alle Kleinstädter und Landbewohner und ! alle Städter die zwar auch akademische Wurzeln besitzen (Ärzte, Juristen, Ingenieure, Mintler etc) die aber der Links-progressiven Agenda wenig bis nichts abgewinnen können, sie für verkappten Sozialismus halten (was ja auch stimmt)
    Was Sie sehr richtig für unseren gesellschaftlichen Niedergang seit den 70ern skizziert haben, gilt für das tiefblaue Traum und Musterland Kalifornien ebenso, trotz Abermilliarden aus dem Big-Tech Umfeld durch sagenhafte Einkommen, viel entsprechendem Konsum, Lifestyle etc
    Kalifornische, ehemalige Traumstädte wie San Francisco gehen vor die Hunde, Chaotisieren seit vielen Jahren. Der nördliche Nachbar Portland wurde zur AntiFa-Hauptstatt der USA und faktisch unregierbar, zahllose Geschäfte haben aufgegeben und dauerhaft geschlossen, weil die rituellen Beschädigungen nicht mehr versicherbar waren und jeden Profit vereitelt haben. Dass das auch und insbesondere kleinere Selbstständige aus den Minderheiten betrifft, ist den (meist weißen) Antifanten und SJW offensichtlich vollkommen egal.
    Jedenfalls versuchen mittlerweile einige „nicht-Woken“, ländliche Countys aus dem Bundesstaat Washington zu flüchten, da auch dort, wie fast überall, die Landespolitik in den jeweiligen Landes-Haupt+Großstädten geprägt wird, wo sich Politiker, Anwälte, Unternehmenszentralen, Verbände, Gewerkschaften und Landesbehörden befinden, die eben – wie hier – von Akademikern und damit Unimilieu geprägt sind, die wie bereits gesagt überwiegend links-progressiv ticken, mit traditionellen Werten, Glauben etc eher wenig bis nichts anzufangen wissen.
    Allerdings gibt es in den USA eine sehr starke Zweiteilung der Politik, eine echte Wahlmöglichkeit für Wähler, die bei uns faktisch eingeebnet wurde.
    Das hat Trump gut erkannt und sich darauf konzentriert, „den Rest“ zu mobilisieren und ihnen die Republikaner als politisches Angebot schmackhaft zu machen. Arbeiter, Landwirte, Normis, Latinos etc wandern immer deutlicher von den Demokraten ab, wechseln zu den Republikanern.
    Linke Propaganda Übertreibungen bei gleichzeitiger Ignoranz gegenüber den realen Problemen „auf der Straße“ und „im echten Leben“ werden wohl im November zu einem deutlichen Sieg der Republikaner führen. Das wird natürlich auch das super-woke DC nicht unverändert lassen, die Trump-geprägten Reps werden aus ihren PR-Fehlern 2020 viel gelernt haben und sicher deutlich stärker als früher die Administration von links-progressiven Never-Trumpern, Obama/Dem-Anhängern befreien, säubern, whatever.
    Ist damit die westliche „Verblödung“ gestoppt? Sofort sicher nicht, mittelfristig vielleicht. Trump hatte China bereits als Erz-Gegner der USA markiert und „seine“ vermutlich bald siegreichen Reps werden entsprechende Politik im Kongress betreiben, bis er evtl 2024 wiedergewählt wird oder ein geeigneter Kronprinz gefunden wurde, der für Trumppolitik steht.
    Deutschland, wokes Musterland der alten Welt mag dann entmachteten US-Demokraten als Exil dienen, aus dieser Diaspora die untergegangenen Macht der Dems wieder „rückgängig“ machen zu wollen, an dessen Erfolg ich allerdings massiv zweifele. Alles was Linksextremisten und straff linke Journalisten beglückt, ist für die breite Masse der normalen Bevölkerung mittlerweile hoch toxische Politik, sündhaft teuer und voller innerer Widersprüche, die niemals politisch aufgelöst werden, sprich irre.
    Sobald das der breiten Mehrheit der „Normalen“ hier auch mal auffallen sollte, ist die rotgrüne Ära, die hier seit 1998 ununterbrochen – incl Merkelzeit – dominierte, auch hier vorbei.
    Ob das bzgl Russland wieder zu einer relativen Normalisierung führen kann und wird , bleibt abzuwarten. Jedenfalls wird Russland seinen Schwerpunkt auf Indien und China legen und mit seinen Bodenschätzen dort auskömmliche Einnahmen generieren, es braucht weder Deutschland noch die EU, noch die USA. Auch Chips für Waffen kommen heute überwiegend aus China, was derzeit insbesondere US-Waffenhersteller merken.
    Chinas rigide Coronapolitik ist in meinen Augen auch globale Wirtschaftspolitik und primär gegen die USA gerichtet, aber auch gegen uns. Corona ist das perfekte Feigenblatt, sich gegen Vorwürfe der Allianz mit Voldemort Putin zu immunisieren. Diese wird daher wohl parallel zum Ukraine-Krieg fortgesetzt, mal deutlicher, mal moderater.
    Im Big Picture heißt das: die USA werden ihre Autarkiepokitik wieder aufnehmen, wie unter Trump. Europa muß sich mehr selbst verteidigen, für US-Schutz viel mehr zahlen oder hat halt Pech gehabt. Primärgegener der USA wird wieder China, dessen wirtschaftliche Macht global viel bedeutender ist, als Russlands. Die USA werden die Inflation massiv über Zinserhebungen „austreten“, egal ob es uns gefällt oder nicht, uns die Staatsverschuldung des Club-Med uns um die Ohren fliegt oder nicht. Der Euro ist Konkurrenz zum Dollar und darf gerne zum Peso mutieren, umso wichtiger wird der Dollar wieder.
    Auf Deutschland und die EU warten keine rosigen Zeiten. Die USA werden wenig bis kein Geld in der Ukraine versenken, die bis auf Getreide wenig bis nichts zu bieten hat, aber für den Wiederaufbau astronomische Summen brauchen wird. Strategisch ist die Ukraine eher wertlos für die USA, nur zum „ärgern“ Russlands interessant – wie aktuell bewiesen. Krim und Co werden nur zur ewigen Propaganda taugen, die EU und insb Deutschland künftig von Russland fernzuhalten und US-LNG nach Europa zu verkaufen, egal welch verheerenden CO2 Footprint das hat.
    Die Musik spielt jedenfalls künftig am Pazifik und das Altenheim Europa darf zahlen und ansonsten die Klappe halten.

    • Würde Ihnen da in Vielem zustimmen. Nur den Optimismus bzgl. der Republicans würde ich so nicht teilen. Tatsächlich hat der Niedergang ehemals blauer Musterländer wie eben Kalifornien zu einer massiven Abwanderung der Konzerne (bspw. Tesla) in rote Staaten wie Texas oder Florida geführt. Leider ziehen viele ihrer linken Angestellten mit und in der Tat sehen wir wie die Mehrheiten der Republikaner in diesen Staaten immer knapper werden, während gleichzeitig die blauen Slums a la Kalifornien & Co. weiter fest in blauer Hand bleiben. Das wird noch spannend. Die einzige Rettung bleibt für die Republikaner ihre steigende Zustimmung bei einfachen Leuten und vor allem den Latinos, die mehrheitlich mit dem Wokismus der linken Eliten nichts anfangen können, auszubauen. Was mich dagegen sehr positiv überrascht hat, war dass es tatsächlich noch ein paar wenige Democrats gibt, die sich nicht völlig dem Wokismus ergeben haben. Ich hätte nach der Skandalwahl 2020 echt gedacht, dass jetzt die Identitären Dems mit ihrer Mehrheit im Kongress Nägel mit Köpfen machen und DC, Puerto Rico & Co zu Bundesstaaten machen und damit für immer die Macht im Kongress übernehmen.

  31. Wer nur 30% seines Bips durch wertschöpfende Arbeit, anders ausgedrückt durch die echte Produktion von irgendwelchen Waren erziehlt, jedoch den Rest durch monetäre Rochaden generiert, sollte sich darüber klar sein, dass er der anzunehmehmende Verlierer des globalen Spiels sein wird.
    Die Welt ist nicht so blöde auf ewig jemand mit am Tisch sitzen zu haben, der nur auf Grund seines umgeschnallten Revolvers mit von der Partie beim Verbrauch des real erarbeiteten Einkommens aller ist.
    Die Angst Verlierer dieses Spiels zu werden, lässt vermuten, daß da vorher noch versucht wird andere am Tisch beim Kartoffelstechen wenn nicht zu hindern so doch auszubremsen.
    Und manchmal trifft man beim Bremsen den Finger eines anderen.
    Die Lösung all dieser „Kartoffel“- Probleme heißt: Mehr physische Arbeit, und zwar für alle auf diesem Planeten, weniger Pulverdampf für besseres sehen, und das Wichtigste: keine Privilegierten, die mit Gravitation nichts mehr zu tun haben. Wer die Probleme der Menschheit lösen will, muss wissen, daß dies nur mit mehr Arbeit und weniger Zerstören geht.
    Ob in Korea, Indochina, Indien, Afrika oder wo auch immer, ist völlig egal. In der Summe muss soviel nach getaner Arbeit produziert sein, dass Krieg nicht die Alternative zum Mangel bedeutet.

  32. Auch wenn bzgl. des schlechten inneren Zustands Russlands und Deutschlands (an Letzterem haben die USA kräftig mitgeholfen, angefangen durch den Zwang türkische Massenimmigration zu akzeptieren), weniger Chinas viel Wahres dran ist, vergisst Herr Spahn doch etwas Entscheidendes: Der innere Zustand der USA ist keinen Deut besser. Die stehen kurz vor einem Bürgerkrieg. Nicht nur mit der schwarzen Minderheit. Dort hat sich auf linker Seite mittlerweile ein Elitärsozialismus gepaart mit einer absurden Identitätspolitik („Wokismus“) durchgesetzt, der das Land in den Abgrund reißt. Das Bildungssystem ist zudem ein Trümmerhaufen. Schulabsolventen beherrschen teilweise nicht mal das Einmaleins. Die Unis sind lausig – bis auf wenige Elite-Universitäten, wo der Wokismus jedoch jedes unabhängige Denken unterdrückt und damit auch die wissenschaftlichen Leistungen schmälert. Zudem ist auch die Demografie mittlerweile ein großes Problem, denn die Fertilität ist auch in den USA mittlerweile deutlich unter 2,1 Kinder pro Frau abgesunken und was dafür als Immigranten reinkommt (hauptsächlich Latinos und muslimische Afrikaner) ist kein Ersatz. Auch die Wirtschaft ist bei weitem nicht so innovativ wie immer behauptet wird. Die großen Tech-Konzerne sind mittlerweile starre, vom Wokismus beherrschte Kolosse in denen freies Denken ebenfalls unterdrückt wird. Am Ende des 21.Jh. mag es vlt kein russisches oder chinesisches Großreich mehr geben. Es wird jedoch mit gleicher Wahrscheinlichkeit auch keine einige USA als Großmacht mehr geben.

    • Hervoragende Schilderung des Verwesungsprozesses der amerikanischen Gesellschaft. Die USA im heutigen Zustand ähneln einer großen Seifenblase, bunt schillernd in der Sonne bis sie platzt. Wir werden alle Zeugen werden.

    • Sehr richtig! Mein Kommentar geht in ähnliche Richtig …
      Zu den USA aber noch ein paar Anmerkungen:
      Dass die Unis viele Problemfälle produzieren ist unzweifelhaft, nur regelt das in den USA der Markt viel effektiver als hier.
      Soweit höhere Töchter sinnloses Zeug studieren, ist das eher egal, weil sich vieles durch künftige Familiengründung biologisch klärt und eh die Familien deren Selbstverwirklichung bezahlen. Wer als Nobody sinnloses Gendergedöns studiert, kommt entweder staatsnah über Quoten unter oder fährt später Taxi, wie immer.
      Die USA haben einen funktionierenden politischen Dualismus, die Wähler haben noch eine echte Wahl zwischen wirklich unterschiedlicher Politik. Obwohl wir viel mehr Parteien unterhalten, sind deren politische Unterschiede eher ein Fall fürs Mikroskop.
      Die echte politische Konkurrenz in den USA hat dort auch viele Selbstreinigungskräfte erhalten, die hier geschliffen wurden – außer Wokismus und Wohlfahrt gibt’s hier nichts mehr.
      Die USA haben sich seit immer die benötigten klugen Köpfe weltweit eingekauft, sie mit Lifestyle, Freiheit und niedrigen Steuern immer überzeugen können, daß sie ihr Leben am besten in den USA leben sollten. Das wird auch mit Sicherheit so bleiben. Chinas Diktatur der Kommunisten und Putin halbe Präsidialdiktatur sind eher ein Grund zum Auswandern als zur Freude, Ziel gerne die USA.- grade für die Guten und Besten in Mintfächern. Genderstuss aus Europa ist natürlich nicht exportierbar, solche Tagediebe haben die USA schon selber genug. Nach einer Beule für die Wohlfahrtsdenke, der Staat stelle jeden ein und versorge auch jeden, (wie jetzt hier) können sich alle Identitätsexperten auf Mindestlohnjobs einrichten.
      Aber von den 3 Supermächten werden die USA immer die reizvollsten bleiben, da sie individuelle Freiheiten am meisten dulden bzw. ermöglichen und hohe Löhne (insb netto) für Akademiker und Eliten nicht totbesteuern wie wir.
      Unfreie System wie Russland oder China werden solange Abwanderung ihrer Wissenschaftlichen Eliten befürchten o erdulden müssen, solange sie keinen vergleichbaren, liberalen Lifestyle und persönlichen Wohlstand wie die USA bieten können/wollen

      • Ups, da scheine ich die Putinfreunde getriggert zu haben, wobei sich aber keiner die Mühe gemacht hat, mich irgendwo zu widerlegen – kräftig disliken reicht scheinbar im Kommentarbereich…
        Armselig

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